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Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf Fuß-
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böden
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Auftragen von Klebstoff auf Fußböden.
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Wenn man einen Fußbodenbelag, wie Linoleum, Teppiche und Fußbodenfliesen
auf einem Fußboden ankleben will, wird üblicherweise der Klebstoff mit Hilfe einer
aus Metallblech gefertigten Spachtel auf den Fußboden aufgetragen. Auf diese Weise
ist jedoch der Arbeiter gezwungen, seine Arbeit in gebückter Haltung durchzuführen.
Da der Klebstoff eine hoch viskose Flüssigkeit ist, die hauptsächlich aus modifiziertem
Polyvinylacetat, synthetischem Gummi oder ähnlichem besteht, erfordert das Auftragen
desselben viel Arbeit und dementsprechend eine Anzahl von Arbeitskräften, die einer
raschen Ermüdung ausgesetzt sind. Die herkömmliche Arbeitsweise hat also einen geringen
Wirkungsgrad. Ein weiterer Nachteil derselben besteht in dem oftmals ungleichmäßigen
Auftragen des Klebstoffs.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff
auf Fußböden zu schaffen, welche die oben beschriebenen Nachteile nicht hat.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf Fußböden
enthält einen Klebstoffbehälter mit einer sich über die Breite erstreckenden Klebstoffauslaßöffnung
an seiner Unterseite, und einer Klebstoffauftragwalze, die unter der Klebstoffauslaßöffnung
drehbar angebracht und mit einer elastischen Deckschicht versehen ist, die eine
Anzahl von um den Umfang verlaufenden und in gleichem Abstand zueinander befindlichen
Rillen hat, derart, daß beim Rollen der Auftragwalze auf dem Fußboden der Klebstoff
aus den um den Umfang verlaufenden Rillen auf den Fußboden übertragen wird, wobei
der Klebstoff auf den Fußboden in einer Anzahl von parallelen Streifen aufgebracht
wird.
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Die Erfindung wird nun ausführlicher anhand der beigelegten erläuternden
Zeichnungen, die eine Ausführungsform der Erfindung darstellen, beschrieben.
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Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform; Figur 2 ist eine Seitenansicht in senkrechtem Schnitt des unteren
Teils des Klebstoffbehälters und Figur 3 ist eine Vorderansicht in senkrechtem Schnitt
einer Klebstoffauftragwalze und eines Abstreichmessers.
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Der Klebstoffbehälter 1 umfaßt ein Rahmengehäuse 2, das eine nach
unten und hinten geneigte Vorderseite 2a, die Seitenplatten 2b und einen am unteren
Ende jeder Seitenplatte befestigten Flansch 2c hat und mit einem unteren Gehäuse
3 verbunden ist, das breiter als das Rahmengehäuse 2 ist und das an seiner Unterseite
mit einem Klebstoffauslaß la versehen ist. Ein entfernbarer Deckel 4 befindet sich
auf der Oberseite des Klebstoffgehäuses 2. Am unteren Teil des Untergehäuses 3 ist
eine Walzenhalterung 5 befestigt, die Seitenplatten 5a und eine hintere Platte 5b
umfaßt. Eine Klebstoffauftragwalze 6 hat eine Achse 7, die drehbar in den Seitenplatten
5a gehaltert und etwas unterhalb des Klebstoffauslasses la angeordnet ist. Der Spielraum
zwischen der Oberfläche der Klebstoffauftragwalze 6 und der unteren Kante der Hinterplatte
5b der Walzenhalterung 5 ist sehr klein. Die Klebstoffauftragwalze 6 enthält eine
innere Walze 8, die aus gummi-ähnlichem elastischem Material geringer Härte, beispielsweise
aus Naturgummi, Urethangummi oder entsprechenden Schaumstoffen besteht, und eine
elastische Deckschicht 9, die aus gummi-ähnlichem elastischem Material großer Härte
gefertigt ist.
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Die Deckschicht 9 ist auf ihrer Außenoberfläche mit einer Anzahl
von
in gleichem Abstand voneinander angeordneten, um den Umfang verlaufenden Rillen
9a versehen. Die innere Walze 8 und die elastische Deckschicht 9 sind aneinander
vulkanisiert und bilden zusammen mit der Achse eine Einheit. Eine Abstreichplatte
10 ist unterhalb der Vorderseite 3a des unteren Gehäuses 3 so angeordnet, daß ihre
Frontkante gegen die Vorderseite der Klebstoffauftragwalze 6 steht.
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Die Abstreichplatte 10 ist, wie Figur 3 zeigt, vor der Klebstoffauftragwalze
6 angeordnet und ist an ihrer Vorderkante mit Kerben 10a versehen, die sich gegenüber
den um den Umfang verlaufenden Rillen 9a der elastischen Deckschicht 9 der Klebstoffauftragwalze
6 befinden und dieselbe Breite.haben.
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Das Abstreichmesser 10 ist schwenkbar an seinem proximalen Ende auf
einer Achse 11 gehaltert, die an den sich gegenüberstehenden Enden der Seitenplatten
5a der Walzenhalterung 5 befestigt ist.
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Ein Einstellhebel 12, der an der Basis der Abstreichplatte 10 befestigt
ist, ist an seinem freien Ende mit der Führungsplatte 13 mittels einer Klemmschraube
14 befestigt. Die Führungsplatte ist an der Vorderseite 3a des Untergehäuses 3 befestigt
und hat einen bogenförmigen Schlitz 13a, in welchem die Klemmschraube sitzt. Auf
diese Weise kann man den Neigungswinkel des Abstreichmessers entsprechend einstellen.
Ein Staubabschabemesser 15, ähnlich dem Abstreichmesser, ist an der Innenfläche
des unteren Gehäuses 3 des Klebstoffbehälters 1 in Kontakt mit der Oberfläche der
Klebstoffauftragwalze 6 in der Mitte der Klebstoffauslaßöffnung la befestigt.
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Ein Rad 17 ist mittels Radhalterungen 16 an der Vorderseite 2a des
Klebstoffgehäuses 2 befestigt, während ein Schiebehandgriff 18 beweglich zu den
Seiten 2b des Klebstoffgehäuses 2 angeordnet ist. Der Schiebehandgriff 18 kann in
die Sperrungen 2d und 2e einrasten, die aus dem oberen Teil der Seitenplatte 2b
hervorragen.
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Bei der Benutzung ist in dem Klebstoffbehälter 1 Klebstoff, dabei
wird der Schiebehandgriff 18 in die hintere Sperre 2e des Klebstoffbehälters 1 eingerastet
und die Vorrichtung nach vorne in Richtung des Pfeils P bewegt, wobei das Rad 17
über dem Fußboden schwebt, wodurch die Klebstoffauftragwalze 6 in Richtung des Pfeiles
Q durch Reibung zwischen ihr und dem Fußboden P sich dreht. Dadurch wird ein Teil
des Klebstoffes von der Oberfläche der elastischen Deckschicht 9 durch das Abstreifmesser
10 abgestrichen und der aus dem Klebstoffbehälter 1 durch die um den Umfang verlaufenden
Rillen 9a entnommene Klebstoff wird auf den Fußboden in Streifen übertragen. Dabei
wird, wenn die innere Walze 8 der Klebstoffauftragwalze 6 aus gummi-ähnlichem, elastischem
Material geringer Härte und die elastische Deckschicht 9 aus gummi-ähnlichem, elastischem
Material hoher Härte gefertigt sind, das übertragen des Klebstoffs auf den Fußboden
gewährleistet, selbst wenn der Fußboden eine unebene Oberfläche hat, weil die Klebstoffauftragwalze
6 sich deformiert, um sich der unebenen Oberfläche anzupassen. Weiterhin besteht
infolge des gummi-ähnlichen elastischen Materials hoher Härte, aus welchem die Deckschicht
9 der Klebstoffauftragwalze 6 gemacht ist, keine Gefahr, daß die Rillen 9a der Deckschicht
9 beim Aufpressen gegen den Fußboden zusammengedrückt werden. Dadurch ist ausgeschlossen,
daß übermäßig viel Klebstoff aus den Rillen 9a ausgepreßt und auf den Fußboden aufgetragen
wird. Dementsprechend kann der Klebstoff genau den Formen der Rillen 9a entsprechend
auf den Fußboden übertragen werden, während die Klebstoffauftragwalze 6 durch Reibung
ohne Schlupf bewegt wird.
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Mit Hilfe der Kerben 10a, die an der Vorderkante der Abstreichplatte
10 gegenüber den um den Umfang verlaufenden Rillen 9a ausgebildet sind, bildet der
aus dem Klebstoffbehälter 1 durch die um den Umfang verlaufenden Rillen 9a entnommenen
Klebstoff
Wülste auf der Oberfläche der Klebstoffauftragwalze 6,
die den Formen der Kerben 10a entsprechen. Dadurch kann der Klebstoff sicher und
ohne Unterbrechung,selbst wenn die Klebstoffauftragwalze mit großer Geschwindigkeit
rollt, auf den Fußboden übertragen werden. Weiterhin kann in der obigen Ausführungsform,
da nur ein sehr kleiner Spielraum zwischen der Hinterplatte 5b der Walzenhalterung
5 und der Oberfläche der Klebstoffauftragwalze 6 besteht, der Klebstoff, welcher
auf der Oberfläche der Klebstoffauftragwalze 6 verblieb, ohne auf den Fußboden aufgetragen
worden zu sein, zurück in den Klebstoffbehälter 1 geführt werden, ohne dabei von
der Vorderkante der Hinterplatte 5b abgefangen zu werden. Weil das Staubabschabemesser
15 sich innerhalb des Klebstoffbehälters 1 befindet und in der Mitte der Klebstoffauslaßöffnung
1a angeordnet ist, kann jeglicher Staub, der sich auf der Oberfläche der Klebstoffauftragwalze
6 absetzte und durch das Drehen der Klebstoffauftragwalze 6 in den Klebstoffbehälter
1 eintritt, durch das Staubabschabemesser 15 abgeschabt werden so daß die Kerben
10a der Abstreichplatte 10 vom Blockieren durch Staub geschützt sind. Wünscht man
die Vorrichtung nur einfach vorzuschieben, wird der Schiebehandgriff 18 in die Sperre
2d, die sich an dem Klebstoff gehäuse 2 befindet, eingerastet und heruntergedrückt,
um die Klebstoffauftragwalze 6 vom Fußboden zu heben.
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Die wünschenswerte Härte für die innere Walze 8 beträgt 30 oder weniger
JIS Gummihärtegrade, weil wenn die Härte der inneren Walze 8 mehr als 30 Grad beträgt,
die Klebstoffauftragwalze sich nicht genügend deformiert und den Unebenheiten des
Fußbodens nicht ausreichend anpaßt, so daß dann ein gleichförmiges Auftragen des
Klebstoffs nicht gewährleistet ist. Die wünschenswerte Härte für die Deckschicht
9 beträgt 40 bis 60 JIS Gummihärtegrade, weil wenn die Härte der Deckschicht 9 weniger
als 40 Grad beträgt, die Rillen 9a beim Pressen gegen den Fußboden zusammengedrückt
werden
und deshalb der erfindungsgemäße Zweck nicht erreicht wird und wenn die Härte mehr
als 60 Grad beträgt, ist die Deckschicht 9 zu hart, um den Klebstoff aus den Rillen
9a auf den Fußboden übertragen zu können. Die wünschenswerte Dicke für die Deckschicht
9 beträgt 3 bis 10 mm. Wenn die Dicke der Deckschicht 9 weniger als 3 mm beträgt,
so ist sie zu dünn, und wenn sie mehr als 10 mm beträgt, ist die Deckschicht 9 zu
dick, um sich an die Unebenheiten des Fußbodens anpassen zu können.
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Die Rillen 9a der Deckschicht 9 können in der obigen Ausführungsform
in Bezug auf die Umfangsrichtung geneigt sein.
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Wenn die Haftung des Klebstoffs am Fußboden ausreichend ist, um das
vollständige übertragen des Klebstoffs von der Klebstoffauftragwalze 6 auf den Fußboden
zu gewährleisten, wird in der obigen Ausführungsform die hintere Platte 5b so angeordnet,
daß ihre Vorderkante gegen die Oberfläche der Klebstoffauftragwalze 6 stent, um
den Eintritt von Staub auch ohne Benutzung des Staubabschabemessers 15 zu verhindern.
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Eine abnehmbare Befestigung der Klebstoffauftragwalze 6 und des Klebstoffbehälters
1 ermöglicht das Waschen des Klebstoffbehälters 1 und der Klebstoffauftragwalze
6.
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Die elastische Deckschicht 9 auf der Klebstoffauftragwalze 6 kann
aber auch aus gummi-ähnlichem elastischem Material geringer Härte und die innere
Walze 8 aus Metall gefertigt sein.
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Obwohl in der obigen Ausführungsform die Klebstoffauftragwalze 6 als
durch Reibung zwischen ihr und dem Fußboden drehbar beschrieben wurde, kann der
Klebstoffbehälter mit einem
Motor oder mit Rädern, welche in Berührung
mit dem Fußboden rollen, versehen sein, so daß die Bewegung der Klebstoffauftragwalze
durch vom Motor oder den Rädern übermittelte Kraft stattfinden kann.