DE3035466C2 - - Google Patents
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Description
Polyurethan-Weichschaumstoffe werden durch Umsetzung von
Polyolen mit organischen Polyisocyanaten in Gegenwart von
Treibmitteln und Katalysatoren hergestellt. Diese Schaumstoffe
werden auf den verschiedensten Gebieten eingesetzt,
beispielsweise als Teppichunterlagen, Zwischenfutter,
Matratzen, Kissen, Polstermaterial, Auspolsterungen gegen
Automobilunfälle und Isoliermaterial. Sofern die Schaumstoffe
nicht spezielle Zusätze enthalten, brennen sie beim
Anzünden sehr leicht. Es ist bekannt, den Reaktionsgemischen
zur Herstellung der Schaumstoffe flammabweisende Zusätze
einzuverleiben, insbesondere halogenierte Ester der
Phosphorsäure. Dies führt zu einer gewissen Verbesserung der
Entflammbarkeitseigenschaften, das Ausmaß des Weiterbrennens
nach dem Anzünden ist vermindert, und die Schaumstoffe sind
in gewissem Ausmaß auch selbstlöschend. Während der Verbrennung
schmilzt der Schaumstoff, und es bilden sich Tropfen
von brennenden Glutteilchen, die andere entflammbare Materialien
in der Nähe anzünden und auf diese Weise zur Ausbreitung
des Feuers beitragen. Zur Überwindung dieser Nachteile
wurden den Reaktionsgemischen zur Herstellung der
Schaumstoffe weitere Zusätze einverleibt, um die Schaumstoffe
selbstblähend oder verkohlend auszurüsten, sobald sie angezündet
werden. Derartige Schaumstoffe zeigen eine geringere
Neigung zur Entwicklung von brennenden, tropfenden Glutteilchen
während der Verbrennung, und sie können Verkohlungen
bilden, die als thermische Isolierung wirken und auf
diese Weise ein Ausbreiten des Feuers unterdrücken.
In der US-PS 36 81 273 ist die Verwendung einer stickstoffhaltigen
und phosphorhaltigen Verbindung, wie Monoammoniumphosphat,
Melaminphosphat oder Harnstoffphosphat und eines
N-alkylol-substituierten Polyalkylenpolyamins als Zusatz zu
üblichen Reaktionsgemischen zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaumstoffen
beschrieben. Die erhaltenen Schaumstoffe
sind flammabweisend, aufblähend und nicht brennend.
Aus der US-PS 38 03 063 sind Polyurethan-Weichschaumstoffe
bekannt, denen zu ihrer Herstellung eine stickstoffhaltige
und phosphorhaltige Verbindung, wie Monoammoniumphosphat oder
ein Ammoniumphosphat und ein Polykondensat aus einer polymerisierten
ungesättigten Fettsäure mit aliphatischen Aminen
einverleibt worden ist. Schließlich sind in der US-PS
41 39 501 Polyurethan-Weichschaumstoffe mit verringerter
Neigung zur Bildung brennender Glutteilchen beim Anzünden
und Brennen beschrieben. Diese Schaumstoffe werden durch Zusatz
eines Melaminderivats, bei dem eines oder mehrere Wasserstoffatome
durch Hydroxymethyl- und/oder niedere Alkoxymethylgruppen
substituiert worden sind, in das zu verschäumende
Reaktionsgemisch hergestellt. Alternativ kann dem
Reaktionsgemisch auch ein halogenierter Phosphorsäureester
einverleibt werden.
In der DE-OS 22 38 242 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Polyurethanschäumen aus Polyätherpolyolen und Toluylendiisocyanatgemisch
beschrieben, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man dem zu verschäumenden Gemisch Formaldehyd oder
eine Formaldehyd abspaltende Verbindung zusetzt, bevor mit dem Polyisocyanat
gemischt wird. Diesem Herstellungsverfahren liegt
die Aufgabe zugrunde, den Schaumzerfall bei der Herstellung
von Polyurethanschäumen zu verhindern. Es genügen hierfür
Mengen von unter 0,3 Gew.-%, bezogen auf eingesetztes Polyol, mit
größeren Mengen erhält man zu leichte Schäume, was den Zusatz
von Aldehyd begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Polyurethan-Weichschaumstoffe
zur Verfügung zu stellen, die im wesentlichen
die gleichen Eigenschaften wie die aus der US-PS 41 39 501
bekannten Schaumstoffe haben, die sich jedoch billiger herstellen
lassen und darüber hinaus aufblähende Eigenschaften
und eine verringerte Neigung zur Bildung brennender,
tropfender Glutteilchen beim Brennen besitzen. Diese Aufgabe
wird gemäß den Patentansprüchen gelöst. Die Lösung beruht
auf dem überraschenden Befund, daß durch Einverleiben
mindestens eines Aldehyds oder einer einen Aldehyd liefernden
Verbindung, wie Formaldehyd, Paraformaldehyd, Glyoxal
oder Hexamethylentetramin, in das Polyurethan-Reaktionsgemisch
dem Schaumstoff die vorstehend genannten Eigenschaften
verliehen werden. Die Aldehyde bzw. Aldehyde liefernden Verbindungen
sind im allgemeinen weniger teuer pro Gewichtseinheit
und im allgemeinen wirksamer in geringeren Mengen im Vergleich
zu den Melaminderivaten, die in dem in der US-PS
41 39 501 beschriebenen Verfahren eingesetzt werden.
Sie finden im Bereich von 0,8 bis 20 Gew.-% bezogen auf
eingesetztes Polyol Verwendung;
gegebenenfalls wird dem Polyurethan-Reaktionsgemisch auch noch eine
Flammfestigkeit verleihende Verbindung, vorzugsweise ein
Ester der Phosphorsäure, ein halogenierter Ester der
Phosphorsäure oder ein halogenierter Kohlenwasserstoff zugesetzt.
Die Weichschaumstoffe der Erfindung behalten im wesentlichen
ihre Biegsamkeit, Elastizität, Zellstruktur und Permeabilität
sowie den Griff der üblichen Polyurethan-Weichschaumstoffe
bei, denen bei ihrer Herstellung keine Aldehyde oder
Aldehyde liefernden Verbindungen einverleibt wurden. Infolgedessen
können die Schaumstoffe der Erfindung auf allen
technischen Gebieten eingesetzt werden, bei denen bisher
Weichschaumstoffe Verwendung gefunden haben. Die Schaumstoffe
der Erfindung können zu Plattenmaterial jeder gewünschten
Dicke nach an sich bekannten Methoden verarbeitet werden.
Dieses Plattenmaterial kann auch zur leichteren Lagerung
und zum besseren Transport aufgerollt werden. Ebenso
wie übliche Polyurethan-Weichschaumstoffe können die Weichschaumstoffe
der Erfindung auf textile Flächengebilde oder
Kunststoffe als Trägermaterial nach üblichen Methoden
kaschiert werden, beispielsweise durch Flammkaschieren oder
mittels Klebstoff.
Die Schaumstoffe der Erfindung haben das Aussehen und die
Biegsamkeit herkömmlicher Weichschaumstoffe, und sobald sie
angezündet werden, bilden sie Verkohlung und zeigen eine
stark verringerte Neigung zur Bildung tropfender, brennender,
glimmender Teilchen. Damit besitzen sie nicht die Nachteile
der herkömmlichen Polyurethan-Weichschaumstoffe und
anderer synthetischer Polymere, denn diese Polymeren können
tropfende, brennende, glimmende Teilchen bilden, wenn sie
angezündet werden, selbst wenn sie halogenierte Phosphorsäureester
zur Flammfestausrüstung enthalten.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethan-Weichschaumstoffe wird einem üblichen Polyurethan-Reaktionsgemisch
zur Herstellung von Schaumstoffen
mindestens ein niedermolekularer aliphatischer Aldehyd oder
eine einen Aldehyd liefernde Verbindung einverleibt. Die bevorzugten
niedermolekularen aliphatischen Aldehyde enthalten
1 bis 4 Kohlenstoffatome. Spezielle Beispiele sind Formaldehyd,
Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Glyoxal
und Acrolein. Formaldehyd ist besonders bevorzugt. Die zur
Bildung von Aldehyden befähigten Verbindungen sind Verbindungen,
die unter den Bedingungen, unter denen Polyurethan-Schaumstoffe
entzündet werden, niedermolekulare aliphatische
Aldehyde freisetzen oder eine Verkohlung bilden. Derartige
"Aldehyd-Generatoren" sind Paraformaldehyd, Methaldehyd,
Acetale und Halbacetale niedermolekularer aliphatischer
Aldehyde und Hexamethylentetramin. Als Aldehyd-Generatoren
werden vorzugsweise Paraformaldehyd oder Hexamethylentetramin,
insbesondere die letztgenannte Verbindung
verwendet. Es kann auch ein Gemisch eines Aldehyds und/oder
eines Aldehyd-Generators im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden.
Formaldehyd wird zweckmäßig in Form einer konzentrierten
wäßrigen Lösung verwendet, beispielsweise einer 37prozentigen
Lösung, die mit 12% Methanol stabilisiert worden ist.
Paraformaldehyd hat den Vorteil, daß es praktisch wasserfrei
ist und mehr Freiheit bei der Rezeptur des Reaktionsgemisches
gibt, da das in der wäßrigen Formaldehydlösung enthaltene
Wasser als Treibmittel wirkt. Der bevorzugte Aldehyd-Generator
im erfindungsgemäßen Verfahren ist Hexamethylentetramin,
das entweder in Form einer konzentrierten wäßrigen
Lösung oder als trockenes Pulver dem Reaktionsgemisch
zugegeben werden kann. Vorzugsweise wird es als trockenes
Pulver zugetragen. Für diesen Zweck ist die besonders bevorzugte
Form ein trockenes Pulver, das durch Zusatz einer
untergeordneten Menge einer Benzoesäure, wie Benzoesäure,
Methylbenzoesäure oder Chlorbenzoesäure, freifließend gemacht
worden ist. Die Verwendung dieser Benzoesäuren für
diesen Zweck ist in der US-PS 29 12 435 beschrieben. Ein
Alternativverfahren zur Zugabe des Hexamethylentetramins
mit oder ohne Antiagglomerationsmittel besteht darin,
zunächst das Hexamethylentetramin mit Ton zu mischen und sodann
dieses Gemisch dem zu verschäumenden Reaktionsgemisch
einzuverleiben. Beschichtete Tone werden bevorzugt. Ein Beispiel
für einen geeigneten Ton für diesen Zweck ist der
gemäß dem in der US-PS 30 80 256 beschriebenen Verfahren
behandelte Kaolinit. Andere brauchbare Tone sind in
der US-PS 31 51 993 beschrieben.
Die Menge des Aldehyds oder Aldehyd-Generators, die dem Reaktionsgemisch
einverleibt wird, ist nicht kritisch und liegt
in einem Bereich von 0,8 bis 20 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile Polyol im Reaktionsgemisch.
Ein bevorzugter Bereich liegt bei 1 bis 10 Gewichtsteilen,
insbesondere bei 2 bis 6 Gewichtsteilen.
Bei Verwendung von Ton im Gemisch mit Hexamethylentetramin
wird der Ton in nahezu der gleichen Gewichtsmenge
verwendet, wie das Hexamethylentetramin, jedoch können auch
geringere oder größere Mengenanteile verwendet werden. Beispielsweise
kann das Gewichtsverhältnis von Ton zu Hexamethylentetramin
von 0,5 : 1 bis 2 : 1 betragen.
Der Aldehyd oder Aldehyd-Generator oder Gemische dieser Verbindungen
können allein verwendet werden, um dem Schaumstoff
beim Brennen aufblähende Eigenschaften zu verleihen und die
Neigung zur Bildung brennender, tropfender, glimmender Teilchen
zu vermindern. Gegebenenfalls wird jedoch dem zu verschäumenden
Reaktionsgemisch auch eine Flammfestigkeit verleihende
Verbindung zugesetzt. Zu diesem Zweck können die
üblichen Verbindungen verwendet werden, die bei der Herstellung
von Polyurethan-Weichschaumstoffen eingesetzt werden,
beispielsweise Triester der Phosphorsäure, halogenierte
Triester der Phosphorsäure oder halogenierte Kohlenwasserstoffe.
Spezielle Beispiele für geeignete Flammfestigkeit verleihende
Verbindungen sind Tris-(1,3-dichlorpropyl)-phosphat,
Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat, 2,2-Bis-(chlormethyl)-1,3-propylen-bis-[di-(2-chloräthyl)-phosphat],-
Tris-(2-chloräthyl)-phosphat,
Tris-(2-chlorpropyl)-phosphat, Bis-(di-chlorpropyl)-tribromneopentylphosphat,
Trikresylphosphat,
Kresyldiphenylphosphat, chloriertes und bromiertes Paraffin.
Vorzugsweise werden halogenierte Phosphate verwendet, insbesondere
Tris-(1,3-dichlorpropyl)-phosphat. Aus Gründen der
einfacheren Rezeptur wird eine einzige Verbindung zur Flammfestausrüstung
bevorzugt, jedoch können auch Gemische von
zwei oder mehr der Verbindungen des gleiche Typs oder
unterschiedlicher Typen verwendet werden, um in einigen
Fällen eine verbesserte Flammfestigkeit zu erhalten. Derartige
Gemische werden ebenfalls von der Erfindung umfaßt. Die
Menge der Flammfestigkeit verleihenden Verbindung ist nicht
kritisch, und sie kann in einem verhältnismäßig breiten Bereich
liegen, beispielsweise von 2 bis 30 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile Polyol im zu verschäumenden
Reaktionsgemisch. Vorzugsweise werden 5 bis 20 Gewichtsteile,
insbesondere 7 bis 20 Gewichtsteile,
verwendet.
Die Menge des Aldehyds oder Aldehyd-Generators und der
Flammfestigkeit verleihenden Verbindung hängt vom gewünschten
Ausmaß des Aufblähens und der Flammfestigkeit für einen
bestimmten Zweck ab. Geeignete Mengen lassen sich durch einige
einfache orientierende Versuche bestimmen.
Das zu verschäumende Reaktionsgemisch enthält mindestens
ein Polyäther- und/oder Polyesterpolyol, mindestens ein organisches Polyisocyanat, mindestens
ein Treibmittel und mindestens einen Katalysator.
Es können auch Reaktionsgemische verschäumt werden, die
andere bekannte Zusatzstoffe zur Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen
enthalten. Derartige Zusatzstoffe sind
beispielsweise Füllstoffe, Pigmente oder andere Farbstoffe,
Tenside, Schaumstabilisatoren, Zellöffner, Gleitmittel
und Mikrobizide.
Als Polyol können ein oder mehrere Polyätherpolyole, ein
oder mehrere Polyesterpolyole oder ein Gemisch aus einem
oder mehreren Polyätherpolyolen und Polyesterpolyolen verwendet
werden.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren geeigneten Polyole können
Polyätherpolyole sein, wie sie durch Umsetzung von überschüssigem
Propylen-1,2-oxid an Hexantriol, Trimethylolpropan,
Glycerin, Triäthanolamin oder ein Polyäthylenglykol
erhalten werden. Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren
Polyole können auch Polyesterpolyole oder ein
Gemisch aus Polyesterpolyolen und Polyätherpolyolen sein.
Die Polyesterpolyole können beispielsweise durch Umsetzen
einer Dicarbonsäure, wie Adipinsäure, mit einem Gemisch
aus einem Diol, wie Diäthylenglykol, und einem Triol, wie
Glycerin, hergestellt werden.
Als Polyätherpolyole können auch die verschiedensten Polyäther
mit mehreren Hydroxylgruppen verwendet werden, die
zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaumstoffen des
Polyäthertyps verwendet werden. Die üblichsten Polyätherpolyole
sind die Polyoxyalkylenpolyätherpolyole, die im allgemeinen
durch Umsetzen eines Alkylenoxids, wie Propylen-1,2-oxid,
mit einer Polyhydroxyverbindung als Initiator
oder Starter hergestellt werden. Der Starter kann beispielsweise
Glycerin, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan, Triäthanolamin
oder ein Polyäthylenglykol sein.
Die zur Herstellung der Polyäther verwendeten Alkylenoxide
enthalten vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatome. Spezielle
Beispiele sind Äthylenoxid, 1,2-Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid,
Trimethylenoxid und Tetramethylenoxid. Brauchbar sind
ferner Poly-(aralkylenäther)-polyole, die sich von den
entsprechenden Aralkylenoxiden, wie Styroloxid, allein oder
im Gemisch mit einem Alkylenoxid, ableiten. Im allgemeinen
werden zur Herstellung der Polyätherpolyole Propylenoxid,
d. h. 1,2-Propylenoxid, und deren Gemische mit Äthylenoxid,
verwendet. Die Polyätherpolyole können auch z. B. mit
Acrylnitril-Styrol gepfropft werden.
Die erfindungsgemäße eingesetzten Polyätherpolyole haben
vorzugsweise ein Molekulargewicht von 500 bis
6500, insbesondere von 2800 bis 4600, und eine
durchschnittliche Hydroxylfunktionalität von mindestens
2,5 bis 3,1.
Als Polyesterpolyole können zur Herstellung der Weichschaumstoffe
der Erfindung die üblichen Polyesterpolyole eingesetzt
werden, die schon bisher zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaumstoffen
und Schaumstoffen mittlerer
Härte benutzt wurden. Diese Polyesterpolyole haben gewöhnlich
ein Molekulargewicht von mindestens etwa 400, vorzugsweise
von 500 bis 5000. Die Hydroxylzahl dieser
Verbindungen liegt dementsprechend im Bereich von 15
bis 300. Die bevorzugte durchschnittliche Hydroxylfunktionalität
der Polyesterpolyole beträgt 2,2 bis
2,8.
Die Polyesterpolyole können beispielsweise durch Umsetzung
eines mehrwertigen Alkohols mit einer Polycarbonsäure
oder deren reaktionsfähigem Derivat hergestellt werden. Die
beiden Komponenten können jeweils 2 bis 36
Kohlenstoffatome im Molekül enthalten. Als reaktionsfähige
Derivate der Polycarbonsäuren kommen beispielsweise die
entsprechenden Säureanhydride, Säurehalogenide oder Alkylester
in Frage. Als Polycarbonsäuren sind die Dicarbonsäuren
mit 4 bis 36 Kohlenstoffatomen im Molekül bevorzugt.
Spezielle Beispiele für Polycarbonsäuren sind aromatische Polycarbonsäuren,
wie Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure
und Tetrachlorphthalsäure, cycloaliphatische Polycarbonsäuren,
wie dimerisierte Linolsäure sowie Diels-Alder-Addukte
von Maleinsäure und Fumarsäure an mehrfach ungesättigte
Fettsäuren sowie Cyclohexan-1,4-diessigsäure. Bevorzugt
sind die aliphatischen Polycarbonsäuren, wie Itaconsäure,
Oxidipropionsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Azelainsäure, Korksäure und Sebacinsäure oder deren Gemische.
Die Polyesterpolyole können auch aus den entsprechenden
Lactonen, wie γ-Butyrolacton oder e-Caprolacton, beispielsweise
durch Selbstkondensation in Gegenwart eines
Diol-Triol-Initiators hergestellt werden.
Als mehrwertige Alkohole werden zur Herstellung der Polyesterpolyole
gewöhnlich Gemische aus einem zweiwertigen
und einem dreiwertigen Alkohol eingesetzt. Vorzugsweise
hat in dem Gemisch der mehrwertigen Alkohole der überwiegende
Anteil eine Funktionalität von 2 und der untergeordnete
Anteil eine Funktionalität von 3. Das Gemisch dieser
zweiwertigen und dreiwertigen Alkohole wird zur Einstellung
einer durchschnittlichen Funktionalität zwischen 2 und 3
verwendet. Eine Funktionalität von mehr als 2 ist zur Vernetzung
des Polyesterpolyols mit dem organischen Polyisocyanat
zur Bildung weicher, jedoch starker Schaumstoffe erwünscht.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, bei der Herstellung
der Polyesterpolyole diese zusätzliche Funktionalität
durch Verwendung dreiwertiger oder höherer Alkohole
in untergeordneten Mengen einzustellen.
Bestimmte Verbindungen, die als Polyesterharze bezeichnet
werden, können ebenfalls Ätherverbindungen enthalten, beispielsweise
aus Dipropylenglykol hergestellte Ester. Die wesentlichen
Eigenschaften dieser Harze beruhen jedoch auf ihren
Esterfunktionen.
Die zur Herstellung der Weichschaumstoffe der Erfindung eingesetzten
organischen Polyisocyanate sind die üblichen Verbindungen,
wie sie zur Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen
verwendet werden. Diese Verbindungen enthalten mindestens
zwei Isocyanatgruppen im Molekül. Vorzugsweise wird
ein Isocyanatgemisch mit einer Isocyanat-Funktionalität von
2,0 bis 3,0 eingesetzt. Brauchbare Polyisocyanate sind die aromatischen
Polyisocyanate allein oder im Gemisch mit aliphatischen,
cycloaliphatischen oder heterocyclischen Polyisocyanaten.
Die aromatischen Diisocyanate sind im allgemeinen
weniger teuer und sehr geeignet. Diese Verbindungen,
insbesondere die Toluylendiisocyanat-Isomeren, werden technisch
zur Herstellung von Schaumstoffen nach dem kontinuierlichen
Einstufenverfahren verwendet. Für bestimmte Zwecke
können jedoch auch andere Polyisocyanate, insbesondere aliphatische
Polyisocyanate, Aralkyl- und Cycloalkylpolyisocyanate,
im Gemisch mit beispielsweise den Toluylendiisocyanaten
eingesetzt werden. Die aliphatischen Polyisocyanate
sowie die Aralkyl- und Cycloalkylpolyisocyanate sind besonders
geeignet zur Herstellung von Schaumstoffen, die gegen
Abbau und Verfärbung durch Oxidation oder Licht beständig
sind. Die Nicht-arylpolyisocyanate sind im allgemeinen
allein weniger brauchbar, können jedoch in Kombination mit
den anderen Typen für Spezialzwecke verwendet werden.
Beispiele für geeignete organische Polyisocyanate sind
n-Butylendiisocyanat, Methylendiisocyanat, m-Xylylendiisocyanat,
p-Xylylendiisocyanat, Cyclohexyl-1,4- diisocyanat, Dicyclohexylmethan-
4,4′-diisocyanat, m-Phenylendiisocyanat,
p-Phenylendiisocyanat, 3-(α-Isocyanatoäthyl)-phenylisocyanat,
2,6-Diäthylbenzol-1,4-diisocyanat, Diphenylmethan-
4,4′-diisocyanat, Äthylidendiisocyanat, Propylen-1,2-diisocyanat,
Cyclohexylen-1,2-diisocyanat, 2,4-Toluylendiisocyanat,
2,6-Toluylendiisocyanat, 3,3′-Dimethyl-4,4′-biphenylendiisocyanat,
3,3′-Dimethoxy-4,4′-biphenylendiisocyanat,
3,3′-Diphenyl-4,4′-biphenylendiisocyanat, 4,4-Biphenylendiisocyanat,
3,3′-Dichlor-4,4′-biphenylendiisocyanat,
1,5-Naphthalindiisocyanat, Isophorondiisocyanat,
Triazintriisocyanat, Triketohydrotris-
(isocyanatophenyl)-triazin und Tris-(isocyanatophenyl)-
methan.
Bei der Herstellung der Polyurethane nehmen an der Reaktion
die Isocyanatgruppen und die Gruppen mit aktiven Wasserstoffatomen
teil. Mögliche Substituenten an den aktiven Wasserstoffatomen
und den Polyisocyanaten sind acyclische,
alicyclische, aromatische und heterocyclische Reste.
Das bevorzugte Treibmittel zur Herstellung der Polyurethan-
Weichschaumstoffe ist Wasser. Wasser hat den Vorteil der
Billigkeit und der Stabilität bei der Verschäumung. Die Umsetzung
des Wassers mit den Polyisocyanaten liefert nicht
nur das Treibgas, sondern es entstehen auch Harnstoffgruppen
enthaltende Polymerisate, die in erheblichem Umfang zur
Festigkeit des Polymers beitragen, um das Treibgas unter Bildung
des Schaums festzuhalten. Bei Verwendung von Wasser
wird es in Anteilen von 0,5 bis 6 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Polyole,
verwendet. Treibmittel, die nicht mit den Isocyanatgruppen
reagieren, können auch zusammen mit Wasser oder anstelle
von Wasser verwendet werden. Zu diesen Treibmitteln gehören
Verbindungen, die bei den Temperaturen der exotherm verlaufenden
Isocyanat-Polyaddition verdampfen. Die verschiedenen
geeigneten Treibmittel sind bekannt. Beispiele für diese
Treibmittel sind bestimmte halogenierte aliphatische oder
cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe mit Siedepunkten zwischen
-40°C und +100°C, einschließlich Dichlormethan,
flüchtige Fluorkohlenwasserstoffe, wie Trichlormonofluormethan,
Dichlordifluormethan und 1-Chlor-2-fluoräthan, sowie niedrig
siedende Kohlenwasserstoffe, wie n-Propan, Cyclopropan,
Butan, Isobutan, Pentan, Hexan, Cyclohexan und deren
Gemische.
Die Herstellung der Polyurethan-Schaumstoffe erfordert in
der Regel auch die Gegenwart eines Katalysators. Im erfindungsgemäßen
Verfahren können die üblichen Katalysatoren
zur Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen verwendet
werden, einschließlich tertiärer Amine und Metallsalze.
Beispiele für brauchbare tertiäre Amine sind N-Alkylmorpholine,
wie N-Äthylmorpholin, N,N-Dialkylcyclohexylamine,
bei denen die Alkylreste z. B. Methyl-, Äthyl-,
Propyl- oder Butylgruppen sind, Trialkylamine, wie Triäthylamin,
Tripropylamin, Tributylamin und Triamylamin, Triäthylendiamin,
Bis-(2-dimethylaminoäthyl)-äther und N,N-Dimethylaminoäthyl-N′,N′-
dimethylaminopropyläther.
Geeignete Metallsalze sind
Wismut-, Blei-, Titan-, Eisen-, Antimon-, Uran-, Cadmium-,
Kobalt-, Aluminium-, Quecksilber-, Zink-, Nickel-, Cer-,
Vanadium-, Kupfer-, Mangan-, Zirkon- und Zinnsalze. Zinnsalze
sind besonders geeignet. Spezielle Beispiele sind
Zinn(II)-octoat, Zinn(II)-äthylhexoat, Zinn(II)-oleat, Dibutylzinn-
bis-(2-äthylhexoat) und Dibutylzinndilaurat.
Der Katalysator wird in den üblichen Mengen eingesetzt.
Zur Herstellung der Polyurethan-Schaumstoffe werden
dem Reaktionsgemisch gegebenenfalls auch Tenside einverleibt. Die bevorzugten
Tenside sind Organosiliciumverbindungen, die auch
als Silikontenside bezeichnet werden. Silikontenside
haben mehrere Funktionen bei der Herstellung der Polyurethan-
Schaumstoffe, einschließlich der Unterdrückung des Zusammenfallens
des Schaumstoffes und der Steuerung der Zellengröße.
Die Silikontenside sollen mindestens eine hydrophobe
und mindestens eine hydrophile Gruppe im Molekül enthalten.
Die hydrophobe Gruppe besteht aus einer Mehrzahl
von Siliciumatomen, vorzugsweise in Form von Siloxaneinheiten.
Die hydrophilen Gruppen bestehen im allgemeinen aus
einer Mehrzahl von Oxyalkylenresten in Form von sich wiederholenden
Einheiten. Bei einem Typ der Silikontenside besteht
die Hauptkette des Moleküls aus einer Kette von Siloxanresten,
an die hydrophile Polyoxyalkylengruppen gebunden
sind. Bei einem anderen Typ besteht die Hauptkette aus
alternierenden Polysiloxan- und Polyoxyalkylen-Segmenten.
Bei einer dritten, weniger üblichen Gruppe besteht die Hauptkette
aus einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Kette, an die
Siliciumatome und langkettige hydrophile Gruppen gebunden
sind. Die verschiedenen Typen der Silikontenside zur Herstellung
von Polyurethan-Schaumstoffen sind bekannt.
Das Silikontensid wird gewöhnlich in Mengen von
0,01 bis 1 Gewichtsteil pro 100 Gewichtsteile
Polyol verwendet. Es können jedoch auch geringere oder
größere Mengen verwendet werden.
Die Polyurethan-Schaumstoffe werden nach üblichen Methoden
hergestellt, einschließlich dem Prepolymer-Verfahren,
Quasi-Prepolymerverfahren und dem Einstufenverfahren. Die
Verfahren können diskontinuierlich oder kontinuierlich
durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung
kontinuierlich nach dem Einstufenverfahren unter Bildung
großer Platten mit rechteckigem oder kreisförmigem Querschnitt,
die zu Plattenmaterial geeigneter Dicke verarbeitet
werden können. Beispielsweise sind Schaumstoff-Formteile
mit kreisförmigem Querschnitt in der US-PS 38 74 988 beschrieben,
die zu Plattenmaterial verarbeitet werden können. Die
Polyurethan-Schaumstoffe können praktisch vollständig offenzellig
sein, wie sie in der US-PS 37 48 288 und 38 84 848
beschrieben sind, oder es können netzartige Schaumstoffe sein,
die ebenfalls nach üblichen Methoden hergestellt werden. Die
Schaumstoffe können teilweise offenzellig oder überwiegend
geschlossenzellig sein.
Die Beispiele und Vergleichsversuche erläutern die Erfindung.
Sämtliche Mengenangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Die Schaumstoffe werden nach dem modifizierten Test UL 94,
Standard for Tests for Flammability of Plastic Materials for
Parts in Devices and Appliances, veröffentlicht von
Underwriters Laboratories Inc. untersucht. Die Modifizierung
dieses Tests besteht in der Bestimmung der Brennzeit. Beim
Standardtest wird die Brennzeit 60 Sekunden nach dem Anzünden
bestimmt, während hier die Brennzeit unmittelbar nach dem
Anzünden gemessen wird.
Der Index für die Beispiele 1 bis 3 und den Vergleichsversuch I beträgt
111. Der Vergleichsversuch I schildert einen Schaumstoff, der nur mit
Tris-(1,3-dichlorpropyl)-phosphat flammabweisend gemacht worden ist,
jedoch keinen Aldehyd oder Aldehyd-Generator enthält.
Der Index für die Beispiele 11 bis 14 und den Vergleichsversuch IV beträgt
115. In Beispiel 13 werden das Hexamethylentetramin und Tris-(1,3-
dichlorpropyl)-phosphat zusammen mit dem oberflächenbehandelten Aluminiumsilikatton
vor der Zugabe zu den anderen Bestandteilen miteinander
vermischt. In Beispiel 14 werden das Hexamethylentetramin und der oberflächenbehandelte
Aluminiumsilikatton vor der Zugabe zu den anderen Bestandteilen
miteinander vermischt. Vergleichsversuch IV ist ein Vergleich
gemäß US-PS 41 39 501. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Der Index für die Beispiele 15 bis 19 und den Vergleichsversuch V beträgt
115. Vergleichsversuch V ist ein Vergleich gemäß US-PS 41 39 501.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengefaßt.
Der Index für das Beispiel 20 und den Vergleichsversuch VI beträgt 104.
Vergleichsversuch VI ist gemäß dem Stand der Technik. Die Reaktionsmischung
enthält ein Mittel zur Flammfestausrüstung, jedoch keinen Aldehyd
oder Aldehyd-Generator. Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengefaßt.
Das Beispiel 20 und der Vergleichsversuch VI betreffen die Herstellung
von Polyurethan-Schaumstoffen auf der Basis von Polyätherpolyolen. Derartige
Schaumstoffe sind schwieriger flammfest auszurüsten. Beispiel 20
zeigt, daß eine Kombination von Hexamethylentetramin mit einer verringerten
Menge des kostspieligeren chlorierten Phosphats praktisch die
gleiche Wirkung hat als eine größere Menge des chlorierten Phosphats
allein.
Der Index der Beispiele 21 und 22 sowie von Vergleichsversuch VII beträgt
112. Bei diesen Schaumstoffen handelt es sich um offenzellige
Schaumstoffe, die nach dem in situ-Verfahren der US-PS 37 48 288 hergestellt
worden sind. Vergleichsversuch VII enthält ein Mittel zur
Flammfestausrüstung, jedoch keinen Aldehyd oder Aldehyd-Generator.
Die Ergebnisse sind in Tabelle X zusammengefaßt.
Aus Tabelle X ist die Wirksamkeit des Zusatzes von Hexamethylentetramin
bei der Unterdrückung der Bildung von tropfenden, brennenden Glutteilchen
auch in einem praktisch offenzelligen Schaumstoff ersichtlich.
Es ist bekannt, daß derartige Schaumstoffe besonders schwierig gegen
Verbrennen zu schützen sind, weil die offenzellige Struktur den Durchtritt
von Luft durch den Schaumstoff erleichtert.
In den nachstehenden Beispielen werden die Schaumstoffe in üblicher
Weise in eine kontinuierliche Verschäumungsvorrichtung eingespeist.
Es werden Schaumstoff-Formteile mit rechteckigem Querschnitt
und einer Seitenlänge von etwa 75 cm erhalten.
Der Index für die Beispiele 23 und 24 sowie den Vergleichsversuch VIII
beträgt 111. In den Beispielen 23 und 24 wird das Hexamethylentetramin
mit Tris-(1,3-dichlorpropyl)-phosphat vor der Zugabe zu den anderen Bestandteilen
dispergiert. Vergleichsversuch VIII ist gemäß
US-PS 41 39 501. Die Ergebnisse sind in Tabelle XII zusammengefaßt.
Der Index für das Beispiel 25 und den Vergleichsversuch IX beträgt 112.
Im Vergleichsversuch IX werden das auf das propoxylierte Glycerin gepfropfte
Acrylnitril/Styrol-Copolymerisat und Tris-(1,3-dichlorpropyl)-
phosphat miteinander vermischt, bevor sie den anderen Bestandteilen zugegeben
werden. In Beispiel 25 wird Hexamethylentetramin in einem Gemisch
aus auf das propoxylierte Glycerin gepfropftem Acrylnitril/Styrol-
Copolymerisat und Tris-(1,3-dichlorpropyl)-phosphat dispergiert, bevor
es den anderen Bestandteilen zugegeben wird. In beiden Fällen werden
praktisch offenzellige Schaumstoffe nach dem in situ-Verfahren der
US-PS 37 48 288 hergestellt. Vergleichsversuch IX enthält eine Verbindung
zur Flammfestausrüstung, jedoch keinen Aldehyd oder Aldehyd-Generator.
Die Ergebnisse sind in Tabelle XIV zusammengefaßt.
Der gemäß Vergleichsversuch IX hergestellte Schaumstoff wurde unter den
Bedingungen des UL 94-Tests vollständig verbraucht. Unter den gleichen
Bedingungen hat der Schaumstoff von Beispiel 25 zwar eine mittlere
Brennlänge von 12,7 cm, er brennt jedoch langsamer. Eine Untersuchung
der Probe nach Beendigung des Tests zeigt, daß sie nur an der Oberfläche
brannte und auf diese Weise nicht vollständig verbraucht wird.
Der Index für das Beispiel 26 und den Vergleichsversuch X beträgt 112.
Im Vergleichsversuch X werden die Dispersion gemäß US-PS 40 42 537 und
Tris-(1,3-dichlorpropyl)-phosphat miteinander vermischt, bevor sie zu
den anderen Zusätzen gegeben werden. In Beispiel 26 wird das Hexamethylentetramin
in einem Gemisch aus der Dispersion und Tris-(1,3-dichlorpropyl)-
phosphat dispergiert, bevor es den anderen Zusatzstoffen einverleibt
wird. In beiden Fällen werden praktisch offenzellige Schaumstoffe
nach dem in situ-Verfahren der US-PS 37 48 288 hergestellt.
Vergleichsversuch X enthält ein Mittel zur Flammfestausrüstung, jedoch
keinen Aldehyd oder Aldehyd-Generator. Die Ergebnisse sind in Tabelle XVI
zusammengefaßt.
Der Schaumstoff von Beispiel 26 hat nach dem Altern zwar eine Brennlänge
von 12,2 cm, er brennt jedoch langsamer als der Schaumstoff von Vergleichsversuch
X. Eine Untersuchung der Probe nach dem Test zeigt, daß
sie nur an der Oberfläche brannte und deshalb praktisch nicht verbraucht
war.
In den Beispielen 27 bis 34 und im Vergleichsversuch XI werden die
Schaumstoffe diskontinuierlich hergestellt.
Claims (4)
1. Polyurethan-Weichschaumstoffe, erhältlich durch Umsetzen
von einem oder mehreren Polyätherpolyolen, einem oder mehreren
Polyesterpolyolen oder einem Gemisch aus einem oder mehreren
Polyätherpolyolen und Polyesterpolyolen mit organischen Polyisocyanaten
in Gegenwart von Treibmitteln, Katalysatoren und gegebenenfalls
Tensiden sowie unter Zusatz von mindestens einem
aliphatischen Aldehyd oder einer einen aliphatischen Aldehyd
liefernden Verbindung zu dem zu verschäumenden Reaktionsgemisch
in einer Menge von 0,8 bis 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
Polyäther und/oder Polyesterpolyol, gegebenenfalls unter
Mitverwendung üblicher Flammfestigkeit verleihender Verbindungen.
2. Polyurethan-Weichschaumstoffe nach Anspruch 1, erhältlich
durch Zusatz eines aliphatischen Aldehyds mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
zu dem Reaktionsgemisch.
3. Polyurethan-Weichschaumstoffe nach Anspruch 1, erhältlich
durch Zusatz von durch Umsetzung mit Benzoesäure freifließend
gemachtem Hexamethylentetramin als eine einen aliphatischen
Aldehyd liefernde Verbindung zu dem Reaktionsgemisch.
4. Polyurethan-Weichschaumstoffe nach Anspruch 3, erhältlich
durch Zusatz eines mit Ton vermischten und mit Benzoesäure
behandelten Hexamethylentetramins zu dem Reaktionsgemisch.
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