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Reinigungszusammensetzung und Verfahren zur Reinigung
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von Mauerwerk Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Zusammensetzung
zur Reinigung von Oberflächen, wie den-äußeren Ziegel- bzw.
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Backstein- und Steinwänden, von Gebäuden, die durch von der Luft mitgeschleppte
gasförmige und feste Verunreinigungen, wie sie in industrialisierten Zentren üblich
sind, mit Schmutz bcdeckt sind.
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Es ist bekannt, Mauerwerksoberflächen durch Sandstrahlen und durch
Wasserstrahl mit hohem Druck zu reinigen. Jedoch ist das Erstgenannte kostspielig
und führt zu Verschmutzungen, zu Schädigungen der Struktur der zu reinigenden Oberfläche,
sowie zur Schädigung von Fensterglasscheiben, wohingegen Letzteres häufig nicht
wirksam bei der Entfernung von Ablagerungen ist, die sich während vieler Jahre angesammelt
haben. Wässrige Lösungen von alkalischen und sauren Substanzen sind bekannt, wie
beispielswise
in den US-PSen 2 837 484, 3 523 825, 3 681 141 und
3 379 645, jedoch sind bekannte Lösungen im allgemeinen nicht wirksam bei der Entfernung
von Oberflächenablagerungen gewesen, erwiesen sich als übermäßig korrosiv für den
darunterliegenden Ziegel- bzw. Backstein oder Stein oder waren gefährlich in der
Anwendung.
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Die erfindungsgemäße Lösung enthält im allgemeinen eine Zusammensetzung,
die zur Reinigung von Mauerwerk geeignet ist und die, bezogen auf das Gewicht, enthält:
etwa 8 bis 30 % Schwefelsäure mit einer Konzentration von 66 Grad Baume; etwa 23
bis 30 % Fluorwasserstoff mit einer Konzentration von 70 %; etwa 0,1 bis 0,2 % Chromsäure,
etwa 0,9 bis 1,8 % Benetzungsmittel und als Rest Wasser.
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Ein Hauptziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
und einer Reinigungszusammensetzung, die eine wirksame Entfernung von Schmutzüberzügen
und ähnlichen Ablagerungen auf äußeren Mauerwerksoberflächen ermöglichen, während
sie relativ sicher für die industrielle,gewerbliche oder die Anwendung zu Hause
sind. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellunc eines Verfahrens und
einer Zusammensetzung, die die zu reineigende Mauerwerksoberfläche nicht unnötig
angreifen und korroliez,n.
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Andere Ziele bzw. Gegenstände der Erfindung und die Weise, in der
sie erzielt werden können, sind aus der folgenden genaueren Beschreibung der erfindungsgemäßen
Verfahrensweise und Zusammensetzung ersichtlich.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung besteht im wesentlichen aus einer
wässrigen gemischten Lösung mit der folgenden Zusammensetzung, bezogen auf das Gewicht:
Prozent
Schwefelsäure 8 - 29 Fluorwasserstoffsäure 23 - 30 Chromsäure 0,1 - 0,2 Benetzungsmittel
0,9 - 1,8 Wasser 68 - 39 Eine bevorzugte Zusammensetzung besteht im wesentlichen
aus dem folgenden, wobei die Prozentangaben erneut auf Gewichtsbasis ausgedrückt
sind: Prozent Schwefelsäure 27 Fluorwasserstoffsäure 29 Chromsäure 0,2 Benetzungsmittel
1,5 Wasser 42,7 Die Zusammensetzung wird hergestellt durch Zusatz der Schwefelsäure
zu Wasser und anschließenden Zusatz von Fluorwasserstoffsäure zu der verdünnten
Schwefelsäurelösung. Das Benetzungsmittel wird anschließend zugesetzt, gefolgt von
Chromsäure, die durch Auflösen der Chromsäure in der verdünnten Lösung zugesetzt
wird.
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In der vorstehenden Zusammensetzung bezieht sich der Ausdruck "Schwefelsäure"
auf einen Elektrolyt-grad von 66 Grd Baumé-Säure, enthaltend 93,2 % Schwefelsxiure.
Der Ausdruck "Fluorzasserstoffsäure" bezieht sich auf Fluorwasserst.off in einer
wässrigen Lösung, enthaltend eine Konzentration von 70 %. Fluorwasserstoffsäure
kann gebildet werden durch Zusatz von wasserfreiem Fluorwasserstoff zu Wasser.
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Der Ausdruck "Chromsäure" bezieht sich auf Chromsäureflocken bzw.
Pulver mit einer hohen Reinheit und einem Gehalt an Chrom-
S re
von 99,9 t.
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Es können auch Säuren mit anderen Konzentrationen in der Zusammensetzung
verwendet werden, wobei es sich versteht, daß ihr Anteil entsprechend einzustellen
ist.
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Bei dem Benetzungsmittel handelt es sich um ein wasserlösliches, oberflächenaktives
Mittel bzw. Tensid der Klasse, wie sie durch beispielsweise "Sterling F-621-D" (Warenzeichen)
dargestellt wird, ein mit Wasser mischbares,nicht-ionisches, oberflächenaktives
Mittel.
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Die Methode zur Anwendung bzw. zum Auftrag der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zur Reinigung von Oberflächen zur Entfernung von Flecken, Ablagerungen und Filmen
davon, kann durch das folgende Beispiel veranschaulicht werden.
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Beispiel Eine Lösung der konzentrierten, vorstehend aufgezeigten bevorzugten
Zusammensetzung, enthaltend, bezogen auf das Gewicht, 27 % Schwefelsäure, 29 % Fluorwasserstoffsäure,
0,2 % Chromsäure, 1,5 % Benetzungsmittel und als Rest (42,7 %) Wasser, wurde bei
Raumtemperatur auf eine Ziegel- bzw. Backsteinoberfläche gesprüht, die mit einem
Überzug aus Schmutz durch Aussetzen einer industriellen Umgebung bedeckt war. Die
Zusammensetzung konnte auf der Oberfläche während 10 Minuten verbleiben, und anschliessend
wurde die Oberfläche mit Wasser unter Hochdruck besprüht, welches den Überzug von
der Oberfläche bequem entfernte.
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Die Zusammensetzung kann verwendet werden zur Reinigung von Sandstein-,
Schiefer- und Tonerdeziegel- bzw. -backstein-Oberflächen in einer konzentrierten
Form, wie- vorstehend beschrieben, innerhalb des genannten breiten Bereichs, oder
verdünnt durch Zusatz von bis zu 6 Teilen Wasser zu einem Teil der konzentrierten
Zusammensetzung. Eine untere Grenze von etwa 8 Gew.-%
Schwefelsäure
ist bevorzugt zur Reinigung von Kalkstein- und Marmoroberflächen. Oberflächen aus
groben Aggregaten können häufig gereinigt werden mit etwa 5:1 oder 6:1 verdünnten
Lösungen, und Oberflächen aus alten Tonziegeln können häufig gereinigt werden mit
etwa 2:1 oder 3:1 verdünnten Lösungen. Die Zusammensetzung kann in ihrer konzentrierten
oder verdünnten Form aufgetragen werden auf die zu reinigende Mauerwerksoberfläche
durch Sprühen, Bürsten oder Walzen der Zusammensetzung auf die Oberfläche.
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Die für den Kontakt der Zusammensetzung mit der behandelten Oberfläche
erforderliche Zeit hängt von der Natur und von der Dicke der Ablagerung und von
der Konzentration der Zusammensetzung ab. Bei Raumtemperatur von etwa 21 0C ist
eine Kontaktzeit von etwa 1 bis etwa 15 Minuten gewöhnlich reichlich für die Lösung
bzw. Lockerung der Oberflächenablagerungen. Es ist wichtig, daß die Zusammensetzung
von der Oberfläche am Ende einer gewünschten Behandlungszeit abgewaschen wird, um
die Bildung und Ablagerung unerwünschter Salze zu vermeiden. Es versteht sich, daß
das vorstehende Beispiel die Verfahrensweise und Zusammensetzung der Erfindung erläutern
soll, c>ine tiere Rahmen zu beschränken.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine wässrige Zusammensetzung
zur Reinigung von Mauerwerk, die Schwefelsäure, Fluorwasserstoffsäure, Chromsäure
und ein mit Wasser mischbares Eenetzungsmittel enthält.