DE3034554A1 - Kontaktlinsen aus einem copolymerisat aus polysilxan und polyzyklischen acrylsaeure- bzw. methacrylsaeureestern - Google Patents
Kontaktlinsen aus einem copolymerisat aus polysilxan und polyzyklischen acrylsaeure- bzw. methacrylsaeureesternInfo
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- G02B1/043—Contact lenses
Description
Dr. Reinhold Schmidt
Dipl.-Wirtsch.-lng. Axel Hansmann
BAUSCH & LOMB Dipl.-Phys.Sebastian Herrmann
INCORPORATED Dipi.-Phys. Eduard Baumann
1400 North Goodman Street
Albert-Roßhaupter-Str. 65 Rochester, New York 14602 8000München 70
U.S.A. ' Telefon: (089) 7603091
Telex: 5 212 284 pats d Telegramme: Ljpatii München
Unsere Akte: Bausch/024
1Z Sep. 1980DrBr/Hei
Kontaktlinsen aus einem Copolymerisat aus
PolysiToxan und polyzyklischen Acrylsäure-
bzw. Methacrylsäureestern
BESCHREIBUNG
Diese Erfindung betrifft weiche Kontaktlinsen, die
aus einem neuen Copolymerisat bestehen, das weiche Kontaktlinsen mit einem überraschend hohen Wert für
den Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung sowie
für die Zerreißfestigkeit ergibt.
Im Rahmen der Erfindung ist festgestellt worden, daß die Werte für die Zerreißfestigkeit und die elastischen
Eigenschaften von bestimmtem Polysiloxanen dadurch
verändert werden können, daß diese Polysiloxane mit polyzyklischen Estern von Acrylsäure oder Methacrylsäure
copolymerisiert werden.
130014/1243
Bayerische Vereinsbank Mönchen, Kto.-Nr. 882 495 (BLZ 700 202 70) · Deutsche Bank München, Kto.-Nr. 82/080 50 (BLZ 700 70010)
Postscheckamt München, Kto.-Nr. 1633 97-802 (BLZ 70010080)
Diese Kontaktlinsen stellen weiche, flexible, Füllstofffreie,
Hydrolyse-beständige, biologisch inerte und transparente Kontaktlinsen dar, welche ein solches
Sauerstofftransportvermögen aufweisen, daß die für die menschliche Hornhaut erforderliche Versorgung
gewährleistet ist. Diese Kontaktlinsen stellen ein Copolymerisat aus einem Monomeren und einem Comonomeren
dar, nämlich aus einem Polysi1oxan-Monomer, an dessen
oGs ^-Ends teil en über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen
ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale aktivierte Endgruppen gebunden sind;
als Comonomere dienen vorzugsweise zyklische Acrylsäureester wie Isobornylacryl at, Adamantanylacrylat,
Dicyclopentadienylacrylat, Menthylacrylat und Isopinocamphylacrylat;
das gebildete Copolymerisat stellt ein vernetztes Netzwerk dar mit einem Elastizitätsmodul
bei Zugbeanspruchung von wenigstens 200 g/mm und mit einer Zerreißfestigkeit von wenigstens
5 g/mm Dicke.
Zum relevanten Stand der Technik wird auf die nachstehende Patentschrift und Zeitschriftenbeiträge
verwies en j welche anläßlich des US-Prüfverfahrens bekanntgeworden
sind.
Die US-Patentschrift 4 153 641 offenbart Kontaktlinsen
aus Polymerisaten und Copolymerisäten, welche PoIy-(Organosi1oxan)-Polymere
enthalten; diese Polymere und Copolymere werden durch Polymerisation eines
Poly(Organosiloxan)-Monomeren erhalten, an dessen
X, tu-Endstellen über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen
ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale aktivierte Endgruppen gebunden sind; das
Polyrnerisationsprodukt stellt ein vernetztes Netzwerk
dar. Darüberhinaus werden besondere Comonomere angegeben, zu denen niedere Ester von Acrylsäure und Methacrylsäure,
Styrolverbindungen Und N-Vinyl -pyrrol idon gehören,
welche mit den oben angegebenen Poly(Organosiloxan)-
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Monomeren zur Bildung eines Copolymerisates copolymerisiert
werden können. Die vorliegende Erfindung beabsichtigt den Einsatz der gleichen, oben angegebenen
Poly(Organosiloxan)-Monomere, überraschenderweise
ist im Rahmen dieser Erfindung jedoch festgestellt worden, daß bei Polymerisation dieser Monomere mit
ausgewählten Comonomeren, nämlich polyzyklischen
Estern von Acrylsäure oder Methacrylsäure ein Copolymerisat
erhaVten wird, das unerwartet hohe Werte für den Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung sowie für
die Zerreißfestigkeit aufweist, im Vergleich mit Homopolymerisaten,
die aus den oben angegebenen Polysiloxan-Monomeren gebildet worden sind. Aus diesem Grunde sind
die vorliegenden Copolymerisate besonders geeignet für die Herstellung weicher Kontaktlinsen.
In dem für die vorliegende Betrachtung bedeutsamen Abschnitt offenbart die US-Patentschrift 4 138 382 ein
hydrophiles, in Wasser quellbares, vernetztes Gel aus einem Copolymerisat. Dieses Copolymerisat-Gel stellt
ein Hydrogel dar, das etwa aus N-Vinyl pyirol idon durch
Vernetzung mit einem Siloxan geringen Molekulargewichts erhalten wird. Die Siloxan-Komponente stellt einen
sehr kleinen Bestandteil dar und ist lediglich zum Zwecke der Vernetzung vorhanden. Der Siloxangehalt
übersteigt ungefähr 2 Gew.-% nicht. Diese US-Patentschrift 4 138 382 vermittelt somit keinen Hinweis auf
die erfindungsgemäß vorgesehenden Copolymerisate insbesondere
keinen Hinweis auf Kontaktlinsen aus solchen Copolymerisaten.
Die (am 18. Oktober 1977 veröffentlichte) holländische
Patentpublikation 7 704 136 offenbart ein benetzbares
Siloxanmaterial für die Herstellung von Kontaktlinsen.
Diese benetzbaren Kontaktlinsen dürfen jedoch kein
Wasser absorbieren, da bei Wasserabsorption wie das
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in dieser Entgegenhaltung angegeben ist, beim Gebrauch
der Kontaktlinse Wasser in das Auge gelangen könnte. Dies wird in dieser Entgegenhaltung als Nachteil herausgestellt.
Weiterhin wird mit dieser Entgegenhaltung angegeben, daß das Linsenmaterial bei Wasserabsorption
seine Eigenschaften, insbesondere seine optischen Eigenschaften verändern würde. Schließlich ist in
dieserEntgegenhaltung angegeben, daß die Handhabung
solcher Linsen im Hinblick auf ihr Quel!vermögen und
ihre geringe physikalische Festigkeit schwierig ist.
Demgegenüber werden mit der vorliegenden Erfindung Linsen aus einem Polysi1oxan-Copolymerisat bereitgestellt,
die eine überraschend hohe Festigkeit und Dauerhaftigkeit
aufweisen, sowie Sauerstoff-durchlässig sind. Diese holländische Entgegenhaltung offenbart an keiner
Stelle die vorgesehenen Polysi 1 oxane oder die zur Polymerisation mit diesen monomeren Siloxanen
vorgesehenen Comonomere zur Herstellung der erfindungsgemäß beabsichtigten Copolymerisate.
Die US-Patentschrift 3 808 178 offenbart ein polymeres
Material, das eine Polymethacrylat-Hauptkette mit relativ kurzen Poly(0rganosi1oxan)ester-Seitenketten
an dieser Hauptkette aufweist. Gemäß dieser Entgegenhaltung ist keine Vernetzung vorgesehen, da die
benutzten Monomere lediglich monofunktional sind, d.h. jedes Monomere weist lediglich eine funktionelle
Gruppe auf. Um trotzdem eine Vernetzung zu erreichen, ist gemäß dieser Entgegenhaltung (vgl. Spalte 5) der
Einsatz anderer' Monomere vorgesehen, welche mehr als eine funktionelle Gruppe aufweisen. Demgegenüber
wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vernetzung dadurch ermöglicht, daß jedes Si 1oxan-Monomer bifunktional
ist; d.h., jedes Si 1oxan-Monomer enthält zwei funktionelle Gruppen, besonders bevorzugt zwei
Methacrylatgruppen, welche die Vernetzung gewährleisten.
Somit vermittelt diese Entgegenhaltung weder einen Hin-
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weis auf die erfindungsgemaß vorgesehenen Polysi1oxan-Monomere
noch auf die daraus hergestellten Copolymerisate.
In ihrem Beitrag "Correlations Between Molecular Structure and Some Bulk Properties of Highly Crosslinked
Polysiloxanes" in 0. Polymer Sei., 46,
S. 139 - 148 (1974) berichten Katz und Zewi, daß Divinyl-Monomere durch Veresterung von Verbindungen
mit endständigen Carboxyl-Gruppen mit zwei Molekülen Monoester von Äthylenglykol und einem Monoester von
Acrylsäure erhältlich sind. Die Polymerisation kann durch UV-Bestrahlung bei Raumtemperatur durchgeführt
werden. Ferner ist auf Seite 146 dieses Beitrags der Aufbau des Polymerisats anhand einer Strukturformel
angegeben; betrachtet man lediglich den für das bevorzugte Siloxan-Comonomere wesentlichen Abschnitt
dieser Formel so ergibt sich der nachfolgende Aufbau:
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-CH-CH0-CH-CHt-CK■
ί 2ι 2I
CHo-Sl-CK.
CHo-Sl-CH, j ι j
(A) C = 0
^-CH37CH7CH3-CH-
Ersichtlich weist bei Verbindungen dieser Formel
die R-Gruppe eine Esterverknüpfung auf, während bei den erfindungsgemäß bevorzugten Siloxan-Monomeren die R-Gruppe
eine Kohlenwasserstoffgruppe darstellt.
Wie das ferner dem angegebenen Formelbild zu entnehmen
ist, bildet der Kern der sich wiederholenden Gruppe
eine Dimethylsiloxan-Einheit, während bei den erfindungs-
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gemäß bevorzugten Siloxan-Monomeren den Kern der
sich wiederholenden Gruppe eine Paraffin-Siloxan-Einheit
oder eine Diorganosi1oxan-Einheit bildet,
wie das nachstehend noch im einzelnen ausgeführt ist. Bei den von Katz et al angegebenen Verbindungen
erweist sich die R-Verknüpfung nicht als hydrolysebeständig,
während bei den erfindungsgemäß
bevorzugten Si 1oxan-Monomeren eine hydrolysebeständigere Kohlenwasserstoff-Verknüpfung
vorgesehen ist. Somit kann bei den von Katz et al angegebenen Verbindungen die Estergruppe hydrolysiert werden. Andererseits ist
diese Beständigkeit von erheblicher Bedeutung für solche Materialien, die für weiche Kontaktlinsen oder
biomedizinische Gerätschaften eingesetzt werden sollen,
da derartige Gerätschaften zum Zwecke der Desinfizierung
häufig erhitzt werden. Wenn Kontaktlinsen ihre bestimmte
Gestalt verlieren, dann gehen auch die optischen Eigenschaften verloren. Es sei angemerkt, daß auch
die erfindungsgemäß bevorzugtenPolysiloxan-Monomere
eine Ester-Verknüpfung aufweisen. Diese Verküpfung befindet sich jedoch zwischen der A- und der R-Gruppe.
Tatsächlich befindet sich die Esterverknüpfung in der Α-Gruppe wie der nachstehenden Formel von einem der
erfindungsgemäß am meisten bevorzugten Siloxan-Monomere zu entnehmen ist.
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Zusätzlich zu der speziellen Formel auf Seite 146 offenbart dieser Beitrag von Katz et al hauptsächlich,
das Phasendifferenzen festgestellt werden/ wenn die Kettenlänge der Si 1oxan-Verbindung abnimmt. Nimmt
dagegen die Kettenlänge der Siloxan-Verbindung zu,
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so geben Katz et al an, daß solche Phasendifferenzen
nicht langer auftreten, diese Differenzen vielmehr in einen kontinuierlichen übergang übergehen.
Darüber hinaus ist es wichtig festzuhalten, daß in
diesem Beitrag von Katz et al an keiner Stelle Angaben zur Verwendung dieses Materials gemacht werden.
Ferner berichten Katz und Zewi in dem Beitrag "Some Rheological Properties of Highly Crosslinked Polysiloxanes"
in J.Polymer Sei., j_3, S. 645 - 658 (1975) weitere Einzelheiten über die gleichen Materialien
des obigen Artikels aus 1974. Dieser jüngere Artikel vermittelt Einzelheiten über die notwendigen Verfahrensschritte zur Herstellung der Ausgangsmaterialien für
das in dem älteren Artikel beschriebene Polymerisat; so wird auf den Seiten 646 - 647 die Synthese von
Siloxan-Verbindungen mit endständigen Carboxyl-Gruppen
angegeben. Die in diesem Beitrag angegebenen verschiedenen chemischen Reaktionen zur Vernetzung (vgl.
Seite 649) haben keinen Bezug zu den entsprechenden erfindungsgemä'ßen Maßnahmen. Das bekannte Polymer
hat somit keinerlei Bezug zu den erfindungsgemäß vorgesehenen Materialien. Darüber hinaus ist wiederum
wichtig festzuhalten, daß Katz et al auch in diesem jüngeren Beitrag keinerlei Angaben zur Verwendung des
Materials machen.
Schließlich berichten Katz und Zewi in dem Beitrag "Microheterogeneity in Crosslinked Polysiloxane",
erschienen in J.Polymer Sei., Polymer Chemistry Edition, 16, S. 597 - 614 (März, 1978) über vergleichbare
Materialien wie in den oben angegebenen Beiträgen aus 1974 und 1975/ das einzig neue Material ist offensichtlich
auf Seite 598, Zeile 8 erwähnt, nämlich vernetzte Polyester. Diese vernetzten Polyester haben
jedoch keinen Bezug zur vorliegenden Erfindung.
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Darüber hinaus vermitteln Katz et al in diesem Beitrag
Angaben zur Herstellung bestimmter Monomere; hierzu werden hautsächlich die gleichen vernetzten Materialien
vorgeschlagen, wie in den älteren Artikeln aus 1974 und 1975. Daraufhin werden von Katz et al die physikalischen
Eigenschaften und die Mikroheterogenitat dieser
vernetzten Polymere diskutiert, einschließlich des
Unterschiedes in der Phasenseparation im submikroskopischen
Maßstab. Hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften
werden von Katz et al in diesem Beitrag auf Seite 597 in allgemeiner Hinsicht die physikalischen
Eigenschaften von Polysiloxanen diskutiert. Spezielle
Eigenschaften dieser Polymere werden auf Seite 609 angegeben, etwa die Beziehung zwischen dem elastischen
Verhalten und der Temperatur; daraufhin werden auf Seite 607 Ausmaß und Umfang der Vernetzung diskutiert;
die gemessenen Eigenschaften sollen ein Anhaltspunkt für das Ausmaß dieser Vernetzung vermitteln. Wiederum
ist festzustellen, daß auch in diesem jüngeren Artikel
(aus 1978) abgesehen von den vernetzten Polyestern (vgl. Seite 598) keine weiteren neuen Materialien
angegeben sind gegenüber den älteren Beiträgen; derartige vernetzte Polyester haben jedoch keinen Bezug zur vorliegenden
Erfindung. Wiederum ist es, wie bereits für die älteren Beiträge geschehen, wichtig daraufhin zu
weisen, daß Katz et al abgesehen von einem Hinweis auf die Verwendung als mögliche Dichtungsmittel keine
weiteren Angaben zur Verwendung dieser Materialien machen.
Mit dem Beitrag "Highly Strained Cyclic Paraffin-Siloxanes" von W. A. Piccoli, 6. G. Haberland und
R. L. Merker, erschienen in J. Am.Chem. Soc. 82,
S. 1883 - 1885 (20. April 1960) wird die Herstellung von zyklischen Paraffin-Siloxan-Monomeren beschrieben,
die im Rahmen dieser Erfindung zur Herstellung bevorzugter Si 1oxan-Prepolymere eingesetzt werden können.
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Diese bevorzugten Si 1oxan-Prepolymere, d.h. lineare
Monomere werden gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung copolymer!siert und vernetzt zur Bildung bevorzugter
Polymerisate, die wiederum zur Herstellung von Kontaktlinsen geeignet sind. Wie auf Seite 1884,
Spalte 2, Zeilen 15 - 27 jenes Beitrags angegeben, können diese zyklischen Paraffin-Si1oxan-Monomere
mittels starker Säuren oder Basen polymerisiert werden um lineare Polymerisate zu ergeben. Die bevorzugten
linearen Siloxan-Polymere werden, wie angegeben in der vorliegenden Erfindung als bevorzugte Prepolymere
eingesetzt und «polymerisiert und vernetzt, um diejenigen Materialien zu bilden, aus denen die Kontaktlinsen
hergestellt werden. Somit vermittelt dieser Beitrag keinerlei Hinweis oder Anregung zur Herstellung
der erfindungsgemäß vorgesehenen vernetzten Polymerisate.
Ferner vermittelt dieser Beitrag keinerlei Hinweis oder Anregung, daß die dort beschriebenen Polymerisate
als Ausgangsmaterialien für Kontaktlinsen geeignet
seien.
Mit dem in J. of Polymer Sei., £3, S. 297 - 310
(1960) erschienenen Beitrag "The Copolymerization of Cyclic Siloxanes" berichten R. L. Merker und
M. J. Scott über Copolymerisationsuntersuchungen mittels zyklischer Alkylsiloxane. Diese Materialien
werden mit SiIäthylen-Siloxan copolymerisiert und
daraufhin die Polymerisationsgeschwindigkeit ermittelt. Die Verwendung von Siläthylen-Siloxan ist vorgesehen,
weil hier keine Gleichgewichtseinstellung zwischen der Ringform und der linearen Form erfolgt. Nachdem'
die Ringform aufgebrochen ist, bleibt der Ring geöffnet, d.h. die Reaktion verläuft in einer Richtung.
Die mit der vorliegenden Erfindung vorgesehenen vernetzten Polymerisate werden mit diesem Beitrag
nicht erwähnt, noch findet sich irgendein Hinweis auf die Anwendung solcher Polymerisate zur Herstellung
von Kontaktlinsen.
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Mit den US-Patentschriften 3 041 362 und 3 041 363
werden im wesentlichen die gleichen Materialien offenbart, wie sie in den obigen Beiträgen von
Merker et al in J. Am.Chem.Soc. and J. of Polymer Sei.
angegeben sind. Zusätzlich findet sich jedoch in den Patentschriften der Hinweis, daß einige polyfunktionale
Siloxane zusammen mit bestimmten Monomeren verwendet
werden können, um vernetzte Polymerisate und Copolymerisate
zu ergeben. Die erfindungsgemaß vorgesehenen
vernetzten Copolymerisate werden jedoch weder erwähnt noch nahegelegt/ noch haben die dort angegebenen Polymerisate
irgendeinen Bezug zur vorliegenden Erfindung. Weiterhin findet sich auch in diesen Patentschriften
kein Hinweis, daß derartige Polymerisate zur Herstellung von Kontaktlinsen brauchbar sind.
In dem Fachbuch "Kinetics and Mechanisms of Polymerization, Band 2 (1969), herausgegeben von Frisch und
Regan berichtet E. E. Bostick im Kapitel 8 "Cyclic Siloxanes and Silazanes" auf den Seiten 343 - 357 über
die Si 1oxaη-Polymerisation unter Verwendung zyklischer
Siloxane. Im Ergebnis vermittelt dieser Beitrag keine Anhaltspunkte, die über den bereits zitierten Artikel
von R. L. Merker and M. J. Scott in J. of Polymer Sei. hi nausgehen .
Ferner berichtet E.E. Bostick in dem Fachbuch "Chemical Reactions of Polymers (High Polymers series) Band 19
(1964), Herausgeber E. M. Fettes, in Kapitel 7 unter der Oberschrift "Interchange Reactions", Abschnitt B
Silicones", S. 525 über die Si loxan-Copol.ymeri sation
unte'r Verwendung zyklischer Siloxane. Dort ist angegeben, daß diese Reaktionen in einer Richtung verlaufen;
damit geht auch dieser Artikel nicht über das hinaus, was im Beitrag von R. L. Merker und M. J. Scott in
J. of Polymer Sei. ausgeführt ist.
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Die US-Patentschrift 2 770 633 offenbart ,3 -bis-(4-Methacryloxybutyl)-tetramethyl-disiloxan
eines der im Rahmen dieser Erfindung bevorzugten Siloxan-Monomere.
Diese Verbindung ergibt sich dann, wenn in Spalte 1, Zeile 63 dieser Patentschrift der Rest
"R" für die Vinyl-Gruppe steht. Diese Patentschrift offenbart jedoch lediglich Si 1oxan-Monomere, während
die vorliegende Erfindung nicht nur diese Siloxan-Monomere
betrifft, sondern vielmehr Copolymerisate, die durch Copolymerisation dieser Polysi1oxan-Monomere
mit einem polyzyklischen Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure erhalten werden, um ein Polysiloxan-Material
bereitzustellen, das für die Herstellung
weicher Kontaktlinsen geeignet ist. Die erhaltenen Kontaktlinsen
weisen überraschend hohe Werte für den Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung sowie für die
Zerreißfestigkeit auf. Diese Patentschrift vermittelt
keine Anregung, das dort beschriebene Monomere zu polymerisieren, denn in polymerisierter Form würde es
seinen angestrebten Zweck als Schmiermittel nicht erfüllen können.
Die US-Patentschriften 3 996 187, 3 996 189, 3 341 und 3 228 741 offenbaren in den für die vorliegende
Betrachtung bedeutsamen Abschnitten Kontaktlinsen, die aus fül1stoffhalti gen Poly(Organosiloxanen) hergestellt
worden sind. Demgegenüber weisen die aus den erfindungsgemäß vorgesehenen Polymerisaten hergestellten Kontaktlinsen
so hohe Werte für den Elastizitätsmodul und
die Zerreißfestigkeit auf, daß ein Zusatz von Füllstoffen nicht erforderlich ist.
Die bereits erwähnten US-Patentschriften 3 996 187 und 3 996 189 beschreiben Kontaktlinsen aus verstärkten
Polysiloxanen. Die Linsen enthalten verschiedene Polysiloxane, deren Brechungsindex einen ähnlichen Wert wie
der Si 1iciumdioxid-FülIstoff aufweist, so daß aus
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Aryl- und Alkylsi1oxanen ein optisch durchsichtiges,
mit Siliciumdioxid gefülltes Silicon-Elastomer erhalten
werden kann. Das Material enthält 5 bis 20 % Siliciumdioxid. Wie bereits ausgeführt, dient der
SiIiciumdioxidzusatz zur Gewährleistung der Festigkeit.
Demgegenüber benötigt die vorliegende Erfindung keine Füllstoffe zur Gewährleistung der Festigkeit, da
das erfindungsgemäße Material bereits ohne Füllstoffzusatz
ausreichende Festigkeitswerte aufweist.
Die bereits erwähnte US-Patentschrift 3 341 490 beschreibt Kontaktlinsen aus einem Gemisch von Siloxan-Copolymerisaten,
die ihrerseits zur Verstärkung si!iciumdioxidhaltige
Füllstoffe enthalten. Wie bereits ausgeführt enthalten die erfindungsgemäß vorgesehenen Kontaktlinsen
keine Füllstoffe.
Die bereits erwähnte US-Patentschrift 3 228 741 offenbart
Kontaktlinsen aus einem Silicongummi, insbesondere
kohlenwasserstoffsubstituierten Polysiloxan-Gummi.
Dieses Siliconmaterial enthält Fül1 stoffe, wie etwa
reines Siliciumdioxid, zur Beeinflussung der Flexibilität,
Biegsamkeit und Nachgiebigkeit der Linsen. Im Gegensatz dazu erfordern die erfindungsgemäß vorgesehenen
Polymerisate keinen Fül1 stoffzusatz.
Die US-Patentschrift 3 518 324 beschreibt einen Vulkanisationsvorgang
zur Herstellung von Silicongummi; demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung die
Herstellung von Kontaktlinsen aus einem Material·, das
seinerseits durch Polymerisation ausgewählter Monomere
erhalten wurde.
Die US-Patentschrift 3 878 263 offenbart Materialien
der nachstehenden Formel
1300U/1Ä43
ι e
CR = c - C - OR" - SiO
3-e
R'2 SiO
wobei R für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest;
R1 für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest;
und
c eine Zahl bedeutet, die auch den Wert 0 einschließt;
wenn c den Wert Null hat, dann steht Z für den Rest OR"". Die Komponente Z ist ein wichtiger Bestandteil,
da diese zur Vernetzung der Ketten führt. Ersichtlich sind die erfindungsgemäß vorgesehenen Siloxan-Monomere
in dieser Entgegenhaltung nicht erwähnt.
Die US-Patentschrift 2 906 735 offenbart eine Reaktion zwischen einem Alkylsiloxan und Acrylsäure oder
Methacrylsäure, welche zu einem Disiloxan mit endständigen
Acrylat-Gruppen führt. Ersichtlich sind die erfindungsgemäßen Copolymerisate in dieser
Entgegenhaltung nicht erwähnt.
Die US-Patentschrift 2 922 807 beschreibt Disiloxane, deren Acryloxy- oder Methacryloxy-Gruppen über zweiwertige
Alkylenreste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen an das Silicium gebunden sind.
Die US-Patentschrift 3 763 081 beschreibt in dem für den vorliegenden Sachverhalt bedeutsamen Abs.chnitt
die Polymerisation eines ungesättigten Siloxans, das etwas schwierig zu polymerisieren ist, da die Doppelbindung
in dieser Art von Monomer zumeist nicht sehr aktiv ist. Es müssen daher sowohl hohe Temperaturen
wie ein Peroxid- oder Platinkatalysator angewandt werden, um diese Reaktion vollständig ablaufen zu
lassen; vgl. beispielsweise Spalte 4, Zeilen 35 - 46
J300U/1243
dieser Entgegenhaltung. Demgegenüber ist für die erfindungsgemäß vorgesehenen Siloxan-Monomere
angegeben, daß diese aktivierte, ungesättigte Gruppen aufweisen, welche über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen
an den Siloxanrest gebunden sind; demgegenüber weisen die in dieser Entgegenhaltung beschriebenen
Verbindungen keine an das Siloxan gebundenen aktivierten,
ungesättigten Gruppen auf.
Soweit es für den vorliegenden Sachverhalt bedeutsam ist, offenbart die US-Patentschrift 2 865 885 eine
Vinyl-Gruppe, die jedoch nicht aktiviert ist; vgl. Spalte 1, Zeilen 25 - 30 dieser Entgegenhaltung. Die
Begründung, warum die dort beschriebene Doppelbindung
nicht "aktiv" ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung, ist darin zu sehen, daß jene Doppelbindung von einem
Sauerstoff- oder Schwefelatom ausgeht. Demgegenüber befindet sich bei den erfindungsgemäß vorgesehenen
Siloxan-Monomeren an dieser Stelle eine Carbonyl-Gruppe
(-C-). Dies führt zu einer "aktivierten" Doppelbindung
in den erfindungsgemäßen Si 1ixan-Monomeren. Da die
somit aus dieser Entgegenhaltung bekannte Doppelbindung
nicht aktiv ist, ergeben sich erhebliche Unterschiede in der Reaktivität der jeweiligen Materialien; insbesondere
ist es außerordentlich schwierig, mit den
bekannten Materialien eine akzeptable Copolymerisation durchzuführen, während sich demgegenüber die erfindungsgemäßen
Siloxan-Monomere mit aktiver Doppelbindung leicht copolymer!sieren lassen. Erfindungsgemäß sind
"aktivierte" Vinyl-Gruppen vorgesehen, um die Polymerisation mittels freier Radikale zu erleichtern.
Die in Spalte 1, Zeilen 25 - 30 dieser Entgegenhaltung angegebene Formel entspricht nicht der Polymerisation
mittels freier Radi kaie , da dort Resonanzstrukturen
fehlen; vielmehr entspricht diese Formel einer ionischen Polymerisation wegen der polaren Natur der Substituenten.
13ÖÖU/1243
Somit erweist es sich als außerordentlich schwierig
wenn überhaupt möglich,entsprechend dem in dieser
Entgegenhaltung angegebenen Verfahren die erfindungsgemäß
vorgesehenen Verbindungen zu erhalten. Ferner erweisen sich die nach dieser Entgegenhaltung erhaltenen
Verbindungen wegen der Anwesenheit von Silicium-Stickstoff-Bindungen
(vgl. die Formel) nicht als Hydrolyse-beständig. Demgegenüber sind für die vorliegende
Erfindung solche Materialien nicht brauchbar, die Hydrolyse-anfällig sind. Schließlich erweisen sich
die bei der Hydrolyse dieser bekannten Verbindungen anfallenden Produkte als schädlich für das menschliche
Auge; dies gilt insbesondere für die Amine. So ist die in Spalte 3 dieser Entgegenhaltung angegebene
Verknüpfung stets eine Amin-Verknüpfung zur Doppelbindung;
während erfindungsgemäß hier stets eine Alkyl-Verknüpfung
vorgesehen ist. Somit offenbart diese Entgegenhaltung weder die erfindungsgemäß vorgesehenen Siloxan-Monomere
noch die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisate.
Schließlich offenbart die US-Patentschrift 2 793 223
in dem für die vorliegende Betrachtung bedeutsamen Abschnitt, nämlich Beispiel 5 ab Spalte 3, Zeilen
30 - 41, daß eine Phenyl-Gruppe an ein Siloxan gebunden
ist; aus diesem Grunde sei jenes Material sehr hart und undurchsichtig. Ein solches Material wäre jedoch
für Kontaktlinsen ungeeignet, da die 1etzterendurchsichtig
sein müssen. Schließlich wären die entsprechend dieser Entgegenhaltung erhaltenen Verbindungen mit
Phenyl-Gruppen an dem Siloxan für Kontaktlinsen nicht brauchbar, da solche Verbindungen wegen der Anwesenheit
der Phenyl-Gruppen Sauerstoff nicht ausreichend transportieren; demgegenüber gewährleistet das erfindungsgemäß
vorgesehene Material für Kontaktlinsen einen ausreichenden Sauerstofftransport, um die menschliche Hornhaut
zufriedenstellend zu versorgen.
1300H/1243
Mit der vorliegenden Erfindung werden Materialien bereitgestellt, welche für biomedizinische Gerätschaften,
wie etwa Kontaktlinsen, Herzventi1 klappen
und intraokkulare Linsen geeignet sind.
Ferner werden mit der vorliegenden Erfindung weiche, flexible, Füllstoff-freie, Hydrolyse-beständige,
biologisch inerte und transparente Kontaktlinsen bereitgestellt, welche ein ausreichendes Sauerstofftransportvermögen
besitzen, um die Sauerstoffversorgung der menschlichen Hornhaut sicherzustellen. Die
erfindungsgemäßen Kontakt!insen werden aus einem Material
hergestellt, welches seinerseits ein Copolymerisat aus einem Polysiloxan-Monomer und einem Comonomer
darstellt; Das Polysiloxan-Monomer ist eine Verbindung, bei welcher ungesättigte, für die Polymerisation
mittels freier Radikale aktivierte Gruppen über zweiwertige Kohlenwasserstoff-Gruppen an die <=C, W-Endstellen
des Polysiloxans gebunden sind. Das Comonomer ist ein polyzyklischer Ester von Acrylsäure oder
Methacrylsäure. Das bei der Copolymerisation erhaltene
Copolymerisat bildet ein vernetztes Netzwerk mit
einem Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung von
2 2
ungefähr 200 g/mm bis ungefähr 100.000 g/mm und
mit einer Zerreißfestigkeit von ungefähr 5,0 g/mm
bis ungefähr 250 g/mm Dicke.
Die aus Polymethylmethacrylat (PMMA) oder Polyhydroxyäthylmethacrylat
(PHEMA) hergestellten Kontaktlinsen
weisen keine ausreichende Sauerstoff durchlass! gk,eit auf,
um sämtliche Anforderungen der menschlichen Hornhaut zu erfüllen. Deshalb mußte ein Material entwickelt werden,
das ausreichend weich ist, um den gewünschten Tragekomfort zu gewährleisten und das ferner eine solche
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Sauerstoffdurchlässigkeit aufweist, daß in der
Gestalt einer Kontaktlinse eine ausreichende Menge Sauerstoff durch das Material hindurchtritt, um
sämtliche Anforderungen der menschlichen Hornhaut zu erfüllen, d.h. die Hornhaut ausreichend mit
Sauerstoff zu versorgen. Im Rahmen dieser Erfindung ist festgestellt worden, daß Polysi1oxan-Materialien
eine solche Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen, daß
Sauerstoff in ausreichendem Umfang durch diese Materialien hindurchdringt, um die menschliche Hornhaut ausreichend
zu versorgen, wenn diese Materialien in Form einer Kontaktlinse vorliegen. Darüberhinaus sind Kontaktlinsen
aus solchen Polysiloxanen weich und gewährleisten
für den Benutzer einen größeren Tragekomfort. Somit wurde im Rahmen dieser Erfindung festgestellt, daß derartige
Polysi1oxan-Materialien gute Ausgangsmaterialien
zur Herstellung von Kontaktlinsen darstellen.
Zu den erfindungsgemäß vorgesehenen Materialien für das
Comonomere, nämlich polyzyklische Ester von Acrylsäure
oder Methacrylsäure gehören insbesondere Isobornylacryl
at, Adamantanylacryl at, Dicyclopentadienylacrylat
und Isopinocamphylacrylat. Erfindungsgemäß
wird angenommen, daß die Verwendung gerade dieser polyzyklischen Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure
die Durchsichtigkeit der erhaltenen Copolymerisate in einem weiten Konzentrationsbereich gewährleisten. Demgegenüber
ist bei der Prüfung vieler anderer Monomere festgestellt worden, daß die optische Durchsichtigkeit
der dann gebildeten Copolymerisate unbefriedigend ist.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisate weisen
außerordentlich gesteigerte und für die Fachwelt
überraschend hohe Werte für die Zerreißfestigkeit auf
sofern als Comonomere diese polyzyklischen Ester von
Acrylsäure oder Methacrylsäure eingesetzt werden. Gegenüber Homopolymerisaten aus Polysiloxanen der hier
130014/1243
27 3Q3A554
beschriebenen Polysi1oxan-Monomeren beträgt der
Anstieg der Zerreißfestigkeit der erfindungsgemäß
vorgesehenen Copolymerisate ungefähr das Zehnfache. Verglichen mit Polysi loxan-Honiopolymerisaten
weisen erfindungsgemäße Copolymerisate eine zweibis
zehnfach größere Zugfestigkeit auf.
Der Anstieg der Zerreißfestigkeit bedeutet, daß die
Handhabungseigenschaften verbessert sind; d.h.
Kontaktlinsen weisen hinsichtlich Beschädigung, Zerkratzen
und dergleichen größere Beständigkeit auf.
Benutzt man zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymerisate Adamantanylacrylat als Comonomeres
so v/eist das Copolymer! sat ungefähr die doppelte Zerreißfesitgkeit auf.als ein vergleichbares Material
mit Isobornylacryl at als Comonomerem. Deshalb stellt
Adamantanylacryl at ein besonders bevorzugtes Comonomeres
dar. Daneben kann auch Menthylacryl at zur Bildung der
erfindungsgemäßen Copolymerisate eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen polyzyklischen Ester
von Acrylsäure oder Methacrylsäure sind in einem breiten
Bereich mit den bestimmten Polysi1oxan-Monomeren
verträglich, was zu optischer Durchsichtigkeit bzw.
Klarheit am Copolymerisat führt. Vorzugsweise beträgt der Anteil an polyzyklischem Ester von Acrylsäure
oder Methacrylsäure bei der Herstellung der Copolymerisate
ungefähr 1 bis 60 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymerisates .
Zumeist ist festgestellt worden, daß Methacrylat-Monomere
eine sehr schlechte Verträglichkeit mit dem
Polysi1oxan-System aufweisen. Demgegenüber ist festgestellt
worden, daß Acrylate eine wesentlich bessere Verträglichkeit aufweisen, jedoch noch nicht diejenigen
Verbesserungen hinsichtlich Elastizitätsmodul und
1300U/1243
Zerreißfestigkeit geber^wie sie für die erfindungsgemäßen
Copolymerisate erhalten werden. Davon ausgehend stellen Isobornylacryl at, Adamantanylacryl at,
Isopinocamphylacryl at und Dicyclopentadienylacrylat
besonders bevorzugte Comonomere dar. Diese Comonomere
ergeben Copolymerisate, die hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften entsprechenden Homopolymer!säten
aus lediglich Polysiloxanen in überraschender Weise überlegen sind.
Die Angabe "Verträglichkeit" wird in diesem Sinne benutzt,
daß "verträgliche Materialien" optisch klare, d.h. transparente und farblose Produkte ergeben.
Wenn nach der Lehre dieser Erfindung Polysiloxan-Monomere
mit ungefähr 10 bis ungefähr 90 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymer!sates) polyzyklischem
Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure copolymerisiert
werden, dann wird ein Copolymerisat erhalten, das einen überraschend hohen Wert für den Elastizitätsmodul
bei Zugbeanspruchung aufweist. In gleicher Weise besitzt die Zerreißfestigkeit einen überraschend hohen
Wert.
Im einzelnen wird mit der vorliegenden Erfindung eine weiehe,f1exible, Füllstoff-freie, Hydrolyse-beständige,
biologisch inerte und transparente Kontaktlinse bereitgestellt, welche ein ausreichendes Sauerstofftransportvermögen
besitzt, um die Anforderungen der menschlichen Hornhaut zu erfüllen. Diese erfindungsgemäße Kontaktlinse
besteht aus einem Copolymerisat, das durch Copolymerisation eines Polysi1oxan-Monomeren mit einem
Comonomeren erhalten wurde; als Polysi1oxan-Monomeres
dient eine Verbindung, bei welcher ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale aktivierte
Endgruppen über zweiwertige Kohlenwasserstoff-Gruppen
an die öS, ω-Endstellen des Polysiloxans gebunden sind.
130014/12-43
Dieses Polysi1oxan-Monomer wird mit ungefähr 20 bis
ungefähr 80 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des
Copolymerisates) Comonomer polymerisiert^
nämlich mit Isobornylacrylat, Adamantanylacryl at,
Dicyclopentadienylacrylat, Menthyl acryl at und/oder Isopinocamphylacrylat; das dabei gebildete Copolymerisat
stellt ein vernetztes Netzwerk dar mit einem
Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung von ungefähr
2 · 2
200 g/mm bis ungefähr 250 g/mm .
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Produkte aus einem dreidimensional vernetzten Polymerisat können leicht
mittels der üblichen Polymerisationverfahren mittels
freier Radikale hergestellt werden. Das Gemisch aus Monomer und Comonomer wird mit ungefähr 0,05 bis
ungefähr 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2,0 Gew.-% einer freie Radikale bildenden Verbindung versetzt,
und das Gemisch auf geeignete Temperaturen erwärmt, um die Polymerisation in Gang zu setzen und vollständig
ablaufen zu lassen; beispielsweise sind hierzu Temperaturen
von ungefähr 30 bis 100 C vorgesehen. Vorzugsweise kann das polymerisierbare Gemisch aus Monomer und
Comonomer bei Raumtemperatur einer ausreichend langen UV-Bestrahlung bei Anwesenheit von geeigneten Aktivatoren
wie etwa Benzoin, Acetophenon, Benzophenon und dergleichen ausgesetzt werden, um ein dreidimensional vernetztes
Polymerisat zu erhalten.
Die Polymerisation kann direkt in Formen für Kontaktlinsen
durchgeführt werden; oder das Polymerisationsprodukt kann in die Form von Scheiben, Stäben oder
Platten gegossen werden, welche anschließend in die angestrebte Form gebracht werden. Vorzugsweise wird
die Polymerisation im Verlauf eines Schleudergußverfahrens durchgeführt, wie das in der US-Patentschrift
3· 408 429 beschrieben ist.
130014/1243
Nach bevorzugten Ausführungsformen dieser Erfindung sollen Formkörper für die Anwendung als biomedizinische
Gerätschaften einschließlich Kontaktlinsen
bereitgestellt werden, die aus aus dreidimensional
vernetzten Polymerisaten hergestellt werden; diese Polymerisate bestehen aus einem Copolymerisat, das
durch Copolymerisation eines Polysiloxan-Monomers ,
an dessen qC, ^-Endstel 1 en über zweiwertige Kohlenwasser-Gruppen
ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale aktivierte Endgruppen gebunden sind
mit ungefähr 10 bis 90 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymerisates) eines polyzyklischen
Esters von Acrylsäure oder Methacrylsäure erhalten wi rd.
Vorzugsweise werden die Monomeren, aktivierte ungesättigte Endgruppen aufweisende Polysiloxane mit
Comonomeren wie etwa Isobornylacryl at, Adamantanylacrylat,
Dicyclopentadienylacrylat copolymer!siert,
um die für die Herstellung von Kontaktlinsen vorgesehenen
Copolymerisate zu erzeugen. Diese Kontaktlinsen besitzen besondere Eigenschaften, wie etwa einen
überraschend hohen Elastizitätsmodul von ungefähr
2 200 g/mm und eine überraschend hohe Zerreißfähigkeit
von ungefähr 5 g/mm bis ungefähr 250 g/mm Dicke.
Vorzugsweise beträgt der Anteil an polyzyklischem
Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure etwa 20 bis
80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymerisates.
Der Ausdruck "polyzyklische Ester von Acrylsäure" soll
solche Verbindungen wie Isobornylacrylat, Adamantanylacrylat,
Dicyclopentadienylacrylat und Isopinocamphylacrylat
einschließen, ohne auf diese Verbindungen beschränkt zu sein.
In Verbindung mit der Angabe "ungesättigte Gruppen" soll
130014/1243
die Aussage "aktiviert" oder insbesondere die Aussage "für die Polymerisation mittels freier Radikale
aktiviert" bedeuten, daß die ungesättigte Gruppe durch einen Substituenten aktiviert ist, welcher die
Polymerisation mittels freier Radikale fördert.
Diese "aktivierten" ungesättigten Gruppen werden
polymerisiert, um das erfindungsgemäß vorgesehene
Copolymerisat zu erzeugen. Vorzugsweise sind solche aktivierenden Gruppen vorgesehen, welche die Polymerisation
unter milden Bedingungen, etwa Raumtemperatur ermögli chen.
Mit dem Ausdruck "ein Polysi1ixan-Monomer, an dessen
<£, co-Endstel 1 en über zweiwertige Kohlenwasserstoff-Gruppen
ungesättigte, für die Polymerisation mittels freie Radikale aktivierte Endgruppen gebunden sind"
soll ausgedrückt werden, daß an das Polysiloxan-Monomer, wie es hier beschrieben ist, eine Verbindung
mit zweiwertiger Kohlenwasserstoff-Gruppe, beispielsweise
eine Methylen- oder Propylen-Gruppe oder dergleichen gebunden ist, und daß an das andere Ende dieser
zweiwertigen Verbindung eine aktivierte, ungesättigte Gruppe, wie etwa die Methacryloxy-Gruppe oder dergleichen
gebunden ist; auf diese Weise wird das am meisten bevorzugte Polysiloxan-Monomer erhalten. Wenn diese
Monomere polymerisiert, d.h. vernetzt werden, dann werden die aktivierten ungesättigten Gruppen polymerisiert.
Mit dem Ausdruck "Monomer" in Verbindung mit "Polysiloxane" sollen solche Polysiloxane bezeichnet werden,
die polymerisierbar, ungesättigte Endgruppen aufweisen.
Vorzugsweise sind diese Monomere Polyorganosiloxane)-Monomere
und Polyparaffinsiloxan-Monomere.
Der Verfahrensschritt zur Verlängerung des Siloxan-Anteils im Monomer wird hier als Siloxanring-Einfügung
bezeichnet. Die Kettenlänge der zentralen Polysiloxan-
1300U/1243
32 303A554
Einheit der Monomere kann 800 oder mehr Kettenatome betragen.
Mit dem Ausdruck "Poymerisation" soll die Polymerisation
der Doppelbindungen der Si 1oxan-Endgruppen mit
polymerisierbaren ungesättigten Gruppen in einem
polyzyklischen Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure
bezeichnet werden, um ein dreidimensional vernetztes
polymeres Netzwerk zu erhalten.
Die relative Härte oder Weichheit der erfindungsgemäßen
Kontaktlinsen kann nach Wunsch eingestellt werden, indem
das Molekulargewicht des mit aktivierten, ungesättigten EIndgruppen versehenen Polysi loxan-Monomer
vermindert oder erhöht wird, oder indem der Prozentanteil und die Art des Comonomers abgewandelt werden.
Bei einer Zunahme der Si 1oxan-Einheiten gegenüber den
Endgruppen-Einheiten nimmt die Weichheit des Materials
zu. Alternativ dazu nimmt bei einer Verringerung dieses Verhältnisses die Festigkeit und die Härte des
Materials zu.
Wie bereits ausgeführt ist das Sauerstofftransportvermögen
der Polysiloxane im Vergleich zu den üblichen Kontaktlinsen-Polymerisaten wie etwa Polymethylmethacrylat
(PMMA) oder Polyhydroxyäthylmethacrylat (PHEMA) erheblich größer. Das Sauerstofftransportvermögen
der erfindungsgemäß vorgesehenen Materialien kann abgewandelt werden, indem der Prozentanteil der
Siloxan-Einheiten in dem Polysiloxan-Monomer entsprechend
ausgewählt wird. So führt beispielsweise ein hoher Prozentanteil an Siloxan-Einheiten
zu einem Produkt das mehr Sauerstoff zu transportieren vermag als ein Produkt, das einen geringeren Prozentanteil
an Siloxan-Einheiten aufweist.
Die bevorzugten PolysilOxan-Monomere sind Verbindungen
130014/1243
der nachstehenden allgemeinen Formel
wobei A für eine aktivierte ungesättigte Gruppe steht; R für eine zweiwertige Kohlenwasserstoff-Gruppe mit
1 bis ungefähr 22 Kohlenstoffatomen steht;
R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und
jeweils für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
oder für einenHaiogen-substituierten, einwertigen
Kohlenwasserstoffrest mit jeweils 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen
stehen; und
m steht für 0 oder eine größere Zahl.
m steht für 0 oder eine größere Zahl.
Weitere bevorzugte PolysiIoxan-Monomere sind PoIyparaffinsi1oxan-Verbindungen
mit der nachstehenden al 1 gemeinen Formel:
R1 •SI - R1 -A-R1
wobei A. für eine aktivierte, ungesättigte Gruppe
steht;
R1 für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen steht;
R'2> R'3 und R1. gleich oder verschieden sind·
und für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, oder für einen Halogen-substituierten, einwertigen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen;
R'g und R'g gleich oder verschieden sind und stehen
für:
einen Wasserstoffrest,
einen Wasserstoffrest,
1300U/1243
einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoff
atomen ;
eine Carbonsäure-Gruppe;
eine Carbonsäure-Ester-Gruppe entsprechend der nachstehenden Formel:
O -
.1-
wobei R'7 für einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
etwa 12 Kohlenstoffatomen steht; oder eine Carbonsäureamid-Gruppe entsprechend der
nachstehenden Formel :
1 /
wobei R'n und R'g gleich oder verschieden sind
und jeweils für den Wasserstoffrest oder für einen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen
stehen; und
χ für 2 oder eine größere Zahl steht und m1 für 1 oder eine größere Zahl steht.
Die am meisten bevorzugten Polysi1oxan-Monomere sind
monomere Poly(Organosiloxan)-Verbindungen mit der nachstehenden
allgemeinen Formel:
O - Si -K) - Si - R - A
wobei A steht für:
den 2-Cyanoacryloxy-Rest wie nachstehend angegeben:
130014/1243
CH2= C-C-O-
C » N
den Acrylnitri1-Restywie nachstehend angegeben:
CH~ — C —
N.
den Acryl amido-Rest wie nachstehend angegeben
0 CH„ = CH - C - NH -
den Acryloxy-Rest wie nachstehend angegeben:
CH2 * CH - C - 0 -
den Methyacryloxy-Rest^wie nachstehend angegeben
CH,
r.
CH-,
den Styryl-Rest wie,nachstehend angegeben:
= CH2
und den N-Vi nyl-2-pyrrol idinon-x-yl-Rest wie nachstehend
angegeben:
1300H/1243
CH-
wobei χ die 3-, 4- oder 5-Position bezeichnet.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Gruppe A um einen Acryloxy- oder Methacryloxy-Rest. Es können
jedoch auch leicht andere Gruppen vorgesehen werden, welche aktivierte Ungesättigtheiten aufweisen, wie
sie Fachleuten geläufig sind. Besonders bevorzugt werden jedoch für die Gruppe A der Methacryloxy-
oder der Acrylamido-Rest vorgesehen.
Vorzugsweise besteht die Gruppe R aus einer Alkylen-Gruppe;
insbesondere kann R vorzugsweise eine Methylen-, Propylen-, Butylen-, Pentamethylen-,
Hexamethylen-, Octamethylen-, Dodecylmethylen-,
Hexadecylmethylen- oder Octadecylmethylen-Gruppe
sein; ferner können für die Gruppe R Arylen-Gruppen,
wie etwa die Phenylen-, Biphenylen-Gruppe sowie
die entsprechenden Alkyl- und Aryl-substituierten
Phenylen- und Biphenylen-Gruppen vorgesehen sein. Weiter bevorzugt
soll die Gruppe R eine Alkylen-Gruppe mit
etwa 1, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen sein; besonders bevorzugt ist R eine Alkylen-Gruppe mit ungefähr 3 bis
4 Kohlenstoffatomen wie z.B. die Butylen-Gruppe.
Vorzugsweise sind die Reste R,, Rg, R3 und R4 Alkyl-Reste
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen; hier können beispielsweise der Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
Octyl-, Dodecyl-Rest oder dergleichen vorgesehen werden; ferner können zyklische Alkyl-Reste, wie
etwa der Cyclopentyl- , Cyclohexyl-, Cycloheptyl-Rest
und dergleichen vorgesehen werden; ferner können
1300H/1243
einkernige und zweikernige Arylreste vorgesehen werden, wie beispielsweise der Phenyl-, Naphthyl-Rest und
dergleichen; weiterhin können Aryl-substituierte
Alkylreste vorgesehen werden, wie der Benzyl-, Phenylä'thyl - , Phenyl propyl-, Phenyl butyl-Rest und
dergleichen; ferner können Alkyl-substituierte Arylreste
vorgesehen werden, wie etwa der Tolyl-, Xylyl-,
Äthyl phenyl-Rest und dergleichen; weiterhin sind Halogensubstituierte
Arylreste möglich, wie etwa der ChIorphenyl-, Tetrachlorphenyl- , Dif1uorphenyl-Rest
und dergleichen; schließlich sind niedere, Halogensubstituierte
Alkylreste mit bis zu vier Alkyl-Kohlenstoffatomen
möglich, wie etwa der Fluormethyl- und Fluorpropyl-Rest. Weiter bevorzugt sind für die
Reste R., Rp5 R3 und R^ Methylreste vorgesehen.
Die im Rahmen dieser Erfindung am meisten bevorzugten, mit aktivierten, ungesättigten Endgruppen versehenen
Poly(Organosi1oxan)-Monomere werden dadurch erhalten,
daß man geeignet substituierte Disiloxane, beispielsweise
1,3bis(4-Methacryl—oxybutyl)-tetramethyl-disiloxane
mit einem geeigneten Anteil eines zyklischen Diorganosiloxans, z. B. Hexamethyl-cyclotrisi1oxan, Octaphenylcyclotetrasiloxan,
Hexaphenylcyclotrisiloxan,
1 ,2,3-Trimethyl- 1 ,2,3-Triphenyl-cyclotrisiloxan,
1 ,2,3,4-Tetramethyl- 1,2,3,4-Tetraphenyl -cyclotrisiloxan
und dergleichen versetzt, und in Anwesenheit eines sauren oder basischen Katalysators bis zum
Gleichgewichtszustand umsetzen läßt. Die Werte für die Weichheit sowie für andere physikalische Eigenschaften
wie etwa Zerreißfestigkeit, Elastizitätsmodul
und prozentuale Dehnung können durch den Anteil an zyklischem Diorganosiloxan festgelegt werdens das
mit dem Disiloxan umgesetzt wird. Durch Erhöhung des Anteils an zyklischem Siloxan wird der Wert für
"m" erhöht.
1300U/1243
Die Umsetzung zwischen einem zyklischen Diorganosiloxan
und anderen Disiloxanen ist letztlich eine übliche und bekannte Reaktion, selbst wenn sie für
die erfindungsgemäß vorgesehenen Disiloxane mit
aktivierten, ungesättigten Gruppen in den Endstellungen
nicht gezielt vorbeschrieben ist. Zum Stand der Technik wird beispielsweise auf den Beitrag von
Kojima et al "Preparation of Polysiloxanes Having
Terminal Carboxyl or Hydroxyl Groups", in J. Poly Sei., Teil A-1, Band 4, S. 2325-57 (1966)
oder die US-Patentschrift 3 878 263 (Martin, ausgegeben am 15. April 1975) verwiesen; mit Bezugnahme
auf diese Druckschriften soll deren relevanter Inhalt auch zum Bestandteil der vorliegenden Unterlagen
gemacht werden.
Die nachstehend aufgeführten Umsetzungen ergeben die am meisten bevorzugte*Pofy(Organosiloxan)-Monomere
für die vorliegende Erfindung. 1,3-bis(Hydroxyalkyl)-tetramethyl-disi
1oxan-dimethacrylate werden entsprechend
der nachstehenden Reaktionsstufen hergestellt:
(1) Veresterung mit Acryloyl- oder Methacryloyl Chlorid
bzw. dem entsprechenden Anhydrid; beispielsweise kann die Umsetzung mit Methycryloyl-ChIorid
wie folgt formuliert werden:
1300U/1243
|*3 fH3
HO 4 CH2>n Sl-O-Si
CH0 CH,
OH
η vorzugsweise= 1,3 oder
η besonders bevorzugt= 3 oder
2 CH2 = C - C - Cl
C-C-O
Il
CHn
CH3 Si-O
Si CH
0 - C - C
CH,
η vorzugsweise = 1,3 oder η besonders bevorzugt= 3 oder
(2) Ein anderes besonders bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von 133-bis(Hydroxyalkyl)-tetramethyldisiloxan-dimethacryTaten
besteht in der Umesterung mit Methylmethacrylat, wie mit dem nachstehenden
Formelschema ausgeführt:
CH.
CH.
« 3 j Γ3
CH = C - C - O - CH, + HO 4CKo->
Si-O-Si
c
·>
<£ I ί
CH.
OH
0 O
5 CH,
H0
O 4CH„->
f3
Si-O
CH0
- Si
O CH.
O - C - C
CH2
η vorzugsweise = 1,3 oder
η besonders bevorzugt= 3 oder
1300H/1243
Daraufhin kann die Anzahl der gewünschten Siloxan-Gruppen zwischen den beiden Methacrylat-Endgruppen
im gewünschten Ausmaß erhöht werden, indem eine Ringöffnungs- und Einfügungsreaktion mit X Molen
Octamethyl-cyclotetrasiloxan vorgenommen wird, wie
nachstehend ausgeführt:
CH CH.
C-C-O 4CH
Sl-O
CK.
Si
Cn.
Cn.
Q CH,
Il I 3
0-C-C =
X fltlen
CH 0
'n3
Si-O
O I Si-O
C- C-O
CH.
CH.
CH.
n
L
η vorzugsweise = 1,3 oder 4
η besonders bevorzugt = 3 oder
-Sl- CH.
-Si - CK.
CH.
Si-0-τ— SI 4CH f- O
/I
/I
CH.
0 CH.
-C-C
.n2
η vorzugsweise =1,3 oder η besonders bevorzugt = 3 oder m vorzugsweise = 50 bis
Das Poly(Organosi1oxan)-Monomer mit der oben angegebenen
Strukturformel stellt das im Rahmen dieser Erfindung ganz besonders bevorzugte Polysi1oxan-Monomer dar.
Vorzugsweise hat "m" einen Wert von ungefähr 50 bis ungefähr 800; besonders bevorzugt einen Wert zwischen
1300H/1243
ungefähr 50 und ungefähr 700.
Sofern im Rahmen dieser Unterlagen die Angabe "weich" zur Beschreibung der erfindungsgemäßen Kontaktlinsen
verwendet wird, tritt diese Eigenschaft dann auf, wenn die Verbindung der oben angegebenen Strukturformel
nach der Polymerisation für "m" einen Wert größer als 25, vorzugsweise einen Wert zwischen
ungefähr 50 und ungefähr 800 besitzt.
Zu den im Rahmen dieser Erfindung bevorzugten Polysi1oxan-Monomeren gehören ferner Polyparaffinsi1oxan-Monomere
der nachstehenden allgemeinen Formel
R1
A1 - R'
I1
0 - Sl - R1 - A1
wobei A1 für eine aktivierte, ungesättigte Gruppe
steht;
R1 für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit
1 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen steht;
R1., R'2>
R'o und R'. gleich oder verschieden sind und für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis eta 12 Kohlenstoffatomen oder einen Halogensubstituierten,
einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen;
die Reste R'g und R'g gleich oder verschieden sind
und stehen für:
einen Wasserstoffrest,
einen Wasserstoffrest,
einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen
;
eine Carbonsäure-Gruppe,
eine Carbonsäure-Ester-Gruppe entsprechend der nachstehenden Formel:
- C - 0 - R'7
1300U/1243
wobei R'7 für einen Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen steht, und
eine Carbonsäureamid-Gruppe entsprechend der nachstehenden Formel:
0 /H'B
- C - N
wobei R'o und R'q gleich oder verschieden sind
und jeweils für einen Wasserstoffrest oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen
stehen;
χ für 2 oder eine größere Zahl sowie m' für 1 oder eine größere Zahl stehen.
Weiter bevorzugt steht A1 für die nachstehenden Gruppen:
die 2-Cyanoacryloxy-Gruppe/wie nachstehend angegeben
CH2 = C - C - 0 -
die Acrylnitri1-Gruppe, wie nachstehend angegeben:
CH2 - C -
die Acryl amido-Gruppe, wie nachstehend angegeben:
0
CH2 ■ CH - C - NH -
CH2 ■ CH - C - NH -
die Acryloxy-Gruppe, wie nachstehend angegeben:
CH2 » CH - C - 0 -
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die Methacryloxy-Gruppe, wie nachstehend angegeben:
O
OJi0-G-G-O-
OJi0-G-G-O-
die Styryl-Gruppe, wie nachstehend angegeben:
CH » CH-,
und die N-Vinyl -Z-py^ro] idinon-x-yl -Gruppe, wie
nachstehend angegeben:
5 4 CH_ - CH„
H2 = CH - N
Ϊ - CH2
O 3
wobei χ die 3-, 4- oder 5-Position bezeichnen soll.
Noch weiter bevorzugt steht A' für die Acryloxy- oder Methacryloxy-Gruppe. Darüber hinaus können jedoch
einfach auch andere Gruppen mit aktivierten Ungesättigtheiten
verwendet werden, wie sie für Fachleute geläufig sind. Am meisten bevorzugt wird für A'
die Methacryloxy- oder Acrylamido-Gruppe vorgesehen.
R' steht vorzugsweise für eine Alkylen-Gruppe; vor
zugsweise sind hierfür die Methylen-, Propylen-, Butylen-, Pentasnethyl en-, Hexamethyl en-, Octamethyl en- ,
Dodecylmethylen-, Hexadecylmethylen- oder Octadecylmethylen-Gruppe
vorgesehen; ferner sind Aryl-Gruppen geeignet, wie etwa die Phenyl- oder Bi phenyl-Gruppe
sowie die entsprechenden Alkyl- oder Aryl-sub-
130014/1243
substituierten Phenylen- oder Bi phenylen-Gruppen.
Weiter bevorzugt soll die Gruppe R' für eine Alkylen-Gruppe mit etwa 1,3 oder 4 Kohlenstoffatomen
stehen, wobei besonders bevorzugt R1 für eine Alkylen-Gruppe mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen
steht, wie beispielsweise für die Butylen-Gruppe.
Die Reste R'*, R'o>
r't uncl r'a sind vorzugsweise
Alkylreste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie zum
Beispiel de'r Methyl-, Kthyl-, Propyl-, Butyl-,
Octyl-, Dodecyl-Rest und dergleichen; ferner sind Cycloalkyl-Reste geeignet, wie beispielsweise der
Cyclopentyl- , Cyclohexyl-, Cycloheptyl-Rest und dergleichen:
ferner sind einkernige oder zwei kernige
Aryl-Reste geeignet, wie z.B. der Phenyl-, der Naphtyl-Rest oder dergleichen; weiterhin sind
Aryl-substituierte Alkyl-Reste geeignet, wie beispielsweise
der Benzyl-,Phenyläthyl-, Phenylpropyl-,
Phenyl butyl-Rest oder dergleichen; weiterhin sind Alkyl-substituierte Aryl-Reste geeignet wie beispielsweise
der Tolyl-, XyIyI-, Äthyl phenyl-Rest und dergleichen;
weiterhin sind . Halogen-substituierte Aryl-Reste geeignet, wie etwa der ChIorphenyl -, Tetrachlorphenyl
, Dif 1 uorphenyl -Rest und dergleichen; weiterhin
sind niedere, Halogen-substituierte Alkyl-Reste mit bis zu ungefähr 4 Alkyl-Kohlenstoffatomen geeignet,
wie etwa der Fluormethyl- oder Fluorpropyl-Rest. Noch weiter bevorzugt sind für die Reste R'i>
R'2> R'3 und R'4 Methyl-Reste und Phenyl-Reste
vorgesehen, wobei ganz besonders bevorzugt R',, R1 „ »
R'3 und R'4 für Methyl-Reste stehen.
Für die Reste R'r und R'g sind vorzugsweise der
Wasserstoffrest , ein Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen sowie die Carbonsäure-Gruppe
vorgesehen. Noch weiter bevorzugt stehen RV und R'g für den Wasserstoff- oder Methyl-Rest.
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Vorzugsweise steht der Rest R' 7 für einen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen, besonders
bevorzugt für den Methyl-Rest.
Für die Reste R'g und R'g sind vorzugsweise der
Wasserstoffrest oder ein Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen vorgesehen, ganz
besonders bevorzugt der Wasserstoff- oder der Methyl-Rest.
Zur Herstellung der im Rahmen dieser Erfindung eingesetzten Polyparaffinsiloxan-Monomere können geeignet
substituierte Disiloxane, wie z.B. 1 ,3-bis(4-Methacryloxybutyl)-tetramethyl-disiloxan
mit einer geeigneten Menge zyklischer Pa raff insi loxan e/
wie sie von Piccoli et al im Beitrag "Highly Strained Cyclic Paraffin-Si 1oxanes" , erschienen in
J. Am. Chem.Soc, 82_, S. 1883-1885 (20. April 1960) beschrieben sind, versetzt werden; und das Reaktionsgemisch
bis zum Gleichgewichtszustand umgesetzt werden.
Die Werte für die Weichheit und weitere physikalische
Eigenschaften wie etwa die Reißfestigkeit, den
Elastizitätsmodul und die prozentuale Dehnung hängen
vom Anteil an zyklischem Organoparaffinsi1oxan ab,
das mit Disiloxan umgesetzt wird. Eine Steigerung des Anteils an zyklischem Paraffin-Si1oxan bewirkt
eine Erhöhung des Wertes für "m1".
Die Umsetzung zwischen einem zyklischen Paraffin-Siloxan und Disiloxan kann im Ergebnis als bekannt
vorausgesetzt werden, selbst wenn entsprechende Umsetzungenfür
die bestimmten, erfindungsgemä'ß vorgesehenen Disiloxane mit aktivierten ungesättigten
Gruppen in den Endgruppen der Polyparaffin-Si1oxane
nicht in dieser Form vorbeschrieben sind; zum Stand der Technik wird beispielsweise auf die US-Patent-
130014/12*3
schrift 3 041 362 (Merker, vom 26. Juni 1962) verwiesen, deren relevanter Inhalt mit dieser Bezugnahme
auch zum Bestandteil dieser Unterlagen gemacht werden soll.
Anhand der nachstehend aufgeführten Umsetzungen können
die im Rahmen dieser Erfindung am meisten bevorzugten Monomere erhalten werden. So können etwa 1,3-bis
(Hydroxyalkyl)-tetramethy-disiloxan-^imethacrylate
entsprechend den nachstehenden Umsetzungen erhalten werden:
(1) Veresterung mit Acryloyl- oder Methacryloylchlorid,
bzw den entsprechenden Anhydriden. Z.B. kann die Umsetzung mit Methacryloyl-chlorid wie
folgt angegeben werden:
HO tCH2>n,
SI - 0 - k 4CK2>n, OH
CK
2>n
n' vorzugsweise = 1,3 und 4
n1 besonders bevorzugt = 3 oder 4
°\ | j | 11 | / | CH, | GH. | 4·^, 0 | 0 S |
CK 1 |
|
2 CH2 | » C | - C - C] | 4CH2^n, | I Si-O- T |
i" c | - C X |
|||
CH3O | \ | CH3 | CH3 | CH | |||||
C-C Ji |
- 0 | ||||||||
L2 | |||||||||
n1 vorzugsweise =1,3 und
n1 besonders bevorzugt = 3 oder 4
1300U/1243
303A554
(2) Zu einem anderen, besonders bevorzugten Verfahren zur Herstellung dieser 133-bis(Hydroxyalkyl)-tetramethyl-disi1oxan-dimethacrylate
gehört die Umesterung mit Methyl -m.ethacryl at, entsprechend dem nachstehenden
Schema:
CH0
2 CH,
- O - CH, + HO
CH,
,Si-O-Si
1 I i
CH3 CH3
OH
CH, O
I 3 I
CH2 = C - C
3 Γ 3
CH. CH 0 4CH2I ,Si-O
CH
It 'CH
— οι χθη,
0 - C - C = CH,
CH.
η1 vorzugsweise = 1,3 oder 4
η' besonders bevorzugt= 3 oder
QH.
O -
n1 vorzugsweise =1,3 oder 4 n1 besonders bevorzugt = 3 oder 4
m1 vorzugsweise = 20 bis 500 χ besonders bevorzugt 2 bis 3
1300U/1243
Die mit den oben angegebenen Strukturformeln wiedergegebenen
Verbindungen stellen im Rahmen dieser Erfindung bevorzugt eingesetzte Polyparaffin-Si1oxan-Monomere
dar.
Bei der Polymerisation mit einem polyzkylischen Ester
von Acrylsäure oder Methacrylsäure können diese Polysi1oxan-Monomere leicht zu gegossenen Formkörpern
ausgehärtet werden; dies kann mittels üblicher Verfahren erfolgen, etwa mit der UV-Polymerisation oder
durch Zugabe von freie Radikale bildende Substanzen und zusätzlicher Erwärmung. Beispielhafte, freie
Radikale bildende Stoffe sind beispielsweise (I so pro pyl)-peroxydicarbonat,
Azobisisobutyronitri1, Acetylperoxid,
Lauroylperoxid, Decanoylperoxid, Benzoylperoxid,.Tertiärbutylperoxypivalat
und ähnliche Verbindungen .
Um die Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten
Copolymerisate noch weiter zu beeinflussen, kann man
ein Gemisch von Polysiloxan-Monomeren, das sowohl
Polysiloxan-Monomere mit kleinem Wert für "m" wie
solche Polysi1an-Monomere mit großem Wert für "m"
enthält^mit einem polyzyklischen Ester von Acrylsäure
oder Methacrylsäure polymerisieren. Sofern "m" in den ausgewählten Polysiloxan-Monomeren einen relativ
hohen Wert aufweist, d.h. oberhalb 20, dann sind die resultierenden Kontaktlinsen oder andere biomedizinische
Gerätschaften weich, flexible, Hydrolyse-beständig, biologisch inert, transparent, nachgiebig, vermögen
Sauerstoff zu transportieren und benötigen keine Füllstoffe zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften.
Alle diese Monomere sollen vorzugsweise ein ausreichend geringes Molekulargewicht aufweisen, so daß
die Viskosität ausreichend niedrig bleibt, damit die Monomere im Schleuderguß verarbeitet werden können;
hierzu sind beispielsweise Viskositätswerte von ungefähr
13Ö0H/1243
175 Stokes oder weniger vorgesehen, wenn die Viskosität mit dem Gardner-Vi skosi tätsprtif röhrchen bestimmt wird;
vorzugsweise hat "m1" in diesem Falle Werte von ungefähr
20 bis 500.
Wie bereits ausgeführt sind als polyzyklische Ester
von Acrylsäure vorzugsweise Isobornylacrylat, Adamantanyi
acrylat, Dicyclopentadienylacryl at und Isopinocamphylacrylat
vorgesehen.
Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen, welche aus Copolymer!
säten- aus Polysi1oxan-Monomeren und polyzyklischen
Estern von Acrylsäure oder Methacrylsäure hergestellt
worden sind, besitzen einen überraschend höheren Wert für den Elastizitätsmodul sowie einen überraschend höheren
Wert für die Zerreißfestigkeit im Vergleich zu
solchen Kontaktlinsen, die aus Homopolymeren der erfindungsgemäß vorgesehenen Polysi1oxan-Monomere
erhalten werden . können.
Vorzugsweise macht der Anteil an polyzyklischem Ester
der Acrylsäure oder Methacrylsäure etwa 20 bis etwa 80 Gew.-% des Gesamtgewichtes des Copolymerisates aus.
Zu weiteren Vorteilen, die aus der Anwendung der erfindungsgemäß
vorgesehenen Polysiloxan-Monomere resultieren,
gehören:
(1) Dank der Anwesenheit aktivierter, endständiger Vinyl-Gruppen kann die Aushärtung des SiIoxan-Materials
schnell und unter milden Bedingungen durchgeführt werden, vorzugsweise bei Raumtemperatur, sofern geeignete
Radikalbildner zugesetzt werden. Diese milden
Reaktionsbedingungen sind sehr zweckmäßig, da solche Kontaktlinsen bevorzugt nach dem Schleudergußverfahren
hergestellt werden sollen; diese milden Reaktionsbedingungen lassen sich ohne weiteres beim
130014/1243
Schleudergußverfahren verwirk!ichen.
(Z) Das erfindungsgemäß vorgesehene Material erfordert
keine Füllstoffe um die notwendige physikalische Festigkeit zu gewährleisten, wie das andererseits für
die meisten Siliconharze üblich ist. Die Vermeidung von Füllstoffen ist höchst erwünscht, da die Anwendung
von Füllstoffen zumeist auch die Zugabe anderer, möglicherweise unerwünschter Materialien erforderlich
macht, um den Brechungsindex des Kontaktlinsenmaterials
zu korri gi eren.
(3) Weiterhin vermögen die erfindungsgemäß vorgesehenen
Polysiloxan-Monomere und die daraus gebildeten Copolymerisate Sauerstoff zu transportieren. Dies ist ein
wichtige Eigenschaft für Kontaktlinsenmaterialien.
Die menschliche Hornhat erfordert ungefähr 2 χ 10" cm /sec.cm atm.) Sauerstoff, welcher durch
die Kontaktlinsen zugeführt werden muß, wie das von Hill und Fatt in American Journal of Optometry and
Archives of the American Academy of Optometry, 47, S. 50 (1970) berichtet wird. Sofern "m" oder "m"1
zumindest einen Wert von etwa 4 hat, dann ist im erfindungsgemäß vorgesehenen Material die Siloxankette
ausreichend lang, um sogar ein größeres Sauerstofftransportvermögen
zu gewährleisten, als es zur Versorgung der Hornhaut und anderem lebenden Gewebe erforderlich ist. Andererseits kann unter bestimmten
Bedingungen für "m" oder "m1" auch ein Wert
bis herab zu 1 vorgesehen werden. Wegen der außergewöhnlichen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Kontaktlinsen
soll "m" oder "m1" in den Polysi1oxan-Monomeren
einen ausreichend hohen Wert haben, damit ein ausreichend großes Sauerstofftransportvermögen gewährleistet
ist; gleichzeitig werden damit andere erwünschte Eigenschaften, wie Elastizität, Zerreiß-
1300U/1243
festigkeit, Flexibilität, Biegsamkeit und Weichheit
gewähr!ei stet.
Die Angabe "Sauerstofftransportvermögen" oder "Sauerstoff
transportierbarkeit" wird im Rahmen dieser Unterlagen
zur Bezeichnung von solchem Material verwendet, das durch das Material selbst hindurch einen solchen
Durchtritt von Sauerstoff zuläßt, daß der notwendige Sauerstoffbedarf der menschlichen Hornhaut oder von
anderem lebenden Gewebe versorgt werden kann. Wie oben ausgeführt beträgt der Sauerstoffbedarf der
menschlichen Hornhaut ungefähr 2x10 cm /(sec.cm atm.).
Das Sauerstofftransportvermögen wurde mittels einem speziellen Versuch ermittelt, der nachstehend in
Verbindung mit Beispiel III angegeben ist.
(4) Derartige weiche Kontaktlinsen oder derartige
biomedizinische Gerätschaften kommen häufig mit
Wasser oder wässrigen Lösungen in Berührung, beispielsweise im Auge oder während der Desinfektionsmaßnahme,
wo sogar Wasser bei erhöhter Temperatur einwirkt; hierbei darf an den Linsen keine Veränderung in der
chemischen Zusammensetzung auftreten wie etwa eine Hydrolysereaktion; ferner darf an den Linsen keine
Gestaltsänderung auftreten, die zu unerwünschten Veränderungen
der optischen Eigenschaften oder der Linsen gestalt führen könnten.
(5) Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen sind elastisch.
Die Angabe "elastisch" soll hier so verstanden werden, daß nach einer Verformung der Linse und entsprechender
Freigabe die Linse oder irgendeine andere biomedizinische
Gerätschaft rasch wieder ihre ursprüngliche Gestalt einnimmt.
(6) Die Linsen werden vorzugsweise nach dem Schleudergußverfahren hergestellt, wie es beispielsweise in der
1300U/1243
US-Patentschrift 3 408 429 beschrieben ist. Monomere mit zu hoher Viskosität können nicht im Schleuderguß
verarbeitet werden. Einerseits muß beachtet werden, daß eine Steigerung des Molekulargewichtes der
Polysiloxan-Monomere zu einer Verlängerung der Siloxankettenlänge führt, was sich in einer Erhöhung
des Wertes für "m" oder "m1" ausdrückt; mit einer
solchen Molekulargewichtssteigerung sind Verbesserungen
wichtiger Eigenschaften der erfindungsgemäß bevorzugten
Kontaktlinsen verbunden. Andererseits bedingen eine
Erhöhung der Kettenlänge und eine Erhöhung des Molekulargewichtes auch eine Erhöhung der Viskosität der
Monomere. Sofern jedoch das Schleudergußverfahren
vorgesehen werden soll, darf die Viskosität der Polysiloxan-Monomere
nur einen solchen Wert haben, daß diese Materialien im Schleuderguß verarbeitet werden
können. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Polysiloxan-Monomere
können ein ausreichend hohes Molekulargewicht aufweisen, um nach der Polymerisation alle die angestrebten
wünschenswerten Eigenschaften zu gewährleisten und können trotzdem, solang sie in monomerer Form
vorliegen im Schleuderguß verarbeitet werden. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Polysiloxan-Monomere
weisen vorzugsweise ein mittleres (gewichtsmäßiges) Molekulargewicht von etwa 4.000 bis 60.000 auf.
(7) Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen sind weich.
Die Angabe "weich" wird hier so verwendet, daß derartige Linsen für die Shore-Härte auf der Α-Skala einen
Wert von ungefähr 60 oder weniger aufweisen.
(8) Die erfindungsgemäß bevorzugten Kontaktlinsen
sind flexibel. Mit der Angabe "flexibel" soll hier ausgedrückt werden, daß die Kontaktlinsen gefaltet
oder zurückgebogen werden können, ohne selbst zu brechen.
130014/1243
Die im Rahmen dieser Erfindung am meisten bevorzugten
Kontaktlinsen sind weich, Füllstoff-frei, flexibel,
Hydrolyse-beständig, biologisch inert, transparent, elastisch und vermögen Sauerstoff zu transportieren;
das Linsenmaterial besteht aus einem Copolymerisat, das bei der Polymerisation eines Polysi1oxan-Monomers,
an dessen oC, (υ-Endstellen über zweiwertige Kohlenstoffgruppen
fjr (j-jg Polymerisation mittels freie
Radikale aktivierte, ungesättigte Endgruppen gebunden sind, mit vorzugsweise Isobornylacrylat erhalten
wird. Das zur Herstellung des Gopolymerisats benutzte
Polysi1oxan-Monomer entspricht vorzugsweise einem
Poly(Organosiloxan)-Monomer der nachstehenden Formel:
wobei A für eine Methacryloxy- oder Acryloxy-Gruppe steht;
R für eine Alkylen-Gruppe mit etwa 3 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen
steht; und
m einen Wert von etwa 50 bis 800 hat;
m einen Wert von etwa 50 bis 800 hat;
Sofern zur Herstellung dieser besonders bevorzugten
Kontaktlinsen ein Polyparaffiη-Si Ioxan-Monomer
verwendet wird, ist es vorzugsweise eine Verbindung der nachstehenden Formel:
A, - R1 -
j'3/T5\ Ϊ3
o - si4- c --si
R1
O - Si - R1 - A1
I.
1300U/1243
wobei A. für eine Methacryloxy- oder Acryloxy-Gruppe
steht;
R' für eine Alky1en-Gruppe mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht;
die Reste R'., R'?, R1, und R', gleich oder verschieden
sind und für einwertige Kohlenwasserstoffreste mit
1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen; die Reste R'r und RV Wasserstoffreste sind; und
"x" einen Wert von 2 oder 3, sowie m1 einen Wert von 20 bis 500 hat.
Wie bereits oben ausgeführt, weisen die erfindungsgemäß am meisten bevorzugten Kontaktlinsen ein Sauerstofftransportvermögen
von mindestens ungefähr 2x10 cm /(see.cm atm.) auf, sind Hydrolyse-beständig,
biologisch inert, transparent, elastisch und besitzen vorzugsweise eine Weichheit entsprechend einem Shore-Härte-Wert
von ungefähr 60 oder weniger auf der Α-Skala. Besonders bevorzugt soll der Shore-Härte-Wert
25 bis 35 auf der Α-Skala betragen. Der Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung beträgt mindestens
2 2
ungefähr 200 g/mm , vorzugsweise 200 g/mm bis ungefähr
100.000 g/mm ; die Zerreißfestigkeit hat einen Wert
von mindestens ungefähr 5,0 g/mm Dicke; vorzugsweise hat die Zerreißfestigkeit einen Wert von ungefähr
5,0 bis ungefähr 250 g/mm Dicke.
Ein hoher Wert für den Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung
ist wünschenswert im Hinblick auf Festigkeit und Dauerhaftigkeit.
Ein hoher Wert für die Zerreißfestigkeit ist wünschenswert,
um (a) eine Beschädigung der Kontakt!insendurch
Zerreißen bei Gebrauch etwa beim Einsetzen der Linsen in das Auge und beim Entfernen aus dem Auge zu vermeiden
und weiterhin, um (b) irgendwelche Beeinträchtigungen der Linsen bei der Desinfektion zu verhindern.
130014/1243
ORIGINAL INSPECTED
Sofern das Material zur Herstellung von Kontaktlinsen bestimmt ist, sollen der Wert für die
Shore-Hä'rte und für den Elastizitätsmodul so eingestellt
werden, daß der gewünschte Komfort beim Tragen solcher Linsen im menschlichen Auge gewährleistet
ist.
Ein weiterer Vorteil der bevorzugten Ausführungsform, d.h. von erfindungsgemäßen weichen Kontaktlinsen
besteht darin, daß derartige Linsen aus dem erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisat ausreichend
groß gemacht werden können, damit sie die gesamte Hornhaut des Auges bedecken, woraus ein
größerer Tragekonifort resultiert. Demgegenüber müssen harte Kontaktlinsen, etwa PMMA-Linsen wegen
ihres schlechten Sauerstofftransportvermögens klein gehalten werden. Darüber hinaus ist zu beachten,
daß der optische Mittelpunkt um so leichter festgestellt werden kann, je größer die Linsen sind. Je
größer die Linsen sind, um so leichter ist es die
optische Achse einzuhalten, die bei der Herstellung von Spezial 1insen für Patienten mit besonderen Augenproblemen
erforderlich ist, z.B. für Patienten mit Astigmatismus. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß
bevorzugten weichen Linsen besteht darin, daß diese bevorzugten Linsen eine Weichheit ähnlich der von
HEMA-Linsen aufweisen, jedoch darüber hinaus und
dies ist besonders wichtig^ine größere Sauerstoffdurchlässigkeit
aufweisen, d.h. das erfindungsgemäße Linsenmaterial gewährleistet den Transport von
mehr Sauerstoff. Demgegenüber sind HEMA-Linsen nicht sauerstoffdurch!ässig oder gewährleisten ein solches
Sauerstofftransportvermögen, damit alle Anforderungen der menschlichen Hornhaut erfül 11' werden .
Sofern hier die Angabe "sauerstoffdurch!ässig" verwendet
wird, soll damit ausgedrückt werden, daß das
1300U/1243
betrachtete Copolymer!sat Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit
von wenigstens ungefähr 2x10~ cm / (see.cm atm.) transportieren kann.
Obwohl die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisate
zur Herstellung von Kontaktlinsen bestimmt sind, gibt es für diese Materialien noch weitere Verwendungszwecke,
beispielswei.se zur Herstellung von Formkörpern, die
im biomedizinischen Bereich verwendet werden. Diese
Copolymerisate können auch zur Herstellung von biomedizinischen Gerätschaften d.h. Formkörpern verwendet
werden, beispielsweise als Dialyse-Diaphragma zur Herstellung künstlicher Nieren und für andere biomedizinische
Implantate, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften 2 976 576 (Wichterle^ und
3 220 960 (Wichterle) angegeben sind. Ferner können die erfindungsgemäß vorgesehenen Polymerisate zur
Herstellung von therapeutischen Bandagen verwendet werden, wie sie in der US-Patentschrift 3 428 043
(Shephard) beschrieben sind. Die erfindungsgemäß vorgesehenen
Copolymerisate können ferner zur Herstellung von medizinischen Gerätschaften für die Chirurgie
verwendet werden, beispielsweise für Herzventi1 klappen ,
Gefäßersatz, intrauterine Vorrichtungen, Membranen, und andere dünne Schichten, für Dialyse-Diaphragmas,
Katheder, Mundschutzeinrichtungen, Zahnprothesenauskleidungen
und anderen derartigen Vorrichtungen, wie sie in den US-Patentschriften 3 520 949 (Shephard)
und 3 618 231 (Shephard) angegeben sind. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisate können auch zur
Modifizierung von Collagen verwendet werden, um Blutgefäße, Harnleiter und andere vergleichbare
Vorrichtungen bereitzustellen, wie sie in der US-Patentschrift
3 563 925 ( Kliment) angegeben sind. Ferner können die erfindungsgemäßen Copolyimerisate zur
Herstellung von Kathedern verwendet werden, wie sie in der US-Patentschrift 3 566 874 (Shephard) beschrieben
sind. Ferner können diese Copolymerisate zur Herstellung
1300U/1243
von semipermeabler! Schichten für die Dialyse, für
künstliche Gebisse und all jene Anwendungen verwendet werden, wie sie in der US-Patentschrift 3 607 848
(Stoy) angegeben sind. Schließlich können die erfindungsgemäß
vorgesehenen Copolymerisate zur Herstellung von Augenprothesen und allen vergleichbaren
Vorrichtungen verwendet werden, wie sie in der US-Patentschrift 3 679 504 (Wichterle) aufgeführt
sind.
Mit der Angabe "Formkörper zur Anwendung im biomedizinischen Bereich" bzw. "biomedizinische Gerätschaften"
soll ausgedrückt werden, daß die hier beschriebenen Materialien physiochemische Eigenschaften besitzen,
welche sie für den langandauernden Kontakt mit lebendem
Gewebe, Blut oder Muskelmembranen geeignet machen, wie das für biomedizinische Formkörper, wie
etwa chirurgische Implantate, Blutdialysevorrichtungen
Blutgefäße, künstliche Harnleiter, künstliches Brustgewebe und für Membranen erforderlich ist, die in
Kontakt mit Körperflüssigkeit außerhalb des lebenden
Körpers kommen sollen, beispielsweise für Membranen
für Nierendialyse und Herz/Lungen-Maschinen und dergleichen. Bekanntlich wird Blut im Kontakt mit den
Oberflächen vieler synthetischer Materialien sehr rasch
geschädigt. Die Bereitstellung von synthetischen Materialien, deren Oberflächen einer Thrombosebildung
entgegenwirken, und gegenüber Blut nicht-hämolytisch
sind, ist notwendig für Prothesen und andere Gerätschaften, die mit Blut in Verbindung kommen. Die er^
findungsgemäß vorgesehenen Polymerisate und Copolymerisate
sind mit lebendem Gewebe verträglich.
Die hier beschriebenen Copolymerisate können in siedendem Wasser gehalten und/oder in einem Autoklaven behandelt
werden, um eine Sterilisierung durchzuführen, ohne daß das erfindungsgemäße Material geschädigt wird.
1300U/12U
Gegenstände aus dem hier beschriebenen Polymerisaten können somit in der Chirurgie eingesetzt werden,
wo solche Gerätschaften mit dem lebenden Gewebe und/ oder mit den Muskelmembranen verträglich sein müssen.
Die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten physikalischen Eigenschaften, d.h. der Elastizitätsmodul
bei Zugbeanspruchung wurde entsprechend der Norm "ASTM Ö1708" mittels einem Instron-Prüfgerät
bestimmt. Die Proben hatten die übliche "Hundeknochenform" und waren aus einer 0,2mm dicken'Folie herausgeschnitten
worden; irgendeine besondere Vorbehandlung der Proben ist nicht erfolgt. Die Vorschubgeschwindigkeit
des Meßkopfes betrug ca. 6mm/min.
Die ferner in der nachstehenden Tabelle angegebene Zerreißfestigkeit wurde entsprechend "ASTM 1938"
bestimmt und stellt die anfängliche Reißfestigkeit
dar , d.h. die zur Auslösung eines Risses erforderliche Kraft.
Das ebenfalls in der Tabelle I aufgeführte Sauerstofftransportvermögen
wurde wie folgt bestimmt: Zwei Kammern sind mit Wasser mit einer Temperatur von 32 C gefüllt und über einen gemeinsamen Durchgang
miteinander verbunden, quer zu dem das zu prüfende Material angeordnet wird. Daraufhin wird Stickstoff
durch das Wasser in beiden Kammern gepumpt, bis die Sauerstoffkonzentration auf einen sehr geringen Weit
(etwa 0,4 ppm; ppm steht hier für 1 Teil Sauerstoff auf 1.000.000 Teile Wasser) abgenommen hat. Daraufhin
wird in die untere Kammer belüftetes Wasser (mit einer Sauerstoffkonzentration von angenähert 8 ppm)
eingebracht. In der oberen Kammer wird mittels einer Sauerstoffelektrode die Sauerstoffkonzentration bestimmt.
Bei dieser Messung wird somit die scheinbare Sauerstofftransportgeschwindigkeit
aus der unteren Kammer durch das zu prüfende Material hindurch in die obere, an
130014/1243
Sauerstoff verarmte Kammer bestimmt. Diese scheinbare Sauerstofftransportgeschwindigkeit einer 0,1 mm
dicken Membran ist in Tabelle I für die verschiedenen Copolymerisate angegeben.
1300H/12U
Zusammensetzung (Bestandteile in
Gew.-äO
Zugfestigkeit E-Modul
2
g/mm g/mm
anfängliche Zerreiß-
Sauerstofftransport-
festigkeit nach ASTM 1938 geschwindigkeit ~
g/mm Dicke
Homopolymer aus 100%*Polysiloxan-Monomer
75
88
30% Isobornyl-Acrylat | 200 | 550 | 20 | |
70%* Polysiloxan- | 445 | 1,338 | 49 | |
Monomer | ||||
30 % Adamantanylacrylat | 130 | 212 | 16 | |
130C | 70%*Polysiloxan-Monomer 30% Menthylacryl at |
|||
70%* PolysiloxanMonomer | 180 | 307 | 17 | |
„ι ν | 30% Isopinocamphyl- | |||
ρο | acrylat | |||
■Ο· &*£ |
70%*Polys i 1 oxan--Monomer | |||
CM^/SEC.-CM2 ATM.
12 χ 10
-6
13-x 10
-6
5,8 χ 10
-6
5,9 χ 10
-6
5,9 χ 10
-6
30% Dicyclopentadienyl-
acrylat 279 283
70%*Polysiloxan-Monomer
*Das Polysiloxan-Monomer ist dS,w-Bis(4-methacryloxybutyl)-poly(dimethylsiloxan)
Die obigen Copolymerisate werden analog zu Beispiel III hergestellt.
5,6 χ 10
-6
Die nachstehenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung ohne diese einzuschränken.
Sämtliche Teil- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht; sämtliche Viskositäten sind bei 250C
gemessen sofern andere Angaben fehlen.
Ein mit einem mechanischen Rührwerk und einem Trockenrohr ausgestatteter, 5 1 Reaktionskolben wird mit
557g 1 ,3-B is(4-hydroxybutyl)-tetramethyl-disiloxan,
634g trockenem Pyridin und
2 1 Hexan
2 1 Hexan
beschickt. Das Reaktionsgemisch wird auf O0C abgekühlt
und daraufhin tropfenweise 836g Methacryloyl-chiorid
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird daraufhin über Nacht ununterbrochen gerührt. Das Reaktionsgemisch
wird aufeinanderfolgend mit einer 10-prozentigen
wässrigen HCl-Lösung sowie einer entsprechenden NhU-Lösung
extrahiert, um überschüssige Reaktionspartner und das gebildete Pyridinhydrochlorid zu entfernen.
Die zurückbleibende Produktlösung in Hexan wird mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Schließlich werden ungefähr 459g 1,3-Bis(4-methacryloxybutyl)-tetramethyl-disiloxan
erhalten, was einer Ausbeute von 55% entspricht. Die Struktur des Produkts wird mittels IR-Sprektrum, Kernresonanz-Spektrum und
Elementaranalyse gesichert. Das IR-Spektrum zeigt keine intensive Hydroxyl bande zwischen 3100 und
3600 cm" jedoch starke Methacrylat-Absorptionen bei 1640 und 1720 cm~ . Das NMR-Spektrum stimmt mit der
nachstehend angegebenen, vorgeschlagenen Struktur
130014/1243
C = C
CH^
CH'
- Sl
' 7 CH'
für 1 ,3-Bis(4-methacryloxy-butyl J-tetramethyl-^isiloxan
überein, wie der nachstehenden Aufstellung entnommen werden kann:
Proton
H'
ppm
7,0,
5,5(
3,0(
5,1,
2,7
1,6,
1,2
Integrierte | Multi piizi tat |
Fläche | |
1 | Singulett |
1 | Singulett |
3· | Singulett |
2 | Triplett |
4 | Multiplett |
2 | Triplett |
6 | Singulett |
Die Elementaranalyse führt zu: 13,6% Si (berechnet: 13,5%) ;
58,1% C (berechnet: 57,9%); und 9,4% H (berechnet: 9,2%) .
Das Produkt stellt eine klare, farblose,angenehm
riechende Flüssigkeit dar.
130014/1243
BEISPIEL II:
489,75g Octamethylcyclotetrasiloxan und 10,25g
1,3-Bis(4-methacryloxybutyl)-tetramethyl-disiloxan,
wie es gemäß obigem Beispiel I hergestellt worden ist, werden in ein mit einem mechanischen Rührwerk
ausgerüstetes Reaktionsgefäß gegeben. Man fügt weiterhin ungefähr 25g Bleicherde (FuI1er-Erde)
und 1,35ml cone. Schwefelsäure hinzu, vermischt mit
der Vorlage, und rührt das Reaktionsgemisch fortlaufend während man Stickstoff durch das Reaktionsgemisch perlen läßt. Das Reaktionsgemisch wird auf
60 C erwärmt und zwei Tage lang gerührt; danach wird die viskose Flüssigkeit mit Natriumcarbonat neutralisiert,
mit Hexan verdünnt und filtriert; die Monomer-Lösung in Hexan wird mit Wasser gewaschen, mit wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel
bei vermindertem Druck entfernt. Die nicht-reagierthabenden zyklischen Siloxane von niedrigem Molekulargewicht
werden durch Erwärmung des Monomers in einem Rotationsverdampfer auf 11O0C bei einem Unterdruck von
26 Pa entfernt. Das erhaltene Produkt bildet eine geruchlose, farblose, klare Flüssigkeit mit einer
Viskosität von 8,5 Stokes (bestimmt im Gardner-Viskos
itätsprüf röhrchen ). Das Monomer enthält ungefähr 240 wiederkehrende Me^-SiO-Einheiten . Die bei Entfernung
der flüchtigen Bestandteile aus dem Produkt angefallene Flüssigkeit gibt keine Methacrylat-Absorptionen im
IR-Spektrum und kann nicht gehärtet werden.
Das IR-Sprekturm des Monomers zeigt eine leichte
Methacrylat-Absorption und eine breite Si 1oxan-Absorption
zwischen 1000 und 1100 cm , welche für ein lineares Poly(dimethyl-si 1oxan) der nachstehenden
Strukturformel bezeichnend sind:
1300U/1243
CH3O
CH.
O CH.
3 / ϊ"3 \ Γ3 ΐ T"3
C - C-O-CH24CH2^2CH2 - Sl - O-U-Si - O X-Si - CH^CH^CH^O-C - C
21*0
10,59g des nach Beispiel II erhaltenen Monomers werden mit 4,5g Isobornylacrylat (IBOA) und mit 0,15g
Diathoxyacetophenon (DEAP) versetzt. Nach dem Vermischen
wird die gebildete Lösung zwischen zwei Glasplatten (Abmessungen 7,5 χ 10cm) gebracht, die von einem umlaufenden
Abstandshalter im Abstand von 0,2mm gehalten sind, so daß eine Zelle gebildet wird. Das innerhalb
der Zu"ile befindliche Material wird 2h lang mittels
UV-Licht bestrahlt. Nach der Bestrahlung werden die Platten voneinander getrennt und die gebildete Folie
herausgenommen. Diese Folie ist optisch klar und zäh.
Sämtliche Copolymerisate, deren Eigenschaften in der Tabelle I angegeben sind, wurden auf diese Weise hergestellt.
CH,
Bei der Prüfung der Sauerstofftransportgeschwindigkeit, wie sie oben vor Tabelle I angegeben ist, wurde für
die nach diesem Beispiel erhaltene Folie eine scheinbare Sauerstofftransportgeschwindigkeit bezogen auf eine
0,1 mm dicke Membran von 13 χ 10 ermittelt.
,-6
cm (02)/(sec.cm .atm.)
130014/1243
Zusammenfasung:
Es wird ein Copolymerisat zur Herstellung weicher
Kontaktlinsen beschrieben. Dieses Copolymerisat wird durch Polymerisation monomerer Polysiloxane, deren Endgruppen aktivierte, ungesättigte Gruppen enthalten, mit einem Comonomer, nämlich polyzyklischen Estern von Acrylsäure oder Methacrylsäure erhalten. Diese Kontaktlinsen aus Polysiloxan-Copolymerisat weisen eine überraschend hohe Zerreißfestigkeit und einen überraschend hohen Elastizitätsmodul auf.
Kontaktlinsen beschrieben. Dieses Copolymerisat wird durch Polymerisation monomerer Polysiloxane, deren Endgruppen aktivierte, ungesättigte Gruppen enthalten, mit einem Comonomer, nämlich polyzyklischen Estern von Acrylsäure oder Methacrylsäure erhalten. Diese Kontaktlinsen aus Polysiloxan-Copolymerisat weisen eine überraschend hohe Zerreißfestigkeit und einen überraschend hohen Elastizitätsmodul auf.
130014/1243
Claims (1)
- Professional Representatives before the European Patent OfficePatentanwälte Licht Schmidt Hansmann, Herrmann. Baumann * Dipl.-Ifig. Martin LichtAlbert-RoShaupter-Str. 65 8000 München 70 — ρ . . . . q u 'jiDipl.-Wirtsch.-lng. Axel HansmannBAUSCH & LOMB Dipl.-Phys.Sebastian HerrmannINCORPORATED Dipl.-Phys.Eduard BaumannNorth Goodman StreetRochester, New York 14602 ίϊϊί?8^*^5*'658000 München 70Il S A' Telefon: (089) 76030 91Telex: 5 212 284 patsd Telegramme: LipaBi MünchenUnsere Akte: Bausch/024DRBr/Hei12. Sep. 1980Kontaktlinsen aus einem Copolymerisat aus Polysiloxan und polyzyklischen Acrylsäure- bzw. Methacrylsäureester!!PATENTANSPRÜCHE1. Weiche, flexible, Füllstoff-freie, Hydrolysebeständige, biologisch inerte und transparente Kontakt!i nsemit einem ausreichenden Sauerstofftransportvermögen zur Versorgung der mensch!isehen Hornhaut, bestehend aus einem Copolymer!sationsprodukt auseinem Polysi1oxan-Monomeren an dessen öC,O-Endstellen über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale aktivierte Endgruppen gebunden sind; miteinem Comonomeren, nämlich polyzyklischen Estern von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, wobei1300U/1243Bayerische VereinsbarrfCMünchen, Kto.-Nr. 882 495 \β\Ζ.Ί0&2Ο2.π))ΐ ·· 2 4><3tsche Bank München, Kto.-Nr. 82/08050 (BLZ 700 70010)Postscheckamt München, Kto.-Nr. 163397-802 (BLZ 70010080)der Comonomeren-Antei1 ungefähr 20 bis 80 Gew.-% des Gesamtgewichtes des Copolymerisates ausmacht; unddas Copolymerisat ein vernetztes Netzwerk mit einem Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung von wenigstensρ
200 g/mm und einer Zerreißfestigkeit von wenigstens ungefähr 5,0 g/mm Dicke bildet.2. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Comonomer ein polyzyklischer Ester von Acrylsäure dient.3. Kontaktlinse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Comonomer Isobornylacrylat, Adamantanylacryl at, Dicyclopentadienylacrylat, Menthylacryl at oder Isopinocamphylacrylat dient.4. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Comonomer Isobornylacrylat dient.5. Kontaktlinse nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß der Isobornylacrylat-Antei1 ungefähr 20 bis 80 Gew.-% ausmacht.6. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polysiloxan-Monomer ein Monomeres der nachstehenden Formel ist:?1 /ViA-R-Si-J-O - Si f- O- Si -R-A2 \ «y/ m130014/1243wobei A für eine aktivierte, ungesättigte Gruppe steht;R für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit t bis etwa 22 Kohlenstoffatomen steht; die Reste R., Rp .R, und R. gleich oder verschieden sind und für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest, mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder für einen halogensubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen stehen; undm für 0 oder eine größere Zahl steht; oder das Polysi1oxan-Monomer ein Monomeres der nachstehenden Formel ist;--Si -- O - Si - R' - AI \ I \ I /wobei A. für eine aktivierte, ungesättigte Gruppe steht; R' für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen steht; R'., R'2> R'o und R1. gleich oder verschieden .sind und für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder einen halogensubstituierten, einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen; R'g und R'g gleich oder verschieden sind und für einen Wasserstoffrest, einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etv/a 12 Kohlenstoffatomen, einen Carbonsäurerest, oder
für eine Carbonsäureestergruppe der nachstehenden Formeli -C-O-R1,.steht,wobei R'7 für einen Kohlenwasserstoffrest mit1300U/12U1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen steht; oder die Reste R'r und R'g für eine Carbonsäureamidgruppeentsprechend der nachstehenden Formel/R 3η /- Mstehen, wobei R' und R' gleich oder verschiedenο ysind und für einen Wasserstoffrest oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen; undχ für zwei oder eine größere Zahl, sowie m' für 1 oder eine größere Zahl stehen.7. Kontaktlinse nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß das Polysiloxan-Monomer ein Monomeres der nachstehenden Formel ist:A - R - Si — Q - Si 4- ο - Si - R - Awobei A für eine aktivierte, ungesättigte Gruppe steht; R für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen steht; R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit' 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder für einen halogensubstituierten, einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen stehen; und m für 0 oder eine größere Zahl steht.8, Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß130014/1243m für eine Zahl von 50 bis etwa 800 steht.9. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauerstofftransportvermögen mindestens 2 χ 10 cm /(sec. cm atm.) beträgt.10. Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß A für eine 2-Cyanoacryloxy-, Acrylnitryl-, Acrylamido-, Acryloxy-, Methacryloxy-, Styryl-, N-Vinyl-2-pynolidinon-3-yi-, N-Vi ny 1-2-pyrrol idinon-4-yl oder für eine N-Vinyl-2-pyrrolidinon-5-yl-Gruppe steht; undR für eine Alkylengruppe steht;
undR-, R9, R3 und R^ für einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen.11. Kontaktlinse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polysi1oxan-Monomer ein Monomeres der nachstehenden Formel ist:- R- Si -f-0 - Si -f- CO-Si-R'-Awobei A^ für eine aktivierte ungesättigte Gruppe steht;R' für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen steht; R1-, R'2, R'3 und R'4 gleich oder verschieden sind und für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder für einen halogensubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoff-130DU/1243rest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen; R'c und R'c gleich oder verschieden sind und für einen Wasserstoffrest, einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, eine Carbonsäuregruppe, eine Carbonsäureestergruppe der nachstehendenFormel- C - O - R1 7wobei R1^ für einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen; oder R'c und R'g für eine Carbonsäureamidgruppe der nachstehenden FormelO /R'3- C - NRI9stehen,wobei R'g und R'ggleich oder verschieden sind und für einen Wasserstoffrest oder für einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen; undχ für 2 oder eine größere Zahl sowie m1 für 1 oder eine größere Zahl stehen.12. Kontaktlinse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daßA. für eine 2-Cyanoacryloxy-, Acrylnitry!-, Acrylamid-Acryloxy-, Methacryloxy-, Styryl-, N-Vinyl-2-pyiTül idinon-3-yl -, N-Vinyl -2-pyrml idinon-4-yl - oderfür eine N-Vinyl-2-pyrolidinon-5-yl-Gruppe steht; R1 für eine Alkylengruppe steht; undR1 .j, R'2, R*3 und R'4 für einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen.13. Kontaktlinse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß130014/1243die Alkylengruppe 1 bis etwa 4 Kohl ens toff atome aufweist.14. Kontaktlinse nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daßdas Copolymer!sat einen Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung von ungefähr 200. bis ungefähr 100.000 g/mm2 aufweist.15. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat eine Zerreißfestigkeit von ungefähr 5,0 g/mm bis ungefähr 250 g/mm Dicke aufweist.13D014/1243
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