DE3032191A1

DE3032191A1 - Vorrichtung zur reinigung der waende von hohen bauwerken

Info

Publication number: DE3032191A1
Application number: DE19803032191
Authority: DE
Inventors: Heinrich-Josef 4840 Rheda-Wiedenbrück Lettmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-08-27
Filing date: 1980-08-27
Publication date: 1982-04-01
Also published as: DE3032191C2

Description

Vorrichtung zur Reinigung der Wände von hohen Bauwerken
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung der Wände von hohen Bauwerken, wie Kühltürme, Silos, Großbehälternu.dgl.
Die Reinigung von Wänden hoher Bauwerke z.B. mit einer Höhe von mehr als 100 m bereitet erhebliche Kosten und ist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Standgerüste oder Kräne stehen für solche Höhen im allgemeinen nicht zur Verfügung. Die Reinigung der Innen-und Außenwände von Kühltürmen für Kraftwerke stellt ein besonderes Problem dar, das nach einer Betriebsdauer von etwa 10 Jahren, insbesondere bei aus Beton hergestellten Türmen auftritt, da dann Algenbewuchs und die damit verbundene Schädigung der Betonoberfläche ein Eingreifen erforderlich macht. Da Kühltürme eine Höhe bis etwa 150 m aufweisen, ist der Einsatz von Kränen oder Gerüsten nicht möglich. Dazu kommt, daß für die Reinigungsarbeiten ein längerer Zeitaufwand-von 4 bis 5 Wochen, die für die Revisionsarbeiten an den Turbinen erforderlich sind, nicht zur Verfügung steht, da weitere Stillstandszeiten der Kühltürme einen kostenmä-Big untragbaren Nutzungsausfall des zugeordneten Kraftwerks bedeuten würden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur Reinigung der Wände hoher Bauwerke zu schaffen, die auch für Wände geeignet ist, die nicht senkrecht, sondern eine geschwungene überhängende Kontur aufweisen, wie sie bei Kühlturmes von Kraftwerken üblich ist, und die in der Lage ist, große Flächen in kurzer Zeit zu bearbeiten.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art gelöst durch eine an Spann- und Zugseilen zwischen einem am oberen Rand des Bauwerks verfahrbaren Ausleger und einem am unteren Rand geführten Laufwagen befestigte waagerecht und senkrecht verstellbare Arbeitsbühne mit einer Vielzahl gegen die Wand des Bauwerks gerichteten Reinigungsdüsen für mit hohem Druck auszusprühendes Wasser und mit entgegengesetzt gerichteten Kompensationsdüsen, sowie mit den Abstand der Reinigungsdüsen zur Wand sichernden Abstandsrollen. Es ist zweckmäßig, die Reinigungsdüsen auf einem an der Arbeitsbühne gelagerten Düsenbalken anzuordnen, der durch Drehung um seine Längsachse eine Einstellung des Düsenanstellwinkels gestattet. Vorteilhafterweise lassen sich zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Düsenstäbe vorsehen, die propellerartig um eine zur Wand senkrecht stehende Drehachse umlaufen. Hierbei sind die Reinigungsdüsen an den Enden der gleichsinnig umlauf enden Düsenstäbe im gleichen Abstand von der Drehachse angeordnet. Es hat sich bewährt, die Achse der Sprühkegel der Reinigungsdüsen gegenüber der Wand einstellbar zu machen. Bevorzugterweise wird der Düsenanstellwinkel der Reinigungsdüsen gegenüber der Wand sptizwinklig eingestellt. Um die Düsen in einem optimalen Abstand zur Wand zu halten, sind die äußeren Düsenstäbe mit an der Wand anliegenden Stützrädern ausgestattet. Zur Anpassung an die Kontur der Wände ist mindestens ein Teil der Düsenstäbe in Drehachsrichtung an der Ar-Arbeitsbühne federnd gelagert.
Die Arbeitsbühne weist neben einem waagerecht gelagerten Düsenbalken einen zusätzlichen senkrecht gelagerten Düsenbalken zur Querverfahrung auf. Die Arbeitsbühne wird von mindestens zwei Spannseilen geführt, deren Führungseinrichtungen am Gestell der Arbeitsbühne abstandsmäßig zur Wand einstellbar sind. Zum Anheben und Absenken der Arbeitsbühne sind eine oder mehrere Winden für ein oder mehrere Zugseile vorgesehen. Nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung sind die Kompensationsdüsen mit waagerechter Strahlrichtung in entgegengesetzter Richtung zur Wand angeordnet und mit Manteldüsen für einen engen Sprühkegel ausgestattet.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ermöglicht es, große Flächen von z.B. 20 000 m2 in ca. 50 Stunden zu reinigen und stellt sicher, daß selbst größte Kühltürme während der Revisionszeit der Turbine ohne zusätzliche Stillstandszeiten gereinigt werden können.
Zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Kühlturm teilweise im Querschnitt mit schematischer Darstellung der Seilführung für die Arbeitsbühne, Fig. 1a ein Detail zur Seilführung gemäß Ausschnitt A in Fig. 1, Fig. 2 Einzelheiten der Arbeitsbühne, Fig. 3a die Anordnung der Düsenstäbe in Draufsicht, Fig. 3b die Anordnung der Düsenstäbe in Frontansicht, Fig. 3c eine schematische Seitenansicht einer Reinigungsdüse mit spitzem Düsenanstellwinkel.
Am oberen Rand 2 des KUhlturms 1 ist auf Führungsschienen ein Laufwagen 3 mit zwei Auslegern 4 vorgesehen, an dem vorzugsweise zwei Spannseile 6 und zwei Zugseile 8 befestiqt sind, die bis auf den Boden 10 des Kühlturms reichen. Die Syannselle 6 sind an einem unteren Laufwagen 12, der auf umlaufenden Schienen 13 geführt ist, befestigt. Eine nicht dargestellte Spannvorrichtung gestattet es, die Spannseile so zu spannen, daß eine an den Spannseilen 6-geführte und von den Zugseilen 8 getragene Arbeitsbühne 15 (Fig. 2) mit ihren Abstandsrollen 16 die Wand des Kühlturms 1 berührt. Sowohl die Spannseile 6 als auch die Zugseile 8 sind mit Führungsrollen 18 versehen (Fig. 1a als-Detailzeichnung zu Ausschnitt A in Fig. 1), um eine Beschädigung der Kühlturmwand 19, aber auch der Seile 6 und 8 selbst zu vermeiden.-Die Spannseile 6 sind beiderseits der Arbeitsbühne (Fig. 2) in Seilführungen 21 geführt, die durch eine Einstellschnecke 21 in die arbeitsgünstigste Lage mittels Stellglied oder Stellmotor 22 gebracht werden kann. Zwei am Rahmengestell 24 der Arbeitsbühne 15 angeordnete Seilwinden 26 und 27 erlauben es, die Arbeitsbühne 15 vom Boden 10 (Fig. 1) bis zum oberen Rand des Kühlturms 1 anzuheben oder abzusenken.
Ein über die gesamte Breite der Vorderseite der Arbeitsbühne 15 sich erstreckender Düsenbalken 29 ist mit einer Vielzahl von in einer Reihe angeordneter Reinigungsdüsen 30 versehen, aus denen Reinigungswasser mit einem einstellbaren Druck von 100 - 800 bar in einem Sprühkegel gegen die zu reinigende Wand ausgesprüht wird.
Eine hydraulische Stellvorrichtung 31 gestattet eine Drehung des Düsenbalkens 29 um seine Längsachse, wie durch die Pfeile 32 angedeutet ist. Durch diese Drehung läßt sich der Düsenanstellwinkel gegenüber der Wand in die arbeitsgünstigste Lage bringen.
Ober Anschlußschläuche 33 und 34 wird das PreBwasser vom Verteilerbehälter 35 den beiden Enden des Düsenbalkens 29 zugeführt.
An der Rückseite der Arbeitsbühne sind an dem Verteilerbehälter zwei oder mehrere Kompensationsdüsen 36 angeordnet, die so bemessen sind, daß sie die durch die Reinigungsdüsen 30 erzeugte waagerechte Stoßkraftkomponente ausgleichen können. Aus diesen Gründen sind die Kompensationsdüsen 36 genau waagerecht ausgerichtet und mit Manteldüsen für einen engen Sprühkegel versehen. An dem Verteilerbehälter 35 ist außerdem über einen Schlauch 37 ein zusätzlicher senkrecht stehender Düsenbalken 38 zur Querverfahrung vorgesehen, der zur Reinigung von Flächen dient, die mit dem waagerechten-Hauptdüsenbalken 29 nicht erreicht werden können. Das Preßwasser wird über die Versorgungsschläuche 39 von einer nicht dargestellten Pumpanlage dem Verteilerbehälter 35 zugeführt.
Die Figuren 3a bis 3c zeigen eine Alternativlösung für die Anordnung der Reinigungsdüsen 40 aus propellerartig umlaufenden Düsenstäben 42, die auf einem waagerechten Tragbalken 43 der Arbeitsbühne durch einen Motor 44 angetrieben werden. Wie aus Fig.
3b hervorgeht, überschneiden sich die Düsenkegel der rotierenden Düsenstäbe 42 leicht, so daß die gesamte Fläche gleichmäßig bearbeitet wird. Es hat sich als sehr wirkungsvoll erwiesen, den Düsenkegel in eine solche Lage zu bringen, daß sich ein spitzer DUsenanstellwinkel ergibt, wie in den Figuren 3b und 3c angedeutet ist. Die Düsenstäbe 42 sind außerdem noch mit StUtzrädern 46 versehen, die für einen optimalen Abstand der Reinigungsdüsen 40 von der Kthlturmwand 19 sorgen. Zur Anpassung und zum Ausgleich von Unebenheiten der Wand sind diese Düsenstäbe 42 in Achsrichtung federnd mittels der Schraubenfedern 47 angeordnet.
Die Alternativlösung für die Anordnung der Reinigungsdüsen gemäß den Figuren 3a bis 3c zeichnet sich durch einen geringeren Wasserverbrauch aus und ergibt durch die spitzwinklige Anordnung des Sprühkegels eine intensivere, in mindestens zwei Richtungen wirkende Abtragung der Verunreinigungen, des Algenbewuchses und des kranken Betons.
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Claims

Patentansprüche vorrichtung zur Reinigung der Wände von hohen Bauwerken, wie Silos, Großbehältern u.dgl., gekennzeichnet durch eine an Spann-und Zugseilen (6 bzw. 8) zwischen einem am oberen Rand (2) des Bauwerks (1) verfahrbaren Ausleger (4) und einem am unteren Rand (10) geführten Laufwagen (12) befestigte waagerecht und senkrecht verstellbare Arbeitsbühne (15) mit einer Vielzahl gegen die Wand t19) des Bauwerks gerichteten Reinigungsdüsen (30, 40) für mit hohem Druck auszusprühendes Wasser und mit entgegengesetzt gerichteten Kompensationsdüsen (36) sowie mit den Abstand der Reinigungsdsen (30; 40) zur Wand sichernden Abstandsrollen (16, 46).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsdüsen (30) auf einem an der Arbeitsbühne (15) gelagerten Düsenbalken (29) angeordnet sind, der durch Drehung um seine Längsachse eine Einstellung des Düsenanstellwinkels gestattet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsdüsen (40) auf zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten Düsenstäben (42) vorgesehen sind, die propellerartig um eine zur Wand (19) senkrecht stehende Drehachse umlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsdüsen (40) an den Enden der gleichsinnig umlaufenden Düsenstäbe (42) im gleichen Abstand von der Drehachse angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Sprühkegel der Reinigungsdüsen (40) gegenüber der Wand einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenanstellwinkel der Reinigungsdüsen (40) gegenüber der Wand einen spitzen Winkel einnimmt.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Düsenstäbe (42) mit an der Wand (19) anliegenden, den Abstand sichernden StützrAdern (46) ausgestattet sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Düsenstäbe (42) in Drehachsrichtung an der Arbeitsbühne (45) federnd gelagert ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbühne (15) neben einem waagerecht gelagerten Düsenbalken (29) einen zusätzlichen, senkrecht gelagerten Düsenbalken (38) zur Querverfahrung aufweist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbühne (15) von mindestens zwei Spannseilen (6) geführt ist, deren Führungseinrichtungen (20) am Gestell der Arbeitsbühne (15) abstandsmäßig zur Wand einstellbar sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbühne (15) mit einer oder mehreren Winden (26, 27) für ein oder mehrere Zugseile (8) ausgestattet ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsdüsen (36) mit waagerechter Strahlrichtung in entgegengesetzter Richtung zur Wand angeordnet und mit Manteldüsen für einen engen Sprühkegel ausgestattet sind.