DE3031868C2 - In einem Stück gegossenes Montageelement für Stahlbeton-Fachwerkplatten und Gußform zu dessen Herstellung - Google Patents
In einem Stück gegossenes Montageelement für Stahlbeton-Fachwerkplatten und Gußform zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein in einem Stück gegossenes Montageelement für Stahlbeton-Fachwerkplatten nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine mehrteilige Gußform zur Herstellung eines solchen Montageelementes.
Ein in einem Stück gegossenes Montageelement in Form eines Trägers nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist bekannt (DD-PS 94 693). Dieses bekannte Montageelement ist nur für Bauteile mit
einachsiger Gesamttragwirkung verwendbar. Wenn damit beispielsweise ein quadratisches Deckenfeld mit
vier Stützen überspannt werden soll, sind in einer Richtung Unterzüge oder Träger erforderlich, auf die
die bekannten Montageelemente aufgelegt werden.
Es ist auch bereits ein Montageelement für Stahlbeton-Fachwerkplatten
in Form eines länglichen Plattenstreifens bekanntgeworden, das auch für Bauteile mit
zweiachsiger Gesamttragwirkung verwendbar ist (DE-OS 23 11 725). Verglichen mit einem Montageelernent
für einachsige Gesamttragwirkung in Verbindung mit Unterzügen oder Trägern ergibt sich bei einem
solchen Montageelement eine geringere Bauhöhe und eine Einsparung an Material und damit Gewicht Es war
jedoch nicht ohne unvertretbar großen Aufwand für die Gußform möglich, dieses Montageelement in einem
Stück zu gießen, vielmehr mußte die Untergurtplatte mit den Streben zunächst fertig gegossen und die
Obergurtplatte in einem getrennten Arbeitsgang aufgesetzt werden. Außerdem mußte zur Entformung
die Untergurtplatte Öffnungen bestimmter Form und Größe enthalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein in einem Stück gegossenes Montageelement verfügbar zu machen,
welches mit Seinesgleichen, modulartig zu einer Stahlbeton-Fachwerkplatte zusammengesetzt werden
kann und für zweiachsige Gesamttragwirkung verwendbar ist sowie eine zur Herstellung eines solchen
Montageelementes geeignete Gußform verfügbar zu machen.
Die Grundaufgabe der Erfindung wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 aufgeführten Maßnahmen
gelöst. Beide bekannten Montageelemente wiesen mehrere Sirebenknoten auf, im Gegensatz zur
Erfindung.
Spezielle Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 6.
Die Aufgabe, eine Gußform zur Herstellung eines solchen Montageelements verfügbar zu machen, wird
durch die im Anspruch 7 aufgeführten Maßnahmen gelöst; eine besonders vorteilhafte Gußform ist in
Anspruch 8 gekennzeichnet.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden; es zeigt
F i g. 1 perspektivisch ein einstückig gegossenes Montageelement für zweiachsige Gesamttragwirkung
nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt durch das Mcntageelement nach
F i g. 1 unterhalb der Obergurtplatte,
F i g. 3 schematisch eine Aufsicht auf eine Gußform zur Herstellung eines Montageelementes nach F i g. 1
und 2 und
F i g. 4 schematisch einen Schnitt längs der Linie I-I in
Fig. 3.
Das in F i g. 1 und 2 dargestellte Montageelement besteht aus einer Obergurtplatte 1, einer Untergurtplatte
2 und vier Streben 3. Wie sich am besten aus F i g. 2 ergibt, gehen diese Streben 3 vom Mittelpunkt der
Untergurtplatte 2 aus und ihre auf eine Horizontalebene projizierten Richtungen schließen miteinander Winkel
von 90° ein. Der Querschnitt der Streben 3 ist, wie ebenfalls am besten aus F i g. 2 ersichtlich, sechseckig,
wobei eine Ecke 4 zur Mitte des Montageelements hin weist. Die diese Ecke 4 definierenden Strebenflächen 5
und 6 schließen im Horizontalschnitt einen Winkel oc ein,
der kleiner ist als 90°. Dadurch schließt jeweils die einer benachbarten Strebe 3 zu weisende Strebenfläche 5
bzw. 6 mit der jeweils gegenüberliegenden Strebenflä-
ehe 6 bzw. 5 der benachbarten Strebe im Horizontalschnitt
einen Winkel ein, der sich von der Mitte des Montageelementes her nach außen öffnet. Damit ist
gewährleistet, daß in Richtung der Winkelhalbierenden zwischen zwei benachbarten projizierten Strebenrichtungen
3 keine Hinterschneidungen im Montageelement vorhanden sind, so daß ein einwandfreies
Entformen in Richtung dieser Winkelhalbierenden möglich ist Dieser Winkel braucht nur sehr klein zu sein,
d.h. die Strebenflächen 5 und 6 brauchen im Horizontalschnitt nur einen Winkel α einzuschließen,
der wenig kleiner ist als 90°, beispielsweise 89°. Im übrigen ist die Querschnittsform der Streben 3 beliebig,
ein sechseckiger Querschnitt ist keinesfalls Bedingung; bei gekrümmter Kontur des Horizontalschnitts der
Strebe beziehen sich die Betrachtungen zum Winkel λ auf die Tangenten an der Ecke 4.
Die Streben 3 führen zu den Außenecken der Obergurtplatte 1, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
quadratische Form hat, ebenso wie die Untergurtplatte 2. Sie enden im Abstand von der Außenseiten der
Obergurtplatte 1, so daß eine umlaufende waagerechte Fläche als Auflage für die Schalung des Fugenvergusses
zur Verfügung steht An den Außenseiten der Obergurtplatte 1 sind horizontale Rillen 7 angeformt,
die im zusammengebauten und vergossenen Zustand die Querkraftübertragung von einem Montageelement zum
daran anschließenden erleichtern. In der Obergurtplatte 1 sind ebenso wie in der Untergurtplatte 2 horizontale
Kanäle 8 vorgesehen, in die bei der Montage der Montageelemente Bewehrungen oder Spannglieder
eingeschoben werden ersichtlich verlaufen solche Kanäle 8 sowohl in der Obergurtplatte 1 als auch in der
Untergurtplatte 2 in zwei zueinander senkrechten Richtungen.
In der bis jetzt beschriebenen Ausführungsform ist die Untergurtplatte 2 quadratisch, ebenso wie die Obergurtplatte 1. Sie können jedoch auch rechteckig sein. In
beiden Fällen kann die Untergurtplatte 2 auch lediglich aus Stäben 9 bestehen, die durch unterbrochene Linien
innerhalb der Untergurtplatte 2 angedeutet sind. Diese liegen in Richtung der Winkelhalbierenden zwischen
jeweils auf eine Horizontalebene projizierten zwei Strebenrichtungen und verengen sich vom Mittelpunkt
der Untergurtplatte 2 ausgehend nach außen hin etwas, so daß das Entformen erleichtert ist. Die Stäbe 9 können
jedoch auch in Richtung der projizierten Strebenrichtungen liegen. Ferner kann auch die Obergurtplatte aus
Stäben bestehen, die jedoch in Richtung der projizierten Strebenrich';ungen liegen müssen.
An Stelle von vier Streben 3 können auch drei oder sechs Streben verwendet werden, wobei natürlich die
angegebenen Winkel von 90° jeweils durch 360° :3 = 120° bzw. 360° :6 = 60° ersetzt werden, und
zwar sowohl hinsichtlich der Winkel zwischen den auf eine Horizontalebene projizierten Strebenrichtungen
als auch des horizontalen Winkels λ zwischen den Strebenflächen 5 und 6. Falls die Ober- und/oder
Untergurtplatte auf Stäbe reduziert ist, ist auch die jeweilige Zahl der Stäbe entsprechend zu wählen. Die
Zahl der Stäbe muß dabei im allgemeinen mindestens gleich der Zahl der Streben sein; in der Untergurtplatte
gibt es darüberhinaus die Möglichkeit, bei sechs Streben nur drei Stäbe anzuordnen.
Eine Gußform zur Herstellung eines Montageelements nach F i g. 1 und 2 ist in F i g. 3 und 4 dargestellt.
Sie besteht aus vier identischen Formteilen 10, die auf zueinander radial verlaufenden Führungsteleskopen 11
aufeinander zu bzw. voneinander weg verschiebbar gehalten sind. Jedes der Formteile 10 weist einen oberen
Formboden 12 mit einer Seitenschalung 13, eine untere Formhaube 14 mit einer Seitenschalung 15 und zwei
Streben-Halbformen 16 auf, die zur Trennfläche hin offen sind, wie am besten aus F i g. 3 erkennbar. Der
obere Formboden 12 und die untere Formhaube 14 haben in der Draufsicht die Form eines gleichschenkligrechtwinkligen Dreiecks, das symmetrisch zur Achse
des jeweiligen Führungsteleskopes 11 liegt, wie am besten in F i g. 3 erkennbar ist Jedes Formteil 10 ist mit
Schotten 17 und 18 ausgesteift, die jeweils mit dem zugehörigen Führungsteleskop 11 verbunden sind.
Unterhalb der Seitenschalung 15 der unteren Formhaube 14 befindet sich der übliche Schalungsboden 19.
Die Führungsteleskope 11 ruhen außen auf Stützen 20, die auf dem Schalungsboden 19 befestigt und durch
ein umlaufendes L-Profil 22 miteinander verbunden sind.
Zur Herstellung eines Montageelementes nach F i g. 1 und 2 werden die in Fig.3 und 4 dargestellten vier
Formteile 10 in die in F i g. 3 und 4 dargestellte Stellung gebracht, d. h. zusammengeschoben, so daß die oberen
Formböden 12 mit der Seitenschalung 13 ebenso wie die unteren Formhauben 14 mit der Seitenschalung 15
gemeinsam jeweils einen quadratischen Gußhohlraum 23 bzw. 24 bilden, dabei werden in üblicher Weise die
Bewehrungsstähle und Kerne oder Hülsen zur Bildung der Kanäle 8 verlegt Anschließend kann der Beton in
den Gußhohlraum 24 eingegossen werden und läuft durch die von jeweils zwei Strebenhalbformen 16
gebildeten Streben-Hohlräume 21 in den unteren Gußhohiraum 24. Alternativ kann der Beton auch in den
unteren Gußhohlraum 24 eingedrückt werden und steigt dann durch die Strebenhohlräume 21 in den oberen
Gußhohlraum 23. Nachdem der Beton abgebunden ist, werden die vier Formteile 10 mittels des jeweils
zugehörigen Führungsteleskopes 11 in die in Fig.3
punktiert dargestellte Stellung zurückgezogen, und dann kann das fertige Montageelement vom Schalungsboden
19 abgehoben und zur Lagerung 'transportiert werden.
Wenn anstelle einer durchgehenden Gurtplatte 1 bzw. 2 nur Stäbe 9 verwendet werden sollen, wird der
Formboden 12 und die Seitenschalung 13 bzw. die Formhaube 14 und die Seitenschalung 15 entsprechend
geformt. Wenn eine andere Anzahl von Streben 3 verwendet werden soll, wird eine der Anzahl der
Streben entsprechende Zahl von Formteilen 10 benötigt, die ebenfalls die Form von gleichschenkligen
Dreiecken haben, deren Scheitelwinkel jedoch gleich dem Winkel zwischen den auf eine Horizontalebene
projizierten Richtungen der Streben ist, also beispielsweise bei drei Streben 120° beträgt. Die obere Platte 1
ist in letzterem Falle vorzugsweise sechseckig, ebenso wie die Untergurtplatte 2, sofern sie massiv sind, wie in
F i g. 1 dargestellt.
Die Formteile 10 brauchen nicht ungedingt auf Führungsteleskopen wie 11 angeordnet zu sein; sie
können auch z. B. durch Scherengestänge geführt sein oder auf dem Schalungsboden aufliegen.
Auf jeden Fall ist dadurch, daß alle Streben 3 vom Mittelpunkt einer Gurtplattenebene, im dargestellten
Ausführungsbeispiel der Untergurtplatte 2, ausgehen, gewährleistet, daß bei einstückigem Guß eines Montageelementes
einschließlich Unter- und Obergurtplatte ein einwandfreies Entformen möglich ist, da sich in
radialer Richtung keine Hinterschneidungen ergeben.
Diese Gurtplaltenebene muß natürlich nicht zwingend innerhalb der betreffenden Gurtplatte liegen, wenn das
aus Gründen der Statik auch anzustreben ist. Eine Stahlbeton-Fachwerkplatte mit einem räumlichen Tragwerk
aus einstückig hergestellten Montageelementen kann somit zusammengesetzt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. In einem Stück gegossenes Montageelement für Stahlbeton-Fachwerkplatten, bestehend aus einer
Obergurtplatte, einer Untergurtplatte und diese verbindenden Streben, dadurch gekennzeichnet,
daß drei, vier oder sechs Streben (3) von einem einzigen Knoten ausgehen, der im
Mittelpunkt der einen Gurtplattenebene liegt, daß die andere Gurtplatte drei, vier oder sechs
Außenecken aufweist und daß die Streben (3) sich zu dem diese Außenecken enthaltenden Randbereich
hin erstrecken und daß die Obergurtplatte (1) und Untergurtplatte (2) je von plattenparallelen Kanälen
(8) zur Aufnahme der die kraftschlüssige Verbindung der Montageelemente untereinander bewirkenden
Bawehrungsstähle durchzogen sind.
2. Montageelement na^h Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die von dem Knoten der einen Gurtplatte ausgehenden Streben (3) sich zu den
Außenecken der anderen Gurtplatte hin erstrecken.
3. Montageelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
beiden Gurtplatten aus Stäben (9) besteht, die vom Mittelpunkt der betreffenden Gurtplatte ausgehen.
4. Montageelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Stäbe (9)
jeweils gleich der Richtung der Projektion einer der Streben auf eine Plattenebene ist.
5. Montageelement nach Anspruch 3 oder 4, bei der die eine der beiden Gurtplatten aus Stäben
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Stäbe (9) jeweils gleich der Richtung einer
Winkelhalbierenden der Projektion zweier Streben (3) auf eine Plattenebene ist.
6. Montageelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einer
benachbarten Strebe (3) zu weisenden Strebenflächen mit der jeweils gegenüberliegenden Strebenfläche
der benachbarten Strebe (3) im Horizontalschnitt einen Winkel einschließen, der sich von der
Mitte des Montageelements her nach außen öffnet.
7. Mehrteilige Gußform zur Herstellung eines Montageelementes nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer der Anzahl der vom Mittelpunkt der einen Gurtplatte
ausgehenden Streben gleichen Anzahl von Teilen besteht, deren Trennflächen miteinander den gleichen
Winkel einschließen wie die auf eine Plattenebene projizierten Strebenrichtungen.
8. Gußform zur Herstellung eines Montageelementes nach Anspruch 7, bei dem die Winkel
zwischen den projizierten Strebenrichtungen untereinander gleich sind, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Teile identisch geformt sind.
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Legal Events
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Ipc: B28B 7/22 |
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