DE3031572A1 - Verfahren zum bekaempfen von zerkarien als bilharzioseuebertraegern mittels amphoteren oberflaechenaktiven produkten vom betain- oer imidazolin-typ, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende toiletten- und waschseifen - Google Patents
Verfahren zum bekaempfen von zerkarien als bilharzioseuebertraegern mittels amphoteren oberflaechenaktiven produkten vom betain- oer imidazolin-typ, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende toiletten- und waschseifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bekämpfen der
als Bilharzxoseüberträger bekannten Zerkarien mit amphoteren oberflächenaktiven Produkten vom Betain- oder Imidazolin-Typ,
die in Toilettenseifen- oder Wasch- bzw. Kernseifenstiicke eingearbeitet werden können, die sie enthaltenden
Toilettenseifen- oder Wasch- bzw. Kernseifenstücke sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser amphoteren
oberflächenaktiven Produkte vom Betain- oder Imidazolin-Typ.
Die Humanschistosomosen oder Bilharziosen liegen bezüglich
ihrer Bedeutung auf dem zweiten Rang der Humanerkrankungen, die Anzahl der Erkrankten erreicht 200 bis 400 Millionen
und darüber hinaus ist ihre Anzahl in schnellem Steigen begriffen.
In den tropischen oder subtropischen Ländern gibt es vier Haupttypen der Schistosomosen, wobei die weitest verbreitete
durch Schistosotna mansoni hervorgerufen wird und in Afrika und Südamerika verbreitet ist; zwei weitere kommen
nur in Afrika vor und die vierte kommt nur im Fernen Osten vor.
Bei den Schistosomosen handelt es sich um Vektor-Erkrankungen
(durch Bakterienüberträger hervorgerufene Erkrankungen) ; diese sind in allen Fällen Wassermollusken (Wasserschnecken)
des tropischen und subtropischen Süßwassers.
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Die Übertragung vom Menschen auf die Schnecke (Molluske) erfolgt durch eine erste Larvenform, als Miracidium (Wimper
larve der Saugwürmer) bezeichnet, die Übertragung von der Schnecke (Molluske) auf den Menschen erfolgt durch eine
zweite Larvenform, als Zerkarie (Schwanzlarve der Saugwürmer) bezeichnet.
Diese Larvenform, nämlich die Zerkarie, dringt in die menschliche Haut ein, wenn diese mit dem infizierten Wasser
in Kontakt kommt, beispielsweise beim Baden, beim Wäschewaschen oder einer anderen Kontaktgelegenheit.
Bei den Mitteln zum Bekämpfen der Schistosomosen handelt es sich zum Teil um therapeutische Mittel, zum Teil um
antivektorielle Mittel. Die therapeutischen Mittel halten nur an bei den Personen, die nicht mehr mit infiziertem
Wasser in Kontakt kommen. Bei den anderen Mitteln handelt es sich um solche zur Bekämpfung der Wasserschnecken (Mollusken)
oder um solche zur Bekämpfung der Übertragungslarvenformen.
Die besten Aussichten der Bekämpfung der Schistosomosen hat die integrierte Bekämpfung, bei der gleichzeitig therapeutische
Mittel, antivektorielle Mittel, zerkarizide Mittel und Mittel zur Erhöhung des Erziehungs- und Hygieneniveaus
angewendet werden.
Auf dem therapeutischen Gebiet gibt es eine bestimmte Anzahl von gegen Bilharziose wirksamen Medikamenten; unglücklicherweise
wird durch diese pharmazeutischen Produkte die erneute Infektion der behandelten Individuen
nicht verhindert. Es ist daher unerläßlich, daß man parallel zu den Medikamenten über Mittel verfügt, welche die.
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Bekämpfung der Übertragungsvektoren erlauben.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Mittel zur Bekämpfung
der für die Übertragung von Bilharziosen auf den
Menschen verantwortlichen Zerkarien, das darin besteht, daß dem die Zerkarien enthaltenden Wasser mindestens ein
amphoteres oberflächenaktives Mittel, insbesondere ein
amphoteres oberflächenaktives Mittel vom Betain- oder Imidazo 1 in-Typ, -zugesetzt wird.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Bekämpfen der Zerkarien, bei denen es sich um Bilharzioseüberträger
handelt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß diese Zerkarien mit mindestens einem amphoteren oberflächenaktiven
Mittel vom Betain- oder Imidazolin-Typ in Kontakt gebracht werden.
Es ist üblich, die oberflächenaktiven Mittel entsprechend
ihrer ionischen Aktivität in anionische, kationische, nichtionische und amphotere Derivate einzuteilen.
Bei den anionischen oberflächenaktiven Mitteln handelt es sich um Salze, wie sie bei der Neutralisation von langkettigen
Fettmolekülen, die eine Carbonsäure- oder SuI-fonsäuregruppe
aufweisen, mit einem mineralischen alkalischen Agens (Natriumhydroxid, Kaiiumhydroxid und dgl.) oder
einem organischen alkalischen Agens (Amin) erhalten werden.
Bei den kationischen oberflächenaktiven Mitteln handelt es
sich um Salze, wie sie bei der Neutralisation von langkettigen Fettmolekülen, die ein oder mehrere Stickstoffatome
enthalten, mit einer starken Säure oder einem Kat-
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ionisierungsmittel (Dimethylsulfat, Benzylchlorid und dgl.),
erhalten werden, wobei der Stickstoff in einem Heterocyclus enthalten sein kann (Pyridiniumsalze, Imidazoliniumsalze
und dgl.).
Bei den nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln handelt
es sich um Produkte, die in Wasser nicht ionisiert werden und deren Löslichkeit auf Hydroxylgruppen oder Sauerstoffbrücken
zurückzuführen ist (Äthylenoxidderivate, Polyolester und dgl.).
Bei den amphoteren oberflächenaktiven Mitteln handelt es
sich um Produkte, die gleichzeitig eine oder mehrere anionische Gruppen und eine oder mehrere ka t ionische Gruppen
enthalten und die entsprechend dem pH-Wert ihres Milieus als anionische oder ka t ionische oberflächenaktive
Mittel reagieren können (Derivate von Alanin, Glycin,
Betaine, carboxylierte Imidazoliniumderivate und dgl.).
Betaine, carboxylierte Imidazoliniumderivate und dgl.).
Bei den erfindungsgemäß verwendbaren oberflächenaktiven
Mitteln (grenzflächenaktiven Mitteln) handelt es sich um amphotere Mittel und insbesondere um Mittel vom Betain-
oder Imidazolin-Typ. Die hauptsächlichen bekannten und
erfindungsgemäß verwendbaren amphoteren oberflächenaktiven
Mittel sind die folgenden:
- Alkylbelaine und Alkylamidobetaine;
- Imidazoliniumderivate, deren geläufigster Handelsname Miranol ist;
- Glycinderivate;
- ß-Alanin-Derivate;
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- N-Alkylaminobuttersäurederivate;
- N-Alkylaminosuccinate und N-Alkylaminopropionate.
*
Die Betaine haben die allgemeine Formel
Die Betaine haben die allgemeine Formel
R - f- CH2 - COO©
R"
worin R eine lineare oder verzweigte aliphatische Fettkette mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder einen Fettkettenrest
mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen und einer Brückenfunktiori, die eine Amidgruppe, eine Äthergruppe, eine
Estergruppe und dgl. sein kann, oder einen Alkylphenylrest, dessen Fettkette 4 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist;
R1 und R11 kurze aliphatische Ketten mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
oder Hydroxymethyl-, Hydroxyäthyl-, Hydroxypropylgruppen
und dgl. bedeuten.
Die Herstellung dieser Alkylbetaine erfolgt in der Regel
in der Weise, daß man in wäßrigem Milieu miteinander umsetzt ein tertiäres Amin und Monochloressigsäure oder ihre
Salze entsprechend der Gleichung:
R1
R - N + ClCH1, - COONa R"
-> R - N®- CH - COO0+ ClNa
R"
Anstelle der Monochloressigsäure ist es auch möglich, mono-
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chlorierte Säuren mit einem höheren Molekulargewicht, wie z.B. Monochlorpropionsäure, Monochlorbuttersäure und dgl.,
zu verwenden.
In allen Fällen (unabhängig davon, ob das Reagens eine Säure oder ein Salz dieser Säure ist) enthalten die in
wäßriger Lösung erhaltenen Alkylbetaine ein Salz (am häufigsten das Natriumchlorid).
Wenn das als Ausgangsmaterial verwendete tertiäre Amin
ein Dimethylalkylfettamin, wie z.B. Laurylamin, Oleylamin,
Stearylamin und dgl. ist, führt diese Reaktion zu Produkten, die gewöhnlich jeweils als Alkylbetaine bezeichnet
werden, z.B.Laurylbetain, Oleylbetain, Stearylbetain und dgl.
Wenn das als Ausgangsmaterial verwendete tertiäre Amin durch Umsetzung zwischen einer Fettsäure und einem Diamin
der Formel
N-R"-NH
worin R, R1 und R" aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten,
hergestellt wird, erhält man ein tertiäres Amidoamin entsprechend der Reaktionsgleichung:
R-COO-H + H2N-R"-N > R-C0-NH-R"-N +HO
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Durch Kondensation dieses tertiären Amins mit Monochloressigsäure,
ihren Salzen oder ihren Estern erhält man ein Betain, das in serner hydrophoben Kette eine Amid-Zwischengruppe
(-brückenbildende Gruppe) enthält.
Diese Produkte, deren Formel nachfolgend angegeben ist, werden in der Regel als Alkylamidobetaine bezeichnet:
R-CO-NH-R"-Ν®- R1
Wenn das als Ausgangsmaterial verwendete tertiäre erhalten wird durch Kondensieren von zwei Molekülen Äthylenoxid
mit einem Fettamin entsprechend der Reaktionsglei chung:
R-NH + 2 CH-CH, > R-
handelt es sich bei dem erhaltenen Betain um ein Alkyl-N-diäthoxybetain
der Formel
CH9-CH0OH R-IP- CH2 -CCO^
Alle diese Betaine werden auf diese Weise erhalten und sie sind im Handel erhältlich in Form von wäßrigen Lösungen,
die etwa 30 bis etwa 50 Gew.-% des oberflächenaktiven Mittels
und eine bestimmte Menge (ganz allgemein die stöchio-
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metrische Menge) eines Salzes, wie z.B. des Natriumchlorids, enthalten.
Die eine Imidazölin-Gruppe enthaltenden amphoteren oberflächenaktiven
Mittel werden hergestellt aus dem Produkt der Umsetzung von zwei Fettsäuremolekülen mit einem Diamin der
Formel
worin R1 bedeuten kann:
- ein Wasserstoffatom: dann handelt es sich dabei um Äthy-
lendiamin,
- eine Äthoxygruppe: dann handelt es sich dabei um Amino-
äthyläthanolamin,
- eine Äthylenamingruppe: danniandelt es sich dabei um Di-
äthylentriamin,
- eine aliphatische Fettgruppe; dann handelt es sich dabei um ein
Fettdiamin.
Diese Reaktion führt nach der Amidierung und Eliminierung eines Moleküls Wasser zu einem Alkylimidazolin der Formel
2R- COOH + NtU-CH-CH2-N
X R'
worin X bedeuten kann:
-CO-NH-CCH2)n-CH2
-co-o-(CH2)n-CH2, und dgl.
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Es ist möglich, ausgehend von diesem DialkylimidaaoLin, ein
amphoteres oberflächenaktives Mittel herzustellen durch
Umsetzung mit Monochloressigsäure, ihren Salzen oder ihren
Estern. Diese Reaktion führt zu einem Derivat der Formel
R-C
R-X CH -
Diese Struktur ist nur beispielhaft angegeben, da es bekannt ist, daß sich neben Imidazolinen Diamidester, Imidazolines
ter, Amidester und dgl. bilden und daß aufgrund der Instabilität des Inüazolinringes, der teilweise hydrolysieren
kann, auch ein Amid der Formel entsteht:
^NH CH
R-X CH2-COOH
Auch hier wird wie im Falle der Betaine das amphotere oberflächenaktive
Mittel erhalten und in den Handel gebracht in Form einer wäßrigen Lösung, die ein Salz, allgemein das
Natriumchlorid, enthält.
Die zerkarizide Aktivität der oberflächenaktiven Mittel
wurde in vitro und in vivo untersucht.
Die in vitro-Untersuchungsmethode besteht darin, die für
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die Inaktivierung von 50 % der Zerkarien durch Inkontaktbringen
von äquivalenten Gruppen mit Lösungen von oberflächenaktiven Mitteln mit variierenden Konzentrationen erforderliche
Zeit zu bestimmen; dabei wird die Konzentration an dem oberflächenaktiven Mittel bestimmt, die 50 %
der in dem Wasser vorhandenen Zerkariei itaktiviert (CIcn)
und die Ergebnisse werden in Form von Diagrammen ausgedrückt, in denen auf der Ordinate die Konzentration CI15n
und auf der Abszisse die für diese Inaktivierung erforderliche Zeit aufgetragen sind.
Die hier beschriebenen Versuche wurden mit Schistosoma
mansoni durchgeführt, es sei jedoch darauf hingewiesen, daß darüber hinaus verschiedene Schistosoma-Arten gegenüber
den oberflächenaktiven Mitteln vergleichbare Empfindlichkeiten aufwiesen; die Zerkarien wurden von höheren
Mollusken (Wasserschnecken) in einem Wasser aus einem
tiefen Brunnen mit einer französischen Härte von 32,5 und einem pH-Wert von 7,6 ausgestossen. Die Versuche wurden
bei Umgebungstemperatur durchgeführt.
In der beiliegenden Zeichnungen sind die Ergebnisse dieser Versuche angegeben; in dieser Zeichnung ist auf der Ordinate
die Konzentration CIcn des verwendeten oberflächenaktiven
Mittels, ausgedrückt in Milliäquivalenten pro Liter,
auf getragen (um die molekulare Aktivität jedes untersuchten oberflächenaktiven Mittels vergleichen zu können).
Die untersuchte maximale Konzentration (Co) entspricht 300 mÄqu./l; die geringeren Konzentrationen wurden erhalten
durch Verdünnen auf die Hälfte der vorangegangenen
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Konzentration. Auf diese Weise entspricht C, der Konzentration Co/2, d.h. 150 mÄqu./l; die Konzentration C„ =
Co/4, d.h. sie entspricht 75 mÄqu./lj die Konzentration
C3 - Co/8, d.h. sie entspricht 37,5 mÄqu./l.
AtC'der Abszisse ist der Logarithmus der Zeit aufgetragen.
Die erzielten Ergebnisse erlauben die Feststellung daß insbesondere
die Steigungen dieser Kurven charakteristisch sind für die ionische Aktivität des oberflächenaktiven
Mittels:
- Die auf dieser Kurve durch Mcntelane CL 2288 (Natriumlaurylathersulfat)
und Perolene LD (Natriumdodecylbenzolsulfonat) repräsentierten anionischen Produkte weisen eine
zerkarizide Aktivität auf, die mit der Konzentration ziemlich schnell abnimmt; die beiden Kurven weisen ähnliche
Steigung auf;
- die durch Octarox 1030 (Octylphenel, kondensiert mit
10 Molekülen Äthylenoxid) repräsentierten nicht-ionischen Produkte weisen bei hohen Konzentrationen eine geringe
zerkarizide Aktivität auf, die jedoch im Verlaufe des Verdünnens weniger schnell abnimmt als diejenige der anionischen
Produkte;
- die kationischen Produkte, und das ist eine Überraschung, weil diese Produkte auf dem Gebiet der Germicide, nämlich
der Bacterizide, Fungfeide, Algizide, die aktivsten sind, weisen bei hoher Konzentration eine ziemlich starke Aktivität
auf, die jedoch beim Verdünnen schnell abnimmt. Sie werden hier durch Amonyl BR 1244 (Dodecyldimethyl-
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benzykmmoniumbromid) repräsentiert. Die Aktivität dieses
Produktes beträgt unterhalb 3,5 ppm NuIIj - die amphoteren Produkte stellen bei allen Konzentrationen
die besten zerkariziden Mittel dar; sie werden in dieser Kurve durch Amonyl 265 BA und 380 BA repräsentiert.
Diese zerkarizide Aktivität wird in der folgenden Tabelle I erläutert, in der für eine Konzentration von 1 ppm die
mittlere Zeitspanne zur Inaktivierung von 50 % der Zerkarien angegeben ist.
Daraus geht eindeutig hervor, daß dann, wenn die oberflächenaktiven
Mittel verschiedener Typen in vitro gegen Zerkarien aktiv sind, die amphoteren oberflächenaktiven Mittel,
insbesondere die Betainderivate, besonders aktiv und daher besonders interessant (vorteilhaft) sind. Die erzielten
Ergebnisse sind darüber hinaus noch-interessanter, da angenommen werden kann, daß der Verlust des Infizierungsvermögens
der Zerkarien in dieser Zeit weit vor der vollständigen Immobilisierung dieser Zerkarien auftritt.
Zur Durchführung der in vivo-Versuche wurde eine Standardmenge von Zerkarien verwendet zum Infizieren einer Gruppe
von Mäusen in Gegenwart des oberflächenaktiven Mittels uid
einer identischen Gruppe in Gegenwart nur von Wasser nach der Methode von Erickson. Die Kontrolle des Experiments
erfolgte in der 7.Woche durch Perfusion des Leber-Mesenterium
Venensystems nach der Methode von Duwall und Dewitt.
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Der Unterschied zwischen den getesteten Tieren und den
Vergleichstieren gibt einen genauen Hinweis auf die Wirkungsgrenze der oberflächenaktiven Mittel beim Eindringen
der Zerkarien. Bei den verwendeten weißen Mäusen handelte es sich um solche des Stammes OF 1. Die Versuchskontrolle
wurde wie folgt durchgeführt:
(1) durch Zählen der Zerkarien, die nicht in die Haut eingedrungen
waren, nachdem die Mäuse diesen ausgesetzt worden waren;
(2) durch Zählen der ausgewachsenen Parasiten 7 Wochen nach der Infektion;
(3) durch Untersuchung der Fruchtbarkeit dieser ausgewachsenen Parasiten durch Zählen der Anzahl der Parasiteneier
pro mg Leber der infizierten Mäuse.
Diese Infektionsversuche wurden mit Grenzkonzentrationen an oberflächenaktivem Mittel und für Kontaktzeiträume von
15 bis 16 Minuten durchgeführt. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt.
Die in der nachfolgenden Tabelle II angegebenen Ergebnisse zeigen, daß dann, wenn die verschiedenen oberflächenaktiven
Mittel wirksam sind zur Bekämpfung der Infektion durch Zerkarien, die amphoteren oberflächenaktiven Mittel (hier
repräsentiert durch Amonyl 265 BA) die aktivsten (wirksamsten) sind.
Wenn die vorliegende Erfindung die Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln zum Bekämpfen der Zerkarien betrifft, so ist klar, daß die interessantesten bzw. vorteilhaftesten
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ORIGINAL INSPECTEJ)'
oberflächenaktiven Mittel die amphoteren Produkte sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise durchgeführt,
daß einem Wasser, das Zerkarien enthält oder enthalten kann, mindestens ein oberflächenaktives Mittel
vom amphoteren Typ, insbesondere vom Typ der Alkyl- oder Amidoalkylbetaine, zugesetzt wird. Die zu verwendenden Mengen
des oberflächenaktiven Mittels sind im allgemeinen gering,
wobei ihre Konzentration in dem infizierten Wasser beispielsweise zwischen 0,5 und 10 ppm liegt. Die zur Zugabe
des oberflächenaktiven Mittels zu dem infizierten Wasser anzuwendenden Methoden können extrem stark variieren:
so kann das oberflächenaktive Mittel in reiner Form oder in Form einer Lösung mit einer bekannten Konzentration in
das infizierte Wasser gegossen werden oder das oberflächenaktive Mittel kann auch in die verschiedenen Waschprodukte
(einschl. der Seifen) eingearbeitet werden.
Es hat sich auch als möglich und vorteilhaft erwiesen, diese amphoteren Mittel ia festen Produkten, wie z.B. Toiletten-
oder Waschseifen zu verwenden. Dafür genügt es, wenn amphotere oberflächenaktive Mittel vom Betain- oder Imidazolin-Typ
in dem Salz (allgemein dem Natriumchlorid) vorliegen, welches sie begleitet, wenn diese Produkte nach
bekannten Verfahren hergestellt werden.
Es wurde gefunden, daß amphotere oberflächenaktive Mittel vom Betain-Typ oder Imidazo1in-Typ erhalten werden können,
ohne daß ein Salz vorliegt, wenn die Umsetzung mit der Monochloressigsäure,
ihren Salzen oder ihren Estern in einem polaren, nicht-wäßrigen organischen Lösungsmittelmilieu
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durchgeführt wird. Bei diesem Lösungsmittel handelt es sich zweckmäßig um einen Alkohol oder um Dimethylformamid oder
Dimethylsulfoxid. Das tertiäre Amin (im Falle der Betaine)
oder das Dialkylimidazolin (im Falle der oberflächenaktiven Imidaaiine) wird in dem genannten Lösungsmittel gelöst
und zu dieser Lösung gibt man Monochloressigsäure oder ein Salz oder eiiEiEster dieser Säure. Am Ende der Reaktion kann
das Chlorwasserstoffsäure- oder Salzmolekül, das sich bildet,
leicht eliminiert werden. Auf diese Weise erhält man eine stabile, salzfreie Lösung des amphoteren oberflächenaktiven
Produkts. Durch Destillation (gegebenenfalls unter Vakuum), vorzugsweise in einem Dünnschichtverdampfer oder
in einem Rotationsverdampfer, kann das Lösungsmittel teilweise oder vollständig entfernt werden.
Die auf diese Weise hergestellten oberflächenaktiven Mittel vom Betain- oder Imidazolin-Typ können in festen Produkten,
Toilettenseifen- oder Waschseifenstücken, die bekannt und aufgrund ihrer grenzflächenaktiven Eigenschaften
eingesetzt werden, verwendet werden. Diese festen Produkte können solche auf Basis von Seifen (d.h. Natriumsalzen von
Fettsäuren) oder solche auf Basis von anderen oberflächenaktiven (grenzflächenaktiven) Mitteln sein (im Falle von
Waschmittel^.
In den festen Produkten auf Basis von Seifen werden die erfindungsgemäßen
amphoteren oberflächenaktiven Mittel in einer Menge zwischen 10 und 50 Gew.-%, vorzugsweise arischen
15 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung,verwendet.
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In den Produkten auf BasLs von anderen oberflächenaktiven
Mitteln (Waschmitteln) können die erfindungsgemäßen amphoteren
oberflächenaktiven Mittel allein (insbesondere in Form eines Gemisches) oder in Form von Gemischen der erfindungsgemäßen
amphoteren oberflächenaktiven Mittel mit anderen oberflächenaktiven (grenzflächenaktiven) Mitteln
verwendet werden.
Die synthetischen Seifenstücke oder "Waschmittel" werden in
der Praxis für dermatologische Zwecke für Personen mit empfindlicher Haut oder für Personen, die gegenüber Seife
allergisch sind, die deren Alkalinität schlecht vertragen, hergestellt. Diese Waschmittel werden hergestellt aus oberflächenaktiven
Mitteln, die von der Haut gut vertragen werden und Waschlösungen mit neutralem oder schwach saurem pH-Wert
liefern. Diese Waschmittel weisen gegenüber der Seife eine bestimmte Anzahl von Vorteilen auf:
- ihre Agressivität gegenüber der Haut ist weniger ausgeprägt,
- ihr pH-Wert ist neutral oder schwach sauer,
- sie sind unempfindlich gegenüber hartem Wasser, wodurch
die Bildung eines Niederschlags oder von "Schmutz (Schmiere)" verhindert wird,
- sie weisen eine verbesserte Stabilität gegenüber Parfüms auf, die deshalb in geringerem Mengenanteil verwendet
werden können.
Die bereits vorhandenen Waschmittel umfassen in der Regel:
- ein oder mehrere oberflächenaktive Mittel,
- Beschwerungsstoffe (Füllstoffe),
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- Rückfettungsmittel und Weichmacher,
- Zusätze, welche den Glanz verbessern und die Paste beim Strangpresse! gleitfähig machen,
- Färbemittel,
- Parfüms.
Die für die Herstellung der Waschmittel am meisten verwendeten oberflächenaktiven Mittel sind unter anderem:
- Kalium-, Natriumalkylsulfate und dgl.,
- Alkylsulfoacetate,
- Hemisulfosuccinate,
- Äcylglutamate und dgl.
Die Beschwerungsstoffe (Füllstoffe) umfassen:
- stärkehaltige Stoffe: Stärken, Reisstärke, Maisstärke und dgl.,
- mineralische Beschwerungsmittel bzw. Füllstoffe: kolloidales Siliciumdioxid, Bentonit, Kaliumchlorid und dgl.,
- Zucker: Glucose und dgl.
Bei. den Weichmachern oder Rückfettungsmittel handelt es sich
um solche auf Basis von:
- Fettsäurealkylclamiden,
- Aminoxiden,
- schweren Fettalkoholen.
Der Glanz und die Schmierung beim Strangpressen werden erhalten durch Zugabe von Palmitinsäure oder Stearinsäure.
Die Formulierung dieser verschiedenen Komponenten für die
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BAD ORIGINAL
Herstellung von Unterlagen (Basen) für Waschmittel ist derart, daß die mechanischen Eigenschaften des Produkts
den Durchgang durch die Strangpresse und den Prägeteil erlauben und der Toilettenartikel (das Stück Seife) die üblichen
Eigenschaften von Seife aufweist: Glanz, Milde (Zartheit), Beständigkeit gegen Zerlaufen bzw. Zerfallen,
Schaumbildungsvermögen und dgl.
Auch wurden gemischte Toilettenartikel (Seifenstücke) hergestellt,
die gleichzeitig Seifen und synthetische oberflächenaktive Mittel enthalten und in bezug auf die
Formulierung und technisch leichter einzustellen sind. Diese gemischten Toilettenartikel (Seifenstücke) weisen
unglücklicherweise nicht alle dermatologischen Eigenschaften der synthetisehen Seifen auf; ihr pH-Wert ist nämlich
notwendigerweise alkalisch aufgrund der Anwesenheit von Seife und die Wirkung derselben wird durch die Gegenwart
des synthetischen oberflächenaktiven Produkts verstärkt.
Es wurde nun gefunden, daß diese Toiletten- oder Haushaltsartikel (Seifen und Waschmittel), welche die erfindungsgemäßen
amphoteren Produkte enthalten, eine sehr beachtliche Quelle für aktive amphotere Produkte gegen die Zerkarien
(Schwanzlarven) darstellen.
Dia nachfolgend beschriebenen Beispiele, auf die die Erfindung
jedoch nicht beschränkt ist, erläutern einerseits die Aktivität bestimmter amphoterer Mittel gegenüber den
Zerkarian (Schwanglarven) und andererseits die Verwendbarkeit
der Seifsn und Waschmittel zur Bekämpfung der Zerka-
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rien (Schwanζlarven).
Beispiel 1
Ein Kopra-Alkylbetain (Kokosalkylbetain) mit einer C0-C10-Kette
wurde hergestellt durch Umsetzung eines C -C,O-Alkyldimethylamins,
hergestellt aus einem Kopra-Fettamin, mit Natriummonochloracetat im Überschuß in Isopropanol.
Das erhaltene Alkylbetain wurde von dem gebildeten Natriumchlorid und dem überschüssigen Natriummonochloracetat durch
Filtrieren abgetrennt. Dabei erhielt man eine Alkylbetainlösung in Isopropanol, die etwa 50 % Trockenextrakt enthielt
und einen pH-Wert von etwa 8 aufwies.
In ein Becken^ias nitZerkarien von Schistosoma mansoni enthaltendem
Wasser gefüllt war, wurde eine bestimmte Menge dieses Alkylbetains, die einer Konzentration von 2 ppm
Alkylbetain entsprach, gegossen. Das auf diese Weise behandelte Wasser erwies sich als völlig ungefährlich (unschädlich)
gegenüber verschiedenen Tieren, die in dieses eingetaucht worden waren.
Das auf diese Weise hergestellte Alkylbetain wurde mit einem handelsüblichen Detergenspulver gemischt; die erhaltene
Detergensmischung wurde in üblicher Weise zum Waschen von Wäsche mit einem Zerkarien enthaltenden Wasser
verwendet; nach_dem die Wäsche einmal gewaschen worden war, wurde sie mit nicht-verunreinigtem Wasser gespült und das
Spülwasser wurde mit verschiedenen Tieren in Kontakt ge-
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bracht. Es wurde in keinem Fall eine Bilharziose bei den
mit diesem Spülwasser in Kontakt gebrachten Tieren festgestellt.
Analoge Ergebnisse wie in Beispiel 1 wurden erhalten, wenn anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Alkylbetains verwendet
wurde:
(a) ein Alkylbetain, das wie in Beispiel 1 angegeben hergestellt worden war, wobei man diesmal jedoch von gestutzten
(verkürzten) Kopra-Fettsäuren (Kokosfettsäuren) ausging;
(b) ein Alkylamidobetain, das aus Methylestern von Kopra-Gesamtfettsäuren,
Dimethylaminopropylamin und Natriummonochloracetat hergestellt worden war;
(c) ein Alkylaminobetain, das wie oben unter (b) hergestellt worden war, wobei man diesmal jedoch von gestutzten (verkürzten)
Kopra-Fettsäuren ausging;
(d) ein Alkylamidobetain, das aus Methylestern von Kopra-Gesamtfettsäuren,
Dimethylaminoäthylamin und Natriummonochloracetat
hergestellt worden war.
Es wurde ein Alkylbetain hergestellt durch Kondensieren eines aus Kopra-Gesamtfettsäuren hergestellten Fettamins mit
Natriummonochloracetat.
Diese Lösung von Alkylbetain in Isopropanol wurde unter Va-
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kuum in einem Dünnschichtverdampfer (beispielsweise einer
Luwa-Apparatur) eingeengt. Das erhaltene Produkt hatte
die folgenden Eigenschaften:
- Trockenextrakt 96 bis 97 %
- Salzgehalt ^ 3 %
- Wasser etwa 0,5 %
- Isopropanol 1 bis 2 %
- freies Amin etwa 2 %
Dieses Alkylbetain lag vor in Form eines cremefarbenen, schwach perlmuttartig glänzenden pastösen Feststoffes, der
bei einer Temperatur zwischen 120 und 130 C flüssig wurde.
Nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren wurde ein C,o-C,,-Alkylbetain (mit Laurinkette) hergestellt, wobei
man diesmal jedoch von einem tertiären Amin ausging, das aus einer C,n'^i/-Fettsäure mit etwa 70 Teilen Laurinsäure
und 30 Teilen Myristinsäure hergestellt worden war.
Das erhaltene Alkylbetain hatte Eigenschaften, die ähnlich denjenigen des Beispiels 3 waren; sein Aussehen war jedoch
etwas mehr wachsartig.
Ein C.. ,-C.--Alkylbetain (mit einer Talgkette) wurde nach
dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren hergestellt, wobei man diesmal jedoch von einem aus Talg hergestellten
130013/121 2
C1C-C1 --Fettamin ausging.
Das erhaltene Alkylbetain hatte Eigenschaften^dis ähnlich
denjenigen waren in den Beispielen 3 und 4, das srhaltena
Wachs war jedoch härter und weniger klebrig.
Ein Kopra-Alkylamidobetain (mit einer C, ?-C.„-Ketts) wurde
hergestellt durch Umsetzung einer geköpften (verkürzten) Kopra-C, O-C. -Fettsäure mit Dimethylaminopropylamin,
LZ Io
Diese Reaktion führte zu slnsm Alkylamidopropyldiin-athylamin.
Dieses Alkylamidoamin wurde, gelöst Ln IsopropanoL,
mit Matriummonoehloracatat im Überschuß reaglersn gsLassen
und raan erhielt ein Allcylamidobstain, gslöst In Tso»
propanola
Mach dsm Filtriarsn sur Abtrennung das gabildetan Natrium=
chlorids und das überschüssigen NatriummonochLor-icstats
jrhislt man aina Lösung in Igopropanolj dia er;;-;a ~'w % disäss
Alkyl-saiidobstains snthislt.
DIjsü Lösung wards untar Vakuum, vorsiigsvjs isa in sLnar Ro
tatIonsüppaeatür oder in sinar Dünnschiaht^Trocknungsappa
ratur vom mod if iziai^tsn Lu^a-Typ, aingsangt»
Das erhaltene C,9~C1 »Alkylamidobetain hatte die folgenden
Eigenschaften:
- Trockenextrakt 97 %
130013/1212
BAD ORIGINAL
- Natriumchloridgehalt <2 %
- Wassergehalt etwa O1,5 %
- Isopropanolgehalt 2 bis 3 %
Dieses Betain lag in Form eines kastanienbraunen pastosen
Feststoffes vor, dessen Schmelzpunkt zwischen 150 und 160°C lag.
Nach dem in Beispiel 6 beschriebenen Verfahren wurde ein Laurinalkylamidobetain hergestellt, wobei man diesmal jedoch
von Laurinsäure ausging. Die Umsetzung mit dem Natriummonochloracetat
wurde in n-Propanol durchgeführt.
Das erhaltene Produkt hatte die folgenden Eigenschaften!
- Trockenextrakt etwa 99 %
- pH-Wert der 5 %-igen Lösung
in Wasser 7,25
- Salzgehalt <2 %
Bei dem erhaltenen Produkt handelte es sich um ein verhältnismäßig
hartes, ab 80°C dshnbarss und bsi 170°C
schmelzendes beigefarbenes Wachs.
Nach dem in Beispiel 6 beschriebenen Verfahren wurde ein Palmitinalkylamidobetain hergestellt, wobei man diesmal
von Palmitinsäure ausging.
130013/1212
Das erhaltene Alkylamidobetain hatte die folgenden Eigenschaften:
- Trockenextrakt 96 bis 97 %
- pH-Wert einer 5 %-igen Lösung
in Wasser etwa 6
- Salzgehalt < 3 %
- Isopropanolgehalt 3 bis 4 %
Dieses Produkt lag in Form eines harten und spröden, beigefarbenen,
bei etwa 150 C schmelzenden Wachses vor.
Es wurde ein Stück Seife hergestellt, das C0-C1„-Alkylbe-
O J. O
tain enthielt, durch Mischen von 50 bis 90 % einer aus einer Mischung mit 20 % Kopraöl (Kokosöl) und 80 % Talg
hergestellten Natriumseife und 10 bis 50 % Alkylbetain,
das nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren hergestellt worden war.
Die erhaltene Seife konnte unter Anwendung üblicher Methoden gefärbt und parfümiert werden. Nach dem Strangpressen
und Prägen erhielt man ein fettig glänzendes Stück Seife, das noch die üblichen Eigenschaften von Seife
hatte, darüber hinaus jedoch eine Hemmwirkung gegenüber Bilharziose-Zerkarien (-Schwanzlarven) aufwies.
Nach dem in Beispiel 9 beschriebenen Verfahren wurde ein Stück Seife hergestellt, das C12-C1,-Alkylbetain enthielt,
1 3001 3/1212
wobei man diesmal jedoch das nach dem Verfahren gemäß Beispiel 4 hergestellte Bdain verwendete.
Das erhaltene Stück Seife hatte die gleichen Eigenschaften wie dasjenige, das in Beispiel 9 beschrieben ist.
Es wurde ein Stück Seife hergestellt, das Talgalkylbetain enthielt, durch Mischen von 50 bis 90 % einer aus einer
Mischung von 20 % Kopraöl (Kokosöl) und 80 % Talg hergestellten Natriumseife und 10 bis 50 % C, ,-C,g-Alkylbetain,
hergestellt nach dem Verfahren des Beispiels 5.
Das erhaltene Seifenstück wies zufriedenstellende Eigenschaften auf und konnte größere Betainmengen enthalten als
die in den vorausgegangenen Beispielen beschriebenen Seifenstücke.
Nach dem in Beispiel 9 beschriebenen Verfahren wurden Seifenstücke
hergestellt, welche die in den Beispielen 6, 7 und 8 beschriebenen Alkylamidobetaine enthielten, wobei
man diesmal jedoch die Alkylbetaine durch diese Produkte ersetzte.
Die erhaltenen Seifenstücke waren leicht strangzupressen und man erhielt nach dem Prägen glatte, glänzende Seifenstücke
mit guten inhibierenden Eigenschaften gegenüber BiI-
130013/1212
harziose-Zerkarien (-Schwanzlarven).
Beispiel 13
Ein aus Kopra-Gesamtfettsäuren und Diäthylentriamin hergestelltes
Dialkylamidoimidazolin wurde in Isopropanol gelöst und mit Natriummonochloracetat im Überschuß behandelt.
Die erhaltene Lösung wurde von dem gebildeten Natriumchlorid und dem überschüssigen Natriummonochloracetat
durch Filtrieren befreit.
Dabei erhielt man eine 47 %-ige Lösung des amphoteren Dialkylamidoimidazolins
der folgenden Formel in Isopropanol
Kopra -C
K opra -CO-NH-CH-CH
Durch Überführung in einen Dünnschichtverdampfer beispielsweise vom Luwa-Typ wurde unter Vakuum das Isopropanol entfernt
und das erhaltene amphotere Imidazolin hatte die fol· genden Eigenschaften:
- Trockenextrakt 90 %
- Wassergehalt <cl,5 %
- Salzgehalt <]·|5 %
- pH-Wert der 5 %-igenLösung 6 bis 8
Bei diesem Produkt handelte es sich um ein kastanienbrau-
130013/1212
nes, ziemlich hartes, bei etwa 55 C schmelzendes Wachs,
Nach dem in Beispiel 13 beschriebenen Verfahren wurde ein amphoteres C,,-Dialkylamidoimidazolin hergestellt, wobei
man diesmal jedoch anstelle der Kopra-Gesamtfettsäuren Palmitinsäure verwendete.
Das Produkt, das zwei C,,-Fettreste aufwies, hatte die
folgenden Eigenschaften:
- Trockenextrakt 27,3 %
- Wassergehalt <£l>5 %
- Natriumchlorid <1,5 %
- pH-Wert der 5 %-igen Lösung 6 bis 8
Dieses amphotere Imidazolin lag in Form eines harten und
spröden, beigefarbenen Feststoffes vor, der bei 75 C viskos und oberhalb 95 C flüssig war.
Vollständig synthetische Unterlagen (Basen) für Toilettenoder Waschartikel bzw. -Seifenstücke wurden hergestellt
durch Mischen eines Alkylbetains oder eines Alkylamidobetains,
wie in den Beispielen 3 bis 8 beschrieben, mit amphoteren Dialkylamidoimidazolinen, die nach den in den
Beispielen 13 und 14 beschriebenen Verfahren hergestellt wurden.
130013/1212
- 3λ -
Entsprechend den Mischungen und ihren Mengenanteilen hatten diese Unterlagen (Basen) für Waschmittel die folgenden Eigenschaften:
co
tu
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χι
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CN
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CO
CO
CO
Xl
0 0 13/1212
ORIGINAL INSPECTED.
Die Mischungen aus 30 bis 40 % C0-C1O-Alkylbetain und
O J-O
60 bis 70 % des amphoteren C,^-Dialkylamidoiinidazolins,
die Mischungen aus, 40 bis 60 % C „-C^-Alkylamidobetain
und 60 bis 40 % des amphoteren C-g-Dialkylamidoimidazolins
führten zu Waschmittelunterlagen bzw. -basen, die durch Zugabe von üblichen Beschwerungsstoffen (Füllstoffen):
Parfüm, Färbemittel und dgl., leicht in Toiletten- oder Haushaltsartikel bzw. -Seifenstücke überführt werden konnten.
Die erhaltenen Artikel bzw. Seifenstücke fühlten sich angenehm an, wiesen ein gutes Schaumbildungsvermögen auf,
wurden von der Haut gut vertragen, waren gegenüber hartem Wasser unempfindlich; sie konnten bei einem für den Schutz
der Haut günstigen schwach sauren pH-Wert gehalten werden. Über ihre dermatolgischen Eigenschaften hinaus wiesen diese
Waschmittel gegenüber Bilharziose-Zerkarien (-Schwanzlarven) inhibierende Eigenschaften (hemmende Eigenschaften)
auf.
130013/1212
CJ CD O
Produkt
Dodecyldimethylbenzylammoniumbromid
Natriumdodecylbenzolsulfonat Natriumlauryldiäthoxyläthy1sulfat
p-Octylphenylnonaäthoxyäthanol
Alkylbetain Alkylamidobetain
Überlebensdauer der Zerkarien in
Gegenwart von 1 ppm Produkt
Gegenwart von 1 ppm Produkt
mehr als 2 1/2 Stunden
mehr als 2 I^ Stunden
etwa 1 1/2 Stunden
etwa 1 Stunde
mehr als 2 I^ Stunden
etwa 1 1/2 Stunden
etwa 1 Stunde
10 bis 20 Min.
5 bis 15 Min.
co σ ο
ro
Milieu Verdün- 1 nung |
- | Contakt- Anzahl der in- zeit aktivierten Schistosomen |
0 | % CI. |
Anzahl der ausge wachsenen Parasi- % ten nach 7 Wochen |
45,2% 42,267» |
Anzahl der Eier pro mg Leber |
266 184 |
Vergleich | 6 ppm | - | 7 5-87-90-78-92 120-115-110-113-121 |
0 | 56-89-71-63-60 54-78-69-60-56 |
5,337= 3,67o |
300 698 |
|
2 ppm | 0 15 Min |
9-14-18-25-7 30-42-36-37-113 |
56,267o 77,337o |
0-8-12-10-2 7-8-3-2-7 |
9,33% 107o |
258-275 229-244-415-36-0 |
0 0 |
|
1,3 ρρπ | 0 15 Min |
136-94-111-98-125 ' 147-112-108-127-146 |
9,867» 34,47o |
12-21-13-4-20 19-18-24-0-14 |
0 0 |
392-345-358-155-252 612-1O59-933-O-886 |
||
15 Min 60 Min |
74% 85,67. |
o-o-o-o-o O-o-O-O-O |
O-o-O-O-O 0-0-0-0-0 |
|||||
Octarox 1030 |
||||||||
Perolene LD |
||||||||
Amonyl 265 BA |
■Ρ« I
Claims (7)
1. Verfahren zum Bekämpfen von Zerkarien, bei denen es sich um Bilharzioseüberträger handelt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkarien mit einem amphoteren
oberflächenaktiven Mittel vom Betain- oder Imidazolin-Typ in Kontakt gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Inkontaktbringen dadurch bewirkt wird, daß in die Zerkarien
enthaltendes Wasser eine solche Menge des oberflä-
1 3001 3/1212
chenaktiven Mittels gegossen wird, daß die Konzentration des oberflächenaktiven Mittels in dem Wasser zwischen 0,5
und 10 ppm liegt. *
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Inkontaktbringen dadurch bewirkt wird, daß in diese
Zerkarien enthaltendem Wasser ein Waschmittel gelöst oder dispergiert wird, das eine ausreichende Menge des oberflächenaktiven
Mittels enthält, so daß die Konzentration des oberflächenaktiven Mittels in dem Wasser zwischen 0,5 und
10 ppm liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Waschmittel um ein Stück Toilettenseife
oder Waschseife (Kernseife) handelt.
5. Toiletten- oder Waschseifen-Stücke oder Waschmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als oberflächenaktives Mittel
mindestens ein amphoteres oberflächenaktives Mittel vom Betain- oder Imidazolin-Typ enthalten.
6. Toiletten- oder Waschseifenstücke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu 50 Gew.-% Seife und
bis zu 50 Gew.-% mindestens eines amphoteren oberflächenaktiven Mittels vom Betain- oder Imidazolin-Typ enthalten.
7. Verfahren zur Herstellung eines amphoteren oberflächenaktiven Mittels, das in Toiletten- oder Waschseifenstücken
oder Waschmitteln nach Anspruch 5 oder 6 verwendbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung eines Amins mit
13/^21-2
Monochloressigsäure oder einen ihrer Salze oder einem ihrer
Ester unter Bildung des oberflächenaktiven Mittels vom Betain- oder Imidazolin-Typ in einem organischen polaren
Lösungsmittel, insbesondere in einem Alkohol, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, durchgeführt wird und daß das
bei dieser Umsetzung oder bei der eventuellen nachfolgenden Neutralisation gebildete Salz beispielsweise durch Filtrieren
eliminiert wird.
130013/1212
Applications Claiming Priority (2)
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FR7921941A FR2464027A1 (fr) | 1979-08-31 | 1979-08-31 | Procede de lutte contre les cercaires, agents de transmission des bilharzioses, au moyen de produits tensio-actifs |
FR8008533A FR2480776A1 (fr) | 1980-04-16 | 1980-04-16 | Agents tensioactifs amphoteres du type betaine ou imidazoline, leur preparation et leur utilisation dans les pains de toilette ou de menage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3031572A1 true DE3031572A1 (de) | 1981-03-26 |
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ID=26221336
Family Applications (1)
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|
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Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
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