DE3031127C2 - Federbaugruppe als Energiespeicher, insbesondere in einem Handetikettiergerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Federbaugruppe als Energiespeicher, insbesondere in einem Handetikettiergerät, zur Zwischenschaltung zwischen zwei relativ zueinander bewegliche Bauteile, bestehend aus zwei koaxial angeordneten Teilen, von denen eines eine achsparallele Bohrung aufweist, in der ein Kopfbereich des anderen Teils teleskopartig verschiebbar geführt ist, und aus einer Schraubenfeder, die sich an zugeordneten Anlageflächen der beiden Teile abstützt, wobei beide Teile im Überlappungsbereich mit radial vorspringenden Sperrschultern versehen sind, die unter der Vorspannkraft der Schraubenfeder aneinanderliegen und eine Trennung der beiden Teile verhindern, und wobei eine der zusammenwirkenden Sperrschultern an w einer Federzunge angeordnet ist, die zur Montage der beiden Teile radial verformbar ist.

Bei einer bekannten Federbaugruppe dieser Art (DE-OS 23 60 963) sind beide Teile becherförmig ausgebildet, und die Schraubenfeder ist innerhalb des inneren der beiden Becher angeordnet. Dabei ist der innere der beiden Becher mit den Federzungen versehen, deren radial nach außen vorstehende Sperrschultern in entsprechende Längsschlitze des äußeren Bechers eingreifen. Wenn durch den Längs- wi schlitz des äußeren Bechers auf die Federzunge unbeabsichtigterweise eine nach innen gerichtete Kraft ausgeübt wird, dann werden die beiden Teile der Federbaugruppe entkuppelt und unter der Kraft der komprimierten Schraubenfeder auseinandergeschleu- hi dert. Eine solche Störung kann aber auch ohne äußere Einwirkungen eintreten, wenn sich die korrespondierenden Sperrschultern infolge der ständigen Belastung durch die Schraubenfeder abnutzen, so daß eine Keilwirkung entsteht, die auf die Federzunge eine radial nach innen gerichtete Kraftkomponente hat

Zudem weist die Schraubenfeder einen nur relativ kleinen Durchmesser auf, da sie innerhalb des inneren Bechers angeordnet ist, was die geeignete Dimensicnierung der Feder erschwert

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Federbaugruppe dahingehend weiterzubilden, daß eine unbeabsichtigte Trennung der beiden Teile mit Sicherheit vermieden wird.

Die erfindungsgemäße Federbaugruppe, bei der diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die beiden Teile mit so geringem radialen Spiel in die Schraubenfeder eingesetzt sind, daß letztere ein radiales Ausfedern jeder Federzunge verhindert und an ihren voneinander abgekehrten Enden vorstehende Bereiche als Anlageflächen für die Schraubenfeder aufweisen, daß die Federzunge in dem mit der Bohrung versehenen Teil ausgebildet ist und daß das andere Teil an seinem vorderen Ende einen Abschnitt mit verringertem Durchmesser aufweist, der in einem die Sperrschulter bildenden verbreiterten Kopfbereich endet.

Durch diese Ausbildung der Federbaugruppe wird eine unbeabsichtigte Trennung ihrer beiden Teile mit Sicherheit vermieden, weil die Federzungen zu diesem Zweck radial nach außen bewegt werden müssen, was aber vo_si den diese umgebenden Windungen der Schraubenfeder verhindert wird. Die Federzungen des mit der Bohrung versehenen Teils können nämlich zur Freigabe des Kopfbereichs des anderen Teils nur dann radial nach außen bewegt werden, wenn die Schraubenfeder zuvor zu dem anderen Teil hin soweit verschoben wird, daß sie die Federzungen freigibt. Außerdem läßt sich die Schraubenfeder den vorliegenden Arbeitsbedingungen der Federbaugruppe durch geeignete Bemessung leichter anpassen.

Aufgrund dieser vorteilhaften Eigenschaften ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Federbaugruppe selbstverständlich nicht auf Etikettiergeräte beschränkt, sondern sie kann bei den verschiedensten Geräten mit Erfolg eingesetzt werden, bei denen mechanische Energie gespeichert wird, um Bauteile voneinander weg zu beaufschlagen.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Handetikettiergerätes, mit dessen Druckkopf die Federbaugruppe Anwendung findet,

F i g. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Druckkopfes und der beiden zugehörigen Schlitten,

F i g. 3 in größerem Maßstab einen Schnitt durch eine der beiden in F i g. 2 angedeuteten Federbaugruppen, und

Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich, umfaßt das insgesamt mit 1 bezeichnete Hand-Etikettiergerät ein aus zwei Hälften bestehendes Gehäuse 2 mit einem Griff 3. Im Griff 3 ist ein Betätigungshebel 4 schwenkbar gelagert, der über Zahnradsegmenten 5 mit Zahnrädern 6 in Eingriff steht. Diese kämmen mit zugeordneten Zahnstangen 7 an einem Schlitten 8. Im Gehäuse 2 sind ferner eine Druckplatte 9 sowie eine Ablöseeinrichtung 10 festgelegt, an der sich bei Umlenkung des Etikettentragbandes

die mitgeführten Etiketten £ lösen.

Zum Aufdrücken des gelösten Etiketts auf einen Gegenstand ist im Gehäuse 2 eine Aufbringerolle 11 gelagert. Eine im Gehäuse schwenkbar angeordnete Farbwalze 12 dient dem Einfärben der Druckbänder 13 eines Druckkopfes 14, wenn der Betätigungshebel 4 entgegen der Wirkung der Druckfeder einer Federbaugruppe 15 manuell betätigt wird, wie dies aus F i g. 1 besonders deutlich ersichtlich ist

In Fig.2 ist ein zweiter Schlitten 16 gezeigt Der Schlitten 16 und der Druckkopf 14 können lösbar miteinander verriegelt werden, wozu ein in eine Buchse 17 hineinragender Vorsprung 18, ein in eine Aussparung hineinragender Stift 20 und ein ausrückbarer Riegel 21 vorgesehen sind. Der Schlitten 8 hat ferner äußere π Kugelführungen 22 und der Schlitten 16 hat gegenüberliegende Kugelführungen 23. Zwischen den Kugelfühpjngen 22 und 23 sind Kugellager 24 angeordnet. Der Schlitten 8 hat zwei Anschläge 25, von denen nur einer gezeigt ist und der Schlitten 16 hat analog ebenfalls zwei Anschläge 26. Über die Anschläge 25, 26 werden die Schlitten 8 und 16 durch Federbaugruppen 27 nachgiebig federnd beaufschlagt. Um die Schlitten 8 und 16 im zusammengefügten Zustand zu halten, sind elastische Federzungen 28 mit Anschlagflächen 29 vorgesehen. Die Anschlagflächen 29 können ;;n Schultern 30 anliegen, die von Schlitzen 31 im ebenen Bereich 32 des Schlittens 16 gebildet sind. Der Schlitten 8 hat einen unter dem ebenen Bereich 32 liegenden ebenen Bereich 33. Bei der Montage der Schlitten in weichen die Federzungen 28 aus der in F i g. 2 gezeigten Stellung elastisch nach unten aus. Sobald sie elastisch zurückfedern, liegen sie an den Anschlagflächen 30 an, wodurch die Schlitten 8 und 16 unter Vorspannung der Federn der Federbaugruppen 27 zusammengehalten r, werden.

In Fig.3 und 4 ist die erfindungsgemäße, mit geringen Kosten herstellbare und einfach montierbare Federbaugruppe 27 in ihren Einzelheiten dargestellt. Die Federbaugruppe 27 besteht aus einer schraubenwendelförmigen Druckfeder 34 und zwei Teilen 35 und 36. Die Teile 35 und 36 sind relativ zueinander teleskopartig beweglich. Das Teil 35 hat einen verhältnismäßig dicken Abschnitt 37, der über einen konischen Abschnitt 35 mit einem relativ dünnen Abschnitt 39 verbunden ist. Der Abschnitt 37 hat einen verbreiterten Kopf 40, an dem das eine Ende der Feder 34 anliegt. Der dünne Abschnitt 39 hat analog einen Kopf 41 mit einem konischen Endbereich 42. Das Teil 36 hat eine Bohrung43 und einen verbreiterten Kopf 44, an dem das andere Ende der Feder 34 anliegt. Der Abschnitt 45 des Teils 36 hat den gleichen Außendurchmesser wie der Abschnitt 37. Das Teil 36 hat mehrere, vorzugsweise drei elastische Federzungen 46 mit hakenförmigen Sperrst iltern 47. Beim Zusammenfügen der Teile 35 und 3b werden der Kopf 41 und die Abschnitte 39, 38 und 37 in die Feder 34 eingeführt, bis letztere am Kopf 40 anstößt. Die Feder 34 wird dann zusammengedrückt, bis sich das gemäß F i g. 3 rechte Ende der Feder 34 links vom Kopf 41 befindet. Das Teil 36 wird sodann über den Kopf 41 geschoben, wobei die Federzungen 46 nach außen gespreizt werden, bis die hakenförmigen Sperrschultern 47 an der Schulter 48 des Kopfes 41 anliegen. Daraufhin wird die Feder 34 losgelassen, so daß sie sich in die in F i g. 3 gezeigte Lage entspannt. Die Druckfeder 34 ist so bemessen, daß ihre Windungen ein so geringes Spiel gegenüber den Teilen 35, 36 aufweisen, welches den Federzungen 46 die Möglichkeit nimmt, sich nach außen zu bewegen. Demzufolge kann sich die komprimierte Feder 34 der Federbaugruppe 27 nicht entspannen, weil sich die Teile 36 und 37 nicht voneinander trennen können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansoruch:

   Federbaugruppe als Energiespeicher, insbesondere in einem Handetikettiergerät (1), zur Zwischenschaltung zwischen zwei relativ zueinander bewegliehe Bauteile, bestehend aus zwei koaxial angeordneten Teilen (35, 36), von denen eines (36) eine achsparallele Bohrung (43) aufweist, in der ein Kopfbereich des anderen Teils (35) teleskopartig verschiebbar geführt ist, und aus einer Schraubenfeder (34), die sich an zugeordneten Anlageflächen (40, 44) der beiden Teile abstützt, wobei beide Teile (35, 36) im Oberlappungsbereich mit radial vorspringenden Sperrschultern (47, 48) versehen sind, die unter der Vorspannkraft der Schraubenfeder (34) aneinan- , derliegen und eine Trennung der beiden Teile verhindern, und wobei eine der zusammenwirkenden Sperrschultern (47) an einer Federzunge (46) angeordnet ist, die zur Montage der beiden Teile radial verformbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (35, 36) mit so geringem radialen Spiel in die Schraubenfeder (34) eingesetzt sind, daß letztere ein radiales Ausfedern jeder Federzunge (46) verhindert und an ihren voneinander abgekehrten Enden vorstehende Bereiche (40, 44) als Anlageflächen für die Schraubenfeder (34) aufweisen, daß die Federzunge (46) in dem mit der Bohrung (43) versehenen Teil (36) ausgebildet ist und daß das andere Teil (35) an seinem vorderen Ende einen Abschnitt (39) mit verringertem Durchmesser jo aufweist, der in einem die Sperrschulter (48) bildenden verbreiterten Kopfbereich (41) endet.