DE3029572A1

DE3029572A1 - Badewannenlift

Info

Publication number: DE3029572A1
Application number: DE19803029572
Authority: DE
Inventors: Hellmuth 1000 Berlin Butenuth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-08-05
Filing date: 1980-08-05
Publication date: 1982-03-25

Description

Bezeichnung der Erfindung: BADEWANNENLIFT
sd1rebung: Insbesondere ältere und auch körperlich behinderte Personen haben Schwierigkeiten, beim Aussteigen aus der Badewanne aus der liegenden in die sitzende und sodann in die stehende Stellung zu gelangen.
Um diese Schwierigkeit, die oft zu Unfällen fUhrt, zu beheben, dient in seiner einfachsten Formgebung ein aus wasserdichtem und druckfestem Gewebe, z.B. aus Kunststoff oder gummiertem Gebe oder sonst geeignetem Material, hergestellter hohler Würfel 1 in Figur 1, der in normalem Zustand in sich zusammenfällt bzw.
gefaltet werden kann. Dieser zusammengefaltete Würfel befindet sich unterhalb der Sitzfläche der badenden Person. Zum Zwecke des Anhebens der Person wlrd der zusammengefaltete Würfel 1 über eine elastische Verbindungsleitung 2 mit Druckwasser aus der Wasserleitung gefüllt. Da das Druchwasser im allgemeinen 3 - 5 bar Druck aufweist, wird der Würfel prall oder, wenn eine geringere Hubhöhe gewünscht wird, nur teilweise analog der Wirkung eines hydraulischen Druckstempels, mitsamt der daraufsitzenden Person angehoben.
Der Druckaasserzufluss erfolgt zeckmässig mittels eines Mittelstückes 3, angeordnet zwischen dem Zufluss der Wasserzufuhr zur Duschbrause. Dieses Zwischenstuck mit Dreiwegehahn oder sonst geeigneter Anordnung ermöglicht durch entsprechende Betätigung des Brausenzuflusses van 4 eine Sperrung der Duschbrause in Richtung 5 und einen Zufluss des Druckwassers ueber einen Hahn 6 zum Badewannenlist 1. Der gleiche Hahn, gegebenenfalls in Kombination mit dem Zwischenstück ermöglicht bei entsprechender Betätigung eine Entleerung und Senkung des Luftes durch freies Abströmen des im Würfel 1 befindlichen Druckwassers in Richtung 7, d.h.
in die Wanne. In gleicher Weise, wie das Wasser zur Duschrrause temperaturmässig geregelt werden kann, kann über die zierzu dienende Armatur auch das Druckwasser zum Füllen des Lift-WErfels 1 temperiert werden. Zum Festhalten des Würfels bzw.
Liftes 1 auf den Boden der Wanne, kann man, von Saugnäpfen oder ähnlichen Vorrichtungen abgesehen, sich einer zusätzlichen rutschfesten Bodenbedeckung der Wanne bedienen, in der Abbildung mit 8 bezeichnet, auf welcher der Lift befestlgt ist und die gleichzeitig dazu dient, den Fassen bei Betätigung des Llftes einen Halt zu geben, Unerwünscht bei der einfachsten Gestaltung des Liftes in Form eines Würfels gem. Fig. 1 ist die Verdrängung des in der Wanne befindlichen Wassers bei FUllung des Würfels, die u.U. zum überlaufen der Wanne führen könnte. Schon bei nur 3 bar Wasserdruck wUrde ein hydraulischer Stempel in der Grösse von 5 x 5 an, d.h. von 25 cm² ein Gewicht von 75 Kg heben können. Auf der anderen Seite wUrde aber ein in seinem Querschnitt so gering gehaltener Wasserbalg bzw. Schlauch keinen seitlichen Halt finden. Um trotzdem mit möglichst geringer Wasserverdrängung beim Liften auszukommen, wird der in Fig. 1 dargestellte WUrfen gemäss Fig. 2 etwa in der Längsrichtung durchbrochen, und zwar z.B. durch zwei oder'mehrere Kanäle 9 und 9 = die sich mit Wannenwasser auffüllen. Mit 10 ist ein halber Querschnitt der Badewanne dargestellt. Man kann aber auch eine weitere Aufteilung in mehrere Kammern oder in einzelne hinter einanderliegende nach oben gerichtete druckfeste Schläuche durchfuhren. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine solche Liftausführung, bei welcher die einzelnen mit Druckwasser prall aufgefüllten Schläuche evtl. gemeinsam mit den Seitenänden 11 die Punktion des hydraulischen Stempel übernehmen, die sich geegeneinander gegen ein Umknicken oder seitliches Ausweichen abstützen. Die Hohlräume 12 füllen sich mit Wannenwasser.
Eine weitere Ergänzung des Badewannenliftes besteht in einer gleichzeitigen Aufrichtung des Rückens in eine sitzende Position, wie in Fig. 4, dargestellt. Eine zusätzlich dem Lift angefUgte Kammer 13 , die auch getrennt betätigt werden kann, sorgt als Rückenlehne insbesondere fur kdrperlich behinderte Personen beim Einlassen des Druckwassers für eine Aufrichtung der zu hebenden Person in Sitzlage.
Mit 14 ist ein Längsquerschnitt der Wanne dargestellt.
Eine andere mögliche Ausfuehrung des Liftes ist in Fig. 5 dargestellt. Hier sind z.B. mehrere einzelne z.B. runde oder quadratische Bälge, die auch aus elastischem Material bestehen können, zusammengefügt, die in entleertem Zustand platt zusammenliegen. Beim Füllen mit Druckwasser erfolgt dann der Hub, wie in der Zeichnung dargestellt.
Als Sicherung gegen Überdruck der im einzelnen beschriebenen Ausführungen kann ein Überdruckventil möglichst unterhalb der Wasserlinie der Badewanne angeordnet werden. Weiterhin empfiehlt sich die Anordnung einer grösseren Verschlussschraube, um beim Zusammenlegen des Liftes die Druckkammern völlig entleeren zu können.
L e e r s e i t e

Claims

PATENTANSPRUCH Anspruch 1 Badewannenlift, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Druchwassers aus der Wasserleitung ein aus wasserdichtem und druckfestem Material hergestelltes Sitzkissen in Form etwa eines Würfels oder auch in runder Form nach Figur 1, welches sich im ungefüllten und zusammengefaltetem Zustand unter der Sitzfläche des Badenden in der Wanne befindet, durch Betätigung eines Ventils aufgefüllt wird und infolge des auf die Wandungen wirkenden Druckes die badende Person auf eine gewünschte Höhe bis auf Sitzhöhe anhebt.

Anspruch2 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der in quadratischer oder beliebiger Form ausgefUhrte WUrfel 1 Figur 1 gemäss Figur 2 und Figur 3 mittels mehrerer quadratischer, ovaler oder runder Wasserdrucksäulen ersetzt wird, mit dem Ziel, beim Auffullen eine nur geringe Wassermenge zu verdrängen, die so angeordnet sind, dass sie einmal ausreichen, die gewcfnsohte Last anzuheben aber gleichzeitig untereinander oder in Verbindung mit ebenfalls druckgefüllten Seitenwänden verhindern, dass diese einzelnen Wassersäulengefässe zur Seite kippen oder umknicken.

Anspruch 3 nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlich vorgesenener mit Druckwasser aufzufüllendes Wasserkissen durch geeignete Forngebund bei Druckfüllung eine Form annnimmt, die die Rückenpartie der badenden Person in eine mehr oder weniger senkrechte Lage bringt. Hierbei kann das Lift-Wasserkissen zur Rückenaufrichtung verbunden sein und sich an der RLlchand der Badewanne abstützen.

Anspruch 4 nach 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss des Badeliftes mittels eines Zwischenstückes geschieht, welches ohne Schwierigkeiten von einem Laien nach Abschrauben des Schlauchbrausenschlauches eingesetzt werden kann. Anschliessend wird der Schlauch zur Duschbrause wieder mit dem Zwischenstück verbunden. Diese Armatur enthält einen oder mehrere Hähne, die so geschaltet werden können, dass einmal die Wasserzufuhr zur Duschbrause gesperrt wird, während andererseits ein regulierbarer Durchfluss des Leitungswassers zum Badelift erfolgt. Eine weitere Hahnbetätigung kann den Zufluss des Leitungswassers und den Abfluss des im Badelift enthaltenen Wassers ermfglichen. Diese Armatur kann des weiteren ein automatisches Druckregulier- oder auch ein Überdruckventil enthalten.