DE3028675C2 - Vorrichtung zum Entwickeln von fotografischen Schichtträgern, insbesondere von Filmen - Google Patents
Vorrichtung zum Entwickeln von fotografischen Schichtträgern, insbesondere von FilmenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwickeln von fotografischen Schichtträgern, insbesondere von Filmen, mit einer Einrichtung zum Aufbereiten und Aufrechthalten der Konzentration mindestens einer Behandlungsflüssigkeit in einem Behandlungstank, in welchen mittels Pumpen Konzentrate und Verdünnungsflüssigkeit aus einzelnen Vorratsbehältern in Abhängigkeit von dem Filmdurchsatz gefördert werden.
- In der europäischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 3 118 wird eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art beschrieben, bei welcher die Konzentrate oberhalb des Flüsigkeitsspiegels in einem Behandlungstank eingegeben werden. Dabei befinden sich die Rohröffnungen auf gleicher Höhe, so daß sich die Gefahr ergibt, daß die Konzentrate vor dem Erreichen der Flüssigkeit sich miteinander vermischen und ungewünschte chemische Reaktionen durchführen. Außerdem ist die Bedienungsperson durch spritzende Konzentrate beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche gefährdet und einer Geruchsbelästigung ausgesetzt. Schließlich kann gemäß der bekannten Vorrichtung kein ausreichend zufriedenstellendes Entwicklungsergebnis erreicht werden, nachdem bei der bekannten Art der Nachdosierung sich der frische Regenerator zunächst nur im oberen Bereich des Tanks befindet.
- Bei Geräten zur Entwicklung fotografischer Schichtträger ist es außerdem allgemein bekannt, Pumpen zum Umwälzen und Mischen von Entwicklerflüssigkeiten zu verwenden bzw. Vorratsbehälter für Konzentrate auf Zwischenbehälter aufzusetzen oder die Mischung der Entwicklerflüssigkeit in Abhängigkeit von den entwickelten Schichtträgerflächen vorzunehmen, vgl. hierzu die DE-AS 27 33 030 oder die US-PS 38 58 229 oder die DE-AS 23 43 067.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß das Entwicklungsergebnis durch eine gleichmäßigere Konzentration der Behandlungsflüssigkeit im Tank sowie die Arbeitsbedingungen für die Bedienungsperson verbessert sein sollen.
- Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebene Erfindung gelöst.
- Mit der Erfindung wird erreicht, daß die in den Tank eingegegebenen Konzentrate sich erst mit der vorhandenen Behandlungsflüssigkeit vermischen und dann im wesentlichen aufgrund der Umpumpung erst miteinander vermengt werden. Damit wird die ungewünschte Reaktion der Konzentrate untereinander vermieden. Außerdem werden die oben angeführten Nachteile für die Bedienungsperson ebenfalls vermieden.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das anhand einer Figur eingehend erläutert ist. Es zeigt die einzige Figur eine schematische Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- In Fig. 1 ist mit 1 ein erster Behandlungstank mit einer Entwicklerflüssigkeit 2 bezeichnet. Neben dem Tank 1 ist ein zweiter Behandlungstank 3 mit einer Fixierflüssigkeit 4 angeordnet. Am Boden des Tanks 1 ist ein Ablaufstutzen 5 angebracht, an welchen sich eine Pumpe 6, eine Leitung 7 und ein Einlaufstutzen 8 anschließen, welcher an einer Tankwand knapp unterhalb des Badniveaus mündet. In gleicher Weise ist am Boden des Tanks 3 ein Ablaufstutzen 9 angebracht, an welchen sich eine Pumpe 10, eine Leitung 11 und ein Einlaufrohr 12 anschließen, das wiederum unterhalb des Badniveaus in den Tank 3 mündet.
- Durch den Tankdeckel sind vier Leitungen oder Rohre 13, 14, 15 und 16 geführt, welche in unterschiedlicher Länge in die Behandlungsflüssigkeit eintauchen. Dabei tauchen beispielsweise die Rohre 14 und 16 weitaus tiefer in die Flüssigkeit ein, als die Rohre 13 und 15. Der Eintauchbereich der Rohre 13 und 16 liegt dabei im wesentlichen oberhalb dem Ablaufstutzen 5. Das Rohr 14 ist am Ausgang einer Pumpe 17 angeschlossen, welche über eine Leitung 21 mit einem Zwischenbehälter 22 in Verbindung steht, in welchen eine Konzentratflasche 23 eingesetzt ist. In gleicher Weise ist das Rohr 15 am Ausgang einer Pumpe 18 angeordnet, welche über eine Leitung 24 mit einem Zwischenbehälter 25 in Verbindung steht, in den eine Konzentratflasche 26 eingesetzt ist. Das Rohr 16 ist am Ausgang einer Pumpe 19 angeordnet, die über eine Leitung 27 mit einem Wasserbehälter 28 in Verbindung steht. Das Rohr 13 ist schließlich über eine Rücklaufsperre 29 mit dem Ausgang einer Pumpe 20 verbunden, welche über eine Leitung 30 mit einem Zwischenbehälter 31 in Verbindung steht, in welchen eine Starterkonzentrat-Flasche 32 eingesetzt ist. Von der Rücklaufsperre 29 führt eine Leitung 33, in welcher ein elektromagnetisches Absperrventil 34 vorgesehen ist, zu dem Zwischenbehälter 31.
- Durch den Deckel des Fixierbad-Tanks 3 führen drei Rohre 35, 36 und 37 in die Fixierbadflüssigkeit 4, wobei diese Rohre in unterschiedlicher Länge eintauchen und das Rohr 36 am weitesten in die Flüssigkeit reicht. Die Ausgänge der Rohre 35 bis 37 sind in einem Bereich oberhalb des Ablaufstutzens 9 vorgesehen. Die anderen Enden der Rohre 35 bis 37 sind mit den Ausgängen der Pumpen 38, 39 bzw. 40 verbunden. Die Pumpe 39 ist über eine Leitung 41 mit einem Zwischenbehälter 42 verbunden, in welchen eine Konzentratflasche 43 eingesetzt ist. Die Pumpe 40 ist über eine Leitung 44 mit einem Zwischenbehälter 45 verbunden, in welchen eine zweite Konzentratflasche 46 eingesetzt ist. Die Pumpe 38 schließlich ist über eine Leitung 47 mit dem Wasserbehälter 28 verbunden. Der Wasserbehälter 28 erhält Frischwasser im freien Zulauf aus einer Leitung 48, welche über ein Magnetventil 49 und einen Wasserhahn 50 mit dem Wassernetz verbunden ist.
- Die Pumpen 17 bis 20 und 38 bis 40 sind mittels nicht dargestellter Elemente mit einem gemeinsamen Antrieb 51 verbunden, wobei jede Pumpe in ihrer Pumpleistung individuell einstellbar ist. An einer geeigneten Stelle des Antriebs ist auf einer Antriebsachse 53 eine Schaltscheibe 52 angeordnet, welche eine Lichtschranke 54 durchläuft und eine Kerbe 52 a aufweist. Die Lichtschranke 54 dient der Abschaltung des Motors 51, sofern von der elektrischen Filmabtastung im nicht dargestellten Transportsystem kein Signal mehr vorliegt, daß weiteres Entwicklungsgut in die Maschine eingegeben worden ist. In den Zwischenbehältern 22, 25, 31, 42 und 45 sowie dem Wasserbehälter 28 sind Niveauabtaster 55 bis 60 vorgesehen, welche optische und akustische Warnsignale bei Unterschreiten einer gewissen Mindestmenge von Flüssigkeit in diesen Gefäßen abgeben.
- Die Wirkungsweise der anhand der Figur beschriebenen Vorrichtung ist folgendermaßen:
- Zunächst werden die Konzentratflaschen 23, 26, 32, 43 und 46 nach vorher aufgeschraubtem Flaschenverschluß in gestürztem Zustand in den Zwischenbehälter eingesteckt, welcher einen Öffnungsmechanismus aufweist, beispielsweise einen mittig im Boden angeordneten Stift, der beim Einsetzen der Flasche eine Schutzhaut durchsticht oder ein entsprechendes Ventil in der Flasche öffnet. Das Konzentrat fließt nun in den Zwischenbehälter, bis das Flüssigkeitsniveau in diesem Behälter eine weitere Zufuhr unterbricht. Nach dem Hühnertränkenprinzip kann nun weiteres Konzentrat aus den Flaschen selbsttätig abgezogen werden. Die gestürzten Konzentratflaschen garantieren ein vollständiges Entleeren und können beim Auftreten des oben erwähnten Warnsignales eines der Niveauabtaster 55 bis 59 augewechselt werden. Zugleich wird der als Druckminderer dienende Wasserhahn 50 geöffnet und der Wasserbehälter 28 im freien Zulauf gefüllt. Dabei steuert der Niveauabtaster 60 das Magnetventil 49, so daß immer ausreichend Wasser in dem Behälter vorhanden ist.
- Von der nicht näher beschriebenen Filmflächenabtastung 61 in der Entwicklungsmaschine erfolgt nach der Bearbeitung von etwa einem Quadratmeter Film ein Signal an den Antrieb 51, wonach eine Konzentratmenge für einen Quadratmeter gefahrenen Film nachdosiert wird. Sofern kein weiteres Signal seitens der Filmflächenabtastung 61 vorliegt, schaltet die Lichtschranke 54 nach drei Umdrehungen der Scheibe 52, was einer Behandlung eines Quadratmeter Filmes entspricht, den Antrieb 51 ab, wodurch alle Pumpen stellungsgerecht in ihrer Ausgangsposition verharren.
- Mit dem Lauf der Pumpen 17 bis 20 und 38 bis 40 wird Konzentrat bzw. Wasser durch die Rohre 13 bis 16 und 35 bis 37 in die jeweiligen Bäder 2 bzw. 4 gegeben und durch das Umpumpsystem 5 bis 7 bzw. 9 bis 11 umgewälzt. Durch die unterschiedlichen Rohrlängen vermischt sich das Konzentrat zunächst mit der Umgebungsflüssigkeit des Bades und erst nach und nach mit der benachbarten Konzentratmenge. Durch die Umpumpung im Bereich der Konzentratzufuhr wird die frische Regeneratlösung rasch mit der übrigen Badflüssigkeit vermischt, so daß stets gleichbleibende Entwicklungsbedingungen erreicht werden.
- Erfolgt die Ansteuerung des oben beschriebenen Dosiersystems durch die Flächenabtastung der Entwicklungsmaschine, also in Abhängigkeit vom Filmdurchsatz, bleibt die Zugabe eines Starter-Konzentrats aus der Flasche 32 gesperrt. In diesem Fall ist das elektromagnetische Ventil 34 geöffnet, so daß die Flüssigkeit aus dem Zwischenbehälter 31 durch die Leitungen 30 und 33 umgepumpt wird. Nachdem sich die Anordnung mit dem Starter-Konzentrat tiefer als das Niveau der Tankeingabe angeordnet ist, verhindert die Rücklaufsperre 29 das Zurückfließen von bereits gefördertem Starter-Konzentrat in die Pumpe 20. Nach längeren Standzeiten, in welchen die Flüssigkeiten verdunsten können, ist jedoch das elektromagnetische Ventil bei Inbetriebnahme der Maschine geschlossen, so daß die Pumpe 20 das Starter-Konzentrat durch die Rücklaufsperre 29 und das Rohr 13 in den Behälter 1 fördert. Diese Starter-Konzentratzugabe ist notwendig bzw. vorteilhaft, da sonst durch die Verdunstung und Oxydation des Entwicklers bei längerer Maschinenstandzeit keine gleichbleibenden Entwicklungsergebnisse erreicht werden können.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Entwickeln von fotografischen Schichtträgern, insbesondere von Filmen, mit einer Einrichtung zum Aufbereiten und Aufrechthalten der Konzentration mindestens einer Behandlungsflüssigkeit in einem Behandlungstank, in welchen mittels Pumpen Konzentrate und Verdünnungsflüssigkeit aus einzelnen Vorratsbehältern in Abhängigkeit von dem Filmdurchsatz gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Pumpen (17 bis 20, 38 bis 40) ausgehenden Leitungen (13 bis 16, 35 und 37) in unterschiedlichen Höhen und unter dem Flüssigkeitsniveau in den Behandlungstank (1, 3) münden und im Bereich der Mündungen der Leitungen (13 bis 16, 35 bis 37) ein Austrittsrohr (5, 9) für die Umpumpung (6, 10) der gesamten Behandlungsflüssigkeit (2, 4) in dem Tank (1, 3) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungen der Pumpen (17 bis 20, 38 bis 40) gemäß den zu fördernden Konzentrat- bzw. Verdünnungsmengen individuell fest eingestellt sind und daß die Pumpen (17 bis 20, 38, 40) einen gemeinsamen Antrieb (51) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (51) von einer Einrichtung zur Abtastung der zu behandelnden Schichtträgerflächen (61) ansteuerbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrate in verschlossenen Behältnissen (23, 26, 32, 43, 46) auf Zwischenbehälter (22, 25, 31, 42, 45) aufsetzbar sind, in welchen Elemente zum Öffnen der Behältnisse vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenbehältern (22, 25, 31, 42, 45) Niveauwächter (55 bis 59) angeordnet sind, welche ein akustisches und/oder optisches Signal abgeben, sofern die Behältnisse (23, 26, 32, 43, 46) geleert sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdünnungsflüssigkeit Wasser ist, das in einem Zwischenbehälter (28) gesammelt und von dort den jeweiligen Pumpen (19, 38) zugeführt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zwischenbehälter (28) Niveauwächter ( 60) vorgesehen sind, welche ein elektromagnetisches Ventil (49) in einer einen freien Zulauf bildenden Leitung (48) steuern.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, gekennzeichnet durch eine die Umdrehungszahl des Antriebs (51) aufnehmende Abtasteinrichtung (52 bis 54), welche nach einer vorbestimmten Anzahl von Umdrehungen den Antrieb (51) stillsetzt.
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