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Contractbau Gesellschaft iür Ingenieurplanungen und Baudurchführungen
mbll & Co, Krausenstraße 54, 3000 Hannover Zylinderförmiger Silo mit aus Stahlbeton
bestehenden Wandungen Die Erfindung betrifft einen zylinderförmigen Silo, insbesondere
für körnige Schüttgüter mit aus Stahlbeton bestehenden Wandungen, wobei die Wandungen
aus kreisförmig gekrümmten teilzylindrischen Wandelementen bestehen, die jeweils
entlang einer Mantellinie ringiörmig aneinander anschließen und wobei im Anschlußbereich
eine Kammer zur Aufnahme des die Verbindung bildenden Vergußbetons vorgesehen ist,
in welche beidseits einander überlappend Bewehrungsabachnitte der Wandelemente eingreifen
und wobei die einzelnen ILinge unter Zwischenschaltung einer elastischen Lagerung
derart aufeinander aufstehen, daß die Kammern miteinander fluchten nach Patent Nr.
............. (Patentanmeldung P 70 24 61*790)
Bei der Anordnung
nach dem Hauptpatent sind die einander überlappenden Bewehrungsabschnitte schlauieniörmig
ausgebildet, wobei gegebenenfalls senkrecht verlaufende Bewehrungsstäbe in die Schlaufen
eingreifen.
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Um die einzelnen aus den Wandelementen herausragenden schlauienförmigen
Abschnitte in den Überlappungszustand zu bringen, ist bei der Anordnung nach dem
Hauptpatent vorgesehen, daß die einzelnen Wandelenente gegeneinander eingeschwenkt
werden. Im Uberlappungszustand ist ein senkrechter Versatz der Wandelemente nicht
möglich und auch ein senkrechtes Einiahren der Wandelemente kann nicht vorgenommen
werden, da die schlaufenförmigen Abschnitte dies verhindern.
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Außerdem ist bei der Anordnung nach dem Hauptpatent vorgesehen, daß
einstückig mit den Wandelementen ausgebildete Wandungsabichnitte beidseits die Vergußkammern
übergreifen und diese bilden.
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Auch diese Wandelemente behindern im in der Drauisicht vorgesehenen
Montagezustand ein senkrechtes Einiahren und erzwingen einen Einschwenkvorgang.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, die Anordnung nach
dem Hagptputent so weiterzubilden, daß der Montagevorgang vereinnacht wird und gegebenenfalls
bei auitretenden Schwierigkeiten variierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einander
überlappenden Bewehrungsabschnitte als offene Enden ausgebildet sind, die aus den
Wandelementen herausragen und daß wenigstens der außenliegende die Kammer übergreifende
Wandungsabschnitt als aus Stahlbeton bestehendes aber getrenntes Fertigteil ausgebildet
ist.
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Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß sich die Wandelemente sowohl
einschwenken als auch senkrecht einfahren lassen, wobei letzteres insbesondere dann
leicht möglich ist, wenn die Bewehrungsenden in der Horizontalebene gegeneinander
versetzt angeordnet sind. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die offenen Bewehrungsenden
zum Zwecke der Verbindung und des senkrechten Einfahrens auf der einen Seite zusammenzudrücken
und auf der anderen Seite auizuspreizen, so daß durch das Zurückdrücken im Endmontagezustand
kein statischerHöhenverlust der Bewehrungsenden untere in ander auftritt.
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Das Auseinanderbiegen ist jedoch nur dann möglich, wenn die äußere
Abdeckung nicht einstückig mit dem Wandelement ausgebildet und mithin einem Aufbiegen
nicht im Wege ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin,
daß die außen liegenden getrennten Abdeckungen - seitlich versetzt werden können,
so daß die auf der Außenseite durch die Abdeckungen
gebildete Lisene
absolut geradlinig verläuft. Die Anordnung der äußeren Abdeckung ist nämlich bei
der erfindungsgemäßen Weiterbildung relativ unabhängig von der Lage der gekrümmten
Wandelemente zueinander.
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Die außen liegenden Abdeckungenbilden mithin einen Teil der Schalung
und verbinden sich nach dem Verguß mit dem Vergußbeton in der Kammer. Diese Verbindung
kann durch zusätzliche Bewehrungseisen verstärkt werden, wobei diese Bewehrungseisen
insbesondere zickzackförmig verlaufen können, so daß ihre jeweiligenWellenberge
in das Abdeckelement einerseits und den Vergußbeton andererseits eingreifen.
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Die innen liegende Abdeckung kann in entsprechender Weise ausgebildet
sein. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn hier eine gewöhnliche Schalung verwendet wird,
damit der Vergußbeton in der Kammer bündig mit den Innenwandungen der gekrümmten
Wandelemente liegt und mithin Vorsprünge zur Innenwandung hin vermieden sind.
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Die offenen Bewehrungsenden können geradlinig enden oder aber mit
hakenförmigen Umwinkelungen zur besseren Verankerung in dem Vergußbeton versehen
sein. Diese hakenförmigen Umwinkelungen gestatten es außerdem in an sich bekannter
Weise, die Bewehrungsenden kürzer auszubilden.
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Die hakenförmigen Umwinkelungen können horizontal liegen, besonders
vorteilhaft ist es jedoch im Sinne der obengenannten Auigabe, wenn sie senkrecht
angeordnet sind, da sie damit das senkrechte Einfahren der Wandelemente am wenigsten
stören.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform nach dem Hauptpatent, hat die
zwischen den einzelnen Ringen vorgesehene und mit einem aus druckfestem aber elastischem
Material bestehenden Streifen versehene Lagerfuge zwischen den einzelnen Ringen
in ihrem Mittelabschnitt einen trapeziörmigen Querschnitt mit von oben nach unten
divergierend verlaufenden Schenkeln.Bei einer solchen Anordnung könnte unter Umständen
die tragende Ringiläche für das elastische Material zu klein sein. Aus diesem Grunde
ist erfindungsgemäß in Weiterbildung dieser Anordnung vorgesehen, daß der Hittelabschnitt
lediglich auf der Außenseite des Silos den nach unten divergierend verlaufenden
Schenkel aufweist, während er auf der Siloinnenseite in einen in seiner selben Ebene
liegenden geradlinigen Abschnitt mündet.
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Auf diese Weise läßt sich die tragende Fläche ganz erheblich vergrößern
und unter Umständen sogar verdoppeln.
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Sofern - wie beim Ausführungsbeispiel nach dem Hauptpatent - ein hutiörmiger
Querschnitt vorgesehen ist, kann der außen liegende und in die Außenseite des Silos
mündende Abschnitt dieses Querschnittes nicht horizontal, sondern nach unten geneigt
verlaufen, um auch an
dieser Stelle den Wasserablauf sicherzustellen.
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Außerdem kann eine Ausgleichskammer vorgesehen sein, die im nach unten
weisenden Schenkel des Querschnittes dadurch gebildet ist, daß dort Die Wandungen
der oberen und unteren Ringe einen größeren Abstand als in den übrigen Bereichen
auiweisen. Diese Ausgleichskammer wirkt als Entspannungskammer, indem dann, wenn
die Dichtungen einmal beschädigt sein sollten, der Strömungsdruck des auf die Außenseite
des Silos wirkenden Windes abgebaut wird und damit das Wiederabiließen etwa eingedrungenen
Wassers ermöglicht wird.
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Die Dichtungen selbst können in an sich bekannter Weise aus einem
dauerelastischen einzuspritzenden Material bestehen, denen ein Widerlager aus Styropor
vorgeschaltet ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in
der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. l zeigt in perspektivischer Darstellung ein Auibaustadium einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Silos.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht aus den Verbindungsbereich zweier aneinander
anschließender Wandelemente in auseinandergezogener Darstellung der einzelnen Bauteile.
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Fig. 3 zeigt die Bauteile nach Fig. 2 einschl.
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einer Innenschalung im zusammengesetzten Zustand.
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Fig. 4 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 2 bei einer abgewandelten Ausführungsform.
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Fig. 5 zeigt die Anordnung nach Fig. 3 mit auigeiüllten Beton.
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Fig, 6 zeigt einen Auschnitt aus dem Verbindungsbereich von innen
gesehen bei abgenommener Innenschalung.
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Fig. 7 ist der Teilschnitt VII-VII nach Fig. 1.
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Fig. 8 ist der Teilschnitt VIII-VIII nach Fig. l Fig. 9 zeigt einen
Vorgang zur Erleichterung des senkrechten Einfahrens der jeweils anschließenden
Wandelemente.
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Gemäß Fig. 1 besteht der zylinderiörmige Silo aus einzelnen aus Stahlbeton
bestehenden kreisförmig gekrümmten teilzylindrischen Wandelementen l, die jeweils
entlang einer Mantellinie 2 ringförmig aneinander anschließen, wobei im Anschlußbereich
eine Kammer 5 zur Aufnahme von Vergußbeton 6 gebildet ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
wird
die Kammer auf der Innenseite des Silos durch eine Innenschalung 40 und auf der
Außenseite durch ein aus Stahlbeton bestehendes getrenntes Fertigteil 41 abgeschlossen.
Auf diese Weise liegt der Vergußbeton 6 mit der Innenwandung des Silos nach Abnahme
der Schalung bündig, während sich auf der Außenseite die Fertigteile 41 so ausrichten
lassen, daß eine optisch einwandfreie Lisene über die gesamte Höhe des Silos entsteht.
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Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf den Verbindungsbereich in auseinander
gezogener Darstellung der einzelnen Bauteile. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, treten
aus den einander zugewandten Stirnflächen 14 und 15 der einander benachbarten Wandelemente
1 Bewehrungsabschnitte 42 und 43 heraus, die im montierten Zustand der Einzelelemente
einander über greifen (vgl. Fig. 6> Die Bewehrungsabschnitte 42 und 43 sind als
offene Enden ausgebildet, so daß jeweils ein Bewehrungsabschnitt sich ohne zusätzlichen
Verbindungsstoß über die Länge eines Wandelementes t erstrecken kann.
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Wie dargestellt, kann wenigstens einer der I3ewehrungsabschnitte mit
einer hakenförmigen Umwinkelung 44 versehen sein, um einerseits einer besseren Verankerung
in dem Vergußbeton 6 Rechnung zu tragen und andererseits die Bewehrungsenden kürzer
ausbilden zu können. In Abwandlung von der Darstellung nach Fig. 2 können die Bewehrungsabschnitte
jeweils an nur einem Ende mit einer hakenförmigen Umwinkelung
44
versehen sein, so daß sie jeweils paarweise so in die Wandelemente 1 eingebracht
werden können, daß auf jeder Seite eine hakenförmige Umwinkelung liegt.
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Die Bauteile nach Fig. 2 werden in Richtung der Pfeile 45 und 46 gegeneinander
verschoben, so daß sie schließlich die Lage nach Fig. 3 einnehmen.
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Hierbei können zwischen das Fertigteil 41 und die Außenwandung der
Wandelemente l Dichtungen 48 od. dgl. zwischengeschaltet sein.
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Auf der Innenseite wird nunmehr die Schalung 40 gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung einer Folie 47 od. dgl. mittels Schrauben 49 angebracht und die
so gebildete Kammer 5 mit Vergußbeton gefüllt. In den einander zugewandten Stirnflächen
14 und 15 der Wandelemente 9 sind Schubtaschen 16 angeordnet, in welche der Beton
eintritt, um die auf die Wandelemente l wirkenden Schubkräfte aufzunehmen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 liegen die hakenförmigen
Umwinkelungen 44 etwa horizontal. Damit können sie das senkrechte Einfahren der
Wandelemente stören. Fig. 4 zeigt daher eine abgewandelte Ausführungsform, bei welcher
die hakenförmigen Umwinkelungen 44 vertikal liegen, so daß sie nicht in den Zwischenraum
zwischen den Bewehrungsenden 42 und 43 hineinragen und mithin
das
Zwischeneinanderdurchführen der Bewehrungsenden zweier benachbarter Wandelemente
ermöglichen.
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Fig. 5 zeigt die Anordnung nach Fig. 3 mit aufgefülltem Vergußbeton
6.
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Der Vergußbeton 6 ist in die Schubtaschen 16 eingetreten und wird
durch die Dichtungen 48 an seinem Austritt nach außen gehindert.
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Zusätzlich zu den Dichtungen 48 kann elastische Fugendichtmasse 50
den Spalt zwischen dem Fertigteil 41 und den Wandelementen 1 nach außen völlig abschließen.
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Wie aus Fig. 5 weiter hervorgeht, kann die Verbindung zwischen dem
Fertigteil 41 und dem Vergußbeton durch zusätzliche Bewehrungseisen 51 verstärkt
werden, wobei beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Bewehrungseisen zickzackförmig
verlauien, so daß ihre jeweiligen Wellenberge51a in das als Fertigteil ausgebildete
äußere Abdeckelement 41 einerseits und in den Vergußbeton 6 andererseite eigreifen.
Zusätzlich kann das als Fertigteil ausgebildete Abdeckelement 41 mit Ausnehmungen
52 versehen sein, in welche der Vergußbeton 6 ebenialls eintreten kann.
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Fig. 6 zeigt die Innenansicht des Silos in einem Verbindungsbereich
bei abgenommener innerer Schalung 40. Wie sich aus Fig. 6 ergibt, übergreifen die
einzelnen dem Beschauer zugewandten Bewehrungsabschnitte 43 einander in etwa gleichem
Abstand.
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Fig. 7 ist der Teilschnitt VII-VII nach Fig. 1 und zeigt die Ausbildung
einer Lagerfuge zwischen oberen und unteren Wandelementen 1.
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Diese weist auf der Siloaußenseite 1a einen schräg nach unten außen
verlaufenden Schenkel 27 auf, der in einen im Winkel dazu liegenden aber ebenfalls
geneigt nach unten verlaufenden Abschnitt 53 mündet. Der Schenkel 27 bildet eine
größere Entspannungskammer, indem dort die Wandungen der oberen und unteren aus
den Wandelementen t gebildeten Ringe einen größeren Abstand als in den übrigen Bereichen
auiweisen.Die Entspannungskammer 54 kann dann, wenn die die Fuge nach außen abschließende
Dichtung 56 einmal beschädigt sein sollte, den Strömungsdruck des auf die Außenseite
la des Silos wirkenden Windes abbauen und damit das Wiederabfließen etwa eingedrungenen
Wassers ermöglichen.
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An das obere Ende der Entspannungskammer 54 schließt ein horizontal
liegender Abschnitt 55 an, der zum größten Teil durch einen aus druckfestem aber
elastischem Material bestehenden Streifen 57 ausgefüllt ist. Auf diese Weise wird
der größte Teil der Ringfläche zwischen den oberen und unteren Ringen durch den
Streifen 57 bedeckt, so daß vergleichsweise geringe spezifische Flächenpressungen
auftreten Der Streifen 57 ist zur Siloinnenseite hin ebenfalls durch eine Dichtung
58 abgedichtet. Die Dichtungen 56 und 58 können aus einer dauerelastischen Fugendichtmasse
bestehen, die eingespritzt wird und denen als Widerlager ein Styroporstreifen 59
vorgeschaltet ist.
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Die untere Auflage des untersten aus den Wandelementen 1 zusammengesetzten
Ringes auf einem Fundament 61 kann hinsichtlich der Dichtungen 56 und 5H und der
Ausbildung des Streifens 57 in entsprechender Weise ausgebildet sein. Die Entspannungskarmer
54 kann durch einen von Dichtungen und dem Streifen 57 freien Raum 60 ersetzt sein.
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Fig 9 zeigt einen Vorgang wie das senkrechte Einfahren einander benachbarter
Wandelemente 1 erleichtert wird. Wie aus Fig. 9 hervorgeht, sind die beiden einander
gegenüberliegenden Wandelemente 1 jeweils mit geradlinig endenden Bewehrungsabsehnitten
43 versehen.
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Diese können bei dem in Fig 9 links liegenden Wandelement 1 aufgespreizt
und bei dem rechts liegenden Wandelement 1 - wie dargestellt - zusammengedrückt
werden. Anschließend können sie senkrecht wie im unteren Abschnitt von Fig. 9 dargestellt,
ineinander eingefahren werden. Ist der Montagezustand erreicht, dann werden die
Bewehrungsabschnitte 43 wieder in ihre Ausgangslage zurückgebogen Die geradlinigen
13ewehrungsahschnitte 7 gemäß Fig können bei dieser Ausführungsform ebenfalls mit
Umwinkelungen 44 (vgl.
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Fig. 4) versehen sein, sofern diese vertikal angeordnet sind.
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