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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bear-
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beitung und Pflege von Flächen, wie Rasenflächen, Parkplatzflächen,
Wzeflächen oder dergl. Obgleich sie auch bei Rasenbesen, '(hneeschiebern und undähnlichen
Flächenbearbeitungsgeräten mit gleichem Erfolg anwendbar ist, betrifft sie vornehmlich
ein Verticutiergerät für Rasenflächen, bei dem an einem mit einem Stiel verbundenen
Träger eine Vielzahl von kammetartig nebeneinander angeordneten Schneiden befestigt
sind.
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Zur Bearbeitung oder Pflege von Flächen wie Rasenflächen sind eine
Vielzahllvon Geräten bekannt und in Gebrauch. Dabei ist es jiblich, schwere Geräte
wie z. B. Verticutierrechen an beiden Seiten des Gerätes mit Rädern zu versehen,
um die Handhabung zu erleichtern, vornehmlich, um das Anheben des relativ schweren
Gerätes beim Instellungbringen für einen neuen Arbeitsgang zu vermeiden, was ja
bei Flächen wie Rasenflächen wegen ihrer Größe sehr häufig erfolgen muß bit die
ganze Fläche bearbeitet ist. Um das Rückrollen des Gerätes vom Ende eines Arbeitsganges
bis zur Ausgangsstellung für den nächsten Arbeitsgang zu ermöglichen, müssen dabei
die Verticutierschneiden oder -messer schwenkbar sein, was einen erhöhten Aufwand
gegenüber den bekannten starren Schneiden erforderlich macht. Ein weiterer Nachteil
der bekannten Geräte mit Rollen liegt darin, daß ihre Handhabung bei den üblicherweise
nebeneinanderliegenden Arbeitsgängen zum Instellungbringen des Gerätes weiträumig
Lenkbewegungen mit dem Stiel erforderlich macht.
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Zur Vermeidung des Nachteile der bekannten Geräte soll durch die vorliegende
Erfindung die Aufgabe gelöst werden, einmal eine Gewichtsentlastung und zum anderen
eine Vereinfachung der Handhabung dieser Geräte zu erreichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, an den einen Ende eines Trägers an dem
die Arbeitsmittel wie Schneiden, Zinken, Schubflächen oder dergl. angeordnet sind,
ein Führungs- und Stützrad anzubringen, dessen Drehachse in einem Winkel zur Längsachse
des Trägers bzw. zur Zug- oder Schneidrichtung des Gerätes geneigt ist. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Drehachse des Führungs- und Stützrades zur Längsachse des Trägers einen
Neigungswinkel von etwa 15 bis 450 bzw. zur Zug- oder Schneidrichtung des Gerätes
einen Neigungswinkel von etwa 75 bis 450 aufweist.
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Zusätzliche kann die Drehachse des Führungs- und Stützrades zur zu
bearbeitenden Fläche um einen Winkel von etwa 450 geneigt angeordnet sein.
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An dei dem Führungs- und Stützrad gegenüberliegenden Ende des Trägers
kann noch ein Stützbügel befestigt sein, um eine optimale Stellung der Arbeitsmittcl
in der Arbeitsstellung zu erreichen. Wenn dieVorrichtung als Verticutiergerät aus-/über
geführt ist, sollen die Schneiden gegen der Verbindungslinie zwisden deui unteren
Umfang des Führungs- und Stützrades und dem unteren Teil des Stützbügels einen Überstand
aufweisen.
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An Hand der beiliegenden Zeichnung soll die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels als Verticutiergerät nachfolgend noch näher beschrieben werden.
Auf der Zeichnung zeigen Fig. 1 ein Verticutiergerät nach der Erfindung mit in zwei
Ebenen geneigter Achse des Führungs- und Stützrades in Draursicht, Fig. 2 ein Verticutiergerät,
bei dem das Führungs- und Stützrad nur zur zu bearbeitenden Fläche geneigt ist in
Ansicht von vorn, Fig. 3 ein Verticutiergerät in Ansicht von oben, bei de. das Führungs-
und Stützrad nur zur Trägerachse bzw. zur Zug- oder Schneidvorrichtung geneigt ist
und Fig. 4 eine Darstellung der Bewegungsrichtungen einer als Rasenrechen ausgebildeten
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Bei dem Verticutiergerät 10, der Fig. 1 sind an einem Träger 11 eine
Vielzahl von Messern oder Schneiden 14 befestigt.
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Am Träger 11 ist ein Stiel 15 angebracht, mit dem das Gerät gehandhabt,
beispielsweise in Richtung des Pfeiles gezogen wird. Man erkennt, daß an der einen
Seite des Trägers mittels eines Halters 16 ein Führungs- und Stützrad 12 angebracht
ist, dessen Drehachse I in einem Winkel zur Längsachse II des Trägers 11 liegt.
An der gegenüberliegenden Seite ist bei dem dargestellten Beispiel ein Stützbügel
13 befestigt, der ein zu starkes Absenken des freien Teiles des Gerätes verhindert,
indem das Gerät dort mit dem Bügel aufliegen kann.
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Zur weiteren Elarstellung der Erfindung ist in Fig. 2 in verkleinerter
Form ein Verticutiergerät 10 in Ansicht von vorn dargestellt, bei dem die Achse
I des Führungs- und Stützrades 12 nur zur zu bearbeitenden Fläche F bzw. zur Trägerlängsachse
II nach unten bzw. oben um den Winkel = geneigt it und in Fig. 3 in Ansicht von
oben, bei dem die Achse I des Führungs- und Stützrades 12 nur zur Längsachse II
des Trägers 11 nach vorn bzw. hinten um den Winkel oc geneigt ist.
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Die Zugrichtung ist in diesen Figuren durch den Pfeil Z und die Rückrollrichtung
durch dnn Pfeil R gekennzeichnet, In der Praxis hat sich eine Neigung der Achse
I sowohl um den Winkel cz als auch um den Winkel g-, wie das auch in Fig. 1 der
Fall ist, als vorteilhaft erwiesen.
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Fig. 2 läßt noch das Eindringen der Schneiden 14 in die Fläche F um
den Betrag X erkennen, da die Verbindungslinie der Schneidenunterkanten IV tiefer
liegt als die Verbindungslinie III der Unterkanten des Führungs- und Stützrades
12 und des Stützbügels 13.
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In Fig. 4 ist nun die Arbeitsbewegung mit einer Vorrichtung nach der
Erfindung, die hier ein Rasenrechen ist, dargestellt.
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Die Arbeitsweise ist wie folgt. Das auf dem Rad 12 und den Zinken
aufliegende Gerät wird in Pfeilrichtung an der freien Seite hochgekippt und nach
vorn geschoben. Dabei wird sich das Gerät wegen der Schrägstellung des Führungs-
und Stützetwa rades 12/auf einer Kurve R bewegen. Hat des Gerät die Endlage erreicht,
wird es wieder zurückgekippt bis es auf den
Zinken aufliegt. Zieht
der Benutzer das Gerät dann auf sich zu, wird es sich etwa auf der Geraden Z bewegen,
weil nur noch die Zugkräfte wirksam sind, nicht aber mehr die Führungskräfte des
Rades 12, da dieses nur noch ohne Druck am Boden gleitet. Man erkennt, daß beim
Rückführen das Gerät nicht mit seinem vollen Gewicht angehoben werden muß sondern,
daß nur noch die erheblich geringere Kraft zum Kippen aufgebracht werden muB und
daß das Gerät durch die Radstellung automatisch in eine seitlich verschobene Ausgangslage
für den nächsten Arbeitsgang läuft. Es sind also keine besonderen und eventuell
kompliezierten Lenkbewegungen mit dem Stiel erforderlich. In der Figur ist auch
noch angedeutet, daß auf dem einen Rad leicht beliebige Rollbewegungen ausgeführt
werden können, je nach dem wie weit das Gerät beim Rückrollen gekippt wird.
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