DE3025922A1 - Einrichtung zur steuerung der hydraulischen stirnschalungszylinder beim einbringen einer ortbetonauskleidung in unterirdischen bauwerken, wie vor allem tunnels, stollen, untertagestrecken u.dgl. - Google Patents
Einrichtung zur steuerung der hydraulischen stirnschalungszylinder beim einbringen einer ortbetonauskleidung in unterirdischen bauwerken, wie vor allem tunnels, stollen, untertagestrecken u.dgl.Info
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Description
Einrichtung zur Steuerung der hydraulischen Stirnschalungszylinder beim Einbringen einer
Ortbetonauskleidung in unterirdischen Bauwerken,
wie vor allem Tunnels, Stollen, Untertagestrecken u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der an einer Stirnschalung angreifenden hydraulischen Stirnschalungszylinder
beim Einbringen einer Ortbetonauskleidung in, vorzugsweise im Schildvortriebsverfahren aufgefahrenen
unterirdischen Bauwerken, wie vor allem Tunnels, Stollen,
Untertagestrecken u. dgl., mit einer Pumpvorrichtung zur
Erzeugung des hydraulischen Druckmediums und mit einer Ventilvorrichtung zur wahlweisen Druckbeaufschlagung der
Kolben- oder Ringräume der Stirnschalungszylinder.
Beim Auffahren von Tunnels, Stollen, Untertagestrecken
und sonstigen unterirdischen Bauwerken im Schildvortriebsverfahren
ist es bekannt, im Schildschwanzbereich eine Ortbetonauskleidung einzubringen, indem der von einer
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Stirnschalung geschlossene Schalungsraum mit dem Beton
verfüllt und die Stirnschalung im Zuge des Vortriebs
kontinuierlich oder abschnittsweise vorbewegt wird (DE-OS 25 50 050, DE-OS 25 58 670, DE-OS 25 22 029). Beim Einsatz
eines Schildes wird die Stirnschalung mittels ihrer hydraulischen Stirnschalungszylinder mit dem Vortri.ebsschild
bzw. mit dem Stützrahmen des Messerschildes gekoppelt, während für die Innenschalung zumeist ein dem
Schild nachführbarer Schalungswagen oder eine abschnittsweise umsetzbare Schalung verwendet wird. Beim Einbringen
des Pumpbetons in den Schalungsraum muß die Stirnschalung von den Stirnschalungszylindern gegen den statischen
Flüssigkeitsdruck des Betons gehalten werden. Außerdem ist es erforderlich, die Stirnschalung beim Nachziehen gleichmäßig
vorzufahren, um Verkantungen der Stirnschalung und Blockierungen derselben zu vermeideno In der Praxis bereitet
das exakte Halten und Ziehen der Stirnschalung erhebliche Schwierigkeiten, weil der Druck, den der flüssige
Beton auf die Stirnschalung ausübt, nicht gleichmäßig über den Schalungsumfang wirkt, sondern aufgrund der statischen
Flüssigkeitssäule im unteren Bereich beträchtlich größer ist als im oberen Bereich« Darüber hinaus sind die über den Umfang
der Stirnschalung unterschiedlichen Reibungskräfte zu berücksichtigen. Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydraulische
Steuerung der Stirnschalungszylinder zu schaffen, mit der sich trotz der ungleichmäßigen Lastverteilung über den
Stirnschalungsumfang eine zuverlässige Gleichlaufsteuerung
der Stirnschalungszylinder erreichen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Pumpvorrichtung einerseits auch als hydraulische Motoren
arbeitende Pumpeneinheiten und andererseits eine Druckpumpe
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aufweist, daß ferner die Stirnschalungszylinder einzeln
oder gruppenweise über gesonderte Steuerventile mit den zugeordneten Pumpeneinheiten verbunden sind, und daß
zum Vorfahren der Stirn schalung in Vortriebsrichtung wenigstens ein Teil der Stirnschalungszylinder von der
Druckpumpe beaufschlagbar ist, wobei zugleich die sich beim Vorfahren der Stirnschalung im Volumen verringernden
Zylinderräume der Stirnschalungszylinder in offener hydraulischer Verbindxing mit den zugeordneten Pumpeneinheiten
stehen.
Mit Hilfe dieser Zylindersteuerung läßt sich eine zuverlässige
Gleichlaufsteuerung verwirklichen, da die den einzelnen Stirnschalungszylinder bzw. den Stirnschalungszylinder
gruppen zugeordneten Pumpeneinheiten beim Vorfahren der vom Betondruck ungleichmäßig belasteten Stirnschalung
in Vortriebsrichtung als Stromteiler bzw. als Bremsmotoren arbeiten können und somit die sich vorbewegende
Stirnschalung gegen den Betondruck zu halten vermögen, so daß Verkantungen der Stirnschalung vermieden
werden. Die Druckpumpe dient dabei zum Vorfahren bzw« Nachziehen der Stirnschalung beim kontinuierlichen oder
abschnittsweisen Betonieren, während die Pumpeneinheiten zum Zurückfahren und Halten der Stirnschalung und ggfls.
in ihrer Funktion als Bremsmotoren zur Erzielung des Gleichlaufs der Stirnschalung bei ihrer Vorbewegung dienen. Beim
Schildvortriebsverfahren sind die Stirnschalungszylinder üblicherweise gegen den Vortriebsschild bzw- gegen den Stützrahmen
des Messerschildes abgestützt, so daß zum Halten und
Vorfahren der Stirnschalung die Stirnschalungszylinder auf
den Kolbenstangenseiten vom hydraulischen Druckmedium beaufschlagt werden müssen.
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Eine besonders zuverlässige Ausgestaltung der hydraulischen
Steuerung ergibt sich, wenn die Stirnschalungszylinder zu drei Zylindergruppen zusammengefasst sind, die
jeweils über ein gemeinsames Steuerventil mit einer eigenen Pumpeneinheit verbunden sind. Die Druckpumpe ist hierbei
mit einer die Steuerventile umgehenden Druckleitung zweckmäßig an sämtliche Stirnschalungszylinder anschließbarβ
Durch die Zusammenfassung der Stirnschalungszylinder zu drei
Zylindergruppen läßt sich eine statisch bestimmte Dreipunktsteuerung verwirklichen, wie dies für andere Zwecke,
z.B. für die Arbeitsbewegungen des Vortriebsrahmens eines Messerschildes an sich bekannt ist ( DE-PS 22 39 565).
Für die genannten Pumpeneinheiten werden zweckmäßig hydraulische Pumpen verwendet, die so ausgebildet sind,
daß sie auch als Bremsmotoren arbeiten können. Auch besteht die Möglichkeit, den Pumpeneinheiten synchron geregelte
Einzelbremsen oder eine gemeinsame Bremse zuzuordnen, um die genannte Gleichlaufsteuerung zu verwirklichen. In
gleicher Weise ist es möglich, den Pumpeneinheiten synchron geregelte Einzel-Antriebsmotoren oder einen gemeinsamen
Antriebsmotor zuzuordnen, wobei diese Einzel-Antriebsmotoren
oder der gemeinsame Antriebsmotor vorzugsweise ein Elektromotor ist. Für die Pumpeneinheiten werden zweckmäßig Kolbenpumpen,
vorzugsweise Radialkolbenpumpen, verwendete Bei einer Radialkolbenpumpe können die Pumpeneinheiten aus Zylinderblöcken
bestehen, die auf einer gemeinsamen Pumpenwelle sitzen. Radialkolbenpumpen dieser Art sind bekannt.
Ferner besteht die Möglichkeit, für den Antrieb der Pumpeneinheiten
und der Druckpumpe einen gemeinsamen Antriebsmotor vorzusehen. Andererseits könnte die Druckpumpe aber
auch von einem gesonderten Motor, zoB. einem Elektromotor,
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angetrieben werden. Dies empfiehlt sich insbesondere dann, wenn der Betondruck auf die Stirnschalung derart groß ist,
daß die Stirnschalung beim Vorfahren in Vortriebsrichtung mehr geschoben als gezogen wird. In diesem Fall würde ein
die Pumpeneinheiten antreibender Elektromotor aufgrund der Umkehrung der Funktion der Pumpeneinheiten als Bremsmotoren
als Generator arbeiten. Die Förder- bzw. Schluckmenge der Pumpeneinheiten wird zweckmäßig gleich groß bemessen. Das
Verhältnis zwischen dem Fördervolumen der Druckpumpe und dem Schluckvolumen der Pumpeneinheiten wird vorteilhafterweise
so abgestimmt, daß es wenigstens geringfügig kleiner ist als das Flächenverhältnis zwischen den Ring- und Kolbenräumen
der Stirnschalungszylinder. Dies bedeutet, daß die Druckpumpe
ein größeres Fördervolumen hat als die Pumpeneinheiten.
Im einzelnen läßt sich die erfindungsgemäße Steuerung in vorteilhafter Weise so ausgestalten, daß den Steuerventilen
Schaltventile zugeordnet sind, welche in die Steuerventile überbrückenden Umgehungsleitungen liegen, über die die Pumpeneinheiten
beim Vorfahren der Stirnschalung mit den sich hierbei im Volumen verringernden Zylinderräumen der Stirnschalungszylinder
verbunden sind. In der die Stirnschalungszylinder mit der Druckpumpe verbindenden Druckleitung wird dabei
zweckmäßig ein Umschaltventil angeordnet. Die genannten Schaltventile und das Umschaltventil können gemeinsam, z„B.
auf elektromagnetischem Wege, schaltbar sein.
Sind die Stirnschalungszylinder an dem Vortriebsschild bzw.
dem Stützrahmen eines MesserSchildes abgestützt, so wird die
Druckleitung der Druckpumpe mit den Ringräumen der Stirnschalungszylinder verbunden, während die genannten Umgehungsleitungen
an die Kolbenräume der Stirnschalungszylinder angeschlossen sind,. Die Steuerventile sind eingangsseitig an die
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Pumpenleitung der zugeordneten Pumpeneinheit sowie an den Rücklauf angeschlossen, während sie ausgangsseitig mit den
beiden Zylinderräumen des zugeordneten Stirnschalungszylinders bzw. der zugeordneten Stirnschalungszylindergruppe angeschlossen
sind. Vorzugsweise sind die Steuerventile so ausgebildet, daß sie von einer Sperrstellung wahlweise in
eine Schaltstellung schaltbar sind, in der entweder die Kolbenräume der Stirnschalungszylinder oder die Ringräume
derselben vom Druck der Pumpeneinheiten beaufschlagt werden. Im Kreis der Pumpeneinheiten werden zweckmäßig
Druckbegrenzungsventile angeordnet.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in starker schematischer Vereinfachung einen
Vortriebsschild nebst einer Einrichtung zum Einbringen einer Ortbetonauskleidung im
Längsschnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die bei der Vortriebseinrichtung nach Fig. 1 vorgesehene Stirnschalung;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Steuerung der Stirnschalungszylinder
in einem Schaltbild.
Der in Fig. 1 gezeigte Vortriebsschild 10 dient zum Auffahren eines Tunnels, eines Stollens, oder eines
sonstigen unterirdischen Bauwerks a Er ist mittels hydraulischer
Pressen in Vortriebsrichtung V als Baueinheit vorpreßbar oder er besteht aus einem an sich bekannten
Messerschild, dessen Vortriebsmesser sich gegen einen gemeinsamen Stützrahmen abstützen und mittels Messerzylinder in Vortriebsrichtung einzeln oder gruppenweise
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vorpressbar sind.
Im Schildschwanzbereich wird in bekannter Weise eine
Ortbetonauskleidung 11 eingebrachte Zu diesem Zweck dient eine Innenschalung 12, die den Schalungsraum
innenseitig begrenzt, und eine den Schalungsraum stirnseitig verschließende Stirnschalung 13· Der
Schildschwanz des Vortriebsschildes 10 bzw« die Messerschwänze der der Schild-
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raantel bildenden Vortriebsmesser des Messerschildes können eine Außenschalung 14 bilden, wie dies ebenfalls bekannt
ist. Die Stirnschalung 13 ist über doppeltwirkende hydraulische Stirnschalungszylinder 15 mit dem Vortriebsschild
10 bzw. dem Stützrahmen des Messerschildes verbunden, so daß sie im Zuge der Vortriebsarbeit mit Hilfe
der Stirnschalungszylinder 15 in Vortriebsrichtung V kontinuielich oder abschnittsweise nachgezogen werden kann.
Die Innenschalung 12 kann ebenfalls mittels hydraulischer Schubkolbengetriebe 16 mit dem Vortriebsschild 10 bzw. dem
Stützrahmen des Messerschildes verbunden sein, so daß sie sich kontinuierlich oder abschnittsweise vorziehen läßt.
Statt dessen kann aber auch eine umsetzbare Innenschalung verwendet werden, die nicht mit dem Vortriebsschild verbunden
ist.
Beim kontinuierlichen Betonieren wird die Stirnschalung mit Hilfe der Stirnschalungszylinder 15 kontinuierlich in
Vortriebsrichtung V vorgezogen, wobei der Flüssigkeitsbeton kontinuierlich in den Schalungsraum eingepumpt wird. Bei
diskontinuierlicher Arbeitsweise wird die Stirnschalung (jeweils nach Erhärten eines Betonierabschnittes um die
Länge des Betonier ab schnittes vorgezogen und dann mit Hilfe
der hydraulischen Stirnschalungszylinder 15 in ihrer Lage gehalten, bis der nächstfolgende Betonierabschnitt fertiggestellt
ist. In beiden Fällen führt sich die Stirnschalung 13 an der Innenschalung 12 und an dem die Außenschalung bildenden
Schildschwanz 14.
Fig. 2 läßt erkennen, daß bei dem gewählten Ausführungsbeispiel auf dem Umfang der ringförmigen Stirnschalung 13
insgesamt neun Stirnschalungszylinder 15 vorgesehen sind. Jeweils drei benachbarte Stirnschalungszylinder 15 sind
zu einer Zylindergruppe I bzw. II bzw. III in der hydraulischen Steuerung zusammengefasst« Die hydraulische Steu-
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erung ist als Gleichlaufsteuerung ausgebildet, welche die Stirnschalung 13 unabhängig von ihrer ungleichmäßigen
Belastlang durch den Betondruck und/oder von über ihrem Umfang ungleichmäßigen Reibungskräften kipp- und verkantungsfrei
in Vortriebsrichtung V vorzieht.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel für die hydraulische Steuerung dargestellt.
Die hydraulische Steuerung weist eine Pumpvorrichtung 17 auf, die eine zentrale Druckpumpe 18 und drei hydraulische
Pumpeneinheiten 19,20 und 21 umfaßt, die sämtlich von
einem gemeinsamen Elektromotor 22 angetrieben werden. Die Pumpeneinheiten 19,20 und 21 sitzen zweckmäßig auf
einer gemeinsamen Pumpenwelle; sie sind vorzugsweise als RadiaikoIbenpurapen ausgebildet. Bei einer solchen Pumpe können
die Pumpeneinheiten 19,20,21 die auf gemeinsamer Pumpenwelle 23 axial hintereinander angeordneten Zylinderblöcke
der Radialkolbenpumpe sein. Jeder Zylinderblock bzwc jede Pumpeneinheit 19,20,21 besteht dabei aus mehreren Kolben-Zylindereinheiten,
die in eine gemeinsame Pumpendruckleitung fördern. Sämtliche Pumpeneinheiten 19,20,21 weisen die
gleiche Fördermenge auf, die geringer ist als die Fördermenge der zentralen Hochdruckpumpe 180
Jeder Stirnschalungszylindergruppe 1,11 und III ist ein
gesondertes Steuerventil 24 zugeordnet, welches ausgangsseitig
über eine Leitung 25 mit den Kolbenräumen 26 der
Stirnschalungszylinder 15 und über eine Leitung 27 mit den Ringräumen 28 der StirnSchalungszylinder verbunden ist.
Eingangsseitig sind sämtliche Steuerventile 24 an eine L-eitun^ 29 angeschlossen, welche den zu einem Vorratstank
der Pumpvorrichtung 17 führenden Rücklauf bildet„ Die
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Druckpumpe 18 und die Pumpeneinheiten 19 bis 21 saugen die Druckflüssigkeit aus dem Vorratstank 30 an. Das
Steuerventil 24 der Stirnschalungszylindergruppe I ist eingangsseitig außerdem an die Druckleitung 31 der zugeordneten
Pumpeneinheit 20 angeschlossen. Entsprechend
sind die Steuerventile 24 der beiden anderen Stirnschalungszylindergruppen II und III jeweils über eine Leitung 32
bzw. 33 an den Ausgang der zugeordneten Pumpeneinheit 21 bzw. 19 angeschlossen. Im Kreis der drei Pumpeneinheiten
19 bis 21 ist jeweils ein Druckbegrenzungsventil 34 angeordnet,
welches in einer zum Rücklauf 30 führenden gemeinsamen Leitung 35 liegt. Die Druckbegrenzungsventile
34 begrenzen den Druck in den Druckleitungen der Pumpeneinheiten 19 bis 21. Eingangsseitig sind die drei Pumpeneinheiten
19 bis 21 über Leitungen 36,37 und 38 an ein Schaltventil 39 bzw. 40 bzw. 41 angeschlossen, welches in
einer das zugeordnete Steuerventil 24 überbrückenden, zu den Kolbenräumen 26 der betreffenden Stirnschalungszylindergruppe
führenden Umgehungsleitung sitzt. Außerdem sind die Pumpeneinheiten 19 bis 21 eingangsseitig über ein Rückschlagventil
42 mit einer zu dem Vorratstank führenden Leitung 43 bzw. 44 verbundene
Die Druckpumpe 18 saugt die Druckflüssigkeit über eine Leitung 45 ebenfalls aus dem gemeinsamen Vorratstank 30
anο Ihre Förderleitung 46 ist an ein Umschaltventil 47
angeschlossen, dessen einer Ausgang über eine Leitung 48
mit dem Vorratstank 30 und dessen anderer Ausgang über eine
Leitung 49 und Zweigleitungen 5o,51 und 52 an die Ringräume 28 der drei Stirnschalungszylindergruppen 1,11 und
III angeschlossen sind. In den Zweigleitungen 50 bis 52
liegen Rückschlagventile 53» Die Leitung 49 ist über ein Druckbegrenzungsventil 54 mit einer zum Vorratstank führenden
Rücklaufleitung 55 verbunden. Außerdem ist die Leitung
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über ein Druckbegrenzungsventil 56 an eine zum Vorratstank 30 führende Rücklaufleitung 57 angeschlossene
Die Steuerventile 24 können hand- oder fernbetätigte Ventile sein.Sie bestehen aus 4/3-Wegeventilen, die in der
dargestellten Sperrstellung 0 die Zylinderräume 26,28 der zugeordneten Stirnschalungszylinder absperren. In der
Schaltstellung a der Steuerventile 24 werden die Ringräume 28 der zugeordneten Stirnschalungszylindergruppe vom
Förderdruck der zugeordneten Pumpeneinheit 19,20,21 beaufschlagt, während die Kolbenräume 26 über die Leitung 29
an den Rücklauf angeschlossen sind. In der Schaltstellung a werden daher die Stirnschalungszylinder in Einschubrichtung
beaufschlagt. In der Schaltstellung b sind umgekehrt die Kolbenräume 26 der Stirnschalungszylinder 15
an die Druckleitung der zugeordneten Pumpeneinheit 19,20,21 angeschlossen und die Ringräume 28 mit dem Rücklauf verbunden,
so daß die Stirnschalungszylinder in Ausschubrichtung
beaufschlagt werden. Die Schaltstellung a der Steuerventile 24 kann im Bedarfsfall zum Ziehen bzw. Vorfahren der
Stirnschalung 13 in Vortriebsrichtung V verwendet werden, während die Schaltstellung b der Steuerventile 24 eine gegenläufige
Bewegung der Stirnschalung bzw. ein Halten der Stirnschalung gegenüber dem Betondruck im Schalungsraum
ermöglicht.
Insbesondere beim kontinuierlichen Betonieren erfolgt das Ziehen der Stirnschalung 13 in Vortriebsrichtung V mit
Hilfe der Druckpumpe 18, indem das Umschaltventil 47 in die Schaltstellung b geschaltet wird, in der die Pumpendruckleitung
46 über die Leitung 49 und die Zweigleitungen 50 bis 52 mit sämtlichen Ringräumen 28 der Stirnschalungszylinder
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verbunden sind. Zugleich werden die Schaltventile 39 bis
von der dargestellten Sperrstellung a in die Schaltstellung
b geschaltet, in der die Kolbenräume 26 der Stirnschalungszylinder
gruppen über die die gesperrten Steuerventile 24 überbrückenden Umgehungsleitungen 36 bis 38 mit der Saugseite
der zugeordneten Pumpeneinheit 19 bis 21 verbunden sind. In diesem Betriebszustand wird eine Gleichlaufsteuerung
verwirklicht, da sämtliche Stirnschalungszylinder 15 unabhängig von der Lastverteilung am Umfang der Stirnschalung
13 gleichmäßig einschieben. Die Pumpeneinheiten bis 21 können hier als Stromteiler bzw» als Bremsmotoren
wirken, die den Abfluß der Druckflüssigkeit aus den Kolbenräumen 26 der zugeordneten Stirnschalungszylindergruppe
steuern und vergleichmäßigen, da die Pumpeneinheiten bei ungleichmäßiger Lastverteilung am Umfang der Stirnschalung
die Funktion von Bremsmotoren haben«
In der Praxis ist im allgemeinen im oberen Bereich der
Stimschalung ein aktives Ziehen der Schalung mit Hilfe der hier liegenden Stirnschalungszylinder (Gruppel) erforderlich,
da hier der Betondruck gering ist. Im unteren Bereich der Stirnschalung 13 ist dagegen der Betondruck
aufgrund der größeren Beton-Flüssigkeitssäule beträchtlich größer, so daß die hier befindlichen Stirnschalungszylinder
15 ( Gruppe II und III) beim Ziehen der Stirnschalung 13 in Vortriebsrichtung V zugleich gehalten bzw. gebremst
werden müssen, um ein Verkanten der Stirnschalung 13 zu vermeiden. Insbesondere dann, wenn der im unteren Bereich
der Stirnschalung 13 wirkende Betondruck derart groß ist, daß hier die Stirnschalung mehr durch den Betondruck geschoben
als durch die Stirnschalungszylinder gezogen wird, empfiehlt es sich, die Druckpumpe 18 durch einen eigenen
Motor 22 anzutreiben, da in diesem Fall die zugeordneten
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Pumpeneinheiten als Bremsraotoren und der Antriebsmotor 22
der Pumpeneinheiten als Generator arbeitet.
Die Druckpumpe 18 dient demgemäß zum Halten bzw. Ziehen
der Stirnschalung 13 in Vortriebsrichtung V. Im übrigen fördert sie das Druckmedium über das in der Schaltstellung
a befindliche Umschaltventil 47 und die Leitungen 48,55 drucklos in den Vorratstank 30 zurücko In diesem Betriebszustand
sind die Schaltventile 39,40 und 41 in die dargestellte Sperrstellung a geschaltet, so daß die Stirnschalungszylinder
15 über die zugeordneten Steuerventile 24 gesteuert werden können.
Durch die Aufteilung der Stirnschalungszylinder 15 in die drei Gruppen 1,11 und III ergibt sich ein statisch bestimmtes
System. Außerdem ist auch bei unterschiedlich verschlissenen Pumpeneinheiten 19 bis 21 und somit unterschiedlichem
Förder- bzw. Schluckvolumen dieser Pumpeneinheiten ein Ziehen und Halten der Stirnschalung noch
möglich. Das Vorfahren der Stirnschalung in Vortriebsrichtung kann auch nur mit einem Teil der Stirnschalungszylinder
15 bewirkt werden, wobei wenigstens zwei Zylinder 15 von der Druckpumpe 18 beaufschlagt werden«,
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEEinrichtung zur Steuerung der an einer Stirnschalung angreifenden hydraulischen Stirnschalungszylinder beim Einbringen einer Ortbetonauskleidung in, vorzugsweise im Schildvortriebsverfahren aufgefahrenen unterirdischen Bauwerken, wie vor allem Tunnels, Stollen, Untertagestrecken Uo dgl·, mit einer Pumpvorrichtung zur Erzeugung des hydraulischen Druckmediums und mit einerVentilvorrichtung zur wahlweise Druckbeaufschlagung der Kolben- oder Ringräume der StirnSchalungszylinder, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpvorrichtung (17) einerseits auch als hydraulische Motoren arbeitende Pumpeneinheiten (19,20,21) und130064/0429Gewerkschaft Eisenhütte Vestfalia
Gw 8031025922andererseits eine Druckpumpe (18) aufweist, daß ferner die Stirnschalungszylinder (15) einzeln oder gruppenweise über gesonderte Steuerventile (24) mit den zugeordneten Pumpeneinheiten verbunden sind, und daß zum Vorfahren der Stirnschalung (13) in Vortriebsrichtung (V) wenigstens ein Teil der Stirnschalungszylinder (15) von der Druckpumpe (18) beaufschlagbar ist, wobei zugleich die sich beim Vorfahren der Stirnschalung im Volumen verringernden Zylinderräume (26) der Stirnschalungszylinder (15) in offener hydraulischer Verbindung mit den zugeordneten Pumpeneinheiten (19 bis 21) stehenβ2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnschalungszylinder (15) zu drei Zylindergruppen (I,II,III) zusammengefasst sind, die jeweils über ein gemeinsames Steuerventil (24) mit einer eigenen Pumpeneinheit (19,20,21) verbunden sind, und daß die Druckpumpe (18) mit einer die Steuerventile (24) umgehenden Druckleitung an die Stirnschalungszylinder (15) anschließbar ist.3. Einrichtung nach Atispruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Pumpeneinheiten (19,20,21) synchron geregelte Einzelbremsen oder eine gemeinsame Bremse zugeordnet ist»4. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Pumpeneinheiten (19,20,21) synchron geregelte Einzel-Antriebsmotoren oder ein gemeinsamer Antriebsmotor (22), vorzugsweise Elektromotor (en), zugeordnet130084/0429Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia Gw 8031ist feind).5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb der Pumpeneinheiten (19 bis 21) und der Druckpumpe (18) ein gemeinsamer Antriebsmotor (22) vorgesehen ist.6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeneinheiten (19 bis 21) aus Kolbenpumpen, vorzugsweise Radialkolbenpumpen, bestehen«,7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Steuerventilen (24) Schaltventile (39,40,41) zugeordnet sind, welche in die Steuerventile überbrückenden Umgehungsleitungen (36,37,38) liegen, über die die Pumpeneinheiten (19 bis 21) beim Vorfahren der Stirnschalung (13) mit den sich hierbei im Volumen verringernden Zylinderräumen der Stirn·» Schalungszylinder (15) verbunden sind.8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7( dadurch gekennzeichnet, daß in der die Stirnschalungszylinder (15) »it der Druckpumpe (18) verbindenden Druckleitung (46) ein Umschaltventil (47) angeordnet ist.9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltventile (39*40,41) und das Umschaltventil (47) gemeinsam130064/0429Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia
8031- jar-schaltbar sind.10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorher·* gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen dem Fördervolumen der Druckpumpe (18) und dem Schluckvolumen der Pumpeneinheiten (19,20,21) wenigstens geringfügig kleiner ist ( Druckpumpe 18 hat Überschuß ) als das Flächenverhältnis zwischen den Ring- und Kolbenräumen (28,26) der Stirnschalungszylinder (15)β11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (46,49) der Druckpumpe (18) mit einem Druckbegrenzungsventil (54 bzw· 56) in Verbindung steht.12. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Querschnitte der Kolben- bzw· Ringräume der Stirnschalungszylinder gleich groß bemessen sind, dadurch gekennzei chn e t , daß die Förder- bzw. Schluckmenge der Pumpeneinheiten (19,20,21) gleich groß isto13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (46,49) der Druckpumpe (18) mit den Ringräumen (28) der Stirnschalungszylinder (15) verbunden ist, und daß die Umgehungsleitungen (36,37,38) an die Kolbenräume (26) der Stirnschalungszylinder angeschlossen sind ο130064/0429Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia
Gw 803114o Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile (24) eingangsseitig an die Pumpenleitung (31,32,33) der zugeordneten Pumpeneinheit (19,20,21) sowie an den Rücklauf (29) und ausgangsseitig an die beiden Zylinderräume (26,28) des bzw. der zugeordneten Stirnschalungszylinder (15) angeschlossen sind, und daß die Steuerventile (24) von einer Sperrstellung wählweise in eine Schaltstellung schaltbar sind, in der die Kölbenräume (26) oder die Ringräume (28) der Stirn sehalungszylinder beaufschlagbar sind*15- Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch g e k e η η ζ e i ohne t , daß.die Steuerventile (24) in ihrer Sperrs*el-lun?g die Pümpeneinheiten (19,20,21) mit der RücklamflfeLtong (29) verbinden.16. Einrichtung nach einemoder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, d ad u roh ge Ke nr η ζ: e i c h net, daß die PSasfieneinheiten (-JS-* 20» 21) eingangs?- seitig an die Leitung^ (3Λ\3Z^WS)^ angeisehlössen sind, mit der sie mit den sich beim Vorfahren der Sitlrn«- schalung (13) im Volumen verringernden; Zylihderräiimen (Kolbenräume 26) in VerMndüM;g zu bringen sind.17ο Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch g e k e η η ζ e i c h n. e t , daß im Kreis der Pumpeneinheiten (19 bis 21) Druckbegrenzungsventile (34) angeordnet sind.Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia Gw 8O3118. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermenge der Druckpumpe (18) einstellbar isto1 30064/0429
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