Die Erfindung betrifft einen Rollkrümler, zur Bodenbearbeitung, umfassend eine Anzahl von Kränzen
aus hauptsächlich U-förmigen, aus federndem Stangenmaterial bestehenden Bügeln, deren Stege im wesentlichen
auf einer Zylinderfläche liegen, die eine tragende Welle umgibt, und deren Schenkel einwärts auf diese
Welle gerichtet und in auf der Welle festsitzenden Tragscheiben lösbar befestigt sind.
Ein solches Gerät dient zur Erzielung einer besonders ebenen Oberfläche, beispielsweise nach dem Eggen
oder Säen, zum Einebenen kleinerer Furchen und zum Zerkrümeln oder Zerbröckeln vorhandener Erdklumpen.
Gewöhnlich hat ein derartiges Gerät etliche Bügelkränze, z. B. 6—8 Stück, auf einer gemeinsamen Welle
und mit einer gewissen Überlappung zwischen den aufeinanderfolgenden Kränzen, und um einen gleichmäßigen
Lauf zu erzielen, wird bevorzugt, daß die aktiven Stege statt parallel mit der Welle zu verlaufen eher
Schraubenlinien mit großer Steigung auf der genannten Zylinderfläche folgen, also teils die Rotationsachse
unter einem geeigneten Winkel, wie beispielsweise 10—15°, schneiden, teils zwischen den mit den
Schenkeln zusammenhängenden Enden leicht nach außen gebogen sind.
Es empfiehlt sich, daß die Befestigung der Federbügel lösbar ist, da es von Zeit zu Zeit erforderlich sein kann,
die Bügel auf Grund von Beschädigungen oder Abnutzung auszuwechseln. Im Hinblick darauf hat man
versucht, die Bügel sich allein durch ihre eigene Federkraft festhalten zu lassen, und zwar durch
federndes Einspannen zwischen den beiden zugehörigen Tragscheiben, aber die erzielten Ergebnisse haben
den gestellten Erwartungen nicht entsprochen. Dies beruht jedenfalls zum Teil darauf, daß die Bügel
ίο während der Benutzung des Gerätes einen Teil ihres
ursprünglichen Federungsvermögens verlieren und deshalb dazu neigen, sich in ihrem Sitz zu lösen und ggf.
während der Arbeit aus dem Gerät herauszufallen. Bei den bekannten Rollkrümlern der in Rede stehenden
Gattung (DE-OS 23 31 763) sind daher die Federbügel an den Tragscheiben regelrecht befestigt, z. B. durch
Anwendung U-förmiger Bolzen mit zugehörigen Muttern und arretierenden Unterlegscheiben, aber dadurch
wird die Herstellung des Gerätes recht erheblich verteuert und, wenn das Gerät einige Zeit lang in
Gebrauch gewesen ist, kann es auf Grund festgerosteter Muttern schwierig sein, ein Auswechseln der Bügel
vorzunehmen.
Die Erfindung bezweckt, eine Befestigung der Bügel anzugeben, die einen billigen Einbau mit einem
einfachen Auswechseln der Federbügel im Bedarfsfall vereint.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Bügelschenkel eine nach außen konvexe
Bogenpartie hat, die sich in einen hauptsächlich radial verlaufenden Tragscheibenschlitz hinein- und teilweise
durch diesen hindurcherstreckt, welcher Schlitz mit einer Breite hergestellt ist, die der Stärke des
Stangenmaterials entspricht, und nach dem Einführen der Bogenpartie des Bügelschenkels durch Verformung
des Scheibenmaterials in Höhe der Mitte der Bogenpartie verengt worden ist, um die Befestigung zu sichern.
In diesem Fall kann die Federung der Bügel dazu ausgenutzt werden, die Bügel vorübergehend in der
korrekten Stellung zu fixieren, da sich die Bügelschenkel unter Üoerwindung der Federkraft, insbesondere im
Steg, so weit zusammenklemmen lassen, daß die nach außen konvexen Bogenpartien beim Einführen zwischen
die zugehörigen Tragscheiben dazu gebracht werden können, in ihre Schlitze einzuschnappen. Die
Abmessungen der Bügel und das Material, aus denen sie hergestellt sind, können so abgestimmt sein, daß die auf
diese Weise erzielte Fixierung der Federbüge! an sich dazu ausreicht, das Gerät beim Einsatz unter idealen
Verhältnissen, z. B. auf steinfreien Äckern mit leicht zu zerkrümelndem Boden, intakt zu halten, aber in der
Praxis ist die zusätzliche Sicherung oder Verriegelung erforderlich, die durch die angegebene Einengung der
Schlitzbreite erreicht wird, durch welche die Bogenpartie daran gehindert wird, sich von selbst aus ihrem
Eingriff mit dem Schlitz zu lösen. Diese Einengung kann dadurch vorbereitet sein, daß die Schlitzkanten mit
verformbaren Sperrteilen ausgebildet sind, die nach der vorläufigen Fixierung der Bügel z. B. durch Hammerschlage
in Sperrstellung gebracht werden können und die sich zum Aufheben der Sperrwirkung ebenso
einfache wieder in ihre Ausgangsstellung zurückbringen lassen, wenn der Federbügel ausgebaut werden soll.
Eine zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rollkrümlers ist im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erklärt, die in einer Teilansicht eine einzelne Sektion oder einen einzelnen
Bügelkranz des Gerätes veranschaulicht.
Die dargestellte Sektion umfaßt eine rohrförmige Welle 1, deren nicht eingezeichnete Enden auf übliche
Weise in einem Rahmen zum direkten oder indirekten Anhängen des Gerätes an einen Schlepper gelagert sein
können, sowie zwei auf dieser Welle festsitzende Tragscheiben 2 und insgesamt sechs Federbügel 3, von
denen jedoch nur zwei wiedergegeber jind.
Die Tragscheiben 2 sind in Richtung ihres Umkreises gewellt, so daß sie radiale Wellenkämme 4, die einwärts
zur Mitte der dargestellten Sektion gerichtet sind, und dazwischenliegende Wellentäler 5 aufweisen. Bei der
gezeigten Ausführungsform haben die Wellen plane Flanken 6, die zweckmäßigerweise einen Winkel von
etwa 160° miteinander bilden können. Die Wellentäler 5
dienen zum Festhalten der Federbügel 3, die einen geradlinigen oder leicht nach außen gebogenen Steg 7
haben, der durch passende Rundungen 8 in einwärts zur Welle 1 verlaufende Schenkel 9 übergeht. Der gezeigte
schraubenlinienförmige Verlauf der Stege 7 fordert, daß die Schenkel 9 bereits vor dem Einbau der Bügel durch
Verdrehen des Bügelmateriais in Radialsteliung in
bezug auf die Achsrichtung gebracht werden.
Zwecks Verstärkung der Befestigung sind die Wellentäler 5 mit zusätzlichen Vertiefungen 10 ausgebildet,
die die Bügelschenkel 9 teilweise umschließen und in ihrer Sohle Schlitze J1 mit einer ursprünglichen
Breite besitzen, die der Stärke des Stangenmaterials entspricht, aus dem die Federbügel 3 hergestellt sind.
Diese Schlitze dienen zur Aufnahme der nach außen konvexen Bogenpartien 12 der Bügeischenkel 9, die
ίο nach ihrem Einführen in die Schlitze durch Verengung
der Schlitzbreite in Höhe der Mitte dieser Bogenpartien mit den Scheiben 2 verriegelt worden sind. Diese
Verengung ist durch Einwärtsdrücken oder -schlagen des Scheibenmaterials erfolgt, das in den Vertiefungen
10 an die Schlitze angrenzt und somit vorspringende Verformungskanten für diese bildet.
Es ist unmittelbar ersichtlich, daß die bereits erwähnten Wellenkämme 4 als Wellentäler für die
Bügel in den beiden benachbarten Sektionen oder Kränzen dienen können und deshalb dieselbe Form
besitzen wie die Wellentäler5.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen