DE3024111C2 - Auslaufeinrichtung eines Behälters für staubförmiges oder körniges Schüttgut - Google Patents
Auslaufeinrichtung eines Behälters für staubförmiges oder körniges SchüttgutInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Auslaufeinrichtung eines Behälters für staubförmiges oder körniges Schüttgut mit einem sich kegelförmig nach unten auf den engeren Querschnitt eines Anschlußstutzens für eine Förderleitung verengenden Auslauf, wobei mindestens die trichterförmige innenliegende Auslauffläche aus Folienmaterial besteht und als austauschbarer Teil mindestens am oberen Trichterumfang gehalten ist, wobei zur Halterung am oberen Rand der austauschbare Teil ringförmig verstärkt und zwischen einem Flansch des Behälters und einem Gegenflansch des Auslaufs gehalten ist.
- Eine derartige Auslaufeinrichtung ist aus der GB-PS 14 13 350 bekannt.
- Der porös ausgebildete austauschbare einwandige trichterförmige Teil ist an seinem oberen und unteren Ende eingespannt. Beim Einblasen der Druckluft versucht sich nun dieser trichterförmige Teil wulstförmig nach innen aufzublähen, wobei durch die entstehenden erheblichen Zugkräfte ein baldiger Verschleiß zu befürchten ist. Weiter ist durch die Aufwölbung der angestrebte möglichst gleichmäßige Durchfluß behindert.
- Zur Verhinderung des beschriebenen Aufblähens ist aus der DE-OS 22 21 900 bekannt, am trichterförmigen porösen Teil auf der Außenseite längliche Taschen vorzusehen, die in Schlitzen eines besonderen Trichterblechs durchgesteckt und mittels Stangen gespreizt und so gehalten werden. Das untere Ende des austauschbaren Teils ist noch durch einen besonderen konischen Ring verspannt. Diese Konstruktion ist aufwendig in der Herstellung, aber auch wenn der austauschbare Teil wegen Verschleiß ausgetauscht werden muß.
- In Vermeidung der geschilderten Nachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Auslaufeinrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der aus porösem Folienmaterial bestehende auswechselbare Teil mit geringem Zeitaufwand rasch auswechselbar ist und bei geringem Verschleiß eine lange Lebensdauer aufweist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der austauschbare Teil doppelwandig ausgebildet ist und die obere Wand in bekannter Weise porös ist, so daß Druckluft zur Erhöhung der Riesel- und Gleitfähigkeit des Schüttguts hindurch preßbar ist und die untere Wand luftdicht ausgebildet ist und am trichterförmigen Auslauf aufliegt, wobei der untere gemeinsame, einen Ausgang für das Fördergut bildende innere untere Rand der oberen Wand und der unteren Wand dicht miteinander verbunden sind und daß ferner die obere Wand und die untere Wand durch in etwa radial verlaufende Nähte miteinander fest verbunden sind, wobei zwischen dem äußeren oberen Rand und dem inneren unteren Rand nahtfreie Bereiche vorgesehen sind und an mindestens einer Stelle der Raum zwischen den beiden Wänden mit Druckluft beaufschlagbar ist.
- Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Eine besonders gute Haltbarkeit auch bei auftretenden Druckstößen in der Druckluftzuführung für das auswechselbare Teil kann dadurch erreicht werden, daß vom äußeren Rand ausgehenden Nähte mit einer Unterbrechung zum inneren Rand geführt sind und zwischen diesen Nähten jeweils vom äußeren oberen Rand ausgehend bis etwa in den Mittelbereich sich erstreckende Zwischennähte vorgesehen sind. Gleichzeitig wird hierdurch eine gleichmäßige Druckluftbeaufschlagung der Auslauffläche ermöglicht. Zum einfachen Anschluß für die Druckluftzufuhr ist die untere Wand des auswechselbaren Teils von einem Anschlußnippel in einem Durchbruch durchdrungen und es sind die Ränder des Durchbruchs dicht zwischen Flanschen des Anschlußnippels gehalten, wobei gleichzeitig der Anschlußnippel in der Wand des Auslaufs diese durchragend leicht lösbar befestigt ist.
- Zur Erhöhung der Stabilität des auswechselbaren Teils kann besonders vorteilhaft zwischen der die poröse Auslauffläche bildenden oberen Wand und der luftdichten unteren Wand eine der Form des Auslaufs angepaßte Stützkonstruktion vorgesehen sein, wobei eine besonders hohe Stabilität dadurch erreicht werden kann, daß die im umlaufenden Rand vorgesehene Verstärkung zusammen mit der Stützkonstruktion einstückig ausgebildet ist.
- Damit die zugeführte Druckluft die luftdurchlässige obere Wand möglichst gleichmäßig durchströmen kann, sind zweckmäßigerweise in der Stützkonstruktion Durchbrüche vorgesehen, wobei dann jeweils im Bereich dieser Durchbrüche die obere Wand und die untere Wand miteinander verbunden sein können, um so ein zu starkes Aufblähen der oberen Wand mit der damit verbundenen ungünstigen Formgebung der Auslauffläche zu verhindern. Zum gleichen Zweck kann aber auch die obere Wand stellenweise mit der Stützkonstruktion selbst verbunden sein, beispielsweise können auf der oberen Wand radial verlaufende Haltestreifen vorgesehen sein, die mit der Stützkonstruktion verbunden sind.
- Zur Gewichtseinsparung und zur preiswerten und doch formgenauen Herstellung kann der umlaufende Rand und die Stützkonstruktion aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen.
- Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
- Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Auslaufeinrichtung,
- Fig. 2-4 Einzelheiten der Stellen II-IV der in Fig. 1 dargestellten Auslaufeinrichtung in größerem Maßstab,
- Fig. 5 und 6 den Fig. 2 und 4 entsprechende Einzelheiten einer anderen Ausführungsform einer Auflaufeinrichtung,
- Fig. 7 eine Draufsicht auf den in Fig. 6 dargestellten unteren Bereich der Auslaufeinrichtung gemäß dem Pfeil VII in Fig. 6,
- Fig. 8, 8&min; einen den Fig. 4 und 5 entsprechenden Teilschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels.
- In den Figuren werden für alle entsprechenden Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
- Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Auslaufeinrichtung weist einen trichterförmigen aus Blech bestehenden Auslauf 1 auf, der über nicht dargestellte Bügel beispielsweise mit der Entleerungsöffnung eines Silos eines Transportfahrzeugs verschraubt ist. Durch die Bügelschrauben wird der Flansch 2 des Silobehälters unter Zwischenlage eines umlaufenden Randes 3, beispielsweise mit etwa rechteckigem Querschnitt, eines auswechselbaren Teils 4 mit einem Gegenflansch 5 des trichterförmigen Auslaufs 1 dicht verspannt.
- Das auswechselbare Teil 4 ist der Trichterform des Auslaufs 1 angepaßt und liegt an dessen Innenseite auf. Der austauschbare Teil 4 selbst ist doppelwandig. Die untere Wand 6, die am Auslauf 1 anliegt, besteht aus luftdichtem, z. B. beschichteten Gewebe, während die obere Wand 7 porös luftdurchlässig ist. Ihre Innenseite bildet die Auslauffläche 8. Durch Einblasen von Preßluft in den Raum zwischen die Wände 6 und 7 wird das nicht dargestellte Transportgut durch die Preßluft fluidisiert und kann so aufgelockert durch den Ausgang 9 am unteren Rand 10 des austauschbaren Teils 4 durch den Anschlußstutzen 11 in eine nicht dargestellte Förderleitung abströmen.
- Wie aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich, sind die Wände 6 und 7 im Bereich des Ausgangs 9 unten und der Gegenflanschfläche 5 oben dicht und fest miteinander verbunden. Im Bereich der Gegenflanschfläche 5 ist der Rand verstärkt und versteift, so daß ein bequemes Einlegen des austauschbaren Teils 4 in den Auslauf 1 ohne wesentliche Verformung möglich ist.
- An der Stelle III ist im austauschbaren Teil 1 ein Anschlußnippel 12 vorgesehen, der in einem Durchbruch 13 zwischen die Wände 6 und 7 ragt. Durch Flanschflächen ist der Rand des Durchbruchs 13 dicht mit dem Anschlußnippel 12 verschraubt. Der Anschlußnippel 12 selbst ist in einem Durchbruch 15 durch den Auslauf 1 herausgeführt und über eine Rohrmutter 16 unter Zwischenlage von Dichtungen dicht verschraubt und an eine nicht näher dargestellte Druckluftzuführung angeschlossen.
- Über einen besonderen Ring 17 und Senkschrauben 18 ist der Anschlußnippel 12 mit der unteren Wand 6 dicht verspannt.
- Um zu verhindern, daß beim Eintreten der Druckluft die Wände 6 und 7 stark auseinanderklaffen, sind diese entlang radialer Nähte 19 und 20 miteinander verbunden. Dabei sind die vom umlaufenden Rand 3 bis zum unteren Rand 10 sich erstreckenden Nähte 19 im Mittelbereich unterbrochen. Durch diesen nahtfreien Bereich 21 kann Druckluft durchströmen. Zwischen diesen langen Nähten 19 sind, ausgehend vom umlaufenden Rand 3, kürzere nur bis zum Mittelbereich reichende Nähte 20 angeordnet, wie dies in Fig. 1 ersichtlich ist.
- Mit wenigen Handgriffen kann der zwischen den Flanschen 2 und 5 gehaltene Teil 4 ausgewechselt oder zum Kontrollieren und Reinigen abgehoben werden und es kann auch mit geringstem Aufwand der auswechselbare Teil 4 ganz entfernt werden, wenn das zu transportierende Gut eine Entleerung ohne pneumatische Auflockerung zuläßt.
- Beim in den Fig. 5 bis 7 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist der auswechselbare Teil 4 aus porösem Folienmaterial einwandig und es ist sowohl der obere Rand 3 als auch der untere Rand 10 eingespannt, wobei der obere Rand 3 entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 ausgebildet ist. Im unteren Rand 10 ist dagegen zur Befestigung und Verspannung ein Metallring 22 angeordnet, der in einem Absatz 23 eines Flanschrings 24 des Auslaufs 1 aufgenommen ist. Der Flanschring 24 trägt ein Innengewinde 25 für einen Gewindering 26, der über eine Schulter 27 den auswechselbaren Teil 4 mit seinem Metallring 22 hält und verspannt.
- Zum Drehen des Gewinderings 26 ist dieser mit drei Nuten 28 versehen, in die Arme 29 eines sternförmigen Schraubeinsatzes 30 ragen. Dieser sternförmige Schraubeinsatz dient neben dem Anziehen und Lösen des Gewinderings 26 gleichzeitig als Sperre für Stückgutzusammenballungen und zu großes, nicht durch den Ausgang 9 abtransportierbares Schüttgut. Zum Anziehen und Lösen, z. B. mit einem Radschlüssel, weist der Schraubeinsatz 30 einen Sechskant 31 auf.
- Wie aus Fig. 6 unten rechts ersichtlich, ist unterhalb des Flanschrings 24 ein Anschlußstutzen 32 zum lösbaren Anschluß einer Förderleitung vorgesehen. Um ein Durchfallen des Schraubeinsatzes 30 zu verhindern, sind auf der Oberseite der Arme 29 Anschlagnasen 33 angeschweißt.
- Der auswechselbare Teil 4 kann je nachdem zu transportierenden Schüttgut aus verschiedenen Werkstoffen, beispielsweise Drahtgewebe oder Polyestergewebe bestehen, das neben der guten Verarbeitbarkeit auch leicht zu reinigen und sauber zu halten ist, und auch gegen viele Chemikalien beständig ist, die in der Hauptsache mit der Auslaufeinrichtung transportiert und entladen werden sollen.
- Bei der in den Fig. 8, 8&min; dargestellten Konstruktionsabwandlung ist zwischen der oberen Wand 7 und der unteren Wand eine Stützkonstruktion 34 vorgesehen, die einstückig mit der Verstärkung 35 im umlaufenden Rand 3 hergestellt ist. Sie besteht z. B. aus glasfaserverstärktem Kunststoff.
- In der Stützkonstruktion 34 sind z. B. radial verlaufende, nicht näher dargestellte Durchbrüche vorgesehen, in deren Bereich die obere Wand 7 und die untere Wand 6 des auswechselbaren Teils 4 durch Nähte 19, 20 miteinander verbunden sind. Im Bereich des Anschlußnippels 12 zur Durchführung der Förderluft ist in der Stützkonstruktion 34 ein Durchbruch 36 vorgesehen.
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