DE302346C

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Publication number: DE302346C
Application number: DENDAT302346D
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KAISERLICHES " Λ

\s PATENTAMT.

Die bisher an Stelle von Zinntuben für pastenartige Stoffe benutzten Gefäße aus Glas, Porzellan usw. haben, ebenso wie die Zinn tuben selbst,. die Ausgebeöffnung dicht bei oder unmittelbar an dem einen Ende des Gefäßes. Sie leiden, soweit zu ihrer Entleerung verschiebbare Kolben benutzt werden, an folgenden Übelständen.
Die Größe der Querschnittsfläche des Gefäßes muß, da' jeweils immer nur ein kleiner Teil seines Inhaltes ausgegeben werden soll, gering, gehalten werden, weil sonst bereits eine kleine Verschiebung des Kolbens den Austritt einer zu großen Menge zur Folge hat. Derartige, im allgemeinen zylindrische Gefäße nehmen daher bei den üblichen Inhaltsgrößen beträchtliche Längen an und bedürfen deshalb, um den Kolben vom einen Ende durch das ganze lange Gefäß hindurch bis zu der am anderen Ende befindlichen Ausgebeöffnung zu verschieben, stets besonderer Zubehörteile. Solche sind z. B. lose mitgelieferte (und daher leicht verlierbare) Stäbe zum Vorstoßen des Kolbens, ferner am Kolben befestigte Zugschnüre, die durch das ganze Gefäß hindurchgehen, am Gefäßende nach außen geführt, und daselbst auf eine Art Windentrommel aufgewickelt werden und andere mehr.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Gefäße liegt darin, daß zwecks Ausgebens die ganze im Gefäß enthaltene Masse in Bewegung gesetzt werden muß, was wegen der Reibung der Masse an den Gefäßwänden einen erheblichen, meist sich stoßweise äußernden Arbeitsaufwand und, daraus folgend, eine mangelhafte Regelungsfähigkeit der jeweils auszugebenden Menge zur Folge hat. .

Diese Mängel sind bei den nachstehend beschriebenen Anordnungen des Gefäßes beseitigt. ■ '40

Gegenüber bisherigen Gefäßen, gleicher Querschnittsgröße und gleichen Inhaltes ist der Hub des Kolbens auf die Hälfte verkürzt. Besondere Zubehörteile, wie sie oben erwähnt wurden, sind daher entbehrlich, indem bei den· üblichen Abmessungen solcher Gefäße das Vorschieben des Kolbens einfach mit dem Finger über den ganzen Hub hin erfolgen kann. Ferner ist erreicht, daß die bei Entleerung des Gefäßes m Bewegung zu setzende Pastenmenge nur halb so groß ist, als bei bisherigen Gefäßen gleichen Gesamtinhaltes, so daß der Arbeitsaufwand entsprechend vermindert und die Regelungsfähigkeit der auszugebenden Menge erhöht wird.

Das auf beiliegender Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellte Gefäß besteht aus einer beiderseits offenen Röhre α (aus Glas,' Porzellan oder anderem geeigneten Stoff), die durch einen Zwischenboden δ in zwei Räume c und d geteilt wird und unmittelbar am Boden für jeden Raum eine Ausgebeöffnung e bzw. f besitzt. In jedem Räume befindet sich ein verschiebbarer Kolben g bzw. h, mittels dessen der - Gefäßinhalt nach der Öffnung e bzw. f hingedrückt und durch dieselbe nach außen befördert wird. Die Öffnungen e und f. sind bei Nichtgebrauch des Gefäßes durch' eine Kappe i verschlossen. Die Benutzung des

Claims

Gefäßes erfolgt in der Weise, daß zunächst der eine und dann der andere Raum entleert wird. '

Die gleiche Wirkung, wie bei der vorbeschriebenen Anordnung, kann auch unter Fortlassung des Zwischenbodens und unter An-■ wendung einer einzigen mittleren Ausgebeöffnung erreicht werden. Erforderlichenfalls kann durch eine in der Mitte des Gefäßes angeordnete, nach dem Innern zu gerichtete Verdickung der Wand oder durch andere geeignete Mittel einerseits für eine Hubbegrenzung der Kolben gesorgt und andererseits verhindert werden, daß der eine an seinem Hubende angelangte Kolben unter dem Drucke des zweiten, dann vorwärts bewegten Kolbens zurückgeht.

PATENT-AnSI¹EUCII :

Verpackungs-Gefäß mit Entleerungskolben, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende des beiderseits offenen Gefäßes ein Entleerungskolben vorgesehen und die Ausgebeöffnung in der Mitte des Gefäßes angeordnet ist.

Hierzu TBlatt Zeichnungen.