DE3539999A1 - Spender fuer pastenfoermige oder fliessfaehige medien - Google Patents
Spender fuer pastenfoermige oder fliessfaehige medienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spender gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1. Solche Spender werden insbesondere für pasten
förmige Medien, wie Zahnpasta, Körperpflegemittel und auch
für Lebensmittel, wie Mayonnaise, Senf etc. eingesetzt.
Es sind Spender bekannt, bei denen der Kolben durch eine
Art Pumpbewegung an einem außen zugänglichen Druckstück
aufgrund von Überdruck oder Unterdruck in den Behälter
nach oben wandert und das Füllgut vor sich herschiebt.
Dabei wird das Füllgut stets portionsweise abgegeben. Im
übrigen erfordern diese Spender an der Abgabeöffnung Ventile,
um einen Unterdruck zu erzeugen bzw. einen Überdruck halten
zu können. Diese Spender bestehen daher aus einer Vielzahl
von Bauteilen, die eng toleriert sein müssen, so daß sich
insgesamt eine aufwendige und funktionsanfällige Konstruktion
ergibt (z. B. DE-OS′en 29 01 717, 31 05 859).
Weiterhin sind Spender bekannt (DE-OS′en 29 41 416, 30 07 480),
bei denen der Kolben nach der Hubbewegung gegen Zurück
rutschen zusätzlich gesichert wird, indem er beispielsweise
als eine Art Kletterkolben ausgebildet ist, der entweder
an einer Führungsstange und/oder an der Behälterinnenwandung
durch Spreizteile, Verrastungen oder dergleichen gesperrt
wird. Auch diese Konstruktionen sind aufwendig und bringen
Probleme bei der Abdichtung mit sich. Weiterhin sind
Konstruktionen bekannt (DE-AS 16 07 905, EP-OS 00 53 329),
bei denen der Kolben mit Federunterstützung gegen Absinken
gesichert ist.
Auch diese pumpenartig arbeitenden Spender sind aufwendig
im Aufbau und funktionsanfällig und gestatten im übrigen in
der Regel nur eine portionsweise Abgabe, so daß sie bei
größerem Mengenverbrauch mehrfach betätigt werden müssen.
Schließlich sind Spender gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1
bekannt, bei denen der Kolben mittels einer außen liegenden
Betätigung mechanisch bewegt wird, wobei die Hubbewegung
unmittelbar mit der Hand (DE-GM 79 08 402, 82 29 055) oder
über mechanische Übertragungsmittel erzeugt wird. Die erst
genannte Ausführung hat den Nachteil, daß sich der Behälter
beim Entleeren zunehmend verkürzt. Bei einer bekannten
Ausführung der letztgenannten Art (DE-OS 30 26 659) ist
an die Unterseite des Kolbens eine Zahnstange angeschlos
sen. Diese sitzt in einem an den Behälter anschließenden
Führungsteil. Mit der Zahnstange wirkt ein Zahnrad zusammen,
das in dem Führungsteil gelagert ist und von außen gedreht
werden kann. Problematisch ist hier allerdings die Führung
der Zahnstange, wie auch die Lagerung des Handrades. Immer
hin ist von Vorteil, daß das Füllgut in beliebigen
Portionen abgegeben werden kann. Allerdings ist eine
Bedienung praktisch nur mit zwei Händen möglich, so
daß der Spender für viele Anwendungszwecke, beispiels
weise für Zahnpasta, überhaupt nicht und für viele andere
Anwendungszwecke, z. B. Körperpflegemittel etc., allenfalls
bedingt geeignet ist.
Ausgehend von Spendern des zuletzt genannten Aufbaus liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen einfachen und
funktionssicheren Spender aus einem Minimum an Bau
teilen bereitzustellen, der sowohl eine portionierte,
als auch eine kontinuierliche Abgabe des Füllgutes ge
stattet.
Diese Aufgabe wird mit dem Kennzeichen des Anspruchs 1 ge
löst. Der erfindungsgemäße Spender besteht nur noch aus
zwei Bauteilen, nämlich aus dem Behälter einerseits und
dem Kolben mit dem daran angebundenen doppelwandigen
Schieber andererseits, wobei Kolben und Schieber an der
Behälterwandung geführt sind, wobei sich eine bevorzugte
Art der Führung mit den Merkmalen des Anspruchs 2 ergibt.
Die Montage der beiden Teile ist denkbar einfach,
indem nach dem Füllen des Behälters in herkömm
licher Weise, d. h. vom offenen Boden her, der
Kolben eingeführt wird, wobei der doppelwandige Schieber
auf die den Schlitz begrenzenden Ränder der Behälterwandung
aufgeschoben wird. Durch Schieben der außenliegenden Hand
habe wird der Kolben in Richtung zur Abgabeöffnung verschoben,
schiebt dabei das Füllgut vor sich her und läßt es durch
die Abgabeöffnung austreten. Die Menge des austretenden
Füllgutes wird ausschließlich durch die Schubbewegung mit
der Hand bzw. dem Finger bestimmt, so daß ein individuelles
Portionieren möglich ist. Da im Bereich der Abgabeöffnung
keinerlei Einbauten vorhanden sein müssen, kann der Kolben
bis zur Abgabeöffnung bewegt, der Behälter also völlig ent
leert werden. Der Spender läßt sich ferner ohne Schwierig
keiten mit einer Hand bedienen, indem er im Bereich seines
unteren Führungsteils umgriffen und der Schieber beispiels
weise mit dem Daumen vorgeschoben wird. Dabei gibt die
Stellung des Schiebers unmittelbar einen Anhaltspunkt für den
Füllstand im Behälter. Eine gesonderte Sicherung des
Kolbens gegen Zurückrutschen ist nicht notwendig, auch
wenn dies in der Regel nicht eintreten wird. Er kann näm
lich ohne weiteres wieder an das Füllgut herangeschoben
bzw. zum Komprimieren des Füllgutes verschoben werden.
Die Abgabeöffnung kann sowohl in der Achse des Behälters
oder auch seitlich, z. B. nach Art einer Tülle, angeordnet
sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist in Anspruch 3 gekenn
zeichnet. Sie sorgt dafür, daß der doppelwandige Schieber,
dessen beide Wände nur im Bereich des unteren Endes mit
einander verbunden sind, durch die zusätzliche, die äußere
Wand übergreifende Führung eine absolut stabile Lage in
jeder Stellung erhält. Insbesondere wird dadurch ein Ab
spreizen der äußeren Wandung des Schiebers vermieden. Die
Führung kann auch abweichend von den Merkmalen des Anspruchs 3
bis zum unteren Ende des Führungsteils des Behälters reichen,
so daß die äußere Wand des Schiebers über ihre gesamte Länge
und auf dem gesamten Hubweg auch außenseitig geführt ist.
Im übrigen trägt diese zusätzliche Führung zur Stabilisierung
der Behälterwandung und damit auch zur einwandfreien Führung
des Kolbens im Behälter bei. Im übrigen kann die gesamte
Führung dadurch begünstigt werden, daß die innere und äußere
Wand des Schiebers, die entsprechend der Querschnittsform
des Behälters, beispielsweise teilzylindrisch, ausgebildet
sind, über einen größeren Bereich der Behälterwandung an
liegen.
Mit dem Merkmal des Anspruchs 4 ergibt sich eine für die
Handhabung günstige Ausbildung, indem der vollständige Behälter
im Bereich des Führungsteils umgriffen werden kann und
zugleich ausreichend Spielraum zum Drücken des Schiebers vor
handen ist. Mit den Merkmalen des Anspruchs 5 wird eine
zusätzliche Versteifung des Behälters und eine verbesserte
Führung des Kolbens erreicht, wie dies auch mit der Aus
führungsform des Anspruchs 6 möglich ist. Der zusätzliche,
an den Schieber angebundene Boden bildet zugleich den unte
ren Abschluß des Führungsteils des Behälters, so daß eine
vor allem in optischer Hinsicht befriedigende Ausführung
gegeben ist.
Mit der Ausführungsform gemäß Anspruch 7 ist eine portionierte
Abgabe des Füllgutes möglich, wobei der Benutzer gegebenen
falls auch mehrere Rasten überspringen kann, um die von
ihm gewünschte Menge zu entnehmen.
In Verbindung mit der gemäß Anspruch 8 vorgesehenen linearen
Skala können definierte Portionen bestimmten Gesichtes bzw.
Volumens abgegeben werden.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 10 schließlich ist eine
vollständige Entleerung des Behälters gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Ausbildung kann bei Behältern mit kreis
förmigem, ovalem, rechteckigem Querschnitt mit abgerundeten
Ecken oder dergleichen in gleich vorteilhafter Weise einge
setzt werden. Auch sind doppelwandige Behälter möglich,
wobei lediglich im Mantel beider Behälterwandungen ent
sprechende Führungen vorgesehen sein müssen. Die Abgabe
öffnung kann auch in Form einer Düse zum Abquetschen des
austretenden Füllgutes ausgebildet sein. Ferner kann sie
den austretenden Strang formende Einsätze oder Querschnitte
aufweisen. Auch können im Bereich der Ausgabeöffnungen
mehrere Kanäle vorgesehen sein, um verschiedene oder
verschiedenfarbige Füllgüter nebeneinander in einem
Strang abzugeben.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsbeispielen beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Spender;
Fig. 2 einen Schnitt II-II gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt III-III gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere
Ausführungsform des Spenders;
Fig. 5 eine Ansicht des Spenders gemäß Fig. 4
und
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI gemäß Fig. 4.
Der in der Zeichnung wiedergegebene Spender besteht im
wesentlichen aus einem Behälter 1, von z. B. zylindrischer
Form, einem darin verschiebbar geführten Kolben 2 und einem
an diesen angebundenen Schieber 3 mit einer Handhabe 4 in
Form einer Schubtaste.
Der Kolben 2, der gegebenenfalls zusätzlich mit Dichtlippen 5
versehen ist, befindet sich in seiner Ausgangslage etwa im
mittleren Bereich des Behälters 1. Der obere Bereich zwischen
dem Kolben 5 und der Abgabeöffnung 6 ist mit einem pasten
förmigen oder flüssigen Medium gefüllt, während der Behälter 1
jenseits des Kolbens 2 ein Führungsteil 7 von im wesentlichen
hohlzylindrischer Form bildet. Das Führungsteil 7 kann an
seinem unteren Rand mit einer Randversteifung 8 versehen sein.
Der Behälter 1 weist in seinem unteren Führungsteil 7
einen achsparallelen Längsschnitt 9 auf, der bis an das
untere Ende reicht und dort offen ist. Die Länge des
Schlitzes 9 entspricht dem Gesamthub des Kolbens 2 zwischen
der in Fig. 1 gezeigten Stellung und einer Stellung im
Bereich des Halses 10 des Behälters 1.
Der Schieber 3 ist doppelwandig ausgebildet und weist eine
außenliegende Wand 11 und eine innenliegende Wand 12 auf,
die an ihrem unteren Ende über einen Steg 13 miteinander
verbunden sind und auf diese Weise eine Art schlankes "U"
bilden. Die innere Wand 12 ist an ihrem oberen Ende an den
Kolben 2 angeschlossen. Beide Wände 11, 12 des Schiebers 3
liegen, wie insbesondere Fig. 3 zeigt, der Wandung des
Behälters 1 beiderseits des Längsschlitzes 9 an. Der
Schieber 3 ist also beidseitig auf der Behälterwandung
geführt.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist ferner an der Außen
wandung des Behälters 1 eine weitere Führung 14 vorge
sehen, die die äußere Wand 11 des Schiebers 3 außenseitig
nach Art einer Nut-Federführung übergreift. Diese Führung
14 sollte zumindest im oberen Bereich des Behälters 1 vor
handen sein und bis an das obere Ende des Schiebers 3 reichen,
so daß dieser schon in der Ausgangsposition des Kolbens 2
auch außenseitig geführt ist. Sie kann natürlich auch bis
zum unteren Rand 8 des Behälters 1 verlängert sein.
Der Kolben 2 ist beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
nach oben zu einem Scheitel 15 durchgewölbt, wobei die
Kontur der Oberseite des Kolbens der Kontur an der Innen
seite des Behälters 1 im Bereich seines Halses 10 entspricht,
um ein vollständiges Entleeren des Behälters zu ermöglichen.
An der Unterseite des Kolbens 2 sind zusätzliche Rippen 16
angeformt, die der Innenseite der Wandung des Behälters 1
anliegen. Sie geben dem Kolben 2 eine zusätzliche Führung
und dem Behälter eine Aussteifung.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3 ist die Abgabe
öffnung 6 düsenartig verengt und durch einen Garantiever
schluß 17 verschlossen, nach dessen Abtrennung der Spender
funktionsfähig ist.
Abweichend von der Ausführungsform gemäß den Fig. 1-3
weist die Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis 6, beispiels
weise in Form einer Pastentube, ein den Behälter unten
abschließendes Bodenteil 19 auf, das an dem Schieber 3
angeformt und innerhalb des Behälters 1 geführt ist.
Dieses Bodenteil 19 ist über Rippen 18 mit dem Kolben
2 verbunden, wodurch sich wiederum eine bessere Führung
und Stabilisierung ergibt und vor allem ein Verkanten des
Kolbens - ähnlich wie durch die Führungsrippen 16 gemäß
Fig. 1 und 3 - vermieden wird.
Im Bereich der den Schieber 3 außenseitig übergreifenden
Führung 14 ist eine Skala 20 angeordnet, zu deren Ablesung
unmittelbar die Schubtaste 4 dient.
Der Behälter 1 kann an seiner Außenseite mit einer die
Bedienung begünstigenden, umlaufenden Riffelung 21 ver
sehen sein. Ebenso kann die Schubtaste 4 an ihrer Unter
seite eine Riffelung 22 aufweisen.
Claims (10)
1. Spender für pastenförmige oder fließfähige Medien, be
stehend aus einem Behälter mit einer Abgabeöffnung,
einem in dem Behälter an dessen Wandung verschiebbar
geführten, den unteren Abschluß für das Füllgut
bildenden Kolben, einem jenseits des Kolbens von der
Wandung des Behälters gebildeten Führungsteil und
einer Einrichtung mit einer außen liegenden Handhabe
zum Verschieben des Kolbens in Richtung zur Abgabe
öffnung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) an seinem Führungsteil (7) einen
dem Gesamthub des Kolbens (2) entsprechenden achsparalle
len, unten offenen Schlitz (9) aufweist und die Ein
richtung zum Verschieben des Kolbens (2) aus einem
doppelwandigen, am Führungsteil (7) geführten und
am Kolben (2) angreifenden Schieber (3) gebildet ist,
der etwa der Länge des Schlitzes (9) entspricht.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Schieberwände (11, 12) der Behälterwandung
außen bzw. innen beiderseits des Schlitzes (9) an
liegen und die innere Wand (12) an ihrem oberen Ende
mit dem Kolben (2) und an ihrem unteren Ende mit der
äußeren Wand (11) verbunden ist.
3. Spender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Behälter (1) zumindest in seinem das
Füllgut enthaltenden Bereich außenseitig eine die außen
liegende Wand (11) des Schiebers (3) übergreifende
Führung (14) aufweist.
4. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Handhabe (4) etwa in Höhe des
Kolbens (2) liegt.
5. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kolben (2) an seiner Unterseite
sich nach unten erstreckende, an der Innenwandung des
Führungsteils (7) des Behälters (1) anliegende Rippen (16)
aufweist.
6. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß am unteren Ende des Schiebers (3)
ein im Führungsteil (7) des Behälters (1) geführter
Boden (19) angeformt ist, der über Rippen (18) oder
dergleichen mit dem Kolben (2) verbunden ist.
7. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schieber (3) und/oder seine Führung
(14) mit mehreren Rasten oder dergleichen zur portionier
ten Abgabe des Füllgutes versehen ist.
8. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Behälter (1) außenseitig mit einer
linearen Skala (20) versehen ist.
9. Spender nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Skala (20) an der Wandung des Behälters (1) im
Bereich der den Schieber (3) außenseitig übergreifenden
Führung (14) vorgesehen ist.
10. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontur des Kolbens (2) an der
Oberseite der inneren Kontur des Behälters (1) im Be
reich der Abgabeöffnung (6) angepaßt ist.
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