DE4208769C5 - Vorrichtung zum Befüllen einer oder mehrerer Gießformen mit fließfähigen Stoffen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Befüllen
mehrerer Gießformen
mit fließfähigen Stoffen,
wobei Einzelkomponenten in Vorratsbehältern bevorratet sind und an
jedem Vorratsbehälter
jeweils eine Pumpe vorgesehen ist, wobei die Pumpen (3a, 3b) mit
mindestens jeweils einer Synchrondosiereinrichtung (4) über mit
Ventilen (11, 14, 20, 26) sperrbaren Leitungen verbunden sind, welche
jeweils aus mindestens vier Dosierkammern (8a-8d) besteht, in denen mechanisch
miteinander verbundene Dosierkolben (9, 9a, 9b, 18) geführt sind
und wobei jede Synchrondosiereinrichtung (4) über mit Ventilen (23, 27, 30)
sperrbaren Leitungen über
jeweils mindestens zwei Durchlaufmischer (6) mit jeweils mindestens
einer Gießmündung (5)
verbunden ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Es ist bekannt, fließfähige und gegebenenfalls entgaste Stoffe für eine Gießharzzubereitung in einzelnen Vorratsbehältern bereitzustellen und vor ihrer Einbringung in eine bestimmte Gießform miteinander zu mischen. In der
DE 27 48 982 A1 ist beschrieben, dass die einzelnen Komponenten aus den Vorratsbehältern auch mittels synchron angetriebener Pumpen im Zeittakt über einen Mischer direkt in die Gießformen gefördert werden können. Schließlich sind noch Vorrichtungen bekannt, bei denen die Komponenten mittels Komponentendosierpumpen einem Durchlaufmischer zugeführt werden, und anschließend die Gießmasse mittels Dosiereinrichtungen parallel vergossen wird. - Schnell härtende Gießmassen müssen in kürzester Zeit verarbeitet werden, damit diese nicht im Misch- und Leitungsbereich bereits reagieren oder gelieren, was zum Ausfall der gesamten Vorrichtung führen kann.
- Aus der
DE 34 15 253 A1 ist eine Vorrichtung zum Befüllen einer Gießform mit fließfähigen Stoffen bekannt, wobei Einzelkomponenten in Vorratsbehältern bevorratet sind, und an der Pumpen vorgesehen sind. Die Pumpen sind mit mindestens einer Synchrondosiereinrichtung über mit Ventilen sperrbaren Leitungen verbunden. Die Synchrondosiereinrichtung besteht aus mindestens zwei Dosierkammern, in denen mechanisch miteinander verbundene Dosierkolben geführt sind. Weiterhin sind die Synchrondosiereinrichtungen über mit Ventilen sperrbaren Leitungen über eine Mischeinrichtung mit einer Gießmündung verbunden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Befüllen einer oder mehrerer Gießformen mit fließfähigen Stoffen vorzuschlagen, mit der schnell härtende Gießmassen bereitgestellt werden können, deren Einzelkomponenten mit genau einzuhaltenden Mischungsverhältnissen zubereitet werden, wobei das Gießmassenvolumen im Misch- und Leitungsbereich minimiert ist und trotzdem eine hohe Gießleistung erreicht wird. Gelöst ist die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
- Danach sind die Pumpen der Vorratsbehälter mit mindestens jeweils einer Synchrondosiereinrichtung über mit Ventilen sperrbaren Leitungen verbunden, wobei die Synchrondosiereinrichtung aus mindestens zwei Dosierkammern besteht, in denen mechanisch miteinander verbundene Dosierkolben geführt sind. Jede Synchrondosiereinrichtung ist zudem über mit Ventilen sperrbaren Leitungen über jeweils mindestens zwei Durchlaufmischer mit jeweils mindestens einer Gießmündung verbunden.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass mit ihr schnell härtende Gießmassen bereitgestellt werden können, deren Einzelkomponenten mit genau einzuhaltenden Mischungsverhältnissen dosiert werden. Die aktive Gießmasse hat nur noch ein sehr geringes Volumen.
- Eine fertig gemischte Gießmasse wird unverzüglich aus den Durchlaufmischern in mindestens eine Gießform gefüllt. Durch die unmittelbare Nähe der Gießmündungen der Durchlaufmischer zu dem Ort, an dem die Mischung der unterschiedlichen Komponenten erfolgt, wird erreicht, dass die Gießmasse in die Gießform gefüllt ist, noch bevor der Reaktionsvorgang soweit fortgeschritten ist, dass sich an irgendeinen Bauteil der Vorrichtung erhärtete Gießmasse festsetzen kann. Die Synchrondosiereinrichtung stellt mittels mechanisch miteinander verbundener Dosierkolben die Einzelkomponenten mit genau eingehaltenen Mischungsverhältnissen her. Infolge der synchronen Kolbenbewegungen fließen die Einzelkomponenten zudem mit gleichbleibenden Volumenanteilen zusammen. Dadurch wird erreicht, dass die Gießmasse homogen ist. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt sich folglich eine große Ausstoßleistung erreichen.
- Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 14 beschrieben.
- Sind die Dosierkolben über einen Balken starr miteinander verbunden, so kann unter Verwendung eines relativ einfach zu fertigenden Bauteils eine koordinierte Hubbewegung der Dosierkolben erreicht werden. Diese Koordination wird noch verbessert, wenn der Balken geführt ist.
- Eine besonders raumsparende Bauart wird erreicht, wenn mindestens zwei Dosierkolben über eine koaxial verlaufende Kolbenstange starr miteinander verbunden sind, die vorteilhaft doppelt wirkend ausgebildet sind.
- Durch einen separaten Antrieb an der Synchrondosiereinrichtung wird erreicht, dass die Kolbenbewegungen unabhängig von anderen Funktionen der Vorrichtung ablaufen können. Dabei eignet sich als kostengünstiger Antrieb ein Pneumatikzylinder.
- Sind die Pumpen über Ventile mit den Hohlräumen der Dosierkammern verbunden, dann lassen sich Kolbenbewegungen durch den Pumpenbe trieb steuern. Einzelne Dosierkammern können dabei gefüllt oder entleert werden.
- Einen Differentialzylinder als Synchrondosiereinrichtung vorzusehen hat den Vorteil, dass der apparative Aufwand für die Synchrondosiereinrichtung sehr gering ist. Eine Volumen- und Hubbegrenzung im Differentialzylinder kann dabei einfach und kostengünstig mit einem axial in den Differentialzylinder eingesetzten Anschlag, der ein Gewindestift sein kann, realisiert werden.
- Eine zuverlässige Überwachung der Vorrichtung wird erreicht, wenn an der Synchrondosiereinrichtung eine Einrichtung zur Erfassung einzelner Hubgrößen vorgesehen ist. Je nachdem, ob die Vorrichtung mit einem separaten Antrieb verbunden ist oder nicht, ist es vorteilhaft, die Einrichtung zur Erfassung einzelner Hubgrößen mit dem Antrieb und/oder den Pumpen zu verbinden.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispiele darstellenden Figuren näher beschrieben. Es zeigt:
-
1 schematisch eine Vorrichtung mit zwei Vorratsbehältern, zwei Pumpen, einer aus vier Dosierkammern bestehenden, mit über einen Balken verbundenen und mittels eines Antriebs bewegten Dosierkolben versehen Synchrondosiereinrichtung, die Einzelkomponenten für Gießmasse über zwei Durchlaufmischer in zwei Gießformen abgibt; -
2 schematisch eine Vorrichtung, bei der jeweils zwei Dosierkolben über eine axial verlaufende Kolbenstange starr miteinander verbunden sind und an der eine Einrichtung zur Erfassung einzelner Hubgrößen sowohl mit den Pumpen als auch mit der Synchrondosiereinrichtung verbunden ist; -
3 schematisch eine Vorrichtung, deren Synchrondosiereinrichtung ein Differentialzylinder ist. - Die Vorrichtung besteht aus zwei Vorratsbehältern
2a ,2b für die Einzelkomponenten der Gießmasse, jeweils einer an einem Vorratsbehälter2a ,2b angebrachten Pumpe3a ,3b , einer Synchrondosiereinrichtung4 und zwei Gießmündungen5 versorgende Durchlaufmischer6 (1 ). Die Synchrondosiereinrichtung4 ist im Wesentlichen aus vier über einen Balken7 starr miteinander verbundenen und in Dosierkammern8a ,8b ,8c ,8d bewegten Dosierkolben9 gebaut. Der Balken7 wird mittels eines Antriebs10 bewegt. Der Antrieb10 ist ein Pneumatikzylinder. Zur Erzeugung einer Gießmasse12 werden die Einzelkomponenten13a ,13b durch die Pumpen3a ,3b in die Dosierkammern8a ,8b ,8c ,8d gefördert. Dabei füllt die Pumpe3a über Ventile14 die Behälter8a ,8d und die Pumpe3b über die Ventile11 die Behälter8b ,8c . Während dieses Füllvorganges werden die Dosierkolben9 in ihre oberste Position geschoben. Anschließend wird der Antrieb10 eingeschaltet und die Dosierkammern8a ,8b ,8c ,8d werden gleichmäßig zumindest teilweise entleert. Diese gleichmäßige Entleerung wird noch dadurch unterstützt, dass der Balken7 in Führungen15 geführt ist. Jeweils zwei Einzelkomponenten13a ,13b gelangen so in einen Durchlaufmischer6 und von dort über eine Gießmündung5 in eine Gießform16 . - In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Synchrondosiereinrichtung
4 aus vier Dosierkammern8a ,8b ,8c ,8d aufgebaut, in denen starr über eine koaxial verlaufende Kolbenstange17 alle vier miteinander verbundenen Dosierkolben18 bewegt werden (2 ). Sowohl mit den Pumpen3a ,3b , als auch mit den freien Enden der Kolbenstangen17 ist eine Einrichtung19 zur Erfassung einzelner Hubgrößen verbunden. Über Sensoren21 der Einrichtung19 wird die Stellung der Kolbenstange17 erfasst. Mit den Sensoren22a ,22b wird die Fördermenge der Pumpen3a ,3b ermittelt. Die Pumpe3a versorgt die Dosierkammern8a ,8c mit der Einzelkomponente13a , die Pumpe3b die Dosierkammern8b ,8d mit der Einzelkomponente13b . Dazu sind die Ventile20a ,20c ,20e ,20g geschlossen und die Ventile20b ,20d ,20f ,20h geöffnet. Die Kolbenstange17 wird nach links geschoben. Mit dem Sensor21 wir die Bewegung der Kolbenstangen17 überwacht. Nach dem gleichzeitigen Kolbenstangen17 überwacht. Nach dem gleichzeitigen Öffnen der Ventile20a ,20c ,20e ,20g und Schließen der Ventile20b ,20d ,20f ,20h werden von den Pumpen3a ,3b die Dosierkammern8a ,8b ,8c ,8d nun mit jeweils einer Einzelkomponente13a ,13b gefüllt und die zuvor gefüllten Dosierkammern unter Schaltung der Ventile23 geleert. Dabei wird die Kolbenstange nach rechts geschoben. Jeweils zwei Einzelkomponenten gelangen somit als Gießmasse12 bei einer Kolbenstangenbewegung über die Durchlaufmischer6 in die Gießform16 . - In
3 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der als Synchrondosiereinrichtung4 ein Differentialzylinder23 vorgesehen ist. Zur Volumen- und Hubbegrenzung im Differentialzylinder23 ist ein als Gewindebolzen24 ausgeführter, verstellbarer Anschlag25 axial in den Differentialzylinder23 eingeschraubt. Die Pumpen3a ,3b fördern bei geöffneten Ventilen26c ,26d Einzelkomponenten13a ,13b in die Dosierkammern8c ,8d . Dabei sind die Ventile26a ,26b geschlossen und die Ventile27a und27b geöffnet, und die starr miteinander verbundenen Dosierkolben9a ,9b werden nach links bewegt. Anschließend werden die Ventile26a ,26b und27c und27d geöffnet und die Ventile26c ,26d geschlossen. Dadurch bewegen sich die Dosierkolben9a ,9b nach rechts und drücken die Einzelkomponenten13a ,13b durch die Ventile27c ,27d und den Durchlaufmischer6 in eine Gießform16 . Dabei sind die Ventile27a ,27b geschlossen. Vorteilhaft ist die Gießmündung5 durch ein Ventil31 verschlossen, wodurch ein Nachfließen verhindert wird.
Claims (14)
- Vorrichtung zum Befüllen mehrerer Gießformen mit fließfähigen Stoffen, wobei Einzelkomponenten in Vorratsbehältern bevorratet sind und an jedem Vorratsbehälter jeweils eine Pumpe vorgesehen ist, wobei die Pumpen (
3a ,3b ) mit mindestens jeweils einer Synchrondosiereinrichtung (4 ) über mit Ventilen (11 ,14 ,20 ,26 ) sperrbaren Leitungen verbunden sind, welche jeweils aus mindestens vier Dosierkammern (8a -8d ) besteht, in denen mechanisch miteinander verbundene Dosierkolben (9 ,9a ,9b ,18 ) geführt sind und wobei jede Synchrondosiereinrichtung (4 ) über mit Ventilen (23 ,27 ,30 ) sperrbaren Leitungen über jeweils mindestens zwei Durchlaufmischer (6 ) mit jeweils mindestens einer Gießmündung (5 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Dosierkolben (
9 ) über einen Balken (7 ) starr miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Balken (
7 ) in mindestens einer Führung (15 ) geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dosierkolben (
18 ) über eine koaxial verlaufende Kolbenstange (17 ) starr miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkolben (
18 ) als doppelt wirkender Kolben ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Synchrondosiereinrichtung (
4 ) ein separater Antrieb (10 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (
10 ) ein Pneumatikzylinder (11 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpen (
3a ,3b ) über Ventile (11 ,14 ,20a -20h ,26a -26d ) mit den Dosierkammern (8a -8d ) verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchrondosiereinrichtung (
4 ) ein Differentialzylinder (23 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den Differentialzylinder (
23 ) axial mindestens ein verstellbarer Anschlag (25 ) eingesetzt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der verstellbare Anschlag (
25 ) ein Gewindebolzen (24 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Synchrondosiereinrichtung (
4 ) eine Einrichtung (19 ) zur Erfassung einzelner Hubgrößen vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
19 ) zur Erfassung einzelner Hubgrößen am Balken (7 ) angreift. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
19 ) zur Erfassung einzelner Hubgrößen mit den Pumpen (3a ,3b ) verbunden ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8392 | Publication of changed patent specification | ||
R071 | Expiry of right | ||
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