DE4208769C2 - Vorrichtung zum Befüllen einer oder mehrerer Gießformen mit fließfähigen Stoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Befüllen einer oder mehrerer Gießformen mit fließfähigen StoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bekannt, fließfähige und gegebenenfalls entgaste
Stoffe für eine Gießharzzubereitung in einzelnen Vor
ratsbehältern bereitzustellen und vor ihrer Einbringung in
eine bestimmte Gießform miteinander zu mischen. In der DE
27 48 982 A1 ist beschrieben, daß die einzelnen Komponeten
aus den Vorratsbehältern auch mittels synchron angetriebe
ner Pumpen im Zeittakt über einen Mischer direkt in die
Gießformen gefördert werden können. Schließlich sind noch
Vorrichtungen bekannt, bei denen die Komponenten mittels
Komponentendosierpumpen einem Durchlaufmischer zugeführt
werden, und anschließend die Gießmasse mittels Dosierein
richtungen parallel vergossen wird.
Schnell härtende Gießmassen müssen in kürzester Zeit verar
beitet werden, damit diese nicht im Misch- und Leitungsbe
reich bereits reagieren oder gelieren, was zum Ausfall der
gesamten Vorrichtung führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Befüllen einer oder mehrerer Gießformen mit fließfähi
gen Stoffen vorzuschlagen, mit der schnell härtende Gieß
massen bereitgestellt werden können, deren Einzelkomponen
ten mit genau einzuhaltenden Mischungsverhältnissen zube
reitet werden, wobei das Gießmassenvolumen im Misch- und
Leitungsbereich minimiert ist und trotzdem eine hohe Gieß
leistung erreicht wird. Gelöst ist die Aufgabe mit den
Merkmalen des Anspruches 1.
Danach sind die Pumpen der Vorratsbehälter mit mindestens
einer Synchrondosiereinrichtung über mit Ventilen (11, 14,
20, 26) sperrbaren Leitungen verbunden, welche aus minde
stens zwei Dosierkammern besteht, in denen mechanisch mit
einander verbundene Dosierkolben geführt sind. Die
Synchrondosiereinrichtung ist zudem über mit Ventilen (23,
27, 30) sperrbaren Leitungen über mindestens einen
Durchlaufmischer mit mindestens einer Gießmündung
verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß mit
ihr schnell härtende Gießmassen bereitgestellt werden kön
nen, deren Einzelkomponenten mit genau einzuhaltenden Mi
schungsverhältnissen dosiert werden. Die aktive Gießmasse
hat nur noch ein sehr geringes Volumen.
Eine fertig gemischte Gießmasse wird unverzüglich aus dem
Durchlaufmischer in mindestens eine Gießform gefüllt. Durch
die unmittelbare Nähe der Gießmündungen der Durchlaufmi
scher zu dem Ort, an dem die Mischung der unterschiedlichen
Komponenten erfolgt, wird erreicht, daß die Gießmasse in
die Gießform gefüllt ist, noch bevor der Reaktionsvorgang
soweit fortgeschritten ist, daß sich an irgendeinen Bauteil
der Vorrichtung erhärtete Gießmasse festsetzen kann. Die
Synchrondosiereinrichtung stellt mittels mechanisch mitein
ander verbundener Dosierkolben die Einzelkomponenten mit
genau eingehaltenen Mischungsverhältnissen her. Infolge der
synchronen Kolbenbewegungen fließen die Einzelkomponenten
zudem mit gleichbleibenden Volumenanteilen zusammen. Da
durch wird erreicht, daß die Gießmasse homogen ist. Mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich folglich eine große
Ausstoßleistung erreichen.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 bis 15 beschrieben.
Sind die Dosierkolben über einen Balken starr miteinander
verbunden, so kann unter Verwendung eines relativ einfach
zu fertigenden Bauteils eine koordinierte Hubbewegung der
Dosierkolben erreicht werden. Diese Koordination wird noch
verbessert, wenn der Balken geführt ist.
Eine besonders raumsparende Bauart wird erreicht, wenn min
destens zwei Dosierkolben über eine koaxial verlaufende
Kolbenstange starr miteinander verbunden sind, die vorteil
haft doppelt wirkend ausgebildet sind.
Durch einen separaten Antrieb an der Synchrondosierein
richtung wird erreicht, daß die Kolbenbewegungen unabhängig
von anderen Funktionen der Vorrichtung ablaufen können. Da
bei eignet sich als kostengünstiger Antrieb ein
Pneumatikzylinder.
Sind die Pumpen über Ventile mit den Hohlräumen der Do
sierkammern verbunden, dann lassen sich Kolbenbewegungen
durch den Pumpenbetrieb steuern. Einzelne Dosierkammern
können dabei gefüllt oder entleert werden.
Einen Differentialzylinder als Synchrondosiereinrichtung
vorzusehen hat den Vorteil, daß der apparative Aufwand für
die Synchrondosiereinrichtung sehr gering ist. Eine Volu
men- und Hubbegrenzung im Differentialzylinder kann dabei
einfach und kostengünstig mit einem axial in den Differen
tialzylinder eingesetzten Anschlag, der ein Gewindestift
sein kann, realisiert werden.
Eine zuverlässige Überwachung der Vorrichtung wird er
reicht, wenn an der Synchrondosiereinrichtung eine Ein
richtung zur Erfassung einzelner Hubgrößen vorgesehen ist.
Je nachdem, ob die Vorrichtung mit einem separaten Antrieb
verbunden ist oder nicht, ist es vorteilhaft, die Einrich
tung zur Erfassung einzelner Hubgrößen mit dem Antrieb
und/oder den Pumpen zu verbinden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispiele darstellenden Figuren näher beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung mit zwei Vor
ratsbehältern, zwei Pumpen, einer aus vier Do
sierkammern bestehenden, mit über einen Balken
verbundenen und mittels eines Antriebs bewegten
Dosierkolben versehenen Synchrondo
siereinrichtung, die Einzelkomponenten für Gieß
masse über zwei Durchlaufmischer in zwei Gießfor
men abgibt;
Fig. 2 schematisch eine Vorrichtung, bei der jeweils
zwei Dosierkolben über eine axial verlaufende
Kolbenstange starr miteinander verbunden sind und
an der eine Einrichtung zur Erfassung einzelner
Hubgrößen sowohl mit den Pumpen als auch mit der
Synchrondosiereinrichtung verbunden ist,
Fig. 3 schematisch eine Vorrichtung, deren Synchron
dosiereinrichtung ein Differentialzylinder ist
und
Fig. 4 eine Vorrichtung entsprechend Fig. 3, jedoch nur
mit einem Durchlaufmischer.
Die Vorrichtung besteht aus zwei Vorratsbehältern 2a, 2b
für die Einzelkomponenten der Gießmasse, jeweils einer an
einem Vorratsbehälter 2a, 2b angebrachten Pumpe 3a, 3b, ei
ner Synchrondosiereinrichtung 4 und zwei Gießmündungen 5
versorgende Durchlaufmischer 6 (Fig. 1). Die Synchrondo
siereinrichtung 4 ist im wesentlichen aus vier über einen
Balken 7 starr miteinander verbundenen und in Dosierkammern
8a, 8b, 8c, 8d bewegten Dosierkolben 9 gebaut. Der Balken 7
wird mittels eines Antriebs 10 bewegt. Der Antrieb 10 ist
ein Pneumatikzylinder. Zur Erzeugung einer Gießmasse 12
werden die Einzelkomponenten 13a, 13b durch die Pumpen 3a,
3b in die Dosierkammern 8a, 8b, 8c, 8d gefördert. Dabei
füllt die Pumpe 3a über Ventile 14 die Behälter 8a, 8d und
die Pumpe 3b über die Ventile 11 die Behälter 8b, 8c. Wäh
rend dieses Füllvorganges werden die Dosierkolben 9 in ihre
oberste Position geschoben. Anschließend wird der Antrieb
10 eingeschaltet und die Dosierkammern 8a, 8b, 8c, 8d wer
den gleichmäßig zumindest teilweise entleert. Diese gleich
mäßige Entleerung wird noch dadurch unterstützt, daß der
Balken 7 in Führungen 15 geführt ist. Jeweils zwei Einzel
komponenten 13a, 13b gelangen so in einen Durchlaufmischer
6 und von dort über eine Gießmündung 5 in eine Gießform 16.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Synchron
dosiereinrichtung 4 aus vier Dosierkammern 8a, 8b, 8c, 8d
aufgebaut, in denen starr über eine koaxial verlaufende
Kolbenstange 17 alle vier miteinander verbundene Dosierkol
ben 18 bewegt werden (Fig. 2). Sowohl mit den Pumpen 3a,
3b, als auch mit den freien Enden der Kolbenstangen 17 ist
eine Einrichtung 19 zur Erfassung einzelner Hubgrößen ver
bunden. Über Sensoren 21 der Einrichtung 19 wird die Stel
lung der Kolbenstange 17 erfaßt. Mit den Sensoren 22a, 22b
wird die Fördermenge der Pumpen 3a, 3b ermittelt. Die Pumpe
3a versorgt die Dosierkammern 8a, 8c mit der Einzelkompo
nente 3a, die Pumpe 3b die Dosierkammern 8b, 8d mit der
Einzelkomponente 13b. Dazu sind die Ventile 20a, 20c, 20e,
20g geschlossen und die Ventile 20b, 20d, 20f, 20h ge
öffnet. Die Kolbenstange 17 wird nach links geschoben. Mit
dem Sensor 21 wird die Bewegung der Kolbenstangen 17 über
wacht. Nach dem gleichzeitigen Öffnen der Ventile 20a, 20c,
20e, 20g und Schließen der Ventile 20b, 20d, 20f, 20h wer
den von den Pumpen 3a, 3b die Dosierkammern 8a, 8b, 8c, 8d
nun mit jeweils einer Einzelkomponente 13a, 13b gefüllt und
die zuvor gefüllten Dosierkammern unter Schaltung der Ven
tile 23 geleert. Dabei wird die Kolbenstange nach rechts
geschoben. Jeweils zwei Einzelkomponenten gelangen somit
als Gießmasse 12 bei einer Kolbenstangenbewegung über die
Durchlaufmischer 6 in die Gießformen 16.
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der als
Synchrondosiereinrichtung 4 ein Differentialzylinder 23
vorgesehen ist. Zur Volumen- und Hubbegrenzung im Dif
ferentialzylinder 23 ist ein als Gewindebolzen 24 aus
geführter, verstellbarer Anschlag 24 axial in den Dif
ferentialzylinder 23 eingeschraubt. Die Pumpen 3a, 3b för
dern bei geöffneten Ventilen 26c, 26d Einzelkomponenten
13a, 13b in die Dosierkammern 8c, 8d. Dabei sind die Ven
tile 26a, 26b geschlossen und die Ventile 27a und 27b ge
öffnet, und die starr miteinander verbundenen Dosierkolben
9a, 9b werden nach links bewegt. Anschließend werden die
Ventile 26a, 26b und 27c und 27d geöffnet und die Ventile
26c, 26d geschlossen. Dadurch bewegen sich die Dosierkolben
9a, 9b nach rechts und drücken die Einzelkomponenten 13a,
13b durch die Ventile 27c, 27d und den Durchlaufmischer 6
in eine Gießform 16. Dabei sind die Ventile 27a, 27b ge
schlossen. Vorteilhaft ist die Gießmündung 5 durch ein Ven
til 31 verschlossen, wodurch ein Nachfließen verhindert
wird. Nach Fig. 4 wird der Durchlaufmischer 6 mit allen Do
sierkammern 8 verbunden, wobei die Dosierkammer 8c unter
halb des Ventils 27b und die Dosierkammer 8d unterhalb des
Ventils 27a mit dem Statikmischer 6 verbunden ist. Die Ven
tile 27a, 27c und 27b, 27d werden wechselweise geöffnet und
geschlossen. Der Durchlaufmischer 6 weist zwei Gießöffnun
gen 5 und 5' auf, über die wechselweise die beiden Gießfor
men 16 und 16' gefüllt werden. Der Vorteil dieser Anordnung
besteht darin, daß die gleiche Menge mit nur einem Statik
mischer ausgebracht werden kann. Die Portionsgrößen der
Einzelkomponenten 13a, 13b werden durch den Hubweg des
Dosierkolbens 9b bis zum Gewindestift 24 bestimmt. Bei der
anschließenden Bewegung der Dosierkolben 9a, 9b nach links
sind die Ventile 27a, 27b geöffnet und die Ventile 27c, 27d
geschlossen. Dadurch werden die Einzelkomponenten 13a, 13b
aus den Dosierkammern 8a, 8c aus dem Differentialzylinder
23 herausgedrückt.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Befüllen einer oder mehrerer Gießformen
mit fließfähigen Stoffen, wobei Einzelkomponenten in Vor
ratsbehältern bevorratet sind, und an den Vorratsbehältern
jeweils eine Pumpe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpen (3a, 3b) mit mindestens einer Syn
chrondosiereinrichtung (4) über mit Ventilen (11, 14, 20,
26) sperrbaren Leitungen verbunden sind, welche aus minde
stens zwei Dosierkammern (8a-8d) besteht, in denen mecha
nisch miteinander verbundene Dosierkolben (9, 9a, 9b, 18)
geführt sind, und daß die Synchrondosiereinrichtung (4)
über mit Ventilen (23, 27, 30) sperrbaren Leitungen über
mindestens einen Durchlaufmischer (6) mit mindestens einer
Gießmündung (5) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierkolben (9) über einen Balken (7) starr mit
einander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Balken (7) in mindestens einer Führung (15) geführt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Dosierkolben (18) über eine koaxial
verlaufende Kolbenstange (17) starr miteinander verbunden
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierkolben (18) als doppelt wirkender Kolben aus
gebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Synchrondosiereinrichtung (4)
ein separater Antrieb (10) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (10) ein Pneumatikzylinder (11) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpen (3a, 3b) über Ventile (11, 14, 20a-20h, 26a-
26d) mit den Dosierkammern (8a-8d) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Synchrondosiereinrichtung (4) ein Diffe
rentialzylinder (23) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Differentialzylinder (23) axial mindestens ein
verstellbarer Anschlag (25) eingesetzt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der verstellbare Anschlag (25) ein Gewindebolzen (24)
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Synchrondosiereinrichtung (4) eine Einrichtung
(19) zur Erfassung einzelner Hubgrößen vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (19) zur Erfassung ein
zelner Hubgrößen am Balken (7) angreift.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (19) zur Erfassung einzelner Hubgrößen
mit den Pumpen (3a, 3b) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Synchrondosiereinrichtungen (4)
mit jeweils der Anzahl der Komponenten entsprechender An
zahl von Dosierkammern (8a-8d) mit einem Statikmischer (6)
über mit Ventilen (30, 23, 27) versehenen Leitungen verbun
den sind.
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DE2748982A1 (de) * | 1977-11-02 | 1979-05-03 | Hedrich Vakuumanlagen Wilhelm | Anordnung zum problemlosen fuellen einer oder mehrerer giessformen unterschiedlicher groessen mit giessharz o.dgl. giessfaehig fluessiger medien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4208769A1 (de) | 1992-10-08 |
CH685746A5 (de) | 1995-09-29 |
US5217146A (en) | 1993-06-08 |
DE4208769C5 (de) | 2005-05-12 |
DE9103989U1 (de) | 1991-07-25 |
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