DE3022744A1 - Markierungsmaterial in der art von abziehbildern zur anbringung einer markierung, eines bildes o.dgl. an einem textilen gegenstand - Google Patents
Markierungsmaterial in der art von abziehbildern zur anbringung einer markierung, eines bildes o.dgl. an einem textilen gegenstandInfo
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Description
DORNER & HUFNAGEL
PATENTANWÄLTE
LANDWEHRSTR. ST 8OOO MÜNCHENS
TEL O68;a9«7M
München, den 18. Juni 19ΰ() Anwaltsaktenz.: 91 - Pat. 9
Franz Barta Kommanditgesellschaft, Pfeiffergasse 1, A 1150 Wien
Markierungsmaterial in der Art von Abziehbildern zur Anbringung
einer Markierung, eines Bildes oder dergleichen an einem textlien Gegenstand"
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Die Erfindung betrifft ein Markierungsmaterial in der Art von Abziehbildern zur Anbringung einer Markierung, eines
Bildes od. dgl. an einem textlien Gegenstand unter Wärme und Druck, mit einem ablösbaren Träger, wenigstens einer darauf
befindlichen, die Markeirung, das Bild od. dgl. bildenden
Färb- bzw. Lackschicht und einer ein thermoplastisches Verhalten aufweisenden Haftschicht.
Es sind bereits durch Wärme auf flexible Textilerzeugnisse übertragbare Markierungselemente, Etiketten oder Abziehbilder,
bekannt geworden, vgl. z.B. die AT-PSen 269 051 und 339 863 oder aber die DE-OS 2 822 411, bei denen eine ein
Bild, ein Zeichen od. dgl. Markierung (nachstehend wird de;r Einfachheit halber der Ausdruck "Bild" hiefür verwendet, worunter
auch Buchstaben, Ziffern u. dgl. Zeichen etc. zu verstehen sind) bildende Färb- bzw. Lackschicht auf einem vorläufigen,
insbesondere aus Papier mit Polyesterbeschxchtung bestehendem Träger und darüber eine Haftschicht aus einem vernetzbaren
Harz, etwa einem Polyurethanharzsystem, aufgedruckt ist. Beim Aufbringen des Bildes wird das Markierungselement
mit dem Träger nach oben bzw. außen auf den zu markierenden oder dekorierenden textilen Gegenstand, etwa ein Sporthemd,
eine Schwimmbekleidung od. dgl., gepreßt und dabei erhitzt, wobei bei diesen bekannten Markierungselementen die Haftschicht
durch die aufgebrachte Wärme und den angewendeten Druck ausgehärtet bzw. vernetzt wird. Auf diese Weise wird die Erweichungstemperatur
des Harzes hinaufgesetzt und so eine größere Temperaturbeständigkeit des übertragenen Bildes auf dem
textilen Gegenstand erreicht. Von Nachteil ist bei diesen bekannten Markierungselementen vor allem, daß das Markierungs-
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element nach der Aufbringung auskühlen muß, bevor dar Träger abgelöst werden kann, da sonst beim Ablösen des Trägers Teile
des Bildes mitgerissen werden. Abgesehen davon, daß an sich bereits verhältnismäßig lange Anpreß- und Aufheizzeiten, in
der Größenordnung von 8 bis 10 s, erforderlich sind, bedeutet
die erforderliche Abkühlung eine zusätzliche Wartezeit, u. zw. zumeist 30 s, und mehr. In der Folge kann bei den bekannten
Markierungselementen bei der übertragung auch nur mit Einzelzuschnitten,
nicht jedoch von Rollenmaterial gearbeitet werden, sodaß der Übertragungsvorgang langwierig und umständlich ist.
Darüber hinaus weisen die bekannten Markierungselemente auch eine schlechte Lagerfähigkeit auf, da während der Lagerung über
eine etwas längere Zeit zufolge der nicht beeinflußbaren Temperaturschwankungen bereits eine Reaktion in der Haftschicht
stattfindet und das Harzsystem vernetzt wird, sodaß die bekannten Markierungselemente nach einer Lagerzeit von beispielsweise
einem halben Jahr unbrauchbar werden.
Beispielsweise aus den FR-PSen 2 306 087 und 2 264 668 sind ferner bereits Markierungsmaterialen bekannt, bei
denen ein thermoplastisches Verhalten zeigende Haftschichten vorgesehen sind. Beim Markierungsmaterial gemäß der FR-PS
2 306 087 ist dabei weiters vorgesehen, die Haftung der Bildschichten
bei der übertragung zu verringern, u. zw. vor allem dadurch, daß bei der Anwendung von Hitze eine in die Bildschicht
bzw. zwischen diese und den Träger penetrierende Substanz freigesetzt wird. Als Trägermaterial wird Papier verwendet,
welches beispielsweise mit Polyvinylacetat beschichtet
oder silikonisiertes Papier sein kann. Die Haftschicht besteht vorzugsweise aus einem Plastisol auf Basis von Polyvinylchlorid,
wobei gegebenenfalls Vernetzungsmittel mit enthalten sind, um ähnlich wie bei den oben beschriebenen Markierungsinateria]jen,
eine Vernetzung der Haftschicht herbeizuführen. Dies bringt u.a. den oben erwähnten Nachteil von langen
Übertragungszeiten mit sich, abgesehen davon, daß die Ablösung
des Trägers nicht immer zufriedenstellend ist, da etwa bei ungenügender Penetration der genannten, die Haftung re-
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duzierenden, z.B. die Bildschicht erweichenden Substanz Teile der Bildschicht auf dem Träger zurückbleiben. Beim Markierungsmaterial gemäß der FR-PS 2 264 668 ist, insbesondere eine
thermoplastische Trennschicht, z.B. aus demselben Material wie die Haftschicht, zwischen dem Träger und der Bildschicht vorgesehen,
um das Ablösen des Trägers zu erleichtern. Der Träger besteht beispielsweise aus silikonisiertem Papier. Auch hier
kommt es häufig vor, daß Teile der Bildschicht am Träger haften bleiben, wenn dieser nach dem Erhitzen unc^ Anpressen auf
den zu dekorierenden textlien Gegenstand abgelöst wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Markierungselement der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
das einfach herstellbar und gut lagerfähig sein soll und bei dem eine einwandfreie Ablösung des Trägers im noch warmen Zustand
möglich ist und daher bei der übertragung außer mit Einzelzuschnitten
vor allem auch mit Rollenmaterial gearbeitet werden kann, wobei wesentlich kürzere Übertragungszeiten
möglich sein sollen.
Diese Aufgabe wird beim erfindungsgemäßen Markierungsmaterial der eingangs angeführten Art dadurch gelöst,
daß der Träger zumindest auf der der Färb- bzw. Lackschicht zugewandten Seite eine Polypropylenschicht aufweist, und daß
die Haftschicht aus einem Gemisch aus einem Polyurethan und einem in Pulverform eingebrachten, ungelösten, thermoplastischen
Schmelzklebestoff auf Copolyamidbasis besteht.
Beim erfindungsgemäßen Markierungsmaterial ist der Träger warm ablösbar, d.h. er kann unmittelbar nach dem
Aufbringen des Bildes abgelöst werden, ohne daß es notwendig wäre, das Material vorher abkühlen zu lassen. Aus diesem
Grund wird auf vorteilhafte Weise ein Arbeiten von Rollenmaterial beim übertragen der Bilder od. dgl. auf die textlien
Gegenstände ermöglicht, wobei ferner, da die Haftschicht ein reversibles Thermoplast aufweist, bei dem keine Vernetzung
stattfinden muß, und das doch ein rasches Haften am textlien Gegenstand gewährleistet, außerordentlich kurze Übertragungszeiten, etwa in der Größenordnung von 2 s, erzielbar sind.
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Dadurch kann der Übertragungsvorgang weitgehend automatisiert werden. Durch die Verwendung einer Polypropylenschicht am
Träger anstatt z.B. einer Wachsschicht als Trennschicht wird ferner auch der Vorteil erzielt, daß beim übertragungsvorgang
keine Bestandteile dieser Schicht ungewollt mit übertragen werden, wodurch eine Beeinträchtigung des textlien Gegenstandes
erfolgen würde. Zufolge der Verwendung eines reversiblen Thermoplasts für die Haftschicht finden auch praktisch keine
Vernetzungsreaktionen während der Lagerung selbst über längere Zeiten statt, sodaß eine verbesserte Lagerfähigkeit des Markierungsmaterials
erreicht ist. Je nach den Umständen, z.B. nach der Art und Temperaturbeständigkeit des zu dekorierenden
textlien Gegenstandes, kann ein niedrig- oder hochschmelzender Klebstoff verwendet werden, und in Anpassung hieran können
auch die Lacke od. dgl. für die anderen Schichten des Markierungsmaterials entsprechend weich oder hart eingestellt
werden. Im Vergleich zu einer homogenen Thermoplast-Haft schicht, die in gelöster Form aufgebracht werden muß, bringt
die Verwendung des Gemisches aus dem pulverförmigen Schmelzklebstoff
und dem Polyurethan vor allem den bedeutenden Vorteil einer einfachen und raschen Aufbringung. Copolyamide
sind nämlich schwer löslich, wobei viel Lösungsmittel erforderlich ist, sodaß es schwierig ist, eine Haftschicht ausreichender
Dicke aufzudrucken und ein zusätzliches Problem danach im Abzug des verdunsteten Lösungsmittels gelegen ist.
Darüberhinaus läßt sich auch die Stärke der endgültigen, d.h. getrockneten Haftschicht bei Aufbringung von Copolyamiden
in gelöster Form nur schwer exakt steuern. Im Gegensatz dazu wird beim erfindungsgemäßen Markierungsmaterial eine unkomplizierte,
rasche Aufbringung der Haftschicht, üblicherweise durch Aufdrucken im Siebdruckverfahren, ermöglicht, wobei insbesondere
auch die gewünschte Dicke der Haftschicht einfach und exakt eingestellt werden kann.
Bei der übertragung wird das Haftmittel erweicht, wobei zu erwähnen ist, daß das eigentlich als Träger für die
Schmelzklebstoff-Pulverkörner vorgesehene Polyurethan ebenfalls
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als Thermoplast wirkt, und es wird eine mechanische Verbindung oder Verankerung am Gewebe oder Gewirke, d.h. dem textlien Gegenstand,
bewirkt. Dabei wird durch die Verwendung des reversiblen Thermoplasts auch die Möglichkeit geschaffen, das übertragene
Bild od. dgl. später wieder einmal, durch Anwärmen sowie gegebenenfalls Anlösen von der Unterseite her wieder zu
lösen, was im Falle einer vernetzten oder ausgehärteten Harzschicht nicht möglich wäre.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn auf dem vorzugsweise aus Papier bestehenden Träger eine
Polypropylenfolie aufkaschiert ist. Dabei kann der Träger beispielsweise
aus einem 10Og-Papier bestehen, wogegen die Polypropylenfolie
beispielsweise eine Masse, bezogen auf die
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Fläche, von 20 g/m aufweist. Auch ist es zur Erzielung eines höheren Schmelzpunktes günstig, wenn das Polypropylen ein Homopolymerisat ist.
Fläche, von 20 g/m aufweist. Auch ist es zur Erzielung eines höheren Schmelzpunktes günstig, wenn das Polypropylen ein Homopolymerisat ist.
Um ein späteres Schrumpfen zu vermeiden, ist es ferner von Vorteil, wenn die Polypropylenschicht aus einer ungereckten
Polypropylenfolie besteht.
Es hat sich als besonders günstig herausgestellt, wenn das Polyurethan ein Einkomponenten-Polyurethan auf Basis
eines aromatischen Diisocyanates ist. Dabei ist es ferner vorteilhaft, wenn das Polyurethan ein Einkomponenten-Polyurethan
mit einem Erweichungsbereich von 150°C - 160°'C ist. Als Basis
für die Färb- bzw. Lackschicht(en) kann dabei mit Vorteil ebenfalls
ein Einkomponenten-Polyurethan, insbesondere Polyesterurethan (aliphatisch oder aromatisch), verwendet werden, welches
jedoch zweckmäßigerweise etwas härter als das lineare Polyurethan der Haftschicht eingestellt ist.
Vor allem im Hinblick auf eine problemlose Aufbringung der Haftschicht sowie auch auf eine qualitativ gute und rasche
Übertragung ist es weiters von Vorteil, wenn der pulverförmig eingebrachte Schmelzklebstoff eine Korngröße von höchstens 80
,um aufweist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Schmelzkelbstoff ein Polyamidharz-Copolyamid - auf Basis
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von polymerisierten, insbesondere dimerisierten Fettsäuren und
hauptsächlich aliphatischen Diaminen ist.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse hinsichtlich der Übertragung können erzielt werden, wenn der Schmelzklebstoff
und das Polyurethan im Verhältnis 1:1, bezogen auf Masse, gemischt sind.
Es ist ferner von Vorteil, wenn zwischen der Polypropylenschicht und der Färb- bzw. Lackschicht eine nach der
Übertragung eine Schutzschicht für die Markierung, das Bild od. dgl. bildenden transparente Lackschicht vorgesehen ist.
Ebenso ist es günstig, wenn zwischen der Haftschicht und der Färb- bzw. Lackschicht eine transparente Lackschicht
vorgesehen ist.
Diese transparenten Lackschichten sind zweckmäßigerweise ebenfalls aus einem linearen Polyurethan (aliphatisch
oder aromatisch) mit möglichst hohem Schmelzpunkt, wie auch die Basis für die Farb-bzw. Lackschicht, aufgebaut. AIsx besonders
vorteilhaft hat sich auch hier ein Einkcmponenten-Polyesterurethan auf Basis eines aliphatischen oder aromatischen Diisocynates
erwiesen. Selbstverständlich werden auch die transparenten Lackschichten je nach Anwendungszweck in ihrer Härte bzw.
Weichheit entsprechend eingestellt und an die anderen Schichten angepaßt.
Um die Färb- bzw. Lackschicht zu schützen, ist es weiters vorteilhaft, wenn die transparent(en) Lackschicht(en)
und die Haftschicht in an sich bekannter Weise mit ihren Rändern über den Rand der Färb- bzw. Lackschicht vorstehen,
wobei der Überstand beispielsweise ca. 1/2 - 1 mm beträgt,
und unter Einschluß dieser Färb- bzw. Lackschicht aneinander haften.
In der Praxis werden also die transparenten Lackschichten und die Haftschichten mit einer geringfügig größeren
Außenkonfiguration als die Farb-bzw. Lackschicht aufgebracht, insbesondere im Siebdruckverfahren aufgedruckt, wobei zufolge
der außerordentlich dünnen /Schichtdicken die transparenten
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ntr
Lackschichten oder die die spätere Deckschicht darstellende transparente Lackschicht und die Haftschicht mit ihren Rändern
aneinander haften und so die Färb- bzw. Lackschicht dicht zwischen sich einschließen oder "versiegeln".
Die Erfindung wird nachstend anhand der Zeichnung
an Ausführungsbeispielen noch weiter erläutert. Dabei zeigen in der Zeichnung im einzelnen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil eines streifen- oder bahnförmigen Markxerungsmaterials;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein derartiges streifenförmiges Markierungsmaterial; und
Fig. 3 schematisch eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Übertragen von Markierungen oder Bildern von einem
derartigen streifenförmigen Material auf textile Gegenstände.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist das dargestellte Markierungsmaterial einen streifenförmigen
Träger 1 auf, der an seiner gemäß der Darstellung in den Fig. und 2 oberen Seite mit einer Polypropylenfölie 2 versehen ist.
Der Träger 1 besteht vorzugsweise aus Papier, insbesondere einem mehrfach geleimten Papier, etwa einem mehrfach geleimten
Papier, etwa einem 105 g/m -Papier. Die z.B. mittels eines PUR-
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Kaschierklebers (4g/m ) aufkaschierte Polypropylenfolie weist
Kaschierklebers (4g/m ) aufkaschierte Polypropylenfolie weist
beispielsweise eine Masse von 16g/m auf, und sie ist verhältnismäßig
temperaturbeständig, beispielsweise bis zu 190 C oder 210°C. Ein besonders geeigneter Träger mit Polypropylenkaschierung
besteht aus holzfreiem Papier beidseitig ober-
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flächengeleimt, ca. 105 g/m , auf den mittels eines PUR-
flächengeleimt, ca. 105 g/m , auf den mittels eines PUR-
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Kaschierklebers (4 g/m ) eine Homopolymerisat-Polypropylenfolie,
Kaschierklebers (4 g/m ) eine Homopolymerisat-Polypropylenfolie,
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ungereckt, 16 g/m , kaschiert ist. Die Verwendung eines Homopolymerisates bietet dabei den Vorteil, daß ein im Vergleich zu einem Mischpolymerisat höherer Schmelzpunkt erreicht werden
ungereckt, 16 g/m , kaschiert ist. Die Verwendung eines Homopolymerisates bietet dabei den Vorteil, daß ein im Vergleich zu einem Mischpolymerisat höherer Schmelzpunkt erreicht werden
sind
Auf dem Träger 1/, beispielsweise mit einer gleichbleibenden Teilung, hintereinander je aus einzelnen Schichten
oder Bildfilmen aufgebaute Markierungen, Zeichen, Bilder od. dgl. 3 in der Art von Abziehbildern aufgebracht. Dabei werden,
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wie dies an sich üblich ist, die einzelnen Schichten dieser Markierungen, Zeichen,Bilder od. dgl., nachstehend kurz
Bilder genannt, im Siebdruckverfahren auf den Träger 1 mit der aufkaschierten Polypropylenfolie 2 aufgedruckt. Wie aus Fig. 1
ersichtlich ist, wird als erstes auf den Träger eine transparente Lackschicht 4 aufgedruckt, die nach der Übertragung des
Bildes eine obere Deck- oder Schutzschicht bildet. Für diese transparente Lackschicht 4 wird vorzugsweise ein lineares Polyurethan
mit möglichst hohem Schmelzpunkt, im Bereich von 150
bis 200 C, verwendet. Gute Ergebnisse konnten hier insbesondere mit einem Einkomponenten-Polyesterurethan auf Basis eines
aliphatischen oder aromatischen Diisocyanantes erzielt werden. Als besonders geeignet hat sich ein von Bayer unter der Bezeichnung
"IMPRANIL 43031 Lösung" vertriebenes Polyurethan-Einkomponentenprodukt erwiesen, bei dem es sich um ein Einkomponenten-Polyesterurethan
auf Basis eines aliphatischen Diisocyanates handelt (25%-ige Lösung in Isopropanol/Toluol/
Äthylglykol = 50 : 45 : 5). Die Zugfestigkeit dieses PoIyesterurethans
beträgt nach DIN 53504 zwischen 3 5 und 40 MPa, die Bruchdehnung beträgt (ebenfalls nach DIN 53504) 150 bis
200 %, und der Erweichungsbereich (Koflerbank) beträgt 195
bis 205 C. Die Volumenquellung dieses Polyesterurethans in Perchloräthylen
(2 h, Raumtemperatur) beträgt 25 bis 30 %.
Die transparente Lackschicht 4 kann selbstverständlich in der für den jeweiligen Anwendungszweck geeigneten
Weichheit oder Härte ausgewählt bzw. eingestellt und in der gewünschten Stärke aufgedruckt werden. Danach wird die das
eigentliche Bild, Zeichen od. dgl. darstellende Färb- bzw. Lackschicht aufgedruckt. Je nach Art des Bildes werden dabei
tatsächlich mehrere Färb- bzw. Lackschichten übereinander, gegebenenfalls auch mit einem gemäß der Darstellung in Fig. 1
zuoberst liegendem Farbgrund, etwa einer Weißschicht, aufgedruckt. Beim in Fig. T dargestellten Markierungsmaterial sind
der Einfachheit halber eine Farbschicht 5 und eine Weißschicht 6 veranschaulicht. Selbstverständlich können jedoch auch mehrere
Farbschichten übereinander erforderlich und vorgesehen sein,
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und bzw. oder die Weißschicht kann entfallen. Als Basis für diese Färb- und Weißschichten wird ein Lacksystem ähnlich jenem
verwendet, wie es für die transparente Lackschicht 4 Anwendung findet, wobei an sich bekannte organische Farbpigmente bzw.
gegebenenfalls anorganische Pigmente (nämlich insbesondere TiO„ für die Weißschicht) beigemengt sind. Bei praktischen
Ausführungsbeispielen wurde für die Färb- bzw. Weißschichten
ein von Bayer unter der Bezeichnung IMPRANIL ENB-O1 bzw. IMPRANIL ENB-O1 Lösung vertriebenes thermoplastisches Einkomponenten-Polyesterurethan
auf Basis eines aromatischen Diisocynantes verwendet, wobei insbesondere eine viskose Lösung
in Dimethylformamid/Methyläthylketon 3:2, ca. 30 %-ig, verwendet wird. Dieses aromatische Einkomponenten-Polyesterurethan
besitzt eine sehr gute Elastizität, die Bruchdehnung beträgt beispielsweise 600 %, und die Zugfestigkeit beträgt 50 MPa
nach DIN 53504. Der Erweichungsbereich (Koflerbank) liegt bei 150 bis 170 C, und die Volumenquellung beträgt in Perchloräthylen
40 % (16 h, Raumtemperatur). Diese Einkomponenten-Polyesterurethane
zeichen sich somit ebenso wie die oben erwähnten, für die transparente Lackschicht 4 verwendeten PoIyesterurethand
durch einen guten, weichen Griff, eine gute Kälteflexibilität und Haftfestigkeit sowie chemische Reinigungsbeständigkeit
aus.
Oberhalb der Weißschicht 6 ist eine weitere transparente Lackschicht 7 aufgedruckt, die zweckmäßigerweise aus
dem gleichen Material wie die transparente Lackschicht 4 besteht.
Als oberste, bei der Herstellung zuletzt aufgedruckte Schicht des Bildes 3 ist eine Haftschicht 8 vorgesehen,
die bei der Übertragung dem textlien Gegenstand 9 (vgl. Fig. 3) zugewandt ist und an diesem die Verankerung des Bildes 3
bewerkstelligt. Die Haftschicht besteht aus einer Mischung aus einem Polyurethan, zweckmäßigerweise einem weicher als das
Polyurethan für die Deck- und Farbschichten eingestellten Einkomponenten-Polyurethan
auf Basis eines aromatischen Diisocyanates (Erweichungsbereich z.B. 150 bis 1600C) und einem in
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Pulverform eingebrachten, nicht gelösten Schmelzklebstoff auf Copolyamidbasis, z.B. im Verhältnis 1 : 1 (bezogen auf Masse,
wobei das Polyurethan als Lösung vorliegt). Der Schmelzpunkt des Schmelzklebestoffes liegt dabei beispielsweise bei unge-
o ο
fähr 105 C oder bei 115 C, und die Korngröße des pulverförmigen
Schmelzklebestoffes liegt zwischen 0 und 80 ,um. Ein für den
vorliegenden Zweck besonders geeigneter thermoplastischer Schmelzklebstoff auf Copolyamidbasis sind die von Schering AG
unter der Bezeichnung XE 2320 bzw. XE 2325 vertriebene Thermoplaste, bei denen es sich um Copolyamide auf Basis von polymerisierten,
überwiegend dimerisierten Fettsäuren oder deren Estern hauptsächlich mit aliphatischen Diaminen handelt. Dabei
liegt der Schmelzbereich des Schmelzklebstoffes XE 23 20 bei ca. 105°C und des Schmelzklebstoffes XE 23 25 bei ca. 115°C. Wie
sich gezeigt hat, weisen diese Schmelzklebestoffe ein hervorragendes
Haftvermögen auf den verschiedensten textilen Subtraten auf. Daneben besitzen sie eine ausgezeichnete Beständigkeit
gegenüber herkömmlichen Reinigungsmitteln (Chlorkohlenwasserstoffen,
Kohlenwasserstoffen) und Waschlaugen. Aus diesem Grund wurden diese Schmelzklebestoffe auch bereits früher zum
Beschichten von Einlagestoffen und Vliesen für Oberbekleidung verwendet.
Das Einkomponenten-Polyurethan der Haftschicht 8 dient primär als Träger für den pulverförmigen Schmelzklebstoff,
wirkt aber auch selbst als Thermoplast. Beispielsweise eignet sich das von Bayer unter der Bezeichnung IMPRANIL EWN 13 Lösung
N in den Handel gebrachte Polyurethan-Einkomponentenprodukt (35 %-ige Lösung in Dimethylforitamid/Toluol/Methyläthylketon =
37 : 45 : 18), auf Basis eines aromatischen Diisocyanates, ausgezeichnet für das vorliegende Markierungsmaterial. Dieses
Polyurethan besitzt eine Zugfestigkeit nach DIN 53504 von 10 bis 15 MPa, eine Bruchdehnung (nach DIN 53504) von 700 bis
800 %, einen Erweichungsbereich von 150 bis 160°C, sowie eine
Volumenquellungin Perchloräthylen von 25 bis 30 % (2 h, Raumtemperatur.
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Das Haftmittel wirkt als reines, reversibles Thermoplast, d.h. bei der Übertragung unter Anwendung von Wärme und
Druck findet keine Aushärtungsreaktion oder Vernetzung statt. Bei der übertragung schmilzt, d.h. erweicht der Schmelzklebstoff,
u.U. auch das Einkomponenten-Polyurethan, durch den Druck wird das Haftmittel zwischen die Fäden des Gewebes oder
Gewirkes des textlien Substrats gepreßt, und das Bild wird an den Fäden mechanisch verankert.
Das Einkomponenten-Polyurethan der Haftschicht 8 ist an sich klar bzw. transparent, jedoch ist die Haftschicht
8 des Markierungsmaterials durch den enthaltenen pulverförmigen Schmelzklebstoff milchig, und charakteristisch für das vorliegende
Markierungsmaterial ist auch, daß die Oberfläche der Haftschicht 8 durch den pulverförmigen Schmelzklebstoff rauh ist.
Ein besonderer Vorteil des beschriebenen Aufbaues der Haftschicht 8 ist darin gelegen, daß diese Haftschicht 8
auf außerordentlich einfache Weise aufgedruckt werden kann, etwa in einem Zweifachdruck, wobei ein Ausgleich in der Struktur
dadurch erzielt wird, daß verschiedene Siebe (Siebe mit verschiedenen Maschengrößen) verwendet werden, sodaß sich die durch
die unterschiedlichen Maschengrößen bewirkten Mikro-Strukturen mit den Erhebungen und Vertiefungen in den beiden Druckschichten
ausgleichen. Andererseits wird durch die beschriebene Haftschicht eine außerordentlich gute Haftung am textlien Untergrund ermöglicht.
Wie bereits oben erläutert wurde, sind die Flächenabmessungen der Färb- bzw. Weißschichten beim vorliegenden
Markierungsmaterial vorzugsweise etwas kleiner als jene der transparenten Lackschicht 4 bzw. 7 und der Haftschicht 8. Dabei
ist darauf hinzuweisen, daß die Darstellung in Fig. 1 nicht maßstäblich ist, sondern in der Dickenrichtung stark übertrieben
ist. Dadurch, daß die transparenten Lackschichten 4, 7 bzw. Haftschicht 8 am Rand etwas, insbesondere um 1 bis 2 mm, über
die Färb- bzw. Weißschicht vorstehen, können diese transparenten Lackschichten und die Haftschicht mit ihren Rändern aneinander
haften und dabei die Färb- bzw. Weißschichten 5, 6 ein-
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schließen, sodaß diese gut gegen schädliche Einflüsse geschützt sind. Dieser Umstand ist schematisch in Fig. 1 am rechten Rand
des Bildes 3 angedeutet.
Selbstverständlich können für die einzelnen Schichten auch etwas modifizierte Materialien, insbesondere weicher oder
härter eingestellte Systeme, verwendet werden. Die Weichheitseinstellung der einzelnen Schichten richtet sich dabei wie erwähnt
nach dem Anwendungszweck, ob etwa das Bild für besonders
elastische textile Substrate vorgesehen ist, oder ob diese textlien Substrate kaum einer Dehnung unterworfen sind, wobei
auch die Temperaturbeständigkeit des textlien Substrates bei der Auswahl der Schichtmaterialien hinsichtlich deren Erweichungsbereiches
zu berücksichtigen ist. Es richtet sich die Einstellung also auch nach dem textlien Material selbst, wobei
mit dem erfindungsgemäßen Markierungsmaterial bei praktischen Erprobungen ausgezeichnete Ergebnisse beispielsweise bei den
folgenden textlien Materialien erzielt werden konnten: 100 6 Polyester; 100 % Viskose; 1OO % Schafwolle; 100 % Baumwolle-Körper;
100 % Acryl; 67 % Acetat, 33 % Viskose; 100 % Seide, Batikseide für Tücher; 100 % Polyamid (Skibekleidung) und
deren Abmischungen. Besonders gut eignet sich das beschriebene Markierungsmaterial zur Dekoration bzw. zum Bedrucken von
derartigen textlien Gegenständen, wie Sportschuhen, Handschuhen, Kopfbedeckungen, Sportbekleidungen (auch Skianzüge), aber
selbstverständlich auch übliche Oberbekleidungsstücke, wie Sommerhemden.
Beim beschriebenen Markierungsmaterial ist der mit der Polypropylenfolie 2 kaschierte Papierträger 1 warm (und
selbstverständlich auch kalt) ablösbar, da die für das Bild 3 verwendeten Lacksysteme, d.h. Polyurethane, eine geringe Adhäsion
bezüglich Polypropylen aufweisen und überdies das Polypropylen eine hohe Temperaturbeständigkeit besitzt. Dieser
Umstand sowie die thermoplastischen Eigenschaften der Haftschicht ermöglichen, daß die Bilder 3 in außerordentlich kurzer
Zeit, etwa innerhalb von 2 s, auf das jeweilige Substrat übertragen werden können, wobei sofort nach der übertragung
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der Träger abgelöst werden kann. Dadurch wird in vorteilhafter Weise ein Arbeiten von Rollenmaterial ermöglicht, wie nachstehend
kurz anhand der Fig. 3 näher erläutert wird.
Bei der in Fig. 3 nur ganz schematisch veranschaulichten Vorrichtung wird ein Streifen 10 des beschriebenen
Markierungsmaterials von einer Vorratsrolle 11 abgezogen. Der
von
Streifen läuft/da über leerlaufende Führungsrollen 12, 13 zu einer Ausgleichsrolle 14, die frei drehbar gelagert ist und mit ihrem Lager bewegbar angeordnet ist, wie in Fig. 3 schematisch mit dem Pfeil 15 angedeutet ist. Der Streifen 10, d.h. der mit der Polypropylenfolie 2 kaschierte Papierträger 1 mit den Markierungen 3 verläuft sodann unterhalb eines Stempels 16, wobei im Bereich des Stempels 16 gekrümmte Führungen 17, 18 vorgesehen sind. Der Stempel 16 ist, wie dies an sich bekannt ist, beispielsweise mittels einer elektrischen Widerstandsheizung heizbar, wobei gegebenenfalls eine Thermostatregelung vorgesehen sein kann, und er ist mit der Kolbenstange 19 eines in einem Zylinder 20 verschiebbaren Kolbens 21 fest verbunden. Der Zylinder 20 ist dabei fest angeordnet und wird mittels an sich bekannter, hier nicht nähex zu erläuternder Steuereinrichtungen beispielsweise derart gesteuert, daß immer dann, wenn sich ein Bild 3 in der richtigen Position unterhalb des Stempels 16 befindet, was beispielsweise durch optische Abtastung von Sichtmarken 22 (vgl. Fig. 2) an der vom Bild 3 abgewandten Rückseite des Trägers 1 erfolgen kann, dem Zylinder 20 für eine Dauer von 2 bis 3 s Druckluft mit einem bestimmten, einstellbaren Druck zugeführt wird, sodaß der Stempel 16 mit dem gewünschten Druck nach unten bewegt wird und das Bild 3 auf den auf einer Unterlage, wie einen Tisch od. dgl. 23, befindlichen textlien Gegenstand 9 preßt. Dabei werden die Ausgleichsrolle 14 sowie eine weitere, auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehene, entsprechend bewegbar angeordnete Ausglsichsrolle 24 derart zum Stempel 16 hin verschoben, daß eine bestimmte Länge des Streifens 10, wie sie zur Abwärtsbewegung beim Anpressen des Bildes 3 auf den Gegenstand 9 notwendig ist, nachgelassen wird, und gleich-
Streifen läuft/da über leerlaufende Führungsrollen 12, 13 zu einer Ausgleichsrolle 14, die frei drehbar gelagert ist und mit ihrem Lager bewegbar angeordnet ist, wie in Fig. 3 schematisch mit dem Pfeil 15 angedeutet ist. Der Streifen 10, d.h. der mit der Polypropylenfolie 2 kaschierte Papierträger 1 mit den Markierungen 3 verläuft sodann unterhalb eines Stempels 16, wobei im Bereich des Stempels 16 gekrümmte Führungen 17, 18 vorgesehen sind. Der Stempel 16 ist, wie dies an sich bekannt ist, beispielsweise mittels einer elektrischen Widerstandsheizung heizbar, wobei gegebenenfalls eine Thermostatregelung vorgesehen sein kann, und er ist mit der Kolbenstange 19 eines in einem Zylinder 20 verschiebbaren Kolbens 21 fest verbunden. Der Zylinder 20 ist dabei fest angeordnet und wird mittels an sich bekannter, hier nicht nähex zu erläuternder Steuereinrichtungen beispielsweise derart gesteuert, daß immer dann, wenn sich ein Bild 3 in der richtigen Position unterhalb des Stempels 16 befindet, was beispielsweise durch optische Abtastung von Sichtmarken 22 (vgl. Fig. 2) an der vom Bild 3 abgewandten Rückseite des Trägers 1 erfolgen kann, dem Zylinder 20 für eine Dauer von 2 bis 3 s Druckluft mit einem bestimmten, einstellbaren Druck zugeführt wird, sodaß der Stempel 16 mit dem gewünschten Druck nach unten bewegt wird und das Bild 3 auf den auf einer Unterlage, wie einen Tisch od. dgl. 23, befindlichen textlien Gegenstand 9 preßt. Dabei werden die Ausgleichsrolle 14 sowie eine weitere, auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehene, entsprechend bewegbar angeordnete Ausglsichsrolle 24 derart zum Stempel 16 hin verschoben, daß eine bestimmte Länge des Streifens 10, wie sie zur Abwärtsbewegung beim Anpressen des Bildes 3 auf den Gegenstand 9 notwendig ist, nachgelassen wird, und gleich-
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zeitig erwärmt der Stempel 16 das Markierungsmaterial auf die gewünschte Temperatur, sodaß das Bild 3 auf den textlien
Gegenstand 9 übertragen wird. Wenn sodann der Stempel 16 durch Abschalten der Druckluft an der oberen Kolbenseite und
gegebenenfalls Zuführung von Druckluft an der unteren Kolbenseite des Zylinders (anstattdessen könnte der Stempel 16 nach
oben federbelastet sein) zurückbewegt wird, bleibt das Bild am textilen Gegenstand 9 haften, wogegen der Papierträger 1
mit der Polypropylenkaschierung 2 sofort vom Bild 3 gelöst wird. Diese Ablösung des Trägers erfolgt unter der Wirkung
der sich zurückbewegenden Ausgleichsrollen 14, 24 und ist deshalb
möglich, da der Träger wie erwähnt warm ablösbar ist; die sich im wesentlichen auswärts, d.h. weg vom Stempel 16
bewegenden Ausgleichsrollen 14, 24 heben dabei den Träger vom textilen Gegenstand 9 ab.
Der Papiertäger 1 mit der Polypropylenkaschierung wird dabei weiters von einem Antriebsrollenpaar 25, 26
über eine leerlaufende Führungsrolle 27 gezogen und schließlich auf einer Aufwickelrolle 28 aufgewickelt. Der Antrieb der Antriebsrollen
25, 26 wird intermittierend durch die ober, erwähnte optische Abtast-Steuereinrichtung gesteuert. Zusätzlich
können, um den Streifen beim Übertragunsvorgang festzuhalten, Klemm- oder Bremseinrichtungen 29, 30 vorgesehen
sein, wie sie in Fig. 3 schematisch angedeutet und an sich bekannt sind, wobei eine Backe beispielsweise mit
Hilfe eines rieht näher dargestellten Druckluftzylinders gegen
die andere Backe bewegt werden kann, um den Strafen festzuklemmen. Anstattdessen könnte selbstverständlich auch beispielsweise
den Führungsrollen 13 und 27 eine Preßluft-betätigte Klemm- oder Bremseinrichtung für den Streifen zugeordnet
sein.
Auf diese Weise kann mit dem beschriebenen Markierungsmaterial
beim übertragen von einem Rollenmaterial weg gearbeitet werden, wobei auch eine außerordentlich genaue
Plazierung der Bilder 3 auf dem jeweiligen textilen Substrat 9 möglich ist. Die Übertragungszeiten sind dabei außerordent-
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lieh kurz.
Selbstverständlich könnte jedoch auch in herkömmlicher
Weise mit Einzelzuschnitten gearbeitet werden.
Nachstehend wird die Erfindung noch anhand von praktischen Beispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt
sein soll/ weiter erläutert.
Beispiel 1; Auf einem Träger 1 aus einem mehrfach geleimten
105 g - Papier mit einer aufkaschierten 16g- Polypropylenfolie
wurde ein transparenter Lack aus einem linearen PoIyesterurethan auf Basis eines aliphatischen Diisocyanates
(IMPRANIL 43031 Lösung) im Siebdruck mit einer Maschengröße von 34 TE ( 34 Fäden/cm) aufgedruckt. Danach wurden mit entsprechenden
Farbpigmenten ausgerüstete Farbschichten im Siebdruck, mit einer Maschengröße von 55 TE, aufgedruckt,
wobei als Basis für diese Farbschichten ein thermoplastisches Einkomponenten-Polyesterurethan auf Basis eines aromatischen
Diisocyanates (IMPRANIL ENB 01 Lösung) verwendet wurde. Zuoberst wurde sodann eine Weißschicht aufgedruckt, für die
TiO „ zur Pigmentie'^rung verwendet wurde, wogegen die Basis
2.
wiederum das vorhin erwähnte Einkomponenten-Polyesterurethan war. Die Färb- und Weißschichten wurden dabei, wie dies auch
in Fig. 1 dargestellt ist, mit einer etwas kleineren Außenkonfiguration
als die transparente Lackschicht 4 aufgedruckt, wobei der Überstand der Lackschicht 4 ungefähr 1 bis 2 mm
betrug.
Anschließend wurde eine weitere transparente Lackschicht mit den Abmessungen der zuerst aufgedruckten Lackschicht
4 aufgedruckt, wobei das gleiche Material, wie für die zuerst aufgedruckte transparente Lackschicht verwendet
wurde, und schließlich wurde in derselben Konfiguration die Haftschicht in zwei Druckvorgängen aufgedruckt. Für die
Haftschicht wurde dabei ein Gemisch aus einem Einkomponenten-Polyurethan
auf Basis eines aromatischen Diisocyanates (IM-PRANIL EWN 13 Lösung N) und eines nicht gelösten, pulverförmigen
Schmelzklebestoffes auf Copolyamidbasis, nämlich
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des unter der Bezichnung XE 2320 erhältlichen Polyamidharzes
auf Basis von polymerisieren, insbesondere dimerisierten Fettsäuren und hauptsächlich aliphatischen Diaminen, verwendet
.
Die Einstellung der einzelnen Lacksysteme war dabei im vorliegenden Beispiel verhältnismäßig weich, nämlich ca.
700-800 % Bruchdehnung nach DIN 53504.
Das beschriebene Markierungsmaterial eignet sich vorzüglich zur Markierung bzw. Dekoration von texturierten
textlien Flächengebilden, also von zur Erzielung eines besonderen Elastizitätseffektes behandelten textlien Flächengebilden.
Beispiel 2; Wie unter Beispiel 1 ausgeführt, wurden auf einen Träger der beschriebenen Art nacheinander eine transparente
Lackschicht, eine Farbschicht und eine Weißschicht, eine weitere transparente Lackschicht sowie schließlich eine
Haftschicht aufgedruckt. Dabei wurden jedoch etwas härter eingestellte Polyurethane verwendet, nämlich mit 100 bis
200 % Bruchdehnung nach DIN 53 504. Der pulverförmige Schmelzklebstoff war hier das unter der Bezeichnung XE 2325 erhältliche
Polyamidharz.
Das so erhaltene Material eignet sich ausgezeichnet zum Aufbringen von Bildern(Zeichen od. dgl. Markierungen auf
weniger elastischen textlien Flächengebilden. Dabei wurde insbesondere eine Temperatur von 180°C sowie ein Druck von
2
12 N/cm angewendet. Die Übertragungszeit betrug dabei 2 bis
12 N/cm angewendet. Die Übertragungszeit betrug dabei 2 bis
Zusammenfassend ist somit auszuführen, daß das beschriebene Markierungsmaterial einerseits an die jeweiligen
umstände oder Verwendungszwecke einfach anpaßbar ist, indem die verschiedenen Lacksysteme entsprechend weich oder hart
eingestellt werden, und indem ein niedrig oder hoch schmelzender Schmelzklebstoff verwendet wird. Das übertragene Bild
kann dabei im Bedarfsfall hochelastisch sein. Ein bedeutender Vorteil des beschriebenen Markierungsmaterials ist
darin gelegen, daß der Träger sowohl kalt als auch, was vor
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allem wesentlich ist, warm abgelöst werden kann, ohne daß Teile des Bildaufbaues am Träger haften bleiben, und daß
außerordentlich kurze Übertragungszeiten, in der Größenordnung von nur 2s, erzielbar sind, wodurch ein außerordentlich
rasches, rationelles Arbeiten mit Rollenmaterial ermöglicht ist.
Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung weitere Abwandlungen und Modifikationen möglich. So kann
beispielsweise für den Träger anstatt Papier auch eine Kunststoffolie verwendet werden.Insbesondere ist es auch denkbar,
daß der Träger zur Gänze aus Polypropylen, d.h. einer Polypropylenfolie oder -bahn, besteht. Aus Kostengründen ist
jedoch üblicherweise ein Träger aus Papier, kaschiert mit einer Polypropylenfolie, vorzuziehen. Weiters ist es auch
möglich, beim vorliegenden Markierungsmaterial die transparente Lackschicht 7 zwischen der Weißschicht oder untersten
Farbschicht 6 und der Haftschicht 8 wegzulassen und die Haftschicht 8 direkt auf die unterste Weißschicht
aufzubringen. Ferner können anstatt der optischen Marken 22 selbstverständlich auch im Falle des Arbeitens von
Rollenmaterial bei der übertragung, zur Steuerung des Übertragungsvorganges
f. mechanisch abgetastet Kerben od. dgl. Marken vorgesehen sein. Für den Ubertragungsvorgang ist
darüber hinaus auch ein Arbeiten mit Einzelzuschnitten ebenso wie eine händische Steuerung beim Arbeiten von Rollenmaterial
möglich. Insbesondere ist es bei der Vorrichtung gemäß Fig. 3 auch zweckmäßig, wenn die Steuerung für den
Zylinder 20, um den Stempel 16 abwärts zu bewegen, händisch
erfolgt oder ausgelöst wird, und daß nur das Anhalten des Streifens 10, wenn sich die Markierung 3 in der richtigen
Positon befindet, aufgrund der optischen Abtastung bewerkstelligt wird. Ferner kann mit Hilfe eines entsprechenden
Zeitkreises die Zeit, in der der Kolben 21 des Zylinders 20 mit Druck beaufschlagt wird, ebenso wie die Größe des
Druckes einstellbar sein. Derartige Einstell- bzw. Steuereinrichtungen sind an sich hinlänglich bekannt, sodaß hier
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von einer näheren Beschreibung abgesehen wird.
Ing. W/T
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Leerseite
Claims (1)
- Patentansprüche:Markierungsmaterial in der Art von Abziehbildern zur Anbringung einer Markierung, eines Bildes od.dgl. an einem textlien Gegenstand unter Wärme und Druck, mit einem ablösbaren Träger, wenigstens einer darauf befindlichen, die Markierung, das Bild od.dgl. bildenden Färb- bzw. Lackschicht und einer ein thermoplastisches Verhalten aufweisenden Haftschicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) zumindest auf der der Färb- bzw. Lackschicht zugewandten Seite eine Polypropylenschicht (2) aufweist, und daß die Haftschicht (8) aus einem Gemisch aus einem Polyurethan und einem in Pulverform eingebrachten, ungelösten, thermoplastischen Schmelzklebstoff auf Copolyamidbasis besteht.Markierungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem vorzugsweise aus Papier bestehenden Träger (1) eine Polypropylenfolie (2) aufkaschiert ist. Markierungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylen ein Homopolymerisat ist. Markierungsmaterxal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polypropylenschicht (2) aus einer ungereckten Polypropylenfolie besteht. Markierungsmaterxal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethan ein Einkomponentcn-Polyurethan auf Basis eines aromatischen Diisocyanats ist. Markierungsmaterxal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethan ein Einkomponenten-Polyurethan mit einem Erweichungsbereich von 150-1600C ist.13 0008/0625
ORIGINAL7. Markierungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmig eingebrachte Schmelzklebstoff eine Korngröße von höchstens 80 ,um aufweist.8. Markierungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzklebstoff ein Copolyamid auf Basis von polymerisierten, insbesondere dimerisierten Fettsäuren und hauptsächlich aliphatischen Diaminen ist.9. Markierungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzklebstoff und das Polyurethan im Verhältnis 1:1, bezogen auf Masse, gewählt sind.10. Markierungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Polypropylenschicht (2) und der Färb- bzw. Lackschicht (5, 6) in an sich bekannter Weise eine nach der Übertragung eine Schutzschicht für die Markierung, das Bild od. dgl. bildende transparente Lackschicht (4) vorgesehen ist.11. Markierungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Haftschicht (8) und der Färb- bzw. Lackschicht (5, 6)· eine transparente Lackschicht (7) vorgesehen ist.12. Markierungsmaterial nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackschicht(en) (4, 7) und die Haftschicht (8) in an sich bekannter Weise mit ihren Rändern über den Rand der Färb- bzw. Lackschicht (5, 6) vorstehen, wobei der Überstand beispielsweise 1/2 - 1 mm beträgt, und unter Einschluß dieser Färb- bzw. Lackschicht aneinander haften.13. Markierungsmaterial nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente(n) Lackschicht(en) (4, 7) aus einem linearen Polyurethan, beispielsweise mit einem Erweichungsbereich zwischen 150 und 170°C besteht (bestehen).130008/0825
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