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Vorrichtung zum Verzinnen von Drahtenden
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verzinnen von
Drahtenden, insbesondere abisolierten Kabelenden, an Drahtscheide- und Abisoliermaschinen
mit horizontalem Quertransport der Drahtstücke, mit einem in einem Behälter über
eine Pumpe umgewälzten und durch eine Umkehrdüse mit abwärts offenem Austrittsquerschnitt
geführten Zinnbad, in deren abwärts gerichtetem kontinuierlichen Lötwellen-Uberfluß
die Drahtenden mit dem Zinn in Kontakt kommen.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 19 23 689 bekannt, wobei
die Umkehrdüse aus einem Steigrohr, einem geneigten Auslaufrohr und einem Mundstück
mit abwärts offenem Austrittsquerschnitt besteht, aus dem der Lötwellen-Überfluß
auf relativ kurzer freier Fallstrecke in einen Auffangbehälter fällt und über diesen
wieder in den Behälter des Zinnbades zurückfließt.
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Größe und Form des Mundstücks am Auslaufrohr bestimmen die Breite
und die Stärke des Lötzinnvorhanges. Das Breiten/Längenverhältnis des Mundstückes
beträgt etwa 60% An die Umkehrdüse ist eine Rücklaufleitung angeschlossen, über
die überschüssiges Zinn in den Behälter zurückgelangt. Da das Steigrohr oben weitgehend
abgedeckt ist, ergibt sich eine weitgehend geschlossene Umkehrdüse mit dem Vorteil,
daß eine Schlackebildung des Zinns in diesem Bereich nicht stattfinden kann. Nachteilig
ist aber, daß die Umkehrdüse einen relativ großen Rohrquerschnitt aufweist und auch
das Breiten/Längenverhältnis groß gewählt ist, so daß ein relativ großes Zinnbad
erforderlich ist und auch beachtliche Mengen Zinn pro Zeiteinheit gefördert, d.h.
umgewälzt werden müssen. Der mit beachtlicher Breite und Länge aus dem Mundstück
austretende Lötwellen-Überfluß trifft auf seiner kurzen Fallstrecke den gesamten
zu verzinnenden Bereich des Drahtendes.
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Da das zu verzinnende Drahtende nicht unmittelbar an der
Stelle,
an der sich das Isolierungsende befindet, gehalten werden kann, sondern in einem
gewissen Abstand davon, ergibt es sich, daß das Drahtende auskragend durch den Lötwellen-Überfluß
geführt wird. Durch das Auftreffen des Lötwellen-Überflusses auf die gesamte Fläche
des zu verzinnenden Drahtendes wird dieses, da es sich um einen auch plastisch verformbaren
Körper handelt, nach unten ausgelenkt. Diese Auslenkung wirkt sich an den einzelnen
nacheinander im Quertransport ankommenden Drahtenden unterschiedlich aus, so daß
durch die Auslenkung selbst und deren Unterschiedlichkeit die Gleichmäßigkeit des
Auftragens des Zinnüberzuges beeinträchtigt wird. Wenn man den Abstand zwischen
dem Mundstück des Auslaufrohres und dem Auffangbehälter für das Lötzinn so klein
bzw. kurz macht, wie dies im Stand der Technik gefordert wird, dann besteht zusätzlich
die Gefahr, daß das Drahtende oder das Ende der Isolierung durch die Auslenkung
auf die Wandung des Auffangbehälters aufgedrückt wird bzw. dort aufsetzt. Diese
Wandung ist aber infolge ihrer Nähe zu dem Lötwellen-Überfluß insofern gefährdet,
als sich Zinnspritzer auf dieser Wandung aufsetzen und dort aufbauen können, so
daß diese nach Erstarrung das zu verzinnende Drahtende in besonderer Weise behindern.
Zu der Auslenkung des Drahtendes durch den in vertikaler Richtung wirkenden Lötwellen-Überfluß
tritt dann noch eine peitschenartige Auslenkung des Drahtendes in horizontaler Richtung,
so daß ein erheblicher Anteil an unsachgemäß verzinnten Drahtenden anfällt. Dies
kann bis zur völligen Produktionsunterbrechung führen, so daß es erforderlich wird,
unter anderem die Wandung des Auffangbehälters von Zinn zu säubern. Wenn diese Reinigungsintervalle
zu kurz werden, läßt sich eine geordnete Produktion nicht mehr aufrechterhalten,
ganz abgesehen von der ungleichmäßigen Verzinnung der Drahtenden. Der angezogene
Stand der Technik enthält keine Ausfülningen darüber, ob die gesamte Vorrichtung
relativ zu dem zu verzinnenden Drahtende verschoben, d.h.
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eingestellt werden kann. Es gibt aber im Stand der Technik
Vorrichtungen,
die eine Verstellung der Gesamtvorrichtung, also der gesamten Lötstation an der
Drahtschneide- und Abisoliermaschine gestatten. Dabei wird die Lötstation quer zur
Transportrichtung der Kabelenden parallel zu sich selbst verschoben, wodurch erreichbar
ist, daß die Eindringtiefe des Lötwellen-Überflusses relativ zu dem zu verzinnenden
Kabelende einstellbar ist. Kabelenden müssen nämlich für die verschiedenen Zwecke
auf unterschiedlicher Länge verzinnt werden. Weiterhin muß sichergestellt sein,
daß das Ende der Isolierung durch die Verzinnung nicht beeinträchtigt wird.
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Die Verstellung der gesamten Lötstation quer zur Abisoliermaschine
stellt einen beträchtlichen Aufwand dar und weist nicht die erforderliche Feinfühligkeit
auf. Außerdem ändert sich mit einer solchen Parallelverstellung der Überdeckungsquerschnitt
zwischen dem Lötwellen-Überfluß und dem zu verzinnenden Drahtende nur relativ wenig,
so daß auch hier die im Zusammenhang mit der Auslenkung der Drahtenden beschriebenen
Nachteile auftreten.
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Die DE-AS 28 44 236 zeigt eine ähnliche Vorrichtung zum Verzinnen
von Drahtenden mit einer oben offenen Überlaufdüse, bei der die Düse lippenförmig
mit im wesentlichen zwei den Austrittsspalt begrenzenden Wänden ausgebildet ist.
Das Breiten/Längenverhältnis der Düse bzw. des Austrittsquerschnittes weicht dort
bereits erheblich von der sonst üblichen Rechteckform ab, so daß sich ein relativ
schmaler Lötwellen-Überfluß ergibt. Es ist ein Leitblech zur Richtung des Lötwellen-Überflusses
senkrecht nach unten vorgesehen.
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Dieses Leitblech ist verstellbar, jedoch nur so, daß es auf die Form
des Lötwellen-Überflusses Einfluß nimmt. Eine Einstellung relativ zu dem zu verzinnenden
Drahtende ist damit nur bedingt und begrenzt möglich. Immerhin ist aber dort bereits
infolge der Ippenförmigen Düse der Lötwellen-Überfluß verhältnismäßig schmal mit
einem Breiten/Längenverhältnis
von etwa 5%, also jedenfalls keiner
als 10%. Bei langen zu verzinnenden Drahtenden läßt sich auch hier eine Auslenkung
des Drahtendes in vertikaler Richtung nicht vermeiden. Durch den präzise und gezielt
senkrecht gerichteten Lötwellen-Überfluß ist es jedoch nicht erforderlich, das gesamte
zu verzinnende Drahtende in den Lötwellen-Überfluß eintauchen zu lassen; es genügt
vielmehr, dies teilweise durchzuführen, so daß das Lötzinn in Richtung auf das Ende
der Isolierung einfließen kann. Außerdem wird eine Auslenkung in horizontaler Richtung
völlig vermieden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß bei schnellem Durchlauf auch lange zu verzinnende
Drahtenden gleichmäßig verzinnt werden können, ohne durch den Zinn-Überfluß das
Kabelende nennenswert auszulenken.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Austrittsquerschnitt
lippenförmig mit im wesentlichen zwei den Austrittsspalt begrenzenden Wänden ausgebildet
ist und das die Umkehrdüse parallel verschiebbar und um eine vertikale Achse verschwenkbar
in dem Behälter des Zinnbades gelagert ist. Damit wird zunächst einmal ein lippenförmiger
Austrittsquerschnitt - im Gegensatz zu einem rechteckigen Austrittsquerschnitt -
an einer Umkehrdüse, also an einem geschlossen Überlauf, verwirklicht, so daß sich
ein streifenförmiger Lötwellen-Überfluß ergibt. Dieser Lötwellen-Überfluß ist senkrecht
nach unten gerichtet und bildet eine genau definierte Wand bzw.
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einen Vorhang, in den die zu verzinnenden Drahtenden verschieden weit
eindringen und diesen auch durchdringen können.
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Die einander überlappenden Flächenteile zwischen dem Lötwellen-Überfluß
und dem Drahtende sind sehr klein, so daß auch die Auslenkung des Kahn endes sehr
klein ist und damit nicht mehr die Gleichmäßigkeit der Verzinnung stört. Die
parallel
verschiebbare Anordnung der Umkehrdüse in dem Behälter des Zinnbades bzw. an der
Lötstation hat den Vorteil, daß auf einfache Weise und ohne die Verschiebung der
gesamten Lötstation eine Relativeinstellung zu dem zu verzinnenden Drahtende vorgenommen
werden kann. Hier ist eine große Feinfühligkeit gegeben, da die parallel zu verschiebende
Masse relativ klein ist. Die Verschwenkbarkeit um vertikale Achsen bringt zusätzlich
die Möglichkeit, trotz eines kleinen Überlappungsquerschnittes das zu verzinnende
Drahtende auf seiner gesamten Länge mit dem Lötwellen-Überfluß in Kontakt treten
zu lassen, wozu es lediglich erforderlich ist, den vorhangförmigen Lötwellen-Überfluß
geringfügig schräg gegenüber der Fortbewegungsrichtung des zu verzinnenden Drahtendes
auszurichten. Der Takt der Schneide- und Abisoliermaschine kann je nach Wunsch relativ
zur Lötstation eingestellt werden, d.h.
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es ist möglich, das Drahtende entweder kontinuierlich durch den gesamten
Lötwellen-Überfluß hindurchzuführen oder aber auch an gewisser Stelle taktweise
kurzzeitig zu verweilen, um dann den Transport fortzusetzen. Eine solche längere
Kontaktdauer ergibt die Möglichkeit, das zu verzinnende Drahtende auf die gewünschte
Temperatur aufzuheizen, ohne letztlich das Ende der Isolierung zu beschädigen.
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Das Breiten/Längenverhältnis des lippenförmigen Austrittsquerschnittes
der Umkehrdüse beträgt etwa 1%, liegt auf jeden Fall unter 3%. Damit ist ein ausreichender
Abstand gegenüber den üblichen Rechteckquerschnitten des Austrittsquerschnittes
der Düsen des Standes der Technik gegeben.
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Der Schacht der Umkehrdüse kann in Fließrichtung des Zinns sich laufend
verjüngenden Querschnitt aufweisen. Dies steht in besonderem Zusammenhang mit dem
verwendeten Motor für den Antrieb der Pumpe. Da ein Überlauf fehlt und infolge der
Ausbildung der Umkehrdüse ist es vorteilhaft möglich, zum Antrieb der Pumpe einen
nicht regelbaren Motor einzusetzen, der
unter entsprechender Anwendung
einer Getriebestufe die Pumpe antreibt. Zum Ausgleich evtl. Netzschwankungen wird
die Drehzahl des Motors etwas größer gewählt, als es für die Ausfüllung des Querschnittes
der lippenförmigen Düse erforderlich ist. Auf einen regelbaren Gleichstrom- oder
Wechselstrommotor kann damit verzichtet werden.
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Die Umkehrdüse weist ausser dem lippenförmigen Austrittsquerschnitt
keine weitere Öffnung, insbesondere keinen Überlaufguerschnitt, auf. Damit wird
auch einer Schlackebildung in diesem Bereich entgegengewirkt.
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Der Fuß der Umkehrdüse kann eine Halteplatte bilden oder mit einer
Halteplatte versehen sein, in der eine Durchbrechung etwa in der Größe des Afangsquerschnittes
des Schachtes der Umkehrdüse vorgesehen ist; die Halteplatte kann auf eine ortsfeste,
ebenfalls mit einer derartigen Durchbrechung versehene Zwischenplatte des Behälters
des Zinnbades lösbar aufgesetzt sein. Die Zwischenplatte kann gleichzeitig auch
die Unterteilung des Behälters bewirken.
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Wichtig ist, daß die Halteplatte und die Zwischenplatte auf den einander
zugekehrten Flächen eben und dichtend ausgebildet sind, so daß diese beiden Platten
gegeneinander verschoben werden können, ohne daß die gemeinsame Verbindung für den
Durchtritt des Zinns durch die Durchbrechungen aufgehoben wird. Fütdie lösbare Verbindung
zwischen Halteplatte und Zwischenplatte sind zweckmäßig Schrauben vorgesehen, die
vorzugsweise von oberhalb des Zinnspiegels des Zinnbades aus zugänglich sind, damit
Einstell- und Justierarbeiten besonders einfach ausgeführt werden können. Die Schrauben
können in der Halteplatte vorgesehene Langlöcher, Schlitze od. dgl. mit Spiel durchsetzen
und in Gewinde in der Zwischenplatte eingreifen. Auch andere Realisierungsmöglichkeiten
bieten sich dem Fachmann an.
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Für die Verstellung der die Umkehrdüse tragenden gelöste Halteplatte
können zwei Stangentriebe über die Länge der Halteplatte parallel zum Austrittsquerschnitt
vorgesehen sein, die an der Halteplatte gelenkig angreifen und nach oben aus dem
Zinnbad herausgeführt sind. Durch gleichartige Verstellung an beiden Stangentrieben
kann eine Parallelverschiebung der Umkehrdüse erfolgen, während durch eine gegenläufige
Verstellung eine Verschwenkung erreicht wird. Die Stangentriebe können zwecks Verbesserung
der Feinfühligkeit der Verstellung eine Übersetzung aufweisen und am Behälter des
Zinnbades gelagert sein.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werdem im folgenden weiter beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen schematisierten
Querschnitt durch die wesentlichen Teile der Vorrichtung, Fig. 2 einen Horizontalschnitt
gemäß der Linie Il-Il in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie Ill-Ill in
Fig. 2, Fig. 4 eine ähnliche Schnittdarstellung wie Fig. 3, jedoch in geänderter
Ausführungsform und Fig. 5 eine schematisierte Draufsicht auf das vom Lötwellen-Überfluß
beaufschlagte Drahtende.
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Der in Fig. 1 dargestellte Behälter 1 nimmt das durch den Zinnspiegel
2 angedeutete Zinnbad 3, 4 auf. Das Zinnbad wird durch eine Unterteilungsplatte
5 in einen oberen Teil 3 und einen unteren Teil 4 unterteilt. Über eine nicht dargestellte
Pumpe mit einem Antrieb und zwischengeschaltetem Getriebe wird
flüssiges
Zinn von dem oberen Teil 3 in den unteren Teil 4 des Zinnbades gepumpt. Es versteht
sich, daß das Zinnbad 3, 4 durch entsprechende Heizvorrichtungen beheizt und auf
gleichmäßiger Temperatur gehalten wird.
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Mit ir Unterteilungsplatte 5 ist eine Zwischenplatte 6 ortsfest verbunden,
beispielsweise durch die Schrauben 7. Unterteilungsplatte 5 und Zwischenplatte 6
können auch einstückig ausgebildet sein. Es ist auch möglich, daß die Unterteilungsplatte
5 gleichzeitig die Funktion der Zwischenplatte 6 ausübt. Die Zwischenplatte 6 besitzt
- ebenso wie die Unterteilungsplatte 5 - eine etwa rechteckige Durchbrechung 8 und
ist auf ihrer Oberseite eben ausebildet. Über der Zwischenplatte 6 ist eine Halteplatte
9 vorgesehen, die an sich spiegelbildlich zu der Zwischenplatte 6 ausgebildet sein
kann, so daß sie mit einer Durchbrechung 10 und einer ebenen Unterseite ausgebildet
ist, so daß durch das Aufeinanderliegen der Halteplatte 9 auf der Zwischenplatte
6 eine dichtende Fläche 11 gebildet ist. Die Halteplatte 9 trägt die Umkehrdüse
12 mit ihrem zunächst aufwärts führenden Schacht 13, der mit Hilfe der Schrauben
14 an der Halteplatte 9 dichtend befestigt ist. Der Schacht 13 schließt an die Durchbrechung
10 an und besitzt einen sich laufend oder sogar stetig verjüngenden Querschnitt.
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Im oberen Bereich der Umkehrdüse 12 ist die Umkehrung 15 gebildet,
innerhalb der der gemäß den Pfeilen 16, 17, 18, 19 geführte Lötwellen-Überfluß des
Zinns durch die Umkehrdüse 12 geführt wird, die als geschlossener Uberlauf ausgebildet
ist. Die Umkehrung 15 endet in einem lippenförmigen Austrittsquerschnitt 20, der
im wesentlichen nur aus zwei den Austrittsspalt begrenzenden Wänden besteht, so
daß hier ein Lötwellen-Uberfluß in Richtung des Pfeiles 21 erfolgt, der unter Schwerkraftrichtung
und infolge der Formgebung der Umkehrdüse 12 senkrecht gerichtet ist und nach Art
eines Vorhanges, allerdings glatt und eben, abläuft, eine beachtliche
Länge
und eine vernachlässigbare Breite bzw. Tiefe besitzt.
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Das Breiten/Längenverhältnis beträgt etwa 1%, also etwa 1mm Breite
bei einer Länge von etwa 10cm. Das flüssige Zinn fällt hier in das Zinnbad 3, 4
bzw. auf den Zinnspiegel 2 zurück. Es versteht sich, daß das Zinn in kontinuierlicher
Umwälzung geführt wird. In dem senkrechten vorhangartigen Lötwellen-Überfluß 22
kommt das zu verzinnende Drahtende 23 mit dem Zinn in Berührung, wobei es durch
das Zinn aufgeheizt wird und sich das Zinn zwischen den einzelnen Drähten und um
diese herum ablagert, so daß das Drahtende verzinnt wird. Das Kabelende 24 mit seiner
belassenen Isolierung 25 wird von einem backenförmigen Werkzeug 26 mit Abstand vom
zu verzinnenden Drahtende 23 erfaßt und geführt, so daß das Drahtende 23 frei auskragend
mit dem Lötwellen-Überfluß 22 in Verbindung tritt. In Fig. 1 ist die Darstellung
so getroffen, daß der vorhangartige Lötwellen-Überfluß 22 sich parallel zu der Transportrichtung
des Kabelendes 24 erstreckt. Dies genügt insbesondere bei sehr kurzen zu verzinnenden
Drahtenden 23.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besitzt die Halteplatte 9 langlochartige
Schlitze 27, durch die Schrauben 28 hindurchfassen, die in oder an der Zwischenplatte
6 beispielsweise in Gewinde eingreifen. Durch Anziehen der Schrauben 28 können die
beiden Platten 6, 9 aufeinandergepreßt und damit fixiert werden. Nach dem Lösen
der Schrauben 28 kann die Halteplatte 9 mit der Umkehrdüse 12 relativ zu der ortsfesten
Zwischenplatte 6 verschoben werden. Geschieht die Verschiebung in paralleler Weise,
dann wird die Lage und Entfernung des Lötwellen-Überflusses 22 zu dem Drahtende
23 eingestellt. Da zwischen den Schrauben 28 und den langlochartigen Schlitzen 27
Spiel vorgesehen ist und die Schlitze 27 eine entsprechende Formgebung aufweisen,
ist auch eine Verschwenkung um eine bzw. viele vertikale Achsen möglich. Fig. 2
zeigt eine solche verschwenkte Stellung, durch die letztlichder Austrittsquerschnitt
20
und damit der Lötwellen-Überfluß 22 in Schräglage zu der Bewegungsrichtung 29 der
Backenwerkzeuge 26 bzw. des Drahtendes 23 gelangen. Die Durchbrechungen 8 und 10
überdecken sich immer noch weitgehend, so daß der Durchtritt des flüssigen Zinns
gemäß Pfeil 17 nicht behindert wird. Fig. 2 zeigt, daß der Schacht 13 der Umkehrdüse
12 anstelle der Schrauben 14 auch mit der Halteplatte 9 verschweißt sein kann.
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Fig. 2 zeigfdeutlich, wie das zu verzinnende Drahtende 23 mit der
Isolierung 25 an dem Lötwellen-Überfluß 22 vorbeiwandert, wobei das zu verzinnende
Drahtende 23 immer tiefer in den Lötwellen-Überfluß 22 eintaucht. Es sind zwei Zwischendarstellungen
einmal in durchgezogener Linienführung und einmal in gestrichelter Linienführung
vorgesehen. Der Überlappungsquerschnitt zwischen dem Querschnitt des Lötwellen-Überflusses
22 und dem Querschnitt des Drahtendes 23 ist sehr klein, so daß kaum eine Kraftübertragung
und damit auch kaum eine Auslenkung des Drahtendes erfolgt. Demzufolge kann die
Verzinnung sehr gleichmäßig und sehr sauber und örtlich gezielt autebracht werden,
indem eine entsprechende Einstellung der Umkehrdüse 12 erfolgt. Für die Zwecke dieser
Einstellung sind an der Halteplatte 9 zwei Augen 30 und 31 angeordnet, an denen
Stangentriebe 32 und 33 angreifen, die mit Hilfe von Haltern am Behälter 1 gelenkig
gelagert sind. In Fig. 1 ist der Halter 33 mit seinem Gelenk 34 für die Verschwenkung
des Stangentriebes 32 dargestellt. Wie man sieht, liegt innerhalb des Stangentriebes
32 (und auch des Stangentriebes 33) eine Übersetzung vor, die sich entsprechend
den Hebellängen ergibt. Durch gleichförmige Verstellung der Stangentriebe 32 und
33 ergibt sich eine Parallelverschiebung des Lötwellen-Überflusses 22 relativ zu
den Drahtenden 23.
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Durch gegenläufige Verstellung kann eine Verschwenkung um vertikale
Achsen erzielt werden und damit die Anordnung und das Ausmaß einer Schrägstellung
des Lötwellen-Überflusses 22 zu der Bewegungsrichtung 29 des Drahtendes 23.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen Möglichkeiten, wie die lösbare Fixierung zwischen
der Halteplatte 9 und der Zwischenplatte 6 realisierbar ist. Die Schraube 28 kann
beispielsweise etwa in ihrer Mitte einen Bund 35 besitzen, der einen größeren Durchmesser
aufweist als die Breite des langlochartigen Schlitzes 27. Das Gewinde 36 der Schraube
28 greift in ein Gegengewinde 37 an der Zwischenplatte 6 ein.
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Die Ausbildung kann auch so getroffen sein wie in Fig. 4. Eine Schraube
28' greift unter Zwischenschaltung einer Feder 38 in das Gewinde an der Zwischenplatte
6. Es genügt, die Feder 38 ausreichend stark zu bemessen, damit in der dichtenden
Fläche 11 die erforderliche Dichtkraft erzeugt wird. Durch Lösen der Schraube 28'
um einige Gewindegänge kann die Kraft aufgehoben bzw. so gelockert werden, daß eine
Verschiebung der Halteplatte 9 relativ auf der Zwischenplatte 6 möglich wird.
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Fig. 5 verdeutlicht noch einmal die prinzipiellen Überlegungen, die
vorteilhaft an der Vorrichtung ausgenutzt werden. Der Lötwellen-Überfluß 22, der
beispielsweise 1mm stark und 10cm lang sein kann, ist senkrecht gerichtet und bei
langen Drahtenden 23 schräg zur Bewegungsrichtung 29 eingestellt, und zwar so, daß
das Drahtende 23 mit seiner Spitze zunächst in den Lötwellen-Überfluß 22 eintaucht
und dann immer tiefer in diesen einragt bis es schließlich den Lötwellen-Überfluß
22 verläßt. Die Einstellung ist so getroffen, daß das Ende der Isolierung 25 von
dem Lötwellen-Überfluß 22 nicht getroffen wird. Man sieht, daß die Uberlappungsfläche
39 zwischen Lötwellen-Überfluß 22 und Drahtende 23 sehr klein ist, so daß auch die
durch den Lötwellen-Überfluß auf das Drahtende 23 ausgeübten Kräfte sehr klein sind,
wodurch sich eine Auslenkung des Drahtendes in nennenswertem Umfange verhindern
läßt. Darüber hinaus aber wird das gesamte zu verzinnende Drahtende von dem Lötwellen-Überfluß
22 erreicht, umspült und behandelt, so daß sich der gewünschte gleichmäßige und
gleichförmige Verzinnungsvorgang ergibt.
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