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Abeckung für Flüssigkeitsbecken
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckung für Flüssigkeitsbecken,
insebesondere Schwimmbecken, bestehend aus einer die Beckenoberseite überdeckenden,
vorzugsweise wärmedämmenden Abdeckplatte, die von mindestens einer auf- und abbewegbaren
Säule getragen ist.
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Abdeckungen dieser Art haben den Vorteil, daß bei entsprechender Dimensionierung
die Abdeckplatte im abgesenkten Zustand nicht nur eine ausgezeichnete Wärmeisolation
für den Beckeninhalt darstellt, sonderen darüber hinaus aufrnnd rer begehbaren Oberseite
zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten für den über dem Becken befindlichen Raum eröffnet.
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Diese und weitere Vorteile einer derartigen anheb- und absenkbaren
Abdeckung müssen allerdings durch die Anordnung aufwendiger Hubanordnungen erkauft
werden. So sind Konstruktionen bekannt, bei denen die die Abdeckplatte tragenden
Säulen mittels hydraulischen Zylindern oder sperrigen Seil- bzw. Ftc.ttenzuganordnungen
auf- und abbewegt werden. Derartige KonstrukL'ionen sind nicht nur teuer, sondern
erfordern darüber hinaus
auch einen nicht unerheblichen Steuerungsaufwand,
da ein absolut gleichmäßiges Anheben und Absenken der Abdeckplatte sichergestellt
sein muß. Von Nachteil ist darüber hinaus,daß für derartige Konstruktionen seitlich
neben der Schwimmbeckenwand ein gewisser Raum zur Aufnahme der Hubanordnungen zur
Verfügung gestellt werden muß, was insbesondere bei in Kellerräumen angeordneten
Schwimmbecken häufig zu Problemen führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abdeckung der eingangs
beschriebenen Art unter Beibehaltung ihrer Vorteile derart weiterzubilden, daß der
Aufbau vereinfacht und der technische Aufwand für die Hubanordnung reduziert wird.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jede Säule
von einem Schwimmer getragen ist, der mittels einer Einrichtung unter das Niveau.
des Flüssigkeitsspiegels des Beckens absenkbar ist.
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Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist erstmalig eine Abdeckung
geschaffen, bei der die für das Hochfahren der Abdeckplatte benötigte Kraft nicht
durch hydraulische Zylinder oder mechanische Seil- bzw. Kettenzuganordnungen, sondern
durch den Auftrieb mindestens eines Schwimmers erzeugt wird, der vorzugsweise am
unteren Ende der jeweiligen Säule angeordnet ist. Die Schwimmer sind vorzugsweise
innerhalb des Schwimmbeckens angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, bei entsprechenden
Platzverhältnissen, die Schimmerin speziell dafür vorgesehenen flüssigkeitsgefüllten
Schächten neben dem Schwimmbecken anzuordnen.
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Zum Absenken oder Anheben der Schwimmer1 d.h. zum Absenken oder Anheben
der Abdeckplatte ist erfindungsgemäß eine Einrichtung vorgesehen, die vorzugsweise
aus einer Pumpanordnung bestehen kann mit der ein oder mehrere Schwimmer füll- oder
entleerbar slndr oder - bei einer besonders einfachen Konstruktion - einen Ballasttank
umfaßt, der zum Anheben der Abdeckung entleert und zum Absenken
der
Abdeckung gefüllt, d.h. die Auf- und Abbewegung der Abdekkung durch eine Gewichtsveränderung
bei gleichbleibendem Auftrieb der Schwimmer erzielt wird.
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Zweckmäßig ist es, einen derartigen Ballasttank in der Abdeckplatte
anzuordnen und mit einer Wasserzu- und einer -ableitung zu koppeln. Die Wasserzuleitung
kann dabei mit dem Wassernetz und die Wasserableitung mit dem Schwimmbecken direkt
in Verbindung stehen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung
wird die Abdeckplatte von insgesamt vier Säulen getragen. Bei einer derartigen Ausgestaltung
ist es zweckmäßig, daß jeweils zwei Säulen im Bereich ihres unteren Endes über einen
rohrartigen, im wesentlichen waagerecht verlaufenden Schwimmer miteinander verbunden
sind. Ein derartiger Schwimmer kann aus einem Kunststoff- oder einem Metallrohr
bestehen.
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Bei großen Abdeckungen mit mindestens zwei Säulen kann es zweckmäßig
sein, zur Erzielung eines absoluten Gleichlaufes bei der Auf- und Abbewegung der
Säulen diese mit einer Zahnstange auszustatten, die in ein Zahnrad eingreift, welches
mit dem bzw. den Zahnrädern der anderen Säule bzw. Säulen in Synchron-Drehverbindung
steht. Vorteilhaft ist es dabei, die Zahnräder über einfache Wellen - ggfs. unter
Zwischenschaltung zweier weiterer Zahnräder - miteinander zu verbinden.
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Im Falle der Anwendung einer Pumpanordnung ist es zweckmäßig, daß
diese in den Schwimmern angeordnete Pumpen umfaßt.
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Auf diese Weise können die Schwimmer zum Absenken'der Abdeckplatte
geflutet
und zum Anheben der Absenkplatte leergepumpt werden.
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Für den Fall, daß die Anordnung von sogenannten "Tauchpumpen" nicht
zweckmäßig erscheint, ist es vorteilhaft, daß die Pumpen über durch die Säulen hindurchlaufende
Wellen von in der Abdeckplatte angeordneten Motoren angetrieben werden.
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Um zu vermeiden, daß die Abdeckplatte bei Wellenbewegung in Schwingungen
versetzt wird, ist es zweckmäßig, an den Säulen jeweils eine Feststelleinrichtung
vorzusehen. Eine derartige Feststelleinrichtung kann auch als Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Absenken der Abdeckplatte dienen.
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Vorteilhaft ist es, eine derarige Feststelleinrichtung als Klemmring
oder Verriegelungsstift auszubilden.
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Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher beschrieben und erläutert.
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Die Figur zeigt schematisch einen Vertikal schnitt durch einen Teil
einer erfindungsgemäßen Abdeckung im abgesenkten Zustand.
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Wie aus der Figur hervorgeht, ruht auf der Oberseite 1 des Schwimmbeckens
2 eine mit einer Wärmeisolierung 3 ausgestattete Abdeckplatte 4 auf, die in bekannter
Weise durch einen Unterzug 5 verstärkt und auf ihrer Oberseite mit einem Teppichbodenbelag
6 versehen ist. Der Belag 6 ruht auf einer Platte 7, die wiederum auf einem profilierten
Aluminiumblech 8 aufliegt.
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Die Abdeckplatte 4 wird von einer Anzahl von Säulen getragen, von
denen in der Figur der Ubersichtlichkeit halber nur eine Säule 9 dargestellt ist.
Die Säule 9 kann beispielsweise aus einem Edelstahlrohr mit rechteckigem Querschnitt
bestehen.
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Am unteren Ende der Säule 9 ist ein Schwimmer 1o befestigt, in dessen
Innenraum eine Pumpe 11 angeordnet ist. Die Pumpe 11 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch eine durch die Säule 9 hindurchlaufende Welle 12 von einem in der Abdeckplatte
4 angeordneten Elektromotor 13 angetrieben.
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Die Pumpe 11 besitzt zwei Rohrstutzen 14 und 15, von denen der eine
(15) in den Innenraum des Schwimmers 1o und der andere (14) durch die Wandung des
Schwimmers 1o hindurchragt.
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Die Säule 9 besitzt auf der der Schwimmbeckenwandung zugewandten Seite
eine Zahnstange 16, die mit einem Zahnrad 17 kämmt, welches über eine Welle 18 mit
einem entsprechenden Zahnrad der benachbarten Säule verbunden ist.
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Die Zahnstange 16 und das Zahnrad 17 sind vorzugsweise aus Kunststoff
gefertigt. Sie können jedoch aus jedem anderen nicht-rostenden Material hergestellt
sein.
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Im Bereich des Beckenoberrandes ist die Säule 9 in einer Halterung
19 seitlich geführt.
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In dem In der Figur dargestellten Zustand ist der Schwimmer 1o mit
Wasser aus dem Schwimmbecken 2 gefüllt. Soll nun die Abdeckplatte 4 in Richtung
des Pfeiles 2o angehoben werden, so wird der Elektromotor 13 in Betrieb gesetzt
und die Pumpe 11 über die Welle 12 angetrieben. Uber den Stutzen 15 saugt dann die
Pumpe das im Schwimmer innenraum bcEindlicllc Wasser an und fördert dieses über
den Stutzen 14 in das
Schwimmbecken.
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Im Verlaufe des Pumpvorganges wird der Innenraum des Schwimmers kontinuierlich
leergepumpt. Dadurch erhöht sich stetig der Auftrieb des Schwimmers.
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Sobald der Auftrieb der Schwimmer größer wird als das Gewicht der
Abdeckung, beginnen die Schwimmer die Säulen 9 und damit die Abdeckplatte 4 in Richtung
des Pfeiles 20 anzuheben. Die Abdeckplatte 4 hat ihre endgültige angehobene Stellung
erreicht, sobald die Schwimmer in den Bereich des Wasserspiegels gelangt und leergepumpe
sind.
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Für eine absolut synchrone Anhebebewegung der Säulen 9 sorgen dabei
die in die Zahnstangen 16 eingreifenden Zahnräder 17.
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Soll nun die Abdeckplatte 4 wieder abgesenkt werden, so muß lediglich
die Förderrichtung der Pumpe ungekehrt werden. Dadurch wird Wasser aus'dem Schwimmbecken
in den Schwimmer 10 hineingepumpt, so daß sich der Auftrieb des Schwimmers 10 stetig
verringert. Sobald der Auftrieb der Schwimmer 1o unter das Gesamtgewicht der Abdeckung
abgesunken ist, beginnt sich die -Abdeckplatte 4 langsam abzusenken, bis sie die
in der Figur dargestellte Endlage erreicht hat.
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Gemäß einer in der Zeichnung nicht dargestellten weiteren Ausführungsform
ist in der Abdeckung 4 ein eallastbehältei vorgesehen, der einen in den Schwimmbeckeninnenraum
mündenden Auslaß und einen mit dem Wassernetz verbundenen Einlaß besitzt. Bei einer
derartigen Ausführungsform ist die Anordnung von Pumpen 11 in den Schwimmern 1o
entbehrlich; Das Anheben und Absenken der Abdeckplatte 4 wird
bei
dieser Ausführungsform dadurch erreicht, daß durch Füllen des in der Abdeckung 4
angeordneten Ballasttanks das Gesamtgewicht der Abdeckung soweit erhöht wird, daß
es den Auftrieb der Schwimmer 1o übersteigt. Dadurch werden die Schwimmer 10 über
die Säulen unter den Flüssigkeitsspiegel des Beckens gedrückt, bis die Abdeckung
4 auf dem oberen Beckenrand aufliegt.
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Soll nun die Abdeckplatte 4 bei dieser Konstruktion angehoben werden,
so muß lediglich der Ballasttank durch einfaches öffnen eines Ventiles entleert
werden. Im Verlaufe dieses Entleerungsvorganges wird das Gesamtgewicht der Abdeckung
kontinuierlich reduziert. Die Abdeckplatte 4 beginnt sich anzuheben, sobald das
Gesamtgewicht der Abdeckung unter die bei dieser Ausführungsform konstante Größe
des Auftriebes der Schwimmer 1o abgesunken ist.
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