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Aborteinrichtung Die Erfindung betrifft Aborteinrichtungen. Ihr liegt
die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung dieser Art zu schaffen, die sich ohne Schwierigkeiten
an solchen Orten bzw. in solchen Räumen aufstellen bzw. anbringen läßt, in denen
bisher die Aufstellung eines Abortes mit Wasserspülung nicht möglich war oder Schwierigkeiten
bereitet.
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So kann beispielsweise in einem Kellerraum, der mit seiner Bodenfläche
unterhalb des Niveaus der Ortsentwässerung liegt, eine Aborteinrichtung mit Wasserspülung
üblicherweise nicht
aufgestellt werden. Man müßte, wenn eine solche
Aufstellung notwendig würde, eine unterhalb des Kellerbodens angeordnete Grube erstellen,
um in dieser bzw. in einem darin aufgestellten Behälter die Abwässer zu sammeln
und von dort aus von Zeit zu Zeit in die Ortsentwässerung zu pumpen. Dadurch entstehen
so hohe Kosten, daß in der Regel die Aufstellung eines Aborts in solchen Räumen
wenig sinnvoll erscheint.
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Diese Schwierigkeiten sollen durch die Erfindung behoben und eine
Aborteinrichtung mit Wasserspülung geschaffen werden, die die geschilderten Mängel
nicht aufweist bzw. m.it sich bringt und die unabhängig vom Niveau der Ortsentwässerung
praktisch überall die Aufstellung eines Ab ortes mit Wasserspülung ermöglicht, ohne
daß eine besondere Grube erstellt werden mw3. Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die
Erfindung bei einer Aborteinrichtung mit Wasserspülung vor, daß an das Abflußrohr
des Aborts ein unmittelbar auf dem Boden des Aufstellungsraumes ruhender Sammel-
bzw. Auffangbehälter angeschlossen ist, dem eine in Abhängigkeit von dem Fliissigkeitsniveau
in diesem Behälter selbsttätig gesteuerte Pumpeinrichtung zugeordnet ist, deren
Einschaltung bei Erreichen eines Flüssigkeitsstandes im Behalter erfolgt, der dem
für den Geruchverschluß im Abort maximal zulässigen Niveau entspricht. Hierbei sollte
die Gesamthöhe des Auffangbehälters das maximal zulässige Flüssigkeitsniveau nur
unwesentlich übersteigen. Die Zulauföffnung des Auffangbehälters kann
vorteilhafterweise
dicht oberhalb des Behälterbodens angeordnet sein. Die sonstigen Anschlüsse des
Auffangbehälters, wie Förderleitung, Entlüftungsleitung und dergleichen, sollten
zweckmaßi6er-lxeise an der der Zulauföffnung gegenüberliegenden Gehäusewand angeordnet
sein.
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Als Pumpeinrichtung ist zweckmäßigerweise ein aus Elektromotor und
Tauchpumpe bestehendes sogenanntes Tauchpumpenaggregat vorgesehen, dessen Pumpe
durch eine an der Oberseite des Behälters angebrachte Öffnung in den Behälter hineinragt,
während der Motor auf der Behälteroberseite sitzt. Die Ansaugöffnung der Pumpe sollte
durch einen Ansaugstutzen bis in einen gewissen Abstand oberhalb des Behälterbodens
herabgezogen sein. Zur Erzielung einer möglichst großen Speichermenge des Auffangbehälters
sollte die Abschaltung der Pumpexinrichtung erst bei Erreichen eines nur geringfügig
oberhalb des unteren Endes des Ansaugstutzens liegenden Flüssigkeitsstandes erfolgen.
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Da die Pumpe mit dem angekoppelten Motor bisweilen, beispielsweise
zu AJartunge-oder Inspektionszwecken, aus dem Behälter herausgehoben werden muß,
sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung'bei der vorstehend beschriebenen Aborteinrichtung
besondere Maßnahmen vor, die den Aus- und Einbau derartiger Pumpenaggregate erleichtern,
aber nicht nur bei den vorstehend beschriebenen Aborteinrichtungen anwendbar sind
sondern in allen den Fällen zum Einsatz
kommen können, bei denen
es sich darum handelt, ein Motor-Pumpen-Aggregat in der Weise dicht in einen Behälter
einzubauen, daß der Motor außerhalb des Behälters und die Pumpe darin liegt und
beim Einsetzen des Aggregats mit ihrem Druckstutzen selbsttätig mit dem Förderleitungsanschluß
gekoppelt wird. Die Erfindung sieht zu diesem Zweck bei einem in einen Behälter
einbaubaren, aus einem Elektromotor und einer koaxial dazu angeordneten und damit
gekoppelten Pumpe gebildeten Pumpenaggregat vor, daß zwischen Motor und Pumpe ein
bei eingesetzter Pumpe die Behälteröffnung dicht verschließender, deckelförmiger
Träger eingesetzt ist, bei dessen Festspannen der Pumpendruckstutzen gegen den Förderleitungsanschluß
gedrückt wird. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß der mit seinem dem
Förderleitungsanschluß benachbarten Rand auf der Behälteroberseite aufsitzend gehaltene
Träger um diesen Rand verschwenkbar und mit seinem gegenüberliegenden Rand auf die
Behälteroberseite spannbar ausgebildet ist, wobei der Pumpendruckstutzen gegen den
Förderleitungsanschluß verschwenkt wird.
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Man kann aber auch am Träger bzw. der von ihm getragenen Pumpe Elemente,
wie Anschlagzapfen, -stifte oder dergleichen, vorsehen, die in Verbindung mit an
dem Behälter bzw. der Förderleitung angebrachten Elementen, wie Anschlägen, Führungen
und dergleichen, bei der Annäherung und beim Festspannen des Trägers auf die Oberseite
des Behälters
den Druckstutzen der Pumpe gegen den Einlaß der Förderleitung
drücken. In allen Fällen sollten sowohl zwischen Träger und Behälter als auch zwischen
Pumpendruckstutzen und Förderleitung Dichtungen eingefügt sein.
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Die Erfindung läßt mannigfache Ausführungsmöglichkeiten zu. In der
Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Aborteinrichtung als Beispiel mit den zum
Verständnis der Erfindung wesentlichen Teilen dargestellt, und zwar zeigen Fig.
1, 2 und 3 die Aborteinrichtung im Aufriß, Grundriß und Seitenriß, wobei in Fig.
1 und 2 der eigentliche Abort weggelassen wurde.
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Wie aus den Seitenriß nach Fig. 3 erkennbar ist, ist an-einen Abort
11, der aus irgendeiner handelsüblichen Ausführungsform bestehen kann, ein Sammel-
bzw. Auffangbehälter 12 angeschlossen. Der Zulaufanschluß 121 dieses Auffangbehälters
liegt unmittelbar über dem Behälterboden 122, der an seinen weiden Seiten bei 123
und 124 (Fig. l) schräg ansteigend ausgebildet ist, um sogenannte tote Ecken zu
vermeiden. An seiner Rückseite, also an der dem Zulaufanschluß 121 gegenüberliegenden
Seite des Behälters 12, sind ein Anschlußstutzen 125 für die Förderleitung und zwei
weitere Anschlußstutzen 126 und 127 (Fig. 2), beispielsweise für eine Entlüftungsleitung
oder dergleichen,
vorgesehen. Alle diese Anschlüsse sind auf kürzesten
T'ege mit beispielsweise in der Wand des Aufs tellungs raumes liegenden Anschlußleitungen
verbindbar.
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In der Oberseite des Behälters befindet sich eine Öffnung 129, durch
die in den Behälterinnenraum eine Pumpe 13 eingesetzt werden kann, die durch einen
Elektromotor 14 antreibbar ist und zusammen mit diesem ein votor-Pumpen-Aggregat
bildet. Die an der Unterseite der Pumpe liegende Ansaugöffnung ist mit einem Ansaugstutzen
131 versehen, der in einem geringen Abstand oberhalb des Behälterbodens 122 endet.
Als Träger für das Motor-Pumpen-Aggregat 13, 14 dient eine Platte 15, die einen
kreisförmigen Ausschnitt 151 besitzt, so daß sie zwischen das Gehäuse des Motors
14 und das der Pumpe 13 eingesetzt und zwischen beiden festgespannt werden kann.
Die Tragplatte 15 dient gleichzeitig als Deckel für die Behälteröffnung 129, wobei
eine Dichtung 16 einen dichten Verschluß gewährleistet. Zum Festspannen des Trägers
15 auf der Behälteroberseite sind Spannschrauben 17 vorgesehen.
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In dem Behälter 12 ist ferner ein Schwimmver 19 angeordnet. Dieser
Schwimmer 19 steuert über eine mit ihm verbundene und zu seiner Führung dienende
Stange, die eine Auf-und Abwärtsbewegung zuläßt, einen Schalter 20, der seinerseits
das Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors 14 für die Pumpe 13 steuert. Hierbei
ist dafür Sorge getragen, daß der Motor 14 eingeschaltet wird, wenn der Flüssigkeitsstand
im
Behälter 12 eine Höhe erreicht hat, die in einem geringen Abstand von der oberen
Behälterwand liegt, während der Pumpenmotor 14 wieder abgeschaltet wird, wenn der
Flüssigkeitsspiegel bis nahezu an das untere Ende des Ansaugstutzens 131 abgesenkt
worden ist.
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Beim Einsetzen der Pumpe in den Behälter 12 muß nicht nur dafür Sorge
getragen werden, daß der Träger 15, der als Deckel für die Behälteröffnung 129 dient,
dicht auf der Gehäuseoberseite aufsitzt, was durch die zwischen geschaltete Dichtung
16 begünstigt wird, sondern es muß gleichzeitig eine möglichst dichte Verbindung
des Druckstutzens der Pumpe 13 mit dem Anschlußstutzen 125 für die Förderleitung
erzielt werden. Zu diesem Zweck ist an dem Pumpendruckstutzen 132 mit Hilfe eines
Halteringes 133, der mit dem Druckstutzen verschraubt ist, eine Gummidichtung 134
befestigt, die sich gegen einen Druckring 128 am Ende des Anschlußstutzens 125 für
die Förderleitung anlegt, wenn die Pumpe 13 in den Behälter abgesenkt wird.
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Hierbei greifen auf beiden Seiten des Halteringes 133 vorgesehene
Führungszapfen 135 hinter an dem Druckring 128 befestigte Führungen 130, die den
Druckstutzen 132 gegen den Anschlußstutzen 125 drücken. Durch Festspannen der Spannschrauben
17 für den Träger 15 und die damit verbundene Absenkung der Führungszapfen 135 gegenüber
den Führungen 130 wird dieser Druck noch verstärkt.
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Auf dem Behälter 12 ist auf einer Konsole 21 das Steuergerät 22 für
die elektrische Steuerung aneordnet. Die ganze Einrichtung kann durch eine Haube
23 abgedeckt sein, die ein Fenster 231 besitzt, durch das das Steuergerät 22 zugänglich
ist, und so niedrig gehalten ist, daß sich das gesamte Gerät unterhalb eines an
der Wand hinter dem Aufstellungsort anzubringenden Spülkastens unterbringen läßt,
für dessen Spülleitung in der Haube 23 ein Durchlaßschlitz 232 vorgesehen ist.
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Es sei abschließend noch erwähnt, daß sich die beschriebene Aborteinrichtung
gegebenenfalls auch als Fakalien-Hebeanlage kleinster Ausführungsform versenden
läßt, wenn der Behälter 12 mit einem weiteren Zulaufanschlußstutzen ausgerüstet
wird.