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Die Erfindung betrifft ein transportables Schwimmbecken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 20 2006 17 784 A1 ist ein transportables Schwimmbecken der eingangs genannten Art bekannt. Das dort gezeigte Schwimmbecken ist aus einem üblichen Lagercontainer hergestellt und umfasst einen Behälter mit einem Boden und Seitenwänden. Der das Schwimmbecken umfassende Container kann bspw. auf einem Tieflader transportiert und mittels eines Kranes an einer gewünschten Stelle aufgestellt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Aufstellung des Schwimmbeckens und Betrieb möglichst einfach zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird durch ein transportables Schwimmbecken mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung wichtige Merkmale sind darüber hinaus in der nachfolgenden Beschreibung und in der Zeichnung enthalten, wobei diese Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wichtig sein können.
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Erfindungsgemäß ist für die Herstellung der Betriebsbereitschaft des transportablen Schwimmbeckens lediglich die Herstellung einer Verbindung der einzigen Wasseranschlusseinrichtung mit einer Wasserversorgung und einer Verbindung der einzigen Stromanschlusseinrichtung mit einer Stromversorgung erforderlich. Je nach Ausrüstung des Schwimmbeckens kommt hierfür eine übliche Netzspannung und/oder Starkstrom in Frage (die Stromanschlusseinrichtung kann für beide Anschlussarten ausgelegt sein). Komplexe Verbindungs- und Einstellungsarbeiten können daher entfallen. Vorzugsweise sind beide Anschlusseinrichtungen mit Standard-Anschlüssen ausgebildet, so dass bspw. die Wasseranschlusseinrichtung mit einem üblichen Gartenschlauch verbunden werden kann. Sowohl die Inbetriebnahme als auch der laufende Betrieb, als auch die Außerbetriebnahme des transportablen Schwimmbeckens werden durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen maximal vereinfacht. Falschanschlüsse und somit Betriebsstörungen werden vermieden, so dass die Anschluss- und Betriebskosten reduziert werden. Auch der Einsatzbereich des transportablen Schwimmbeckens wird erweitert, da keine komplexen Vorkenntnisse für die Inbetriebnahme des Schwimmbeckens erforderlich sind.
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In einer ersten Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die technischen Einrichtungen, mit denen die Wasseranschlusseinrichtung verbunden ist, eine Ventileinrichtung in einer Wasserleitung umfassen, wobei mit der Ventileinrichtung ein Befüllen und/oder Entleeren des Wasser aufnehmenden Bereichs gesteuert werden kann. Eine solche Ventileinrichtung kann sowohl mechanisch als auch pneumatisch oder elektrisch verstellbar sein. Sowohl die Inbetriebnahme als auch die Außerbetriebnahme werden bei dieser Weiterbildung besonders einfach.
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Dies gilt erst recht dann, wenn die Ventileinrichtung mit einer zentralen Ein-/Auslauföffnung, die in dem Wasser aufnehmenden Bereich, vorzugsweise an dessen tiefster Stelle, angeordnet ist, verbunden ist.
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Ferner kann die Wasseranschlusseinrichtung mit einer Dusche verbunden sein. Eine solche Dusche kann sowohl im Außenbereich des transportablen Schwimmbeckens als auch bspw. in einem integrierten Umkleide- und Duschraum vorhanden sein. Separate Anschlusstätigkeiten für die Inbetriebnahme einer solchen Dusche sind nicht erforderlich.
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Die technischen Einrichtungen, mit denen die elektrische Anschlusseinrichtung verbunden ist, können mindestens eine Pumpe zum Umwälzen des in dem Wasser aufnehmenden Bereichs vorhandenen Wassers und eine elektrische Steuer- und Regeleinrichtung umfassen. Separate Anschlusstätigkeiten für diese beiden Komponenten können somit ebenfalls entfallen. Stattdessen wird die Herstellung einer Verbindung bspw. eines Hausstromkreises und/oder einer Starkstromleitung mit der elektrischen Anschlusseinrichtung ausreichen, um die elektrische Betriebsbereitschaft sämtlicher elektrischen Einrichtungen des transportablen Schwimmbeckens herzustellen.
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Dies gilt ebenfalls insbesondere dann, wenn die technischen Einrichtungen, mit denen die elektrische Anschlusseinrichtung verbunden ist, eine Pumpe einer Gegenstromanlage, eine Wasseraufbereitungseinrichtung (bspw. eine Filter- und Desinfektionseinrichtung), eine Heizeinrichtung für das umgewälzte Wasser und/oder mindestens eine Leuchteinrichtung umfassen.
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Herstellkosten werden gesenkt, wenn der Behälter unter Verwendung eines üblichen Lager- oder Transportcontainers hergestellt ist. Auch die Transportkosten werden hierdurch gesenkt, da ein solcher Behälter auf üblichen Tiefladern und Sattelschleppern transportiert und mit üblichen Krangeschirren gehoben werden kann. Die hierfür erforderlichen Befestigungsstellen sind an einem solchen Behälter bereits vorhanden.
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Vorteilhaft ist ferner, wenn die Wasseranschlusseinrichtung an einer maximal unteren Stelle und die Stromanschlusseinrichtung an einer maximal oberen Stelle, vorzugsweise senkrecht oberhalb von der Wasseranschlusseinrichtung, angeordnet sind. Eine Wasseranschlusseinrichtung an einer maximal unteren Stelle hat den Vorteil, dass ein Entleeren des Wassers aus dem Wasser aufnehmenden Bereich dann besonders effizient ist, da es vergleichsweise vollständig erfolgen kann. Die Anbringung der elektrischen Anschlusseinrichtung an einer maximal oberen Stelle sorgt dafür, dass sie gut geschützt ist und durch Regen- oder Spritzwasser nicht leicht beeinträchtigt werden kann. Dies kommt der Sicherheit und auch der Betriebszuverlässigkeit zugute. Ist die elektrische Anschlusseinrichtung wenigstens in etwa senkrecht oberhalb von der Wasseranschlusseinrichtung angeordnet, können die elektrische Leitung und die Wasserleitung, die zu den beiden Anschlusseinrichtungen führen, gemeinsam geführt werden, was unter anderem auch optische Vorteile hat.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die einzige Figur, welche eine schematische perspektivische Darstellung eines Schwimmbeckens ist, beispielhaft erläutert.
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In 1 trägt ein transportables Schwimmbecken insgesamt das Bezugszeichen 10. Es umfasst einen Behälter 12, der aus einem Standard-Lagercontainer hergestellt ist. Der Behälter 12 umfasst vier Seitenwände 14a bis d und einen Boden 16. Die in 1 linke Stirnseitenwand 14b ist als Doppelflügeltüre ausgebildet. Der Behälter 12 ist durch eine Zwischenwand 18 unterteilt in einen Wasser aufnehmenden Bereich 20 und einen geschlossenen Umkleide- und Technikraum 22. Der Zugang in den Umkleide- und Technikraum 22 erfolgt durch die Doppelflügeltür 14b.
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Ein Wasserspiegel des in dem Wasser aufnehmenden Bereich 20 vorhandenen Wasser ist in 1 durch eine Linie 24 angedeutet. Während der Wasser aufnehmende Bereich 20 nach oben hin offen ist, ist der Umkleide- und Technikraum 22 nach oben hin durch eine Deckplatte 26 verschlossen. Diese dient auch als Zugangsplattform zu dem Wasser aufnehmenden Bereich 20. Ein Benutzer gelangt auf die Deckplatte 26 über eine Leiter 28, die an der Außenseite der Doppelflügeltür 14b befestigt ist.
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Für den Betrieb des Schwimmbeckens 10 sind verschiedene technische Einrichtungen erforderlich. Diese sind innerhalb des Umkleide- und Technikraums 22 angeordnet und in 1 durch einen gestrichelten Kasten 30 angedeutet. Zu den technischen Einrichtungen 30 gehört u. a. eine Ventileinrichtung 32, die auf der einen Seite mit einer Leitung 34 verbunden ist, die zu einer zentralen Ein-/Auslauföffnung 36 führt, die an einer tiefsten Stelle am Boden 16 des Wasser aufnehmenden Bereichs 20 vorhanden ist. Die Ventileinrichtung 32 ist ferner mit einer Leitung 38 verbunden, die zu einer Anschlusseinrichtung 40 für eine Wasserversorgung (nicht dargestellt) führt. Die Anschlusseinrichtung 40 für die Wasserversorgung ist, wie aus 1 ersichtlich ist, in einem unteren Eck auf der Außenseite des Behälters 12 angeordnet. In 1 ist auch eine Dusche 41 dargestellt, die in dem Umkleide- und Technikraum 22 angeordnet und mit der Anschlusseinrichtung 40 verbunden ist. Die Anschlusseinrichtung 40 kann mehrere Anschlussstutzen zum Anschluss unterschiedlich genormter Anschlussleitungen aufweisen. Beispielsweise kann ein Anschluss für einen normalen Gartenschlauch ebenso vorgesehen sein wie ein Anschluss für einen genormten Feuerwehrschlauch.
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Zu den technischen Einrichtungen 30 gehören neben der Ventileinrichtung 32 noch weitere Bestandteile, die aus Darstellungsgründen in 1 jedoch nicht gezeichnet sind. Beispielsweise umfassen die technischen Einrichtungen eine Pumpe zum Umwälzen des in dem Wasser aufnehmenden Bereich 20 vorhandenen Wassers und eine elektrische Steuer- und Regeleinrichtung. Beide Geräte sind über eine elektrische Leitung 42 mit einer zentralen und einzigen elektrischen Anschlusseinrichtung 44 verbunden, die senkrecht oberhalb von der Anschlusseinrichtung 40 für die Wasserversorgung knapp unterhalb des oberen Rands des Behälters 12 angeordnet ist. Die elektrische Anschlusseinrichtung kann verschiedene Anschlüsse für entsprechend genormte Anschlussleitungen aufweisen, beispielsweise einen Anschluss für ein normales Hausnetz (220 V) und einen Anschluss für Starkstrom (380 V).
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Weitere technische Einrichtungen, die in 1 aus Darstellungsgründen nicht dargestellt, jedoch vorhanden sind, und die mit der elektrischen Anschlusseinrichtung 44 verbunden sind, sind eine Pumpe einer Gegenstromanlage, eine Wasseraufbereitungseinrichtung, eine Heizeinrichtung für das umgewälzte Wasser, und eine Leuchteinrichtung, bspw. Unterwasserstrahler zum Beleuchten des Wasser aufnehmenden Bereichs 20, sowie eine Beleuchtung des Umkleide- und Technikraums 22. Neben einer Heizeinrichtung für das umgewälzte Wasser kann auch eine Heizeinrichtung für die Dusche 41 vorgesehen sein, wobei ggf. die gleiche Heizeinrichtung sowohl für das umgewälzte Wasser als auch für die Dusche verwendet werden kann. Beispielsweise die Heizeinrichtungen können mit dem Starkstromanschluss der Anschlusseinrichtung 44 verbunden sein, wohingegen die anderen technischen Einrichtungen, welche nicht so viel Strom benötigen, mit dem normalen Hausnetzanschluss der Anschlusseinrichtung 44 verbunden sind.
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Zur Inbetriebnahme des Schwimmbeckens 10 wird zunächst die Anschlusseinrichtung 40, die mit einem üblichen Adapter für einen Gartenschlauch versehen ist, beispielsweise mit einem Gartenschlauch verbunden. Ebenso wird die elektrische Anschlusseinrichtung 44 beispielsweise mit einem üblichen Verlängerungskabel an ein Hausnetz angeschlossen, und gegebenenfalls zusätzlich oder alternativ an ein Starkstromnetz angeschlossen. Durch eine entsprechende Einstellung der Ventileinrichtung 32 kann nun Wasser von der Anschlusseinrichtung 40 über die Leitung 38 zur Ventileinrichtung 32 und weiter über die Leitung 34 zur Ein-/Auslassöffnung 36 strömen, wodurch der Wasser aufnehmende Bereich 20 befüllt wird. Bei Erreichen eines gewünschten Wasserspiegels (Linie 24) wird der Wasserzufluss durch eine entsprechende Einstellung der Ventileinrichtung 32 gestoppt und stattdessen die Ein-/Auslassöffnung 36 mit der Umwälzpumpe verbunden, welche wiederum mit einem im Bereich des Wasserspiegels (Linie 24) angeordneten Schwimmerventil verbunden ist.
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Über eine entsprechende Einstellung an der Steuer- und Regeleinrichtung wird nun die Umwälzpumpe in Gang gesetzt, wodurch das eingelassene Wasser gefiltert wird. In dem Wasserkreislauf ist auch die Wasseraufbereitungseinrichtung und die ggf. vorhandene Heizeinrichtung angeordnet, so dass das Wasser beispielsweise chemisch aufbereitet (desinfiziert) wird, sowie erwärmt wird. Die Gegenstromanlage kann auf Anforderung des Benutzers ein- und ausgeschaltet werden, wobei sie ihren Strom ebenfalls über die elektrische Anschlusseinrichtung 44 bezieht.
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Für die Außerbetriebnahme wird durch eine entsprechende Einstellung an der Steuer- und Regeleinrichtung die Umwälzpumpe außer Betrieb genommen, und auch die anderen elektrischen Einrichtungen werden außer Betrieb genommen. Die Ventileinrichtung 32 wird wieder so eingestellt, dass die Ein-/Auslauföffnung 36 mit der Anschlusseinrichtung 40 verbunden ist. Durch den Druck des aufgenommenen Wassers strömt dieses nun aus dem Wasser aufnehmenden Bereich 20 zu der Anschlusseinrichtung 40 und über den dort angeschlossenen Wasserschlauch beispielsweise in die Kanalisation oder in eine ggf. vorhandene Zisterne oder ggf. vorhandene Beregnungseinrichtungen eines Gartens, etc.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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