DE3021224A1 - Verfahren zur herstellung einer amorphen magnetlegierung mit hoher permeabilitaet - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer amorphen magnetlegierung mit hoher permeabilitaetInfo
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- DE3021224A1 DE3021224A1 DE19803021224 DE3021224A DE3021224A1 DE 3021224 A1 DE3021224 A1 DE 3021224A1 DE 19803021224 DE19803021224 DE 19803021224 DE 3021224 A DE3021224 A DE 3021224A DE 3021224 A1 DE3021224 A1 DE 3021224A1
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung bzw. einer amorphen
magnetischen Legierung mit hoher Permeabilität, die insbesondere für die Herstellung von Kernelementen
für magnetische Kreise verwendet werden kann.
Zur Herstellung von amorphen Magnetlegierungen, die auch als weiche magnetische Materialien bekannt sind,
sind das Zentrifugalabschreekverfahren,. das Ein-Walzen-Abschreckverfahren
und das Doppelwalzen-Abschreckverfahren bekannt. Bei diesen Verfahren wird eine Rohmaterialschmelze,
die Metallelemente und sogenannte glasbildende Elemente enthält, unter Bildung eines Bandes aus der
amorphen Legierung abgeschreckt. Bei dem Verfahren werden während der Herstellung innere Spannungen O
in dem Band aus der amorphen Legierung erzeugt, was durch die Kupplung mit einer Magnetostriktionskonstanten X
zu verschlechterten magnetischen Eigenschaften führt.
Da die Permeabilität μ die Beziehung [icc·^- erfüllt,
führen höhere innere Spannungen zu einer verschlechterten Permeabilität [x und zu einer erhöhten Koerzitivkraft Hc,
was für weiche magnetische Materialien nicht erwünscht ist, die als Kernelemente für Magnetkreise verwendet wer-0
den sollen. Es ist bekannt, daß von den amorphen Magnetlegierungen die amorphen Legierungen des Eisen-Systems
in ihrer Permeabilität verbessert werden können, indem man sie bei erhöhter Temperatur gegebenenfalls unter Anwendung
eines Magnetfeldes wärmebehandelt oder tempert, um in dieser Weise die inneren Spannungen zu beseitigen.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß die amorphen Legierungen des Eisen-Kobalt-Systems und des Eisen-Nickel-Systems
im Hinblick auf ihre Permeabilität nicht verbessert werden können, indem man sie bei einer erhöhten Temperatur
und gegebenenfalls unter Anwendung eines Magnetfeldes wärmebehandelt bzw. tempert.
Weiterhin werden bei der Verarbeitung der Bänder aus solchen amorphen Legierungen, beispielsweise beim Schneiden oder
chemischen Ätzen des Bandes unter Bildung eines geformten Kernes, zusätzliche Spannungen erzeugt, was zu einer weiteren
Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften und insbesondere der Permeabilität führt. Wenn man Magnetwandlerköpfe
unter Verwendung dieser amorphen Magnetlegierungen als Kernmaterial herstellen will, ist es erforderlich,
daß die Permeabilität innerhalb des Betriebsfrequenzbereiches hoch ist, der sich beispielsweise im Fall
eines Videosignale verarbeitenden Magnetkopfes von 1 bis 10 MHz erstreckt. Bei den herkömmlichen Verfahren
ist die Wärmebehandlung, wie oben angegeben, nicht zufriedenstellend und es sind keine ausreichenden Gegenmaßnahmen
entwickelt worden, mit denen die Verschlechterung der Permeabilität nach der Wärmebehandlung vermieden
werden kann.
Daher wurde von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung 0 ein Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften
einer amorphen Magnetlegierung des Co-Fe-Systems, die eine Curie-Temperatur (Tc) aufweist, die niedriger
liegt als die Kristallisationstemperatur (Tcry), vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren wird ein Band aus einer amorphen Legierung
hergestellt, welches Band beispielsweise der folgenden Zusammensetzung entspricht:
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in der 0,90<x.^0, 98, 0,30^y^.0,80 und 22^z^30 gelten.
Dann wird das Band in eine für die Bildung des Kerns geeignete
Form zerschnitten. Der geformte Kern wird dann bei einer erhöhten Temperatur T gehalten, die die nachstehende
Beziehung:
0,95 χ
^ Tcry (0K)
erfüllt und dann abgeschreckt. Mit Hilfe dieser Verfahrensweise ist es möglich, verbesserte magnetische Eigenschaften
zu erreichen, beispielsweise eine verbesserte Permeabilität der Legierung über einen weiteren Frequenzbereich.
Bei diesem Verfahren verläuft jedoch die Frequenzgangkennlinie
nicht flach, wodurch die Anwendung der Legierung eingeschränkt wird, und es ergeben sich keine stabilen Alterungseigenschaften
im Hinblick auf die Permeabilität, was bedeutet, daß die Permeabilität sich bei der Verwendung der
Legierung verschlechtert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung
anzugeben, die eine hohe Permeabilität innerhalb eines breiten Frequenzbereiches aufweist und die einen flachen
Frequenzgang zeigt und die ein stabiles Alterungsverhalten 0 im Hinblick auf die Permeabilität aufweist.
Diese Aufgabe wird nun durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist daher das Verfahren gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen besonders be-
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vorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung bzw. amorphen magnetischen Legierung, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) eine amorphe Magnetlegierung herstellt, die eine Curie-Temperatur Tc(0K) aufweist, die niedriger liegt
als die Kristallisationstemperatur Tcry(°K),
b) die Legierung bei einer ersten Temperatur T.(0K) hält,
die die nachstehende Beziehung
0,95 χ Tc(0K)^T1 (0K)rf Tcry (0K)
erfüllt,
c) die Legierung von der ersten Temperatur T-(0K) abschreckt
und
d) die Legierung bei einer zweiten Temperatur T2 im Bereich
von 100 bis 250 0C wärmebehandelt bzw. tempert.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten
Ofens;
Fig. 2 und 4 graphische Darstellungen, die die Beziehung zwischen der Permeabilität und dem
Frequenzgang von amorphen Legierungsproben wiedergeben, die verschiedenen Wärmebehandlungen
unterworfen worden sind;
Fig\ 3 eine graphische Darstellung, die die Be-Ziehung
zwischen der Permeabilität und der
Temperatur der ersten Wärmebehandlung ver-
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deutlicht; und
Fig. 5. bis 7 graphische Darstellungen, die die Beziehung zwischen der Permeabilität und dem
Frequenzgang von verschiedenen amorphen Magnetlegierungsproben wiedergeben, die
verschiedenen Wärmebehandlungen unterworfen worden sind, einschließlich derjeni
gen der vorliegenden Erfindung.
Zum Zwecke der näheren Erläuterung der Erfindung sei im
folgenden eine Ausführungsform beschrieben, bei der zunächst
ein Band aus einer amorphen Magnetlegierung des Kobalt-Eisen-Systems hergestellt wird. Dieses Band kann
man dadurch herstellen, daß man eine Schmelze, die metallische Elemente und sogenannte glasbildende Elemente
enthält, in an sich bekannter Weise abschreckt, beispielsweise mit.Hilfe der Zentrifugal-Abschreckmethode,
der Ein-Walzen-Abschreckmethode oder der Doppelwalzen-Abschreckmethode.
Die Legierung des Kobalt-Eisen-Systems, die Kobalt und Eisen als Hauptbestandteile neben den
glasbildenden Elementen enthält, besitzt eine magneti— sehe Curie-Temperatur Tc, die unterhalb der Kristallisationstemperatur
Tcry liegt. Das Legierungsband wird dann der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung unterworfen.
Hierzu wird das hergestellte Band aus der amorphen Legierung bei einer erhöhten Temperatur T.(0K) gehalten,
die die nachstehende Beziehung
0,95 χ Tc(0K)^ T-(0K)^ Tcry(°K)
erfüllt, und dann abgeschreckt (welche Maßnahme im folgenden als "erste Wärmebehandlung" bezeichnet wird.
Dann wird das abgeschreckte Band bei einer Temperatur T~ im Bereich von 100 bis 250 0C ohne die Anwendung eines
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äußeren Magnetfeldes wärmebehandelt bzw. getempert (welche Maßnahme im folgenden als "zweite Wärmebehandlung"
bezeichnet wird). Bei der ersten Wärmebehandlung werden die durch die Verarbeitung, wie
das Zerschneiden zu einer für den Kern geeigneten Form oder das chemische Ätzen zur Verminderung der
Dicke des Bandes, in der amorphen Legierung erzeugten Spannungen in wirksamer Weise beseitigt, wodurch sich
eine bessere Permeabilität des Kerns aus der amorphen Legierung ergibt. Durch die erste Wärmebehandlung wird
weiterhin die magnetische Anisotropie beseitigt, die sich durch die Anwesenheit des Kobalts ergibt. Demzufolge
kann man der Legierung eine ausreichend hohe Permeabilität verleihen, die die Legierung als Kernmaterial
für Magnetwandlerköpfe geeignet macht. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugter, die Tempe-0
ratur T.. für das Tempern der Legierung bei der ersten
Wärmebehandlung derart auszuwählen, daß sie die nachfolgende Beziehung
0,97 χ Tc(0K)^T1 (°K)==0,98 χ Tcry(°K)
erfüllt.
Das Abschrecken wird vorzugsweise mit einer Abkühlgeschwindigkeit von mehr als 100 °C/s und noch bevorzugter
bei einer Abkühlgeschwindigkeit von mehr als 500 °C/s durchgeführt. Das Abschrecken kann dadurch
erreicht werden, daß man den Kern aus der amorphen Legierung in ein flüssiges Kühlmittel, wie Wasser,
Silikonöl, Kochöl oder dergleichen, eintaucht.
Es ist erfindungsgemäß von wesentlicher Bedeutung, daß
der Kern aus der amorphen Legierung nach der ersten Wärmebehandlung der zweiten Wärmebehandlung unterworfen
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wird.
Bei der zweiten Wärmebehandlung wird die Permeabilität im Bereich niedriger Frequenzen etwas vermindert
(wenngleich die Permeabilität für praktische Zwecke noch ausreichend hoch ist), während die Permeabilität
im Bereich hoher Frequenzen beim Abschrecken aufrechterhalten wird, was einen flachen Frequenzgang bis zu
mehreren hundert kHz ergibt. Weiterhin kann durch die zweite Wärmebehandlung die Instabilität der Alterungseigenschaften im Hinblick auf die Permeabilität ver-
mieden werden. Wenn die Temperatur der zweiten Wärmebehandlung unterhalb 100 0C liegt,, wird die Permeabilität
bei niedrigen Frequenzen nicht ausreichend stark abgesenkt, so daß kein flacher Frequenzgang erreicht
werden kann, während bei einer Temperatur von mehr als 250 0C die Permeabilität über den gesamten Frequenzbereich
zu stark erniedrigt wird. Die zweite Wärmebehandlung muß ohne die Anwendung eines äußeren Magnetfeldes
durchgeführt werden. Wenn sie unter Anwendung eines solchen Magnetfeldes durchgeführt wird, verschlechtert
sich die Permeabilität durch eine induzierte magnetische Anisotropie als Folge des Vorhandenseins
von Kobalt.
Im folgenden sei eine geeignete Zusammensetzung einer dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfenen amorphen
Legierung erläutert. Die Legierung enthält nicht weniger als 60 Atom-% Kobalt und nicht mehr als 20 Atom-%
Eisen, auf insgesamt 100 Atom-% der Legierung bezogen. Wenn der Eisengehalt mehr als 20 Atom-% ausmacht, nimmt
die Magnetostriktionskonstante einen großen positiven Wert an. Andererseits muß Eisen enthalten sein, da das
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Eisen die negative Hagnetostriktionskonstante des Kobaits
.ausgleicht und auch die magnetische Sättigungsinduktion erhöht. Man kann einen Teil des Kobalts durch
andere Elemente, wie beispielsweise Nickel, ersetzen. Die das Kobalt ersetzende Menge sollte nicht mehr als
15 Atom-% betragen, bezogen auf insgesamt 100 Atom-% ία der Legierung.
Wenn man Kobalt durch Nickel ersetzt, erniedrigt sich die magnetische Curie-Temperatur der Legierung, was im
Hinblick auf die erste Wärmebehandlung bevorzugt ist, wenngleich die magnetische Sättigungsinduktion reduziert
wird. Als glasbildende Elemente verwendet man vorzugsweise Silicium und/oder Bor, wenngleich man auch Phosphor,
Kohlenstoff und Germanium verwenden kann. Die glasbildenden Elemente müssen in einer Menge von nicht weniger als
22 Atom-%, bezogen auf 100 Atom-% der Legierung, enthalten sein. Wenn die Menge dieser glasbildenden Elemente
weniger als 22 Atom-% beträgt, wird die Wärmebehandlung sehr stark erschwert, selbst wenn sich die amorphe Legierung
noch herstellen läßt.
Eine besonders bevorzugte Zusammensetzung der amorphen Legierung kann durch die folgende Summenformel wiedergegeben
werden:
^1-X00X* 100-zfSi1-yV ζ
in der die folgenden Beziehungen gelten:
0,90^x^0,98, 0,30^.y<0,80, 22^z^30.
In diesem Fall kann man einen Teil des Kobalts durch
Nickel und einen Teil von Silicium und/oder Bor durch 3-5 Phosphor, Kohlenstoff oder Germanium ersetzen. Wenn der
Wert von χ 0,98 übersteigt, besitzt die Legierung eine
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große negative Magnetostriktionskonstante, während die Legierung bei einem Wert von χ von weniger als 0,9 0
eine große positive Magnetostriktionskonstante besitzt, was jeweils unerwünscht ist. Durch die Auswahl
des Wertes von χ gemäß der oben angegebenen Beziehung kann man eine Legierung erhalten, die eine Magnetostriktionskonstante
von annähernd 0 besitzt. Wenn man den Wert von y innerhalb des oben angegebenen Bereiches
auswählt, kann man eine amorphe Legierung mit den besten Eigenschaften erhalten. Wenn der Wert von ζ weniger
als 22 beträgt, ist es schwierig, die amorphe Legierung zu bilden und die Wärmebehandlung durchzuführen, während bei einem Wert von ζ von mehr als 3 0 sich
eine verminderte magnetische Sättigungsinduktion ergibt.
Im folgenden sei das erfindungsgemäße Verfahren näher
unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 7 erläutert.
Die Figur 1 zeigt ein Beispiel eines Ofens, mit dem die amorphe Legierung bei der erhöhten Temperatur gehalten
und abgeschreckt werden kann. Dieser Ofen umfaßt eine Probenhalter 3 aus rostfreiem Stahl mit einer Probenhalterplatte
3a, die schwenkbar an einem Ende des Halters befestigt ist, auf die ein geformter Kern aus
der amorphen Legierungsprobe 2 aufgelegt und in der gewünschten Weise fallengelassen werden kann. Der Probenhalter
3 ist durch die obere Wandung eines Quarzrohres hindurchgeführt und auf- und abwärts bewegbar. Die
Probe 2 steht mit dem unteren Ende eines Thermoelements in Kontakt, das sich durch den Probenhalter 3 erstreckt
und dazu dient, die Temperatur der Probe zu messen. Um den Ofen ist eine Heizeinrichtung 4 angeordnet, die das
Innere des Ofens auf einer vorbestimmten Temperatur hält. Die Temperatur wird durch Messen der Temperaturen
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mit Hilfe der Thermoelemente 6 und 7 gesteuert, von denen .eines in dem Rohr 1 und das andere in der Heizeinrichtung
4 angeordnet sind, wie es in der Figur 1 dargestellt ist. Am unteren Ende des Rohres 1 befindet
sich ein Behälter 9 aus Quarz, der abgenommen werden kann und ein flüssiges Kühlmittel 8 enthält.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die zu behandelnde Legierungsprobe auf die Probenhalterplatte 3a aufgelegt und der Probenhalter wird im
oberen Bereich des Ofens gehalten, wie es in der Figur 1 dargestellt ist. Dann wird gasförmiger Wasserstoff
in das Rohr 1 eingeführt, der die innere Atmosphäre verdrängt und eine Oxidation der Probe verhindert. Das
Innere des Ofens wird dann mit Hilfe der Heizeinrichtung 4 auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt, worauf
0 der Halter 3 nach unten in den Bereich einer vorbestimmten Temperatur des Ofens bewegt wird, um die Probe 2
innerhalb einer kurzen Zeitdauer auf die vorbestimmte Temperatur zu erhitzen, auf der die Probe während einer
gewissen Zeit gehalten wird.
Wie bereits erwähnt, liegt diese Temperatur oberhalb der Curie-Temperatur und unterhalb der Kristallisationstemperatur der Legierungsprobe. Dann wird die Probe
durch Abschwenken der Probenhalterplatte 3a in das flüssige Kühlmittel fallengelassen und abgeschreckt.
Abschließend wird die Probe aus der Flüssigkeit entnommen und erneut auf eine Temperatur zwischen 100 und
250 0C erhitzt, ohne daß ein äußeres Magnetfeld angelegt
wird. Diese Wärmebehandlung kann unter Anwendung des in der Figur 1 dargestellten Ofens oder mit Hilfe
eines beliebigen anderen Ofens durchgeführt werden.
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Die Figur 2 zeigt die Frequenz/Permeabilitäts-Kennlinien von amorphen Legierungsproben, die verschiedenen Behandlungen
unterworfen worden sind. Die Probe wurde derart ausgeschnitten, daß sich ein geformter Kern
aus neun übereinanderliegenden Bändern aus einer amorphen Legierung der Zusammensetzung
F%7Co70,3Si15B10
ergibt, der eine Gesamtdicke von 3 36 μπι aufweist. Die
in der Figur 2 dargestellte Kurve 2A verdeutlicht die Kennlinie der unbehandelten Probe, während die Kurve 2B
die Kennlinie der während 20 Minuten bei 210 0C unter der Anwendung eines Magnetfeldes von 10 Oe wärmebehandelten
Probe und die Kurve 2C die Kennlinie einer Probe wiedergeben, die bei 43 0 0C, das heißt einer Temperatur,
die die nachfolgende Beziehung
0,95 χ Tc^T^Tcry
erfüllt, da die Curie-Temperatur der Legierungsprobe 659 0K (386 0C) und ihre Kristallisatxonstemperatur
783 0K (510 0C) betragen, wärmebehandelt und dann auf
Raumtemperatur abgeschreckt wurde. Dies bedeutet, daß die Kurve 2C die Kennlinie einer Probe wiedergibt, die
der ersten Wärmebehandlung unterworfen worden ist. Die Kennlinien enthalten den bei einem Magnetfeld von
10 mOe 2 Minuten nach der Demagnetisierung gemessenen Wert der Permeabilität.
Aus der Figur 2 ist zu erkennen, daß sich die Permeabilität der Legierung, die unter Anwendung eines Magnetfeldes
wärmebehandelt bzw. getempert worden ist, im Vergleich zu der unbehandelten Probe verschlechtert. Es
wird angenommen, daß diese Verschlechterung der Perme-
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abilität eine Folge der induzierten magnetischen Anisotropie ist, die durch die in der amorphen Legierung
vorhandenen Kobaltionen verursacht wird. Es ist weiterhin festzuhalten, daß die Permeabilität der
Probe, die bei 430 °C wärmebehandelt worden ist, das heißt einer Temperatur, die oberhalb der Curie-Temperatür
(386 0C) und unterhalb der Kristallisationstemperatur (5100C) liegt, wesentlich verbessert ist und die
Werte der unbehandelten Probe über den gesamten Frequenzbereich übersteigt. Damit erhält das Material
wünschenswerte Eigenschaften im Hinblick, auf die Verwendung
der Legierung als Kernmaterial für Magnetwandlerköpfe zur Verarbeitung von Videosignalen, da die
Kurve 2C eine hohe Permeabilität im Bereich hoher Frequenzen (1 bis 10 MHz) zeigt, wenn man berücksichtigt,
daß die amorphe Legierung eine magnetische Sättigungsinduktion (beispielsweise 8200 Gauß) besitzt,
die wesentlich größer ist als die von magnetischem Ferrit (der eine magnetische Sättigungsinduktion von beispielsweise
5000 Gauß besitzt). Jedoch ist der Frequenzgang der Permeabilität über einen weiten Frequenzbereich
nicht flach bzw. glatt, so daß es erforderlich ist, diese Eigenschaften der Legierung noch weiter zu verbessern.
Die Figur 3 verdeutlicht die Beziehung zwischen der Permeabilität und der Temperatur während der ersten
0 Wärmebehandlung bei verschiedenen Frequenzen. Die angegebenen Daten wurden unter Verwendung der Proben erhalten,
die der ersten Wärmebehandlung unterworfen worden sind. Die Permeabilität wurde bei Frequenzen
von 1 kHz, 10 kHz, 100 kHz, 1 MHz und 10 MHz gemessen.
Es ist zu erkennen, daß die Wärmebehandlungstemperatur
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T- bei der ersten Wärmebehandlung die nachfolgende Be-ζ
iehung
0,95 Tc (0K) <T<
Tcry (0K)
in der Tc für die Curie-Temperatur der Legierung und
Tcry für die Kristallisationstemperatur der Legierung stehen, erfüllen muß, um die Permeabilität der Legierung
zu verbessern. Die hier verwendete Legierungsprobe besitzt eine Curie-Temperatur von 659 0K (386 0C)
und eine Kristallisationstemperatur von 783 °K (510 °C).
Es ist weiterhin aus der Figur 3 abzulesen, daß die Wärmebehandlungstemperatur bevorzugter die folgende
Beziehung
0,97 χ Tc (0K) Jf=T (°K)<0,98 χ Tcry (0K)
erfüllt, um eine noch höhere Permeabilität zu erreichen.
u In der Figur 4 sind die Frequenz/Permeabilitäts-Kennlinien
der amorphen Legierung dargestellt. In diesem Fall wurden die Proben durch Ausschneiden von 10 übereinandergelegten
Bändern aus einer amorphen Legierung der Zusammensetzung
Fe4,7C°70,3Si15B10
mit einer Gesamtdicke von 315 μΐη zu der Form des Kerns
hergestellt. Die Kurve 4A der Figur 4 zeigt die Kennlinie der hergestellten Probe, während die Kurve 4B die Kennlinie
der Probe zeigt, die während 20 Minuten bei 220 0C ohne die Anwendung eines äußeren Magnetfeldes
nach dem Zerschneiden wärmebehandelt bzw. getempert wurde. In diesem Fall erniedrigt sich die Permeabilität
bei niedrigen Frequenzen im Vergleich zu der unbehandelten Probe, was zu einem flachen Frequenzgang führt,
wenngleich die Permeabilität im gesamten Frequenzbereich im allgemeinen niedriger liegt.
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Die Figur 5 zeigt die Beziehung zwischen der Frequenz und der Permeabilität von amorphen Legierungsproben,
die verschiedenen Behandlungen unterworfen worden sind. Die Proben wurden in ähnlicher Weise hergestellt wie
die Proben, die für die Ermittlung der in der Figur dargestellten Werte verwendet wurden. Die Proben besaßen
eine Gesamtdicke von 315 μΐη und waren aus 10 aufeinanderliegenden Blättern von Bändern aus einer
amorphen Legierung der Zusammensetzung
Fe4,7C°70,3Si15B10
herausgeschnitten worden. In der Figur 5 zeigt die Kurve 5A die Kennlinie der Probe, die während 3 Minuten
bei 430 0C gehalten und dann abgeschreckt wurde. Die Kurven 5B bis 5G verdeutlichen die Kennlinien von
Proben, die der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung unterworfen worden sind, das heißt, die während 3 Minuten
bei 430 0C gehalten, dann abgeschreckt und dann der zweiten Wärmebehandlung bei erhöhter Temperatur ohne
die Anwendung eines äußeren Magnetfeldes unterworfen wurden. Die Kurven 5B bis 5G zeigen die Kennlinien der
Proben, die bei der zweiten Wärmebehandlung während 20 Minuten bei 150 0C, 180 0C, 200 °C, 220 0C, 240 0C
bzw. 300 °C behandelt wurden. Es ist festzuhalten, daß
mit zunehmender Temperatur der zweiten Wärmebehandlung die Permeabilität bei niedrigen Frequenzen abnimmt,
während die Permeabilität bei hohen Frequenzen hoch 0 bleibt, so daß der Bereich mit einem glatten oder
flachen Frequenzgang groß wird. Es ist somit ersichtlich, daß es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt,
einen flachen Frequenzgang der Permeabilität durch die zweite Wärmebehandlung nach dem Abschrecken zu erreichen,
während man ohne die Anwendung der weiteren Wärmebehandlung eine hohe Permeabilität erzielen kann, wenngleich
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bei einem weniger flachen Frequenzgang. Vergleicht man die Figuren 4 und 5, so ist erkennbar, daß es mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Verfahrensweise möglich ist, eine amorphe Legierung mit einer hohen Permeabilität über
einen breiten Frequenzbereich und einem wesentlich glatteren Verlauf der Permeabilität über einen breiten Frequenzbereich
herzustellen.
Wie aus der Figur 5 zu ersehen ist, kann dann, wenn die Temperatur der zweiten Wärmebehandlung niedrig ist,
kein flacher Verlauf der Permeabilität über einen breiten Frequenzbereich erreicht werden, während bei einer
hohen Temperatur der zweiten Wärmebehandlung ein flacher oder glatter Frequenzgang erreicht werden kann, wobei
jedoch die Permeabilität wesentlich unter den praktischen Permeabilitätswert über den gesamten Frequenzbereich
absinkt. Wenn man einen flachen Verlauf der Permeabilität innerhalb eines weiten Frequenzbereiches und
eine hohe Permeabilität anstrebt, ist es erwünscht, die Temperatur der zweiten Wärmebehandlung aus einem Bereich
von 100 bis 250 0C und noch bevorzugter von 130 bis
240 0C auszuwählen.
Die Figur 6 verdeutlicht die Abhängigkeit der Anfangspermeabilität von der Frequenz der Proben, die der erfindungsgemäßen
Wärmebehandlung unterworfen worden sind.
0 In der Figur 6 verdeutlichen die Kurven 6A bis 6F die Kennlinien von Proben, die der gleichen Wärmebehandlung
unterworfen worden sind wie die Proben, deren Kennlinien in der Figur 5 durch die Kurven 5A bis 5F wiedergegeben
sind. Aus der Figur 6 ist zu ersehen, daß die der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung unterworfenen
amorphen Magnetlegierungsproben in bezug auf die Flachheit
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der Anfangspermeabilität bei niedrigen Frequenzen im Vergleich zu der Probe wesentlich verbessert sind, die
nicht der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung unterworfen
worden ist. Diese Flachheit der Anfangspermeabilität ist von Vorteil dann, wenn die amorphe Magnetlegierung
für Wiedergabe-Magnetköpfe verwendet wird, während ο die in der Figur 5 dargestellte Flachheit der Permeabilität
(μ'.) dann von Vorteil ist, wenn die Legierung für Aufzeichnungs-Magnetköpfe eingesetzt wird.
In der Figur 7 sind die Permeabilitäts/Frequenz-Kennlinie
von amorphen Legierungsproben der Zusammensetzung
Fe4,79C°71,71Si13,5B10
(die eine magnetische Sättigungsinduktion Bs von 9100 Gauß aufweist) dargestellt. Die Permeabilität wurde
bei einem Magnetfeld von 1OmOe gemessen, wie auch im
Fall der in der Figur 5 dargestellten Werte. In der Figur 7 zeigen die Kurve 7A die Kennlinie der unbehandelten
Probe und die Linie 7B die Kennlinie der Probe, die während 3 Minuten einer Wärmebehandlung bei 450 0C
unterworfen und dann abgeschreckt wurde. Die Kurve 7C verdeutlicht die Kennlinie der Probe, die der erfindungsgemäßen
Wärmebehandlung unterworfen worden ist, das heißt, daß die Probe im Anschluß an die Wärmebehandlung,
der die Probe unterworfen worden ist, deren Kennlinie in der Kurve 7B dargestellt ist, einer weiteren Wärmebehandlung
während 20 Minuten bei 200 0C ohne die Anwendung eines äußeren Magnetfeldes unterzogen worden ist,
Aus der Figur 7 ist zu ersehen, daß die der erfindungs-
__ gemäßen Wärmebehandlung unterworfene amorphe Legierungs-3b
probe einen wesentlich flacheren Verlauf der Permeabilität und eine höhere Permeabilität als die unbehandelte
Probe besitzt.
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SONY CORPORATION
Case: S80P77
TER MEER · MÜLLER · STEIN.vlElS TER
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß trotz der Tatsache, -daß die Erfindung anhand der oben angegebenen
speziellen Legierungsproben beschrieben wurde, auch verschiedene andere amorphe Magnetlegierungen behandelt
werden können, die beliebig geformt sein können. Dabei kann die Bearbeitung der Magnetlegierungen durch
ültraschallschneiden, Prägen oder chemisches Ätzen erfolgen. Es ist weiterhin ersichtlich, daß das erfindungsgemäße
Verfahren nicht nur auf Kerne für Magnetwandlerköpfe sondern auf beliebige Magnetkernelemente
angewandt werden kann.
030061/0777
Claims (1)
- PAT E N TA N WA LTETER MEER-MÜLLER-STEINMEISTERBeim Europäischen Patentamt zugelassene Vertreter — Professional Representatives before the European Patent Office Mandatalroa agrees pres I'OIIIce europeen des brevetsDipl.-Chem. Dr. N. ter Meer Dipl-lng. H. SteinmeisterDipl.-lng. F-E. Müller Siekerwall 7, Triftstrasse 4,D-8OO0 MÜNCHEN 22 D-48OO BIELEFELD 1Case: S80P77 tM/eiMünchen, 4. Juni 19 80SONY CORPORATION 7-35 Kitashinagawa 6-chome Shlnagawa-ku, Tokyo JapanVerfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung mit hoher PermeabilitätPriorität: 4. Juni 1979, Japan, Nr. 69558/79PATENTANSPRÜCHE1. Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung mit hoher Permeabilität, dadurch gekennzeichnet, daß mana) eine amorphe Magnetlegierung mit einer unterhalb der Kristallisationstemperatur Tcry (0K) liegenden Curie-Temperatur Tc (0K) herstellt,030051/0777ORIGINAL INSPECTEDSONY CuRJfUKAXJLUN Case: S80-P77'TER MEER · MÜLLER · STEINr/EISTER10b) die Legierung bei einer ersten Temperatur T1 (0K) hält, die die Beziehung0,95 χ Tc (0K)- T1 (°K)<Tcry (0K) erfüllt,c) die Legierung von der ersten Temperatur T1(0K) abschreckt undd) die Legierung bei einer zweiten Temperatur T2 zwischen 100 und 250 0C wärmebehandelt.20 25Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung mit hoher Permeabilität zur Verwendung als Kernelement eines magnetischen Kreises, dadurch gekennzeichnet, daß mana) eine amorphe Magnetlegierung mit einer unterhalb der Kristallisationstemperatur Tcry (0K) liegenden Curie-Temperatur Tc (0K) mit einer dem Kernelement entsprechenden Form herstellt,b) die Legierung bei einer ersten Temperatur T1 (0K) hält, die die Beziehung0,95 x Tc (0K) < T1 (°K)<Tcry (0K) erfüllt,c) die Legierung von der ersten Temperatur T1 (0K) abschreckt undd) die Legierung bei einer zweiten Temperatur T2 zwischen 100 und 250 0C wärmebehandelt.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß man eine Legierung herstellt, die 70 bis 78 Atom-% Co, Fe und/oder Ni und 22 bis 30 Atom-% Si, B, P, C und/oder Ge als glasbildende Elemente enthält.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Legierung030051/0777SONY CORPORATION Case: S80P77TER MEER · MÖLLER · STEINMEtSTERder nachstehenden Sumirtenformel herstellt10tPeWCox> TOO-z (Si1-YBy> ζin der 0, 90^. χ 1.0,98, 0,30£y^0,80, gelten.S. Verfahren nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet , daß die angewandte erste Temperatur T.. (0K) die nachstehende Beziehung erfüllt:200,97 χ Tc (0K)^T1 {°K)<0,98 χ Tcry (CK) .6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Temperatur T2 zwischen 180 und 240 0C liegt.257. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man das Abschrecken mit einer Abkühlgeschwindigkeit von nicht weniger als 100 °C/s bewirkt.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abschrecken mit einer Abkühlgeschwindigkeit von nicht weniger als 500 °C/s bewirkt.030051/0777
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
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D2 | Grant after examination | ||
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