DE3019880A1 - Selektiver oxidationskatalysator, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung - Google Patents
Selektiver oxidationskatalysator, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungInfo
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Description
Die Erfindung·betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
eines selektiven Oxidationskatalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) ein teilchenförmiges Katalysatorsubstrat, das Titandioxid enthält, in einer Wasserdampf-haltigen Atmosphäre
erhitzt, ·
b) das Substrat mit Vanadiumoxytrichlorid in Dampfform behandelt,
.
c) das behandelte Substrat erhitzt, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff aufgehört hat, und zur Vervollständigung
der Umwandlung der abgeschiedenen Vanadiumverbindung in Vanadiumpentoxid
d) die Verfahrensstμfen 1,2 und 3 mindestens drei weitere
Male wiederholt und
e) schließlich das behandelte Substrat, das den selektiven
Oxidationskatalysator umfaßt, abkühlen läßt..
Der erfindungsgemäß hergestellte Oxidationskatalysator eignet
sich zur Oxidation von aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid. Er
ergibt hierbei eine sehr hohe Ausbeute an Phthalsäureanhydrid.
Der Katalysator ist in dieser Hinsicht besonders wirksam, wenn die Verfahrensstufen 1, 2 und 3 insgesamt
fünf- oder sechsmal durchgeführt worden sind.
Gegenstand der Erfindung ist ferner der hergestellte Katalysator
auf Basis von Titandioxid. Das eingesetzte Titandioxid kann nach dem bekannten "SuIfatverfahren" hergestelltes
Titandioxid sein, bei dem man Titanylsulfat hydrolysiert
und das erhaltene Produkt dann bei erhöhter Temperatur calciniert. Das verwendete Titandioxid kann jedoch auch
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nach dem bekannten "Chloridverfahren" hergestellt, werden,
bei dem man Titantetrachlorid in der Dampfphase oxidiert und dabei ohne weitere Calcinierung ein teilchenförmiges
Titandioxid enthält. Das als Katalysatorsubstrat verwendete
Titandioxid kann auch durch Neutralisieren einer wäßrigen
Titantetrachloridlösung mit Ammoniak und Calcinieren des ausgefällten Produkts bei erhöhter Temperatur hergestellt
-werden.
Gegebenenfalls kann das Katalysatorsubstrat aus Rutil oder Anatas bestehen und das teilchenförmige Titandioxid kann
gegebenenfalls vor der erfindungsgemäßen behandlung auf
eine geeignete Teilchengröße gesiebt werdqn. Vorzugsweise
hat das als Katälysatorsubstrat eingesetzte Titandioxid
eine Teilchengröße von 50 bis-600 μΐη und eine Oberfläche
-von T bis 100 I2Vg. Besonders bevorzugt sind Katalysatoren
auf Basis von Anatas-Titandioxid.
Im.erfindungsgemäßen Verfahren wird das Katalysatorsubstrat
vor der Behandlung mit Vanadiumoxytrichlorid in einer Wasserdampf-haltigen
Atmosphäre auf 30 bis 90°C erhitzt. Gegebenenfalls kann man überschüssiges Wasser von dem Substrat
z.B. durch'Erhitzen in einem trockenen Luftstrom entfernen.
Es wird angenommen,, daß die mit dem Substrat verbundene
Wassermenge so groß sein sollte, daß eine zumindest einschichtige
Bedeckung der Substratoberfläche mit Wasser vorliegt.
Das Katalysatorsubstrat wird dann mit Vanadiumoxytrichlorid-Dampf
kontaktiert, um den Dampf auf.den Titandioxidteilchen
zu adsorbieren. Dies kann in beliebigen geeigneten Vorrichtungen erfolgen, wobei das Titandioxid-Substrat
während der Behandlung mit dem Dampf vorzugsweise bewegt Wfir4* z,B, in aufgewirbeltem Zustand,
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Nach der Behandlung mit dem Vanadiumoxytrichlorid-Dampf
wird das behandelte Substrat erhitzt/ wobei sich Chlorwasserstoff entwickelt und die Umwandlung der abgeschiedenen
Vanadiumverbindung in Vanadiumpentoxid vervollständigt wird. Vorzugsweise wird das Substrat in einer sauerstoff-■haltigen
Atmosphäre, z.B. Luft, erhitzt. Gewöhnlich erhitzt man das behandelte Substrat in Stufe 3 auf 70 bis
45O°C, vorzugsweise etwa 4OO°C.
Um einen Oxidationskatalysator mit hoher Selektivität zu
erhalten, hat es sich als notwendig erwiesen, die Verfah,-rensstufen
1,,. 2 und 3 mindestens drei weitere Male und '
vorzugsweise vier oder fünf weitere Male zu wiederholen. Während jedem Adsorptions- und Heizcyclus wird mehr Vanadiumpentoxid
auf der Oberfläche des Titandioxid-Substrats abgeschieden. Selbstverständlich hängt die Menge der in
Stufe 2 und der anschließenden Heizstufe 3abgeschiedenen
Vanadiumverbindung von der Menge an Vanadiumoxytrichloriddampf,
die mit dem Katalysatorsubstrat in Berührung gebracht wird, und der adsorbierten Menge ab. Vorzugsweise
beträgt die Gesamtmenge des erfindungsgemäß abgeschiedenen Vanadiumpentoxids 0,5 bis 15 Gewichtsprozent V3O5, bezogen
auf das Gewicht von Titandioxid. Die abgeschiedene Menge sollte hierbei ausreichen, um eine zumindest einschichtige
Bedeckung (Monoschicht) zu erzielen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Oxidation von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid, bei dem man den
erfindungsgmeäßen Katalysator mit o-Xylol kontaktiert und
das entstehende Phthalsäureanhydrid gewinnt. Zur Oxidation wird der Katalysator in eine Oxidationssäule eingebracht
und auf eine Temperatur von z.B. 250 bis 5000C erhitzt,
während durch das Katalysatorbett ein Gemisch aus Luft und o-Xylol geleitet wird. Der erfindungsgemäße Katalysator ermöglicht
in einem derartigen Oxidationsverfahren eine Selektivität in der Größenordnung von 100.
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. B e is ρ i e I
Nach dem SuIfätzverfahren hergestelltes Anatas-Titandioxid,
das vorher bei 95O°C calciniert worden ist, wird als Katalysatorsubstrat
verwendet. Das Anatas-Titandiox'id hat
eine Oberfläche von TO rn2 /g und wird auf eine Teilchengröße
von 200 bis 300 um gesiebt.
Das Kataiysatörsubstrat wird in ein U-Rohr eingebracht,
worauf man 20 cm3/min eines 200 Torr Wasserdampf/1 Atm.
Luft-Gemisches durch das Rohr leitet. (Stufe 1)-. Hierauf
leitet man weitere 4 Stunden trockene Luft von 1400C
durch das Rohr, um überschüssiges Wasser von dem Katalysatorsubstrat abzutrennen. Nach dem Abkühlen des Rohrs auf
Raumtemperatur wird über Nacht trockene Luft, die Vanadiumoxytrichlörid-Dampf
enthält, durch das Rohr geleitet (Stufe 2).Anschließend wird die Temperatur des Rohrs allmählich
auf 400 0C erhöht, wobei gleichzeitig trockene
Luft/durch das Rohr geleitet wird, um das Chlorwasserstoffgas
zu entfernen und die Umwandlung des Vanadiumoxytrichlorids
in Vanadiumpentoxid zu vervollständigen (Stufe 3).
In- getrennten Versuchen werden sechs Katalysatoren hergestellt,
wobei die Stufen 1, 2 und 3 insgesamt 1, 2, 3, 4, bzw. 6 Male durchgeführt werden. Der durch insgesamt sechs-
-malige Behandlung des Substrats mit Vanadiumoxytrichlörid
erhaltene Katalysator enthält 1,7 Gewichtsprozent V„0r-, bezogen
auf das Gewicht von Ti0?.
Jeder der Katalysatoren wird zur Oxidation von o-Xylol zu
Phthalsäureanhydrid eingesetzt. Der Katalysator wird in ein Rohr eingebracht und auf 250 bis 45O0C erhitzt. Durch
das in dem Rohr enthaltene Pestbett wird ein Gemisch aus
Luft und o-Xylol geleitet und die aus dem 3ett strömenden,
Phthalsäureanhydrid enthaltenden Produkte werden aufgefangen.
Die Selektivität jedes Katalysators wird gemessen
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und in Gramm Phthalsäureanhydrid, gewonnen durch Oxidation von 10Og o-Xylol, ausgedrückt.
Das Oxidationsverfahren wird bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt und die Temperatur, bei der eine maximale
Ausbeute an Phthalsäureanhydrid erzielt wird, ist zusammen mit der entsprechenden Ausbeute bzw. Selektivität
in der folgenden Tabelle I angegeben.
Anzahl der Behandlungen mit VOCl3 |
Selektivität (max.Ausbeute an Phthalsäure anhydrid, g) |
Temperatur bei max. Ausbeute (0C) |
O | 385 | |
O. | 1 | 367 |
1 | 25 | 401 |
. 2 | 57 · | 364 |
3 | 86 | 354 |
4 | 103 | 344 |
5 | 103 ' | 343 |
6 |
Die Ergebnisse, zeigen, daß sich die erfindungsgemäßen Katalysatoren
ausgezeichnet zur Oxidation von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid eignen.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines selektiven Oxidationskatalysators durch Behandeln von Titandioxid mit Vanadiumoxytrichlorid,
dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) ein teilchenförmiges Katalysatorsubstrat, das Titandioxid
enthält, in einer Wasserdampf-haltigen Atmosphäre erhitzt,
b) das Substrat mit Vanadiumoxytrichlorid in Dampfform
. behandelt,
c) das behandelte Substrat erhitzt, bis die Entwicklung
von Chlorwasserstoff aufgehört hat, und zur Vervollständigung der Umwandlung der abgeschiedenen Vanadiumverbindung
in Vanadiumpentoxid
d) die Stufen 1, 2 und 3 mindestens drei weitere Male wiederholt
und
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e) schließlich das behandelte Substrat, das den selektiven "Oxidationskatalysator umfaßt, abkühlen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Stufe 4 weitere vier Male, vorzugsweise weitere fünf Male wiederholt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Katalysatorsubstrat in Stufe T auf eine
Temperatur von 30 bis 90°C erhitzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man nach Stufe 1 überschüssiges Wasser durch Erhitzen in einem trockenen Luftstrom von dem Substrat
abtrennt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das behandelte Substrat in Stufe 3
in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre auf eine Temperatur von 70 bis 45O0C erhitzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Katalysator nach Stufe 4 0,5 bis 15 Gewichtsprozent V2Oc/ bezogen auf das Gewicht von.
Titandioxid, enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das teilchenförmige Katalysatorsubstrat
eine Teilchengröße von 50 bis 600 um aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das teilchenförmige Substrat eine Oberfläche
von 1 bis 100 m?/g hat.
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""■'■"■■ " 3 -
9. Oxidationskatalysator, hergestellt nach dem Verfahren
eines der Ansprüche T bis 8.
10.. Verwendung des Katalysators nach Anspruch 9 zur Oxidation
von aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid.
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FR2461524A1 (fr) | 1981-02-06 |
DK399879A (da) | 1981-01-25 |
GB2055601A (en) | 1981-03-11 |
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