DE3019614A1 - Hydrolysiertes polysaccharid - Google Patents

Hydrolysiertes polysaccharid

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DE3019614A1
DE3019614A1 DE19803019614 DE3019614A DE3019614A1 DE 3019614 A1 DE3019614 A1 DE 3019614A1 DE 19803019614 DE19803019614 DE 19803019614 DE 3019614 A DE3019614 A DE 3019614A DE 3019614 A1 DE3019614 A1 DE 3019614A1
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hydrolyzed
polysaccharide
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Yoshio Chofu Tokyo Iizuka
Rei Tokyo Matsueda
Kenkichi Sagamihara Kangagawa Shinkai
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Sankyo Co Ltd
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0024Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid beta-D-Glucans; (beta-1,3)-D-Glucans, e.g. paramylon, coriolan, sclerotan, pachyman, callose, scleroglucan, schizophyllan, laminaran, lentinan or curdlan; (beta-1,6)-D-Glucans, e.g. pustulan; (beta-1,4)-D-Glucans; (beta-1,3)(beta-1,4)-D-Glucans, e.g. lichenan; Derivatives thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • A61K31/715Polysaccharides, i.e. having more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages; Derivatives thereof, e.g. ethers, esters

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Description

  • BESCHREIBUNG
  • Die Erfindung betrifft ein neues hydrolysiertes Glucan, ein Verfahren zu seiner Herstellung und für pharmazeutische Zwecke geeignete Zubereitungen, die dieses hydrolysierte Glucan enthalten. Das erfindungsgemaße Glucan ist ein wertvolles immunmodulierendes Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen und von Gelenkrheumatismus.
  • Es ist gut bekannt, daß Fungi der Klasse Basidiomycetes Polysaccharide erzeugen können, die Aktivität gegen Krebsarten und andere Tumoren besitzen. Diese Polysaccharide sind Jedoch nur geringfügig in Wasser löslich und selbst wenn es möglich ist, eine wässrige Lösung aus solchen Polysacchariden herzustellen, gelatiniert diese Lösung leicht. Infolgedessen ist es sehr schwierig, pharmacologische Versuche mit diesen Polysacchariden durchzuführen und noch stärkere Schwierigkeiten treten auf, wenn man versucht, diese Polysaccharide therapeutisch anzuwenden.
  • Gelenkrheumatismus ist eine unheilbare Krankheit und obwohl zahlreiche Arzneimittel untersucht worden sind, um die Krankheit zu heilen, waren die Versuche nicht erfolgreich. Bekannte Behandlungen, beispielsweise die Behandlung mit Steroiden, steroidfreien entzündungshemmenden Mitteln, goldhaltigen Arzneimitteln usw., sind in Jedem Fall symptomatische Behandlungen, jedoch keine kausalen Behandlungen.
  • In der Japanischen Patentschrift 828 248 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Polysaccharids mit Anti-Tumor-Aktivität beschrieben, bei dem ein Glucan erzeugender Mikroorganismus des Genus Corticium oder des Genus Hypnochus gezüchtet wird und danach aus der Kulturbrühe ein Glucan abgetrennt wird, welches in der Hauptkette ß-(1-+ 3)-Bindungen und in den Seitenketten p-(1 -> 6)-Bindungen besitzt. Wie Jedoch vorstehend erläutert wurde, hat das gebildete Glucan zwar Antitumoraktivität, es läßt sich Jedoch in der Praxis schwierig anwenden, weil seine wässrige Lösung zur Gelbildung neigt.
  • Erfindungsgemäß wurde nun überraschenderweise gefunden, daß durch Behandlung von Glucanen dieses Typs mit Ameisensäure und anschließende Hydrolyse des gebildeten Produkts ein Glucan mit wesentlich verbesserter Löslichkeit in Wasser hergestellt werden kann und daß darüber hinaus das so erhaltene Glucan in unerwarteter Weise eine sehr stark verbesserte Antitumoraktivität zeigt.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Glucan, das 3-(1 p 3)-Bindungen in der Hauptkette und p-(1 -+ 6)-Bindungen in den Seitenketten aufweist, wobei das Verhältnis von Glucoseeinheiten in den Seitenketten zu Glucoseeinheiten in der Hauptkette etwa 2:7 beträgt, welches durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet ist: (a) In Form des gefriergetrockneten Produkts ist es ein weißer, amorpher Feststoff; (b) es ist löslich in Wasser, Dimethylsulfoxid und in Dimethylformamid und ist unlöslich in Äthanol, Aceton, Äthylacetat, Benzol und Diäthyläther; (c) seine Elementaranalyse entspricht im wesentlichen den Werten, die für ein Polysaccharid des Hexose-Typs mit gebundenem Wasser der folgenden Formel errechnet werden: (C6H1005)n-nH20 s in der n eine aus Eigenschaft (e) errechnete Zahl von mehr als 800 ist; (d) sein Infrarot-Spektrum (KBr-Pulver) entspricht dem in der beigefügten Zeichnung dargestellten Spektrum und (e) in der analytischen Ultrazentrifugal-Verteilungskurve wird nur ein einziger Peak beobachtet und sein aus der Sedimentationskonstante errechnetes Molekulargewicht beträgt 150 000 bis 160 000.
  • Dieses Glucan ist erhältlich durch Behandlung eines Polysaccharids, das durch einen Fungus der Familie Corticiaceae erzeugt wird, mit Ameisensäure und Hydrolyse des so behandelten Produkts.
  • Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen hydrolysierten Glucans durch Behandlung eines Polysaccharids, das durch einen Fungus der Familie Corticiaceae gebildet wird, mit Ameisensäure und anschließende Hydrolyse des so behandelten Produkts.
  • Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Arzneimittel, welches das erfindungsgemäße hydrolysierte Glucan im Gemisch mit einem pharmazeutisch geeigneten Träger oder Verdtinnungsmittel enthält.
  • Das als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Polysaccharid ist ein Stoffwechselprodukt eines Funugs der Familie Corticiaceae der Basidiomyceten, beispielsweise eines Fungus des Genus Corticium oder Hypnochus. Dieses Ausgangs-Polysaccharid kann hergestellt werden, indem der gewählte Fungus gezüchtet wird, wie ausführlicher in der japanischen Patentschrift 828 248 beschrieben ist.
  • Das erfindungsgemäße hydrolysierte Glucan wird vorzugsweise hergestellt, indem 70 bis 90-gewichtsprozentige wässrige Ameisensäure zu dem Ausgangs-Polysaccharid gegeben wird und das erhaltene Gemisch'vorzugsweise unter Rühren, erhitzt wird. Die Temperatur, auf die das Reaktionsgemisch erhitzt wird, ist nicht besonders kritisch, wenn auch eine Temperatur von 800 bis 1000C bevorzugt wird. Die für diese Reaktion erforderliche Zeit hängt von den Reaktionsbedingungen, insbesondere der Temperatur, ab; die Reaktion läuft Jedoch normalerweise innerhalb einer Dauer von 5 Minuten bis 1 Stunde vollständig ab.
  • Vorzugsweise wird danach der Uberschuß an Ameisensäure durch Verdampfen unter vermindertem Druck entfernt. Dann wird Wasser zugesetzt, um den Rückstand zu hydrolysieren. Die Hydrolyse erfolgt vorzugsweise durch Erhitzen des Gemisches unter Rückfluß, bis die Deformylierung vollständig ist. Das gebildete gelatinöse Material kann dann durch Zentrifugieren entfernt werden und zu der Mutterlauge wird ein organisches Lösungsmittel zugesetzt, um einen Niederschlag auszufällen, der dann gewonnen wird. Die Art des in dieser Stufe verwendeten Lösungsmittels unterliegt keiner speziellen Beschränkung, vorausgesetzt, daß dieses das hydrolysierte Polysaccharid nicht löst. Vorzugsweise wird ein Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, verwendet. Der erhaltene Niederschlag wird dann in Wasser gelöst oder dispergiert und die Lösung oder Dispersion wird gefriergetrocknet, wobei das gewünschte hydrolysierte Polysaccharid in Form eines weißen, amorphen Feststoffes erhalten wird.
  • Dieser amorphe Feststoff ist in Wasser, Dimethylsulfoxid und in Dimethylformamid löslich und ist unlöslich in Äthanol, Aceton, Äthylacetat, Benzol und Diäthyläther. Er ist außerdem warmebeständig.
  • Die Daten seiner Elementaranalyse entsprechen den Daten, die für ein Polysaccharid des Hexosid-Typs mit einem Gehalt an gebundenem Wasser der Formel (CgH1005),.liH20 errechnet werden.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts (in Kaliumbromid-Pulver) ist in Fig. 1 dargestellt.
  • Die Verbindung hat eine spezifische Drehung 20 7 = -15° + O (c = 0,1, Dimethylsulfoxid).
  • D In der analtytischen Ultrazentrifugal-Verteilung (ultra-centrifugal spectrum) des Produkts wurde nur ein einziger Peak beobachtet und aus der Sedimentationskonstante wurde ein Molekulargewicht im Bereich von 150 000 bis 160 000 erhalten, woraus der Wert n in der vorstehend angegebenen Formel zu 833 bis 889 errechnet werden konnte.
  • Die das erfindungsgemäße hydrolysierte Glucan aufbauenden Saccharide können in folgender Weise identifiziert werden. Das hydrolysierte Glucan wird in in wässriger Schwefelsäure gelöst und dann während 120 Minuten bei 1000C in einem geschlossenen Rohr weiter hydrolysiert. Dann wird das Produkt mit Bariumhydroxid neutralisiert und der Papierchromatographie unterworfen. Durch Entwicklung des Papierchromatogramms mit einer wässrig-ammoniakalischen Silbernitratlösung wird nur ein einziger Flecken beobachtet. Das durch diesen einzigen Flecken charakterisierte Produkt kann durch Vergleich mit der Wiederholung des Versuches unter Verwendung einer Standardprobe als Glucose identifiziert werden. Die Bindungsarten der Glucoseeinheiten, die das erfindungsgemäße hydrolysierte Glucan aufbauen, können bestimmt werden, indem das Glucah mit Hilfe üblicher Methoden vollständig methyliert wird, das methylierte Glucan unter Bildung von methylierter Glucose hydrolysiert und die methylierte Glucose reduziert und das Reduktionsprodukt acetyliert wird. Durch Gaschromatographie wird das so gebildete Gemisch als Acetate von 2,3,-4, 6-Tetra-0-methylglycitol, 2,4, 6-Tri-0-methylglycitol und 2,4-Di-0-methylglycitol im Molverhältnis von etwa 1:2,5:1 identifiziert. Dieses Ergebnis bestätigt, daß das erfindungsgemäße Glucan etwa zwei Seitenketten (Jeweils aus einer einzigen Glucoseeinheit), gebunden mit (1 > 6)-Bindungen auf Je 7 Glucoseeinheiten, mit (1 o 3)-Bindungen, in der Glucan-Hauptkette aufweist.
  • Durch Untersuchung der Zersetzungsprodukte, die mit Hilfe von Endo-p-1,3-glucanase und Exo-ß-1,3-giucanase erhalten wurden, wurde außerdem bestätigt, daß alle Glucosebindungen in der p-Konfiguration vorlagen.
  • Das erfindungsgemäße hydrolysierte Glucan ist besser in Wasser löslich und unterliegt weniger stark der Gelbildung in wässriger Lösung, als das Polysaccharid, aus dem es hergestellt wurde.
  • Außerdem ist seine Immunmodulierende Aktivität (beispielsweise die Anti-Krebs-Aktivität und die Hemmwirkung gegen Arthritis) sehr stark und von niederer Toxizität begleitet. Insbesondere die starke Aktivität zur Hemmung von Arthritis und die niedere Toxizität waren angesichts der entsprechenden Eigenschaften bzw.
  • Aktivitäten von Polysacchariden, die direkt durch Fungi der Klasse Basidiomycetes erzeugt wurden, nicht zu erwarten. Das erfindungsgemäße hydrolysierte Glucan ist daher wertvoll zur Behandlung von Krankheiten, die durch Störungen des Immunsystems verursacht werden, z.B. Gelenkrheumatismus.
  • Die biologische Aktivität und Toxizität des erfindungsgemäßen hydrolysierten Glucans werden durch die nachstehenden Tests aufgezeigt.
  • (1) Anti-neoplastische Aktivität Diese Versuche wurden mit 7 Wochen alten männlichen Mäusen des ICR-Stammes durchgeführt. 2 x 106 Krebszellen von Sarcoma 180 wurden auf die Achselhaut Jeder Maus aufgepfropft.6 bzw. 7 Tage nach dem Aufpfropfen wurde eine Probe des erfindungsgemäßen hydrolysierten Glucans (hergestellt nach der in dem nachstehenden Beispiel 1 beschriebenen Weise) in sterilisierter physiologischer Kochsalzlösung durch InJektion in die Bauchhöhle verabreicht.
  • Die Konzentration des hydrolysierten Glucans in der Salzlösung betrug 0,1 % (Gewicht/Volumen). 25 Tage nach dem Aufpfropfen wurde der Durchmesser des Tumors gemessen. Der Versuch wurde unter Verwendung einer Kontrollgruppe von Mäusen wiederholt, denen kein hydrolysiertes Glucan verabreicht wurde. Das Tumor-Hemmungsverhältnis (%) ) wurde mit Hilfe der nachstehenden Formel errechnet: d d x x 100 do worin d der durchschnittliche Tumordurchmesser (mm) der Kontrollgruppe und d der durchschnittliche Tumordurchmesser der behandelten Gruppe ist. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt, die die Wirkung von variierenden Mengen des pro Tag verabreichten erfindungsgemäßen hydrolysierten Glucans auf das Tumor-Hemmungsverhältnis zeigt.
  • 45 Tage nach dem Aufpfropfen wurden alle behandelten Mäuse sorgfältig untersucht, um die Anzahl von Mäusen zu bestimmen, die eine vollständige Regression des Tumors zeigten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt, in der die Anzahl von Mäusen, die vollständige Regression zeigten, im Verhältnis zu der Gesamtzahl der untersuchten Mäuse in der jeweiligen Gruppe angegeben ist.
  • Tabelle 1
    Verabreichte Menge Tumor-Hemmungs- Vollständige
    (mg/kg Körpergewicht/Tag Verhältnis (96) Regression
    0,1 47 1/5
    1,0 85 3/4
    10,0 100 5/5
    (2) Arthritishemmende Aktivität Diese Versuche wurden nach der Verfahrensweise nach Winder et al (C.V. Winder, L.A. Lembke und MoD. Stephens, Arth. Rheum., 12, 472 (1969)) zur Messung der Fähigkeit von Verbindungen zur Unterdrückung von AdJuvans-induzierter Arthritis von Ratten durchgeführt. Dieser Versuch wird üblicherweise zur Prufung von antineoplastischen Mitteln angewendet Lewis-Ratten erhielten eine subcutane InJektion des AdJuvans in die Sohlenfläche jeder rechten Hinterpfote, um die Krankheit hervorzurufen. Eine Lösung des erfindungsgemäßen hydrolysierten Glucans wurde nach dem Einimpfen des Adjuvans 15 Tage lang täglich in die Bauchhöhle injiziert. Die Versuche wurden mit einer Kontrollgruppe von Tieren wiederholt, denen das hydrolysierte Glucan nicht verabreicht wurde. Am 18., 20., 24., 28. und 32.
  • Tag nach dem Einimpfen des Adjuvans wurden die Schwellungen der Füße der behandelten Ratten mit den Schwellungen der Füße der nicht behandelten Ratten verglichen und unter Anwendung einer ähnlichen Formel wie der zur Errechnung des Tumor-Hemmungs-Verhältnisses verwendeten Formel wurde das Hemmungsverhältnis für jede Dosis des hydrolysierten Glucans berechnet. Die Ergebnisse sind in Form der Mittelwerte in der nachstehenden Tabelle 2 aufgeführt.
  • Tabelle 2
    Verabreichte Menge Zahl der Hemmungs- ID50
    (mg/kg Körpergewicht/Tag Tiere Verhältnis
    0,1 5 36,8 + 3,6
    0,33
    1,0 10 59,0+3,9
    (3) Akute Toxizität Ein Test der akuten Toxizität (Beobachtung während einer Woche) wurde durchgeführt, indem Proben des hydrolysierten Glucans in die Bauchhöhle von männlichen ddy-Mäusen inJiziert wurden. Nach der Verabreichung der Proben in Mengen von 100 bzw. 300 mg/kg wurden keine Todesfälle beobachtet und das Körpergewicht stieg normal an.
  • Aus den vorstehend erläuterten Ergebnissen ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße hydrolysierte Glucan beträchtlichen Wert als immunmodulierendes Mittel hat. Die Verabreichung des Mittels erfolgt vorzugsweise parenteral, beispielsweise durch subcutane InJektion, intravenöse InJektion oder intramuskuläre InJektion.
  • bie Tagesdosis schwankt in Abhängigkeit von der zu behandelnden Krankheit, dem Verabreichungsweg und der Häufigkeit der Verabreichung; im allgemeinen beträgt Jedoch die Tagesdosis für einen Erwachsenen 0,5 bis 50 mg, beispielsweise etwa 5 mg. Diese Menge kann als Einzeldosis oder in Teildosen verabreicht werden.
  • Das erfindungsgemäße hydrolysierte Glucan kann in einer Form zubereitet werden, die für den gewahlten Verabreichungsweg geeignet ist, wobei jede beliebige der Zubereitungen angewendet werden kann, die normalerweise für andere immunmodulierend wirksame Mittel angewendet wird. So kann beispielsweise ein Mittel in einer Ampulle in der Menge einer Dosiseinheit vorgesehen werden oder es kann in einem Behälter für mehrere Dosiseinheiten, vorzugsweise zusammen mit einer antiseptisch wirksamen Substanz, vorgesehen werden.
  • Das Mittel kann in Form einer Suspension, einer Lösung oder einer Emulsion in einem öligen oder wässrigen Trägermedium angewendet werden und kann gegebenenfalls übliche Zusätze, beispielsweise Suspensionshilfsmittel und/oder Stabilisatoren und/ oder Dispergiermittel.enthalten.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die aktive Substanz in Form eines Pulvers vorliegen, welches vor der Verabreichung in einem geeigneten Träger, beispielsweise in sterilem, pyrogenfreiem Wasser, gelöst wird.
  • Wenn das erfindungsgemäße Mittel in Form einer Dosiseinheit vorgesehen wird, enthält es vorzugsweise 0,5 bis 10 mg- der aktiven Substanz pro Dosiseinheit.
  • Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele ausführlicher erläutert. Darin zeigt Beispiel 1 die Herstellung des erfindungsgemäßen hydrolysierten Glucans und Beispiel 2 die Herstellung eines pharmazeutischen Mittels, welches das hydrolysierte Glucan enthält.
  • Beispiel 1 Zu 3 g Corticane (einem Polysaccharid, das gemäß dem nachfolgenden Herstellungsbeispiel erhalten wurde) wurden 240 ml einer 90-prozentigen (Gewicht/Gewicht) wässrigen Ameisensäure gegeben und das Gemisch wurde unter Rühren 20 Minuten auf 95°C erhitzt. Nach dem Verdampfen der Ameisensäure unter vermindertem Druck wurden 600 ml Wasser zu dem Rückstand zugefiigt und das gebildete wässrige Gemisch wurde unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde dann 15 Minuten lang bei 10 000 Upm zentrifugiert. Zu der so abgetrennten überstehenden Flüssigkeit wurden 2,4 1 Äthanol gegeben, wobei ein Niederschlag gebildet wurde, der dann durch Zentrifugieren gewonnen wurde. Zu dem Niederschlag wurden 500 ml Wasser gegeben und dann wurde das wässrige Gemisch gefriergetrocknet, wobei 2,0 g des gewünschten hydrolysierten Glucans in Form eines weißen amorphen Feststoffes erhalten wurden. Das Produkt hatte folgende Eigenschaften: Elementaranalyse Berechnet für (C6HlnO,) .nH20: C: 40,00 %; H: 6,71 %; Wasser: 10,00 %.
  • Gefunden: C: 40,22 %; H: 6,52 %; Wasser: 9,63 %.
  • Spezifische Drehung: t 20 - 150 (c = 0,1, Dimethylsulfoxid).
  • Infrarot-Absorptionsspektrum (KBr) vcm-1: 3400, 1640, 1080, 1040.
  • Molekulargewicht (analytische Ultraæntrifugalverteilung, Phosphatpuffer, pH 6,5): 159 000.
  • Beispiel 2 5 mg des in Beispiel 1 erhaltenen hydrolysierten Glucans wurden in 2 ml physiologischer Kochsalzlösung gelöst und die Lösung wurde dann in üblicher Weise durch Erhitzen sterilisiert, wobei eine inJizierbare Lösung erhalten wurde.
  • Herstellung des Ausgangs-Glucans In fünf 500 ml-Sakaguchi-Kolben wurden Jeweils 100 ml eines Glucose-Kartoffelmediums (mit einem Gehalt an 2 Gew.-% Glucose in einer gekochten Brühe, die 200 g/l Kartoffeln enthielt) gegeben und der Kolbeninhalt wurde sterilisiert.
  • Eine Kultur von Corticium vagum -31-9 (FERM No. 302) wurde dann eingeimpft und die Schüttelis:ultur wurde 8 Tage lang bei 260C durchgeführt. Nach der Beendigung der Züchtung wurden 800 ml destilliertes Wasser zu 400 ml der Kulturbrühe gegeben und der pH-Wert des Gemisches wurde auf 7,4 eingestellt. Das Gemisch wurde dann in einer Homogenisiervorrichtung homogenisiert und die feste Substanz wurde durch Zentrifugalabscheidung entfernt.
  • Zu 1 1 der überstehenden Flüssigkeit wurden 3 1 Äthanol gegeben und der gebildete Niederschlag wurde durch Zentrifugieren gewonnen und in destilliertem Wasser gelöst. Anschließend wurden.162 ml einer 0,1 m wässrigen Lösung von Cetyltrimethylammoniumbromid und 13 ml einer 0,5 m wässrigen Lösung von Natriumhydroxid zugesetzt, um den pH-Wert der Lösung auf 12,6 einzustellen, so daß die Polysaccharide ausgefällt wurden. 300 ml einer 10 zeigen (Gewicht/ Volumen) wässrigen Essigsäure wurden zu dem Niederschlag gegeben, um ihn zu lösen, wonach der Lösung 1,2 1 Äthanol zugesetzt wurden. Der gebildete Niederschlag wurde in 350 ml destilliertem Wasser gelöst und die Lösung wurde in einen Celluloseschlauch gefüllt und gegen destilliertes Wasser dialysiert. Zu 500 ml des Dialysats wurden 2 1 Äthanol gegeben, um erneut die Polysaccharide auszufällen. Der gebildete Niederschlag wurde in 100 ml destilliertem Wasser gelöst und dann gefriergetrocknet, wobei 2 g eines rohen Glucans erhalten wurden.
  • 13,5 mg des so erhaltenen rohen Glucans wurden in 27 ml destilliertem Wasser gelöst und die Lösung wurde durch eine mit Sephadex G"200 (Warenzeichen) gefüllte Säule geleitet. Die Säule wurde dann mit destilliertem Wasser eluiert und das Eluat in 20 ml-Fraktionen gewonnen. Das Glucan zeigte einen Peak in der dritten Fraktion und in den Fraktionen 2 bis einschließlich 11 wurden 75,3 % des gesamten Polysaccharids gewonnen. Die Fraktionen 2 bis 11 wurden kombiniert und der erhaltenen Lösung wurden 800 ml Äthanol zugesetzt, um die Ausfällung durchzuStihren.
  • Der erhaltene Niederschlag wurde in destilliertem Wasser gelöst und dann gefriergetrocknet, wobei 9,2 mg eines als "Corticane" bezeichneten Glucans erhalten wurden0 Corticane ist eine weiße neutrale Substanz.
  • Leerseite

Claims (7)

  1. Hydrolysiertes Polysaccharid PATENTANSPRÜCHE Hydrolysiertes Glucan mit p-(1 ß-(1->3)Bindungen in der Hauptkette und I3-(1 p 6)-Bindungen in den Seitenketten, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß es ein Verhältnis von Glucoseeinheiten in den Seitenketten zu Glucoseeinheiten in der Hauptkette von etwa 2:7 hat und folgende Eigenschaften aufweist: (a) In Form des gefriergetrockneten Produkts ist es ein weißer, amorpher Feststoff; (b) es ist löslich in Wasser, Dimethylsulfoxid und in Dimethylformamid und ist unlöslich in Äthanol, Aceton, Äthylacetat, Benzol und Diäthyläther; (c) seine Elementaranalyse entspricht im wesentlichen den Werten, die für ein Polysaccharid des Hexosid-Typs mit gebundenem Wasser der folgenden Formel errechnet werden: (C6Hi0O5)nnH2Og in der n eine aus Eigenschaft (e) errechnete Zahl von mehr als 800 ist; (d) sein Infrarot-Spektrum (KBr-Pulver) entspricht dem in der beigefügten Zeichnung dargestellten Spektrum und (e) in der analytischen Ultrazentrifugal-Verteilungskurve wird nur ein einziger Pe-.w- beobachtet und sein aus der Sedimentationskonstante errechnet es Molekulargewicht beträgt 150 000 bis 160 000; wobei das Glucan durch Behandeln eines Polysaccharids, das durch einen Fungus der Familie Corticiaceae erzeugt wird, mit Ameisensäure und Hydrolyse des so behandelten Produkts erhältlich ist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines hydrolysierten Glucans, dadurch g e k-e n n z e i c h n e t , daß man ein Polysaccharid, das durch einen Fungus der Familie Corticiaceae erzeugt wird, mit Ameisensäure behandelt und das so behandelte Produkt dann hydrolysiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n ze i c h -n e t , daß man die Behandlung mit einer 70 bis 90 gewichtsprozentigen wässrigen Ameisensäure durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß man das Polysaccharid mit der Ameisensäure bei einer Temperatur von 800 bis 1000C umsetzt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man die Hydrolyse durch Erhitzen eines Gemisches aus dem Behandlungsprodukt mit Ameisensäure und Wasser unter Rückfluß durchführt, bis die Deformylierung vervollständigt ist.
  6. 6. Arzneimittel mit immunmodulierender Aktivität, welches einen Immunmodulator im Gemisch mit einem pharmazeutisch geeigneten Träger oder Verdünnungsmittel enthält, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß es als Immunmodulator ein hydrolysiertes Glucan gemäß Anspruch 1 aufweist.
  7. 7. Arzneimittel nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß es in Form eines Präparates zur parenteralen Verabreichung zubereitet ist.
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