DE3019099C2 - Tonwiedergabesystem zur Erweiterung des Schallbildes im Wageninnenraum eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Tonwiedergabesystem zur Erweiterung des Schallbildes im Wageninnenraum eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
bzw.
Η\ K ' ΚφΙ.~Η
\ L
2 1.
H φ κ —
•ΦΙ.
definiert sind, wobei Wir und H\l die Übertragungsfunktionen zwischen dem einen Lautsprecher (6)
und dem rechten bzw. linken Ohr eines am Zuhörarplatz
(5) befindlichen Zuhörers bedeuten sowie H2R und #2L die Übertragungsfunktionen zwischen dem
anderen Lautsprecher (7) und dem rechten bzw. linken Ohr, H#« und Ηφι. Übertragungsfunktionen einer
gegenüber dem einen Lautsprecher (6) in einwandere Richtung verschobenen fiktiven Schallquelle
und fW und Ηφι Übertragungsfunktionen einer
gegenüber dem anderen Lautsprecher (7) in eine andere Richtung verschobenen anderen fiktiven
Schallquelle.
3. Tonwiedergabesystem nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine eingangsseitig an die
Signalquelle (As) und ausgangsseitig an die beiden
ausgangsseitigen Wiedergabekanäle der Übertragungsfunktionswandlerschaltung angeschlossene
Nachhallschaltung (18 bis 20) vorgesehen ist, deren Ausgangssignale den entsprechenden Ausgangssignalen
der ubertragungsfunktionswandlerschaltung für eine gemeinsame Wiedergabe in den beiden
Lautsprechern überlagert sind.
4. Tonwiedergabesystem nach Anspruch 3, bei dem die Signalquelle einen R-Kanal- und einen L-Kanal-Ausgang
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachhallschaltung einen Addierer (18) für
das R-Kanal- und das L-Kanal-Eingangssignal aufweist
sowie eine der Überlagerung eines Nachhalls zu dem addierten Signal des Addierers (18) dienende
Schaltung (19) und eine Phasenschieber (20), durch den das von dem Ausgangssignal dieser Schaltung
(19) gebildete Nachhallsignal in zwei gegenphasige Nachhallsignalteile aufspaltbar ist, die dem rechten
bzw. linken Kanal überlagert sind.
und die Kenngrößen des dritten und vierten Ausgleichers (11 bzw. 13) durch
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tonwiedergabesystem zur Erweiterung des Schallbildes im Wageninnenraum
eines Kraftfahrzeuges, mit zwei voneinander beabstandeten und von einer Signalquelle mit einem Eingangssignal
beaufschlagten Lautsprechern, einem in einem Abstand von den beiden Lautsprechern angeordneten
Zuhörerplatz, und einer zwischen die beiden Lautsprecher und die Signalquelle geschalteten Übertragungsfunktionswandlerschaltung,
die einen zwischen die Signalquelle und die beiden Lautsprecher geschalteten ersten Ausgleicher sowie einen an einen der beiden
Lautsprecher angeschlossenen zweiten Ausgleicher aufweist, wobei der erste Ausgleicher einer Kompensation
des Unterschiedes in der Übertragungsfunktion zwischen einem der beiden Ohren eines auf dem Zuhörerplatz
befindlichen Zuhörers und dem ersten Lautsprecher gegenüber der Übertragungsfunktion zwischen
diesem einen Ohr und einer imaginären Schallquelle dient, und der zweite Ausgleicher einer Kompensation
der gegenseitigen Unterschiede in den beiden Übertragungsfunktionen zwischen dem ersten Lautsprecher
und den beiden Ohren, in den beiden Übertragungsfunktionen zwischen dem zweiten Lautsprecher und
t)5 denbeiden Ohren sowie in den beiden Übertragungsfunktionen zwischen der imaginären Schallquelle und
den beiden Ohren dient.
Der Zweck eines derartigen Tonwiedergabesystems
wird aus F i g. t deutlich, in der scbematisch der Wageninnenraum
1 eines Kraftfahrzeuges mit Vordersitzen 2 und 2', einer hinteren Sitzbank 3, einem Lenkrad 4, einem
Fahrer 5 und hinter der hinteren Sitzbank 3 linksseitig
bzw. rechtsseitig angeordneten Lautsprechern 6 und 7 dargestellt ist Der Fahrer 5 hört somit die Töne
aus dem linken Lautsprecher 6 und dem rechten Lautsprecher 7. Mit den Bezugszeichen Hm und H\r sind in
F i g. 1 die Übertragungsfunktionen zwischen dem Lautsprecher 7 und dem linken Ohr L des Fahrers 5 bzw.
zwischen dem Lautsprecher 7 und dem rechten Ohr R bezeichnet Die Bezugszeichen H2L und H2R bezeichnen
demgegenüber die Übertragungsfunktionen zwischen dem Lautsprecher 6 und dem linken Ohr L des Fahrers 5
bzw. zwischen dem Lautsprecher 6 und dem rechten Ohr R. Wenn den Lautsprechern 6 und 7 ein Eingangssignal
As zugeleitet wird, gilt für den Schalldruck am rechten Ohr R und am linken Ohr L des Fahrers
Pr = As (H1R+H2r)
Pl = As (Hm +H2L).
Die Gleichung (1) kann durch eine Matrix ausgedrückt
werden
Γ^Ί _Γ"ι*HiR~\
UJ -Ui. h2L]As-
Da der Wageninnenraum 1 im allgemeinen klein ist, sind die Schallwege des von den Lautsprechern 6 und 7
ausgestrahlten Schalls, der an der Wand des Wageninnenraums 1 zurückgeworfen wird und dann auf das linke
Ohr L und das rechte Ohr R des Fahrers 5 auftrifft, nur kurz, so daß der zurückgeworfene Schall gegenüber
dem von den Lautsprechern 6 und 7 auf die Ohren L und R des Fahrers 5 auftreffenden direkten Schall lediglich
eine geringfügige Verzögerungzeit hat. Aus diesem Grund lassen derartige herkömmliche Tonwiedergabesysteme
den Eindruck eines erweiterten Schallbildes im Wageninnenraum vermissen. Soweit bei derartigen
Tonwiedergabesystemen die wechselseitigen Abstände von dem Fahrer 5 zu den Lautsprechern 6 und 7 unterschiedlich
sind, wird ferner das von dem Fahrer 5 wahrgenommene Schallbild durch den Lautsprecher 7 beherrscht,
so daß eine mögliche Schallbilderweiterung auf einen schmalen Bereich unmittelbar hinter dem Fahrer
5 begrenzt bleibt. Der Fahrer 5 nimmt infolgedessen nur eine ungenügende Schallbilderweiterung wahr.
Zur Erreichung eines erweiterten Schallbildes dienen bei einem bekannten Tonwiedergabesystemder eingangs
genannten An (T. Gotoh, »Sound Images Localization Controling Technique« National Technical Report, Vol.
22, August 1976, No. 4. Seite 460 bis 466) der in der Uberiiagungsfunktionswandlerschaltung vorgesehene
(.Tslc und zweite Ausgjeichcr einer derartigen Veränderung
der ein/einen Überiragungsfunktionen. daß dem /uliöivr in seiner Schallwahrnehmung der psychische
!■!indnsek vermittelt wird, der wahrgenommene Sehall
komme nicht von den beiden tatsächlich vorhandenen Lautsprechern her, sondern von einer geeignet gelegenen
fiktiven Schallquelle. Wenngleich hierdurch prinzipiell Lilie KtweiiCi ling des Sciuillbüdcs erreicht wird, ist das
bekannte Toiiwicdcrgabesystem dennoch für einen Einsatz
im Wageninnenraum eines Kraftfahrzeuges wenig geeignet. Diese mangelnde Eignung beruht einerseits
darauf, daß das bekannte Tonwiedergabesystem von einer symmetrischen Anordnungder Lautsprecher in bezug
auf den Zuhörerpia tzausgeht, was gleichbedeutend damit ist, daß eine Symmetrie der aus den einzelnen Übertragungsfunktionen
bestehenden Matrix sowohl bezüglich ihrer Hauptdiagonalen als auch ihrer Nebendiagonalen
vorausgesetzt wird. Im Unterschied dazu ist aber in einem Kraftfahrzeug eine asymmetrische Anordnung des Zuhörerplatzes
in bezug auf die Lautsprecher erforderlich. Andererseits ist im Wageninnenraum ehies Kraftfahrzeuges
im Vergleich zu einem in einem Gebäude gelegenen
ίο Zuhörerraum nur sehr wenig Platz vorhandea so daß
zahlreiche und unterschiedlich reflektierte Schallwellen vom Boden, der Decke und den Seitenwänden zurückgeworfen
werden, deren Verzögerungszeiten sehr viel kürzer sind als die eines üblichen Zuhörerraumes. Das bekannte
Tonwiedergabesystem ist jedoch an diese besonderen akustischenGegebenheiten nichtangepaßt
Auch sind andere Tonwiedergabesysteme bekannt (US-PS 32 36 949 und US-PS 40 87 629), in denen eine
Verzögerungsschaltung zur Erzeugung von Laufzeitunterschieden akustischer Signale vorgesehen ist. Doch
handelt es sich hierbei ebenfalls um Tonwiedergabesysteme mit zum Zuhörerplatz symmetrisch angeordneten
Schallquellen, wobei die Verzögerungsschaltungen lediglich zur Erzeugung eines Nachhalls dienen. Ein Ausgleich
asymmetriebedingter Laufzeitunterschiede ist dabei jedoch nicht vorgesehen.
Schließlich ist auch die Verwendung von Phasenschiebern in einer Schallbilderweiterung dienenden
Tonwiedergabesystemen bekannt (GB-PS 15 40424 und US-PS 40 87 629). um am Zuhörerplatz Phasenunterschiede
des von den einzelnen Schallquellen herrührenden Schalldruckes zu erzeugen, durch die die Lage
einer fiktiven Schallquelle gegenüber den tatsächlichen Schallquellen verändert wird. Auch diese Tonwiedergabesysteme
beruhen jedoch auf einer symmetrischen Anordnung der tatsächlichen Schallquellen in bezug auf
den Zuhörerplatz, wobei die Phasenkennlinien der Phasenschieber speziell für diese Anordnung ausgelegt sind.
Dagegen sind diese speziellen Phasenschieber für eine asymmetrische Anordnung und die besonderen akustischen
Verhältnisse im beengten Wageninnenraum eines Kraftfahrzeuges nicht anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tonwiedergabesystem der eingangs genannten Art dshingehend
auszubilden, daß es für eine Schallbilderweiterung in dem kleinen Wageninnenraum eines Kraftfahrzeuges
geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zuhörerplatz in bezug auf die beiden Lautspreeher
asymmetrisch angeordnet ist, daß der zweite Ausgleicher eine Bandsperre mit einer Einsattelung des Signalpegels
zwischen 500 Hz und 5 kHz aufweist sowie einen Phasenschieber zur Herstellung eii.er Gegenphasigkeit
zwischen den an die beiden Lautsprecher angelegten Signalen bis zu etwa 1 kHz und einer weiteren
gegenseitigen Phasenverzögerung oberhalb etwa 1 kHz, und daß zwischen der Übertragun^sfunktionswandlerschaltung
und den beiden Lautsprechern eine einem Ausgleich des Unterschiedes im Abstand der bei-
Wj den Lautsprecher zum Zuhörerplatz dienende Verzögerungsschaltung
vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung trägt einerseits den in einem Kraftfahrzeug herrschenden Notwendigkeiten
durch die bezüglich der Lautsprecher asymmetrische
b5 Anordnung des Zuhöre · platzes Rechnung. Gleichzeitig wird jedoch die hierdurch hervorgerufene Unterschiedlichkeit
der Laufzeiten zwischen dem Zuhörerplatz und den beiden Lautsprechern durch die Verzögerungs-
schaltung ausgeglichen. Zusätzlich wurde jedoch im Rahmen der Erfindung auch festgestellt, daß bei den im
Wageninnenraum auftretenden reflektierten Wellen, die nur eine kurze Verzögerungszeit aufweisen, der Einfluß
des Signalpegelunterschiedes zwischen dem rechten und dem linken Ohr des Zuhörers im Hochtonbereich
größer wird als der Einfluß einer Phasendifferenz im Tieftonbereich. Diesem Umstand trägt die bei der
erfindungsgemäßen Lösung vorgesehene Bandsperre Rechnung, die beispielsweise im Bereich zwischen
1 kHz und 3 kHz eine Einsattlung des Signalpegcls von —3 dB bis — 1OdB hervorruft. Schließlich wird durch
den bei der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehenen Phasenschieber auch noch das richtige Phasenverhältnis
herbeigeführt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der bei der Tonwiedergabe im Wageninnenraum eines Kraftfahrzeuges
herrschenden Verhältnisse,
F i g. 2 eine schematische Darstellung eines Tonwiedergabesystems mit Schallbilderweiterung durch eine
fiktive Schallquelle,
F i g. 3 ein Blockschaltbild für den Grundaufbau des Tonwiedergabesystems,
F i g. 4 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform des Tonwiedergabesystems,
Fig.5 und 6 Pegel-Frequenz-Kennlinien wahrnehmungspsychologischer
Versuche zur Festlegung der Kennlinien von in dem Tonwiedergabesystem verwendeten
Ausgleichern,
Fig.7 eine grafische Darstellung der Phasenkennlinie
der Ausgleichen
F i g. 8 ein Schaltbild der bei einer Ausführungsform des Tonwiedergabesystems vorgesehenen Ausgleichen
und
F i g. 9 ein Schaltbild eines wesentlichen Teils des Tonwiedergabesystems gemäß einer anderen Ausführungsform.
!n Fig.2 ist an einer Stelle Φ nur gedanklich ein
Lautsprecher 8 angeordnet. Dann lassen sich die von dem Lautsprecher 8 an den beiden Ohren des Fahrers 5
erzeugten Schalldrücke Pr und Pl ausdrücken durch
r— —-t
"LklJAs'
worin Η-PR und H<pl Übertragungsfunktionen zwischen
dem rechten bzw. linken Ohr des Fahrers 5 und dem Lautsprecher 8 bezeichnen.
Wird das Eingangssignal As hingegen über eine durch
eine elektrische Schaltung gebildete Kodiermatrix [E] auf die Lautsprecher 6 und 7 gegeben, so sind die von
den beiden Ohren wahrgenommenen Schalldrücke Pr" und Pl" gegeben durch
11 "2 L
Ix [E] x
Kodiermatrix [E] gilt
L \
- ^2 ft
H\ κ
χ Γ H\ R ■ Hφ L - H\ ι ■ H0 R j
L H21 · Ηφ R-H2R · Ηφ ι J
L H21 · Ηφ R-H2R · Ηφ ι J
Die Gleichung (5) liilil sich durch ilen in l'ij;. I einigten Schaltungsuufbiiti verkörpern. Iu iler (ίΙιΊιΊιιιημ
(5) stellt das Glied
1-
■ h'\ 1
H\ R ■ H21,
eine Rückkopplungsschaltung miteiner Rückführschleife
H2 R ' H\l
Hi R · Hr
IL
dar.
Hört nun der Fahrer den Schall, der von den Lautsprechern 6 und 7 abgestrahlt wird, denen das Eingangssignal
As über die in F i g. 3 in Form eines Blockschemas gezeigte Schaltung zugeht, so hat er die Empfindung,
der Schall werde von der Stelle Φ ausgestrahlt, so daß das Schallbild also erweitert ist. Eine Verzögerungsschaltung 9 dient zur Kompensation der Abstandsunterschiede
zwischen dem Fahrer 5 und den Lautsprechern 6 und 7.
Bei den im Rahmen der erfinderischen Bemühungen durchgeführten Versuchen zeigte sich, daß eine befriedigende
Schallbilderweiterung auch ohne Zuhilfenahme der Blöcke
und
HlR
2L
H2L - Ηφ R
erzielt werden konnte.
F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform eines Tonwiedergabesystems,
die in ihrem Aufbau auf dem obengenannten Prinzip beruht. In Fig.4 ist mit der Bezugszahl 10
ein erster Ausgleicher mit einer Charakteristik
Φ R
I R
bezeichnet, rr.it der BezugEzah! 11 ein dritter Ausgleicher
mit einer Charakteristik
HφL
12L
mit der Bezugszahl 12 ein zweiter Ausgleicher mit einer Charakteristik
H\
-H\ L
' HφR-H2R ■ HφL
Falls die linken Seiten der Gleichungen (3) und (4) übereinstimmen, hat der Fahrer 5 die Empfindung, als
hörte er den Schall von dem Lautsprecher 8, während er tatsächlich doch den von den Lautsprechern 6 und 7
abgestrahlten Schall wahrnimmt. Die linken Seiten der Gleichungen (3) und (4) stimmen überein, wenn für die
mit der Bezugszahl 13 ein vierter Ausgleicher mit einer Charakteristik
72JL
Hφ r—H;
2 R
mit der Bezugszahl 9 die Verzögerungsschaltung zur Kompensation des Abstandsunterschiedes zwischen
dem Fahrer und dem rechten und linken Lautsprecher, mit den Bezugszahlen 14 und 15 sind Addierer bezeichnet
und mit den Bezugszahlen 16 und 17 Verstärker.
Bei der Anordnung der Fig.4 wird über den ersten
Ausgleicher 10 ein Signal des R-Kanals auf den Addierer
14 gegeben, während gleichzeitig ein Teil des Signals über den zweiten Ausgleicher 12 auf den für das L-Kanal-Signal
vorgesehenen Addierer 15 gegeben wird. Zum anderen wird das Signal des L-Kanals über den
dritten Ausgleicher 11 auf den Addierer 15 gegeben und
über den vierten Ausgleicher 13 anteilig auch auf den Addierer 14. Die beiden von dem Addierer 14 addierten
Signale werden über die Verzögerungsschaltung 9 und über den Verstärker 16 dem Lautsprecher 7 zugeleitet.
Die beiden von dem Addierer 15 addierten Signale gehen über den Verstärker 17 dem Lautsprecher 6 zu.
Infolgedessen hat der Fahrer 5 den Eindruck einer Schallbilderweiterung in dem Sinne, als wäre der Laut-Sprecher
7 an einer imaginären Stelle Φ angeordnet und der Lautsprecher 6 an einer imaginären Stelle Φ. Bei
dieser Ausführungsform werden die Signale des R-Kanals und des L-Kanals in einem Addierer 18 summiert
und das addierte Signal wird zur Hinzfügung eines Nachhalls auf eine Nachhallschaltung 19 gegeben, die
durch eine Eimerkettenschaltung (BBD) o. dgl. gebildet wird. Das Nachhallsignal wird einem Phasenschieber 20
zugeleitet. Beim Eingehen des Nachhallsignals erzeugt der Phasenschieber 20 zwei Nachhallsignale von gegensinnigem
Phasenverhältnis, die ihrerseits den Addierern 14 bzw. 15 zugehen. Wenn die gegenphasigen Nachhallsignale
auf die betreffenden Kanäle gegeben werden, vermittelt der erzeugte Schall den Eindruck der Distanz,
so daß der Fahrer dann das Gefühl hat, die Lautsprecher seien weiter von ihm entfernt angeordnet.
Bei F i g. 5 und 6 handelt es sich um graphische Darstellungen je einer bei wahrnehmungspsychologischen Versuchen
gemessenen optimalen Pegel-FrequenzKennline
des zweiten Ausgleichers 12,die mit demTonwiedergabesystem nach Einbau in verschiedene Fahrzeuge durchgeführt
wurden. Bei den psychologischen Versuchen waren statt des in F i g. 4 gezeigten zweiten und vierten Ausgleichers
12 und 13 Regelwiderstände vorgesehen. Beim Ändern des Widerstandswerts des statt des zweiten Ausgleichers
12 vorgesehenen Regel Widerstandes werden Beziehungen zwischen den Signalpegeln und den Frequenzwerten
erhalten, bei denen die Versuchsperson in dem Fahrzeug den Eindruck einer größten Erweiterung
des Schallbildes hat. Wie aus Fig.5 und 6 hervorgeht,
zeigtsichbeidem in iedesderbeiden Fahrzeuge eingebauten Tonwiedergabesystem eine Einsattelung in dem Frequenzbereich
vonSOO Hzbis5 kHz.
Bei der Kurvenauf tragung einer Phasenkennlinie in
F i g. 7 sind der zweite und vierte Ausgleicher 12 und 13 ersetzt durch Verzögerungsleitungen, bei denen jeweils
eine Eimerkettenschaltung (BBD) o. dgl. Verwendung findet, und es werden Phasen-Frequenzbeziehungen mit
größter Erweiterung des Schallbildes erhalten. Wie der Darstellung der F i g. 7 zu entnehmen ist, bleibt das Gegenphasigkeitsverhältnis
der Phase bis etwa 1 kHz annähernd erhalten und die Phase wird bei höheren Frequenzwerten
als etwa 1 kHz weiter verzögert.
Wie aus den Versuchsergebnissen zu ersehen ist, zeigt sich die stärkste Schallbilderweiterung bei Verwendung
eines zweiten und vierten Ausgleichers 12 und 13 mit einer Pegel-Frequenz-Kennlinie, die eine Einsattelung
in dem Bereich von 500 Hz bis 5 kHz aufweist und mit einer Phasen-Kennlinie, bei der das Gegenphasigkeitsverhältnis
bis hin zu etwa 1 kHz anhält und die Phase oberhalb von 1 kHz weiter verzögert wird.
In Fig. 8 ist ein Schaltbild des zweiten und vierten
Ausgleichers 12 und 13 gezeigt. In dieser Figur bezeichnet die Bezugszahl 21 eine Bandsperre, wobei durch
diese Bandsperre die Pegel-Frequenz-Kennlinie mit einer Einsattelung zwischen 500 Hz und 5 kHz erhalten
wird. Die Bezugszahl 22 bezeichnet einen Phasenschieber. Durch Verwendung dieses Phasenschiebers 22 wird
erreicht, daß die Phasenbeziehung zwischen dem Eingang und dem Ausgang der in Fig.8 gezeigten Schaltung
eine Phasenkennlinie in dem Sinne zeigt, daß das Gegenphasigkeitsverhältnis bis hin zu etwa 1 kHz anhält
und die Phase bei Frequenzwerten über etwa 1 kHz weiter verzögert wird.
In Fig. 8 bezeichnet das Bezugszeichen Cl einen
Eingangskoppelkondensator, mit den Bezugszeichen R\, R2, RS und Rl sind Vorspannwiderstände für einen
Transistor Tr 1 bezeichnet und mit den Bezugszeichen R 3, R 4, R 5 und R 8 sowie C2, C3 und C4 Widerstände
bzw. Kondensatoren zur Bildung einer Parallel-T-Schaltung. Die Parallel-T-Schaltung stellt eine Mitkopplungsschaltung
für den Transistor Tr 1 dar. Ein Signalausgang an dem einen Ende des Vorspannwiderstandes
Rl wird über die Parallel-T-Schaltung positiv
zur Basis des Transistors Tr 1 rückgekoppelt. Mit einer solchen Schaltungsanordnung wird die Pegel-Frequenz-Kennlinie
mit Einsattelung zwischen 500 Hz und 5 kHz erhalten, wie sie in Fig.5 und 6 gezeigt ist. In Fig.8
bilden Transistoren Tr 2 und Tr3, Kondensatoren C6
und C1 und Widerstände R 8 und R 9 den Phasenschieber
mit der in F i g. 7 gezeigten Phasenkennlinie.
F i g. 9 zeigt eine Schaltung zur Erzeugung einer indirekten Schallkomponente wie etwa eines Nachhalls für
eine Zweikanal-Signalquelle. Die in Fig. 9 gezeigte Schaltung kann zusätzlich gekoppelt mit der Schaltung
der F i g. 4 vorgesehen sein oder aber anstelle der Kombination des Addierers 18, der Nachhallschaltung 19 und
des Phasenschiebers 20. In F i g. 9 werden Zweikanaleingangssignale
auf die Anschlüsse Sw und Lm gegeben.
Über die als Kollektorwiderstände und Emitterwiderstände der Transistoren Tr Γ und TrT vorgesehenen
Widerstände R Γ, R 3'. R 2' und R 4' werden gegenphasige
Signale erhalten. Von diesen geht das eine über Widerstände R 5' und R 6' einem Ausgangsanschluß O\
zu und das andere über Widerstände R T und R 8' dem anderen Ausgangsanschluß O2. Man erhält L — OJR
und R-OJL, wenn für die Widerstände R 5', R 6', R T
und R 8' die folgenden Beziehungen gelten:
L - OJR wird erhalten, wenn R 5': R 6' = 1 :0,7
R - 0,7Z. wird erhalten, wenn R T ·. R 8' = 1 :0,7
R - 0,7Z. wird erhalten, wenn R T ·. R 8' = 1 :0,7
Die obige Ausführungsform ist derart aufgebaut, daß der Eindruck der Schallbilderweiterung am Fahrersitz
vermittelt wird, doch kann der Aufbau natürlich auch ein solcher sein, daß die gleiche Wirkung am Beifahrersitz
hervorgerufen wird oder auf einem der Rücksitze oder beiden Rücksitzen. Das Tonwiedergabesystem ist
in ähnlicher Weise auf den Fall anwendbar, daß die Lautsprecher in dem Wagen auf der vorderen rechten
und linken Seite oder der hinteren rechten und linken Seite angeordnet sind.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Tonwiedergabesystem zur Erweiterung des Schallbildes im Wageninnenraum eines Kraftfahrzeuges,
mit zwei voneinander beabstandeten und von einer Signalquelle mit einem Eingangssignal beaufschlagten
Lautsprechern, einem in einem Abstand von den beiden Lautsprechern angeordneten
Zuhörerplatz, und einer zwischen die beiden Lautsprecher und die Signalquelle geschalteten Übertragungsfunktionswandlerschaltung,
die einen zwischen die Signalquelle und die beiden Lautsprecher geschalteten ersten Ausgleicher sowie einen an einen
der beiden Lautsprecher angeschlossenen zweiten Ausgleicher aufweist, wobei der erste Ausgleicher
(10) einer Kompensation des Unterschiedes in der Übertragungsfunktion zwischen einem der beiden
Ohren eines auf dem Zuhörerplatz befindlichen Zuhörers und dem ersten Lautsprecher gegenüber
der Übertragungsfunktion zwischen diesem einen Ohr und einer imaginären Schallquelle dient, und der
zweite Ausgleicher (12) einer Kompensation der gegenseitigen Unterschiede in den beiden Übertragungsfunktionen
zwischen dem ersten Lautsprecher und den beiden Ohren, in den beiden Übertragungsfunktionen zwischen dem zweiten Lautsprecher und
den beiden Ohren sowie in den beiden Übertragungsfunktionen zwischen der imaginären Schallquelle
und den beiden Ohren dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuhörerplatz (5) in bezug
auf die beiden Lautsprecher (6,7) asymmetrisch angeordnet ist, daß der zweite Ausgleicher (12) eine
Bandsperre (21) mit einer Einsattelung des Signalpegels zwischen 500 Hz und 5 kHz aufweist sowie einen
Phasenschieber (22) zur Herstellung einer Gegenphasigkeit zwischen den an die beiden Lautsprecher
(6, 7) angelegten Signalen bis zu etwa 1 kHz und einer weiteren gegenseitigen Phasenverzögerung
oberhalb etwa 1 kHz, und daß zwischen der Übertragungsfunktionswandlerschaltung und den
beiden Lautsprechern (6, 7) eine einem Ausgleich des Unterschiedes im Abstand der beiden Lautsprecher
(6, 7) zum Zuhörerplatz (5) dienende Verzögerungsschaltung (9) vorgesehen ist.
2. Tonwiedergabesystem nach Anspruch 1, bei dem die Signalquelle einen R-Kanal- und einen L-Kanal-Ausgang
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Ausgleicher (10) eingangsseitig an den
R-Kanal-Ausgang angeschlossen sowie der erste Lautsprecher (6) über den zweiten Ausgleicher (12)
und der zweite Lautsprecher (7) über die Verzögerungsschaltung (9) an den Ausgang des ersten Ausgleichers
(10) angekoppelt ist, daß ein dritter Ausgleicher (11) eingangsseitig an den L-Kanal-Ausgang
angeschlossen sowie der erste Lautsprecher (6) unmittelbar und der zweite Lautsprecher (7) über
die VerzögerungSjchaltung (9) und einen vierten Ausgleicher (13) an den Ausgang des dritten Ausgleichers
(11) angekoppelt ist, und daß die Kenngrößen des ersten und zweiten Ausgleichers (10 bzw. 12)
durch
bzw.
-
-
H2 R ■ Hφ ι-
Hut '
L· - Ht L ■ Η
t L ■ Ηφ R-
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