DE19739425A1 - Verfahren und Anordnung zur Wiedergabe eines sterophonen Audiosignals - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Wiedergabe eines sterophonen AudiosignalsInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Wiedergabe eines
stereophonen Audiosignals in einem Raum, insbesondere der
Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs, wobei an mehreren
Positionen in dem Raum Lautsprecher zur Wiedergabe von
akustischen Signalen angeordnet sind und von einer Anordnung
dazu nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche aus.
Aus dem Prospekt "Programm '97 - Sound und Fahrvergnügen
pur. Mobile Kommunikation von Blaupunkt." der Firma
Blaupunkt sind Wiedergabevorrichtungen für Audiosignale in
Form von Autoradios bekannt, an die vier Lautsprecher zur
Wiedergabe eines Audiosignals anschließbar sind, wobei
beispielsweise ein erster Lautsprecher in der Türverkleidung
der Fahrertür, ein zweiter Lautsprecher in der
Türverkleidung der Beifahrertür und ein dritter und ein
vierter Lautsprecher links und rechts in der Hutablage
angeordnet sind. Mittels eines Balance-Stellers sind die
Pegel der wiedergebenen Audiosignale für den linken und den
rechten Stereo-Kanal so aufeinander abstimmbar, daß sich
beispielsweise für den Fahrzeugführer ein natürlicher
Stereo-Höreindruck ergibt.
Bei den bekannten Autoradios ist es somit möglich, einen
Raumklangeffekt bei der Wiedergabe von stereophonen
Audiosignalen entlang einer gedachten Längsachse durch die
Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs zu erzeugen, wobei diese
Längsachse mittels des Balance-Stellers zwischen den beiden
Fahrzeugseiten verschiebbar ist. Damit ist ein
Raumklangeffekt beispielsweise auf der Fahrerseite eines
Kraftfahrzeugs, nicht jedoch für die Fahrer- und die
Beifahrerseite gleichermaßen erzeugbar.
Unter dem Begriff Raumklangeffekt ist dabei zu verstehen,
daß ein sich auf der erwähnten Längsachse befindender
Zuhörer unterschiedliche Signale von den linken und rechten
Lautsprechern aufnimmt und somit einen räumlichen
Klangeindruck, allerdings in der Regel mit ausgeprägter
Inkopflokalisation erhält, was nichts anderes heißt, als daß
der Zuhörer zwar einen Raumklangeindruck erhält, allerdings
die Schallquellen als nahe am oder im Kopf befindlich ortet.
Somit ist es mit bekannten Autoradios weder möglich, einen
natürlichen Stereo-Höreindruck bei der Wiedergabe
stereophoner Audiosignale in einem Kraftfahrzeug, noch einen
ausgewogenen Raumklangeffekt für Fahrer- und Beifahrerseite
in einem Kraftfahrzeug gleichermaßen zu erzeugen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Anordnung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche
haben demgegenüber den Vorteil, daß innerhalb einer
erweiterten Hörzone innerhalb des zu beschallenden Raumes,
insbesondere sowohl auf der Fahrer- als auch der
Beifahrerseite innerhalb der Fahrgastzelle eines
Kraftfahrzeugs ein gleichermaßen natürlicher Höreindruck mit
dem Eindruck einer natürlichen Distanz der Schallquellen bei
der Wiedergabe eines stereophonen Audiosignals erzeugbar
ist. Der Eindruck einer natürlichen Distanz der
Schallquellen entspricht dabei dem Höreindruck eines
Zuhörers, der tatsächlich im Konzertsaal sitzt und die
Instrumente entsprechend ihrer tatsächlichen Position ortet.
Dazu ist es auch erforderlich, daß beim Zuhörer der Eindruck
erweckt wird, Schallquellen unter Umständen auch außerhalb
des zu beschallenden Raumes zu orten, was mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen
Anordnung ermöglicht wird.
Von besonderem Vorteil ist es, daß sich die erweiterte
Hörzone, für die sich ein natürlicher Stereo-Höreindruck
ergibt, bei geeigneter Ansteuerung der in dem Raum
angeordneten Lautsprecher den größten Teil des zu
beschallenden Raumes, also beispielsweise auch die
Rücksitzbank innerhalb des Kraftfahrzeugs umfaßt.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß die Ansteuerung zur
Ansteuerung der einzelnen im Raum angeordneten Lautsprecher
die Signale für jeden einzelnen Lautsprecher hinsichtlich
Amplitude und Phase aufbereitet. Damit berücksichtigt die
Ansteuerung auch die innerhalb des zu beschallenden Raumes
auftretenden Reflexionen, bzw. deren Einfluß auf den
natürlichen Stereo-Höreindruck innerhalb der Hörzone.
Durch Verwendung digitalisierten Audiosignale und einer
digitalen Signalverarbeitung, beispielsweise in Form eines
digitalen Signalprozessors, ist eine leichte
Realisierbarkeit der erfindungsgemäßen Anordnung bzw. des
erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß bei Einsatz der
erfindungsgemäßen Anordnung bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einem Kraftfahrzeug die für die einzelnen
Lautsprecher notwendigen Signalkorrekturen als Datensatz für
verschiedene Fahrzeugtypen und damit verschieden gestaltete
Fahrzeuginnenräume vorbereitet und bei der Endmontage des
Fahrzeugs aktiviert werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung für das Wirkprinzip
der erfindungsgemäßen Anordnung bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens am Beispiel eines Kraftfahrzeuginnenraums,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße
Anordnung zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug,
Fig. 3 eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Unterbringung
von Lautsprechern in der Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs
und
Fig. 4 ein Blockschaltbild des erfindungswesentlichen Teils
eines erfindungsgemäßen Autoradios.
Die der Erfindung zugrundeliegende Grundidee besteht darin,
einen natürlichen Höreindruck eines in einem Raum
wiedergegebenen stereophonen Audiosignals an einer Vielzahl
von Positionen innerhalb des Raumes dadurch zu ermöglichen,
daß an all diesen Positionen die Audiosignale für den linken
und den rechten Stereokanal, sofern diese den gleichen Pegel
aufweisen, als gleich laut empfunden werden. Dies wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine Vielzahl von
Lautsprechern entweder entlang einer Geraden, oder um den
Raum herum angeordnet sind, wobei die Lautsprecher derart
angesteuert werden, daß sich die Wellenfronten der von den
Lautsprechern abgestrahlten akustischen Signale zu
mindestens einer ersten resultierenden Wellenfront für den
linken und einer zweiten resultierenden Wellenfront für den
rechten Kanal des stereophonen Audiosignals überlagern, und
daß sich die resultierenden Wellenfronten in einer Hörzone
innerhalb des Raumes kreuzen. Die resultierenden
Wellenfronten stellen dabei Linien gleicher Amplitude für
jeweils den linken und den rechten Kanal des Stereo-
Audiosignals dar. Somit ergeben sich an allen Positionen
innerhalb des Raumes, an denen sich die beiden
resultierenden Wellenfronten kreuzen, Punkte an denen die
Audiosignale für den linken und rechten Kanal als gleich
laut empfunden werden, so daß sich an diesen Punkten ein
Stereo-Höreindruck ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden am Beispiel
einer in der Fahrgastzelle 10 eines Kraftfahrzeugs
angeordneten Lautsprecheranordnung anhand der Fig. 1
beschrieben.
In der Fahrgastzelle 10 des Kraftfahrzeugs sind Lautsprecher
1 bis 7 entlang der Fahrzeugseiten und des Armaturenbretts
angeordnet, wobei gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Lautsprecher 1 und 7 in der linken und rechten hinteren
Seitenverkleidung, die Lautsprecher 2 und 6 in der linken
und rechten vorderen Türverkleidung, die Lautsprecher 3 und
5 in der linken und rechten Ecke des Armaturenbretts und der
Lautsprecher 4 in der Mitte des Armaturenbretts angeordnet
ist.
Zur Erzeugung einer im vorliegenden Fall geraden
resultierenden Wellenfront 80 für den rechten Kanal des
Stereo-Audiosignals, die unter einem Winkel 88 von größer
0°, im vorliegenden Fall in der Größenordnung von 45° zur
Querachse, beispielsweise dem Armaturenbrett des
Kraftfahrzeugs, abgestrahlt wird, werden die Lautsprecher 3
bis 7 mit dem Audiosignal für den rechten Stereokanal unter
Beeinflussung dessen Phase und Amplitude derart angesteuert,
daß sich die von den einzelnen Lautsprechern 3 bis 7
abgestrahlten Wellenfronten 83 bis 87 zu der resultierenden
Wellenfront 80 überlagern. Dazu wird, wie in Fig. 1
dargestellt, das Audiosignal für den rechten Kanal zunächst
von dem rechten Lautsprecher 5 abgestrahlt, so daß die von
dem Lautsprecher 5 ausgehende Wellenfront 85 zum in der
Fig. 1 dargestellten Zeitpunkt bereits am weitesten
fortgeschritten ist. Mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung
werden dann der Lautsprecher 6, der Lautsprecher 4, der
Lautsprecher 3 und der Lautsprecher 7 mit dem Audiosignal
für den rechten Kanal beaufschlagt. Die zeitversetzte
Ansteuerung der einzelnen Lautsprecher mittels ein- und
desselben Signals wird dabei im vorliegenden Fall durch
geeignet dimensionierte Zeitverzögerungsglieder realisiert.
Zur Erzeugung der resultierenden Wellenfront 80, die über
ihren gesamten Verlauf eine konstante Signalamplitude
aufweisen soll, wird bei der Abstrahlung des Audiosignals
von den einzelnen Lautsprechern 3 bis 7 zusätzlich ein
Amplitudenkorrekturfaktor berücksichtigt, der die bei
zunehmender Entfernung der jeweiligen Wellenfront von dem
Lautsprecher infolge der Freiraumdämpfung mit etwa dem
Reziproken des Abstandes von dem jeweiligen Lautsprecher
abnehmende Amplitude ausgleicht.
In analoger Weise werden im vorliegenden Beispiel zur
Erzeugung einer resultierenden Wellenfront für den linken
Kanal des Stereo-Audiosignals, die sich im vorliegenden Fall
unter einem Winkel von beispielsweise 180°- 88, also
entgegengesetzt diagonal zur resultierenden Wellenfront 80
für den rechten Kanal in der Fahrgastzelle des
Kraftfahrzeugs ausbreitet, die Lautsprecher 1 bis 5 mit dem
in Phase und Amplitude beeinflußten Audiosignal für den
linken Stereo-Kanal beaufschlagt.
Infolge der Ausbreitung der zwei resultierenden
Wellenfronten, deren Ausbreitungsrichtungen jeweils einen
ersten Anteil parallel und jeweils einen zweiten Anteil
senkrecht zu einer gedachten Achse durch den zu
beschallenden Raum aufweisen, wobei die zweiten Anteile
einander entgegengesetzte Richtungen haben, kreuzen sich die
beiden resultierenden Wellenfronten innerhalb eines als
Hörzone bezeichneten weiten Raumes innerhalb der
Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs. Da die beiden
resultierenden Wellenfronten Orte konstanter Amplitude für
das Signal des linken und des rechten Kanals darstellen,
ergibt sich innerhalb der Hörzone ein natürlicher Stereo-
Höreindruck.
Ein Beispiel für die Ansteuerung der Lautsprecher 1 bis 7
ist in Fig. 2 dargestellt.
Jedem der Lautsprecher 1 bis 7 ist ein Summierglied 31 bis
37 vorgeschaltet, wobei jedem Summierglied 31 bis 37 jeweils
ein gewichtetes und zeitverzögertes Audiosignal für den
linken und den rechten Kanal zugeführt sind. Somit sind alle
Lautsprecher 1 bis 7 mit Signalanteilen für den linken und
den rechten Kanal des Stereo-Signals beaufschlagt. Die
Gewichtung der Signalanteile für den linken und den rechten
Audiokanal und damit die Steuerung der Amplitude der von den
einzelnen Lautsprechern wiedergegebenen Signalanteile
erfolgt durch Multiplizierer 41 bis 47 und 51 bis 57, denen
jeweils die Signalanteile für den linken und rechten
Audiokanal und weiterhin Gewichtsfaktoren zu deren
Beeinflussung zugeführt sind. Zur Steuerung der Phase bzw.
der Laufzeit der von den einzelnen Lautsprechern
abgestrahlten Signale sind den Multiplizierern Ketten aus
Verzögerungsgliedern 11 bis 17 für den linken und 21 bis 27
für den rechten Kanal vorgeschaltet.
Die Funktionsweise der in Fig. 2 dargestellten Anordnung
soll am folgenden Beispiel näher erläutert werden. Die in
den Seitenverkleidungen angeordneten Lautsprecher 1 und 2
sowie 6 und 7 weisen zueinander einen Abstand 18 von im
vorliegenden Beispiel 0,6 m, die im Armaturenbrett
angeordneten Lautsprecher 3, 4 und 5 zueinander jeweils
einen Abstand 28 von 0,4 m auf. Weiterhin beträgt der
Abstand 29 der in den Ecken des Armaturenbretts angeordneten
Lautsprecher 3 und 5 zu den Seitenverkleidungen bzw. der
Abstrahlfläche der in diesen angeordneten Lautsprecher 1 und
2 sowie 6 und 7 im vorliegenden Fall 0,3 m und der Abstand
der in den Türverkleidungen angeordneten Lautsprecher 2 und
6 zum Armaturenbrett 0,45 m.
Zur Erzeugung einer resultierenden Wellenfront 80 für den
rechten Kanal, die diagonal von der vorderen rechten zur
hinteren linken Ecke der Fahrgastzelle fortschreitet, und
weiterhin einer resultierenden Wellenfront für den linken
Kanal, die sich von der vorderen linken zur hinteren rechten
Ecke der Fahrgastzelle ausbreitet, wurden beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel die Werte für die Verzögerungsglieder 21
bis 27 für den rechten und 11 bis 17 für den linken Kanal,
sowie die den Multiplizierern 41 bis 47 für den rechten und
51 bis 57 für den linken Kanal zugeführten Gewichtsfaktoren
folgendermaßen bestimmt.
21, 11 : 20.ra,
22, 12 : 43.ra,
23, 13 : 43.ra,
24, 14 : 68.ra,
25, 15 : 49.ra,
26, 16 : 25.ra,
27, 17 : 49.ra
mit der Abtastrate ra gleich dem Reziproken der Abtastfrequenz fa von im vorliegenden Fall 44,1 kHz.
21, 11 : 20.ra,
22, 12 : 43.ra,
23, 13 : 43.ra,
24, 14 : 68.ra,
25, 15 : 49.ra,
26, 16 : 25.ra,
27, 17 : 49.ra
mit der Abtastrate ra gleich dem Reziproken der Abtastfrequenz fa von im vorliegenden Fall 44,1 kHz.
Die Gewichtsfaktoren zur Beeinflussung der Amplitude der von
den einzelnen Lautsprechern abgestrahlten Audiosignale
wurden folgendermaßen gewählt.
41, 57 : 0,1
42, 56 : 0,2
43, 55 : 0,5
44, 54 : 0,5
45, 53 : 0,5
46, 52 : 0,2
47, 51 : 0,1.
41, 57 : 0,1
42, 56 : 0,2
43, 55 : 0,5
44, 54 : 0,5
45, 53 : 0,5
46, 52 : 0,2
47, 51 : 0,1.
Daraus ergibt sich, daß beispielsweise das Signal R für den
rechten Kanal zunächst nach einer ersten Zeitverzögerung 21
von 20.ra unter Gewichtung im Multiplizierer 55 mit dem
Faktor 0,5 über den Lautsprecher 5, nach einer
Zeitverzögerung 26 von 25.ra und Gewichtung in dem
Multiplizierer 56 mit dem Faktor 0,2 über den Lautsprecher
6, nach einer Zeitverzögerung 21 + 22 von (20 + 43).ra und
Gewichtung mit dem Faktor 0,5 in dem Multiplizierer 54 über
den Lautsprecher 4, nach einer Verzögerung 26 + 27 von (25 +
49).ra und Gewichtung mit 0,1 im Multiplizierer 57 über
den Lautsprecher 7, nach einer Verzögerung 21 + 22 + 23 von
(20 + 43 + 43).ra und Gewichtung im Multiplizierer 53 über
den Lautsprecher 3, nach Verzögerung in den
Verzögerungsstufen 21, 22, 23 und 24 um (20 + 43 + 43 + 68).
ra und Gewichtung mit 0,2 im Multiplizierer 52 über den
Lautsprecher 2 und schließlich nach Verzögerung um (20 + 43
+ 43 + 68 + 49).ra in den Verzögerungsstufen 21 bis 25 und
Multiplikation mit 0,1 in dem Multiplizierer 51 über den
Lautsprecher 1 wiedergegeben wird. In analoger Weise erfolgt
auch die Wiedergabe des Signals für den linken Kanal.
Es fällt auf, daß zur Erzeugung der resultierenden
Wellenfront für den rechten Kanal, deren
Ausbreitungsrichtung einen ersten Anteil entlang der
Längsachse durch den Innenraum des Fahrzeugs und einen
zweiten Anteil von der rechten zur linken Fahrzeugseite hin
enthält auch, die auf der linken Fahrzeugseite angeordneten
Lautsprecher 1 und 2 mit einem Anteil des Audiosignals R für
den rechten Kanal beaufschlagt werden. Dieser durch die auf
der linken Seite angeordneten Lautsprecher erzeugte Anteil
an der resultierenden Wellenfront 80 für das Signal des
rechten Kanals dient der Kompensation des Einflusses von
Reflexionen, die die Ausbildung der ebenen resultierenden
Wellenfront beinträchtigen.
In Fig. 3 sind eine Vielzahl von möglichen Einbauorten für
Lautsprecher gemäß der erfindungsgemäßen Anordnung
dargestellt. Neben den Seitenverkleidungen und dem
Armaturenbrett, wo bereits die Lautsprecher 1 bis 7
angeordnet sind, eignen sich zur Unterbringung weiterer
Lautsprecher auch die Hutablage, im vorliegenden Fall mit
vier Lautsprechern 91 bis 94 sowie die äußeren Bereiche der
Fußräume von Fahrer und Beifahrer zur Unterbringung weiterer
Lautsprecher 95 und 96.
Im vorliegenden Beispiel, in dem die Fahrgastzelle
vollständig von Lautsprechern 1 bis 7 und 91 bis 94 sowie 95
und 96 umschlossen ist, ist es auch denkbar, nicht nur
stereophone, sondern beispielsweise auch auf Front- und
Heckbereich aufgeteilte Audiosignale wiederzugeben. In
diesem Falle werden mittels der in Fig. 2 dargestellten und
entsprechend erweiterten Ansteuerung nicht nur zwei, sondern
drei, vier oder mehr resultierende Wellenfronten erzeugt.
In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild des erfindungserheblichen
Teils eines Autoradios 100 als eine Wiedergabevorrichtung
für stereophone oder mehrkanalige Audiosignale dargestellt.
Einem digitalen Signalprozessor 101, der die Ansteuerung,
d. h. die Zeitverzögerungsglieder, die Multiplizierer und die
Addierer der Anordnung gemäß Fig. 2 enthält, sind die
Signale L und R für den linken und den rechten Audiokanal,
sowie eventuell weitere Signale für weitere Audiokanäle
zugeführt. Die Werte für die Verzögerungen der
Verzögerungsglieder sowie die den Multiplizierern
zugeführten Gewichtsfaktoren sind einem Speicher 102
entnommen. Am Ausgang des digitalen Signalprozessors stehen
die Signale zur Ansteuerung der einzelnen Lautsprecher 1 bis
7, sowie gegebenenfalls weiterer Lautsprecher 91 bis 96
bereit, die nach Verstärkung in einem Niederfrequenzverstär
ker 103 den Lautsprechern zugeführt werden.
Es liegt im Bereich der Erfindung, daß im Speicher 102
mehrere Datensätze für verschieden gestaltete Räume,
beispielsweise für die Fahrgastzellen verschiedener
Autotypen gespeichert sind, wobei bei Installation des
Autoradios in ein Kraftfahrzeug durch Vorgabe eines
autotypspezifischen Codes über den Steuereingang 104 des
Speichers 102 ein dem Autotyp zugeordneter Datensatz zur
Verarbeitung im digitalen Signalprozessor 101 aktiviert
wird.
Es liegt weiterhin im Bereich der Erfindung, daß die
Datensätze vorab entweder durch Messungen in einem
Modellkraftfahrzeug oder aber durch Simulationen bestimmt
werden.
Weiterhin liegt es im Bereich der Erfindung, daß im Zuge der
Messungen oder Simulationen Einflüsse von Reflexionen der
Audiosignale auf den Verlauf der resultierenden Wellen
fronten berücksichtigt werden. So ist es beispielsweise zur
korrekten Bestimmung der Verzögerungszeiten und der
Amplituden, der von den auf der Hutablage angeordneten
Lautsprechern 91 bis 94 abgestrahlten Signalanteile von
Bedeutung, daß die von den horizontal angeordneten
Lautsprechern 91 bis 94 abgestrahlten Signalanteile nicht
direkt, sondern durch die Heckscheibe reflektiert in das
Innere der Fahrgastzelle 10 abgestrahlt werden. Der dabei
zurückgelegte längere Weg wird bei der Bestimmung der
Laufzeiten und der Amplituden der von diesen Lautsprechern
abzustrahlenden Signalanteile berücksichtigt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Wiedergabe eines stereophonen Audiosignals
in einem Raum, insbesondere der Fahrgastzelle (10) eines
Kraftfahrzeugs, wobei an mehreren Positionen in dem Raum
Lautsprecher (1 bis 7) zur Wiedergabe von akustischen
Signalen angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß Amplitude und Phase der von einem jeden Lautsprecher (1
bis 7) abgestrahlten akustischen Signale so beeinflußt
werden, daß sich die Wellenfronten (83 bis 87) der von den
Lautsprechern (1 bis 7) abgestrahlten akustischen Signale zu
mindestens einer ersten resultierenden Wellenfront für den
linken und einer zweiten resultierenden Wellenfront (80) für
den rechten Kanal des stereophonen Audiosignals überlagern,
und daß sich die resultierenden Wellenfronten in einer
Hörzone innerhalb des Raumes kreuzen, so daß sich innerhalb
der Hörzone ein Stereo-Höreindruck ergibt.
2. Anordnung zur Wiedergabe eines stereophonen Audiosignals
in einem Raum, insbesondere der Fahrgastzelle (10) eines
Kraftfahrzeugs, wobei an mehreren Positionen innerhalb des
Raumes Lautsprecher (1 bis 7) zur Wiedergabe akustischer
Signale angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ansteuerung für die Lautsprecher (1 bis 7)
vorgesehen ist, die bewirkt, daß sich die Wellenfronten (83
bis 87) der von den Lautsprechern (1 bis 7) abgestrahlten
akustischen Wellen zu einer ersten resultierenden
Wellenfront für den linken Kanal (L) und einer zweiten
resultierenden Wellenfront (80) für den rechten Kanal (R)
des Stereo-Audiosignals überlagern und die resultierenden
Wellenfronten im Bereich einer Hörzone innerhalb des Raumes
aufeinandertreffen, so daß sich im Bereich der Hörzone ein
stereophoner Höreindruck ergibt.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lautsprecher (1 bis 7) innerhalb des Raumes um die
Hörzone herum angeordnet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerung für die Lautsprecher (1 bis 7)
Verzögerungsglieder (11 bis 17, 21 bis 27) umfaßt, mit denen
die Phasen der von den einzelnen Lautsprechern (1 bis 7)
abgestrahlten akustischen Signale so beeinflußt werden, daß
die durch Überlagerung der Wellenfronten (83 bis 87) der von
den einzelnen Lautsprechern (1 bis 7) abgestrahlten
akustischen Signale gebildeten resultierenden Wellenfronten
(80) einen vorgegebenen, vorzugsweise linearen Verlauf
aufweisen.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerung für die Lautsprecher (1 bis 7)
Verstärker und/oder Abschwächer (41 bis 47, 51 bis 57)
aufweist, deren Verstärkungsfaktoren so eingestellt sind,
daß sich entlang der durch Überlagerung der Wellenfronten
der von den einzelnen Lautsprechern (1 bis 7) abgestrahlten
akustischen Signale gebildeten resultierenden Wellenfronten
(80) eine konstante Amplitude ergibt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lautsprecher (1 bis 5) außerhalb der Hörzone senkrecht und/oder parallel zu einer gedachten Achse durch den Raum angeordnet sind,
und daß die Verzögerungswerte der Verzögerungsglieder (11 bis 17, 21 bis 27) der Ansteuerung so bemessen sind, daß sich für die Ausbreitungsrichtungen der mindestens zwei resultierenden Wellenfronten (80) jeweils ein erster Anteil parallel und jeweils ein zweiter Anteil senkrecht zu der gedachten Raumachse ergibt, wobei die zweiten Anteile einander entgegengesetzte Richtungen aufweisen.
daß die Lautsprecher (1 bis 5) außerhalb der Hörzone senkrecht und/oder parallel zu einer gedachten Achse durch den Raum angeordnet sind,
und daß die Verzögerungswerte der Verzögerungsglieder (11 bis 17, 21 bis 27) der Ansteuerung so bemessen sind, daß sich für die Ausbreitungsrichtungen der mindestens zwei resultierenden Wellenfronten (80) jeweils ein erster Anteil parallel und jeweils ein zweiter Anteil senkrecht zu der gedachten Raumachse ergibt, wobei die zweiten Anteile einander entgegengesetzte Richtungen aufweisen.
7. Wiedergabevorrichtung, insbesondere Autoradio, zum
Einsatz in der Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ansteuerung für eine Mehrzahl von innerhalb eines
Raumes angeordnete Lautsprechern (1 bis 7) vorgesehen ist,
die bewirkt, daß sich die Wellenfronten (83 bis 87) der von
den Lautsprechern (1 bis 7) abgestrahlten akustischen Wellen
zu einer ersten resultierenden Wellenfront für den linken
Kanal (L) und einer zweiten resultierenden Wellenfront (80)
für den rechten Kanal (R) des Stereo-Audiosignals überlagern
und die resultierenden Wellenfronten im Bereich einer
Hörzone innerhalb des Raumes aufeinandertreffen, so daß sich
im Bereich der Hörzone ein stereophoner Höreindruck ergibt.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19739425A DE19739425A1 (de) | 1997-09-09 | 1997-09-09 | Verfahren und Anordnung zur Wiedergabe eines sterophonen Audiosignals |
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Publications (1)
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