DE3018701C2 - Dachkonstruktion für Ausnutzung der Sonnenenergie - Google Patents
Dachkonstruktion für Ausnutzung der SonnenenergieInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion für Ausnutzung der Sonnenenergie, mit einer wärmeabsorbierenden
Dachhaut, die unter Belassung eines Luftzwischenraumes mit Abstand über einer Wärmedämmschicht
angeo'inet ist und mit einem an ein Gebläse angeschlossenen Absaugkanffi durch den die im
Luftzwischenraum erwärmte Luft einer Wärmepumpe od. dgl. zugeführt wird.
Bei einer von der Anmelderin als bekannt vorausgesetzten Dachkonstruktion der eingangs genannten Art
besteht die Tragkonstruktion für die Dachhaut aus einem zimmermannsmäßig hergestellten Dachstuhl. Auf
quer zur Firstrichtung verlaufende Dachsparren ist eine -to Konterlattung aufgenagelt, welche in Firstrichtung
verlaufende Dachlatten trägt. Auf diese ist die eigentliche Dachhaut, meist Ziegel aufgelegt. Bei für
Wohnzwecke ausgebauten Dachgeschossen ist an der Unterseite der Sparren oder zwischen den Sparren eine
Dämmschicht aus Mincralfaserplatten od. ähnlichen
Dämmstoffen angeordnet. Zur Ausnutzung der Sonnenenergie wird die sich bei Sonneneinstrahlung in dem
Luftzwischenraum zwischen der Dachhaut und der Dämmschicht erwärmende und in den Firstbereich so
aufsteigende Luft durch einen im Firstbereich angeordneten Absaugkanal mittels eines Gebläses abgesaugt
und einer Wärmepumpe oder einem Wärmetauscher zugeführt. In der Wärmepumpe oder dem Wärmetauscher
wird dann der erwärmten Luft ein Teil der Wärme entzogen und zum Aufheizen von Brauchwasser oder
eines Wärmespeichers benutzt.
Diese Dachkonstruktion hat verschiedene Nachteile. Das mangelhafte Wärmespeichervermögen der verwendeten
leichten Dämmstoffe wirkt sich im Sommer ungünstig auf das Raumklima aus. Die im Dachgeschoß
liegenden Räume erwärmen sich deshalb trotz der verwendeten Dämmschicht bei Sonneneinstrahlung
verhältnismäßig rasch. Außerdem ist zusätzlich zu der eigentlichen, aus Dachsparren bestehenden Tragkons(ruktion
die Anbringung der Wärmedämmschichten erforderlich. Da die verwendeten Wärmedämmschichten
aus leichtem Dämmstoff kaum ein Wärmespeichervermögen besitzen, müssen zur eigentlichen Speicherung
der Wärme dienende, meist im Keller angeordnete und verhältnismäßig groß ausgebildete Wärmespeicher
vorgesehen werden. Dies verteuert nicht nur die Installation, sondern erfordert auch einen entsprechend
großen Raumbedarf.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Dachkonstruktion für die Ausnützung der Sonnenenergie
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfacher im Aufbau ist, einen verbesserten sommerlichen
Wärmeschutz für die Dachgeschoßräume bietet und außerdem eine zusätzliche Wärmespeicherung
ermöglicht
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Dämmschicht aus Gasbetonplatten besteht, die
gleichzeitig die Tragkonstruktion für die Dachhaut und einen Wärmespeicher bilden.
Die Verwendung von Gasbetonplatten als Dämmschicht bei einer Dachkonstruktion der eingangs
genannten Art hat mehrere Vorteile. Zunächst bieten diese Gasbetonplatten einen wesentlich verbesserten
sommerlichen Wärmeschutz. Aufgrund des höheren Dämpfungswertes gegenüber den bisher verwendeten
leichten Dämmstoffen, wird bei Gasbetonplatten mit einer Dicke von 20 cm eine Phasenverschiebung von
sieben Stunden erreicht. Diese Phasenverschiebung wird durch die ständige Absaugung der erwärmten Luft
noch vergrößert Wenn sich also die Gasbetonplatten bei Sonneneinstrahlung während des Tages erwärmen,
so geben sie diese Wärme erst in den kühleren Abend-und Nachstunden an die Dachgeschoßräume ab.
Die Gasbetonplatten bieten außerdem einen verbesserten Schallschutz und sind gegenüber Holzkonstruktionen
feuerbeständiger. Da die verwendeten Gasbetonplatten gleichzeitig die Tragkonstruktion für die
Dachhaut bilden, wird die gesamte Dachkonstruktion einfacher. Ein wichtiger Vorteil der Gasbetonplatten ist
aber ihre Wärmespeicherwirkung. Das wännespeichernde Gasbetonvolumen ist verhältnismäßig groß
und bildet einen zusätzlichen Wärmespeicher, ohne daß
wertvoller Wohn- oder Lagerraum verloren geht Die im Keller angeordneten Wärmespeicher einer Wärmerückgewinnungsanlage
können deshalb entsprechend kleiner ausgebildet sein. Sie sind damit billiger in der
Herstellung und erfordern weniger Platz. Bei der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion haben also die
verwendeten Gasbetonplatten eine dreifache Funktion, sie dienen als Dämmschicht, als Tragkonstruktion für
die Dachhaut und als Wärmespeicher.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Die
Erfindung ist in folgendem anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein ein- oder mehrgeschossiges Haus mit ausgebautem Dachgeschoß
und
F i g. 2 Einzelheiten der Dachkonstruktion im Querschnitt
Bei der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion sind als Dämmschicht und Tragkonstruktion für die Dachhaut
einzelne rechteckige Gasbetonplatten 1 verwendet, die mit ihren Längsseiten Xa parallel zu der
Traufkante bzw. Firstrichtung, die in den F i g. 1 und 2 senkrecht zur Zeichenebene verläuft, angeordnet. Mit
ihren an die Querseiten angrenzenden Enden sind sie auf Auflagerflächen 2 von quer zur Traufkante bzw.
Firstrichtung angeordneten Stützwänden 3 aufgelagert.
Anstelle von Stützwänden können auch die strichpunktiert eingezeichneten Träger 4 vorgesehen sein. Da
jedoch die Gasbetonplatten 1 eine Länge bis zu etwa 6 m haben, können die Stützwände 3 bzw. die Träger 4
in einem entsprechenden Abstand angeordnet sein. Gegenüber dem üblichen Abstand von Dachsparren ist
dieser Abstand wesentlich großer. Außerdem werden bei längeren Gebäuden auch die Dachräume ohnehin
durch Zwischenwände unterteilt, so daß die Stützwand 3 gleichzeitig auch eine Zwischenwand bilden kann und
umgekehrt
Damit die Gasbetonplatten eine ausreichende Wärmedämmung bieten, eine genügende Festigkeit aufweisen
und auch eine möglichst große Speicherwirkung entfalten, sollten sie eine Dicke t/von mindestens 20 cm
aufweisen.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, sind auf den Gasbetonplatten 1 Konterlatten 5 aufgenagelt, die sich
quer zur Firstrichtung erstrecken. Auf diesen sind die sich in Firstrichtung erstreckenden Dachlatten 6
aufgenagelt, welche Dachziegel 7 oder eine andere Dachhaut tragen. Durch die Konterlatten 5 wird
zwischen der Dachhaut 7 und den Gasbetonplatten 1 em Luftzwischenraum geschaffen. Bei Sonneneinstrahlung
erwärmt sich die im Luftzwischenraum vorhandene Luft und strömt in Pfeilrichtung in den Firstbereich 8. Dort ist
ein Absaugkanal 9 angeordnet, der an ein Gebläse 10 angeschlossen ist. Das Gebläse 10 führt die erwärmte
Luft einer Wärmepumpe 11 zu, um somit das in einem
ίο Wasserbehälter 12 enthaltene Wasser zu erwärmen.
Der Wasserbehälter 12 dient als Wärmespeicher, dem in bekannter Weise Wärme für die Bereitstellung von
warmem Brauchwasser und für eine Zentralheizung entnommen werden kann.
Da die Gasbetonplatten 1 infolge ihres großen Volumens einen zusätzlichen Wärmespeicher bilden,
kann der im Keller aufgestellte Wärmespeicher kleiner ausgebildet sein oder bei gleich grotier Ausgestaltung
kann die gesamte Solaranlage wesentlich wirtschaftlieher dimensioniert und eingesetzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Dachkonstruktion für Ausnutzung der Sonnenenergie,
mit einer wärmeabsorbierenden Dachhaut, die unter Belassung eines Luftzwischenraumes mit
Abstand über einer Wärmedämmschicht angeordnet ist und mit einem an ein Gebläse angeschlossenen
Absaugkanal, durch den die im Luftzwischenraum erwärmte Luft einer Wärmepumpe oddgL zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmschicht aus Gasbetonplatten (1) besteht,
die gleichzeitig die Tragkonstruktion für die Dachhaut (7) und einen Wärmespeicher bilden.
2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß rechteckige Gasbetonplatten
(1) mit ihren Längsseiten (\a) parallel zu der Traufkante angeordnet und mit ihren an die
Querseiten angrenzenden Enden auf Auflagerflächen (2) von quer zur Traufkante angeordneten
Stützwänden (3) oder Trägern (4) aufgelagert sind.
3. Dai.nkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasbetonpiatten
(1) eine Dicke von mindestens 20 cm aufweisen.
Priority Applications (1)
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Family Applications (1)
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1980
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