DE3017511A1 - Verfahren und vorrichtung zum abmessen und untersuchen von fluessigkeitsproben - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum abmessen und untersuchen von fluessigkeitsproben

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DE3017511A1
DE3017511A1 DE19803017511 DE3017511A DE3017511A1 DE 3017511 A1 DE3017511 A1 DE 3017511A1 DE 19803017511 DE19803017511 DE 19803017511 DE 3017511 A DE3017511 A DE 3017511A DE 3017511 A1 DE3017511 A1 DE 3017511A1
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DE19803017511
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Mauro Dr.med. Pontedera Pisa Pieroni
Guido Milano Vicario
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N35/00Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor
    • G01N35/10Devices for transferring samples or any liquids to, in, or from, the analysis apparatus, e.g. suction devices, injection devices

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Abmessen und
  • Untersuchen von Flüssigkeitsproben Durch die Erfindung wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abmessen und zum Untersuchen von Flüssigkeitsproben mithilfe eines automatischen elektronischen Systems zur Ablesung von Prüfgläsern oder ähnlichen Gefäßen geschaffen, die Flüssigkeiten aus Bestandteilen unterschiedlichen spezifischen Gewichts enthalten,.sowie eine dieses System vorzugs-.
  • weise anwendende Anlage.
  • In der italienischen Patentanmeldung Nr. 9360-A/75 war eine Anlage zur gleichzeitigen Entnahme von mehreren Flüssigkeits-I)I(})C'fl aus entsL)rechellden Prüfgläsern für Laboratoriumsana-! I., wie z.B. zur Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit, einschließlich eines Sammelbehälters mit Depressionsgencrator erläutert, der wenigstens mit einer Wählereinheit verbunden ist, die aus einem Zylinder-Kolben-Aggregat besteht, von dessen Zylinder eine Mehrzahl von Kunststoffschläuchen abzweigen, deren übereinstimmenden Enden auf Steckanschlüssen befestigt sind, an die eine entsprechende Anzahl von Prüfgläsern angeschlossen werden. Die unteren Enden der Prüfgläser tauchen in entsprechende Gefäße zur Entnahme einer Dosis der zu untersuchenden Flüssigkeit, z.U. von menschlichem Blut zur Messung der Senkungsgeschwindigkeit. Mit dieser Anlage kann die Prüfung der in einem oder mehreren Prüfgläsern enthaltenen Flüssigkeit je nach Einstellung der Wählereinheit erfolgen, die in Abhängigkeit von der Stellung des Kolbens im jeweiligen Zylinder die Anzahl clerjenigen Prüfgläser bestimmt, deren Inhalt analysiert werden kann.
  • Diese Anlage bewirkt praktisch eine gleichzeitige Ansaugung von Flüssigkeit, in diesem Fall Blut, in eine Mehrzahl von hierfür geeignete Pipetten, die in einem Satz, z.B. in einer Reihe, senkrecht angeordnet sind, während die Wählereinheit, die nach Art einer pneumatischen olbenspritze ausgebildet ist, die nicht benutzten Pipetten ausschließt.
  • Zweck der Erfindung ist es unter anderem, diese Anlage so zu vervollkommnen, daß eine höhere Betriebsgenauigkeit und Betriebsgeschwindigkeit erreicht werden, und außerdem ein automatisches elektronisches System zur Ablesung von Prüfgläsern zu schaffen, welches vorzugsweise in dieser Anlage verwendet werden kann, jedoch auch unabhängig davon für die Untersuchung einer Flüssigkeit aus Bestandteilen unterschiedlichen spezifischen Gewichts verwendbar ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsfo-rm der Erfindung ist die Anlage der erwähnten Art zur gleichzeitigen Entnahme von mehreren Flüssigkeitsproben aus den entsprechenden Prüfgläsern zur Laboratoriumsuntersuchung wie z.B. der Blutsenkung dadurch gekennzeichnet, daß sie mit geeigneten Vorrichtungen zur gleichzeitigen Sperrung der Flüssigkeiten, z.B. des Blutes, in den Pipetten auf einer gewünschten Höhe versehen ist, wobei diese Vorrichtungen in geeigneter Weise auf die Verbindungsschläuche zwischen der-Wählereinheit undden Pipettenanschlüssen wirken sollen, indem sie den Durchfluß mittels Quetschen der Schläuche drosseln und jedenfalls dann sperren, wenn der Flüssigkeitsstand in allen beteiligt etten auf derselben Höhe ist und genau mit der Nullmarke der Pipetten übereinstimmt. Nach erfolgter Ansaugunq der Flüssigkeit in die Pipetten und bei offenen Schläuchen wird der Flüssigkeitsstand in den.einzelnen Pipetten grundsätzlich unterschiedlich über der Nullmarke liegen. Diese Flüssigkeitsstände werden dann bei offenen Schläuchen durch Luftkompression auf die Nullmarke gebracht, wobei zur Angleichung der Flüssigkeitsstände das Gesetz der kommunizierenden Röhren ausgenutzt wird. Bei Zusammenfallen der oberen Flüssigkeitsspiegel mit der Nullmarke wird die Schlauchabsperrvorrichtung geschaltet, wonach die unteren Pipettenenden in die entsprechenden Behälter eingetaucht und dadurch die unteren Pipettenöffnungen hydraulisch geschlossen werden, die sich während des Abgleichvorganges zur Angleichung der Flüssigkeitsstände über den genannten Behältern befunden hatten, um das Abfließen der überschüssigen Flüssigkeit zu gestatten.
  • Zur automatischen Ablesung der Prüfgläser, besonders zur Messung der Senkungsgeschwindigkeit, wird durch die Erfinduilg ein automatisches elektronisches System vorgesehen, das für ein oder mehr Prüfgläser arbeiten kann und dadurch gekennzeichnet ist, daß es nacheinander die Längen der homogenen Flüssigkeitsphasen in den zur Untersuchung anstehenden Prüfgläsern mißt, indem es ein Lichtbündel durch das Prüfglas schickt und dieses Lichtbündel mittels eines Lichtfühlers wieder auffängt. Während der vom optischen System bei der Messung ausgeführten Verschiebungen längs des Prütgiases gibt der Lichtfühler, sobald das Lichtbündel eine Trennzone zwischen Flüssigkeitsschichten unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit abgetastet hat, entsprechende Signale, durch welche die Längen der Zonen unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit - in Abhängigkeit von der konstanten Zeit, in welcher die Ausbildung dieser unterschiedlichen durchlässigen Schichten erfolgte - angezeigt welchen.
  • Die bevorzugte Anlage zur gleichzeitigen Abmessung mehrerer Flüssigkeitsproben in entsprechende Prüfgläser zum Zwecke von Laboratoriumsuntersuchungen wie die der Blutsenkunse--schwindigkeit ist somit dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Vorrichtungen zur gleichzeitigen Sperrung der in den Pipetten enthaltenden Flüssigkeiten, z.B. Blut, auf einem gewünschten Flüssigkeitsstand versehen ist, wobei diese Vorrichtungen vorzugsweise auf die Verbindungsschläuche zwischen der Wählereinheit und den Pipettenanschlüssen wirken, indem die Schläuche gequetscht und dadurch ihr Durchgang geschlossen werden. Diese Sperrvorrichtungen erhalten den Befehl zum Schließen, nachdem der Flüssigkeitsstand in allen Pipetten auf die Nullmarke gebracht worden ist.
  • Nach Beendigung des Ansaugens der Flüssigkeiten in die Pipetten wird der Flüssigkeitsstand - bei offenen Schläuchen - in den einzelnen Pipetten grundsätzlich unterschiedlich über der Nullmarke sein. Alle diese Flüssigkeitsstände werden dann - bei offenen Schläuchen - durch pneumatische Kompression auf den Nullstand gedriickt, so daß man unter Ausnutzung des Gesetzes der kommunizierenden Röhren eine Angleichung der höheren Flüssigkeitsstände an den tiefsten Flüssigkeitsstand erhält. Danach werden die Schlauchabsperrvorrichtungen betätigt und die unterenPipettenenden in die entsprechenden Behälter eingetaucht, so daß eine hydraulische Abdichtung der unteren Pipettenöffnungen erreicht wird, die sich während der Abgleichung der. höheren Flüssigkeitsstände zum Abfließen der überschüssigen Flüssigkeit über den genannten Behältern befanden.
  • Vorzugsweise ist die vorstehend-erläuterte Anlage mit einer Vorrichtung zur gleichzeitigen Sperrung der in den Prüfgläsern enthaltenen Flüssigkeit auf einem gewählten Stand versehen, wobei Vorrichtungen zum Quetschen und Knicken der von den Sammlern kommenden Schläuche oder von 1!zähnen zur gleichzeitigen Drosselung vorhanden sind.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Anlage kann die Flüssigkeit in den einzelnen Prüfgläsern nach dem Ansaugen auf unterschiedliche Höhen über Null gleichzeitig durch I'iil!llii,iiische Mittel auf die Nullmarke gedrückt werden, und ZW2L unter Anwendung des Gesetzes der kommunizierenden Röhren und durch Einwirkung von mittels eines Spritzen-Aggregates ausgeübtem Druck auf die Flüssigkeitssäulen, mit dem Ergebnis des Gleichstands derselben in allen Prüfgläsern.
  • Ferner ist die Anlage bevorzugt mit einer Höhenverstellung ausgerüstet, so daß die Behälter mit der zu untersuchenden Flüssiqkeit aufwärts oder abwärts verschoben werden können, damit zu dem erläuterten Zweck das Eintauchen der unteren Enden der Prüfgläser in die Behälter bzw. das Herausheben dieser Enden aus den Behältern ermöglicht wird. Diese Verstellvorrichtung kann auch derart ausgeführt sein, daß nicht die Behälter, sondern die auf einem geeigneten Gestell zu befestigenden Prüfgläser verstellt werden.
  • Außerdem ist die Anlage vorzugsweise mit einem geeigneten Gestell ausgerüstet, welches den Betrieb bei einer Mehrzahl von in Sätzen vorliegenden Proben und in vollkommenem Gleichlauf mit der vorstehend genannten Verstellbewegung ermöglicht.
  • Ferner sind vorzugsweise Einrichtungen vorgesehen, um die Prüfgläser mit fließendem destilliertem Wasser und/ oder beliebigen geeigneten Lösungsmitteln zu waschen, wobei das Waschwasser von unten nach oben und umgekehrt gerichtet wird und nach dem Waschvorgang zur schnellen Trocknung der Schläuche Warmluft durch dieselben geblasen werden kann.
  • Ferner wird durch die Erfindung ein automatisches elektronisches System zum Ablesen der Prüfgläser oder dergleichen geschaffen, die Flüssigkeiten mit Bestandteilen unterschiedlichen spezifischen Gewichts enthalten, so daß durch aufeinander folgende Messungen die entsprechenden Längen der zu Schichten geschiedenen Bestandteile der Prüfglas-Flüssigkeit gemessen werden, indem ein von einer Lampe ausgehendes Bündel durch das Prüfglas geschickt und von einem Lichtfühler wieder aufgefangen wird. Sobald das Lichtbündel während der vom optischen System aus Lampe und Lichtfühler durchgeführten Verschiebung längs des Prüf glases auf eine Trennzone zwischen Flüssigkeitsschichten unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit trifft, meldet der Lichtfühler deren Länge durch geeignete Signale in Abhängigkeit von der konstanen Zeit, in der sich die Schichten unterschiedlicher lit turchlässigkeit gebildet haben.
  • Vorzugsweise beruht dieses System auf einem optischen System aus einer lichtempfindlichen, einer Lichtquelle zur Ausbildung eines Paares zugeordneten Zelle, die als Ableskopf ausgebildet ist und durch einen Schrittmotor angetrieben höhenverstellbar ist. Ausgehend von der Höchststellung wird der Ableskopf nach unten verstellt, bis er eine Trennzone zwischen Flüssigkeitsschichten unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit in den Prüfgläsern abtastet.
  • Sobald diese Trennzone gefunden ist, wird vom Ableskopf ein elektronisches Signal abgegeben, welches Aufschluß gibt über die Schrittzahl des Ableskopfmotors, d.h. über die Länge der bis zur Trennzone zurückgelegten Strecke.
  • Zur systematischen aufeinanderfolgenden Untersuchung an einer Mehrzahl von im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Pipetten ist das System vorzugsweise mit einem rechtwinklig zu den Pipetten verstellbaren Mechanismus ausgerüstet.
  • Vorzugsweise ist das System außerdem derart ausgebildet, daß die Messungen des Ableskopfes bei jedem Prüfglas zur Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit nach der ersten und nach der zweiten Stunde auf ein elektronisches Gedächtnis übertragen, beide Werte dort gespeichert, nach der Katz-Formel bearbeitet und mit vorangestellter laufender Kennzahl sowie mit folgendem errechnetem Katz-Index gedruckt werden.
  • Das System ist außerdem vorzugsweise mit einer verschlüsselten Ausgabe versehen, welche die Ubertragung an Rechner, Fernschreiber und andere geeignete Geräte gestattet.
  • Diese und andere Merkmale der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, wobei die Beschreibung und Zeichnung der erfindungswesentlichen Merkmalsoffenbarung und der Erläuterung dienen, keineswegs aber eine Begrenzung des Schutzumfanges der Erfindung darstellen. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 schematisch in Draufischt eine Labor-Analysen-Anlage desjenigen Typs, der Gegenstand der oben erwähnten italienischen Patentanmeldung ist, Fig. 2 eine seitliche Teilansicht des oberen Teils der Anlage aus Fig. 1 mit Darstellung der in ihrer Ausgangsstellung befindlichen Vorrichtungen zur Sperrung des Ausflusses der zu messenden Flüssigkeiten, Fig. 3 eine der in Fig. 2 entsprechende Ansicht, wobei die Sperrvorrichtungen in ihrer Arbeitsstellung befindlich sind, d.h. der Durchgang durch die Schläuche ist versperrt, Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtungen zum Heben und Senken der Behälter; d.h. die Becher mit der auszumessenden Flüssigkeit sind angehoben zur hydraulischen Abdichtung der unteren offenen Enden der Prüfgläser durch die in den Bechern en-thaltene Flüssigkeit, Fig. 5 eine der aus Fig. 4 entsprechende Ansicht, wobei die genannten Vorrichtungen so gestaltet sind, daß die unteren offenen Enden der Prüfgläser aus den betreffenden Bechern herausge.<ogen sind, Fig. 6 ein Teilschema der erfindungsgemäßen Anlage nach Beendigung des Ansaugens der Flüssigkeiten in eine gewisse Anzahl von Prüfgläsern des Prüfglassatzes in entsprechenden Haltern des Gestells der Anlage; der dargestellte Zustand wiederholt sich hin sich lich der Stellung der Prüfgläser gegenüber den Bechern, wenn die hydraulische Abdichtung der Prüfgläser erreicht werden soll, Fig. 7 ein dem in Fig. 6 entsprechendes Teilschema nach Beendigung der Kompression der in den Prüfgläsern enthaltenen Flüssigkeiten für die Nullstellung der verschiedenen höheren Flüssigkeitsstände, Fig. 8 eine Erläuterung des Flüssigkeitszustandes und des Lichtdurchlässigkeitszustandes der Flüssigkeit eines einzelnen Prüfglases nach der ersten und nach der zweiten Stunde während der Blutsenkungsprüfung, und Fig. 9 ein logisches Blockschema des automatischen elektronischen Systems zum Ablesen der Flüssigkeitszustände in den Prüfgläsern.
  • Mit Bezug auf dit' Zeichnungen, zunächst auf Fig. 1 bis 7: A kennzeichnet eine Anlage zur gleichzeitigen Abmessung mehrerer Flüssigkeitsproben in entsprechenden Prüfgläsern in Form von Pipetten zu Laboratoriumsanalysen - im vorliegenden Fall zur Bestimmung der Senkungsgeschwindigkeit der roten Blutkörper.
  • Diese Anlage ist desselben Typs wie die, welche Gegenstand der eingangs erwähnten italienischen Patentanmeldung ist und die in jeder Hinsicht zum Verständnis der Erfindung~beiträgt.
  • B bezeichnet das Gestell für die Bestandteile der Anlage, mit einem Aggregat C im oberen Teil, im vorliegenden Fall bestehend aus einer Kolbenspritze mit dem Zylinder 10, dem Kolben 12, der Kolbenstange 14 und dem Betätigungsknopf 16.
  • Das Zylinderende 18 ist mit einem Anschluß für zwei Schläuche 22, 24 versehen, die mit Zylindern 26, 28 hydraulisch verbunden sind, welche parallel zueinander und zu dem Zylinder 10 angeordnet sind. Die Zylinder 26, 28 gehören zu Sammlern D, F, die aus einem Kolben-Zylinder-Aggregat bestehen, für die mit 30, 32 die Kolben, und mit 34, 36 die Kolbenstangen bezeichnet sind, an deren Enden die Betätigungsknöpfe 38, 40 angebracht sind. Im vorliegenden Fall münden über Schläuche 60, 62 in jeden Sammler D, F zehn klare durchsichtige Prüfgläser H, die lösbar mit an einem horizontalen Gestell 46 befestigten Steckanschlüssen 42, 44 durch dichte Einfügung der entsprechenden oberen offenen Enden 48 in die Einmündungen 50 der Steckanschlüsse 42, 44 verbunden sind.
  • Die Steckanschlüsse weisen im oberen Teil Anschlußnippel.
  • 42, 54 auf, auf welche die Enden 56, 58 der Schläuche 60, 62 aufgeschoben werden. Die entgegengesetzten Schlauchenden sind mit den Zylindern 26 bzw. 28 der Sammler D, F dicht verbunden. Im vorliegenden Fall sind demnach insgesamt zwanzig Schläuche entsprechend der Anzahl der Steckansztll;i:;;e 42, 44 und somit der Prüfgläser H vorhanden, die senkrecht und parallel zueinander in zwei Sätzen in Haltern angeordnet sind.
  • Fig. 1 zeigt das Aggregat C mit seinem Kolben 12 an dessen linkem Hubende, den Sammler D in derjenigen Stellung, in welcher der ganze Satz der zehn Schläuche 60, d.h. der zchn Prüfgläser H, angeschlossen ist, während sich der Kolben 32 des Sammlers F in einer Stellung befindet, in welcher nur die ersten drei Schläuche, d.h. die ersten drei Prüfgläser links angeschlossen sind. Nach dem Einschalten der Anlage erfolgt somit die Analyse der Flüssigkeiten bei insgesamt dreizehn Prüfgläsern.
  • Aus den Fig. 2 und 3 sind die Vorrichtungen M ersichtlich, welche die gleichzeitige Sperrung der Flüssigkeiten, im vorliegenden Falle des Blutes, auf einem bestimmten Flüssigkeitsstand ermöglichen. Die Vorrichtungen M bestehen aus Buchsen 70, 72, die für den nachfolgend beschriebenen Zweck geeignet ausgebildet sind und um Stifte 74, 76 schwenkbar an Stützen 78, 80 befestigt sind. Die Anzahl der Buchsen iO, 72 entspricht der Anzahl von Schläuchen 60, 62, die somit mit ihrem Abschnitt 82, 84 durch die Bohrung 86, 88 jeweils einer der Buchsen hindurchgeführt sind. Alle Buchsen 70, 72 sind stets parallel zueinander und über Schwenkgelenke 90, 92 an einer Stellstange 94 angelenkt, die auf sämtliche Buchsen gleichzeitig einwirkt und von der Bedienungsperson mit einem geeigneten Mittel bewegt werden kann. Anstelle der beschriebenen Buchsen-Sperrvorrichtung können auch Hähne oder dergleichen vorgesehen werden, welche den Durchfluß der zu messenden Flüssigkeit durch Schläuche 60, 62 sperren können.
  • Wenn sich die Sperrvorrichtungen M in der Ruhestellung gemäß Fig. 2 befinden, so stehen die Buchsen 70, 72 senkrecht und die Schläuche 60, 62 demnach aufrecht, so daß der Durchgang durch sie frei ist. Wenn sich die Buchsen 70, 72 auf Befehl der Stellstange 94 im Uhrzeigersinn um die Gelenke 90, 92 bewegen, so knicken die Zonen 82, 84 der Schläuche G0, 62 gegenüber den Anschlußzonen bei den Anschlüssen 42, 44 ein, wodurch Quetschkröpfungen 100, 102 entstehen, an welchen der Durchflußquerschnitt der Schläuche geschlossen wird, so daß die Strömungsverbindung mit den Prüfgläsern H unterbrochen wird. Wenn die Buchsen 70, 72 wieder in die senkrechte Stellung gemäß Wiq. 2 gebracht werden, so ergibt sich die vorangegangeiiiition und der Durchgang ist frei.
  • Aus den Fig. 4 und 5 ist das bewegliche Probenbechergestell 104 der Anlage ersichtlich. Im oberen Teil 106 stützt es den tellerförmigen Sockel 110 ab, in welchem die Becher 112, 116 gehalten sind. Im vorliegenden Fall sind jeweils zehn Becher der beiden Sätze in dem Sockel 110 aufgenommen. Die Höhenverstellung des Gestells 104 erfolgt über die Stellvorrichtung N, die im vorliegenden Fall aus einem Gelenkparallelogramm mit dem Stellhebel 118, mit dem bei 122 der abhängige Hebel 120 drehfest verbunden ist, dem Hebel 124, der am Gelenk 126 an dem Hebel 120 angelenkt ist, und dem Hubhebel 130 besteht, an welchen am Gelenk 128 der Hebel 124 angelenktist und welcher seinerseits am Gelenk 132 am Vorrichtungsgestell schwenkbar gehalten ist und am Gelenk 134 am Hubgestell 104 angelenkt ist. Der Stellhebel 118 ist am Gelenk 122 ebenfalls am Vorrichtungsrahmen angelenkt, so daß die Gelenke 122 und 132 als einzige während der Verschiebungen des Parallelogramms N räumlich fest angeordnet bleiben. In Fig. 4 ist der Stellhebel 118 abgesenkt, so daß somit die abhängigen Hebel 120, 124 senkrecht übereinander ausgerichtet sind und sich das Gelenk 134 in der höchstmöglichen Stellung befindet, so daß die unteren Enden 150, 152 der Prüfgläser H dicht in die Becher 112, 116 eintauchen. Sollen die Enden 150, 152 und damit die Prüfgläser H aus den Bechern herausgehoben werden, so wird der Hebel 118 betätigt, indem man ihn im Sinn des Pfeiles X schwenkt. Dadurch bewegt sich der Hebel 120 infolge seiner drehfesten Verbindung mit dem Hebel 118 in dem gleichen Sinn, während der Hebel 124 in entgegegesetztem Sinn geschwenkt wird und daher der Hebel 130 um das Gelenk 132 im Sinne des Pfeils Y schwenkt. Das Gelenk 134 muß sich daher in Richtung des Pfeiles Z senken, wodurch das Hubgestell 104, welches senkrecht geführt ist, nach unten fährt und die Becher 112, 116 die Enden 150, 152 freigeben; d.h. die Prüfgläser sind aus den Bechern herausgezogen und haben keinen Kontakt mehr mit der Flüssigkeit in den Bechern.
  • Nachdem aus den vorhergehenden Erläuterungen und den zugehörigen Figuren der Zeichnung der Aufbau der Vorrichtung ersichtlich ist, wird im folgenden anhand der Fig.
  • 6 und 7 die Betriebsweise erläutert.
  • Wenn bei in die Probenbecher eingetauchten Prüfgläsern der Kolben 12 des Aggregates C in Richtung des Pfeiles 13 in Fig. 6 bewegt wird, wird das in den Bechern 116 enthaltene Blut zunächst angesaugt. Bestimmte Blutmengen fließen also in die vom Sammler F ausgewählten Prüfgläser H entsprechend den vom Kolben 32 des Sammlers freigegebenen Schläuchen 62, wobei sich aufgrund der unterschiedlichen Füllstandshöhen der Becher unterschiedliche Flüssigkeitsspiegel 15, 17, 19 über der Nullmarke S der Prüfglas-Skala 21 einstellen. Diese Nullmarke S liegt für alle Prüfgläser auf derselben Höhe.
  • Um eine genaue Messung der Blutsenkungsgeschwindigkeit ausführen zu können, müssen die Flüssigkeitsspiegel in den Prüfgläsern nun auf den Nullstand entsprechend der Nullmarke S gebracht werden. Dies läßt sich unter Ausnutzung des Gesetzes der kommunizierenden Röhren erreichen. Hierzu wird der hebel 118 betätigt, um die Enden 152 der Prüfgläser H aus den Bechern 116 herauszuheben. Diese Stellung ist aus den Fig. 5 und 7 ersichtlich. Nun wird der Kolben 12 des Aggregates C in Richtung des Pfeiles 23 verschoben, so daß die in den Prüfgläsern H enthaltenen Flüssigkeiten an ihren Flüssigkeitsspiegeln 15, 17, 19 mit dem entsprechenden gleichen Druck beaufschlagt werden. Hierdurch laufen diejenigen Prüfgläser H mit den höheren Flüssigkeitsständen solange in die darunter befindlichen Probenbecher 116 aus, bis sich die Flüssigkeitsspiegel in sämtlichen Prüfgläsern auf derselben Höhe befinden (je höher der Flüssigkeitsstand in einem Prüfglas war, umso mehr Flüssigkeit läuft in den zugehörigen Probenbecher zurück). Entsprechend der Druckbeaufschlagung sinken dann sämtliche Flüssigkeitsspiegel gemeinsam ab. Sobald diese die Nullmarke erreicht haben, kann die Bedienungs-I)(t'-;on die Vorrichtungen M betätigen, um sie von der Stellung 2 2 2 in die Stellung aus Fig. 3 zu bringen, d.h. ihren Durchgangsquerschnitt zu sperren und daher die Verbindung mit dc nlmlern zu unterbrechen. Es tritt die Situation gemäß Fig. 7 ein.
  • An dieser Stelle wird durch die Bedienungsperson unter Beibehaltung der Sperrung der Schläuche 60, 62 die Vorrichtung N betätigt, um die Becher 116 anzuheben, d.h. die Bedienungsperson senkt den Hebel 118 und erreicht dadurch das Eintauchen der Enden 150, 152 der Prüfgläser H in die Becher und dadurch die hydraulische Abdichtung dieser Enden.
  • Die Hubvorrichtung N kann auch derart ausgeführt werden, daß anstelle des Probenbechergeste-lls 104 der Pipettenhalter 46 angehoben bzw. abgesenkt wird, so daß die Prüfgläser H gegenüber den Bechern verstellt werden, diese jedoch ortsfest gehalten sind.
  • Nachdem die Anlage in die Stellung gemäß Fig. 6 gebracht ist (wobei aber sämtliche Flüssigkeitsspiegel 15, 17, 19 mit der Nullmarke S der Prüfgläser H übereinstimmen und wobei alle Prüfgläser oder ein Teil derselben über die entsprechenden Anschlüsse in die Messung einbezogen sein können) beginnt der Meßvorgang, d.h. es wird nach einer Stunde und nach zwei Stunden jeweils die Länge des Plasmaanteils gemessen, der sich von den roten Blutkörperchen entmischt hat. Von diesen beiden Meßlängen, die in Millimeter ausgedrückt von der Skala 21 der Prüfgläser abgelesen werden können, leitet man den sogenannten Katz-Index nach der Formel ab:
    l1 h - 11.hf2
    1Katz - 2
    Es wird nun das automatische elektronische System zur Ablesung der Prüfgläser beschrieben, die im vorliegenden Beispiel menschliches Blut enthalten, die aber auch andere Flüssigkeiten aus Bestandteilen unterschiedlichen spezifischen Ge-Gewichts enthalten können, so daß sich nach bestimmten Zeiten unterschiedliche, voneinander getrennte Schichten bilden, die jeweils eine entsprechende Länge haben und im allgemeinen in ihrem gegenseitigen Durchsichtigkeitsgrad voneinander verschieden sind. Um die Blutsenkungsgeschwindigkeitsuntersuchung zusammenzufassen: ein Prüfglas H (Fig. 8 und 9) mit Millimeterskala 21 wird mit einer Blutprobe 200 beschickt, die man über eine bestimmte Zeitdauer hin zum Absetzen ruhen läßt. Da das Blut aus einem flüssigen Anteil (Plasma) und einem Anteil von Körperchen (rote Blutkörperchen u.a.) besteht, setzen sich die roten Blutkörperchen infolge ihres höheren spezifischen Gewichtes nach einer gewissen Zeit ab und sammeln sich am Boden des Glases, während in dessen oberem Teil eine gewisse Menge Plasma stehen bleibt. Nach einer Stunde mißt man die Länge des Plasmaanteils, der sich von den roten Blutkörperchen abgesondert hat. Diese Länge wird mit l1.h bezeichnet. Nach zwei Stunden wiederholt man die Messung und erhält l2.h.
  • Von diesen beiden Messungen in Millimetern wird der sogenannte Katz-Index m-it der Formel abgeleitet:
    11.h 11.h/2
    I =
    KatZ 2
    Dieser Index und die Millimetermessung des Plasmas sind für das Erkennen krankhafter Zustände bedeutsam. Bei der Blutsenkungsuntersuchung wird der Wert der oben genannten ersten Länge (linkes Schema in Fig. 8) gewöhnlich unmittelbar vom Prüfglas H, das bis zur Nullmarke S mit der betreffenden Blutmenge gefüllt ist, nach der ersten Stunde abgelesen, während nach der zweiten Stunde die zweite Länge (rechtes Schema in Fig. 8) abgelesen wird, wonach es möglich ist, den Katz-Index zu bestimmen.
  • Das automatische elektronische System zur Prüfglas-Ablesung gemäß der Erfindung, wobei die Prüfgläser menschliches Blut oder andere Flüssigkeiten enthalten können, soweit sich diese hinsichtlich der Messung dem Blut ähnlich verhalten, liefert den Katz-Index automatisch. Dieses automatische Ablesesystem kann auf jede Anzahl n von Prüfgläsern ausgedehnt werden, d.h. man kann sich viele parallel arbeitende Meßgruppen vorstellen, um höhere leistungen und Gescl-lw.indigkeiten der Anlage zu erreichen.
  • Das System zur Millimetermessung der Länge des Plasmaanteils,der sich von dem Blutkörperanteil abgesondert hat, beruht darauf, daß man ein Lichtbündel durch das Prüfglas schickt und dieses Lichtbündel mit einem Lichtfühler wieder auffängt, Dieses optische System ist mit 202 bezeichnet; seine Lichtquelle ist mit 204, und sein Lichtfühler mit 206 bezeichnet.
  • Mit dem allen optischen System 202 wird das Prüfglas H von oben nbn: nuten ausgemessen, d.h. das System rückt längs des Prüfglases H in Richtung des Pfeiles 208 vor, und läuft dann in der entgegengesetzten Richtung zurück. Während das Bündel den reines Plasma enthaltenden Prüfglasteil durchleuchtet, empfängt der Fühler 206 eine gewisse Menge Licht.
  • Sobald das Lichtbündel auf die Trennfläche 210 zwischen Plasmaanteil und Blutkörperanteil auftrifft, meldet der Lichtfühler eine deutliche Lichtminderung, weil das Plasma 212 durchscheinender ist als der Blutkörperchenanteil 214.
  • Dieser Spannungswert wird verstärkt und zur Erzeugung eines elektronischen Impulses verwendet. Es können somit die beiden im Prüfglas entstandenen Schichten 212, 214 voneinander unterschieden werden und die Höhe der Trennfläche 210 kann durch einen elektronischen Impuls gemeldet werden.
  • Dieser elektronische Impuls beeinflußt die Zählerlogik 216 des Systems wie im folgenden erläutert: Nachdem der Analytiker das Prüfglas H mit der Blutprobe beschickt hat, drückt er den Knopf 218 am Startschalter 220; die mit dem Startschalter 220 verbundene Zeituhr 222 setzt nach einer Stunde den Motor 224 in Betrieb; dieser verschiebt das optische System 202 längs und parallel der Achse des Prüfglases H in Richtung des Pfeiles 208.
  • Sobald der Lichtfühler 206 den Übergang von der Plasmaschicht 212 zu der Teilchenschicht 214 meldet, wird der genannte Impuls erzeugt, der den Motor 224 zum Stillstand bringt. Das optische System 202 hat also das Blutsenkungsprüfglas abgetastet und an der Trennfläche 210 zwischen der Plasmaschicht und der Teilchenschicht angehalten.
  • Gleichzeitig mit dem Anfahren des Motors 224 für die Abwärtsverstellung des Abtastkopfes 202 beginnt die Zählerlogik 216 die Umdrehungen des Motors zu zählen; die Multiplikation mit einem Umrechnungsfaktor ergibt die vom optischen System zurückgelegte Strecke in Millimeter und damit die Länge des Plasmaanteils, der sich in der ersten Stunde der Absetzungsperiode abgesondert hat, so daß also das erste Zählerglied der Formel nach Katz erhalten wird.
  • Der in der Logik 216 vorhandene Millimeterwert wird nun vom Gedächtnis 226 übernommen, wonach der Motor 224 das System 202 entgegengesetzt zum Pfeil 208 wieder an das obere Ende des Prüfglases H bis zur Nullmarke S zurückfährt.
  • Nach Ablauf der zweiten Stunde wird von der Zeituhr 222 ein zweiter Startimpuls abgegeben, und der Ablesevorgang wieder holt sich in der gleichen Weise, mit dem einzigen Unterschied, daß der Millimeterwert der vom System 202 zurückgelegten Strecke nun von dem zweiten Speicher 228 übernommen wird. Nach dem Einschalten des Motors nach der zweiten Stunde durchläuft-das System 202 den dem zweiten Katz-Index-Zählerfaktor entsprechenden Weg und der Motor kommt zum Sti.llstand, wenn das optische System die Trennfläche 211 zwischen Plasma 213 und Teilchenschicht 215 erreicht hat.
  • Während das optische System an den oberen Ausgangspunkt zurückkehrt, entnimmt die Logik 230 die von den Speichern 226, 228 gespeicherten Angaben, verarbeitet sie nach der Katz-Formel und meldet der Druckereinheit die drei Daten: 1) Plasma-Länge 1.h 2) Plasma-Länge l2.h 3) fertig berechneter Katz-Index.
  • Dieses automatische elektronische Ableseverfahren kann auf jede: Anzahl von Prüfgläsern ausgedehnt werden, somit auch auf sämtliche Prüfgläser der Anlage A. Hierbei wird von der Logik 216 nach jeder Teilablesung der Stellmotor 225 geschaltet, damit er das optische System 202 am zweiten, parallel zum ersten angeordneten Prüfglas in Stellung bringt, so daß sich dort der Ablesevorgang wiederholt und der Zyklus beliebig oft für eine entsprechende Anzahl von Prüfgläsern wiederholt werden kann.
  • Nach einstündiger Frist liest das Gerät also alle Prüfgläser ab und speichert die Werte im Speicher 226. Nach zweistündiger Frist wiederholt das Gerät die Ablesung der Prüfgläser und speichert die Werte im zweiten Speicher 228.
  • Nach Ablesung des letzten Prüfglases nach der zweiten Stunde entnimmt die Logik 216 den Speichern die betreffenden Wertpaare und führt die Berechnung und den Ausdruck der Indices durch, wobei die geprüften Muster mit einer laufenden Nummer versehen werden.
  • Mit 250 ist ein Verstärker mit automatischem Nullpunkt, mit 252 ein Impulserzeuger bezeichnet.
  • Die Verschaltung des automatischen Systems gemäß Fig. 8 und 9 ist deutlich aus dem Schema gemäß Fig. 9 ersichtlich.

Claims (10)

  1. Verfahren und Vorrichtung zum Abmessen und Untersuchen von Flüssigkeitsproben ANSPRUCHE Verfahren zum gleichzeitigen Abmessen und anschließenden Untersuchen mehrerer Flüssigkeitsproben, insbesondere von Blutproben zur Blutsenkungsbestimmung, bei welchem mehrere Pipetten gleichzeitig in jeweils einen, die jeweilige Probenflüssigkeit enthaltenden Probenbecher bis unter deren Flüssigkeitsspiegel eingetaucht werden und die Probenflüssigkeiten gleichzeitig durch Anwendung desselben bestimmten Saugdruckes an den oberen Pipettenenden in die Pipetten eingesaugt werden, wonach die Untersuchung durchgeführt wird, während die Flüssigkeitsproben in den Pipetten auf einer bestimmten Abmeßhöhe ihres Flüssigkeitsstandes gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Probenflüssigkeiten in die Pipetten bis zu einem die Abmeßhöhe übersteigenden Wert ihrer Flüssigkeitsstände eingesaugt werden, daß dann die Pipetten unter Beibehaltung des bestimmten Saugdruckes aus den Probenflüssigkeiten herausgehoben werden, und dann der Druck an den oberen Pipettenenden gemeinsam erhöht wird, bis die Pipetten bis zur Angleichung der Flüssigkeitsstände auf einen gemeinsamen Wert ausgelaufen sind, welcher der vorbestimmten Abmeßhöhe entspricht, und daß dann die Pipetten an ihren oberen Pipettenenden geschlossen werden und an ihren unteren Pipettenenden durch erneutes Eintauchen in die Probenflüssigkeiten hydraulisch abgedichtet werden, wonach die Untersuchung der Flüssigkeitsproben in den in diesem Zustand gehaltenen Pipetten durchgeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Pipettenträger (46) aufgenommenen Pipetten über Anschlußleitungen (60, 62) hydraulisch mit einer Kolbenpumpe (C) verbunden sind und die Anschlußleitungen (60, 62) mittels einer Absperrvorrichtung (M) zwischen den Pi-(,ctten (H) und der Kolbenpumpe (C) absperrbar sind, und daß der Pipettenträger (46) relativ zu einem unter ihm angeordneten, je Pipette (H) einen Probenbecher (112, 116) aufnehmenden Becherträger (104) für das Eintauchen der Pipetten (H). in die Probenbecher (112, 116) und das Herausheben der Pipetten aus den Probenbechern höhenverstellbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitungen (60, 62) einknickbare Schläuche sind und die Absperrvorrichtung (M) eine der Schlauchanzahl entsprechende Anzahl von zum Einknicken der Schläuche gemeinsam bewegbaren Schlauchführungen (70) aufweist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Kolbenpumpe (C) und die Pipetten (H) ein an die Kolbenpumpe angeschlossener Kolbenschieber (D, F) zum Vorwählen der jeweils zu beschickenden Pipfetten eingeschaltet ist, in dessen Zylinder die Anschlußleitungen (60, 62) axial im Abstand voneinander einmünden.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pipettenträger (46) feststehend angeordnet ist und der Becherträger (104) als höhenverstellbares Gestell ausgebildet ist.
  6. 6. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der Untersuchung von Flüssigkeitsproben aus einem Gemisch von Yiüssigkeitsphasen unterschiedlichen spezifischen Gewichts und unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit in optischer Abtastkopf (202) aus einer Lichtquelle (204) und einem Lichtfühler (206) zur Abtastung der Phasentrennflächc zwischen den Flüssigkeitsphasen entlang den Pipetten (H) oder entsprechenden Prüfgläsern absenkbar ist und mit dem Abtastkopf (202) eine selbsttätige Auswertvorrichtung elektrisch gekoppelt ist, durch welche der Hub des Abtastkopfes zwischen einer bestimmten Ausgangsstellung desselben, welche der Abmeßhöhe (S) der Flüssigkeitsproben in den Pipetten (lt) bzw. Prüfgläsern entspricht, und der Abtaststellung, in welcher die Phasentrennfläche (210, 211) unter zvrzelagung eines Abtastsignals abgetastet wird, in Abilängigkeit von dem Auftreten des Abtastsignals meßbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6-, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung des Abtastkopfes (202) von einem Schrittmotor (224) angetrieben ist, dessen Schrittzahl bis zum Auftreten des Ab-tastsignals gezählt und zu -einem dem Hub des Abtastkopfes angebenden Wert umgesetzt wird.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtastkopf (202) außerdem zur aufeinander folgenden Abtastung mehrerer nebeneinander angeordneter Pipetten (H) bzw. Prüf gläsern senkrecht zu denselben verstellbar ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertvorrichtung zur Bestimmung der Blutsenkung einen ersten Speicher (226), in welchem ein der Plasmalänge nach einer Stunde entsprechender erster Hubwert einspeicherbar ist, einen zweiten Speicher (228), in welchem ein der Plasmalänge nach zwei Stunden entsprechender zweiter Hubwert einspeicherbar ist, Rechenglieder (230) zur Bearbeitung der beiden Hubwerte nach der Katz-Formel, sowie einen Drucker aufweist, von welchem der errechnete Katz-Index mit laufender Kennzahl ausdruckbar ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertvorrichtung ein Ausgabegerät aufweist, von welchem die Meßwerte in verschlüsselter Form an Rechengeräte, Fernschreiber oder dergleichen übertragbar sind.
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