DE4328456C2 - Probentransfer-Station - Google Patents

Probentransfer-Station

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Description

Für Reihentests, d. h. Reihenuntersuchungen von physikalischen und chemischen Reaktionen in oder von flüssigen Medien werden sogenannte Probentransferstationen benützt. Die nicht veröffentlichte DE 42 06 488 offenbart zum Beispiel eine Vorrichtung zur Durchführung zeitgleich oder sequentiell ablaufender chemischer Reaktionen, in der vier einander berührende Stäbe horizontal übereinander liegend angeordnet und mittels Kontaktflächen gegeneinander abgedichtet sind, wobei die einzelnen Stäbe eine Vielzahl durchgehender Bohrungen aufweisen und einer der innenliegenden Stäbe eine Vielzahl von Reaktionsräumen aufweist. Dabei ist der mit Reaktionsräumen versehene Stab relativ zu den zu ihm benachbarten Stäben in eine der Anzahl von Reaktions­ räumen entsprechende Anzahl verschiedener Stellungen einstellbar, so daß die Reaktionsräume in ihm sowie die Bohrungen in den zu ihm benachbarten Stäben eine durchgehende Verbindung herstellen, wobei darin chemische Reaktionen ablaufen können.
Eine zu der in der DE 42 06 488 A1 offenbarten Vorrichtung ähnliche Vorrichtung zur Durchführung chemischer Reaktionsfolgen ist in der DE 38 13 671 A1 offenbart, worin ein Stapel übereinander angeordneter und wahlweise gegeneinander in zur Stapelrichtung senkrechter Verschieberichtung schrittweise verschiebbarer Reaktionsplatten beschrieben ist, die mit im Schrittabstand angeordneten Durchgängen versehen sind, so daß sich eine Vielzahl von Konfigurationen zur Bereitstellung von Reaktionsräumen ergibt.
Die DE 40 37 720 A1 offenbart eine Apparatur zur Auflösungsprüfung von festen Arzneistoffen gemäß der Durchflußmethode mit mehreren von je einem oder von einem gemeinsamen zur Temperaturkonstanthaltung dienenden Heizbad umgebenen Prüfzellen, die unten mit einer Zuflußöffnung für die Testflüssig­ keit und oben mit einem einen Filter und eine Auslaßöffnung enthaltenden, abnehmbaren Filterkopf versehen sind, sowie Testflüssigkeits-Speiseleitungen für die Prüfzellen.
Beispielsweise können derartige bekannte Vorrichtungen benützt werden, wenn zu prüfen ist, wie rasch ein in einer Tablette vorhandener Wirkstoff in ei­ ne Flüssigkeit übergeht, nachdem die Tablette in diese Flüssigkeit gebracht worden ist. Es ist also z. B. bekannt, Proben derartiger sich mit Wirkstoff anrei­ chernden Flüssigkeit in reagenzglasartigen Aufnahmegefäßen eines Fraktionensammlers zu sammeln und sie später zur weiteren Verarbeitung also z. B. zur Messung der Wirkstoffkonzentration aus den Gläsern heraus­ zuziehen. Derartige Fraktionssammler haben die an sich bekannten Nachteile, daß ihre Kapazität durch die Anzahl der vorhandenen Probegläser beschränkt ist und daß die Probegläser zur Reinigung aus der Anlage entnommen werden müssen. Es ist auch eine Einrichtung bekannt, bei welcher die Proben durch ein Multipositionsventil hindurchgeleitet werden, mit welchem das zu testende Volumen in eine Probenschleife geleitet wird. Aus dieser kann es dann zur Weiterverarbeitung weitergeleitet werden. Derartig arbeitende Einrichtungen lassen sich jedoch dann nicht anwenden, wenn die Verarbeitungszeit länger dauert als die Test-Intervallzeit.
Mit der vorliegenden Erfindung soll nun eine Probentransfer-Station geschaffen werden, mit dem sich Testreihen durchführen lassen, wenn die Entnahme-Intervalle, also die Zeitabstände zwischen den Probeentnahmen, wesentlich kürzer sind als die Verarbeitungszeiten also, die Zeiten, die für den Ablauf einer Messung oder physikalischen oder chemischen Veränderung nötig sind, und drittens soll keine Kapazitätsbeschränkung vorhanden sein.
Diese Aufgabe wird durch eine Probentransfer-Station mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine besonders zweck­ mäßige Ausführungsform ist im Anspruch 2 definiert. Nach­ folgend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein der­ artiges Ausführungsbeispiel beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematisch Draufsicht auf das Gerät,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2,
Fig. 5 einen ganz schematisierten Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 1,
Fig. 6 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt, aber in einem durch eine andere Stellung des Steuerschiebers, bedingten andern Betriebszustand der Einrichtung und
Fig. 7 ebenfalls einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt, aber nochmals in einem andern Betriebszustand.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel einer Transfer-Station weist fünf nebeneinander angeordnete, gleich ausgebildete Zellenblocke 11, 12, 13, 14 und 15 auf sowie eine Abschlußleiste 10 und einen Steuerblock 16, wobei alle diese sieben Teile durch einen in der Zeichnung nicht dar­ gestellten Rahmen oder durch ein anderes Hilfsmittel zu­ sammengehalten werden. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, besteht ein einzelner Zellenblock, hier also der Zellenblock 12, aus einem Sockelelement 121, zwei Führungsschienen 122, zwei Brücken 123, deren Anordnung auch aus der Fig. 2 er­ sichtlich ist, sowie vier diese Teile zusammenhaltenden Schrauben 124 und zwei Federn 125, von denen jede einer der Brücken 123 zugeordnet ist und diese vom Sockelelement 121 wegdrückt, um so die beiden Führungsschienen 122 auf das Sockelelement 121 zu ziehen. In diesen beiden Führungsschienen 122 ist ein Schieber 126 in seiner Längs­ richtung verschiebbar gehalten, wobei die beiden Federn 125 den Schieber 126 mit seiner Gleitfläche 126a so nach unten auf die Gleitfläche 121a des Blocks 121 ziehen, daß ein guter Kontakt zwischen diesen beiden Gleitflächen 126a, 121a gewährleistet ist. Im Schieber 126 sind sieben geschlossene Zellen 12a, 12b, 12c, 12d, 12e, 12f und 12g eingesetzt. Jede dieser Zellen ist mit zwei Leitungen versehen, von denen die erste, also hier die Leitung 127, unten in die Zelle 12g, die andere aber, also die Leitung 128, oben in die Zelle 12g mündet. Die anderen Enden dieser beiden Leitungen 127 und 128, also ihre unteren Mündungen befinden sich in der Gleitfläche 126a des Schiebers 126.
Im Sockelelement 121 sind pro Zelle vier horizontale, quer zur Verschieberichtung des Schiebers 126 verlaufende Bohrungen angebracht. Von jeder dieser Bohrungen führt eine vertikale Bohrung nach oben zur Gleitfläche 121a. Alle diese Bohrungen bilden zusammen mit den gleich ausgebildeten Boh­ rungen der anderen vier Sockelelemente sieben Leitungssysteme, also eine der Zellenzahl pro Zellenblock entsprechende Anzahl von Leitungssystemen, wobei jedes Leitungssystem aus vier voneinander unabhängigen Verbindungsleitungen besteht, von denen jede einen aus fünf Abschnitten zusammengesetzten horizontalen Teil und fünf vertikale Abzweiger aufweist. Der Einfachheit halber sind in den Figuren der Zeichnung die vier horizontalen Verbindungsleitungen, wie auch deren durch die Bohrungen in den einzelnen Sockelelementen gebildeten Lei­ tungsabschnitte bei jedem der sieben Leitungssysteme mit 1, 2, 3 und 4 bezeichnet, während die zugehörigen vertikalen Abzweiger jeweils mit 1a, 2a, 3a und 4a bezeichnet sind.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, bildet jeder Schieber 126 zusammen mit dem zugehörigen Sockelelement 121 eine Schaltvorrichtung, die dazu dient, die erste und die zweite Leitung, also die Leitungen 127 und 123 jeder Zelle eines Zellenblocks wahlweise mit zwei der vier Verbindungs­ leitungen des entsprechenden Leitungssystems zu verbinden: Wie man aus der Fig. 3 ersehen kann, sind bei diesen Stellungen des Schiebers 126 die beiden Leitungen jeder Zeile des Zellenblockes mit den Verbindungsleitungen 3 und 4 des zugehörigen Leitungssystems verbunden, also die erste Leitung 127 über den senkrechten Abzweiger 3a mit der Leitung 3 und die zweite Leitung 128 über den senkrechten Abzweiger 4a mit der Leitung 4. Es ist dies die Extremstellung rechts in den Figuren der Zeichnung, welche in der nachfolgenden Beschreibung als dritte Stellung bezeichnet wird.
In der in der vorhergehenden Stellung des Schiebers, also der zweiten Stellung, die der Stellung des Schiebers 136 des Zellenblocks 13 entspricht (Fig. 1), befindet sich der Schieber in der Mittelstellung. In dieser Stellung befinden sich unterhalb der Mündungen der beiden Leitungen 127 und 128 keine Lei­ tungen, die Zellen sind also geschlossen.
In der ersten Stellung, in welcher der Schieber 146 des Zellenblocks 14 dargestellt ist, befindet er sich in der linken Endstellung. In dieser Stellung ist die erste Leitung 127 jeder Zelle mit der Verbindungsleitung 1 des zugehörigen Leitungssystems verbunden und die zweite Leitung 128 jeder Zelle mit der Verbindungsleitung 2 des entsprechenden Systems.
Wie eingangs ausgeführt, weist die Vorrichtung noch einen Steuerblock 16 mit einem ebenfalls in drei Stellungen bringbaren Steuerschieber 166 auf. In diesem Schieber 166 ist ein Abwasserkanal 167 sowie eine Anschlußzuleitung 168 für Luft L, Druckluft P und Wasser W vorhanden, wobei dieser Steuerblock so ausgestaltet ist,
  • - daß er in der ersten Stellung die erste Verbindungs­ leitung 1 aller Leitungssysteme mit dem Abwasserkanal 167, die zweite Verbindungsleitung 2 aller Leitungssysteme aber mit der Anschlußleitung 168 für Luft L, Druckluft P und Wasser W verbindet,
  • - daß er in der zweiten Stellung die vierte Verbindungs­ leitung 4 aller Leitungssysteme mit der Anschlußleitung 168 für Luft L, Druckluft P und Wasser W verbindet, und
  • - daß er in der dritten Stellung die dritte Verbindungs­ leitung 3 aller Leitungssysteme mit dem Abwasserkanal 167, die vierte Verbindungsleitung 4 aber mit der Anschluß­ leitung 168 für Luft L, Druckluft P und Wasser W verbindet.
Die Eingangsanschlüsse des in den Fig. 5-7 der Zeich­ nung dargestellten 8/1-Ventils 21 sind mit je einer der sieben Verbindungsleitungen 3 der sieben Leitungssysteme verbunden, der einzige Ausgangsanschluß dieses Ventils führt zu einer Kolbenpumpe 22 oder einem dem gleichen Zweck dienenden Förderorgan, mit welcher die Flüssigkeit wahlweise aus einer der sieben Zellen angesaugt und über eine Leitung 23 zu einer Prüfstation weitergefördert werden kann.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel mit den sieben Zellen pro Zellenblock läßt sich zur Prüfung des zeitlichen Verhaltens von sieben in eine Flüssigkeit verbrachten einen Wirkstoff enthaltende Tabletten verwenden. Zu diesem Zweck werden sieben die Prüfflüssigkeit und je eine Tablette enthaltende Behälter, von denen in den Fig. 5 bis 7 der Zeichnung jeweils nur einer dargestellt und mit 24 bezeichnet ist, verwendet. In jeden dieser Behälter 24 taucht eine der sieben Ansaugleitungen 25 der sieben Pumpen 26 ein, welch letztere durch einen einzigen Motor angetrieben sein können. Druckseitig ist jede der sieben Pumpen an eine der sieben in der Abschlußleiste 10 mündenden, als Probeflüssig­ keitszuleitung dienenden Verbindungsleitungen 1 angeschlossen. Die ebenfalls in dieser Abschlußleiste 10 mündenden, als Proberücklaufleitungen dienenden Verbindungsleitungen 2 sind bis zum Behälter 24 verlängert, wo jede über ein Dreiwegventil 27 mit der entsprechenden Ansaugleitung 25 verbindbar ist.
Aus den Fig. 4 und 5 ist die Stellung der Schieber bei der Entnahme der Proben aus den Behältern 24 ersichtlich: Zuerst sind alle Zellen eines Zellenblocks, also hier die Zellen 14a, . . . des Blocks 14 in der Füll- und Durchflußphase, d. h. der Schieber 146 befindet sich in der ersten Schaltstel­ lung, also der linken Endstellung, der Steuerschieber 166 in der Mittelstellung, also seiner zweiten Stellung. Jede der sieben Pumpen 26 fördert die Testflüssigkeit aus einen zugehö­ rigen Behälter 24 durch die zugeordnete Probeflüssigkeits­ zuleitung 1 und die erste Leitung 127 der entsprechenden Zelle in diese Zelle, so daß jede der sieben Zellen des Zellenblocks 12 mit der Probeflüssigkeit aus einem zugehörigen Behälter 24 gespiesen wird. Wenn die Zellen gefüllt sind, fließt die weiter zufließende Flüssigkeit über die zweite Leitung 128 und die Proberücklaufleitung 2 in den Behälter 24 zurück. Dadurch wird sichergestellt, daß die Proben in den Zellen dem Zustand im betreffenden Behälter 24, also dem Testgefäß entsprechen und nicht durch den Schlußinhalt der vorhergehenden Probeentnahmen verfälscht sind. Nach einer gewissen Durchflußzeit wird durch den durch eine nicht dargestellte elektrische Steuerung gesteuerten Motor 140 der Schieber 146 in die Mittelstellung, also die zweite Schalt­ stellung verschoben, in der in den Fig. 4 und Fig. 5 der Schieber 136 des Zellenblocks 13 und sein Motor 130 darge­ stellt sind. Das ist die Wartestellung, in welcher die beiden Leitungen aller Zellen des Zellenblocks geschlossen sind. Nachher erfolgt eine weitere Betätigung des Motors, wonach der Schieber die Stellung einnimmt, in welcher der Motor 120 und der Schieber 126 dargestellt sind. In dieser Stellung ist die erste Leitung 127 jeder Zelle mit der dritten Verbindungs­ leitung 3 und die zweite Leitung 128 jeder Zelle mit der vierten Verbindungsleitung, also der Zufuhrleitung 4 des zugehörigen Leitungssystems verbunden. Diese ist in diesem Betriebszustand an die Anschlußleitung 168 für Luft L, Druck­ luft P und Wasser W angeschlossen, die ihrerseits mit der Luftzuleitung L verbunden ist. Je nach der Stellung des 8/1-Ventils 21 kann nun mit der Kolbenpumpe 22 aus einer der sieben Zellen 12a, 12b, 12c, 12d, 12e, 12f, 12g des Zellen­ blocks 12 Flüssigkeit entnommen und über die Leitung 23 zur Meß- oder Prüfapparatur geleitet werden. Da die Verbindungs­ leitung 4 mit der Luftleitung L verbunden ist, kann Luft in die sich leerende Zelle nachströmen. Üblicherweise wird die Programmierung so eingerichtet, daß die Entnahme aus den sieben Zellen dadurch nacheinander erfolgt, daß die Meß- oder Prüfapparatur, die durch die Leitung 23 mit der zu prüfenden Flüssigkeitsprobe einen Befehl an das die Kolben­ pumpe 22 betätigende Organ und das 8/1 Ventil 21 gibt, die nächste Probe, also die Probe aus der benachbarten Zelle des gleichen Zellenblocks zu liefern. Sobald aus der letzten der sieben Zellen eines Zellenblocks die Probe abgezogen ist, wird der Steuerschieber 166 durch den Motor 160 in die dritte Stellung, also in die Endstellung rechts, gebracht, so daß sich die Anlage in dem in der Fig. 6 dargestellten Zustand befindet. In dieser Stellung lassen sich alle Zellen jener Zellenblöcke, deren Schieber sich noch am rechten Ende ihres Verschiebeweges befinden, also hier die Zellen des Blocks 12, mit Wasser W aus der Zuleitung 168 spülen, dem natürlich auch Reinigungsmittel beigegeben werden können und das durch die Verbindungsleitung 4 und die Leitung 128 einströmt und durch die Leitung 127 und die Verbindungsleitung 3 zum Abwasserkanal 167 gelangt. Anschließend lassen sich die Zellen bei gleicher Schieberstellung mit Druckluft P ausblasen und trocknen. Nach dieser Reinigungsphase werden der Schieber 126 und der Steuer­ schieber 166 wieder in ihre Mittelstellung zurückgeschoben, wodurch die Zu- und Ableitungen der betreffenden Zellen ge­ schlossen werden. Die Zellen dieses Blocks sind also in der Wartestellung, bis durch eine Schaltuhr oder ein anderes Programmiergerät gemäß einem vorher festgelegten Arbeits­ zyklus ein Verschieben des Schiebers 126 nach links bewirkt wird, wodurch jede Zelle des Zellenblocks an ein Leitungspaar 1/2 angeschlossen wird und die Zellen im Durchflußverfahren wieder gefüllt werden können. Am Ende eines vollständigen Testablaufs, wenn z. B. aus den zeitlich aufeinander folgenden Untersuchungen der Probeflüssigkeiten der einzelnen Behälter 24 keine Veränderungen mehr feststellbar sind, lassen sich alle Leitungsabschnitte 1 und 2 aller sieben Leitungssysteme dadurch automatisch reinigen, daß der Steuerschieber 166 durch den Motor 160 in seine erste Stellung gebracht, also ganz nach links verschoben wird, wie das in der Fig. 7 dargestellt ist, so daß das Reinigungswasser W von der Zuleitung 168 über die Verbindungsleitung 2 zum 2/3 Wegventil 27 und von dort teilweise in den Behälter 24 und teilweise über die Pumpe 26 und die Verbindungsleitung 1 zum Abwasser­ kanal 167 fließt. Es ist natürlich auch möglich, vor dem Reinigen der Leitungen 1 und 2 nochmals das vorstehend beschriebene und in der Fig. 6 dargestellte Reinigen der Zellen durchzuführen.
Selbstverständlich gibt es im Rahmen der Erfindung die verschiedensten Möglichkeiten für die Realisation: So ist natürlich eine Änderung der Anzahl der Zellenblöcke ohne weiteres möglich: Man kann also wesentlich weniger, bei­ spielsweise nur drei, oder auch wesentlich mehr, beispiels­ weise zwölf Zellenblöcke vorsehen, wobei jeder Zellenblock die gleiche Zellenzahl aufweisen soll, die aber ohne wei­ teres zwischen eins und vierzehn variieren kann. Eine an­ dere Möglichkeit besteht darin, daß man die Zellen sehr lang und schmal ausgestaltet.
Des weiteren ist es nicht nötig, daß die beiden in die Zelle mündenden Leitungen in die unterhalb der Zelle liegende Gleitfläche münden. Man könnte den Schieber auch zwischen zwei Gleit­ flächen, einer oberen und einer unteren, führen und die­ jenige Leitung, die oben in die Zelle mündet, zur oberen Gleitfläche führen, was zur Folge hätte, daß im Bereich oberhalb dieser Gleitfläche auch die Verbindungsleitungen 2a und 4a anzuordnen wären.
Obwohl vorstehend beschrieben wird, wie sich die Vor­ richtung für die Prüfung des zeitlichen Ablaufs der Auf­ lösung eines Wirkstoffes in einer Flüssigkeit verwenden läßt, wobei sieben als Testgefäße dienende Behälter 24 verwendet werden, in denen je eine Tablette gelöst und beispielsweise jeweils alle Viertelstunden aus jedem der sieben parallelen Testgefäße eine Probe gleichzeitig durch sieben parallele Leitungen einem Zellenblock zugeführt werden, können natürlich auch Proben durch eine einzige Zuleitung über eine Pumpe einem Multipositionsventil mit sieben Ausgängen zugeführt werden. Diese Ausgänge sind in diesem Fall mit den Leitungen 1 der Vorrichtung ver­ bunden. Dadurch können nacheinander die Zellen 11a bis 11g und dann die Zellen des benachbarten Zellenblocks gefüllt werden. Dies ist aber nur eine von ungezählten Arten von Reihentests, für deren Durchführung die Apparatur geschaf­ fen ist.

Claims (5)

1. Zur Aufnahme und zum Transfer von Flüssigkeitsproben dienende Transfer-Station mit einer Mehrzahl von Zellenblöcken (11, . . , 15) in denen jeweils mehrere Aufnahmegefäße (11a, . . ., 11g . . ., 15a . . ., 15g) in Schiebern (116, 126, 136, 146, 156) angeordnet oder Schiebern zugeordnet sind,
wobei jedes Aufnahmegefäß (11a . . ., 15g) als geschlossene, mit zwei Leitungen (127, 128) versehene Zelle ausgebildet ist, wobei die erste Leitung (127) unten und die zweite Leitung (128) oben ins Zelleninnere mündet,
wobei eine der Zellenzahl pro Zellenblock (11, . . ., 15) entsprechende Anzahl von Leitungssystemen mit je vier Verbindungsleitungen (1, . . ., 4) vorhanden ist, die in Sockelelementen (121) der Zellenblöcke (11, . . ., 15) angeordnet sind,
wobei die Schieber (116, . . ., 156) gegenüber den Sockelelementen (121) in je­ weils drei Stellungen positionierbar sind,
wobei die jeweiligen Schieber (116, . . ., 156) mit den Sockelelementen (121) Schaltvorrichtungen (121, 126) bilden mit denen bei allen Zellen (11a . . ., 11g, 15a, . . ., 15g) eines Blockes (11, . . ., 15) zur Aufbewahrung, Zuführung und Abführung von Flüssigkeitsproben entweder
  • - die beiden Leitungen (127, 128) jeder Zelle dicht abschließbar, oder
  • - mit einem ersten Leitungspaar (1, 2) der Verbindungsleitungen verbindbar, oder
  • - mit einem zweiten Leitungspaar (3, 4) der Verbindungsleitungen verbindbar sind.
2. Transfer-Station nach Anspruch 1, wobei
  • - ein Abwasserkanal (167) sowie eine Anschlußzuleitung (168) für Luft (L), Druckluft (P) und Wasser (W) vorhanden sind,
  • - ein Multipositionsventil (21) mit einer der Zellenzahl pro Zellenblock ent­ sprechenden Anzahl von Eingangsanschlüssen vorhanden ist, wobei
  • - die erste Verbindungsleitung (1) jedes Leitungssystems eine eine Förder­ pumpe (26) enthaltende Probeflüssigkeitszuleitung ist, die nur in der er­ sten Schaltstellung der Schaltvorrichtung (121, 126) mit der ersten Lei­ tung (127) der ihrem Leitungssystem zugeordneten Zelle (12a, . . ., 12g) des betreffenden Zellenblocks (12) verbunden ist,
  • - die zweite Verbindungsleitung (2) jedes Leitungssystems eine Proberück­ laufleitung ist, die nur in der ersten Schaltstellung der Schaltvorrichtung (121, 126) mit der zweiten Leitung (128) der diesem Leitungssystem zuge­ ordneten Zelle des betreffenden Zellenblocks verbunden ist,
  • - die dritte Verbindungsleitung (3) jedes Leitungssystems eine mit einem der Eingangs-Anschlüsse des Multipositionsventils (21) verbundene Ent­ nahme- oder Entleerungsleitung ist, die nur in der dritten Schaltstellung der Schaltvorrichtung (121, 126) mit der ersten Leitung (127) der diesem Leitungssystem zugeordneten Zelle des betreffenden Zellenblocks verbun­ den ist, und
  • - die vierte Verbindungsleitung (4) jedes Leitungssystems eine Zuführlei­ tung ist, die nur in der dritten Stellung der Schaltvorrichtung (121, 126) mit der zweiten Leitung (128) der diesem Leitungssystem zugeordneten Zelle des betreffenden Zellenblocks verbunden ist,
  • - wobei ferner ein in drei Stellungen bringbarer Steuerschieber (166) so aus­ gebildet ist,
  • - daß er in einer dritten Stellung des Steuerschiebers (166) die dritte Ver­ bindungsleitung (3) aller Leitungssysteme mit dem Abwasserkanal (167), die vierte Verbindungsleitung (4) aber mit der Anschlußleitung (168) für Luft (L), Druckluft (P) und Wasser (W) verbindet,
  • - daß er in einer zweiten Stellung des Steuerschiebers (166) die vierte Ver­ bindungsleitung (4) aller Leitungssysteme mit der Anschlußleitung (168) für Luft (L), Druckluft (P) und Wasser (W) verbindet, und
  • - daß er in einer ersten Stellung des Steuerschiebers (166) die erste Verbin­ dungsleitung (1) aller Leitungssysteme mit dem Abwasserkanal (167), die zweite Verbindungsleitung (2) aller Leitungssysteme aber mit der An­ schlußleitung (168) für Luft (L), Druckluft (P) und Wasser (W) verbindet.
3. Transfer-Station nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Sockelelement (121) und der längs-verschiebbar geführte Schieber (126) der Schaltvorrichtung mit einem die Verschiebung erzeugenden Betätigungsorgan (120) verbunden sind, und wobei das Sockelelement (121) und der Schieber (126) der Schaltvor­ richtung mit Bohrungen (1a, 2a, 3a, 4a) versehen sind, deren Mündungen je­ weils derart in der dem anderen Teil zugewandten Fläche (121a) liegen, daß sie paarweise übereinander bringbar sind.
4. Transfer-Station nach Anspruch 3, wobei die Leitungssysteme durch in jedem Zellenblock (11, . . ., 15) angebrachte horizontale, aber quer zu Verschiebe­ richtung des Schiebers (126) verlaufende Bohrungen (1, 2, 3, 4) gebildet sind, wobei von jeder dieser horizontalen Bohrungen eine vertikale Bohrung (1a, 2a, 3a, 4a) nach oben führt, deren Mündung in einer dem Schieber (126) zuge­ wandten Gleitfläche (121a) des Sockelelements (121) liegt.
5. Transfer-Station nach den Ansprüchen 1 oder 2, wobei jede Schalt­ vorrichtung einen zwischen zwei feststehenden Gleitflächen geführten, mit zwei Gleitflächen versehenen Schieber (126) enthält, wobei in die feststehen­ den Gleitflächen und in die Gleitflächen des Schiebers (126) Bohrungen (1a, 2a, 3a, 4a) münden, die derart angeordnet sind, daß sie je nach der Schieberstel­ lung paarweise miteinander verbunden oder abgeschlossen sind.
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