DE4037720C2 - Zur Auflösungs-Prüfung von festen Arzneiformen dienende Apparatur - Google Patents
Zur Auflösungs-Prüfung von festen Arzneiformen dienende ApparaturInfo
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- G01N2013/006—Dissolution of tablets or the like
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine zur Auflösungs
prüfung von festen Arzneimittelformen gemäß der Durchfluß
methode dienende Apparatur nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Die beispielsweise aus dem deutschen Arzneibuch
(DAB 10, 1991) Abschnitt V.5.4 (Wirkstofffreisetzung aus
festen, peroralen Arzneiformen), Seiten 1-4, sowie der United
States Pharmacopeia (USP XXII, 4. supp May 91) Abschnitt 724:
(Drug Release), Seiten 2510-2512, und auch dem Prospektblatt
"Dissotest" der Firma Sotax bekannten Geräte dieser Art sind
für die gleichzeitige Aufnahme von drei bis zehn, meist für
die Aufnahme von sechs oder sieben einzelnen Prüfstellen ausgerüstet.
Jede dieser Zellen sitzt einzeln in einem Mantelrohr,
das dazu dient, mit ihr ein Heizbad zu bilden. Diese Zellen
werden von einem Laboranten einzeln vorbereitet und in die
Apparatur eingesetzt und dann je mit einem Filterkopf abgeschlossen,
an den die Testflüssigkeits-Abflußleitung angeschraubt
wird. Durch Spannhebel werden dann die Filterköpfe an
ihren Plätzen festgehalten.
Der Nachteil dieser Einrichtungen besteht darin, daß
jeweils nach Ablauf eines Einzelversuchs, bei Kurzzeit-
Versuchen also z. B. stündlich, die einzelnen Prüfzellen
ausgewechselt werden, also einzeln aus der Spannvorrichtung
gelöst werden müssen. Dabei sind die Verbindungsleitungen von
den Filterköpfen loszuschrauben und zu spülen, worauf sie
wieder angeschraubt werden müssen. Dabei hat sich die Arbeitszeit
des Bedienungspersonals nach der Prüfdauer des Versuchs
zu richten, was an sich eine kontinuierlichen Arbeitsablauf
erschwert und einen durchgehenden 24-Stunden-Betrieb überhaupt
kaum erlaubt.
In der DE 39 18 077 A1 ist eine derzeit im Handel befindliche,
zur Prüfung des Auflöseverhaltens fester, oraler
Arzneiformen in Flüssigkeiten geeignete Testappartur beschrieben.
Das wesentliche Merkmal dieser Apparatur besteht
darin, daß jedes Testgefäß am Boden mit einem ein Ventil
enthaltenden Stutzen versehen ist, damit es von unten mit
Flüssigkeit beschickt werden kann. Dadurch wird zwar die
Möglichkeit geschaffen, daß das Bedienungspersonal die
Testgefäße gasfrei füllen kann, nicht jedoch die Möglichkeit
einer Bedienungs-Vollautomation.
Aus der DE 33 25 739 C2 ist ein Gerät zur automatischen
Messung der Zerfallszeit für Tabletten und Dragees bekannt.
Bei diesem Gerät ist die zu prüfende Tablette auf zwei Elektroden
anzuordnen und dort mit einem auf seiner Unterseite
eine elektrisch leitende Schicht aufweisenden Minigewicht zu
belasten. Nach der vollständigen Auflösung der Tablette verbindet
die elektrisch leitende Schicht des Minigewichts die
beiden Elektroden, wodurch der Widerstand zwischen ihnen verändert
wird. Diese Änderung wird zur Steuerung eines zweiten
Meßgerätes verwendet. Dieses Gerät dient also zur automatischen
Auswertung der einzelnen Tablettenversuche, nicht
jedoch der Auswechslung der Prüfzellen.
Aus der US 4,879,917 (mit der Priorität aus der deutschen
Anmeldung P 37 03 621) ist eine Apparatur für die Werkstoff-
Freisetzungsbestimmung bekannt, bei der der Boden der Wirkstoff-Freisetzungsgefäße
mit einem die Entnahme von Flüssigkeit
durch den Boden des Gefäßes ermöglichenden Ventil-
Mechanismus versehen ist und mit einem Rührer, bei dem durch
den hohlen Schaft und Kanäle im Rührerblatt Wasser zur Reinigung
des Gefäßes eingespritzt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde,
eine Apparatur zur Auflösungsprüfung von festen Arzneistoffen
anzugeben, bei der sich die Prüfzellen rasch auswechseln
lassen. Diese Aufgabe wird durch eine Apparatur mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
In einer derartigen Apparatur lassen sich die Zeiten
zwischen den einzelnen Versuchen verkürzen. Des weiteren ist es
möglich, eine derartige Apparatur als automatisch arbeitende
Apparatur auszubilden, nämlich einer Apparatur, bei welcher der
Wechsel der Testzellen selbstständig erfolgt. Dazu benötigt
man nur einen durch einen Zeitgeber gesteuerten Mechanismus,
der
- - ein Zellenelement in die Stellung bringt, in der die Zu flußöffnungen aller Zellen mit je einer Testflüssig keits-Speiseleitung und jedes Heizbad mit einer Heiß wasser-Zuflußleitung verbunden ist,
- - das Zellenelement dort durch Aufsetzen je eines Abschluß stückes festklemmt,
- - dann die Heizwasser-Zuflußleitung öffnet,
- - nachher den Testflüssigkeits-Durchfluß in Betrieb setzt,
- - nach Ablauf einer einstellbaren Testdauer die Heizwasser- Zirkulation durch die Heizbäder und die Testflüssigkeits-Zufuhr abstellt,
- - anschließend die Anschlußstücke von den Zellen des Ele ments löst,
- - dann die Leitungen spült und ausbläst,
- - das Zellenelement entfernt, anschließend
- - ein folgendes Zellenelement in die vorgenannte Stellung bringt und diesen Verfahrensablauf wiederholt, bis er gestoppt wird oder der Elementen-Vorrat erschöpft ist.
Spezielle zweckmäßige Ausführungsformen und konstruktive
Details sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Nachfolgend
wird anhand der beiliegenden Zeichnungen ein automatisch ar
beitendes Ausführungsbeispiel mit einigen Varianten beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine etwas schematisierte, perspektivische
Darstellung dieser Einrichtung in Betrieb,
Fig. 2 einen schematisierten Vertikalschnitt durch
eine Prüfzelle und die mit ihr zusammenarbeitenden Teile der
Apparatur,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Prüfzelle, nach
der Linie III-III,
Fig. 4, die eine Draufsicht auf einen Teil einer Zellen
einheit darstellt,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch eine etwas anders
ausgebildete Prüfzelle nach der Linie V-V,
Fig. 6, die eine Draufsicht auf einen Teil der ent
sprechenden Zelleneinheit darstellt,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII,
Fig. 8, die eine Draufsicht auf einen Spülblock dar
stellt,
Fig. 9 einen Vertikalschnitt nach der Linie IX-IX,
Fig. 10, die eine Draufsicht auf eine einzelne Prüf
zelle darstellt,
Fig. 11 eine schematisierte Draufsicht auf ein Detail
der Zellenpaket-Zuführung und
Fig. 12 einen schematisierten Vertikalschnitt durch eine
Zelleneinheit mit der Schließmechanik.
In den Fig. 2 bis 4 ist mit 1 eine Prüfzelle bezeichnet,
die die üblichen Abmessungen aufweist. Diese Prüfzelle sitzt
mit ihrem oberen Rand 1a auf einer im Innern eines zylindri
schen Mantels 2 angebrachten Rippe 2a. Dieses Mantelrohr 2
bildet mit anderen Rohren gleichen Durchmessers und einem
rechteckigen Rahmen 3 ein einziges Werkstück. Jedes Mantelrohr
2 weist unterhalb der Rippe 2a eine Überlauföffnung 2b auf.
Diese Rohre dienen dazu, zusammen mit den Zellen jeweils ein
Heizbad zu bilden, damit die Temperatur der in den einzelnen
Zellen befindlichen Testflüssigkeit konstant gehalten werden
kann. Die Zellen 1 sind oben offen und weisen unten eine Ein
lauföffnung 1b auf, wobei eine als Rückschlagventil dienende
Kugel 4 das Auslaufen der Testflüssigkeit verhindert. Auf der
Prüfzelle 1 sitzt der Filterkopf 5. Dieser Filterkopf 5 enthält
einen hier aus zwei Teilen 5a und 5b zusammengesetzten, das
Wegfließen von ungelösten Teilen verhindernden Filter, sowie
eine Leitung 5c, um den Filter mit der Vertikalleitung 6c im
Anschlußstück 6 zu verbinden.
Ein Rückschlag-Ventil 6b verhindert das Rückströmen der
Testflüssigkeit in den Filter 5a/5b und damit in die Prüfzelle.
Die Vertikalleitung 6c ist mit der Horizontal-Leitung 6a ver
bunden, die zwei Anschlüsse aufweist, nämlich den Anschluß 6d
zum Anschluß der Leitung für das Fortleiten der Testflüssig
keit, sowie den Anschluß 6e, an den die Spülleitung 7 ange
schlossen ist. Ein Rückschlagventil 6f verhindert das Ein
strömen der Testflüssigkeit in die Spülleitung.
Jede Prüfzelle 1 steht auf einem Zellenuntersatz 8, dessen
oberer runder Abschnitt 8a einen mit dem Durchmesser des Mantel
rohres 2 übereinstimmenden Durchmesser aufweist. Je ein Dich
tungsring 9 verhindert das Auslaufen des Heizwassers aus dem
Heizbad.
Der untere Abschnitt 8b jedes Zellenuntersatzes 8 weist
einen quadratischen Querschnitt auf, der in der Wandung eines
als Träger dienenden, horizontal angeordneten Vierkantrohres
10 vertikal verschiebbar eingesetzt ist, wo er sich entgegen
der Kraft einer Feder 11 nach unten drücken läßt und durch
den Kopf 12a des Bolzens 12 gegen ein Herausziehen gesichert
ist. Aus diesem Vierkantrohr 10 führt eine vertikale Leitung
13 durch den Zellenuntersatz in den Zwischenraum 14 zwischen
der Prüfzelle 1 und dem Mantelrohr 2. Eine schematisch dar
gestellte Pumpe 15 dient dazu, Heizwasser 16 aus dem Behälter
17, in welchem sich ein nicht gezeichnetes Heizelement und ein
Thermostat sowie das Vierkantrohr 10 und die unteren Teile des
Zellenuntersatzes 8 befinden, über eine Leitung 15a in das
Vierkantrohr 10 zu pumpen, damit es von dort durch die Leitungen
13 in die einzelnen Zwischenräume 14 gelangen und dort als
Heizmedium des Heizbades dienen kann. Durch die Überlauföff
nungen 2b kann das Heizwasser dann diese Zwischenräume verlassen
und gelangt durch die in der Fig. 4 mit 18 bezeichneten
Zwischenräume zwischen den Mantelrohren 2 und einer Wandung
des rechteckigen Rahmens 3 wieder in den Behälter 17 zurück.
In die obere Fläche jedes Zellenuntersatzes 8 mündet je
weils auch eine Leitung 19 für die Testflüssigkeit. Außer den
Leitungen 13 und 19 enthält der Zellenuntersatz 8 des weiteren
noch eine gegabelte Leitung 20, deren einer Anschluß 20a über
die Spülleitung 7 mit dem Anschluß 6e im Anschlußstück 6 ver
bunden ist, während der zweite Anschluß 20b zum Anschließen
einer Druckluftleitung 21 dient und der dritte Anschluß 20c
je nach der Stellung der mit dem Vierkantrohr fest verbunde
nen Führungshülse 22 abgeschlossen oder an die Leitung 23 an
geschlossen ist, die dem Zustrom der Testflüssigkeit und auch
der Spülflüssigkeit dient und durch das Heizwasser 16 hindurch
geführt ist. Der Behälter 17 ist oben durch einen Deckel 24
abgeschlossen, dessen Oberfläche im wesentlichen in der
gleichen Ebene liegt wie die Oberfläche der Zellenuntersätze
8, jedoch zusätzlich eine an die Zellenuntersätze 8 angrenzende
Vertiefung 24b aufweist und mit Öffnungen für diese Zellen
untersätze versehen ist.
Wie aus der Fig. 12 ersichtlich ist, sind mit dem Deckel
24 zwei Seitenwangen 26 und 27 fest verbunden, die an ihren
oberen Ende ein Lager für die Kurbelwelle 28 aufweisen. Auf
dieser Kurbelwelle 28 sitzt ein Schneckenzahnrad 29, das mit
einer durch einen Motor 30 angetriebenen Schnecke 31 kämmt. An
jedem der beiden abgekröpften Enden 28a der Kurbelwelle 28
hängt ein Lenker 32, an welchem das Vierkantrohr 10 aufge
hängt ist.
Wie aus den Fig. 1 und 11 ersichtlich ist, sind im darge
stellten Ausführungsbeispiel stets sieben Prüfzellen, wie sie
vorstehend mit 1 bezeichnet sind, zu einem Zellenelement, also
einem Zellenpaket zusammengefaßt. Die sieben in der Fig. 1
schematisch dargestellten Zellenpakete oder Zellenelemente
sind mit 41 bis 47 bezeichnet.
Das Element 43 befindet sich in der Stellung, die dem
Vertikalschnitt der Fig. 12 entspricht, in der Stellung also,
in welcher jede Prüfzelle 1 durch einen Filterkopf 5 abge
schlossen ist und durch ein Anschlußstück 6 festgehalten wird.
Die Fig. 11 zeigt schematisch eine Ausführungsform der Vor
richtung zum Transport der einzelnen Zellelemente vom Bereit
stellungsplatz zum Testplatz. Diese Vorrichtung weist zwei
Transportketten oder -bänder 33 und 34 auf, die mit Mitnehmern
33a bzw. 34a versehen sind. Zwei miteinander mechanisch ver
bundene, durch einen gemeinsamen Motor angetriebene Rollen 35
und 36 treiben diese Bänder an, wenn er von dem im Gehäuse 37
untergebrachten Steuermechanismus die entsprechenden Steuer
impulse erhält. Ein in der Zeichnung nicht sichtbarer End
schalter stellt den Antriebsmotor wieder ab, sobald ein Zellen
paket seine richtige Stellung auf den Zellenuntersätzen 8
unterhalb der Anschlußstücke 6 erreicht hat, die an einem
im Gehäuse 37 fest angeordneten Tragbalken 38 elastisch ge
lagert sind. Anstelle einer Steuerung für den die Rollen 35
und 36 antreibenden Motor kann man diesen auch über eine
Schlupfkupplung mit diesen Rollen verbinden und durch den
Steuermechanismus betätigbare Mittel zum Anhalten der Zellen
elemente vorsehen, wie sie in der Zeichnung mit 48 und 49
bezeichnet sind.
Zur Durchführung der Auflöseprüfung wird in jede Testzelle
1 die zu prüfende Arznei eingebracht. Dies hat gemäß den für
die verschiedensten Arzneiformen festgelegten Prüfvorschriften
zu geschehen.
Es ist also möglich, mehrere, also z. B. fünf oder selbst
verständlich noch mehr Zellenpakete oder Zellenelemente, von
denen jedes beispielsweise sieben Prüfzellen enthält, vorzu
bereiten, also je ein Medikament gemäß Prüfungsvorschrift in
die Prüfzelle 1 einzubringen, diese Prüfzellen dann in das aus
dem Mantelrohr 2 und dem Rahmen 3 gebildete Werkstück einzu
setzen und dann auf jede Prüfzelle einen Filterkopf 5 aufzu
setzen. Nachher werden die so vorbereiteten Elemente auf dem
Bereitschaftsplatz 39 so angeordnet, wie das in der Fig. 1
dargestellt ist, und dann wird der durch Zeitgeber gesteuerte,
im Gehäuse 37 untergebrachte Steuermechanismus in Betrieb
gesetzt.
Nach dem Einschalten bringen die Transportbänder 33/34 ein
erstes Zellenelement, also z. B. das Paket 43, in die Arbeits
stellung auf den Zellenuntersätzen 8, in der sich die Zufluß
öffnung 1b jeder Zelle 1 über der Testflüssigkeits-Speise
leitung 19 und der als Heizbad dienende Raum 14 über der
Heizwasserzuflußleitung 13 befindet. Wenn das Paket diese
Stellung erreicht hat, wird der Vorschub ausgeschaltet, was
zweckmäßigerweise durch einen Endschalter bewerkstelligt
wird. Nachher wird der Motor 30 eingeschaltet, der über die
Schnecke 31 und das Schneckenzahnrad 29 die Kurbel 28 in die
in der Fig. 12 dargestellte Lage dreht. In dieser Lage nimmt
das Vierkantrohr 10 seine oberste Stellung ein und drückt dann
die Zellenuntersätze 8 gegen die Prüfzellen 1, so daß die auf
diesen sitzenden Filterköpfe 5 gegen die Anschlußstücke 6
gedrückt werden, welche sich entgegen der Kraft der Feder 25
etwas nach oben verschieben, wodurch die Prüfzellen fest und
sicher festgehalten und die verschiedenen übereinander
stehenden Leitungen dicht miteinander verbunden werden.
Wenn diese Position erreicht ist, wird die Heizwasserzu
fuhrleitung 13 geöffnet, was beispielsweise durch das Um
schalten eines in der Zeichnung nicht dargestellten Ventils
oder durch die Inbetriebnahme der Heizwasserpumpe 15 geschehen
kann. Es füllt sich dann der Zwischenraum zwischen dem Mantel
rohr 2 und den Zellen 1, so daß diese Zellen in einem Heizbad
stehen. Durch die Öffnung 2b fließt das Heizwasser in den
Behälter 17 zurück. Nach Ablauf einer einstellbaren Zeitdauer,
die so gewählt wird, daß die Prüfzellen 1 die Prüftemperatur
erreichen können, wird auch der Testflüssigkeitsdurchfluß in
Betrieb gesetzt, was entweder durch das Einschalten der in der
Zeichnung nicht sichtbaren Pumpe oder durch Umschalten von
Ventilen geschehen kann. Dann strömt die Flüssigkeit durch die
sieben Testflüssigkeitsleitungen 23 im Heizwasserbehälter
hindurch, wo sie die vorgeschriebene Temperatur erreicht.
Diese Testflüssigkeit strömt dann gleichzeitig und gleichmäßig
durch die einzelnen Prüfzellen 1 des eingespannten Zellenpakets 43
und verläßt die Zellen durch die Filter 5a/5b im Filterkopf,
um von dort durch die Leitungen 6c/6a und die an jeden Anschluß
6d angeschlossene Leitung z. B. in Auffanggefäße zu gelangen.
Entweder nach Ablauf einer einstellbaren Testdauer oder
nach Durchlauf einer einstellbaren Menge der Testflüssigkeit
werden die Testflüssigkeitszufuhr und die Zirkulation durch
die Heizbäder abgestellt, so daß das Heizwasser aus dem
Raum 14 in den Behälter 17 zurückfließt. Alsdann wird der
Motor 30 so lange in Betrieb gesetzt, bis die beiden abgekröpften
Enden 28a, also die Kurbeln der Kurbelwelle 28 ihre unterste
Lage erreicht haben. Durch die dadurch bewirkte Verschiebung des
Vierkantrohres 10 haben sich auch die Führungshülsen 22, die
entweder mit dem Vierkantrohr 10 fest verbunden sind oder
durch nicht gezeichnete Federn vom oberen Abschnitt 8a des
Zellenuntersatzes 8 nach unten gedrückt werden, auf den
unteren Abschnitten 8b so verschoben, daß die Testflüssigkeitsleitung
23 nun nicht mehr mit der Leitung 19 sondern über
die Leitung 20 mit der Spülleitung 7 verbunden ist. Durch ein
kurzzeitiges Durchfließenlassen der Testflüssigkeit werden
die Leitungen 6a und die am Anschluß 6d angeschlossenen
Abgangsleitungen gereinigt. Nachdem der Durchfluß dieser nun
als Spülflüssigkeit dienenden Testflüssigkeit abgestellt
worden ist, wird Druckluft durch die Leitung 21 geblasen,
wodurch die Reinigungsflüssigkeit aus den vorgenannten
Leitungen ausgeblasen wird. Bei dieser Abwärtsbewegung
zieht das Vierkantrohr 10 über die Bolzen 12 die mit
diesen Bolzen verbundenen Zellenuntersätze 8 nach unten, so
daß die Zellenpakete sich oben von den Anschlußstücken 6
lösen und unten auf dem Deckel 24 aufstehen. Durch die Mit
nehmer 34a/35a der Transportbänder wird nun das Zellenpaket 43
weg- und das nächste Zellenpaket an die frei werdende Stelle
geschoben. Daraufhin wird wieder der Motor 30 eingeschaltet,
um über die Kurbelwelle 28 und die Lenker 26 und 27 das Vier
kantrohr 10 in die in der Zeichnung dargestellte Lage zu
bringen, wobei der vorstehend beschriebene Vorgang sich so oft
wiederholen kann, bis kein Zellenpaket mehr auf dem Bereit
schaftsplatz 39 steht.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß es mit
dieser Vorrichtung möglich ist, während der üblichen Arbeits
zeit so viel Prüfzellen bereitzustellen, daß der eigentliche
Prüfungsablauf während mehreren Stunden, also insbesondere
während arbeitsfreien Nachtstunden unbeaufsichtigt und voll
automatisch durchgeführt werden kann, wodurch sich einerseits
Lohnkosten einsparen lassen und andererseits die Versuchser
gebnisse rascher erhältlich sind.
Es ist nun im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich,
die vorstehend beschriebene Apparatur etwas anders auszu
gestalten. So kann man bei Benutzung eines langsam laufenden
Motors anstelle einer Schnecke 31 und eines Schneckenrades 29
natürlich auch zwei miteinander kämmende Stirnzahnräder ver
wenden und den Motor achsparallel zur Welle 28 anordnen
und auf ihm und auf der Welle 28 je eines dieser Zahnräder
anbringen. Man könnte auch das obere Ende jeder der beiden
Stangen 32 mit einem Gewinde versehen und auf jedem dieser
Gewinde je eine höhenunverstellbar gelagerte, durch einen
Motor drehbare Mutter anordnen, so daß durch den Motor die
Stangen zwangsweise aufwärts bzw. abwärts verschoben werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, anstelle des Motors
30, der Schnecke 31 und des Schneckenzahnrads 29 ein anderes
Antriebsorgan, beispielsweise einen hydraulischen oder pneu
matischen Kolben, zu verwenden um die Welle 28 zu verdrehen.
Es ist aber auch möglich, auf den ganzen mechanischen Antrieb
zu verzichten und den Steuermechanismus wegzulassen. Man
erhält auf diese Art und Weise eine vereinfachte Ausführung,
die sich von Hand bedienen läßt, wozu man das Schneckenzahn
rad 29 durch ein Handrad oder einen mit der Welle 28 fest
verbundenen Hebel zu ersetzen hat, der sich je nach der
Exzentrizität der Kurbel um 90° oder mehr verschwenken läßt.
In diesem Fall kann man natürlich auch auf die automatische
Zufuhr der Zellenelemente verzichten und nach einer Testdauer
die vorne beschriebene Operation von Hand ausführen. Besonders
für diesen Fall ist es zweckmäßig, anstelle der Spülleitung 7
und der Leitungen 20 im Zellenuntersatz 8 und dem verschiebbaren
Anschluß zur Leitung 19 einen Spülblock, wie er in den
Fig. 7 und 8 dargestellt und mit 40 bezeichnet ist, zu
verwenden. In diesem Fall wird jeweils zwischen zwei Zellen
paketen eine solcher Spülblock angeordnet. Nach dem Abstellen
der Testflüssigkeitszufuhr zu den Testzellen werden diese
sofort weggeschoben und es wird ein Spülblock auf die Zellen
untersätze geschoben. Dieser wird auf die vorstehend beschriebene
Art und Weise festgeklemmt und es wird auch hier als Spülflüssigkeit
zum Spülen der Leitung in den Anschlußstücken 6 und der an
diese Anschlußstücke angeschlossenen Leitungen die Testflüssig
keit verwendet. Nachdem diese Leitungen gespült sind, können
sie ebenfalls ausgeblasen werden.
Es ist nicht nötig, daß die einzelnen Zellen so ausge
bildet sind, wie das vorstehend anhand der Fig. 2, 3 und 4
beschrieben ist. Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, können die
hier mit 51 bezeichneten Zellen mit den Zylindermänteln 52 ein
einheitliches Werkstück bilden. Dadurch wird weder an der
vorstehend beschriebenen Apparatur noch am beschriebenen
Arbeitsablauf etwas geändert.
Es ist jedoch auch möglich, Einzelzellen, wie sie in den
Fig. 9 und 10 dargestellt sind, zu verwenden. In diesem
Fall kann man die Zellen beispielsweise auf einem Drehtisch
bereitstellen, von wo sie auf eine zweckmäßige Art und Weise
an ihre Testplätze auf den Zellenuntersätzen geschoben werden.
Claims (14)
1. Zur Auflösungsprüfung von festen Arzneistoffen gemäß
der Durchflußmethode dienende Apparatur mit mehreren von je
einem oder von einem gemeinsamen zur Temperaturkonstanthaltung
dienenden Heizbad umgebenen Prüfzellen (1), die unten mit einer
Zuflußöffnung (1b) für die Testflüssigkeit und oben mit einem
einen Filter und eine Auslaßöffnung enthaltenden, abnehmbaren
Filterkopf (5) versehen sind, sowie Testflüssigkeits-Speise
leitungen für die Prüfzellen (1) und einem thermostatisch ge
steuerten Heizwasserspeicher (17) mit einer Heizwasserzufluß
leitung (13) zum Heizbad, bzw. zu den Heizbädern, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu jeder Prüfzelle (1) ein auf ihren Filterkopf
(5) aufsetzbares und durch Druck mit der Filterkopf-Auslaß-
Öffnung (5c) dicht verbindbares Anschlußstück (6) vorhanden
ist, an das eine dem Abfluß der Testflüssigkeit dienende
Leitung angeschlossen ist, daß zu jeder Prüfzelle (1) ein mit
der Testflüssigkeitsspeiseleitung (19) versehener Zellenunter
satz (8) vorhanden ist, auf deren Mündung sich die Zuflußöffnung
(1b) der Prüfzelle (1) dicht aufsetzen läßt, und daß Spann
mittel vorhanden sind, um sowohl alle Anschlußstücke (6) wie
auch alle Zellenuntersätze (8) gemeinsam an die Prüfzellen (1)
anzupressen.
2. Apparatur nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an den
Zellenuntersatz (8) angeschlossene, zum Zuleiten der Testflüssigkeit
zu jeder Testflüssigkeitsspeiseleitung (19) dienende
Testflüssigkeitsleitungen (23) und einen Umschaltmechanismus,
um diese Testflüssigkeitsleitungen (23) wahlweise je an die zugehörigen
Testflüssigkeitsspeiseleitung (19) oder an je eine
vom Zellenuntersatz (8) zum Anschlußstück (6) führende und
dort in die dem Abfluß der Testflüssigkeit dienende Leitung (6a)
mündende Spülleitung (7) anzuschließen.
3. Apparatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spülleitungen in der Nähe der Stelle, an der sie in
die dem Abfluß der Testflüssigkeit dienende Leitung (6a)
münden, ein Rückschlagventil (6f) enthalten.
4. Apparatur nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Spülleitung (7) in der Nähe der Stelle, an der sie
an die Testflüssigkeitsleitung (23) anschließbar ist, einen
Anschluß für eine Druckluftleitung (21) aufweist.
5. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Anschlußstücke (6) und die
Zellenuntersätze (8) gemeinsam an die Prüfzellen anpressenden
Spannmittel einen Tragbalken (38), in welchem die Anschlußstücke
(6) gelagert sind, und einen Träger (10), in welchem
die Zellenuntersätze (8) gehalten sind, sowie eine Spannvorrichtung
(28, 32), um den Tragbalken (38) und den Träger
(10) gegeneinander zu ziehen und voneinander wegzuschieben,
aufweisen.
6. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Heizbad mit einem Überlauf versehen
ist.
7. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils drei Prüfzellen ein Zellenelement
bilden.
8. Apparatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils mindestens sechs Prüfzellen ein Zellenelement bilden.
9. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zellen eines Elements zu einer Einheit
zusammengebaut sind.
10. Apparatur nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Zelle mit einem eigenen Heizbad
versehen ist.
11. Apparatur nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zellen einer Einheit ein gemeinsames
Heizbad besitzen.
12. Apparatur nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zellen einer Einheit miteinander
unlösbar verbunden sind.
13. Apparatur nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zellen einer Einheit durch einen
Behälter oder Rahmen lösbar zusammengehalten sind.
14. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Prüfzellen (1) als Zellenelemente, d. h. als Einzelzellen oder
als Zellenpakete ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein durch einen Zeitgeber gesteuerter Mechanismus vor
handen ist, der
- - ein Zellenelement in die Stellung bringt, in der die Zu flußöffnungen (1b) aller Zellen mit je einer Testflüssig keits-Speiseleitung (19) und jedes Heizbad mit einer Heiz wasser-Zuflußleitung (13) verbunden ist,
- - das Zellenelement dort durch Aufsetzen je eines Anschluß stückes (6) festklemmt,
- - dann die Heizwasser-Zuflußleitung (13) öffnet,
- - nachher den Testflüssigkeits-Durchfluß in Betrieb setzt,
- - nach Ablauf einer einstellbaren Testdauer die Heizwasser- Zirkulation durch die Heizbäder und die Testflüssigkeits- Zufuhr abstellt,
- - anschließend die Anschlußstücke (6) von den Zellen (1) des Elements löst,
- - dann die Leitungen spült und ausbläst,
- - das Zellenelement entfernt, anschließend
- - ein folgendes Zellenelement in die vorgenannte Stellung bringt und diesen Verfahrensablauf wiederholt, bis er gestoppt wird oder der Elementen-Vorrat erschöpft ist.
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