DE4226566C2 - Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen von flüssigen oder pastösen Produkten - Google Patents
Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen von flüssigen oder pastösen ProduktenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen von
flüssigen oder pastösen Produkten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art geht aus der deutschen Offenle
gungsschrift 23 21 205 hervor. Bei dieser Vorrichtung sind der Dosierkolben und das
Steuerventil jeweils in einem eigenen Zylindergehäuse axial verstellbar geführt. Der
Dosierkolben und die Kolbenstange sowie Steuerbunde des Steuerventils und dessen
Stößelstange sind in den Zylindergehäusen bzw. in diese einseitig begrenzenden
Abschlußkappen jeweils mit Dichtringen bzw. beim Dosierkolben mittels einer Dich
tungsmanschette abdichtend geführt. Insbesondere die Anordnung einer solchen
Dichtungsmanschette hat erhebliche Nachteile, wenn es an dieser Dichtungsstelle zu
Undichtigkeiten kommt. Es kommt dann früher oder später zu erheblichen Dosierun
genauigkeiten. Darüber hinaus ist der Arbeitsaufwand und Zeitaufwand sehr beträcht
lich, wenn die Dichtungen nach Verschleiß ausgewechselt werden müssen. Ein
solcher Dichtungsverschleiß ist vor allen Dingen dann ganz erheblich, wenn soge
nannte Sortimentverpackungen abgefüllt werden sollen. In einem solchen Fall werden
auf einer mehrreihigen Füll- und Verschließmaschine mehrere verschiedene Füll
produkte, wie z. B. Fruchtjoghurt mit Himbeergeschmack, Erdbeergeschmack usw.
jeweils auf einer Bahn abgefüllt. Da nun bestimmte Früchte, wie z. B. Himbeeren,
wegen ihres höheren Kerngehalts zu einem schnelleren Verschleiß der Dichtungen,
insbesondere der Dichtungen am Dosierkolben führen, müssen diese Dichtungen
entsprechend schneller ausgewechselt werden. Da die Produkte aber jeweils nach
Kundenwunsch auf unterschiedlichen Bahnreihen gefahren werden, führt dies dazu,
daß nach geraumer Zeit die einzelnen Dichtungen unterschiedlich stark verschlissen
sind. Mit anderen Worten bedeutet dies, einige Dichtungen müssen zur Aufrecht
erhaltung einer einwandfreien Dosierung und Abfüllung ausgewechselt werden,
andere noch nicht. In der Praxis werden dann aber in der Regel alle Dichtungen am
Dosierkolben ausgewechselt. Bei einer Abfüllmaschine nimmt ein solcher Wechsel
erhebliche Zeit in Anspruch, in der die Maschine nicht produzieren kann. Außerdem
muß zum Ausbau der Dichtungen der gesamte obere Teil des Doseurs demontiert
werden. Zum Reinigen der bekannten Dosiervorrichtung lassen sich der Dosierkolben
einerseits und die Steuerbunde des Steuerventils in verbreiterte Zylinderräume
einfahren, so daß sie dann von der Reinigungsflüssigkeit allseitig umspült werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die mit einfachen Mitteln eine gute Abdichtung des Doseurs sowie
eine exakte Kontrolle bzw. Überwachung und ggf. Abführung einer etwa auftreten
den Produktleckage ermöglicht, ohne daß dadurch die Dosiergenauigkeit beein
trächtigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung befindet sich mithin zwischen
den Steuerflächen des Steuerventils und der zugehörigen Zylinderwandung des
Steuergehäuses einerseits und dem Dosierkolben und der zugehörigen Zylinderwan
dung des Dosiergehäuses andererseits keine separate Dichtung, vielmehr ist als
einzige Dichtung nur ein leicht auswechselbarer Dichtkörper im Bereich der Kolben
stange und der Stößelstange vorhanden. Eine hier etwa auftretende Leckage hat
keinen Einfluß auf die Dosiergenauigkeit, so daß die Vorrichtung bzw. eine damit
ausgerüstete Füll- und Verschließmaschine zumindest für einen begrenzten Zeitraum
weiterbetrieben werden kann. Erst wenn durch die Kontrolle bzw. Überwachung der
Leckage feststeht, daß das Ausmaß nicht mehr vertretbare Werte angenommen hat,
können die durch eine Schnellwechseleinrichtung am Dosiergehäuse gehaltenen
Dichtungskörper mit zu hoher Leckage gegen neue Dichtungskörper ausgetauscht
werden.
Die Überwachung der Leckage läßt sich dann besonders einfach bewerkstelligen,
wenn der Dichtungskörper zwischen dem auf der Kolbenstangenseite gelegenen
rückwärtigen Zylinderraum und dem auf der Stößelstange gelegenen Einlaufraum
einerseits und einem Überwachungsraum zur Kontrolle einer Produkt-Leckage
andererseits angeordnet ist. Dieser Überwachungsraum kann beispielsweise bei
Einsatz einer Aseptikmaschine als Sterilraum ausgebildet sein, der im Bereich der
Kolbenstange und der Stößelstange gegenüber der Außenluft durch eine Sterilluft
schleuse abgeschottet ist.
Um einen leichten Wechsel der Dichtungskörper zu ermöglichen, sind die Kolben
stange und die Stößelstange im Bereich des Überwachungsraums jeweils geteilt
ausgebildet, der mit einer durch einen Verschlußdeckel verschließbaren Montageöff
nung und wenigstens mit einem Beobachtungsfenster versehen sein kann.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind jeweils ein unterer Stangenteil der
Kolbenstange bzw. der Stößelstange mit jeweils einem oberen Stangenteil der
Kolbenstange bzw. Stößelstange über eine Steckbolzenverbindung miteinander
verbunden. Durch diese Steckbolzenverbindung lassen sich die erforderlichen
Axialkräfte für den Dosierkolben und das Steuerventil exakt übertragen. Durch eine
geeignete Ausbildung dieser Steckbolzenverbindung ist auch eine Übertragung des
entsprechenden Drehmoments für das als Drehschieber ausgebildete Steuerventil
möglich.
Zur schnellen Demontage und Montage neuer Dichtungskörper trägt ferner bei, wenn
die Schnellwechseleinrichtung für die Dichtungskörper einen im wesentlichen in
horizontaler Richtung verschiebbaren Verriegelungsschieber aufweist.
Zur Vereinfachung der Auswechslung der Dichtungskörper ist weiterhin vorgesehen,
daß dieser Verriegelungsschieber gleichzeitig zur Sicherung nicht nur des Dichtungs
körpers der Kolbenstange und der Stößelstange dient, sondern bei einer mehrbahni
gen Maschine gleichzeitig auch für zwei in benachbarten Bahnreihen liegende
Kolbenstangen bzw. Stößelstangen, verwendet wird.
Jeder Dichtungskörper weist eine auf der einen Seite eines an der Kolbenstange bzw.
der Stößelstange angreifenden Dichtungselements liegende Stützplatte und eine auf
der anderen Seite des Dichtungselements liegende Abdeckplatte auf.
Letztere besitzt zweckmäßigerweise mit Abstand gegenüberliegende im wesentlichen
ringsegmentförmige Verriegelungskragen, die auch eine bequeme Entnahme der
Dichtungselemente, beispielsweise mittels eines Werkzeugs, ermöglichen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung zum Abfüllen von vier verschiede
nen Produkten auf acht nebeneinanderliegenden Bahnreihen mit jeweils zwei
Einzeldoseuren in einer Produktreihe,
Fig. 2 die zugehörige Seitenansicht der Dosiervorrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 einen Teil der Dosiervorrichtung im Längsschnitt und in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 eine Einzelheit einer Verbindung im Bereich der Kolbenstange des
Dosierkolbens bzw. der Stößelstange des Ventilschiebers und
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII der Fig. 6.
Der prinzipielle Aufbau der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung ist in den
Fig. 1 bis 3 dargestellt. Hieraus ersieht man, daß eine im einzelnen nicht
dargestellte Füll- und Verschließmaschine acht nebeneinanderliegende
Bahnreihen aufweist, in denen Becher mit unterschiedlichen Produkten, wie
z. B. Fruchtjoghurt unterschiedlicher Geschmacksrichtungen für eine
Sortimentverpackung abgefüllt werden.
Wie aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht, sind jeder Bahnreihe zwei Einzeldoseure 1
zugeordnet, die im Prinzip gleich ausgebildet sind und deren Aufgabe darin
besteht, unterhalb der Dosiereinrichtung in Transportrichtung 2 mittels einer
nicht dargestellten Transporteinrichtung transportierte Becher 3 wechselweise
mit dem Produkt der betroffenen Bahnreihe zu füllen. Zu diesem Zweck werden in
nicht dargestellter Weise Produktkomponenten, beispielsweise zwei, für jedes
abzufüllende Produkt in einem einstellbaren Mischungsverhältnis einem
gleichfalls nicht gezeigten Mischbehälter zugeführt und in diesem gemischt.
Aus dem Mischbehälter wird das gemischte Produkt über eine Zuströmleitung 4
direkt in jeweils einen Produktbehälter 5, 5′, 5′′, 5′′′ der Füll- und
Verschließmaschine zugeführt. Aus diesen Produktbehältern wird dann das
jeweilige Produkt über Zulaufleitungen 6 und Verteilerrohre 7 den jeweiligen
Einzeldoseuren 1 den Bahnreihen zugeführt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, welche
Bahnreihen mit welchem Produkt beaufschlagt werden.
Jeder Einzeldoseur 1 besitzt ein Dosiergehäuse 8, in dem eine Zylinderbohrung
9 zur Aufnahme eines Dosierkolbens 11 sowie eine Zylinderbohrung 12 für ein
als Steuerschieber 13 ausgebildetes Steuerventil vorgesehen sind. Durch den
Steuerschieber 13 wird der Produktzulauf und der -ablauf gesteuert. Der
Produktablauf erfolgt über ein Mundstück 14. Der Steuerschieber 13 besitzt
einen Verbindungsschlitz 15 sowie einen Ablaufkanal 16, über den je nach
Stellung des verdrehbaren Steuerschiebers 13 eine Verbindung oder eine
Unterbrechung zwischen dem Steuerventil und dem auf der Vorderseite des
Dosierkolbens 11 gelegenen Dosierraum einstellbar ist.
Auf der rückwärtigen Seite das Dosierkolbens 11 ist ein Zylinderraum 17
vorgesehen, durch den sich eine Kolbenstange 18 des Dosierkolbens 11
erstreckt. In ähnlicher Weise ist auf der rückwärtigen Seite des Steuer
schiebers 13 ein als Einlaufraum 19 dienender Zylinderraum vorgesehen, durch
den sich eine Stößelstange 21 des Steuerschiebers 13 erstreckt. Der hintere
Zylinderraum 18 und der Einlaufraum 19 werden teilweise von dem eigentlichen
Dosiergehäuse 8 sowie von in einer Tragplatte 22 sitzenden Dichtungsbuchsen 23
sowie einem oberhalb der Tragplatte 22 angeordneten und damit befestigten
Tragstück 24 gebildet. In diesem Bereich sind die beiden Räume, also der
Zylinderraum 17 und der Einlaufraum 19, über einen Verbindungskanal 25
miteinander verbunden. Im Tragstück 24 befindet sich ferner ein Einlaufkanal
26, an dem jeweils das Zweigrohr 7 der Zulaufleitung 6 angeschlossen ist.
Der Austritt der Kolbenstange 18 und der Austritt der Stößelstange 21 aus dem
rückwärtigen Zylinderraum 17 bzw. dem Einlaufraum 19 ist jeweils durch einen
Dichtungskörper 27 abgedichtet. Die Dichtungskörper 27 sind identisch
ausgebildet, so daß im folgenden nur einer näher erläutert wird. Der
Dichtungskörper 27 sitzt in einer im wesentlichen zylindrischen Ausnehmung 28
des Tragstücks 24 und dichtet den Zylinderraum 17 und den Einlaufraum 19
gegenüber einen Überwachungsraum 29 ab, der bei Einsatz auf einer
Aseptikmaschine als Sterilraum ausgebildet ist. Dieser Überwachungsraum 29
dient als Beobachtungs- und Kontrollraum für eine etwaige Leckage an den
Dichtungskörpern 27. Der Überwachungsraum besitzt ein Beobachtungsfenster 31
sowie eine durch einen Verschlußdeckel 32 verschließbare Montageöffnung 30 und
ist an seinem oberen Ende durch eine Kopfplatte 33 abgeschlossen. Wie aus Fig.
1 hervorgeht, sind die Kolbenstange 18 und die Stößelstange 21 durch die
Kopfplatte 33 des Überwachungsraums 29 hindurchgeführt und zwar bis zu einem
Hubantrieb 34 für die Kolbenstange 18 und einer Zylinder-Kolben-Einheit 35 für
die Stößelstange 21. Durch diese beiden Antriebe können die Kolbenstange 18
und die Stößelstange 21 auf und ab bewegt werden. Über einen Verdrehhebel 36
kann durch einen nicht dargestellten Antrieb der Steuerschieber 13 zusätzlich
zu seiner Axialbewegung um 90° verdreht werden, um, wie oben erläutert, den
Produktauslauf abzuschließen oder diesen zu öffnen.
Der Überwachungsraum 29 ist gegenüber der Außenluft im Bereich der
Kolbenstange 18 und der Stößelstange 21 durch an sich bekannte Luftschleusen
37, 38 abgeschottet, so daß an diesen Stellen im Bereich der Kolbenstange und
der Stößelstange 21 kein Dichtungsverschleiß eintritt.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß die Kolbenstange 18 und die Stößelstange 21 im
Bereich des Überwachungsraums 29 geteilt ausgebildet sind und über eine leicht
lösbare Steckbolzenverbindung 39 miteinander verbunden sind. Die Bedeutung der
geteilten Ausführung der Kolbenstange 18 und der Stößelstange 21 wird weiter
unten näher erläutert.
Außerdem ist in Fig. 1 eine automatische Leckageüberwachungseinrichtung 41
angedeutet. Diese weist Ablaufbohrungen 42 sowie eine Sammelleitung 43 und
einen Leckage-Sammelbehälter 44 auf. Wie aus den Fig. 4 sowie 6 und 7
hervorgeht, weist die Steckbolzenverbindung 39 einen durch eine seitliche
Ausnehmung 45 in der Kolbenstange 18 bzw. der Stößelstange 21
hindurchgesteckten Schraubbolzen 46 auf, der in einen verbreiterten Kopfteil
47 eines oberen Stangenteils 18′ bzw. 21′ der Kolbenstange 18 bzw. der
Stößelstange 21 eingeschraubt ist. Auf diese Weise lassen sich sehr exakt die
erforderlichen Verstellkräfte und bei der Stößelstange auch die notwendigen
Drehmomente zur Übertragung der Drehbewegung des Steuerschiebers übertragen.
Wie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, besitzen die Dichtkörper 27 für die
Kolbenstange 18 und die Stößelstange 21 jeweils eine untere Stützplatte 49,
die auf der einen Seite des eigentlichen Dichtelements 51 liegt. Diese im
wesentlichen napfartig bzw. topfförmig ausgebildete Dichtelemente können
handelsübliche Dichtelemente sein oder aber auch speziell für die hier
gestellten Anforderungen ausgewählt sein. Auf der gegenüberliegenden Seite der
Dichtelemente 51 befindet sich jeweils eine Abdeckplatte 52, die auf ihrer
Oberseite mit Abstand gegenüberliegende, im wesentlichen ringsegmentförmige
Verriegelungskragen 53 aufweist. Diese Verriegelungskragen wirken mit einem im
wesentlichen horizontal verstellbaren und abnehmbaren Verriegelungsschieber 54
zusammen, der durch eine Spannschraube 55 festspannbar ist und zur
gleichzeitigen Verriegelung von vier Stangendurchführungen, nämlich zwei
benachbarte Kolbenstangen 18 und zwei benachbarte Stößelstangen 21 dient. Nach
Lösen der Spannschraube 55 kann der Verriegelungsschieber 54 seitlich derart
verschoben werden, daß die Spannschraube 55 in eine vergrößerte Öffnung 56
(Fig. 5) gelangt, so daß der Verriegelungsschieber zum Wechsel der
Dichtungskörper 27 entnommen werden kann.
Der Wechsel der Dichtungskörper erfolgt im einzelnen wie folgt:
Sobald durch das Beobachtungsfenster 31 im Überwachungsraum 29 oder aber auch durch die automatische Leckanzeige festgestellt worden ist, daß die Leckage an bestimmten Stangendurchtritten unzulässig hoch ist, und ein Wechsel dieser Dichtungskörper 27 notwendig ist, wird wie folgt vorgegangen. Nach Stillstand der Maschine wird der Verschlußdeckel 32 der Montageöffnung 30 geöffnet, worauf die Steckbolzenverbindung gelöst wird und danach jeweils die oberen Stangenteile 18′ der Kolbenstange 18 bzw. 21′ der Stößelstange 21 durch ihre Antriebe 34 und 35 nach oben angehoben werden. Die unteren Stangenteile der Kolbenstange 18 und der Stößelstange 21 werden in ihre untere Position gebracht. Danach können dann mittels eines geeigneten Werkzeugs, das an den Verriegelungskragen 53 angreift, die Dichtungselemente 51 zusammen mit der jeweiligen Abdeckplatte 52 nach oben gezogen und schließlich die Dichtungselemente 51 durch neue Dichtungselemente ersetzt werden. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Sobald durch das Beobachtungsfenster 31 im Überwachungsraum 29 oder aber auch durch die automatische Leckanzeige festgestellt worden ist, daß die Leckage an bestimmten Stangendurchtritten unzulässig hoch ist, und ein Wechsel dieser Dichtungskörper 27 notwendig ist, wird wie folgt vorgegangen. Nach Stillstand der Maschine wird der Verschlußdeckel 32 der Montageöffnung 30 geöffnet, worauf die Steckbolzenverbindung gelöst wird und danach jeweils die oberen Stangenteile 18′ der Kolbenstange 18 bzw. 21′ der Stößelstange 21 durch ihre Antriebe 34 und 35 nach oben angehoben werden. Die unteren Stangenteile der Kolbenstange 18 und der Stößelstange 21 werden in ihre untere Position gebracht. Danach können dann mittels eines geeigneten Werkzeugs, das an den Verriegelungskragen 53 angreift, die Dichtungselemente 51 zusammen mit der jeweiligen Abdeckplatte 52 nach oben gezogen und schließlich die Dichtungselemente 51 durch neue Dichtungselemente ersetzt werden. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Es hat sich gezeigt, daß ein derartiger Wechsel der Dichtungskörper infolge
der gleichzeitigen Verriegelung mehrerer nebeneinanderliegender
Dichtungselemente sehr rasch vorgenommen werden kann und vor allen Dingen auch
durch die visuelle oder automatische Leckageüberwachung stets nur dann
durchgeführt werden muß, wenn das Beobachtungsergebnis hierzu Anlaß gibt.
Durch die Anordnung der auswechselbaren Dichtungen im Bereich der Kolbenstange
und der Stößelstange 21 kann auf jeden Fall die Produktion trotz Leckage im
allgemeinen für eine begrenzte Zeit weitergefahren werden.
Wegen der vergleichsweise geringen Anzahl von Dichtungen läßt sich die
erfindungsgemäße Dosiervorrichtung besonders gut sterilisieren, so daß unter
aseptischen Bedingungen abgefüllt werden kann. Ebenso leicht ist eine
Reinigung durchführbar. In diesem Fall wird der Dosierkolben 11 in einen im
Durchmesser größeren Ringraum 17′ des Zylinderraums 17 bzw. der Ventilschieber
13 in einen entsprechend erweiterten Ringraum 19′ des Einlaufraums 19
verfahren. In dieser Stellung können der Dosierkolben 11 und der
Ventilschieber 13 optimal gereinigt werden. Aber es ist auch eine Reinigung
der Kolbenstange 18 und der Stößelstange 21 im Bereich der Dichtungskörper 27
möglich. Zu diesem Zweck werden die Kolbenstange und die Stößelstange so weit
hochgefahren, bis Bereiche mit verringertem Durchmesser 18′′ und 21′′ in den
Bereich der Dichtungskörper 27 gelangen.
Es versteht sich, daß die beschriebene Erfindung sich nicht nur auf das
dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern daß im Rahmen der
Ansprüche auch Abänderungen möglich sind. So eignen sich als Mischkomponenten
außer Fruchtjoghurt grundsätzlich auch Milch und Magerquark- sowie
Speisequarkprodukte, ferner Marmeladen, Fruchtbrei und Fruchtsirup.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen von flüssigen oder pastösen Produkten,
insbesondere eine mehrbahnige Aseptikmaschine zum Abfüllen von sortierten Produk
ten, wie Fruchtjoghurt, mit wenigstens einem Doseur, der einen in einem Dosierge
häuse abgedichtet verschiebbar geführten, einen Produktzulauf und einen Produkt
ablauf steuernden und über eine Stößelstange angetriebenen Steuerschieber sowie
einen über eine Kolbenstange angetriebenen und im Dosiergehäuse abgedichtet
verschiebbar geführten Dosierkolben aufweist, wobei die durch einen auf der rück
wärtigen Seite des Steuerschiebers gelegenen Einlaufraum hindurchgeführte
Stößelstange und die durch einen auf der rückwärtigen Seite des Dosierkolbens
gelegenen Zylinderraum hindurchgeführte Kolbenstange des Dosierkolbens jeweils
unter Zwischenschaltung einer Dichtung in einer Stirnwandung des Dosiergehäuses
verschieblich geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dosierkolben (11) und der Steuerschieber (13) über eine Paßdichtung unmittelbar im
gemeinsamen Dosiergehäuse (8) gelagert sind und daß die Dichtung für die Kolben
stange (18) des Dosierkolbens (11) und die Dichtung für die Stößelstange (21) des
Steuerschiebers (13) jeweils von einem durch eine Schnellwechseleinrichtung (52,
53, 54, 55) am Dosiergehäuse (8) gehaltenen, kontrollierbaren und austauschbaren
Dichtungskörper (27) gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungskörper (27) der Kolbenstange (18) bzw. der Stößelstange (21) zwischen
einem auf der Seite der Kolbenstange (18) gelegenen rückwärtigen Zylinderraum (17)
und einem auf der Seite der Stößelstange (21) gelegenen Einlaufraum (19) einerseits
und einem Überwachungsraum (29) zur Kontrolle einer etwa auftretenden Produkt
leckage angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überwachungsraum (29) als Sterilraum ausgebildet ist und im Bereich der
Kolbenstange (18) und der Stößelstange (21) gegenüber der Außenluft durch eine
Sterilluftschleuse (37, 38) abgeschottet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (18) und die Stößelstange (21) im
Bereich des Überwachungsraums (29) jeweils geteilt ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überwachungsraum mit einer durch einen
Verschlußdeckel (32) verschließbaren Montageöffnung (30) und wenigstens einem
Beobachtungsfenster (31) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils ein unterer Stangenteil der Kolbenstange (18)
bzw. der Stößelstange (21) mit jeweils einem oberen Stangenteil (18′, 21′) der
Kolbenstange (18) bzw. Stößelstange (21) über eine Steckbolzenverbindung (45, 46)
miteinander verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steckbolzenverbindung einen durch eine seitliche Ausnehmung (45) in der Kolben
stange (18) bzw. der Stößelstange (21) hindurchgesteckten und in einen verbreiter
ten Kopfteil (47) eines oberen Stangenteils (18′) bzw. (21′) der Kolbenstange (18)
bzw. der Stößelstange (21) eingeschraubten Schraubbolzen (46) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnellwechseleinrichtung einen nach Lösen einer
Spannschraube (55) im wesentlichen horizontal verstellbaren und abnehmbaren
Verriegelungsschieber (54) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verriegelungsschieber (54) gleichzeitig zur Sicherung der Dichtungskörper (27) der
Kolbenstange (18) und des Dichtungskörpers (27) der Stößelstange (21) dient.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer mehrbahnigen Maschine der Verriegelungsschieber (54) zusätzlich zur Sicherung
der jeweils in einer benachbarten Bahnreihe liegenden Kolbenstange (18) bzw.
Stößelstange (21) dient.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (27) eine auf der einen Seite
eines an der Kolbenstange (18) bzw. der Stößelstange (21) angreifenden Dichtungs
elements (51) liegende Stützplatte (49) und eine auf der anderen Seite des Dich
tungselements (51) liegende Abdeckplatte (52) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckplatte (52) mit Abstand gegenüberliegende, im wesentlichen ringsegmentför
mige Verriegelungskragen (53) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckplatte (52) und die Abstützplatte (49) in einer im
wesentlichen zylindrischen Ausnehmung (28) eines einen Verbindungskanal (25)
zwischen dem rückwärtigen Zylinderraum (17) und dem Einlaufraum (19) aufweisen
den Tragstücks (24) gelagert sind, welche unter Zwischenschaltung von Lagerbüch
sen (23) auf der einen Seite einer Tragplatte (22) befestigt ist, auf deren anderer
Seite das Dosiergehäuse (8) lösbar angeschraubt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragstück (24) einen Einlaufkanal (26) für das abzufüllende Produkt und für eine
etwaige Produkt-Leckage einen Ablaufkanal (42) aufweist, der über eine Sammellei
tung (43) mit einem Leckage-Sammelbehälter (44) einer automatischen Leckage-
Überwachungseinrichtung (41) in Verbindung steht.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Reinigung des Doseurs das Dosiergehäuse (8) für
den Dosierkolben (11) und den Ventilschieber (13) jeweils einen im Durchmesser
vergrößerten Zylinderraum (17′, 19′) und die Kolbenstange (18) und die Stößelstange
(21) im Durchmesser reduzierte Bereiche (18′′, 21′′) aufweisen.
Priority Applications (4)
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DE4226566A DE4226566C2 (de) | 1992-08-12 | 1992-08-12 | Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen von flüssigen oder pastösen Produkten |
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