DE3016696A1 - Einrichtung an bandzylindern - Google Patents
Einrichtung an bandzylindernInfo
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Description
10480 PGM
Die Erfindung bezieht sich auf einen sogenannten Bandzylinder mit einem durch ein Fluid angetriebenen Kolben,
bei dem die Kraftübertragung mittels Band, vorzugsweise Stahlband, vorgenommen ist, wobei das Band an den Enden
des Zylinders über je eine Rolle läuft und außerhalb des Zylinders eine Kraftabnahme bewegt.
Es hat sich gezeigt, daß solche Bandzylinder, auch als
kolbenstangenlose Arbeitszylinder bekannt, gewisse Nach« teile aufweisen, die sich besonders in Funktionsmängeln
äußern, weshalb sie sich in der Praxis bisher nicht durchsetzen konnten. Einer der gravierendsten Nachteile
solcher Bandzylinder ist die Führung des Bandes auf der bzw. den Umlenkrollen, die üblicherweise mit Bund versehen
sein müssen, um ein seitliches Auswandern des Bandes zu verhindern, u.a. wegen produktionsbedingter Unregelmäßigkeiten
in der Geradlinigkeit des Bandes, das oft säbelig ausgebildet ist und infolgedessen nicht
fluchtet. Besonders über große Zylinderlängen treten
Betriebsstörungen auf, die zu Materialzerstörungen entweder des Stahlbandes, der Rollen oder beider Teile füh~
ren, weil das Band gegen den Bund an- und gegebenenfalls auf diesen aufläuft. Die Führung vom Stahlband auf Umlenkrollen hat sich als praktisch unmöglich erwiesen,
weil diese nicht beherrschbar waren. Laufende Störungen im Betrieb eines solchen Bandzylinders waren deshalb
die Folge, außerdem verlangte die Montage von solchen Bandzylindern größte Präzision, weil das gesamte Sy-
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stem der Höhe und Seite nach absolut fluchtend ausgerichtet
sein muß. Die Bandbefestigung ist an sich schwierig und durch die Säbeligkeit des Bandes -zusätzlich
erschwert.
Um ein Band über Umlenkrollen zu führen, ist Voraussetzung, daß dessen Befestigung im oder am Kolben und
der Kraftaufnahme absolut fluchtend ausgeführt ist, was wegen der Säbeligkeit des Bandes sehr schwierig zu erreichen
ist, besonders wenn die Umlenkrollen weit voneinander entfernt sind. Notwendige Voraussetzung für
einen störungsfreien Betrieb des Ablaufs ist jedoch, daß Kolben, Kraftabnahme, Umlenkrollen und Band bzw. Bänder
fluchten, was bisher nicht erreichbar war.
Hier setzt die Erfindung ein, in dem sie es sich zur
Aufgabe gestellt hat, diesen Nachteil der Bandzylinder mit Sicherheit zu vermeiden und einen solchen zu besitzen,
dessen Band bzw. Bänder zwischen ihren Befestigungs-
bzw. Aufhängungspunkten beherrschbar sind und auf Dauer sicher über die Umlenkrollen fluchtend geführt
werden können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das System - Kolben - Band - Kraftabnahme - Band - Kolben unter
mechanischer Spannung steht und die Bandenden am Kolben und/oder der Kraftabnahme schwenkbar gelagert
sind.
Erfindungsgemäß wird die notwendige Spannung von dem vorgespanntenBand bzw. Bändern aufgebracht.
Erfindungsgemäß kann die notwendige Spannung alternativ von zwischen Band bzw. Bändern und einem Anschlag vorgesehenen
Zugfedern aufgebracht sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Bandenden an der Kraftabnahme in einem Spannschloß
in mittels verstellbaren Anschlägen auf variablen
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Abstand gehaltenen Gleitstücken mit Bolzen aufgehängt, die Gleitstücke mit Bolzen fluchtend in der Bandebene
angeordnet und mindestens eine Zugfeder zwischen den Gleitstücken mit Bolzen vorgesehen.
Erfindungsgemäß beträgt die Vorspannung des Systems bei ausschließlicher Verwendung des Bandes als Federelement
mindestens 50 % der möglichen maximalen Antriebskraft
des Kolbens, bis etwa 25 % der maximalen Antriebskraft des Kolbens, wenn die Vorspannung durch Federkraft erzeugt
wird.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Vorspannung des Systems durch federnd aufgehängte Umlenkrollen
erbracht wird.
Vorteilhafterweise sind die Bandenden mit Verstärkungen
versehen.
Gemäß der Erfindung kann anstelle der Bolzen auch ein Kugelgelenk vorgesehen sein.
Bei Anwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einrichtung
an Bandzylindern kann das Band bei seiner hin- und hergehenden Bewegung sich selbsttätig einstellen,
also fluchten. Etwa vorhandene Unregelmäßigkeiten des Systems, insbesondere hinsichtlich des Fluchten des
Bandes zwischen seinen Aufhängungspunkten sind somit ausgeglichen. Ein Band, unter Zug stehend, verliert
seine Säbeligkeit hinreichend.
Ein Band läuft folglich nicht mehr am Bund der Umlenkrolle an bzw. auf diesen hinauf oder wandert nicht mehr
seitlich von den Rollen herunter, wenn keine Bunde vorhanden sind.
Das Band als Element der Kraftübertragung erfährt im
Belastungsfall, d.h. bei Beaufschlagung des Kolbens mit
Druckluft und Übertragung dieser Kraft durch das B*and
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mittels der Kraf-tabnahirre nach außen eine kraftseitige
Belastung. Daraus resultiert eine Längung des Bandes im elastischen Bereich seines Materials. Das Abschlaffen
des Bandes auf der unbelasteten Seite mit der Folge des Weglaufens aus der Flucht wird durch die Erfindung vermieden,
indem die Längung des Bandes auf der belasteten Seite stets auf der entlasteten Seite entweder durch Reduzierung
der Vorspannung um den gleichen Betrag der Längung bzw. durch Kontraktion einer oder mehrerer Fedem
im Spannschloß kompensiert wird.
Bezieht man das Band sowohl als Kraftübertragungselement
als auch (gedanklich) als Federelement in das System ein,
so benötigt man 50 % der max. möglichen Antriebskraft
desselben als Vorspannung, weil bei geringerer Vorspannung die unbelastete Bandseite die entstehende Längung nicht
kompensieren könnte. Alternativ und konstruktiv leichter zu beherrschen ist die Erzeugung der Vorspannung mittels
einer oder mehrerer Federn zur Kompensation der Längung. Hierbei benötigt man nur eine vergleichsweise geringe
Vorspannung, die sich zu der vom Kolben erbrachten Kraft addiert.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert
:
Es zeigt
Fig. 1 einen Bandzylinder
Fig. 2 eine Seitenansicht des Details A der Fig. 1 Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2 als Teil-Schnitt
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispeil ohne Feder
Der in Fig. 1 dargestellte Bandzylinder besteht im wesentlichen aus einem Zylinder 1, einem Kolben 2, den Zylinderköpfen
3 und 4 sowie den Umlenkrollen 5 und 6, einem am Kolben 2 befestigsten Band 7, das über (evtl.
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c. J.
unter Federkraft stehenden) Umlenkrollen 5 und 6 geführt ist und außerhalb des Zylinders eine Kraftabnahme
8, die in einer Führungsbuchse 9 integiert sein kann, trägt. Die Kraftübertragung vom Kolben 2 erfolgt über
das Band ? und die Anschläge 22 bzw. 23 bei Kraftabnahme 8.
Das Band 7 kann entweder einteilig ausgebildet sein, wobei
es durch den Kolben 2 ohne Unterbrechung hindurchgeführt ist oder aus zwei Teilen bestehen, die rechts und
links am Kolben eingehängt sind. Das Band 7 ist in jedem
Fall im Bereich der Kraftabnahme 8 geteilt und zur Verstärkung
ggf. mit Laschen, Teilen oder dergleichen 11a, 11b versehen, die dem Bandende um eine Aussparung herum
die notwendige Versteifung geben. Die beiden Bandenden 7a und 7b sind innerhalb des Spannschlosses 10 im Bereich
der Kraftabnahme 8 in je einem jedem Bandende zugeordneten Bolzen 12 bzw. 13, der Teil eines Gleitstückes
ist, eingehängt. Die beiden Gleitstücke sind im Ausführungsbeispiel durch einen Mitnehmer 14 getrennt und gegeneinander
mittels zweier Federn 15 und 16 verspannt, wobei die Feder 15 in Zapfen 17 des Gleitstückes 12 und
in Zapfen 18 des Gleitstückes 13 eingehängt, während die Feder 16 in die entsprechenden Zapfen 19 und 20 eingehängt
ist. Beide Gleitstücke 12 und 13, sowie der Mitnehmer 14 haben außer den Bohrungen für die beiden Federn
15 und 16 eine mittig angeordnete Bohrung für einen Gewindestift oder dergleichen 21, der beidseits mit je
einem Anschlag 22 und 23 für die Gleitstücke 12 und 13 versehen ist. Auf diese Weise kann das Band mittels der
Anschläge 22 und 23 zwecks Kraftübertragung auf Anschlag eingestellt werden, um Fertigungs- bzw. Längentoleranzen
auszugleichen.
Die Fig. 4 zeigt den Erfindungsgegenstand ohne Federn 15
und 16, wobei die Vorspannung nur durch das Band 7 aufgebracht
wird. Das Band 7 ist ebenfalls mit seinen beiden Bandenden 7a und 7b, die auch wieder mit Laschen
11a, 11b um die öffnungen verstärkt sind, in die mit Bolzen versehenen Gleitstücke 12a bzw. 13 eingehängt.
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und 1JP zugeo
In diesem Fair-.sIhd'deR-'Gleitstildks'n 12 und 1JP zugeordnete
Anschläge 24 und 25 in fest mit dem Boden des Spannschlosses 10 verbundenen Klötzen 26 bzw. 27 verstellbar
gelagert.
Die in die Bolzen der Gleitstücke 12 bzw. 13 eingehäng-r
ten Bandenden 7a und 7b können Schwenkbewegungen um diese Bolzen herum ausführen und sind dabei gegeneinander
verspannt. Es hat sich gezeigt, daß die Vorspannung des
Systems mindestens einen Wert von 50 % der max. möglichen
Kolbenkraft, die vom Kolben 2 aufgebracht wird, betragen soll, wenn keine Federn 15 und 16 vorgesehen sind
Sieht man dagegen die beiden Federn 15 und 16 vor, was
aufbaumäßig einfacher ist, soll deren Vorspannung bis zu max. 25 % der Kolbenkraft betragen. Der solcherart
aufgebaute Bandzylinder arbeitet störungsfrei für lange Zeit, denn die durch fehlendes Fluchten des Bandes
hervorgerufenen Störungen sind eliminiert. Das Band 7 hat seine Säbeligkeit verloren und fluchtet mit den Aufhängungen
der Kraftabnahme 8, den Umlenkrollen 5 bzw. 6 und dem Kolben 2 im Zylinder 1 einwandfrei. Das Band 7
steigt auch nicht mehr auf den Bund der Umlenkrolle, bzw. wenn ein solcher nicht vorhanden ist, wandert es nicht von
der Umlenkrolle herab. Ein weiterer Vorteil, der mit der
Erfindung erzielt wird, liegt darin begründet, daß die
Montage des Bandzylinders wegen der geschlossenen Einhängung der Bänder schneller und einfacher vonstatten
geht. ·
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- 3* 25.4.1980
Die Erfindung bezieht sich auf Bandzylinder, das sind kolbenstangenlose Arbeitszylinder, bei denen Bänder zur
Kraftübertragung dienen. Solche Bänder haben die negative Eigenschaft, bereits bei der Produktion β5Ε9κι
nicht ausreichend gerade ausgebildet worden zu sein, sondern Säbeligkeiten aufzuweisen, wodurch Betriebsstörungen
hervorgerufen werden, indem die Bänder entweder den Bund der Umlenkrollen nach kurzer Betriebszeit
zerstören, bzw.,falls ein solcher Bund nicht vorhanden . ist, von den Umlenkrollen herabwandern. Aus diesem
Grunde haben sich Bandzylinder trotz ihrer technischen , Vorzüge in der Praxis nicht durchsetzen können.
Ein störungsfreier Betrieb solcher Bandzylinder ist dann, und nur dann zu erreichen, wenn die Bänder, die zur
Kraftübertragung vom Kolben auf die Kraftabnahme dienen, absolut fluchten.
Um dies zu erreichen, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, das System Kolben - Band - Kraftabnahme - Band Kolben
unter Vorspannung zu setzen und die Bänder mit ihren Enden in einem Spannschloß schwenkbar aufzuhängen,
so daß sie sich selbsttätig fluchtend ausrichten können.
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Claims (9)
- 25.4.1980PatentansprücheBandzylinder mit einem durch ein Fluid angetriebenen Kolben (2), bei dem die Kraftübertragung mittels Band (7), vorzugsweise Stahlband, vorgenommen ist/ wobei das Band (7) an den Enden des Zylinders (1) über je eine Rolle läuft und außerhalb des Zylinders (1) eine Kraftabnahme (8) bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß das System Kolben - Band - Kraftabnahme - Band - Kolben unter mechanischer Spannung steht und die Bandenden (7a, 7b) am Kolben (2) und/ oder der Kraftabnahme (8) schwenkbar gelagert sind.
- 2. Bandzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die notwendige Spannung von dem vorgespannten Band (7) bzw. Bändern aufgebracht ist.
- 3. Bandzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die notwendige Spannung von zwischen den Bandenden (7a, 7b) vorgesehenen Zugfedern (15, 16) aufgebracht ist.
- 4. Bandzylinder nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandenden an der Kraftabnahme (8) in einem Spannschloß (10) mittels verstellbaren Anschlägen (22, 23) auf variablen Abstand gehaltenen Gleitstücken (12, 13) mit Bolzen (12, 13) fluchtend in der Bandebene angeordnet sind und mindestens eine Zugfeder (15, 16) zwischen den Gleitstücken (12, 13) mit Bolzen (12, 13) vorgesehen ist.130045/0321
- 5. Bandzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die Vorspannung des Systems bei ausschließlicher Verwendung des Bandes (7) als Federelement mindestens 50 % der möglichen maximalen Antriebskraft des Kolbens (2) beträgt.
- 6. Bandzylinder nach Anspruch 1, 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorspannung des Systems mittels Federkraft bis etwa 25 % der maximalen Antriebskraft des Kolbens (2) beträgt.
- 7. Bandzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung des Systems durch federnd aufgehängte Umlenkrollen (5, 6) erbracht wird.
- 8. Bandzylinder nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet/ daß die Bandenden mit Ver-' Stärkungen versehen sind.
- 9. Bandzylinder nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (12, 13) mit Kugelgelenken versehen sind.130045/0321
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