DE301466C

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Info

Publication number: DE301466C
Application number: DENDAT301466D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

-~ Bei den. Tornistern, wie sie seither im Gebrauch sind, insbesondere bei solchen für Militärzwecke, besteht der Übelstand, daß verschiedene Ausrüstungsstücke, z. B. Mantel, Zelt, Kochgeschirr usw., nicht innerhalb des Tornisters untergebracht werden können, sondern außen an ihm befestigt werden müssen. Das Packen dieser Tornister ist auch sehr umständlich, und die Sachen liegen darin alle

ίο beieinander, so daß bei Entnehmen einer von ihnen diese stets in Unordnung geraten und der Tornister dann immer wieder neu gepackt werden muß. Die Sachen werden dadurch auch sehr in Mitleidenschaft gezogen, besonders durch die Schuhe oder Stiefel und vollends, wenn diese gefettet sind oder vor dem Einpacken nicht mehr geputzt werden konnten. Die Erfindung betrifft einen Tornister mit Taschen zur Aufnahme der Ausrüstungsgegenstände. Gemäß der Erfindung wird die Rückwand des Tornisters durch die Manteltasche, die Tornisterklappe durch die Zeltbahntasche gebildet. Die Mariteltasche, in der der Mantel, welcher hierzu auf geeignete Weise gelegt werden muß, untergebracht wird, bildet den Grund des Tornisters. Darauf sind die übri- · gen Taschen oder Beutel angeordnet, und zwar in der Mitte ein Wäschebeutel, rechts und links davon je eine Stiefeltasche; unter dem Wäschebeutel befindet sich eine Tasche für die sogenannte »Eiserne Portion«, und über demselben liegt das Kochgeschirr, zu dessen beiden Seiten je ein mit Zugband Verschluß

" versehener Beutel für Nähzeug u. dgl. sowie eine Patronentasche vorgesehen ist. Die Klappe des Tornisters bildet ebenfalls eine Tasche, und in diese wird das Zelttuch eingeknöpft.

Die Taschen sind alle durch übereinandergehende Laschen, die mit Riemenschnallen oder Knöpfen versehen sind, abschließbar, damit die Sachen nicht, verlorengehen können. Durch diese Art der Unterbringung der Ausrüstungsstücke kann nun jedes einzelne von ihnen leicht entnommen werden, ohne daß die übrigen Sachen in Unordnung gebracht werden, und auch das Beschmutzen oder Beschädigen der Sachen, besonders des Mantels, ist dabei völlig ausgeschlossen, weil diese alle für sich in Taschen oder Beuteln liegen.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert. Fig. 1 zeigt den Tornister in Vorderansicht, und Fig. 2, in Seitenansicht. Fig. 3 ist eine Ansicht desselben bei weggedachter Tornisterklappe, und Fig. 4 eine Innenansicht der letzteren. Fig. 5 ist ein Querschnitt des Tornisters. Fig. 6 zeigt die Befestigung der Tragriemen. Fig. 7 ist eine Ansicht von unten, und Fig. 8 ist die Vorderansieht und Seitenansicht eines Hakens der Hilfstragriemen.

Der rucksackartige Tornister besteht wie die bisher üblichen Tornister aus dem eigentlichen Tornisterteil α und der Tornisterklappe b, die durch Riemen und Schnallen c verschließbar sind. Der Tornisterteil α ist in bekannter Weise in -mehrere Taschen unterteilt, die zur Aufnahme der Ausrüstungsgegenstände dienen und die aus wasserdichtem Tuch, Leder o. dgl. bestehen. Eine Tasche oder ein Sack d von der äußeren Form eines

Tornisters dient zur Aufnahme des Mantels, welcher hierzu zuvor auf dieselbe Größe gelegt werden muß, und darauf baut sich der übrige Teil des Tornisters auf. Es ist in der Mitte der Wäschebeutel e, rechts und links von diesem je eine Stiefeltasche f und unten eine Tasche g für die »Eiserne Portion« angeordnet. Oberhalb des Wäschebeutels e liegt das Feldkochgeschirr, das mit einem Riemen h

ίο am Mantelsack d festgeschnallt werden kann, und zu beiden Seiten des Geschirrs sind je ein mit Zugbandverschluß versehener Beutel i für Nähzeug u. dgl. vorgesehen sowie je eine Patronentasche k. Diese Taschen sind alle auf dem Mantelsack d festgemacht, z. B. festgenäht, und mit Klappen I, die mit Riemen und Knöpfen m oder Schnallen versehen sind, verschließbar. Am Wäschebeutel 0 befinden sich zwei Ösen η, an denen die Tasche für Zeltzubehörteile befestigt werden kann; ferner sind noch an den Verschlußklappen I des' Beutels e Taschen 0 für Karten, Briefe o. dgl. vorgesehen. Die Klappe b des Tornisters ist ebenfalls als'Tasche oder Beutel ausgebildet, die mit Klappen I¹ und Riemen oder Knöpfen m¹ verschließbar ist, und dient zweckmäßig zur Aufnahme des Zeltstoffes, welcher wiederum hierzu in die richtige Größe gelegt werden muß und mittels seiner Knöpfe f eingeknöpft werden kann.

Die Tragriemen q sind in bekannter Weise mittels ■ eines Schiebers oder Bolzens r (Fig. 6) befestigt, welcher durch das zu diesem Zweck verdoppelte Ende des Tragriemens greift und

in einem doppelten Versteifungsstreifen t des 35 Mantelsackes liegt. Ferner ist. der Haken u des Hilfstragriemens mit einer Absperrfeder ν versehen, die zweckmäßig aus dem Haken herausgepreßt sein kann und das unbeabsichtigte Auslösen des Hakens u aus der öse der 40 Patronentaschen am Leibriemen verhindern soll.

Claims

Patent-An Sprüche:

ι. Tornister mit Taschen zur Aufnahme der Ausrüstungsgegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand des Tornisters durch die Manteltasche (d) und die Tornisterklappe (.&) durch die Zeltbahntasche gebildet werden, wobei auf der Manteltasche weitere Taschen zur gesonderten Aufnahme der übrigen Ausrüstungsgegenstände angebracht sind.
2. Tornister nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich etwa in der Mitte der oben offenen Manteltasche (d) der Wäschebeutel (e) befindet und unter dieser die Tasche (g) für den eisernen Bestand sowie auf den Seiten beider Taschen unten offene, verschließbare Taschen (f) für das Schuhwerk mit darüberliegenden, von außen zugänglichen Taschen (k) für Patronen, während das Kochgeschirr (i) zwischen zwei kleineren Taschen für das Nähzeug u. dgl.' an der Manteltasche über dem Wäschebeutel (e) und auf diesem der Zeltstockbeutel festgeschnallt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.