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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Tasche zum Tragen eines Patronengurtes für Feuerwaffen, wie Maschinengewehre, durch eine Person.
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Im Stand der Technik sind seit Jahrzehnten Patronengurte bekannt, diese zeichnen sich dadurch aus, dass die einzelnen Patronen zu einem flexiblen Gürtel, einem Patronengurt, aneinander befestigt, miteinander verkettet sind. Auf Grund einer derartigen Verkettung der Patronen untereinander, können diese kontinuierlich einer Feuerwaffe, z.B. einem Maschinengewehr, so zugeführt werden, dass ein kontinuierliches Gewehrfeuer gewährleistet ist. Während des Feldeinsatzes ist der Umgang mit diesen Patronengurten, jedoch auch mit Problemen verbunden. Ungeschützte Patronengurte sind im Feldeinsatz Staubeinwirkungen, Wasser und Schmutz ausgesetzt.
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Eine daraus resultierende Partikelbeaufschlagung der Patronengurte kann zu Fehlfunktionen der Selbstlademechanismen der Maschinengewehre führen und stellt daher ein sehr großes Risiko im Kampf dar.
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Zur Minimierung dieses Risikos werden die Patronengurte daher zumeist in Transportbehältnissen gelagert und transportiert.
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Oftmals sind diese Behältnisse auch mit Adaptern versehen, mittels denen das jeweilige Transportbehältnis lagesicher mit dem zugeordneten Maschinengewehr verbunden werden kann.
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Ein derartiges Transportbehältnis für Patronengurte wird beispielsweise in der
US 2455352 A1 vorbeschrieben. Es handelt sich dabei um einen den Patronengurt aufnehmenden, schlauchförmigen, flexiblen Transportbehälter mit vielen Blechteilen, die zwangsläufig das Eigengewicht stark erhöhen.
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Dieser schlauchförmige, flexiblen Transportbehälter kann auch als Banderole getragen werden. Am oberen, offenen Ende des schlauchförmigen, flexiblen Transportbehälters befindet sich ein Maschinengewehradapter.
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Nachteil dieser Bauform ist, dass der Patronengurt sehr aufwendig eingelegt werden muss. Da die Patronen zudem nur in zwei Reihen eingelegt werden können ist auch die Kapazität des Transportschlauches sehr stark begrenzt. Ein wesentlicher Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass sich die eingesetzten Blechteile bei Schlageinwirkung, oder Sturz leicht so verbiegen können, dass die Patronen zwischen den Blechen derart eingeklemmt werden, dass der Gurt nicht mehr problemlos aus dem Taschenschlauch herauslaufen kann.
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Ein weiteres Transportbehältnis für Patronengurte ist aus der
DE 657959 C bekannt. Es handelt sich hierbei um einen recht sperrigen, von Hand zu transportierenden, zudem gewichtsintensiven Patronengurtkasten der mittels Klappplatten in Abteile unterteilt ist, und an dem ein Maschinengewehradapter angeordnet ist. Nach dem Gebrauch muss dieser schwere, leere Kasten aufwendig zum Nachfüllen transportiert werden.
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Weiterhin ist aus der
US 6799500 B1 ein ebenfalls recht sperriger Beutel für Maschinengewehrmunition bekannt, an dessen Oberseite, welche aus Metall- oder Kunststoff besteht, ein Adapter angeordnet ist, der eine lagesichere Befestigung am zugehörigen Maschinengewehr ermöglicht. Die Seitenwände und die Unterseite dieses Beutels sind aus einem verschleiß- und verrottungsbeständigen, gewebten Stoff gefertigt. Der Boden ist mit den Seitenwänden mittels eines umlaufenden Reißverschlusses verbunden. Durch Öffnen des Reißverschlusses kann der Boden so aufgeklappt werden, dass der Beutel mit Munition gefüllt werden kann. Der Nachteile dieser Bauform besteht darin, dass sie keine flexible Tragweise am Körper ermöglicht, und daher keinesfalls problemlos transportiert, und zudem im leeren Zustand nur unwesentlich komprimiert werden kann.
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Aus der
US 2013319213 A1 ist zudem ein Behälter für Maschinengewehrmunition bekannt, der ebenfalls aus einem verschleiß- und verrottungsbeständigen gewebten Material besteht, welches wiederum einen rechteckigen Behälter bildet. Der Behälter umfasst eine Unterseite, eine Vorderseite, eine Rückseite, ein erstes Ende und ein zweites Ende sowie eine obere Klappe und muss an einer Stelle des Koppels befestigt werden. Dadurch wird eine schlechte Gewichtsverteilung am Körper der Trägerperson bewirkt. Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, dass die Abmessungen des Behälters fix sind, d.h. nicht entsprechend des jeweiligen Befüllungsgrades individuell eingestellt werden können, und zudem lässt sich der Behälter nur mit relariv hohem Zeitaufwand vom Koppel lösen.
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Aus der
GB 2489116 B ist eine verknüpfte runde Tragetasche für Patronengurte bekannt, die ähnlich der Lösung nach der
US 2455352 A1 , an einem ersten Ende verschlossen ist, an einem zweiten Ende eine Öffnung aufweist und als Banderole getragen werden kann. Diese Lösung weist im Bedarfsfall im Bereich der Öffnung eine Verschlussklappe ohne Adapter auf. Die Hülle dieser Tragetasche selbst ist aus einem flexiblen Material und so geformt, dass sie im Querschnitt ein dreieckiges Prisma ausbildet, welches entlang der oberen Kante des Prismas einen zu öffnenden Verschluss, beispielsweise einen Reißverschluss aufweist, der sich vom ersten, dem unteren, dem verschlossenen Ende, bis zum zweiten, dem oberen Ende, dem Ende mit der Öffnung, erstreckt.
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Auf Grund des geometrischen Aufbaus als dreieckiges Prisma, welches entlang der oberen Kante des Prismas einen zu öffnenden Verschluss aufweist, gestaltet sich das auf Grund der mittigen Anordnung des Reißverschlusses, bei dieser Tasche zwingend erforderliche, lineare Einlegen des Gurtes, d.h. der Patronengurt muss bei geöffneten Reißverschluss stets über die voller Taschenlänge ausgelegt, und im Bedarfsfall auch übereinander „gefaltet“ in die Tasche eingelegt werden, sehr schwierig und zeitaufwendig, zumal der Schütze im Kampfeinsatz die Munition für den Transport oft sehr kurzfristig verpacken muss.
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Ähnlich zur Lösung nach der
US 2455352 A1 ist auch bei dieser Lösung die Breite des die Patronen aufnehmenden, hier mittels Reißverschluss geschlossenen, Schlauches größer als die Länge einer einzelnen Patrone, und sollte zudem kleiner als die doppelte Länge einer einzelnen Patrone sein.
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Trotz dieser geometrischen Randbedingungen kommt es beim Gebrauch dieser Tragetasche, insbesondere dann, wenn diese beim Tragen nicht waagerecht gehalten wird, d.h. wenn der Beutel als Banderole getragen wird, was sich im Feldeinsatz zur bevorzugten Trageweise entwickelt hat, dazu, dass sich der in der Tragetasche aufbewahrte Patronengurt innerhalb der Tasche so frei bewegt, dass sich die Patronen des Patronengurtes am oder in der Nähe des unteren Endes der Tragetasche, d.h. weg von der Öffnung, ansammeln. Dieses Problem tritt verstärkt immer dann auf, wenn während des Einsatzes nicht mehr die maximale Länge des Gurtes verstaut werden muss, sondern beispielsweise nur der halbe Gurt.
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Dann wird die Höhe der Tasche nicht erreicht und der Patronengurt wackelt in der Tasche herum und kann sich dort sehr leicht verkanten und verhaken. Unter diesen Umständen ist der im Kampfeinsatz zwingend erforderliche schnelle Zugriff zum Patronengurt sehr stark beeinträchtigt.
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Das mehrfache lineare Übereinanderlegen des gesamten Patronengurtes über die jeweilige Länge der Tasche hat zudem noch den entscheidenden Nachteil, dass sich während des Gewehrfeuers die Patronen der übereinander liegenden Gurtlagen leicht miteinander Verhaken, woraus leicht ein Verklemmen der Patrone/n in der Waffe resultieren kann.
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Vom Anmelder der
GB 2489116 B wurde die dort offenbarte Lehre weiterentwickelt und in der
EP 3111159 B1 als Weiterentwicklung offenbart. Die in der
EP 3111159 B1 offenbarte Lehre zeichnet sich dadurch aus, dass an der bereits in der
GB 2489116 B offenbarten, im Querschnitt als dreieckiges Prisma ausgebildeten schlauchförmigen Hülle der Tragetasche mit dem gemäß der
GB 2489116 B entlang der oberen Kante des Prismas angeordneten Reißverschluss, nun in der
EP 3111159 B1 zusätzlich, im Abdeckbereich der Verschlussklappe der Tragetasche unterhalb der Öffnung der Tragetasche, ein Gewebeband als Fixiergurt angeordnet wurde. Dieser Fixiergurt, der die Abdeckklappe im geschlossenen Zustand umschließt, kann mittels Befestigungsmitteln, wie Druckknöpfen und oder Klettverschlüssen, fest um die Abdeckklappe und die darunter liegende schlauchförmige Tragetasche geschlungen werden, um die Lagesicherung des Patronengurtes in der Tasche zu verbessern.
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Auch diese Lösung hat nach wie vor den Nachteil einer sehr schwierigen und zeitaufwendigen Befüllung der Tasche, die bereits in Verbindung mit der Lehre nach der
GB 2489116 B erläutert wurde.
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Die Weiterentwicklung nach der
EP 3111159 B1 bewirkt zudem, dass der Außen an der Tasche angebrachte Fixiergurt, keinesfalls den gewünschten Effekt einer exakten Fixierung/Lagesicherung aller Patronengurtlängen in der Tasche gewährleisten kann.
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Dabei stellt der Außen an der Tasche angebrachte Fixiergurt ein zusätzliches zeitintensives Bedienhindernis dar, da er beim Öffnen der Tasche erst gelöst werden muss, um dann an den Patronengurt zu gelangen.
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Zudem birgt der Fixiergurt auch die Gefahr in sich, dass der Schütze im Gelände an den verschiedenartigsten Hindernissen hängen bleiben kann. Andere Nachteile der beiden letztgenannten Lösungen sind, dass beide Lösungen keine Adapter aufweisen, mit denen diese direkt an der Waffe lagefixiert werden könnten, wie auch den Nachteil, dass bei beiden Lösungen die erste Patrone stets mit einem relativ kleinen Klett- und Flauschverschluss an der Tasche fixiert ist. Dies hat im Gelände zur Folge, dass die Haltekraft dieser kleinen Klettverbindung unter den Bedingungen des Feldeinsatzes (Staub, Schmutz und Schlamm) nicht ausreicht, um die erste Patrone exakt zu fixieren, so dass die erste Patrone unter den Bedingungen des Feldeinsatzes in der Tasche verschwindet, und im Kampfeinsatz auf Grund der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit dann „unauffindbar“ bleibt, - dies kann jedoch schwerwiegende Folgen haben.
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Daher ist es Aufgabe der Erfindung eine Tasche zum Tragen eines Patronengurtes zu entwickeln, die gegenüber den im Stand der Technik derzeit angebotenen Lösungen leichter und einfacher zu verwenden ist, die problemlos sicher und zuverlässig von einer Person, flexibel am Körper, getragen werden kann, und auch einfach aufbewahrt und im leeren Zustand platzsparend verstaut werden kann, und die gleichzeitig alle Nachteile der Lösungen des Standes der Technik beseitigen soll, die im Bedarfsfall sogar mittels eines Adapters direkt an der Waffe fixiert werden soll, die zudem stets eine schnelle, zuverlässige, leicht zugängliche, optimale und sichere Fixierung der ersten Patrone in der Tasche gewährleisten soll, dabei gleichzeitig leicht und zuverlässig an die unterschiedlichsten Längen (wie beispielsweise eine verbleibende halbe Gurtlänge) des Patronengurtes angepasst werden kann, dabei stets eine optimale Fixierung des Patronengurtes in der Tasche gewährleisten soll, so dass der Patronengurt stets in seiner Lage in der Tasche exakt fixiert/gesichert ist und keinesfalls in der Tasche „herumwackelt“, wobei durch eine sehr optimale Anordnung des Patronengurtes in der Tasche gleichzeitig gewährleistet werden soll, dass bei Gewehrfeuer der Patronengurt problemlos und zuverlässig kontinuierlich, ohne Klemmen und Hakeln der einzelnen Patronen unter- bzw. miteinander, aus der Tasche heraus laufen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Tasche zum Tragen eines Patronengurtes (1) nach den Merkmalen des Hauptanspruches der Erfindung gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungen, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den zum Ausführungsbeispiel gehörenden neun Darstellungen einer möglichen Bauformen der erfindungsgemäßen Lösung.
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Diese Darstellungen zeigen in der
- 1 : die erfindungsgemäße Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1, zur übersichtlicheren Darstellung ohne den Patronengurt 1, jedoch mit allen im Innern der Tasche angeordneten Bauteilen, in einer räumlichen Explosivdarstellung, wobei die einzelnen Bauteile einerseits auf dem Zuschnitt der Außenhülle lagepositioniert sind, und zur besseren Veranschaulichung zudem noch einmal „daneben“ separat als Einzelteile dargestellt wurden;
- 2 : die erfindungsgemäße Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1 mit den im Innern der Tasche angeordneten Bauteilen, in einer ebenen Darstellung, analog 1;
- 3 : die Draufsicht auf die in den 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1 im Endmontagezustand;
- 4 : die Unteransicht von der in den 1 bis 3 dargestellten erfindungsgemäßen Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1 im Endmontagezustand;
- 5 : die Seitenansicht der in den 1 bis 4 dargestellten erfindungsgemäßen Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1 im Endmontagezustand;
- 6 : den Schnitt bei A-A gemäß 4;
- 7: einen Blick in die Öffnung der in den 1 bis 6 dargestellten, erfindungsgemäßen Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1, bei vollständig geschlossenem Reißverschluss 12, in einer räumlichen Darstellung;
- 8: eine räumlichen Draufsicht auf die in den 1 bis 7 dargestellte, erfindungsgemäße Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1, mit teilweise geöffnetem Reißverschluss 12 und mäanderförmig in die Tasche eingelegtem Patronengurt 1, mit einer auf der Lagesicherungsplatte 10 lagefixierten ersten Patrone des Patronengurtes 1;
- 9: eine räumlichen Seitenansicht des oberen Endes der in der 8 dargestellten, erfindungsgemäßen Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1, mit einem geschlossenem Reißverschluss 12 und geöffneter nach außen so „zurückgeschlagener“ Verschlusslasche 9, dass das Laschenverschlusshakenpad 30 an der Taschenrückwand 4 mit dem Laschenlagesicherungsflauschpad 32 in Wirkverbindung tritt und dadurch den Adapter 29 in seiner Lage fixiert.
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Die, in den 1 bis 9 dargestellte, erfindungsgemäße Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1 hat die Bauform einer den Patronengurt 1 aufnehmenden, schlauchförmigen, flexiblen Hülle, die im wesentlichen aus einem gewebten Stoff besteht, und die an einem, dem unteren Ende, stirnseitig mit einem Taschenboden 2 verschlossen ist, am anderen, dem oberen Ende ist die Tasche offen, wobei im Bereich des offenen Endes der flexiblen, schlauchförmigen Hülle eine Taschenverschlussklappe 3 angeordnet ist, zwischen den beiden Enden ist am Umfang, in Längsrichtung der schlauchförmigen Hülle, ein Verschluss angeordnet, der ein Öffnen der Hülle über deren Länge ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist mittig im Taschenboden 2 eine Entwässerungsöse 34 zur Entwässerung und besseren Belüftung der Tasche angeordnet. Erfindungswesentlich ist, dass die schlauchförmige, flexible Hülle einen rechteckigen Querschnitt mit einer Taschenrückwand 4, zwei an dieser angeordneten, einander gegenüberliegenden Taschenseitenwänden 5 und einer dem Taschenboden 2 gegenüberliegenden rechteckigen Taschendecke 6 aufweist, und dass die Taschendecke 6 beidseitig, d.h. entlang beider Längsseiten, mittels je eines Reißverschlusses 12 mit den Taschenseitenwänden 5 verbunden ist.
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Dadurch, dass die erfindungsgemäße Tasche mit zwei Reißverschlüssen ausgerüstet ist, kann diese Tasche sehr leicht geöffnet werden, wobei in Wirkverbindung mit der erfindungsgemäß vorgegebenen Rechteckform der erfindungsgemäßen Tasche stets ein optimales, schnelles und sicheres, vorzugsweise mäanderförmiges Einlegen des Patronengurtes 1 gewährleistet ist.
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Wesentlich ist aber auch, dass die an den beiden Reißverschlüssen 12 angeordneten Schieber 35 mit deren Schiebergriffstücken 36 über ein an den beiden Schiebergriffstücken 36 angeordnetes, entkoppelbares Verbindungsband 37 miteinander/untereinander verbunden sind.
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Dadurch, das die beiden Reißverschlüsse mittels eines Verbindungsbandes 37 verbunden sind, kann die Tasche sehr schnell geöffnet werden.
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So besteht die Möglichkeit, den Patronengurt 1 optimal in die Tasche einzuführen, indem man die an der Taschenrückwand 4 erfindungsgemäß angeordneten Taschenseitenwände 5, wie in der 8 dargestellt, als Einfüllhilfe nutzt.
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Die beiden entkoppelbar miteinander verbundenen Reißverschlüsse 12 können aber im Bedarfsfall auch entkoppelt werden.
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Hierfür ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Steckschnalle 39 vorgesehen, die es im Bedarfsfall ermöglicht beide Reißverschlüsse 12 auch einzeln zu öffnen.
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Kennzeichnend ist auch, dass das für die unterschiedlichen Bestandteile / Bauteile der Tasche jeweils eingesetzte Material, gleichartig oder auch unterschiedlich sein kann.
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Im Wesentlichen besteht die erfindungsgemäße Tasche aus einem flexiblen gewebten Stoff der verschleiß- und verrottungsbeständig ist, wobei alle Materialien der in der Tasche angeordneten Bestandteile, die auch aus Leder, aus Klett, aus Flausch oder aus gewebten Stoffen bestehen können, durch herkömmliche Verfahren, die zur Herstellung von Taschen, Rucksäcken und Behältern für militärische Zwecke verwendet werden, wie beispielsweise Nähen, Nieten und/oder Kleben, aneinander und miteinander befestigt werden. Kennzeichnend ist auch, dass spezielle Nähte, wie die Naht zwischen der Taschenrückwand 4 und den Taschenseitenwänden 5 beispielsweise als jeweils eine Falznaht 20 ausgeführt sein können, so dass die Tasche durch diese Falznähte 20 in Ihrer Rechteckform profiliert/stabilisiert wird.
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Die durch die Falznähte 20 sehr exakt vorgegebene, in die Tasche „eingearbeitete“ Rechteckform wird der Patronengurt 1 zusätzlich noch besser in seiner Lage in der Tasche, siehe 8, fixiert.
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Kennzeichnend ist auch, dass die Taschenverschlussklappe 3 aus einem der Taschenrückwand 4 benachbarten, die rechteckige Öffnung der Hülle verschließenden Taschendeckel 7, einem dem Taschendeckel 7 benachbarten Fixierstück 8 und einer dem Fixierstück 8 benachbarten Verschlusslasche 9 besteht.
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In diesem Ausführungsbeispiel, ist auf der mittig auf dem Fixierstück 8 aufgenähten Flauschbandrechteckfläche, ein Adapter 29, an dessen Bodenfläche eine Hakenbandfixierfläche angeordnet ist, lagefixiert befestigt. Durch das zusätzliche Anbringen eines Adapters 29, welcher der Aufnahme der Tasche mit dem Patronengurt 1 an der Schnittstelle des Gewehres ermöglicht, ist eine optimale Lage des Patronengurtes 1 am/zum Gewehr gewährleistet. Da die erfindungsgemäße Anordnung des Adapters 29 an der Tasche es zudem ermöglicht, dass der Adapter 29 auswechselbar ist, kann ein und die selbe erfindungsgemäße Tasche auch mit mehreren Gewehrtypen zum Einsatz kommen.
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Wesentlich ist weiterhin, dass im Inneren der Tasche am Taschendeckel 7, der rechteckigen Öffnung der Tasche benachbart, eine Patronenlagesicherungsplatte 10 mit einem Patronenlagesicherungsspannelement 11 angeordnet ist.
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Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel eingesetzte Patronenlagesicherungsplatte 10 besteht aus einer aus Leder bestehenden Grundplatte die mit zwei Durchgangslöchern 38 versehen ist, wobei durch diese beiden Durchgangslöcher 38 das Lagesicherungsspannelement 11, im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Rundgummi, so hindurch geführt ist, dass dessen freie Enden mittels Knoten und/oder zusammen mit der Grundplatte durch Nähte am Taschendeckel 7 fest lagefixiert sind.
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Die „erste“ Patrone kann erfindungsgemäß in der Tasche, so wie im Ausführungsbeispiel, in den 8 und 9 dargestellt, auf der Patronenlagesicherungsplatte 10 mittels des zugehörigen Lagesicherungsspannelementes 11, schnell, zuverlässig, und optimal zugänglich, sicher fixiert werden.
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Wesentlich ist aber auch, dass über die Taschenlängsrichtung eine/mehrere, im Bedarfsfall die Taschenrückwand 4 und die Taschenseitenwände 5 zusammenziehende Kompressionseinheit/en 13 nebeneinander angeordnet ist/sind.
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Jede der im Ausführungsbeispiel dargestellten Kompressionseinheiten 13 besteht jeweils aus zwei gegenüberliegend in den Taschenseitenwänden 5 angeordneten Kompressionsösen 21 und einen auf den Bereich der Kompressionsösen 21, wie auch die benachbarten Innenseiten der Taschenseitenwände 5 und auf die dazwischen liegende Innenseite der Taschenrückwand 4 aufgenähten, d.h. den Bereich um und zwischen den Kompressionsösen 21 tunnelförmig abdeckenden, Kompressionstunnel 22, durch den hindurch ein in den Kompressionsösen 21 an beiden Taschenseitenwänden 5 nach außen austretendes Kompressionsband 23 angeordnet ist / verläuft.
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Vorteilhaft ist, wenn, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, an den, an beiden Taschenseitenwänden 5 in den Kompressionsösen 21 nach außen austretenden Endbereichen des Kompressionsbandes 23 Kordelstopper 24 mit Betätigungstastern 25 angeordnet sind, und das Kompressionsband 23 von einem Spanngummi ausgebildet wird.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurden zwei Kompressionseinheiten 13 über die Länge der Tasche verteilt.
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Da diese im Innern der Tasche angeordnet sind, besteht nicht die Gefahr, dass man mit den Kompressionseinheiten 13 an Gegenständen hängen bleibt. Zudem sind die erfindungsgemäßen Kompressionseinheiten 13 schnell von den Seiten zugänglich und gewährleisten dadurch im Bedarfsfall, d.h. im Einsatz, eine schnelle Dekomprimierung, so dass bei Gewehrfeuer der schnell zu dekomprimierte Patronengurt 1 problemlos und zuverlässig kontinuierlich, ohne Klemmen und Hakeln der einzelnen Patronen unter- bzw. miteinander, aus der Tasche heraus laufen kann.
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Bereits der Einsatz von zwei Kompressionseinheiten 13 gewährleistet, bei der im Ausführungsbeispiel vorgestellten Lösung, eine optimale Transportlagesicherung des Patronengurtes 1 in der erfindungsgemäßen Tasche, d.h. dass der Patronengurt 1 bereits mit zwei Kompressionseinheiten 13, exakt in der Tasche in seiner Lage fixiert/gesichert werden kann, so dass dieser beim Transport keinesfalls in der Tasche „herumwackelt“. Erfindungsgemäß ist aber auch, dass im Inneren der Tasche ein in seiner Breite gegenüber der Breite der Taschenrückwand 4 etwa 5% bis 10% schmaleres Innenvolumenreduktionsband 14 angeordnet ist, dessen Länge einerseits von einem Fixierende 15 und andererseits von einem Freiende 16 begrenzt wird, wobei das Fixierende 15 im Innern der Tasche, an der Taschenrückwand 4, etwa 30% bis 40% der Taschenrückwandgesamtlänge vom Taschenboden 2 beabstandet, fest angenäht ist, wobei das gegenüberliegenden Freiende 16, entsprechend dem jeweils für den Patronengurt 1 benötigten Tascheninnenvolumen, stufenlos, entlang der Taschendecke 6, verstellbar an der Taschendecke 6, beispielsweise mittels Klettverschlüssen, lagefixiert wird.
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Dabei ist erfindungswesentlich, dass die Länge des Innenvolumenreduktionsbandes 14 etwa 70% bis 90% der Länge der Taschenrückwand 4 beträgt, wobei an der Taschendecke 6 im Inneren der Tasche ein Innenflauschband 18 und an der benachbart liegenden Oberfläche des Freiendes 16 des Innenvolumenreduktionsbandes 14, ein zugeordnetes, mit dem Innenflauschband 18 in Wirkverbindung tretendes, Innenhakenklettband 19 angeordnet ist.
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Der Einsatz des erfindungsgemäßen Innenvolumenreduktionsbandes 14 bewirkt, dass selbst das benötigte Innenvolumen leicht und zuverlässig stufenlos, an die unterschiedlichsten Längen von Patronengurten 1 so angepasst werden kann, dass das Innenvolumen der Tasche stufenlos entsprechend den unterschiedlichen Längen (wie beispielsweise auf eine verbleibende halbe Gurtlänge) der Patronengurte 1 stets so variiert werden kann, dass immer die optimale Packungsdichte für die jeweilige Länge des Patronengurtes 1 in der Tasche stufenlos eingestellt werden kann, so dass der Patronengurt 1, egal wie lang, zuverlässig und exakt in der Tasche auch stets einfach lagefixiert und transportgesichert werden kann.
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Kennzeichnend ist weiterhin, dass außen an der Tasche, an der Taschenrückwand 4, ein Tragegurt 17 angeordnet ist.
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Dadurch kann die erfindungsgemäße Tasche, problemlos sicher und zuverlässig von einer Person, flexibel am Körper getragen werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, dass an der Taschenrückwand 4 oberhalb des Tragegurtes 17, d.h. in Richtung der Taschenverschlussklappe 3, eine Aufhängeschlaufe 26 angeordnet ist, die es ermöglicht, dass die Tasche auch einfach aufbewahrt, d.h. auch mal an einem Haken „zwischengelagert“/angehangen, werden kann.
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Erfindungsgemäß ist auch, dass an der Verschlusslasche 9 ein Laschenverschlusshakenpad 30 angeordnet ist, dem außen an der Taschendecke 6 ein, im Anlagebereich des Laschenverschlusshakenpads 30 bei geschlossener Verschlusslasche 9, zugeordnet angeordnetes Laschenverschlussflauschpad 31 angeordnet ist.
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Dadurch wird stets ein problemloses, schnelles und zuverlässiges Verschließen der erfindungsgemäßen Verschlusslasche 9 gewährleistet.
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Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, dass außen an der Taschendecke 6, im Anlagebereich der, an der Verschlusslasche 9, am Fixierstück 8, angeordneten Flauschbandfixierfläche, eine dieser zugeordnete Verschlusshakenfixierfläche 33 angeordnet ist.
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Bei abgenommen Adapter 29 kann so Schließ- und Verschlusshaltekraft der Taschenverschlussklappe 3 an der Taschendecke 6 außen, nochmals sehr deutlich verstärkt werden.
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Wesentlich ist auch, dass an der Taschenrückwand 4 am freien Ende der Taschenverschlussklappe 3 ein D-Ring 28 mittels eines Schlaufenbandes 27 angeordnet ist.
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Dieser D-Ring 28 gewährleistet ein problemloses und zuverlässiges Öffnen der Taschenverschlussklappe 3.
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Kennzeichnend ist auch, dass am oberen Ende der Taschenrückwand 4 außen, im Anlagebereich des Laschenverschlusshakenpads 30 an der Taschenrückwand 4 bei geöffneter und „zurückgeschlagener“ Verschlusslasche 9, ein Laschenlagesicherungsflauschpad 32 angeordnet ist.
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Die Wirkverbindung bei geöffneter und „zurückgeschlagener“ Verschlusslasche 9 ist in der 9 dargestellt, und gewährleistet eine sichere und zuverlässige Adaption der erfindungsgemäßen Tasche an einem Gewehr.
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Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfindungsgemäß eingesetzten Klett-Verschluss-Paarungen können an den miteinander in Wirkverbindung tretenden Bauteilen selbstverständlich auch untereinander ausgetauscht zum Einsatz kommen.
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Mittels der hier vorgestellten erfindungsgemäßen Lösung ist es gelungen eine Tasche zum Tragen eines Patronengurtes 1 zu entwickeln, die gegenüber den im Stand der Technik angebotenen Lösungen leichter und einfacher zu verwenden ist, die problemlos sicher und zuverlässig von einer Person flexibel am Körper getragen werden kann, und auch einfach aufbewahrt werden kann, und die alle Nachteile der Lösungen des Standes der Technik gleichzeitig beseitigt, im Bedarfsfall auch mittels eines Adapters direkt an der Waffe fixiert werden kann, zudem stets eine schnelle, zuverlässige, leicht zugängliche, optimale und sichere Fixierung der ersten Patrone in der Tasche gewährleist, gleichzeitig leicht und zuverlässig an die unterschiedlichsten Längen von Patronengurten 1 optimal angepasst werden kann, wobei stets eine optimale Fixierung des Patronengurtes 1 in der Tasche gewährleistet ist, d.h. dass der Patronengurt 1 egal wie lang stets exakt in der Tasche lagesicher fixiert/gesichert ist, so dass er keinesfalls in der Tasche „herumwackelt“, wobei durch die optimale erfindungsgemäße Anordnung und erfindungsgemäße Lagesicherung des Patronengurtes 1 in der Tasche zudem stets gewährleistet ist, dass bei Gewehrfeuer der Patronengurt 1 problemlos und zuverlässig kontinuierlich, ohne Klemmen und Hakeln der einzelnen Patronen unter- bzw. miteinander, aus der Tasche heraus laufen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Patronengurt
- 2
- Taschenboden
- 3
- Taschenverschlussklappe
- 4
- Taschenrückwand
- 5
- Taschenseitenwand
- 6
- Taschendecke
- 7
- Taschendeckel
- 8
- Fixierstück
- 9
- Verschlusslasche
- 10
- Patronenlagesicherungsplatte
- 11
- Patronenlagesicherungsspannelement
- 12
- Reißverschluss
- 13
- Kompressionseinheit
- 14
- Innenvolumenreduktionsband
- 15
- Fixierende
- 16
- Freiende
- 17
- Tragegurt
- 18
- Innenflauschband
- 19
- Innenhakenklettband
- 20
- Falznaht
- 21
- Kompressionsöse
- 22
- Kompressionstunnel
- 23
- Kompressionsband
- 24
- Kordelstopper
- 25
- Betätigungstaster
- 26
- Aufhängeschlaufe
- 27
- Schlaufenband
- 28
- D-Ring
- 29
- Adapter
- 30
- Laschenverschlusshakenpad
- 31
- Laschenverschlussflauschpad
- 32
- Laschenlagesicherungsflauschpad
- 33
- Verschlusshakenfixierfläche
- 34
- Entwässerungsöse
- 35
- Schieber
- 36
- Schiebergriffstück
- 37
- Verbindungsband
- 38
- Durchgangsloch
- 39
- Steckschnalle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2455352 A1 [0006, 0012, 0014]
- DE 657959 C [0009]
- US 6799500 B1 [0010]
- US 2013319213 A1 [0011]
- GB 2489116 B [0012, 0018, 0019]
- EP 3111159 B1 [0018, 0020]