DE3014635C2 - Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunkts einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunkts einer BrennkraftmaschineInfo
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- DE3014635C2 DE3014635C2 DE3014635A DE3014635A DE3014635C2 DE 3014635 C2 DE3014635 C2 DE 3014635C2 DE 3014635 A DE3014635 A DE 3014635A DE 3014635 A DE3014635 A DE 3014635A DE 3014635 C2 DE3014635 C2 DE 3014635C2
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Description
Die F.rfindung betrifft ein Verfahren /ur Steuerung des Zündzeitpunkt einer Brennkraftmaschine gemäß
dem Oberbegriff des 1 laupianspruehs.
Insbesondere befaßt sieh die lZrfindung mit einem
Verfahren und einer Vorrichtung dieser Art zur Steuerung des Zündzeitpunkts bei !astfreiem Betrieb der Maschine.
In jüngerer Zeit sind elektronische Steuereinrichtungen
für den Zündzeitpunkt entwickelt worden, die einen Prozessor einschließen, wie etwa einen Mikrocomputer,
der den Zündzeitpunkt, d. h. die Vorverlegung oder Verschiebung
des Zündzeitpunkts auf der Grundlage von
s Betriebsparametern der Maschine, wie etwa der Drehzahl
und der Last bestimmt. Die elektronische Zündzeitpunktsteuerung zeichnet sich im Vergleich zu mechanischen
Einrichtungen, wie etwa herkömmlichen Zentrifugal- oder Unterdruck-Verstelleinrichtungen, dadurch
ίο aus, daß im wesentlichen keine Begrenzung hinsichtlich
der Auswahl des Wertes der Zündvorverstellung besteht, so daß ohne Schwierigkeiten ein optimaler Zeitpunkt
eingestellt werden kann.
Aus der DE-OS 26 23 910 ist ein Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunkts bekannt, bei dem auch der lastfreie Betrieb der Brennkraftmaschine abgetastet und als Parameter bei der Zündzeitpunktsteuerung berücksichtigt wird. Bei diesem Verfahren wird anhand der statistischen Häufigkeit der Leerlaufbetriebsphasen die jeweilige Fahrweise — zum Beispiel Autobahnfahrt oder Stadtverkehr — ermittelt, so daß eine dieser Fahrweise entsprechende Steuercharakteristik für den Betrieb der Brennkraftmaschine unter Last ausgewählt werden kann. Während des lastfreien Betriebs wird dagegen die Zündzeitpunktsteuerung abgeschaltet Nur wenn eine Überhitzung der Maschine droht, wird auch im Leerlauf eine Steuerung des Zündzeitpunkts vorgenommen.
In der DE-OS 23 64 531 wird eine Zündzeitpunkts-Steuervorrichtung beschrieben, die während des Normalbetriebs je nach der Betriebstemperatur der Maschine zwischen zwei verschiedenen Steuercharakteristiken auswählt und während des Anlaßvorgangs auf eine dritte Steuercharakteristik umschaltet, bei der der Zündzeitpunkt konstant gehalten wird.
Aus der DE-OS 26 23 910 ist ein Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunkts bekannt, bei dem auch der lastfreie Betrieb der Brennkraftmaschine abgetastet und als Parameter bei der Zündzeitpunktsteuerung berücksichtigt wird. Bei diesem Verfahren wird anhand der statistischen Häufigkeit der Leerlaufbetriebsphasen die jeweilige Fahrweise — zum Beispiel Autobahnfahrt oder Stadtverkehr — ermittelt, so daß eine dieser Fahrweise entsprechende Steuercharakteristik für den Betrieb der Brennkraftmaschine unter Last ausgewählt werden kann. Während des lastfreien Betriebs wird dagegen die Zündzeitpunktsteuerung abgeschaltet Nur wenn eine Überhitzung der Maschine droht, wird auch im Leerlauf eine Steuerung des Zündzeitpunkts vorgenommen.
In der DE-OS 23 64 531 wird eine Zündzeitpunkts-Steuervorrichtung beschrieben, die während des Normalbetriebs je nach der Betriebstemperatur der Maschine zwischen zwei verschiedenen Steuercharakteristiken auswählt und während des Anlaßvorgangs auf eine dritte Steuercharakteristik umschaltet, bei der der Zündzeitpunkt konstant gehalten wird.
Zum Stand der Technik ist weiterhin auf die DE-OS 23 03 182 und die DE-AS 23 16 031 hinzuweisen. Diese
Druckschriften befassen sich allgemein mit Steuervorrichtungen, bei denen die Stellung der Drosselklappe als
Parameter in die Steuerung der Zündvorverstellung während des Normalbetriebs der Maschine eingehl. Eine
spezielle Zündzeitpunktsteuerung für den Leerlaufbetrieb ist nicht vorgesehen.
Ein Nachteil der oben erwähnten herkömmlichen Steuerverfahren besteht darin, daß der Zündzeitpunkt
im lastfreien Betrieb nicht optimal an die jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt werden kann. Insbesondere
ist es nicht möglich, zwischen verschiedenen lastfreien Bctriebszuständen wie Warmlaufen des Motors
im Stand und Fahren im Leerlauf bei warmem Motor zu unterscheiden und die Zündvorverstellung entsprechend
aiuupassen. Aus diesem Grund kommt es häufig entweder zu einem unrunden Lauf der Maschine oder
zu einer erhöhten Schadstoffemission.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optimale Einstellung des Zündzeitpunkts der Brennkraftmaschine
im lastfreien Betrieb zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Hauptan-
bo Spruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in dem KaII, daß die Motorkühlmittelteniperatur unterhalb eines
vorgegebenen Wertes und gleichzeitig die Fahrte /.cuggeschwindigkcit unterhalb eines vorgegebenen
(jesehvsindigkeilswertcs liegt, der Zündzeitpunkt nach
einer Dn-h/.ahlcharaktcristik gesteuert, die sich von der
unter anderen Bedingungen im Leerlauf verwendeten
Drehzahlcharakteristik unterscheidet Beide Leerlauf-Steuercharakteristiken
sind ihrerseits von der im Lastbetrieb verwendeten Steuercharakteristik verschieden.
Auf diese Weise kann der Zündzeitpunkt im Leerlauf derart eingestellt werden, daß eine rasche Erwärmung
der Brennkraftmaschine ermöglicht und sowohl in der Erwärmungsphase als auch bei warmem Motor ein stabiles
Leerlaufverhalten der Maschine und eine wei'gchend rückstandsfreie Verbrennung gewährleistet werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert
F i g. 1 ist ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
F i g. 2 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Maschinendrehzahl und der Zündvorverstellung gemäß
der Erfindung zeigt und in dem die kurve B den Normalbetrieb und die Kurve A eine verzögerte Zündcharakteristik
betrifft;
Fig.3 ist ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung des Verfahrens zur Bestimmung der Zündvorverstellung;
F i g. 4 ist ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung eines abgewandelten Verfahrens zur Bestimmung der
Zündvorverstellung;
F i g. 5 bis 9 sind Diagramme zur Veranschaulichung der Ermittlung der verzögerten Zündcharakteristik.
In dem Blockdiagramm der F i g. 1 bezieht sich die Bezugsziffer 1 auf einen Temperatursensor, der ein Signal
S\ entsprechend der Kühlmitteltemperatur der Maschine liefert. Mit 2 ist ein Drosselklappenschalter bezeichnet,
der ElN-AUS-Signale S2 entsprechend der offenen
oder geschlossenen Stellung der Drosselklappe abgibt, 3 ist ein Sensor zur Abgabe eines Signals S,, das
der Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht Ein weiterer Sensor 4 erfaßt einen Basiswinkel bei der Drehung der
Kurbelwelle, etwa jeweils 120°, und liefert ein entsprechendes
Signal S». Ein weiterer Sensor 5, der Impulssignale S5 liefert, erfaßt Winkeleinheiten bei der Drehung
der Kurbelwelle, zum Beispiel jeweils Γ. Die Signale S\
bis Ss der Sensoren 1 bis 5 und ggf. weitere Signale, die
beispielsweise dem Ansaugunterdruck der Maschine, dem Leerlaufzustand der Maschine, den Brennstoffimpulsen
und/oder der Getriebestellung entsprechen, werden über eine Eingangs-Ausgangs-Steuereinheit 6, die
aus Halbleitern besteht, durch einen zentralen Rechner 7 eingelesen, der einen Auslesespeicher (ROM), einen
Speicher mit direktem Zugriff (RAM) und eine zentrale Prozessoreinheit umfaßt. Der zentrale Rechner 7 tastet
den Zustand der Maschine anhand der Signale Si bis S?
ab und ermittelt durch Berechnung oder anhand gespeicherter Werte eine geeignete Zündvorversteliung. Dieser
Wert gelangt an denjenigen Bereich der Steuereinheit 6, der die Zündvorverstellung steuert. Die Steuereinheit
6 liefert an eine Ausgangsklemme 8 ein Signal, das eine Information trägt, demzufolge ein zur Erzeugung
eines Funkens dienender Strom durchgelassen oder unterbrochen wird. Dies geschieht entsprechend
den Signalen 54 und S5 des Basiswinkel-Sensors 4 und
des Winkeleinheits-Sensors 5. Auf diese Weise wird der Betrieb eines Transistors 9 gesteuert, der einen elektrischen
Strom ein- oder ausschaltet, der durch eine Zündspule eines Zündsystems fließt, das durch eine rechteckige, strichpunktierte Umrahmung in F i g. 1 gekennzeichnet ist. Ein Zündverteiler ist mit 10, eine Zündkerze mil
11 und eine als Stromquelle dienende Batterie mit 13 bezeichnet. Die Maschinendrehzahl kann anhand des
Signals Sr, des Sensors 5 ermittelt werden. Angesichts
der jüngeren Fortschritte der Halbleitertechnik ist es möglich, in einfacher Weise eine Einheit herzustellen,
die den zentralen Rechner mit der Steuereinheit 6 und dem Transistor 9 zusammenfaßt, wie durch eine weitere
strichpunktiert dargestellte Umrahmung in F i g. 1 angedeutet ist.
F i g. 2 zeigt die erfindungsgcmäß verwendeten Kurven
A und B für die Zündvorverstellung, während F i g. 3 ein Flußdiagramm darstellt, das die Arbeitsweise
des zentralen Rechners 7 bei der Ermittlung der Zündvorverstellung
verdeutlicht Wenn gemäß Fig.3 das Programm beginnt, erfolgt in Stufe Pi die Entscheidung,
ob die Maschine sich im Zustand des Anlassens befindet oder nicht Wenn die Maschine angelassen wird, geht
das Programm auf Stufe P2 über, und ein gespeicherter
Wert für den Anlaßzustand wird entsprechend der Kühlmitteltemperatur abgegriffen und über eine Stufe
Pj als Signal abgegeben. Wenn gemäß Stufe P\ die Maschine
nicht angelassen wird, geht das Programm auf Stufe Pt über, in der entschieden wird, ob die Drosselklappe
geschlossen ist oder nicht. Wenn die Drosselklappe nicht geschlossen ist, d. h., wenn sich die Maschine
im Normalbetrieb befindet, bewegt sich das Programm zur Stufe P5, in der anhand gespeicherter Werte
eine Zündvorverstellung entsprechend der Drehzahl und Last (bzw. des Ansaugunterdrucks oder Luftstroms,
der Impulsbreite der Brennstoffeinspritzung, des Öffnungsgrades der Drosselklappe oder dgl.), und ein entsprechendes
Signal wird über die Stufe Pj abgegeben.
Wenn gemäß Stufe P4 die Drosselklappe geschlossen
ist und somit Leerlaufbetrieb herrscht, geht das Programm auf Stufe P6 über, und die Kühlmitteltemperatur
wird bestimmt. Wenn in diesem Falle die Kühlmitteltemperatur 500C oder höher ist, bewegt sich das Programm
zu Stufe P7. in der ein gespeicherter Wert entsprechend
der Kurve Sin F i g. 2 für die Zündvorverstellung abgegriffen wird, da es nicht notwendig ist, eine
rasche Erwärmung fortzusetzen. Es erfolgt daher keine Zündvorverstellung.
Wenn dagegen in Stufe 6 die Kühlmitteltemperatur als niedriger als 50°C ermittelt wird, bewegt sich das
Programm zur Stufe Pt, und die Fahrzeuggeschwindigkeit
wird abgetastet. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit 8 km/h oder mehr beträgt, geht das Programm zu
Stufe Pi über, und die Kurve B wird zur Steuerung der
Zündvorverstellung verwendet, da in diesem Falle eine Verzögerung des Zündvorstellwinkels einen gegenteiligen
Effekt hat, wie später erläutert werden soll. Das Programm geht daher zur Stufe Pq über, wenn die Kühlmitteltemperatur
niedriger als 5O0C ist und die Fahrzeuggeschwindigkeit gleichzeitig unter 8 km/h liegt,
und in diesem Fall wird die Kurve A gemäß Fig. 2 verwendet, die zu einer verzögerten oder geringen
Zündvorverstellung führt.
Der Grund, weshalb wahlweise die Kennlinie der Kurve A oder B verwendet wird, liegt in folgendem
Punkt. Wenn es nur notwendig ist, zwischen Leerlaufbetrieb nach der Erwärmung und anschließendem langsa-
bo men Betrieb zu unterscheiden, reicht es aus, eine konstante
Zündvorversteliung für Leerlaufbetrieb zu verwenden. Wenn jedoch die Zündvorversteliung auch in
der Erwärmungsperiode konstant ist, führt sie zu einer erheblichen Emission von HC und CO und damit zu
einer unerwünschten Luftverschmutzung, da die Maschine in der Erwärmungsperiode ein sehr fettes Gemisch
benötigt. Es ist daher wünschenswert, eine Zündvorversteliung zu verwenden, deren Charakteristik eine
rasche Erwärmung der Maschine bewirkt. Diese Zündcharakteristik besteht darin, daß sie einen verhältnismäßig
verzögerten Zündwinkel, d. h. eine verhältnismäßig geringe Zündvorverstellung aufweist, so daß ein rascher
Übergang von einem fetten Gemisch zu einem angemessenen, mageren Gemisch durch beschleunigte Erwärmung
möglich ist und eine Auspuffgas-Reinigungsanlage, wie etwa ein katalytischer oder thermischer Reaktor
durch Anhebung der Auspuffgastemperatur rasch erwärmt werden kann.
Wenn die Zündvorverstellung verringert wird, besteht die Tendenz, daß die Stabilität des Laufs der Maschine
beeinträchtigt wird. Es ist daher wünschenswert, den verzögerten Zündzeitpunkt gemäß Kennlinie A nur
dann zu verwenden, wenn die Drehzahl der Maschine relativ hoch ist und die Maschine stabiler läuft.
Das Flußdiagramm der Fi g. 3 erweckt den Eindruck,
daß die Entscheidung einer Änderung der Charakteristik der Zündvorverstellung von einer zu der anderen
Kennlinie entsprechend der Maschinendrehzahl nicht enthalten sei. Da jedoch die Kurven A und B zusammentreffen,
wenn die Maschinendrehzahl unter 1000 l/min, abfällt (F i g. 2), spielt der verzögerte Zündzeitpunkt nur
eine Rolle bei Drehzahlen über 1000 1/min, so daß es kein Nachteil ist, daß die genannte Entscheidung nicht
getroffen wird.
Anschließend soll erläutert werden, warum die Kurve B einen konstanten Wert angibt, wenn die Maschinendrehzahl
relativ niedrig ist, und zu größeren Werten als dieser konstante Wert übergeht, wenn die Drehzahl relativ
hoch ist. Üblicherweise besteht die Neigung von Drehzahlschwankungen im Leerlaufbetrieb. Wenn der
Zündzeitpunkt ebenfalls entsprechend diesen Drehzahlschwankungen hin- und hergehen würde, würden sich
die Schwankungen der Maschinendrehzahl weiter verstärken, so daß der Zündzeitpunkt konstant gehalten
wird, wenn die Maschine im Leerlauf, nämlich bei einer Drehzahl von weniger als 1000 l/min läuft, wie Fig. 1
zeigt. Wenn der Wert der Zündvorverstellung jedoch stets gleichbleiben würde, solange die Drosselklappe
geschlossen ist, würde bei geschlossener Drosselklappe und höherer Drehzahl die Zündvorverstellung so gering
sein, daß es zu Fehlzündungen und damit zur Abgabe von unverbranntem Kohlenwasserstoff (HC) kommen
müßte. Daher sollte die Zündvorverstellung mit der zunehmenden Drehzahl zunehmen, wie die Kurve B zeigt,
so daß ein optimaler Zündzeitpunkt für Verzögerungsbetrieb gegeben ist. Die Kurve B entspricht weitgehend
dem Zusammenhang der Zündvorverstcllung und Maschinendrehzahl bei Zcntrifugal-Reglern, unterscheidet
sich jedoch von dieser herkömmlichen Lösung dadurch, daß die Charakteristik auf der Grundlage des Drehmoments
bei vollständig geöffneter Drosselklappe und klopfendem Betrieb bestimmt wird, während die Kurve
B gemäß F i g. 2 auf den Verhältnissen bei Verzögerungsbetrieb beruht Während die größte oder maximale
Zündvorverstellung durch die Art einer Schaltung begrenzt wird, zeigt die Kurve B gemäß F i g. 2 einen
konstanten Näherungswert bei Drehzahlen über 2000 i/min.
Anschließend soll auf die Kurve A gemäß Fi g. 2 eingegangen
werden. Allein auf der Grundlage der Kurve B würde bei Leerlaufbetrieb innerhalb der Erwärmungsperiode
eine Zunahme der Drehzahl und des Drehmoments, d. h. eines in der Maschine erzeugten
und nicht eines größere Arbeil verrichtenden Drehmoments hervorrufen, so daß die Drehzahl zunehmen würde,
während ein Abfall der Drehzahl eine Verzögerung des Zündzeitpunkts bewirken würde, der eine weitere
Senkung der Drehzahl zur Folge hätte. Diese Rückkopplungserscheinungen würden zu einem unruhigen
Lauf der Maschine führen. Die umgekehrte Charakteristik der Kurve A bedeutet daher eine negative Rückkopplung
und damit eine stabile Drehung und eine rasche Erwärmung, da die Verzögerung des Zündzeitpunkts
verhältnismäßig gering ist.
Wenn beabsichtigt ist, wahlweise der Kurve A oder B
Wenn beabsichtigt ist, wahlweise der Kurve A oder B
ίο zu folgen, ist eine verhältnismäßig komplizierte Vorrichtung
mit einer Zunahme der Kosten und einer Abnahme der Zuverlässigkeit bei einem herkömmlichen
System nicht zu vermeiden. Da jedoch erfindungsgemäß ein aus Halbleitern aufgebauter Rechner, beispielsweise
ein Mikroprozessor verwendet wird, ist eine Verwirklichung in einfacher Weise und ohne wesentliche Kostenerhöhung
durch Hinzufügung eines kleinen Programmteils zu dem existierenden Programm möglich.
Als Einrichtung zur Abtastung des lastfreien Zustandes kann ein Schalter vorgesehen sein, der auf die vollständig geschlossene Stellung der Drosselklappe anspricht. Ein derartiger Schalter ist sehr zuverlässig und billig und sein Ausgangssignal kann in einfacher Weise von einem Digitalrechner aufgenommen werden, da es sich um ein reines JA-NE1N-Signal handelt. Wenn ein Sensor verwendet wird, der eine analoge Abtastung und Signalbildung entsprechend dem Öffnungsgrad der Drosselklappe zur Abtastung der Last verwendet wird, der eine Korrektur während der Beschleunigung oder Verzögerung ermöglicht, so kann dies dadurch verwirklicht werden, daß der Sensor den Zustand der Drosselklappe innerhalb eines Bereiches der Leerlaufeinstellung als lastfrei aufnimmt. Der Grund für eine verzögerte Zündung bei niedriger Maschinengeschwindigkeit liegt in folgendem Punkt. Da der erwähnte, die vollständig geschlossene Stellung der Drosselklappe abtastende Schalter, der bei lastfreiem Zustand der Maschine geschlossen ist, auch bei einer Unterbrechung zur Verzögerung geschlossen wird, ergibt sich, daß die Maschine auch dann mit verzögerter Zündung arbeitet, wenn verzögert werden soll, obgleich die Erwärmungsperiode noch nicht abgeschlossen ist. Dadurch kommt es zu Fehlzündungen und erheblichen Emissionen von unverbranntem Kohlenwasserstoff (HC). Zur Vermeidung dieses ungünstigen Effekts ist es wünschenswert, die Zündverzögerung nur herbeizuführen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter einem vorgegebenen Wert liegt und das genannte Problem nicht mehr auftaucht. F i g. 4 ist ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der Arbeitsweise einer anderen Ausführungsform der Erfindung. Die Charakteristik der Zündvorverstellung während der Erwärmungsperiode wird angewendet, wenn die Maschinentemperatur höher als ein erster vorgegebener Wert Ta und niedriger als ein zweiter vorgegebener Wert Tn liegt Fig.4 unterscheidet sich von F i g. 3 dadurch, daß anstelle der Stufe P6 in F i g. 3, in der darüber entschieden wird, ob die Kühlmitteltemperatur höher oder niedriger als 500C ist, zwei Stufen P6i und P62 vorgesehen sind, von denen die Stufe Pt\ entscheidet, ob
Als Einrichtung zur Abtastung des lastfreien Zustandes kann ein Schalter vorgesehen sein, der auf die vollständig geschlossene Stellung der Drosselklappe anspricht. Ein derartiger Schalter ist sehr zuverlässig und billig und sein Ausgangssignal kann in einfacher Weise von einem Digitalrechner aufgenommen werden, da es sich um ein reines JA-NE1N-Signal handelt. Wenn ein Sensor verwendet wird, der eine analoge Abtastung und Signalbildung entsprechend dem Öffnungsgrad der Drosselklappe zur Abtastung der Last verwendet wird, der eine Korrektur während der Beschleunigung oder Verzögerung ermöglicht, so kann dies dadurch verwirklicht werden, daß der Sensor den Zustand der Drosselklappe innerhalb eines Bereiches der Leerlaufeinstellung als lastfrei aufnimmt. Der Grund für eine verzögerte Zündung bei niedriger Maschinengeschwindigkeit liegt in folgendem Punkt. Da der erwähnte, die vollständig geschlossene Stellung der Drosselklappe abtastende Schalter, der bei lastfreiem Zustand der Maschine geschlossen ist, auch bei einer Unterbrechung zur Verzögerung geschlossen wird, ergibt sich, daß die Maschine auch dann mit verzögerter Zündung arbeitet, wenn verzögert werden soll, obgleich die Erwärmungsperiode noch nicht abgeschlossen ist. Dadurch kommt es zu Fehlzündungen und erheblichen Emissionen von unverbranntem Kohlenwasserstoff (HC). Zur Vermeidung dieses ungünstigen Effekts ist es wünschenswert, die Zündverzögerung nur herbeizuführen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter einem vorgegebenen Wert liegt und das genannte Problem nicht mehr auftaucht. F i g. 4 ist ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der Arbeitsweise einer anderen Ausführungsform der Erfindung. Die Charakteristik der Zündvorverstellung während der Erwärmungsperiode wird angewendet, wenn die Maschinentemperatur höher als ein erster vorgegebener Wert Ta und niedriger als ein zweiter vorgegebener Wert Tn liegt Fig.4 unterscheidet sich von F i g. 3 dadurch, daß anstelle der Stufe P6 in F i g. 3, in der darüber entschieden wird, ob die Kühlmitteltemperatur höher oder niedriger als 500C ist, zwei Stufen P6i und P62 vorgesehen sind, von denen die Stufe Pt\ entscheidet, ob
ω die Kühlmitteltemperatur niedriger oder höher als
65°C, d. h. der zweite vorgegebene Wert Tb ist und in
Stufe Pt2 entschieden wird, ob die Kühlmitteltemperatur
höher oder niedriger als 100C oder die erste vorgegebene
Temperatur Ta Hegt.
t,·; Obgleich ein Ziel der Erfindung darin besteht, die
F.mission von schädlichen Bestandteilen durch rasche Erwärmung der Maschine zu unterdrücken, ist eine Zurücknahme
der Zündvorverstellung zum Zwecke der
raschen Erwärmung der Maschine nachteilig für die Stabilität des Maschinenlaufs und den Brennstoffverbrauch,
so daß es vorteilhaft ist, die Verzögerung des Zündzeitpunkts erst herbeizuführen, wenn die Maschine
stabil läuft. Die Stabilität des Maschinenlaufs gilt r>
nicht als Problem in dem üblichen Bereich der Atmosphärentemperatur von 20—3O0C. Da der Zündzeitpunkt
verzögert wird, wenn die Umgebungsbedingungen ungünstig sind, d. h., wenn die Umgebungstemperatur
unter 00C liegt, soll die Verzögerung herbeigeführt werden, wenn die Maschinentemperatur höher als eine
relativ niedrige vorgegebene Temperatur liegt. Da im übrigen keine Notwendigkeit besteht, die Zündverzögerung
herbeizuführen, wenn die Maschine nach bereits eingetretener Erwärmung wieder angelassen wird, so!!- is
te die Verzögerung der Zündvorverstellung bewirkt werden, wenn die Maschinentemperatur niedriger als
eine vorgegebene, relativ hohe Temperatur ist. Dadurch wird die Verzögerung nur innerhalb eines bestimmten
Bereiches durchgeführt.
Anschließend soll eine weitere Ausführungsform der Erfindung erläutert werden, die sich mit der Art der
verzögerten Zündcharakteristik A befaßt. Gemäß F i g. 5 sind die Werte der Kurve B für Normalbetrieb
reduziert um einen konstanten Wert durch Subtraktion auf die Kurve A. Diese Subtraktion entspricht einer
Parallelverschiebung in F i g. 5 von der durchgezogenen Linie, die der Kurve B für Normalbetrieb entspricht, zu
der gestrichelten, der Zündverzögerung entsprechenden Kurve A. Obgleich diese Lösung besonders einfach
ist, werden die Zündwerte bei Drehzahlen in der Nähe des Leerlaufs stark verzögert. Als Gegenmaßnahme
kommt in Betracht, eine Drehzahl-Entscheidung durch Vorgabe einer bestimmten Drehzahl N\ hinzuzufügen
und festzulegen, daß bei einer Drehzahl unterhalb der vorgegebenen Drehzahl N\ die normale Kurve B, bei
einer höheren Drehzahl die verzögerte Zündcharakteristik gemäß Kurve A verwendet wird. Dies führt zu der
strichpunktierten Linie in F i g. 5. Das bedeutet, daß die Zündcharakteristik bei Erreichen der Drehzahl N\ stufenförmig
zurückgenommen wird, so daß sich ein etwas unruhiger Lauf ergibt. Der Vorteil der Lösung gemäß
Fig.5 besteht darin, daß die erforderliche Programmierkapazität
gering ist.
Gemäß Fig.6 ist ein bestimmter oberer Grenzwert
festgelegt und eine Zündcharakteristik A vorgesehen, die gestrichelt angedeutet ist. Bei einer Zündvorversteliung
oberhalb der Drehzahl N2 ergibt sich eine Begrenzung
auf den oberen Grenzwert. In diesem Falle ist die Zündverzögerung gering im Vergleich mit der Kurve A
der F i g. 2, so daß sich eine langsamere Erwärmung im
Vergleich zum Fall der F i g. 3 einstellt, aber der Vorteil liegt darin, daß die Programmkapazität ebenso wie bei
F i g. 5 nur gering sein muß.
Gemäß F i g. 7 ist eine Zündcharakteristik A vorgesehen, die gebildet wird durch Multiplikation eines konstanten
Koeffizienten mit der Normalbetriebskurve B. Dies hat den Vorteil, daß ebenfalls nur eine geringe
Programmkapazität benötige wird. Die Erwärmung ist ebenfalls wie bei F i g. 6 verzögert Es hat sich im übri- ω
gen gezeigt, daß für den Fall, daß die Leerlaufdrehzahl innerhalb der Erwärmungsperiode nicht genügend
steigt, die Zündvorverstellung verzögert wird. Gemäß F i g. 7 erfolgt die Multiplikation mit dem konstanten
Koeffizienten zur Bildung der verzögerten Charakteristik A. Fig.8 zeigt eine Darstellung des Koeffizienten,
der sich entsprechend der Kühlmitteltemperatur der Maschine ändert, während sich F i g. 9 auf einen Koeffizienten
bezieht, der sich mit der Maschinendrehzahl ändert. Diese Koeffizienten können als Multiplikationsfaktoren
zur Erzielung einer verzögerten Zündcharakteristik Λ gegenüber der Normalbelricbs-Charaklerislik B
verwendet werden.
Gemäß Fig. 9 beträgt der Koeffizient der Vorverstellung
1,0, wenn die Drehzahl unter 1000 l/min liegt, damil ein stabiler Lauf bei niedriger Drehzahl sichergestellt
ist. Während dieses Bctricbszustandes erfolgt keine Zündverzögerung. Wenn die Drehzahl über
5000 l/min liegt, d. h. bei hoher Drehzahl, ist eine Zündverzögerung
zur Steigerung der Erwärmung der Maschine nicht notwendig, so daß ebenfalls keine Zündverzögerung
erfolgt.
Die Erfindung schafft somit eine optimale Charakteristik für die Zündvorverstellung bei niedriger Last, ohne
daß die Stabilität im Leerlauf beeinträchtigt wird, und ohne Störung des Leistungsverhaltens ergibt sich eine
günstige Charakteristik der Zündzeilpunkts-Vorverstellung zur raschen Erwärmung der Maschine.
Der Zündschalter 1 kann in herkömmlicher Weise ausgebildet sein und zwei Kontakte umfassen, die geschlossen
sind, während der Anlasser in Betrieb ist.
Der Basiswinkel-Sensor und der Winkeleinheiten-Sensor können herkömmliche Teile sein und die Form
einer Abtasteinheit 24 aufweisen, die in der US-PS 40 15 565 beschrieben ist. Es kann sich auch um einen
Drehzahl-Spannungs-Wandler 10 gemäß der US-PS 38 53 103 handeln.
Die Ermittlung der Maschinendrehzahl aus den Signalen des Winkeleinheits-Sensors ist herkömmlich und
wird in der US-PS 38 53 103 beschrieben. In diesem Zusammenhang wird weiterhin auf die US-PS 39 69 614
und die US-PS 40 09 699 Bezug genommen.
Bei der Erprobung der Erfindung ist weiterhin ein unterbrecherloses Zündsystem mit einer Zündspule und
einem Leistungstransistor verwendet worden.
Eine Möglichkeit zur Bestimmung des Zündzeitpunkts auf der Grundlage von binären Signalen des Basiswinkel-Sensors
und des Winkeleinheits-Sensors ist in der US-PS 38 53 103 sowie der US-PS 40 15 565 beschrieben.
Bei einer Viertaktmaschine mit vier Zylindern muß jeweils eine Zündung nach einem Kurbelwinkel von
180° erfolgen. In einer Stellung von 180° nach dem ersten
Zündimpuls muß ein zweiter Basiswinkel-Impuls abgegeben werden. In diesem Falle muß der Basiswinkel-Sensor
einen Impuls jeweils nach 180° Drehung der Kurbelwelle abgeben.
Bei einer Vieriaktmaschine mit sechs Zylindern muß ein Zündirnpuls jeweils nach 120° abgegeber, werden.
Dementsprechend muß ein Basiswinkel-Impuls jeweils nach einer Drehung von 120° geliefert werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunkts einer Brennkraftmaschine mit Funkenzündung, bei
der ein Momentanwert der Zündvorvcrstellung in Abhängigkeit von Lastzustand und Temperatur der
Brennkraftmaschine festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem lastfreien Betrieb
der Brennkraftmaschine, sofern kein Anlaß-Vorgang vorliegt, der Momentanwert der Zündvorverstellung
entsprechend einer ersten Charakteristik (B) verändert wird, wenn die Maschinentemperatur
höher als ein vorgegebener Temperaturwert (50° C) und die Fahrzeuggeschwindigkeit höher als
ein vorgegebener Geschwindigkeilswert (8 km/h) ist, und daß in dem Fall, daß die ?.4aschinentemperatur
unter dem vorgegebenen Temperalurwert und die Fahrzeuggeschwindigkeit unter dem vorgegebenen
Geschwindigkeitswert liegt, der Wert der Zündvorvcrstellung gemäß einer zweiten vorgegebenen
Charakteristik (A) verändert wird, die sich von der ersten Charakteristik (B) unterscheidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Charakteristik (B) in einem
unteren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine einen konstanten Wert der Zündvorverstellung vorsieht,
während die Zündvorverstellung in einem anschließenden oberen Drehzahlbereich stetig mit der
Motordrehzahl ansteigt, und daß der Wert der Zündvorverstellung gemäß der zweiten Charakteristik
(A) in dem unteren Drehzahlbereich ebenfalls konstant ist, während er in dem oberen Drehzahlbereich
stetig mit der Maschinendrehzahl abnimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der Zündvorverstcllung gemäß
der ersten Charakteristik (B) in einem unteren Drehzahlbereich konstant ist und in einem anschließenden
oberen Drehzahlbereich stelig mit der Drehzahl zunimmt und daß der Wert der Ziimlvorverstellung
gemäß der zweiten Charakteristik (A) in jedem Fall kleiner ist als der entsprechende Wert der Zündvorverstellung
gemäß der ersten Charakteristik (B).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der Zündvorverstellung gemäß
der ersten Charakteristik (B) in einem unteren Drehzahlbereich konstant ist und in einem anschließenden
oberen Drehzahlbereich stetig mit der Drehzahl zunimmt und daß die zweite Charakteristik (A)
für Drehzahlwerte, die kleiner als ein vorgegebener Wert (N\, N2) sind, mit der ersten Charakteristik (B)
identisch ist, während sie bei Drehzahlen oberhalb des vorgegebenen Wertes (N\, N2) Werte für die
Zündvorverstellung vorsieht, die kleiner sind als die entsprechenden Werte gemäß der ersten Charakteristik
(B).
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