DE3014294C2 - Stacheldraht - Google Patents
StacheldrahtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stacheldraht gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Stacheldraht dieser Art (DE-PS 10 40 940) ist wegen des Bestehens seines Stachelbandes aus unlegiertem
Stahlblech preiswert und aufgrund der verhältnismäßig geringen Festigkeit des Stachelbandes mit
verhältnismäßig geringem Aufwand herstellbar, jedoch ist seine Sperrwirkung begrenzt und insbesondere bei
Einsatz zur Sicherung von Schutzbauten nicht ausreichend, weil die Stachelspitzen wegen des verhältnismäßig
weichen Materials des Stachelbandes nicht so lang ausgeführt werden können, wie dies für eine erwünschte
höhere Sperrwirkung erforderlich wäre. Denn längere Stachelspitzen können ohne große Mühe verformt und
unwirksam gemacht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stacheldraht entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 zu schaffen, der ohne nennenswerten zusätzlichen technischen Aufwand eine höhere Sperrwirkung
aufweist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine Ausbildung des Stacheldrahtes entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Patentansprüche
2 bis 5 verwiesen.
Die Ausbildung gemäß der Erfindung erbringt einen preiswert und einfach herstellbaren Stacheldraht mit
langen schlanken, die Sperrwirkung erhöhenden Stachelteilen, deren freie Stachelspitzen ein so hohes Maß
an Formstabilität aufweisen, daß Verformungen mit dem Ziel, sie unwirksam zu machen, wesentlich
erschwert sind.
Stachelteile in der Grundform von etwa gleichschenkeligen,
sehr schlangen Dreiecken, die zur Bildung langer freier Stachelspitzen von einer außenliegenden
längsgerichteten Basiskante verhältnismäßig großer Länge und bei sehr kleinen Basiswinkeln von Schenkelkanten
begrenzt sind, die lediglich nahe ihrem gedachten innenliegenden Schnittpunkt in einen Anschlußteil
zum Stachelband übergehen, sind grundsätzlich zwar bereits bekannt (US-PS 34 63 455), jedoch
bedingt die dort vorgesehene Ausbildung der Stacheltei-Ie die Verwendung von hochwertigem, biegesteifem
Material wie Federstahl, das die Gestehungskosten wesentlich erhöht und zugleich die Verarbeitung
erheblich erschwert. Auch verlangt die Verarbeitung einen wesentlich höheren Maschinenaufwand, da das
zur Stabilisierung der Stachelspitzen verwendete biegesteife Material einem Formstanzen und -wölben
des Bandteils sowie dessen spiraligen Aufwickeln einen verhältnismäßig hohen Widerstand entgegensetzt.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung näher veranschaulicht.
um einzelnen zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Stacheldrahts nach der Erfindung mit verschiedenen
Ausgestaltungen der paarig angeordneten Stachelteile, F i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. 1, und
F i g. 3 bis 5 Schnitte nach den Linien III-I1I bis V-V in Fig. 1.
Der Stacheldraht gemäß Fig. 1 besteht aus einem Stachelband, gegebenenfalls gezinktem Stahlblech, das
einen längslaufenden Bandteil 1 in Form eines zunächst flachen und dann um einen Federstahldraht 2 herumgebördelten
Streifens und mit diesem einstückige, in Abständen, hintereinander angeordnete, vom Bandteil 1
seitlich vorstehende Stachelteile 3,4 bzw. 5,6 bzw. 7, 8
umfaßt.
Die Stachelteile 3, 4, 5, 6, 7 bzw. 8 bestehen unabhängig von ihrer in der Zeichnung dargestellten
Endform- und -ausrichtung in der Grundform aus gleichschenkeligen, sehr schlanken Dreiecken, die von
so einer außenliegenden, zunächst längsgerichteten Basislcante 9 verhältnismäßig großer Länge, insbesondere
mehr als 5 cm, sowie von Schenkelkanten 10 begrenzt sind. Diese schließen mit den Basiskanten 9 sehr kleine
spitze Basiswinkel, insbesondere solche unter 25°, z. B.
10°, ein und gehen lediglich nahe ihrem gedachten innenliegenden Schnittpunkt in einen Anschlußteil 11
über, der lediglich einen kurzen Verbindungssteg bildet Die Basiskanten 9 der Stachelteile 3, 4,5, 6, 7 bzw. 8
schließen mit der Längsmittellinie des Federstahldrahts 2 einen kleinen spitzen Winkel ein, der durch eine
geringfügige Verformung der Anschlußteile 11 hervorgerufen
sein kann. Die Stachelteile 3, 4, 5, 6, 7 bzw. 8 liegen beidseits des Bandteils I einander unversetzt
paarweise gegenüber, können jedoch auch gegeneinander in Längsrichtung auf Lücke versetzt sein.
Die Stachelteile 3,4,5,6,7 bzw. 8 sind sämtlich mit die
freien Stachelspitzen versteifenden Sicken 12, 13 bzw. 1,4 versehen, die zugleich auch die Formstabilität der
Stachelteile 3, 4, 5, 6, 7 bzw. 8 insgesamt erhöhen. Bei
der Ausgestaltung der Stachelteile 3, 4 weisen diese jeweils zwei Sicken 12 auf, von denen jede entlang einer
Schenkelkante 10 verläuft Die Schenkelkante 10 bildet dabei die außenliegende Begrenzungskantc der Sicke
12. Die Stachelteile 5,6 besitzen statt dessen jeweils eine
einzige parallel zu und nahe neben ihrer Basiskante 9 verlaufende Sicke 13, während schließlich die Stachelteile
7, 8 derartige Sicken 14 besitzen, die parallel zu und entlang der Basiskante 9 verlaufen. Solche, vor der
Endausrichtuiig der Stachelteile 5, 6, 7 bzw. 8 längsverlaufenden Sicken 13,14 können fertigungstechnisch
vorteilhaft durch ein kontinuierliches Hindurchführen der Stachelteile durch Rollenpaare gebildet werden,
wohingegen die Sicken 12 durch Prägevorgänge mit Hilfe von Prägestempeln zu bilden sind.
Die Stachelspitzen 3' bzw. 4' der Stachelteile 3,4 sind
jeweils gemeinsam zu einer Seite ihres Stachelteils hin und dabei von Stachelteil zu Stachelteil gegenläufig aus
dem Mittelbereich abgebogen, während die stachelspitzen T bzw. 8' innerhalb ihres zugehörigen Stachelteils 7,
8 abwechselnd zu entgegengesetzten Seiten hin aus dem Mittelbereich ihres Stachelteils abgewinkelt sind. Die
Abwinklungsrichtung wechselt dabei von Stachelteil zu Stachelteil innerhalb des gegenüberliegenden Paares.
Die Stachelteile 5, 6 haben die einfachste Ausrichtung ohne jegliche Abbiegung.
Zusätzlich dazu oder statt dessen können die Stachelteile auch noch als Ganzes durch Querverdrehen
ihrer Anschlußteile im Raum verschränkt werden, wie
ίο dies z.B. die strichpunktierten Linien 5', 6' in Fig.2
verdeutlichen. Der Verschränkungswinkel kann dabei weitgehend beliebig gewählt werden.
Für eine Verlegung zu Verhauen oder Sperren wird der erfindungsgemäße Stacheldraht bekanntermaßen
is schraubenlinienförmig zu einem Bund gewickelt und die
Windungen abwechselnd stellenweise miteinander verklammert, um so auch bei auseinandergezogenen
Windungen eine Lagefixierung herbeizuführen, das Verlegen zu erleichtern und auch das Wiederzusammenfassen
beim Entfernen zu verbessern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stacheldraht mit einem Stachelband aus unlegiertem Stahlblech und einem längslaufenden
Federstahldraht, um den ein längslaufender Bandteil des Stachelbandes teilweise herumgebördelt ist,
wobei der Bandteil einstückig angeformte, in Abständen hintereinander angeordnete, seitlich
vorstehende Stachelteile mit je zwei Stachelspitzen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stachelteile (3, 4; 5, 6; 7„ 8) die Grundform von etwa gleichschenkligen, sehr schlanken Dreiecken
aufweisen, die zur Bildung langer freier Stachelspitzen von einer außenliegenden längsgerichteten
Basiskante (9) verhältnismäßig großer Länge und bei sehr kleinen Basiswinkeln von Schenkelkanten (10)
begrenzt sind, die lediglich nahe ihrem gedachten, innenliegenden Schnittpunkt in einen Anschlußteil
(U) übergehen, und daß die Stachelteile (3,4; 5,6; 7,
8) mit zumindest einer die freien Stachelspitzen versteifenden Sicke (12,13,14) versehen sind.
2. Stacheldraht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stachelteile (5,6; 7,8) jeweils eine
einzige parallel zu und nahe neben oder entlang ihrer Basiskante (9) verlaufende Sicke (13; 14)
aufweisen.
3. Stacheldraht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stachelteile (3, 4) jeweils zwei
Sicken (12) aufweisen, von denen jede entlang einer Schenkelkante (10) verläuft.
4. Stacheldraht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiskanten (9) der
Stachelteile (3,4; 5,6; 7,8) mit der Längsmittellinie
des Federstahldrahts (2) einen kleinen spitzen Winkel einschließen.
5. Stacheldraht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das unlegierte Stahlblech
eine Dicke von etwa 0,5 mm aufweist, die Basiskante (9) der Stachel teile eine Länge von
zumindest 5 cm besitzt und die Basiswinkel 25° unterschreiten.
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