DE301378C - - Google Patents
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- DE301378C DE301378C DENDAT301378D DE301378DA DE301378C DE 301378 C DE301378 C DE 301378C DE NDAT301378 D DENDAT301378 D DE NDAT301378D DE 301378D A DE301378D A DE 301378DA DE 301378 C DE301378 C DE 301378C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L3/00—Gaseous fuels; Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by subclass C10G, C10K; Liquefied petroleum gas
- C10L3/02—Compositions containing acetylene
- C10L3/04—Absorbing compositions, e.g. solvents
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
AUSGEGEBEN
AM 30. DEZEMBER 1919
KLASSE 26b GRUPPE
Bei der Erzeugung von Azefylen durch gegenseitige Umsetzung zwischen Kalziumkarbid
und Wasser ist es nötig, Unregelmäßigkeiten, die sich im Betriebe des Entwicklers
ergeben, dadurch auszugleichen, daß man den Apparat mit einem expansiblen Gasbehälter
oder mit einem Wasserverdrängungsraume ausstattet. Bei der Verwendung eines
solchen Gasbehälters ist dem Drucke, unter
ίο dem das erzeugte Gas aufgestapelt wird, durch
das Sperrwasser eine bestimmte obere Grenze gesetzt, und es kommen in der Regel Drucke
von 8o bis 150 mm Wassersäule zur Verwendung. So vorteilhaft ein solcher Druck
aber auch dann ist, wenn das Azetylen lediglich beleuchtungstechnischen oder Heizzwecken
dient, so eignet er sich doch weniger für den Betrieb von autogenen Schweiß- oder Schneidbrennern,
da die von dem Drucke bestimmte Strömungsgeschwindigkeit, mit der das Gas odei Gasgemisch die Austrittsbohrung des
Brenners verläßt, immer geringer bleibt als die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Entzündung
eines explosiblen Gasgemisches, was zum Zurückschlagen der Flamme in die Mischdüse
des Brenners führt. Hieraus erklärt es sich, daß die zum Autogenschweißen verwendeten
Brenner so eingerichtet werden mußten, daß der zur Verbrennung des Azetylens dienende
Sauerstoff, der einer mit 150 Atmosphären gefüllten Stahlnasche entnommen wird,
unter einem verhältnismäßig hohen Druck, gewöhnlich dem zweihundertfachen des Azetylendrucks,
injektorartig in die Mischdüse des Brenners tritt, um das praktisch drucklose Azetylen anzusaugen und ihm die nötige
Strömungsenergie mitzuteilen.
Das führt zu mancherlei Übelständen. Man muß die Sauerstoffflasche außer Betrieb setzen,
wenn ihr Inhalt auf einen Druck von 2 bis 3 Atmosphären gesunken ist, und bei dem
ungeheuer großen Unterschiede in der Strömungsenergie der beiden Gase ist es unvermeidlich,
daß Teilchen des spezifisch schwereren Sauerstoffs, ohne mit dem Azetylen in ehemische
Bindung zu treten, durch die Flamme geschleudert werden.
Da die Verwandtschaft des Eisens für den Sauerstoff sich mit seiner Temperatur rasch
steigert, müssen solche freien Sauerstoffteilchen sehr ungünstig auf eine Schweißnaht einwirken.
Es treten im Schmelzbade derselben intermediär Oxydbildungen des Eisens ein, und es müssen solche Oxyde durch die reduzierend
wirkenden Teile der Flamme in metallisches Eisen rückverwandelt werden, was
einen unnützen, Verbrauch von Gasen und Arbeitszeit sowie eine Qualitätsverschlechterung
der Schweißnaht bewirkt.
Es ist bekannt, daß diese Übelstände sich vermeiden lassen, wenn man statt des drucklosen
Azetylens dieses Gas unter einem höheren Drucke verwendet. Der Sauerstoffdruck kann
dann auf annähernd den gleichen Druck verringert werden, unter dem das Brenngas zugeführt
wird. . .
Auf diesem Umstände beruht die bekannte Überlegenheit des gelösten Azetylens, und von
den Autogenschweißern wird die aus einem der üblichen Azetylenapparate gespeiste Flamme
als »scharfe Flamme«, die mit gelöstem Azetylen gespeiste Flamme aber als »weiche
Flamme« bezeichnet.
Während der letzten Zeit ist die Erkenntnis dieser Erscheinungen immer tiefer in die Industrie
eingedrungen, und die gegenwärtig bestehende Knappheit in der Versorgung mit
ίο dem zur Erzeugung von Azetylen dienenden
Karbid hat dazu geführt, daß sich das allgemeine Interesse immer mehr der Verwendung
von unter höherem Druck stehenden Azetylen für Zwecke der autogenen Metallbearbeitung
zugewendet hat.
In einem von George Claude vor der französischen Akademie erstatteten Berichte
(siehe Comptes Rendus 124, S. 626, Jahrgang 1897) wies derselbe auf die Eigenschaft
verschiedener Substanzen hin, das Azetylen, entsprechend seinem Drucke; in großen Mengen
zu lösen. Diese Erkenntnis ist zum Ausgangspunkte der Herstellung von gelöstem Azetylen
geworden.
Da das Volumen einer solchen Lösungsflüssigkeit aber, durch die Menge des von ihr
aufgenommenen Gases verändert wird, und da das Azetylen bei Überdrucken von mehr als
2 Atmosphären leicht zu explosivem Zerfall neigt, war es nötig, die Ansammlung gefährlicher
geschlossener Mengen von unter hohem Druck stehendem Azetylen in den Druckbehältern
dadurch unschädlich zu machen, daß man die Behälter spundvoll mit einer hochporösen Substanz füllt, in'deren unendlich
kleinen Hohlräumen das unter Druck stehende freie Azetylen in gefahrloser Weise aufgespeichert
werden kann.
Für den Transport ist es natürlich nötig, möglichst große Mengen von Azetylen in einem
mit porösen Stoffen und Azeton oder einem anderen Lösungsmittel gefüllten Behälter unterzubringen,
und es ist daher für das in der Industrie eingeführte gelöste Azetylen ein Fülldruck von 15 Atmosphären eingeführt
worden.
Wenn das Azetylen direkt seinem Verwendungszwecke zugeführt wird, dann kann
man die Vorteile des gelösten Azetylens mit jenen der Verwendung von Azetylen apparat en
in der Weise vereinen, daß man, ohne Zwischenschaltung eines expansiblen Gasbehälters
und Kompressors, den Entwickler und das ein Lösungsmittel enthaltende Druckgefäß
in ein einziges Drucksystem einschaltet, welches durch eine geeignete Reguli er vorrichtung
so auf einer bestimmten Druckhöhe gehalten wird, daß ein bestimmter und vorher festgesetzter
Druck niemals erheblich über- oder unterschritten werden kann. Hierbei- kann die Betätigung der Karbidzufuhr im Entwickler
bei Gaseinwurfapparaten oder die Wasserzu fuhr bei Wasserzulaufapparaten durch die sich
ergebenden Druckschwankungen betätigt werden. Diese Betätigung kann beispielsweise
in der Weiäe erfolgen, daß man an irgendeiner geeigneten Stelle des Drucksystems, etwa
am Entwickler, eine Vorrichtung anschließt, ■ die ein unter dem Drucke des Apparates
stehendes Diaphragma enthält, durch dessen willkürliche Belastung der Druck bestimmt und
dessen Bewegung auf die Betätigungsvorrichtung des Entwicklers übertragen wird.
Bei einer nach dieser Erfindung eingerichteten Azetylenanlage kann man den Druckbehälter
mit einer beliebigen hygroskopischen und feinporigen Masse füllen, ohne . daß es
nötig ist, die Flaschen dem schwierigen und kostspieligen Glühprozesse zu unterwerfen,- der
bei der üblichen Füllung der Dissousflaschen unabweisbar nötig ist, und man kann nach
Einfüllen der porösen Substanz und der erforderlichen Lösungsflüssigkeit den Druckbehälter
einfach als ein Durchgangs- und Reguliergefäß für das erzeugte Azetylen betrachten,
welches gewissermaßen als Puffer zwischen Entwickler und Verbrauchsstelle wirkt. ■ ' ■
Da Lösungsfähigkeit und Druck in bestimmten unwandelbaren Verhältnissen zueinander
stehen, ergibt sich auf diese Weise eine einfache und betriebssichere Apparatur, die
der Verwendung des gelösten Azetylens gegenüber noch den wertvollen und hinsichtlich
der Qualität ausgeführter Schweißungen beachtenswerten Vorteil bietet, daß keine oder
nur verschwindend geringe Mengen von Azetondämpfen in die Schweißflamme geführt werden. Das flüssige Lösungsmittel, beispielsweise
Azeton, wird von der hygroskopischen und porösen Substanz, mit der der Druckbehälter
gefüllt ist, in ihren tieferen Lagen ausgiebiger festgehalten als in den oberen Partien.
Strömt nun das Azetylen in der Richtung von unten nach oben durch den Behälter, dann
werden die von ihm in den ersten Stadien des Durchganges aufgenommenen Flüssigkeitsdämpfe in den oberen flüssigkeitsärmeren
Schichten wieder an die Masse abgegeben, und es gelangt nur ein trockenes reines Gas
in die Verbrauchsleitung, so daß auch die bei Verwendung des jetzt üblichen gelösten
Azetylens eintretenden Azetonverluste vermieden bleiben.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine nach der vorliegenden Erfindung ausgeführte
Azetylenanlage schematisch dargestellt, wobei auf die Einzelheiten der verschiedenen Teile
mit Rücksicht auf die Übersichtlichkeit nicht näher eingegangen wurde.
ι ist der Entwickler, der natürlich in beliebiger
Art konstruktiv ausgeführt sein kann.
2 ist ein Wasserabscheider, der vorteilhaft mit geschlagenem Koks gefüllt wird.
3 ist ein Expansion- und Druckregulier gefäß, dessen höhere oder tiefere Anordnung
den höchstmöglichen Druck der ganzen Anlage bestimmt und welches durch eine Steigeleitung
4" mit einer Wasservorlage 4 in Verbindung
steht.
'5 ist ein im Gefäß 3 angeordnetes und über
'5 ist ein im Gefäß 3 angeordnetes und über
das Dach des Apparatehauses emporgeführtes Übergasrohr.
6 ist ein Trockner.
7 ist ein chemischer Reiniger,
8 der mit dem Lösungsmittel gefüllte Druckbehälter, und
9 ist ein Druckregulierventil, an welches die Verbrauchsleitung angeschlossen wird.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:- i. Verfahren zur Erzeugung von gelöstem Azetylen, dadurch gekennzeichnet, daß das in einem Entwickler erzeugte Azetylen unter seinem Erzeugungsdruck in einem mit einem Lösungs- oder Absorptionsmittel gefüllten Druckbehälter aufgespeichert wird.
- 2. Azetylenanlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Lösungs- oder Absorptionsmittel für das Azetylen enthaltender Druckbehälter als Sammelraum und Puffer zwischen Entwickler und Verbrauchsleitung geschaltet wird.
- 3. Verfahren zur Erzeugung von gelöstem Azetylen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Lösungsmittel für das aufzustapelnde Azetylen enthaltende Behälter mit einer saugfähigen porösen Substanz und mit einer solchen Menge eines flüssigen Absorptionsmittels gefüllt ist, daß die poröse Masse nicht bis zu ihrer vollen Aufnahmefähigkeit durchtränkt ist, so daß das unten in den Behälter tretende und oben aus ihm abfließende Gas die aus den unteren flüssigkeitsreicheren Schichten mitgeführten Dämpfe des Lösungsmittels an die oberen flüssigkeitsärmeren Schichten abgibt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE322804T | 1919-08-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE301378C true DE301378C (de) |
Family
ID=6169450
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT301378D Active DE301378C (de) | 1919-08-19 | ||
DE1919321342D Expired DE321342C (de) | 1919-08-19 | 1919-05-31 | Azetylenentwickler zur Erzeugung von geloestem Azetylen |
DE1919322804D Expired DE322804C (de) | 1919-08-19 | 1919-08-19 | Verfahren zur Erzeugung von geloestem Azetylen |
Family Applications After (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919321342D Expired DE321342C (de) | 1919-08-19 | 1919-05-31 | Azetylenentwickler zur Erzeugung von geloestem Azetylen |
DE1919322804D Expired DE322804C (de) | 1919-08-19 | 1919-08-19 | Verfahren zur Erzeugung von geloestem Azetylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (3) | DE321342C (de) |
-
0
- DE DENDAT301378D patent/DE301378C/de active Active
-
1919
- 1919-05-31 DE DE1919321342D patent/DE321342C/de not_active Expired
- 1919-08-19 DE DE1919322804D patent/DE322804C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE322804C (de) | 1920-07-09 |
DE321342C (de) | 1920-05-28 |
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