DE350838C - Vorrichtung zum Mischen von z. B. einem Autogenschneid- und -schweissbrenner zuzufuehrenden Gasen - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen von z. B. einem Autogenschneid- und -schweissbrenner zuzufuehrenden GasenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K5/00—Gas flame welding
- B23K5/22—Auxiliary equipment, e.g. backings, guides
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
Al 27. WiRZ 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
'- Mi 350838 KLASSE 49 f GRUPPE
Walter Lachmann in Dresden.
Vorrichtung zum Mischen von z. B. einem Autogenschneid- und -schweißbrenner
zuzuführenden Gasen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1918 ab.
Zum autogenen Schneiden und Schweißen
wurde^ bisher hochkomprimierter Sauerstoff
verwendet, womit wegen des Transportes der
Druckbehälter (Stahlflaschen) bedeutende
Kosten und große Umständlichkeiten verbunden waren. Nach vorliegender Erfindung soll
statt dessen druckloser, insbesondere flüssiger Sauerstoff herangezogen werden, so daß ζ. Β.
Bergwerke, welche Sprenglufterzeugungsanlagen besitzen, ihren flüssigen* Sauerstoff
auch als Schneid- und Schweißsauerstoff benutzen und dadurch den Bezug von in Stahlflaschen
komprimiertem Sauerstoff oder die Anschaffung einer Anlage zur Erzeugung gasformigen
Sauerstoffes vermeiden können.
Bekanntlich wird flüssiger Sauerstoff in Flüssigluftgefäßen aufbewahrt, in denen nur
äußerst geringe Verdampfung eintritt, jedoch keinen hohen Innendruck aushalten und infolgedessen'
eine Verdampfung ihres Inhaltes unter nennenswertem Druck, etwa von 2 Atm., nicht gestatten. Ein gewisser Druck gehört
aber dazu, um dem Sauerstoff für die Verbrennung mit Wasserstoff oder Azetylen eine hohe Ausströmungsgeschwindigkeit zu
verleihen, die notwendig ist, um erstens eine intensive Verbrennung zu bewirken und zweitens
ein Zurückschlagen der Flamme zu verhüten.
Diese Schwierigkeit beseitigt. vorliegende Erfindung durch Verwendung einer Mischvorrichtung,
welche von Strahlwirkung Gebrauch macht.
Diese Vorrichtung und ihre Wirkungsweise ist in den Abb. 1 bis 4 veranschaulicht.
Abb. ι zeigt die eigentliche Mischvorrichtung. Dieselbe wird gebildet durch ein ziemlich
weites Rohr 1, welches als geschlossene Rohrleitung von irgendeinem, den drucklosen,
beizumischenden Sauerstoff enthaltenden Behälter ausgeht, und an welches sich eine mit
einer Ableitung versehene Mischkammer 3 anschließt. In diese mündet das engere Rohr 2.
Letzteres wird an seinem Ende von dem weiteren Rohr 1 umschlossen und mit unter Druck
stehendem Gas (Sauerstoff oder Brenngas wie Wasserstoff, Leuchtgas u. dgl.) gespeist, welches
durch Strahlwirkung den drucklosen Sauerstoff des Rohres 1 ansaugt und mitfortreißt,
so daß das Gemisch beider Gase aus der Mischkammer 3 mit bedeutender Strömungsenergie
der Verbrauchsstelle, besonders also dem Autogenschneid- oder -schweißbrenner, zuströmt.
In Abb. 2 ist schematisch der durch Rohr 4 mit Rohr 1 (Abb. 1) verbundene Behälter des
drucklosen, beizumischenden Sauerstoffes als unstarrer, nicht mit Wasserverschluß versehener
Gasbehälter 5 dargestellt. Derselbe be- : sitzt in bekannter Weise entweder unregel- !
mäßige Falten (nach Art eines Luftballons) oder, wie auf der Zeichnung, regelmäßige Falten
6 (nach Art eines Blasebalges) und besteht womöglich aus dünnem, leichtem, gasundurchlässigem,
biegsamem, evtl. elastisch dehnbarem Stoff (z.B. Ballonstoff). Unter
Zuhilfenahme eines starren Deckelstückes, wie auf der Zeichnung angedeutet, wird das Gewicht
des Behälters womöglich ausbalanciert, was auf der Zeichnung nicht dargestellt ist.
7 ist die Führung des starren Deckels, bestehend aus einer im Boden verankerten, säulenartigen
Stange und einem am Deckel nach außen angebrachten geschlossenen Rohr, in welchem die Stange läuft.
In Abb. 3 stellt 10 eine der bekannten, mit luftleerer Doppelwandung versehenen Flüssigluftflaschen
dar, welche den drucklosen, beizumischenden Sauerstoff im flüssigen Zustand enthält, und in welcher dieser flüssige Sauerstoff
durch die Wärme verdampft wird. Diese ' wird in bekannter Weise durch einen verstellbaren
Metallstab 11 von außen -zugeführt. Durch ein Rohr 9, welches zur Erzielung
leichter Biegsamkeit und Nachgiebigkeit des Rohrsystems teilweise mit Windungen ver-■
sehen ist, wird der verdampfte Sauerstoff dem Rohr ι und durch dieses nach Bedarf unmittelbar
der Mischvorrichtung (Abb. 1) oder durch Rohr 4 provisorisch dem Gasbehälter 5 zügeleitet.
In Abb. 4 wird der Sauerstoff in flüssigem Zustande in das Rohr 12, 1 hineingesogen.
Die Verdampfung erfolgt auf dem weiteren Wege vom Tauchrohr 12 zur Mischvorrichtung
(Abb. 1) oder zum Gasbehälters (Abb. 2) durch die äußere atmosphärische Wärme. Zur
Verhütung eines Vakuums in der Flüssigluftflasche ist deren Deckel mit einem Loch 14
versehen, durch welches im Maße der Absaugung flüssigen Sauerstoffes äußere Luft nachdringt.
In Abb. 5 sind zwei Flüssigluftgefäße 17
und 20 dargestellt, welche wieder durch Rohre 18 und 22 mit dem zur Vorrichtung 2,3
(Abb. 1) führenden Rohr 1 verbunden sind und letzteres mit verdampftem Sauerstoff speisen,
der jedoch provisorisch durch Rohr 4 auch einem Gasbehälter zugeführt werden kann.
Auf der Abbildung ist dies nicht angenommen, vielmehr Hahn 8 des Rohres 4 geschlossen
gedacht und durch den unterhalb dieses Hahnes liegenden, vom Gasbehälter 5 (Abb. 2)
kommenden Teil des Rohres 4 sowie durch Rohr 15 und die beiden Tauchrohre 16 und 19
eine \^erbindung zwischen dem Gasbehälter und dem Innenraum der Flüssigluftflaschen
hergestellt, mit der Wirkung, daß durch die Vorrichtung (Abb. 1) Sauerstoff des Gasbehälters
in das Innere der Flüssigluftflaschen angesogen wird, wo er durch seine Eigenwärme
flüssigen Sauerstoff verdampft, worauf dieser verdampfte Sauerstoff durch die Rohre 18
bzw. 22 zur Vorrichtung (Abb. 1) weitergesogen wird. Am Flüssigluftgefäß 20 ist über- ng
dies wieder ein massiver Tauchstab 21 vorgesehen, welcher durch Verdampfung infolge
von Wärmezufuhr die Hauptmenge des der Vorrichtung (Abb. 1) zuzuführenden Sauerstoffes
erzeugt, während der aus dem Gasbehalter 5 (Abb. 2) angesogene Sauerstoff nur die
zusätzlich erforderliche Sauerstoffmenge ver-
dampft, also zur Ergänzung der Sauerstoffverdampfung dient. Um an dem zur Beheizung
dienenden Sauerstoff des Behälters 5 zu sparen, kann man diesen Sauerstoff auch
künstlich vorwärmen, jedoch führt schon seine gewöhnliche Eigenwärme eine stürmische Verdampfung
des flüssigen Sauerstoffes in den Flüssigluftflaschen herbei. An die Stelle des
Gasbehälters 5 können natürlich auch andere Sauerstoff von gewöhnlichem Druck oder geringem
Überdruck enthaltende Behälter treten. Man kann sich auch noch andere, wennschon
weniger einfache Vorrichtungen denken, durch welche die Saugwirkung des aus Rohr 2
(Abb. ι) kommenden, sich entspannenden Gases eine Zuführung von Außenwärme zum flüssigen
Sauerstoff der Flüssigluftgefäße und dadurch dessen Verdampfung zur Folge hat.
Das unter Druck stehende Gas in Rohr 2
Das unter Druck stehende Gas in Rohr 2
so (Abb. 1) kann Wasserstoff sein, wenn nämlich der Sauerstoff mit solchem verbrannt wird;
bei Verwendung von Azetylen aber, welches unter Druck bekanntlich explosiv und daher
nicht unter Druck verwendbar ist, ist komprimierter Sauerstoff anzuwenden, wobei die
Umständlichkeiten und Kosten der Verwendung von Stahlflaschensauerstoff zwar nicht
gänzlich beseitigt, aber doch auf ein äußerst bescheidenes Maß verringert werden. Der"
durch Rohr 1 (Abb. 1) angesogene gasförmige Sauerstoff kann beliebiger Herkunft sein,
z. B. von vornherein gasförmig gewonnen und für den Verbrauch gasförmig in Gasbehältern
aufgespeichert werden. Auch darin dient die aus Rohr 2 (Abb. 1) erfolgende Entspannung
komprimierten Gases dazu, den unkomprimierten Sauerstoff zum Mitverbrauch heranzuziehen
und dadurch unter anderem eine Kompressionsanlage zu erübrigen.
Die Erfindung läßt sich außer für Autogenschneid- und -Schweißprozesse auch für andere
Hochtemperaturprozesse verwerten, bei denen Sauerstoff oder sauerstoffreiches Gas
verbrannt wird, und bezieht sich dementsprechend ganz allgemein auf solche Prozesse.
Beiläufig sei noch bemerkt, daß in die Zuleitung des unkomprimierten Sauerstoffes
mindestens in dem Falle, daß das komprimierte Gas des Rohres 2 brennbar und sein Gemisch
mit Sauerstoff daher explosiv ist, eine WassenOrlage geschaltet werden muß.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Mischen von z. B. einem Autogenschneid- oder -schweißbrenner
zuzuführenden Gasen, bei welcher ein zur Zuleitung eines unter Druck stehenden Gases dienendes Rohr in eine Mischkammer
endet, dadurch gekennzeichnet, daß das dem unter Druck stehenden Gase beizumischende
Gas, nämlich Sauerstoffgas oder sehr sauerstoffreiches Gas, mittels geschlossenen
Rohres aus einem Behälter'entnommen wird, in welchem eine niedrigere
Spannung herrscht als sie das erste Gas aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das beizumischende
Sauerstoffgas innerhalb der Flüssigluftflasche durch Verdampfung aus dem flüssigen Zustand erzeugt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfung
des flüssigen Sauerstoffes außerhalb der Flüssigluftflasche in dem Zuführungsrohr
zum Mischraum erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den flüssigen
Sauerstoff von gewöhnlichem Druck, geringem Überdruck oder von Unterdruck enthaltenden Gefäße mit einem Sauerstoffgasbehälter
in der Weise in Verbindung stehen, daß der gasförmige Sauerstoff durch den flüssigen hindurchgesogen wird,
hierbei letzteren allmählich verdampft und mit ihm gemeinsam die Saugleitung durchströmt,
welche zur Mischkammer führt.
5. Verfahren zur Erzeugung von Hochtemperaturen unter Verwendung der Vorrichtungen
nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unkomprimierter
Sauerstoff oder sauerstoffreiches Gas mit Hilfe der Strahlwirkung vornehmlich von
komprimiertem Sauerstoff herangezogen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE350838T | 1918-10-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE350838C true DE350838C (de) | 1922-03-27 |
Family
ID=6264672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918350838D Expired DE350838C (de) | 1918-10-12 | 1918-10-12 | Vorrichtung zum Mischen von z. B. einem Autogenschneid- und -schweissbrenner zuzufuehrenden Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE350838C (de) |
-
1918
- 1918-10-12 DE DE1918350838D patent/DE350838C/de not_active Expired
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