DE3012666A1 - Verfahren zur herstellung von pivaloxymethylestern von 6- beta - amidinopenicillansaeuren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von pivaloxymethylestern von 6- beta - amidinopenicillansaeuren

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DE3012666A1
DE3012666A1 DE19803012666 DE3012666A DE3012666A1 DE 3012666 A1 DE3012666 A1 DE 3012666A1 DE 19803012666 DE19803012666 DE 19803012666 DE 3012666 A DE3012666 A DE 3012666A DE 3012666 A1 DE3012666 A1 DE 3012666A1
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pivaloxymethyl
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amidinopenicillanic
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Pietro Cesti
Leonardo Marsili
Carmine Pasqualucci
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pivaloxymethylestern von 6-ß-Amidinopenicillansäuren, insbesondere des Pivaloxymethylesters von 6-[(Hexahydro~1H-azepin-1-yl)-methylenaminoj-penicillansäure, der üblicherweise als Pivmecillinam bezeichnet wird.
Die Pivaloxymethylester von 6-ß-Amidinopenicillansäuren sind bereits bekannt und sie v/erden beispielsweise in der GB-PS 1 293 590 beschrieben. Diese Verbindungen sind dadurch charakterisiert, daß sie einen hohen antibiotischen Effekt, insbesondere gegenüber gram-negativen Bakterien, haben.
Gemäß der GB-PS 1 293 590 werden solche Pivaloxymethylester durch Umsetzung zwischen dem Pivaloxymethylester von 6-Aminopenicillansäure und reaktiven Derivaten von disubstituierten Formamiden und disubstituierten Thioformamiden oder durch Umsetzung zwischen reaktiven Derivaten von Estern (insbesondere des Pivaloxymethylesters) von 6-Formamidopenicillansäure und sekundären Aminen erhalten.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der genannten Pivaloxymethylester wird in der GB-PS 1 482 388 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird der Pivaloxymethylester von 6-Aminopenicillansäure mit sekundären Aminen und mit Orthoameisensäure- oder Orthothioameisensäureestern umgesetzt.
Die GB-PS 1 315 566 erweitert die Lehre der GB-PS 1 293 590, indem die disubstituierten Amide und disubstituierten Thioamide als Ausgangsstoffe anstelle der entsprechenden Form-
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amide und Thioformamide der GB-PS 1 293 590 verwendet werden.
Bei allen Verfahren gemäß den obengenannten Patentschriften des Standes der Technik wird als Ausgangsstoff der Pivaloxymethylester von 6-Aminopenicillansäure verwendet, der eine hoch-instabile Verbindung ist und der in sein Salz umgewandelt und hierauf erneut in die freie Base zum Zeitpunkt des Gebrauchs umgewandelt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Pivaloxymethylestern von 6-ß-Amidinopenicillansäuren zur Verfügung zu stellen, bei dem stabile Ausgangsstoffe verwendet werden, die Ausbeuten verbessert werden und die Reaktionszeiten gegenüber dem Stand der Technik (bei dem 6-Aminopenicillansäure als Ausgangsverbindung verwendet wird) vermindert werden.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Pivaloxymethylestern von 6-ß-Amidinopenicillansäuren der allgemeinen Formel:
N — C =N <__/ S-sj/
CH3
Cf
^ 3 (I)
1 2
in der R und R für eine C. -C^-Alkylgruppe oder eine
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1 2 Cc-Cg-Cycloalkylgruppe stehen oder R und R zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie angefügt sind, eine cyclische Gruppe bilden, R5 für -CH2-O-CO-C(CH3)^ steht und R^ aus der Gruppe Wasserstoff und C--C^-Alkylgruppen ausgewählt ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der Formel I, bei der R1, R2 und R^ die oben angegebenen Bedeutungen haben, jedoch R-5 für -H steht, mit Chlormethylpivalat in einem aprotlschen dipolaren Lösungsmittel in Gegenwart eines Alkalicarbonate und bei einer Temperatur im Bereich von zwischen +20 und AO0C umsetzt.
Das Chlormethylpivalat per se ist eine gut bekannte Verbindung. Diese Verbindung wird beispielsweise in "J. Amer.
Chem. Soc", Band 89, Seite 5442 (1967) beschrieben. Die
12 4 Verbindungen der Formel I, bei denen R , R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben und R^ für -H steht, sind per se ebenfalls gut bekannt und sie werden beispielsweise in der GB-PS 1 293 590 beschrieben. Ein Verfahren zu ihrer Herstellung mit hohen Ausbeuten wird in der schwebenden italienischen Patentanmeldung 21 809 A/79 (deutsche Patentanmeldung P 30 12 667.1 ) beschrieben.
Es könnte zum Ausdruck gebracht werden, daß bei den obengenannten Verfahren gemäß dem Stand der Technik ein Ausgangsstoff immer der Pivaloxymethylester von 6-Aminopenicillansäure ist, der gesondert hergestellt und sodann zur Herstellung des gewünschten Endprodukts umgesetzt wird, während gemäß der vorliegenden Erfindung die Endverbindung direkt durch Veresterung von 6-ß-Amidinopenicillansäure (die eine stabile Verbindung ist) erhalten wird.
030048/0 S8 4
Ea ist weiterhin von Wichtigkeit, herauszustellen, daß die Verwendung eines Alkalicarbonate als Akzeptor für Salzsäure in der Veresterungsstufe bei dem erfindungsgemäßen Verfahren den Erhalt von hohen Ausbeuten ermöglicht, da bestätigt werden konnte, daß die erhältlichen Ausbeuten erheblich niedriger sind und die Reaktionszeiten erheblich langer sind, wenn als Salzsäureakzeptoren die in der Literatur beschriebenen Verbindungen, wie Triäthylamin ("J. Med. Chem.", Band 13, Seite 607 (1970)), verwendet werden.
Überraschenderweise kann die erfindungsgemäße Reaktion mit hohen Ausbeuten durchgeführt werden, indem man als Ausgangsverbindung lediglich eine Verbindung der Formel I, bei der R-^ die Bedeutung -H hat, verwendet, während bei Verwendung von Verbindungen mit analoger Struktur, d.h. von Verbindungen, die in ihrem Molekül die freie Carboxylgruppe und eine Amingruppe haben (wie beispielsweise Ampicillin und Cephalexin, wobei die Pivaloxymethylester aus dem Pivaloxymethylester von 6-APA und 7-ADCA gemäß den DE-OS«en 2 012 022 und 1 951 012 erhalten werden), die Reaktion überhaupt nicht oder nur mit extrem niedrigen Ausbeuten stattfinden würde.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Beispiel 1
Pivaloxymethylester von 6-ß-f(Hexahydro-1H-azepin-1-yl)-methylenamino]-penicillansäure (Pivmecillinam)
3,25 g 6-ß-[(Hexahydro-1H-azepin-1-yl)-methylenaminoJ-penicillansäure, 1,4 g Kaliumcarbonat, 2,25 g Chlorate thylpiva-
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lat und 0,2 g Natriumiodid wurden in dieser Reihenfolge zu 50 ml Dimethylformamid gegeben. Die erhaltene Suspension wurde 3 h bei 300C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 100 ml Äthylacetat verdünnt und dreimal mit 100 ml Wasser gewaschen. Die organische Lösung wurde auf Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde aus einem 1:1-Gemisch aus Aceton und V/asser kristallisiert. Es wurden 3,5 g Verbindung der Formel
1 2
I erhalten, bei der R und R zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie angefügt waren, einen 7-atomigen Ring bildeten, von dem 6 Atome Kohlenstoffatome waren, und bei der R die Bedeutung Was si
-CH2OCOC(CH,)3 hatte.
R die Bedeutung Wasserstoff und R die Bedeutung
Schmelzpunkt: 119°C
[α]£°: +231° (C = 1,96 in Äthylalkohol)
IR-Spektrum: 1780 (C = 0, ß-Lactam), 1765 (C = 0, Ester), 1745 (C = 0, Ester), I63O (C = N).
Diese Verbindung wurde nach bekannten Methoden in ihr Hydrochlorid umgewandelt.
Beispiel 2 Pivmecillinam
3,25 g 6-ß-[(Hexahydro-1H~azepin-1-yl)-methylenamino]-penicillansäure, 1,1 g Natriumcarbonat, 3,25 g Chlormethylpivalat und 0,2 g Natriumjodid wurden in dieser Reihenfolge zu 50 ml Dimethylsulfoxid gegeben und die Suspension wurde 5 h bei 30°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 150 ml Äthylacetat verdünnt und mehrmals mit Wasser gewaschen. Die
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organische Phase wurde auf Natriumsulfat getrocknet und sodann im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde aus einem 1:1-Gemisch aus Aceton und Wasser kristallisiert.
Auf diese Weise wurden 3>3 g eines Produkts erhalten, das mit dem Produkt des Beispiels 1 identisch war.
Beispiel 3
Pivaloxymethylester von 6-ß-f(Morpholine -yl)-methvlenamino]-penicillansäure
3,13 g 6-ß-[(Morpholin-1-yl)-methylenamino]-penicillansäure, 1,4 g Kaliumcarbonat, 2,25 g Chlorinethylpivalat und 0,2 g Natriumiodid wurden in dieser Reihenfolge zu 50 ml Dimethylformamid gegeben und die so erhaltene Suspension wurde 3 h bei 300C gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit 100 ml Methylenchlorid verdünnt und dreimal mit 100 ml Wasser gewaschen.
Die organische Lösung wurde auf Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingedampft.
Der Rückstand wurde aus einem 1:2-Gemisch aus Aceton und Wasser kristallisiert.
Es wurden 3,3 g einer Verbindung der Formel I erhalten,
Λ 2
bei der R und R zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie angefügt waren, einen 6-atomigen Ring bildeten, von denen 4 Atome Kohlenstoffatome waren und ein Atom ein
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-Sauerstoffatom war, R die Bedeutung Wasserstoff und R^ die Bedeutung -CH2OCOC(CH,)^ hatten.
Schmelzpunkt: 78 bis S6°C . ·
IR-Spektrum: 1775 (C = 0, ß-Lactam), 1765 (C = 0, Ester), 1745 (C = 0, Ester), I63O (C = W).
Ende der Beschreibung.
0 3 0 0 A 8 / 0 5 8 4 ^ΙΘ1ΝΑί INSPECTED

Claims (4)

PATENTANWÄLTE DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER · DR-ING. ANNEKÄTE WEISERT DIPL-ING. FACHRICHTUNG CHEMIE IRMGARDSTRASSE 15 · DBOOO MÜNCHEN 71 · TELEFON 089/797077-797078 · TELEX O5-212156 kpatd TELEGRAMM KRAUSPATENT 2504 WK/rm ARCHIPAR LABORATORI CHIMICO FARMACOLOGICI S.P.A. Rovereto / Italien Verfahren zur Herstellung von Pivaloxymethylestern von 6-ß- Amidinopenicillansäuren Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Pivaloxymethylestern von 6-ß-Amidinopenicillansäuren der allgemeinen Formel:
pi
N — C =j
COOR3
030048/0584
BAD ORIGINAL
1 2
in der R und R für eine CL -C7 -Alkylgruppe oder eine
1 2 C^-Cg-Cycloalkylgruppe stehen oder R und R zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie angefügt sind, eine cyclische Gruppe bilden, R3 für -CH2-O-CO-C(CH3), steht und R4 aus der Gruppe Wasserstoff und C^-C»-Alkylgruppen ausgewählt ist, dadurch gekennzeichnet , daß
12 4 man eine Verbindung der Formel I, bei der R , R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben, jedoch R-* für -H steht, mit Chlormethylpivalat in einem aprotischen dipolaren Lösungsmittel in Gegenwart eines Alkalicarbonats und bei einer Temperatur im Bereich von zwischen +20 und 4O0C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalicarbonat aus der Gruppe Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat auswählt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das aprotische dipolare Lösungsmittel aus der Gruppe Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid auswählt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die so erhaltene Verbindung in ihr Hydrochlorid umwandelt.
■ ι .
4.ay-ps8.-A
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