DE3012437A1 - Verfahren zur harzausruestung bzw. -veredelung von textilgeweben und strickwaren - Google Patents

Verfahren zur harzausruestung bzw. -veredelung von textilgeweben und strickwaren

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DE3012437A1 DE19803012437 DE3012437A DE3012437A1 DE 3012437 A1 DE3012437 A1 DE 3012437A1 DE 19803012437 DE19803012437 DE 19803012437 DE 3012437 A DE3012437 A DE 3012437A DE 3012437 A1 DE3012437 A1 DE 3012437A1
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Description

BLUMBACH · WESER - BERGEN · KRAMER ZWIRNER . HOFFMANN
PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN
-3
Patentconsult Radeckestraße 43 8000 München 60 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Patentconsult Patentconsult Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121) 562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme Patentconsult
80/8729
Verfahren zur Harzausrüstung bzw. -veredelung von Textilgeweben und Strickwaren
München: R. Kramei Dipl.-Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · E. Hoffmann Dipl.-Ing. Wiesbaden: P.G. Blumbach Dipl.-Ing. . P. Bergen Proi. Dr. jur.D;pl.-Ir,g., Pat.-Ass., Pat.-Anw.bis 1979 · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-lng.
030Ö42/07S9
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Harzausrüstung -veredelung von Textilgeweben und Strickwaren aus Baumwoll- und Polyester-Fasermischungen, durch welches ihnen ein weicher Griff und eine hohe Knitterfestigkeit verliehen werden kann.
Um Textilgeweben und Strickwaren aus Baumwoll- und Polyester-Fasermischungen (nachfolgend als "Baumwolle-Polyester-Mischungen" bezeichnet) eine dauerhafte Knitterfestigkeit zu verleihen, wurde bislang ein Verfahren verwendet, bei dem man als Behandlungsmittel ein sogenanntes zellulosereaktives Harz verwendete, welches ein Reaktionsprodukt von Alkylenharnstoffen, Hydroxyäthylenharnstoff (Glyoxalharnstoff), Triazon, Triazin, Alkylcarbamaten oder dergleichen mit Formaldehyd ist. Insbesondere haben Glyoxalharze eine breite Anwendung gefunden, da sie einen hohen Antiknittereffekt mit einer ausgezeichneten Dauerhaftigkeit aufweisen, eine ausgezeichnete Hydrolysebeständigkeit zeigen, wodurch die Freisetzung von Formaldehyd aus den fertigen Waren verringert wird, und da bei den abschließenden Veredelungsstufen eine Verseifungsstufe weggelassen werden kann, die bei einer herkömmlichen Art Veredelung bzw. -ausrüstung unvermeidlich ist.
In jüngerer Zeit jedoch wird für die veredelten bzw. ausgerüsteten Baumwolle-Polyester-Mischungen eher ein weicher als ein harter Griff bevorzugt, und es besteht daher ein starkes Bedürfnis, den Griff der Textilgewebe und Strickwaren weicher zu machen.
Wie oben erwähnt wurde, können durch die Verwendung von GIyoxalharzen zahlreiche Vorteile erzielt werden, jedoch ist der dabei erhaltene Griff der Waren im allgemeinen hart, so daß die Verwendung dieser Harze nicht immer zufriedenstellend ist.
Andererseits ist bekannt, daß man zur "Weichveredelung" von Textilgeweben und Strickwaren Dimethyloläthylenharnstoff,
030042/0759
,ς.
Dimethylolpropylenharnstoff, Dimethylolalkylcarbamate und dergleichen als Behandlungsmittel verwenden kann. Selbst wenn dabei den fertigen Waren ein weicher Griff verliehen werden kann, ergeben sich in diesen Fällen dadurch Probleme, daß die Dauerhaftigkeit des Antiknittereffekts so schlecht ist, daß das an die Fasern gebundene Harz leicht hydrolysiert wird und aus den fertigen Waren Formaldehyd freigesetzt wird, was zur Bildung eines unangenehmen Geruchs führt.
Um eine Härte des Griffs zu verhindern, wurde weiterhin vorgeschlagen, die N-Methylolgruppen enthaltenden Aminoharze einer Veresterung oder dergleichen zu unterziehen, um die N-Methylolgruppe zu modifizieren. Derartige Modifizierungen werden gewöhnlich unter sauren Bedingungen durchgeführt, und es kann daher gleichzeitig eine Kondensationspolymerisation des Harzes auftreten, was zu einer Verringerung des Effekts führt. In dieser Hinsicht ist auch bekannt eine Weichmacher-Emulsion von Polyäthylen, Silicon oder derartigen Verbindungen, oder einen Weichmacher von Fettsäuren oder Derivaten davon zusammen mit Aminoharzen zu verwenden, die eine teilweise oder vollständig methoxymethylierte N-Methylolgruppe aufweisen, jedoch ist der Weichgrad und dessen Dauerhaftigkeit immer noch ungenügend und nicht immer zufriedenstellend.
Bei der Suche nach einer Lösung dieser Probleme wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung gefunden, daß man den Baumwolle-Polyester-Mischungen durch Verwendung einer ganz speziellen Kombination aus den oben genannten Glyoxalharzen, speziellen oberflächenaktiven Mitteln und einem Vernetzungskatalysator gleichzeitig einen erwünschten weichen Griff und eine hohe Knitterfestigkeit mit einer ausgezeichneten Dauerhaftigkeit bzw. Haltbarkeit verleihen kann.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Harzausrüstung bzw. -veredelung von Baumwolle-Polyester-Fasermischungen zur Verfügung gestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Baumwolle-Polyester-Mischungen in eine wäßrige Lösung, enthaltend ein Aminoharz mit wenigstens
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zwei N-Methylolgruppen im Molekül, welche teilweise oder vollständig alkyliert sein können, ein oberflächenaktives Mittel vom Dioltyp und einen Säurekatalysator zur Vernetzung, eintaucht, und die mit der wäßrigen Lösung getränkten Baumwolle-Polyester-Mischungen wärmebehandelt.
Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren Aminoharze umfassen N-methylolierte Verbindungen von Alkylenharnstoffen, Alkyltriazonen oder Derivaten davon, üronen, Alkylcarbamaten, Triazinen, Glyoxalureinen und dergleichen, welche im Molekül wenigstens zwei N-Methylolgruppen aufweisen, die teilweise oder vollständig alkyliert sein können. Von diesen Verbindungen werden insbesondere solche bevorzugt, die durch Kondensationspolymerisation eine dreidimensionale Struktur annehmen können. Ganz besonders bevorzugt sind N,N'-Dimethylol-4,5-dihydroxy-2-imidazolidinon und methoxymethylierte Verbindungen einschließlich N-Methylol-N1-methoxymethyl-4,5-dihydroxy-2-imidazolidinon, N-Methylol-N1 -methoxymethyl-^methoxy-S-hydroxy^-imidazolidinon und dergleichen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren oberflächenaktiven Mittel vom Diotyp umfassen solche, die mit Wasser mischbar sind und eine transparente, vollständige Lösung bilden und in der Lage sind, mit der Methylol- oder Methoxymethylgruppe des oben erwähnten Aminoharzes zu reagieren. Insbesondere umfassen sie Alkylamin- oder Alkylamid-Polyalkylenoxid-Addukte und Polymere von Polyalkylenglykolen. Von diesen werden die Polymeren von Polyalkylenglykolen bevorzugt. Besonders bevorzugt ist ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel, welches Polypropylenglykol und Polyäthylenglykol als hydrophobe Gruppe bzw. hydrophile Gruppe aufweist, wobei das Gewichtsverhältnis von Polyäthylenglykol zu Polypropylenglykol 20 bis 85:80 bis 15 und das Molekulargewicht etwa 2500 bis etwa 13.000 beträgt. Die Löslichkeit in Wasser nimmt mit zunehmendem Anteil an Polyäthylenglykol zu, während die Weichheit des Griffs mit zunehmendem Anteil an Polypropylenglykol und zunehmendem Molekulargewicht zunimmt. Darüber
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hinaus nimmt die Haftung bzw. Haftfähigkeit des Behandlungsmittel s an der Faser mit zunehmendem Molekulargewicht zu. Aus den obigen Überlegungen ergibt sich, daß das am meisten bevorzugte oberflächenaktive Mittel ein Gewichtsverhältnis von Polyäthylenglykol zu Polypropylenglykol von 30 bis 50:70 bis 50 und ein Molekulargewicht von etwa 5000 aufweist.
Das Gewichtsverhältnis von Aminoharz zu oberflächenaktivem Mittel vom Dioltyp beträgt etwa 99:1 bis 60:40.
Es wird angenommen, daß die im Rahmen der vorliegenden Erfindung erzielbaren Effekte auf die Unlöslichkeit zurückzuführen sind, die durch die Verbindungsbildung zwischen dem oberflächenaktiven Mittel vom Dioltyp und der in dem Aminoharz enthaltenen N-Methylolgruppe oder N-Alkoxymethylgruppe während der Wärmebehandlung erzielt wird.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Vernetzung verwendbaren Säurekatalysatoren sind solche, die gewöhnlich in herkömmlichen Harzausrüstungs- bzw. Harzveredelungsverfahren von Fasern verwendet werden. Beispiele derartiger Katalysatoren sind Metallsalze von Mineralsäuren, beispielsweise Magnesiumchlorid, Zinknitrat, Borfluoride und dergleichen, Ammoniumsalze von Mineralsäuren, beispielsweise Ammoniumphosphat, Ammoniumchlorid und dergleichen, und diese können einzeln oder als Mischungen verwendet werden. Falls notwendig, können anorganische Säuren wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und dergleichen und organische Säuren wie Zitronensäure, Weinsäure, Apfelsäure, Maleinsäure und dergleichen in die genannten Katalysatoren eingearbeitet werden. Die Menge an zu verwendendem Katalysator unterliegt keiner besonderen Beschränkung, jedoch werden gewöhnlich etwa 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Aminoharzes, eingesetzt.
Zur Herstellung einer Harzlösung werden das oben erwähnte Aminoharz, das oberflächenaktive Mittel vom Dioltyp und der Säurekatalysator in Wasser gelöst.
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Zur Herstellung der Harzlösung kann zunächst eine wäßrige Lösung des Aminoharzes mit dem oberflächenaktiven Mittel vom Dioltyp vermischt werden, welche dann kurz vor der Harzausrüstung bzw. Harzveredelung der Faser mit dem Säurekatalysator vermischt werden kann. Die Harzlösung ist transparent und leicht zu handhaben. Der Harzgehalt in der Harzlösung unterliegt keiner besonderen Beschränkung, beträgt jedoch gewöhnlich 30 bis 60 Gew.-%.
Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Harzausrüstung bzw. -veredelung wird unter Verwendung der Harzlösung in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Volumen des Harzbades, ein Harzbad hergestellt. Das Harzbad kann weiterhin andere Zusätze enthalten, wie beispielsweise höhere Fettsäurederivate oder Siliconverbindungen als Weichmacher in einer Menge, die üblicherweise in herkömmlichen Harzveredelungs- bzw. -ausrüstungsverfahren verwendet wird. Unter Verwendung des auf diese Weise hergestellten Harzbades kann die Baumwolle-Polyester-Mischung in üblicher Weise veredelt bzw. ausgerüstet werden. Beispielsweise werden die Baumwolle-Polyester-Mischungen in das Harzbad eingetaucht, bis zu einer Aufnahme von 50 bis 100 % abgepreßt, falls erwünscht bei einer Temperatur von etwa 80° bis 1200C eine bis drei Minuten vorgetrocknet und dann bei einer Temperatur von etwa 130° bis 1700C während dreißig Sekunden bis fünf Minuten gehärtet bzw. wärmebehandelt.
Hinsichtlich der Baumwolle-Polyester-Mischungen, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgerüstet bzw. veredelt werden können, werden insbesondere solche bevorzugt, deren Mischanteil an Polyester 50 Gew.-% oder mehr beträgt, da bei diesen ein besonders günstiger Effekt erzielt werden kann.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können den Baumwolle-Polyester-Mischungen ein hochweicher Griff, der dem inhärenten Griff der Mischungen überlegen ist, eine hohe Knitterfestigkeit mit einer ausgezeichneten Haltbarkeit und darüber hinaus schmutzabweisende Eigenschaften verliehen werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele näher erläutert, die jedoch keine Einschränkung der Erfindung darstellen. In diesen Beispielen beziehen sich die Prozentangaben auf das Gewicht,und die Steifigkeit und Knitterfestigkeit wurden mit dem "Handle-O-Meter"-Verfahren gemäß JIS L-1004 (Total Hand) und mit dem Monsanto-Verfahren gemäß JIS L-10 04 B ermittelt.
Beispiel 1
Zur Herstellung eines Harzbades werden zu einer Lösung von 15g einer 40prozentigen wäßrigen N-Methylol-N'-methoxymethyl-4-methoxy-5-hydroxy-2-imidazolidinon-Lösung und 0,6 g Epan U-103 (ein oberflächenaktives Mittel vom Dioltyp mit einem Polyäthylen/Polypropylenglykol-Gewichtsverhältnis von 30/70 und einem Molekulargewicht von etwa 4600, hergestellt von Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co.), 0,54 g einer Mischung von Magnesiumchlorid und Ammoniumsulfat mit einem Mischungsverhältnis (Gewicht) von 5:1 hinzugefügt und die Mischung wird dann mit Wasser auf ein Volumen von 100 ml verdünnt.
Ein feines Mischgewebe bzw. -tuch (Polyester/Baumwolle: 65/35) wird in das Harzbad eingetaucht, bis zu einer Aufnahme von 65 % abgepreßt bzw. ausgedrückt, 2 Minuten bei 1050C vorgetrocknet und dann 3 Minuten bei 15O0C gehärtet bzw. wärmebehandelt.
Die Steifigkeit und die Knitterfestigkeit des veredelten bzw. ausgerüsteten Stoffes werden anschließend ermittelt. Die Ergebnisse sindin Tabelle 1 zusammengestellt.
Zu Vergleichszwecken wird das oben beschriebene Verfahren wiederholt, mit der Maßgabe, daß Epan U-103 nicht verwendet wird. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Tabelle 1
Steifigkeit Knitterfestigkeit
, 1 . (g/10 mm) (W + F) °*
Veredelungs- bzw. -1^ i '-
Ausrüstungsverfahren
Erfindungsgemäßes
Verfahren 119 300
Vergleichsverfahren 152 302
Kontroll-
verfahren 129 270
* (W + F)° ist gleich der Summe der Abkanterholungswinkel (crease recovery angles) der Längsfäden (warp) und Querfäden (weft) des untersuchten Stoffes.
Beispiel 2
Zur Herstellung eines Harzbades werden zu einer Lösung von 15 g einer 40prozentigen wäßrigen N,N1-Dimethylol-4,5-dihydroxy-2-imidazolidinonlösung und 4 g Epan-785 (ein oberflächenaktives Mittel vom Dioltyp mit einem Polyäthylenglykol/Polypropylenglykol-Gewichtsverhältnis von 85/15 und einem Molekulargewicht von etwa 13.000, hergestellt von Daiichi Kogyo Seiyaku Co.) 0,54 g einer Mischung von Magnesiumchlorid und Ammoniumsulfat mit einem Gewichtsverhältnis von 5:1 hinzugefügt, und die Mischung wird dann mit Wasser auf ein Volumen von 100 ml verdünnt. Unter Verwendung dieses Harzbades wird ein feines Polyester-Baumwolle-Mischgewebe bzw. -tuch gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 ausgerüstet bzw. veredelt. Die Steifigkeit und die Knitterfestigkeit des ausgerüsteten Gewebes bzw. Tuchs werden ermittelt, und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Zu Vergleichszwecken wird das beschriebene Verfahren wiederholt, mit der Maßgabe, daß Epan-785 nicht verwendet wird. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 zusammengefaßt.
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Tabelle 2
Steifigkeit Knitterfestigkeit (g/10 mm) (W + F)"
Veredelungs- bzw.
Ausrüstungsverfahren
Erfindung sgemäße s
Verfahren
125 313
Vergleichs
verfahren
210 316
Kontroll
verfahren
117 274
Beispiel 3
Zur Herstellung eines Harzbades werden zu einer Lösung von 15g einer 40prozentigen wäßrigen Lösung von N-Methylol-N'-methoxymethyl-4,5-dihydroxy-2-imidazolidon, dessen Hydroxygruppen in der 4- und 5-Stellung bis zu einem Methyli-erungsgrad von 50 % methyliert worden sind, und 0,6 g Epan-740 (ein oberflächenaktives Mittel vom Dioltyp mit einem PoIyäthylenglykol/Polypropylenglykol-Gewichtsverhältnis von 40/60 und einem Molekulargewicht von etwa 3300, hergestellt von Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co.) 0,54 g einer Mischung von Magnesiumchlorid und Ammoniumsulfat mit einem Gewichtsverhältnis von 5:1 und 0,02 g primäres Ammoniumphosphat hinzugefügt, und die Mischung wird dann mit Wasser auf ein Volumen von 100 ml verdünnt. Unter Verwendung des erhaltenen Harzbades wird ein Polyester-Baumwolle-Mischgewebe bzw. -tuch auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 veredelt bzw. ausgerüstet. Die Steifigkeit und die Knitterfestigkeit des veredelten Gewebes bzw. Tuchs werden ermittelt, und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt. Zu Vergleichszwecken wird das oben beschriebene Verfahren wiederholt, mit der Maßgabe, daß Epan-740 nicht verwendet wird. Die Ergebnisse sind gleichfalls in Tabelle 3 zusammengefaßt.
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-ill'
Tabelle 3
Steifigkeit Knitterfestigkeit (g/10 mm) (W + F)
Veredelungs- bzw.
Ausrüstungsverfahren
Erfindungsgemäßes
Verfahren 124 302
Vergleichs
verfahren
187 302
Kontroll
verfahren
130 272
Beispiel 4 .
Zur Herstellung eines Harzbades werden zu einer Lösung von 15 g einer 40prozentigen wäßrigen N-MethyIo1-N1-methoxymethyl-4-methoxy-5-hydroxy-2-imidazolidinon und 0,06 g Epan-785 (siehe oben) 0,54 g einer Mischung von Magnesiumchlorid und Ammoniumsulfat mit einem Gewichtsverhältnxs von 5:1 hinzugefügt, und die Mischung wird dann mit Wasser auf ein Volumen von 100 ml verdünnt. Unter Verwendung dieses Harzbades wird ein feines Polyester-Baumwolle-Mischgewebe bzw. -tuch auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 veredelt bzw. ausgerüstet. Die Steifigkeit und die Knitterfestigkeit des veredelten Gewebes bzw. Tuchs werden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt. Zu Vergleichszwecken wird das oben beschriebene Verfahren wiederholt, mit der Maßgabe, daß Epan-785 nicht verwendet wird. Die Ergebnisse sind gleichfalls in Tabelle 4 zusammengestellt.
030042/0759
Tabelle 4
Steifigkeit Knitterfestigkeit (g/10 mm) (W + F)
Veredelungs- bzw.
Ausrüstungsverfahren
Erfindungsgemäßes
Verfahren 136 300
Vergleichs
verfahren
152 302
Kontroll
verfahren
129 270
Beispiel 5
Zur Herstellung eines Harzbades werden zu einer Lösung mit 15g einer 40prozentigen wäßrigen Lösung von N-Methylol-N1-methoxymethyl-4,5-dihydroxy-2-imidazolidinon, dessen Hyxdroxygruppen in der 4- und 5-Stellung bis zu einem Methylierungsgrad von 50 % methyliert worden sind, und 0,66 g Epan U-105 (ein oberflächenaktives Mittel vom Dioltyp mit einem Polyäthylenglykol/Polypropylenglykol-Gewichtsverhältnis von 50/50 und einem Molekulargewicht von etwa 6400, hergestellt von Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co.) 0,54 g einer Mischung von Magnesiumchlorid und Zitronensäure mit einem Gewichtsverhältnis von 9:1 hinzugefügt, und die Mischung wird dann mit Wasser auf ein Volumen von 100 ml verdünnt. Unter Verwendung des erhaltenen Harzbades wird ein feines Polyester-Baumwolle-Mischgewebe bzw. -tuch auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 veredelt bzw* ausgerüstet. Die Steifigkeit und die Knitterfestigkeit des veredelten Gewebes bzw. Tuchs werden gemssen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengestellt. Zu Vergleichszwecken wird das oben beschriebene Verfahren wiederholt, mit der Maßgabe, daß Epan U-105 nicht verwendet wird. Die Ergebnisse sind gleichfalls in Tabelle 5 zusammengestellt.
0300A2/0759
Tabelle 5
Steifigkeit Knitterfestigkeit (g/10 mm) (W + F)
Veredelungs- bzw.
Ausrüstungsverfahren
Erfindungsgemäßes
Verfahren
126 300
Vergleichs
verfahren
187 302
Kontroll
verfahren
130 272
Beispiel 6
Zur Herstellung eines Harzbades werden zu einer Lösung von 10g einer 40prozentigen wäßrigen N-Methylol-N'-methoxymethyl-4-methoxy-5-hydroxy-2-imidazolidinonlsg. und 0,4 g Epan U-103 (siehe oben) 0,36 g einer Mischung von Magnesiumchlorid und Ammoniumsulfat mit einem Gewichtsverhältnis von 5:1 und 3 g Sumitex Weichmacher LK-1 (ein Weichmacher aus einem Derivat einer höheren Fettsäure, hergestellt von Sumitomo Chemical Company, Ltd.) hinzugefügt, und die erhaltene Mischung mit Wasser auf ein Volumen von 100 ml verdünnt. Unter Verwendung dieses Harzbades wird ein feines Polyester-Baumwolle-Mischgewebe bzw. -tuch auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 veredelt bzw. ausgerüstet. Die Steifigkeit und die Knitterfestigkeit werden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengestellt. Zu Vergleichszwecken wird das oben beschriebene Verfahren wiederholt, mit der Maßgabe, daß der Sumitex-Weichmacher LK-1 nicht verwendet wird. Die Ergebnisse sind gleichfalls in Tabelle 6 zusammengestellt.
030042/0759
3012A37
Tabelle 6
Steifigkeit Knitterfestigkeit (g/10 mm) (W + F) ~
Ausrüstungs- bzw.
Veredelungsverfahren
Erfindungsgemäßes
Verfahren 104 304
(Es wird ein zusätzlicher Weichmacher
verwendet)
Erfindungsgemäßes
Verfahren 107 295
(Es wird kein zusätzlicher Weichmacher
verwendet)
Kontrollverfahren 117 272
Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Harzveredelung bzw. -ausrüstung von Textilgeweben und Strickwaren, bei dem Textilgewebe und Strickwaren aus Baumwoll-Polyester-Fasermischungen harzveredelt bzw. harzausgerüstet werden, um ihnen einen hochweichen Griff und eine dauerhafte Knitterfestigkeit zu verleihen, wobei ein Harzbad verwendet wird, welches eine spezielle Kombination aus einem Aminoharz, welches wenigstens zwei N-Methylolgruppen im Molekül aufweist, die teilweise oder vollständig alkyliert sein können, einem oberflächenaktiven Mittel vom Dioltyp und einem Säurekatalysator zur Vernetzung enthält.
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Claims (9)

80/8729 Patentansprüche
1. Verfahren zur Harzausrüstung bzw. -veredelung von Textilgeweben und Strickwaren aus Baumwolle-Polyester-Fasermischungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gewebe und Strickwaren in eine wäßrige Lösung, enthaltend ein Aminoharz mit wenigstens zwei N-Methylolgruppen im Molekül, die teilweise oder vollständig alkyliert sein können, ein oberflächenaktives Mittel vom Dioltyp und einen Säurekatalysator zur Vernetzung, eintaucht und die mit der wäßrigen Lösung getränkten Gewebe und Strickwaren einer Wärmebehandlung unterzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der wäßrigen Lösung getränkten Gewebe und Strickwaren vor der Wärmebehandlung bis zu einem Aufnahmegehalt von etwa 50 bis 100 % abgepreßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aminoharz eine N-methylolierte Verbindung von Alkylenharnstoffen, Alkyltriazonen oder Derivaten davon, üronen, Alkylcarbamaten oder Triazinen oder Glyoxalureinen verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aminoharz N-N'-Dimethylol-4,5-dihydroxy-2-imidazolidinon oder eine methoxymethylolxerte Verbindung davon verwendet wird.
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5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktives Mittel vom Dioltyp ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel verwendet wird, welches als hydrophobe Gruppe und als hydrophile Gruppe Polypropylenglykol bzw. Polyäthylenglykol aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Polyäthylenglykol zu Polypropylenglykol 20 bis 85:80 bis 15 und das Molekulargewicht etwa 2500 bis etwa 13.000 beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Säurekatalysator wenigstens eine Verbindung verwendet wird, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Metallsalzen von Mineralsäuren und Ammoniumsalzen von Mineralsäuren.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Aminoharz zu oberflächenaktivem Mittel vom Dioltyp 99:1 bis 60:40 beträgt.
9. Gemäß dem Verfahren von Anspruch 1 harzveredelte bzw. -ausgerüstete Textilgewebe und Strickwaren aus Baumwoll- und Polyester-Fasermischungen.
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