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Einrichtung zum selbsttätigen Beheben von
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Fadenbrüchen an Spinn- oder Zwirnmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum selbsttätigen Beheben von Fadenbrüchen an Spinn- oder Zwirnmaschinen,
vorzugsweise an Ringspinnmaschinen, gemäß dem Oberbegriff -des Anspruchs 1.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art (DE-OS 25 43 619) läuft
der die Ausrüstung zur Behebung von Fadenbrüchen aufweisende Wagen bei seinem dem
Suchen und Beheben von Fadenbrüchen dienenden Suchlauf mit einer Suchgeschwindigkeit
und wenn der Wagen bei diesem Such lauf einen Fadenbruch an einer Spinn- oder Zwirnstelle
- nachfolgend Arbeitsstelle genannt - fühlt, wird selbsttätig von der Suchgeschwindigkeit
des Wagens auf eine Kriechgeschwindigkeit des Wagens umgeschaltet, mit der er dann
in die dem Beheben des sadenbruches dienende Position läuft, bei deren Erreichen
der Wagenantricb abgeschaltet wird. Die Suchgeschwindigkeit darf bei dieser Einrichtung
nicht sehr groß sein, weil der Wagen nach dem Erkennen eines Fadenbruches bis zu
seinem Stillstand nur eine Strecke zurücklegen sollte, die kleiner als die Spindelteilung
ist (Spindelteilung
= Mittenabstand der Spindeln zwei einande benachbarter
Arbeitsstellen), damit der Fühler, nachdem er einen Fadenbruch erkannt hat, bis
zum hierdurch ausgelösten Stillstand keine Arbeitsstelle mehr überläuft. Da der
Wagen wegen der von ihm getragenen empfindlichen Ausrüstung sanft in den Stillstand
abgebremst werden muß, begrenzt die Länge der zur Verfügung stehenden Aus auf strecke
von der Suchgeschwindigkeit in den Stillstand die Suchgeschwindigkeit.
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Andererseits ist es erwünscht, mit möglichst hoher Suchgeschwindigkeit
suchen zu können, damit der Wagen eine größere Anzahl von Arbeitsstellen bedienen
kann bzw. die durchschnittliche Zeitdauer, die verstreicht, bis ein Fadenbruch durch
den Wagen behoben wird, verkürzt wird.
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Um höhere Suchgeschwindigkeiten des Wagens zu ermöglichen, ist es
bekannt, den Wagen so zu steuern, daß, wenn er zwecks Behebung eines Fadenbruches
an einer Arbeitsstelle stillgesetzt werden soll, diese zunächst überläuft und dann
mit verminderter Fahrgeschwindigkeit zu der betreffenden Arbeitsstelle zurückläuft,
wobei dann noch vorgesehen werden kann, daß während dieses Rücklaufes die Annäherung
des Wagens an die Arbeitsstelle, an welcher dor zu behebendc Fadenbruch vorliegt,
gefühl und kurz vor Erreichen die Fahrgeschwindigkeit des Wagens auf eine Kriechgeschwindigkeit
umgeschaltet wird, aus der er dann bei Erreichen der für die Behebung des Fadenbruches
erforderlichen Position abgestoppt wird (DE-OS 24 43 920).
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Durch das Überlaufen der Arbeitsstelle und das hierdurch erforderliche
Zurückfahren des Wagens mit seinem Eigenantrieb über eine relativ lange Strecke
geht jedoch erhebliche
Zeit verloren. Auch wird die Motorsteuerung
komplizierter.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der der Wagen mit hoher Suchgeschwindigkeit laufen
kann und dennoch der Wagen, ohne daß der Wagenantrieb auf Rücklauf umgeschaltet
werden muß, in seine der Behebung des Fadenbruches dienenden Sollstellung gefahren
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
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mit einfachen Mitteln Die Erfindung ermöglicht es/, daß der Wagen
mit hoher Suchgeschwindigkeit laufen kann und er dennoch nach jedesmaligem Erkennen
eines Fadenbruches durch den ersten Fühler rasch in die der Behebung des betreffenden
Fadenbruches dienende Sollstellung gelangt, da es hierzu keiner Umschaltung des
Wagenantriebs auf Rücklauf bedarf. Allenfalls kann vorgesehen sein, daß, wenn besonders
genaue Positio-In nierung des Wagens/der jeweiligen Sollstellung gewünscht ist,
ihn in dieser Sollstellung noch mittels vorzugsweise mechanischer Mittel ganz exakt
auszurichten und während der Fadenbruchbehebung zu halten. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, indem am Wagen ein horizontal und senkrecht zur Suchrichtung des
Wagens gerichteter, zwischen einer zurückgezogenen und einer ausgefahrenen Stellung
hin und her bewegbarer Bolzen und an der Spinn- oder Zwirnmaschine an jeder Arbeitsstelle
eine zum Zusammenwirken mit diesem Bolzen bestimmte konische Hülse fest angeordnet
ist, derart, daß der Bolzen nach Anhalten an einer Arbeitsstelle, an der ein Fadenbruch
zu beheben ist,
aus seiner zurückgezogenen in seine ausgefahrene
Stellung bewegt wird, in der er in die betreffende konische Hülse zum exakten Ausrichten
der horizontalen Stellung des Wagens zwecks anschließender selbsttätiger Behebung
des Fadenbruches mit ihr fluchtend eingreift. Die bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
selbsttätig erfolgende weitere Abnahme der Fahrgeschwindigkeit des Wagens, sobald
der zweite Fühler den betreffenden Fadenbruch ebenfalls erkannt hat, kann auf unterschiedliche
Weise vorgesehen sein. Besonders einfach ist es, vorzusehen, daß der Wagen, sobald
der zweite Fühler den betreffenden Fadenbruch erkannt hat, unter Ausschalten seines
Antriebs in den Stillstand abgebremst wird. Falls dann die hierdurch erreichbare
Stellung des Wagens noch nicht genau genug für die Behebung des Fadenbruches sein
sollte, kann dann die exakte Ausrichtung des Wagens beispielsweise wie vorstehend
beschrieben mittels Bolzen und Hülse oder dergleichen erfolgen. Auf jeden Fall läßt
sich allein durch den Vorwärtsantrieb des Wagens und Bremsen des Wagens bereits
recht genau seine Sollstellung an der betreffenden Arbeitsstelle erreichen, so daß
die dann eventuell noch erforderliche, allenfalls nur geringfügige horizontale Verschiebung
in die exakte Sollstellung rasch und problemlos ausgeführt werden kann, ohne daß
hierfür Umschalten auf Rückwärtslauf des Wagens erforderlich ist. Es bestehen auch
andere Möglichkeiten. Beispielsweise kann auch so vor- -gegangen werden, daß, sobald
der zweite Fühler den betreffenden Fadenbruch findet, der Wagenantrieb auf eine
sehr niedrige Kriechgeschwindigkeit umgëschaltet wird, mit der der Wagen dann auf
seine Sollstellung an der betreffenden Arbeit.
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stelle zufährt,in der er dann ohne Überlaufen der Sollstellung durch
Bremsen oder auf sonstige geeignete Weise angehalten
werden kann.
Beispielsweise könnte die Sollstellung hierbei infolge der langsamen Kriechgeschwindigkeit
auch auf die Weise erreicht werden, indem am Wagen ein ein- und ausfahrbarer federnder
Anschlag angeordnet ist, der beim Einschalten der Kriechgeschwindigkeit des Wagens
ausgefahren wird und in der Sollstellung des Wagens an einem stationären Gegenanschlag
an der Spinn- oder Zwirnmaschine zum Anschlag kommt, der so den Wagen anhält und
dabei auch Ausschalten des Wagenantriebes auslöst.
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Die Fühler zum Erkennen der Fadenbrüche können von bekannter Bauart
sein, beispielsweise als die Arbeitsstellen auf Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
der Fäden abtastende fotooptische Reflexlichttaster ausgebildet sein, die vorzugsweise
nur jeweils dann, wenn sie sich gegenüber abzutastenden Fadenlaufbahnen befinden,
durch Näherungsschalter aktiviert werden, die ebenfalls am Wagen angeordnet sind
und ihrerseits durch den Arbeitsstellen zugeordnete, an der Spinn- oder Zwirnmaschine
stationär angeordnete Auslöser (auch Taktgeber genannt) geschaltet werden. Es kommen
jedoch auch andere Fühler zum Erkennen von Fadenbrüchen in Frage. Beispielsweise
könnte an jeder Arbiitsstelle je ein Fadenbruchfühler angeordnet sein, der beispielsweise
ein mechanischer, auf dem Faden aufliegender Hebel sein kann, welcher bei jedem
Fadenbruch aus seiner Normalstellung in eine zweite Stellung gelangt, die von den
am Wagen angeordneten Fühlern erkannt werden kann.
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Auch andere Möglichkeiten bestehen.
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Manchmal verursacht die Behebung eines Fadenbruches an der in Suchrichtung
des Wagens nächsten Arbeitsstelle einen Fadenbruch. Da der horizontale Abstand zwischen
dem ersten und dem zweiten Fühler am Wagen zweckmäßig wesentlich
größer
als der Mittenabstand zweier benachbarter Arbeitsstellen ist, vorzugsweise dem ca.
vier- bis siebenfachen dieses Abstandes entsprechen kann, wird ein erst während
der Fadenbruchbehebung an der Nachbararbeitstelle verursachter Fadenbruch beim anschließenden
Weiter lauf des Wagens vom ersten Fühler nicht sofort erkannt. Um einen solchen
Fadenbruch und evtl. noch weitere Fadenbrüche an bei der Fadenbruchbehebung zwischen
dem ersten und zweiten Fühler befindlichen Arbeitsstellen sofort und nicht erst
beim nächsten Suchlauf des Wagens zu beheben, kann zweckmäßig vorgesehen sein, daß
der nach Beheben eines Fadenbruches erfolgende Weiterlauf des Wagens vor dem Einschalten
seiner Suchgeschwindigkeit über eine vorbestimmte Weglänge oder eine vorbestimmte
Zeitdauer mit der zweiten Fahrgeschwindigkeit erfolgt, wobei der zweite Fühler während
jedes dabei erfolgenden Vorbeiganges an einer Arbeitsstelle aktiviert ist, so daß
er einen Fadenbruch erkennen kann, um "lnlialten des Wagens an der betreffenden
Arbeitsstelle zwecks Behebung dieses Fadenbruches auszulösen. Wird dagegen während
dieser vorbestimmten Zeitdauer oder vorbestimmten Weglänge, die so getroffen ist,
daß der Wagen nach seinem Wiederanlauf einer oder mehreren der während der betreffenden
Fadenbruchbehebung zwischen dem ersten und zweiten Fühler befindlichen Arbeitsstellen
mit der zweiten Fahrgeschwindigkeit zuläuft, von dem zweiten Fühler kein Fadenbruch
erkannt, erfolgt anschließend Umschalten der Geschwindigkeit des Wagens auf seine
hohe Suchgeschwindigkeit.
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Besonders vorteilhaft ist es, vorzusehen, daß jeder vom ersten Fühler
erkannte Fadenbruch in einem Fadenbruch-Speicher zeitweilig gespeichert wird, der
im Gefolge des Vorbeiganges des Wagens an jeder Arbeitsstel-
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auf seinen Inhalt abgefragt wird und daß, wenn ein Fadenbruchsignal dabei gespeichert
ist und der tagen mit der Suchgeschwindigkeit läuft, Umschaltung auf die zweite
Fahrgeschwindigkeit ausgelöst wird, und daß das betreffende Fadenbruchsignal so
lange gespeichert bleibt, daß der Wagen zu der betreffenden Arbeitsstelle mit der
zweiten Fahrgeschwindigkeit läuft.
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Der Fadenbruch-Sp-eicher kann irgendeine geeignete Ausbildung haben,
die Abfragen seines momentanen Speicherinhaltes und Löschen der gespeicherten Fadenbrüche
zuläßt.
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Besonders vorteilhaft ist seine Ausbildung als Schieberegister, dessen
Inhalt bei jedem Vorbeigang des ersten Fühlers an einer Arbeitsstelle um einen Schritt
verschoben wird. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig, 1 eine schematische Rückansicht eines an einer nur ausschnittsweise
angedeuteten Ringspinnmaschine entlanglaufenden Wagens, der dem völlig selbsttätigen
Suchen und Beheben von Fadenbrüchen dient.
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Fig. 2 eine stärker schematisierte Ansicht der Fig. 1 mit den an der
Spinn- oder Zwirnmaschine nach Fig. 1 fest angeordneten Auslösern sowie der dem
Suchen von Fadenbrüchen und dem Steuern der Geschwindigkeit des Wagens dienenden
elektronischen Ausrüstung in schematischer Blockbilddarstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Der in Figur 1 dargestellte, der selbsttätigen Behebung von Fadenbrüchen
an einer oder mehrerer Ringspinnmaschinen 9 dienende Wagen 10 hat untenseitig auf
einer unteren stationären Schiene 12 laufende Räder 13 und an einem nach oben ragenden
Arm 14 auf einer oberen Schiene 11 laufende Räder 13. An der oberen Schiene 11 sind
auch nicht dargestellte elektrische Leiterbahnen verlegt, die der Zufuhr von Strom
zum Wagen 10 dienen. Einige der Arbeitsstellen-von denen jede eine dem Drehen und
Auffinden eines Fadens dienende Textilspindel aufweist- der Maschine 9 sind durch
die vertikalen strichpunktierten Linien 15 angedeutet.
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Die Arbeitsorgane dieser Maschine sind, da von üblicher Bauart, nicht
in Einzelheiten dargesteilt.
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Der Wagen 10 trägt eine komplette Ausrüstung zum selbsttätigen Beheben
von Fadenbrüchen, welche von bekannter Bauart sein kann und deshalb nicht näher
dargestellt ist.
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Es sei lediglich erwähnt, daß diese Ausrüstung beispielsweise wie
folgt arbeiten kann. Sofort nach Positionieren eines Wagens in seiner Sollstellung
an einer Arbeitsstelle 15, d.h. hier einerpinnstelle, an der ein Fadenbruch zu beheben
ist, wird zunächst die betreffende Textilspindcl angehalten und dann langsam in
Rückwärtsdrehrichtung angetrieben, wobei das gebrochene Fadenende pneumatisch gesucIitw1cL.!Vach
seinem Auffinden wird der Faden in den auf dem von der Textilspindel durchdrungenen
Spinnring befindlichen Läufer selbstttig eingefädelt und dann nach oben zum betreffenden
Streckwerk geführt, wo er an das verzogene Faserband angesetzt wird. Anschließend
wird geprüft, ob die Fadenbruchbehebung gelang.
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Falls nicht, kann ein oder mehrfache Wiederholung des Versuches der
Fadenbruchbehebung durchgeführt werden.
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Wurde der Fadenbruch behoben oder die vorbestimmte Anzahl von Versuchen
der Fadenbruchbehebung durchgeführt, wird der Wagen zur weiteren Suche von Fadenbrüchen
wieder selbsttätig in der Suchlaufrichtung (Pfeil A) gestartet. Der Wagen 10 sucht
nur Fadenbrüche, wenn er in der Richtung A läuft.
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An der oberen stationären Schiene 11 ist über jeder Arbeitsstelle
15 ein Auslöser 16 fest angeordnet, deren Mittenabstände voneinander exakt denen
der Arbeitsstellen 15 entsprechen. Mit diesen Auslösern 16 wirken zwei von am Wagenarm
14 fest angeordneten Stangen 17 getragene monostabile, elektrische Näherungsschalter
19 ,19' zusammen. Und zwar sind diese Näherungsschalter 19 /19' normalerweise geöffnet
und immer dann, solange der betreffende Näherungsschalter 19 119' an einem Auslöser
16 vorbeiwandert, wird er geschlossen und öffnet anschließend wieder. Der Auslöser
16 kann berührungslos, beispielsweise magnetisch wirken oder auch mechanisch wirken,
beispielsweise ein mechanischer Nocken sein, mit dem Schalterbetätigungsglieder
des monostabilen Näherungsschalters 19 19' zusammenwirken.
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Am Wagen 10 sind ferner ein erster Fühler 20 und ein zweiter Fühler
21 zum Erkennen von Fadenbrüchen anseordnet, die beide gleich ausgebildet sein können,
beispielsweise fotooptische Reflexlichttaster sein können, wobei dem in Suchlaufrichtung
A des Wagens vorderen ersten Fühler .20 der erste Näherungsschalter 19 und dem zweiten
Fühler 21 der zweite Näherungsschalter 19' zugeordnet ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform einer elektronischen Schaltungsanordnung
zum Erkennen der Fadenbrüche mittels
der Fühler 20, 21 und anschließendem
Anhalten des Wagens 10 an jeder beliebigen Arbeitsstelle 15, an welcher ein Fadenbruch
zu beheben ist, ist in Figur 2 blockbildmäßig dargestellt,wobei der strichlzunktiertv
Umriß des Wanens 10 nicht der Wirklichkeit entspricht, da er der dargestellten Schaltung
angepaßt ist.
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Der in Laufrichtung des-Wagens horizontale Abstand zwischen dem ersten
Fühler 20 und dem zweiten Fühler 21 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel ca. 5,5
Spindelteilungen, das heißt er entspricht dem 5,5-fachen Mittenabstand seiner benachbarten
Arbeitsstelle 15.
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Wenn der erste Fühler 20 sich gegenüber einer Arbeitsstelle 15 befindet,
wird er durch den dieser Arbeitsstel-Le 15 zugeordneten Auslöser 16 durch Schließen
des Näherungsschalters 19 aktiviert, in dem seine zu einem Codierglied 22 führende
Ausgangsleitung geschlossen wird.
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Je nachdem, ob dann der erste Fühler 20 das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
eines Fadens an dieser Arbeitsstelle 15 erkennt, liefert das Codierglied 22 auf
seinem Ausgang ein einer binären '1" oder einer binäre "O" entsprechendes Signal,
das in den Eincjang eines als Fadenbruch-Speicher dienenden elektronischen Schiebereals
Bit gisters 23/eingelesen wird, wodurch auch der Inhalt des Schieberegisters 23
um einen Schritt (= 1 Bit) nach rechts verschoben wird, so daß dadurch jeweils das
in der äußersten rechten Speicherstelle im Speicher 23 gespeicherte Bit verlorengeht
und damit gelöscht wird.
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Für die weitere Beschreibung der Figur 2 sind.einige Arbeitsstellen
15 fortlaufend mit 15a - 15h bezeichnet und es sei angenommen, daß an der Arbeitsstelle
15b ein
Fadenbruch vorliegt, an der soeben der erste Fühler 20
des Wagens 10 mit seiner hohen Suchgeschwindit,keit vorbeiläuft, so daß er diesen
Fadenbruch erkannt hat und in das Schiebereqister 23 wie dargestellt als F?adenbruchsicjnal
die in ..iner ersten SLeicherst(llt befindliche binür 1 II eingel@sen wurde. Jeder
Verschiebeschritt des Schieberegisters 23 löst sofort das Abfragen seiner Speicherstellen
mittels einer Abfragevorrichtung 24 aus, die abfrägt, ob im Schiene register 23
mindestens eine binäre "1" gespeichert ist oder nicht. Falls ja, gibt sie über die
Leitung 25 ein Signal an eine Steuerschaltung 30 und, falls nein, gibt sie über
die Leitung 27 ein Signal an die Steuerschaltung 30.
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Dem Antrieb des Wagens 10 dient ein an ihm angeordneter, nicht dargestellter
Elektromotor. Der Wagen 10 kann mit mindestens drei unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten
anqetrieben werden, was mittels eines Schaltgetriebes und/odEr durch Drehzahlsteuerung-
oder -regelung des Elektromotors erfolgen kann. Dem Einschalten der unterschiedlichen
Fahrgeschwindigkeiten einschließlich dem Aus schalten des Wagenantriebs dient ein
Fahrschalter 29, dessen Schaltglied mittels eines Stellgliedes 26 alternativ auf
die vier Schaltkontakt 30a bis 30d eingestellt werden kann. Es bedeutet Kontakt
30a = Wagenantrieb ausgeschaltet, Kontakt 30b = Kriechgeschwindigkeit des Wagens,
Kontakt 30c = zweite Fahrgeschwindigkeit des Wagens, Kontakt 30d = hohe Suchgeschwindigkeit
des Wagens.
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Das Schieberegister 23 hat in diesem Ausführungsbeispiel insgesamt
sechs Speicherstellen, von denen jede ein Bit speichern kann. Die Anzahl dieser
Speicherstellen entspricht der Anzahl derjenigen Auslöser 16, die gleichzeitig dem
Zwischenraum zwischen den beiden Fühlern 20, 21
gegenüberstehen
können.
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Der Wagen 10 läuft im Betrieb normalerweise mit seiner hohen Suchgeschwindigkeit.
Wenn jedoch der erste Fühler 20 einen Fadenbruch fühlt, wird, wie beschrieben, in
das Schieberegister 23 eine binäre "1" eingelesen, so daß die darauf unmittelbar
folgende Abfrage seiner Speichers tellen durch die Abfragevorrichtung 24 ein Signal
auf der Leitung 25 liefert, das der Steuerschaltung 30 eldet, daß im Schieberegister
23 eine binäre "1" gespeichert ist, also ein Fadenbruch gespeichert ist, woraufhin
die 30 Steuerschaltung/sofort Umschalten des Fahrschalters 29 von der hohen Suchgeschwindigkeit
auf die viel langsamere zweite Fahrgeschwifldigkeit mittels des:;S.tellglieds 26
bewirkt.Der Wagen 10 wird nunmehr sanft auf diese zweite Fahrgeschwindigkeit abgebremst
und läuft dann mit dieser zweiten Fahrgeschwindigkeit weiter. Dabei kann zweckmäßig
vorgesehen sein, daß der Wagen 10 erst dann auf die zweite Fahrgeschwindigkeit abgebremst
ist, wenn der zweite Fühler 21 die der Arbeitsstelle 15b, an der der Fadenbruch
vorliegt, vorgeordnete Arbeitsstelle 15a bereits passiert hat, jedoch die Arbeitsstelle
15b noch nicht ganz erreicht hat. Es sei in diesem Ausführungsbeispiel angenolmlen,
daß außer an der Arbeitsstelle 15b keine weiteren Fadenbrüche an den anderen Arbeitsstellen
15a und 15c - 15h vorliegen.
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Der erste Fühler 20 löst deshalb beim Vorbeigang an jeder der Arbeitsstellen
15c - 15g jedesmal das Einlesen einer binären 0" in das Schieberegister 23 aus,
so daß, sobald der erste Fühler 20 an der Arbeitsstelle 15c vorbeigelaufen ist,
der Inhalt des Schieberegisters "010000" und nach Vorbeilauf an der Arbeitsstelle
15g "C00001" beträgt.
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Da bei dem Vorbeiclang des ersten Fühlers 20 an den
Arbeitsstellen
15c - 15g von der Abfragevorrichtung 24 jedesmal das Vorhandensein einer binären
"1" im Schieberegister 23 erkannt wurde, bleibt dabei der Fahrschalter 29 in seiner
Stellung 11zweite Fahrgeschwindigkeit".
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Es ist ferner ein Meßgerät 31 zum Messen der Fahrgeschwindigkeit des
Wagens 10 vorhanden, das immer dann eine Steilvorrichtung 32 zum Schließen eines
Schalters 33 betätigt, solange der Wagen 10 mit der zweiten Yahrgeschwindic,keit
läuft. Dieser Schalter 33 ist also immer gesshlossen, solange der Wagen 10 mit der
zweiten Fahrgeschwindigkeit läuft und die übrige Zeit geöffnet.
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Der monostabile, elektrische zweite Näherungsschalter 19' wird zwar
ebenfalls bei jedem Vorbeigang an einem Auslöser 16 geschlossen und öffnet danach
wieder. Jedoch ist er in Reihe mit dem Schalter 33 geschaltet, so daß der zweite
Fühler 21 nur dann wirksam ost, wenn sowohl die zweite Fahrgeschwindigkeit des Wagens
10 vorliegt als auch der Näherungsschalter 19' an einem Auslöser 16 vorbeiläuft.
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Nur dann, wenn der zweite Fühler 21 Nichtvorhandensein eines Fadens
an der betreffenden Arbeitsstelle 15, also einen Fadenbruch erkennt, liefert ein
ihm nachgeschaltetes Signalglied 35 zur Steuerschaltung 30 ein Signal, das über
die Steuerschaltung 30 und das Stellglied 26 sofortige Umschaltung des Fahrschalters
29 auf Kriechgescilwindi.gkeit des Wagens 10 auslöst. Nur solange die Kriechgcschwindigeingeschaltet
ist, ist auch ein normalerweise offener Schalt ter 40 geschlossen.
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Dieser zweite Fühler 21 wird in diesem Allsführungsbeis^,iCl also
erst bei seinem Vorbeigang an der rbeitsstell'- 15b
@ ngeschaltet,
so daß er das Vorhanders@in des Fadenbruc.es erkennt. Er löst dunn Umschaltung .ul
Kriechgeschwindigkeit aus, wobei der Wagen 10 zur raschell Verlangsamung auf diese
Kriechgeschwindigkeit gebremst wird, die er erreicht kurz bevor der Wagen 10 die
zur Behebung des Faden bruches notwendige Sollstellung erreicht hat. Er läuft deshalb
mit der Kriechgeschwindigkeit langsam in diese Sollstellung. Um das Erreichen dieser
Sollstellung zu fühlen, ist am Wagen 10 in geringem Abstand vom zweiten Näherungsschalter
19' ein dritter Näherungsschalter 19" in Reihe mit dem Schalter 40 angeordnet, der
ein durch jeden Auslöser 16 betätigbarer monostabiler Wischschalter sein kann, der
nur bei geschlossenem Schalter 40 einen kurzen elektrischen Impuls bei Betätigung
liefert und so angeordnet ist, daß er durch den Auslöser 16 betätigt wird, wenn
der Wagen 10 die Sollstellung erreicht hat oder sich in sehr geringem Abstand vor
ihr befindet. Der dritte Näherungsschalter 19" liefert den elektrischen Impuls zu
Steuerschaltung 30 zum Abschalten des Wagenantriebs mittels des Fahrschalters 29,
wodurch der Wagen 10 sofort in den Stillstand abgebremst wird. Es kann, falls erwünscht,
noch eine mechanische Positioniereinrichtung vorgesehen si, die den Wagen anschließend
in der Sollstellung noch eN ke positioniert und gegebenenfalls festhält, wie es
weiter oben beschrieben ist und die beispielsweise einen verschiebbaren Bolzen am
Wagen und eine konische Hülle an jeder Arbeitsstelle 15 haben kann, mit denen der
Bolzn zusanmenwirken kann. Sobald der Wagen 10 in seiner Sollstellung angelangt
ist, wird automatisch seine Fadenanstzausrüstung zur flehebung des betreffenden
Fadenbruches aktiviert. Nach Behebung des Fadenbruches liefert die Fadenansetzausrüstung-mittels
eines Signalgebers 36 ein Signal zum Wiederanlauf des Wagens
10,
welches zum einen die StouerschaiLunq 30 zum Urtschalten des Fahrschalters 29 auf
die zweite Fahrgaschwindigkeit des Wagens 10 aktiviert und gleichzeitig eine Bit-Eingabevorrichtung
37 auslöst. Die Bit-Eingabevorrichtung 37 liest dann in die vorletzte Stelle des
Schieberegisters 23 eine "1" ein, so daß sein Inhalt in diesem Ausführungsbeispiel
dann "000011" betrEgt.(AußeXrdem könnten noch weitere Speicherstellen des Schieberegisters
23 zu diesem Zeitpunkt mit i besetzt sein, falls der erste Fühler an Arbeitsstellen
1 5d - g Fadenbrüche gefühlt hätte. Hätte er beispielsweise auch an der Arbeitsstelle
15f einen Fadenbruch gefühlt, beträge der Inhalt des Schieberegisters 23 jetzt 010011,
so daß der Wagen 10 dann auch zu dieser Arbeitsstelle 15f in der zweiten Fahrgeschwindigkeit
laufen und den Fadenbruch beheben würde).
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Sobald nach dem Wiederanlauf des Wagens 10 (Abfahrt von der Arbeitsstelle
15b) der erste Fühler 20 an der ihm nächsten Arbeitsstelle 15h vorbeigeht (zu diesem
Zeitpunkt befindet sich der zweite Fühler 21 noch zwischen den Arbeitsstellen 15b
und 15c), wird er wieder eingeschaltet und liest in das Schieberegister 23 eine
binäre "O" oder 1 je nachdem ein, ob an ihr ein Fadenbruch vorliegt oder nicht.
Es sei angenommen, daß kein Fadenbruch an dieser Arbeitsstelle 15h vorliegt, so
daß nunmehr der Inhalt des Schieberegisters jetzt "000001" beträgt und der Wagen
10 hierdurch weiter in der zweiten Fahrgeschwindigkeit bleibt, so daß der zweite
Fühler 21 dann an der Arbeitsstelle 15c diese auf Fadenbruch abtastend vorbeiläuft.
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Falls er dabei einen Fadenbruch erkennt, löst er wieder über das Signalglied
35 und die Steuerschaltung 30 wie bereits oben beschrieben Umschalten des Fahrschalters
29
auf Kriechgeschwindigkeit des Wagens 10 alls und der Wagen 10
hält dann an der Arbeitsstelle 15c zur Behebung dieses Fadenbruches wie schon beschrieben
an. Und zwar kann es manchmal vorkommen, daß an der Arbeitsstelle 15c durch die
Arbeit des Wagens 10 an der Arbeitsstelle 15b ein Fadenbruch entstand, der so ebenfalls
sofort und nicht erst beim nächsten Suchlauf des Wagens behoben wird, obwohl ihn
der erste Fühler 20 nicht erkennen konnte. Dagegen wäre es ein sehr seltener Zufall,
wenn während der Fadenbruchbehebung an der Arbeitsstelle 15b an einer der Arbeitsstellen
15d - 15g ein Fadenbruch entstanden wäre, so daß deren Behebung erst beim nächsten
Suchlauf des Wagens 10 leichter in Kauf genommen werden kann.
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Falls der zweite Fühler 21 an der Arbeitsstelle 15c dagegen keinen
Fadenbruch fühlt, wird beim kurz danach erfolgenden Vorbeigang des ersten Fühlers
20 an der Arbeitsstelle 15i erneut eine binäre Ziffer in das Schieberegister 23
eingelesen und hierdurch wird, wenn es sich um eine binäre "O" handelt, dessen Inhalt
in diesem angenommenen Ausführungsbeispiel 000000", so daß die Abfragextorrichtung
24 dies über die Leitung 27 der Steuerschaltung 30 meldet, welche im Gefolge hiervon
den Fahrschalter 29 auf die hohe Suchgeschwindigkeit des Wagens 10 umschaltet, so
daß dieser nunmehr wieder mit der hohen Suchgeschwindigkeit Fadenbrüche sucht.
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In dem Ausführungsbeispiel hat der Wagen eine einzige Suchlaufrichtung.
Es ist jedoch auch möglich, ihn so auszurüsten, daß er auch in beiden möglichen
Laufrichtungen Fadenbrüche suchen kann, in dem man einen weiteren ersten Fühler
so anordnet, daß sich der zweite Fühler in der Mitte zwischen den beiden ersten
Fühlern befindet, wobei man dann je nach Suchlaufrichtung der eine oder der andere
erste Fühler zum Suchen von itadenbrüchen schaltungsmäßig benutzt wird und der jeweils
andere erste Fühler während dieser Zeit vollständig abgeschaltet wird.
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Die Suchgeschwindigkeit kann beispielsweise 20-40 m/min, die zweite
Fahrgeschwindigkeit beispielsweise 5 bis 10 in/min und die Kriechgeschwindigkeit
beispielsweise 30 cm/min betragen.
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L e e r s e i t e