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Vorrichtung zur Übergabe von Strangbroten
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übergabe von Strangbroten
von der Ausgabestelle eines Gärschrankes auf das anschließende Transportband eines
Backofens.
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Strangbrote, d.h. Brote mit großer Länge bis z.B. 150 cm und länger,
werden in zunehmendem Maß zur Erzeugung von Schnittbrot gebacken, das in Scheiben
geschnitten zum Verkauf angeboten wird. Solche Strangbrote werden teils in Blechformen
und teils als freigeschobene Ware gebacken.
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Im ersten Fall kommt der Teig in den Blechformen in den Gärschrank
und wird auch in diesen Blech formen in den anschließenden Backofen weiter befördert.
Im zweiten Fall wird der Teig in Holzformen oder in Gärtrögen in den Gärschrank
gebracht und muß anschließend aus den Holzformen oder Gärkörben gekippt werden,
um dem Ofen freigeschoben zugeführt zu werden.
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Strangbrot in Blechformen kann direkt von dem Transportband im Anschluß
an den Gärschrank auf das Transportband des Backofens überführt werden. Bei Strangbrot
in Holzformen ist zusätzlich ein Wenden der Holzformen zum Auskippen des Brotteiges
notwendig. Bei bekannten Anlagen wird das Wenden der vom Gärschrank kommenden Holzformen
und das Auskippen des Teiges auf das Transportband des Ofens manuell durchgeführt.
Zur automatischen Übergabe von Strangbrot, z.B. in Holzformen, ist es außerdem bekannt,
die Holzformen fest an den Gehängen, die pendelnd in den Ketten des Gärschrankes
gelagert sind, anzubringen. Am Umkehrpunkt der Gärschrankketten werden dadurch die
Holzformen zwangsläufig gewendet und der Strangbrotteig wird aus der Holzform gekippt
und auf das Transportband des Ofens übergeben.
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Diese Anlagen können jedoch nicht mit Strangbrot in Blechformen beschickt
werden, da auf den Gärschrankgehängen die Gärformen fest verschraubt sind. Für die
Erzeugung von Strangbrot in Blechformen ist daher eine zweite Anlage notwendig.
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In bekannter Weise werden die Holzformen oder Blechformen auf Gärschrank-Gehängen
gefördert und nach der Gärzeit auf den Transport übergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Übergabe
von Strangbroten zu schaffen, die automatisch Strangbrote in Holzformen und auch
Stranabrote in Blechformen von ein und demselben Gärschrank zum Ofen übergeben kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches
1. Vorteilhafte Ausführungsf -men url Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung nimmt die Holzformen vom Transportband
nach dem Gärschrank auf, hebt sie über das
Transportband des Backofens
und wendet dann die Holzformen, so daß das Strangbrot frei auf das Transportband
des Ofens abgesetzt wird. Die leeren Holzformen werden dann in gleicher Weise rückbewegt
und auf die Rollenbahn abgesetzt, die sie quer zum Transportband wegbefördert, so
daß sie erneut der Füllstation oder einer Lagerstation zugeführt werden können.
Die Rollenbahn ist für den Quertransport der leeren Holzformen anhebbar und für
einen unbehinderten Transport der Holzformen auf dem Transportband zu dem Aufnahmekorb
absenkbar.
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Da einerseits der Aufnahmekorb an der das Transportband frei übergreifenden
Brücke angebracht ist und nach oben weggeschwenkt werden kann und da andererseits
die Rollenbahn unter das Transportband gesenkt werden kann, ist auch eine Übergabe
von Blechformen mit Strangbrot vom Gärschrank zum Backofen möglich.
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Schließlich ist es auch möglich, die leeren Holzformen vor der ersten
Beschickung mit Teig im Gärschrank zu klimatisieren. Die leeren im Gärschrank erwärmten
olzformen werden in dieser Betriebsweise auf dem Transportband unmittelbar von der
Rollenbahn übernommen, um der Teigfüllstation zugeführt zu werden.
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Die gesamte Vorrichtung wird vorzugsweise mit Fluiddruckmotoren, insbesondere
mit pneumatischen Motoren oder anderen elektromechanischen Verstellmitteln, betrieben.
Dadurch ist eine einfache und genaue Steuerung der verschiedenen Bewegungsabläufe
möglich.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Seitenansicht der
Vorrichtung in der Betriebsstellung für die Übergabe von Blechformen, Figur 2 -
6 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung in verschiedenen Betriebszuständen
bei der Übergabe von Strangbrot in Holzformen und Figur 7 schematisch den pneumatischen
Antrieb der Vorrichtung.
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In der Zeichnung ist mit 10 ein sich an den Gärschrank anschließendes
Transportband bezeichnet, dessen Förderrichtung von rechts nach links verläuft,
wie durch Pfeile angedeutet ist. Das Transportband 10 besteht aus mehreren parallelen
gemeinsam angetriebenen Einzelbändern, so daß sich eine Breite ergibt, die wenigstens
zwei in Längsrichtung aneinander anschließende Stangenbrotformen aufnehmen kann.
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An das Ende des Transportbandes 10 anschließend beginnt das Transportband
12 eines Backofens, das die gleiche Breite und die gleiche Transportrichtung aufweist.
Der Spalt zwischen den Transportbändern 10 und 12 wird durch Rollen 14 überbrückt.
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An dem tragenden Gestell des Transportbandes 10, von dem nur zwei
rohrförmige Querstreben 16 dargestellt sind, ragen beiderseits schwenkbar je zwei
Tragarme 18 nach oben. Die Traaarme 18 tragen eine das Transportband 10 in Querrichtuberspannende
Brücke 20, von welcher in der Zeichnung nur eine der beiden Seitenwände 22 und zwei
diese Seitenwände 22 verbindende rohrförmige Querstreben 24 schematisch dargestellt
sind. Die Tragarme 18 sind an der Brücke 20 ebenfalls schwenkbar angelenkt, so daß
sie eine Parallelführung bilden. Einer der Tragarme 18 weist ein über seinen unteren
Anlenkungspunkt hinausragendes Ende auf, an welchem ein pneumatischer Zylinder Z1
mit seiner Kolbenstange angreift. Durch Betätigung des Zylinders Z1 kann die Brücke
20 oberhalb des Transportbandes 10 in dessen Transportrichtung bewegt werden, wobei
sie durch die Parallelführung der Tragarme 18 parallel zur Oberfläche des Transportbandes
10 gehalten wird.
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An der dem Backofen zugewandten Seite der Brücke 20 ist mittels Ausleger
ein Aufnahmekorb 26 für Strangbrot-Holzformen angebracht. Die Ausleger besten aus
jeweils zwei im Abstand übereinander angeordneten Armen 28, die sowohl an der Brücke
20 als auch an vertikalen Wandteilen 30 angelenkt sind, und aus einem Hebelgestänge
32, an welchem die Kolbenstange eines pneumatischen Zylinders Z2 angreift, der nur
in der schematischen Darstellung der Figur 7 gezeigt ist.
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Der Aufnahmekorb 26 ist um seine Längsachse drehbar in den
vertikalen
Wandteilen 30 gelagert und ist mittels eines ebenfalls nur in der schematischen
Darstellung der Figur 7 angedeuteten pneumatischen Zylinders Z3und Zahnsegmenten
um diese Achse gesteuert drehbar. Der Aufnahmekorb 26 erstreckt sich über die gesamte
Breite des Transportbandes 10 bzw. der Brücke 20 und weist im Querschnitt-im wesentlichen
zwei rechtwinklige Schenkel auf, von denen einer der Grundfläche und der andere
einer Seitenfläche der Holzformen der Strangbrote entspricht. Der horizontale, der
Grundfläche der Holzformen entsprechende Schenkel ist rechenförmig ausgebildet,
so daß er zwischen die Einzelbänder des Transportbandes 10 und die Rollen einer
später beschriebenen Rollenbahn 34 eingreifen kann. In den Schenkelflächen des Aufnahmekorbes
26 sind Magnete angeordnet, durch welche die an den entsprechenden Stellen mit Eisenbeschlägen
versehenen Holzformen in dem Aufnahmekorb 26 festgehalten werden können.
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Durch gesteuerte Betätigung des pneumatischen Zylinders Z2 werden
die vertikalen Wandteile 30 und mit diesen der Aufnahmekorb 26 mittels des Hebelgestänges
32 angehoben und abgesenkt, wobei die Parallelführung der Arme 28 dafür sorgt, daß
der Aufnahmekorb 26 bei dieser Auf- und Abbewegung nicht um seine Längsachse gekippt
wird.
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Im in der Zeichnung linken Endbereich des Transportbandes 10 ist eine
Rollenbahn 34 vorgesehen. Die Rollenbahn 34 verläuft quer zur Transportrichtung
des Transportbandes 10, wobei die Rollen dieser Rollenbahn 34 zwischen den Einzelbändern
des Transportbandes 10 angeordnet sind. Die Rollenbahn 34 ist in einem Gehäuse 36
gelagert. In diesem Gehäuse 36 angeordnete pneumatische Zylinder Z4ermöglichen,
daß die Rollen der Rollenbahn 34 gesteuert über das Niveau der Oberfläche des Transportbandes
10 angehoben und unter dieses Niveau abgesenkt werden können. Ein weiterer, nur
in Figur 7 schematisch gezeigter pneumatischer Zylinder Z5 greift mit
seiner
Kolbenstange an dem Gehäuse 36 an und verschiebt das Gehäuse 36 und damit die Rollenbahn
34 gesteuert in der Förderrichtung des Transportbandes 10. In der einen Endstellung
dieser VerschiebungsbeweguncT der Aufnahmestellung, bei vollstänätg ausgefahrener
Kolbenstange des Zylinders Z5 stimmt die Lage der Rollenbahn 34 in der Transportrichtung
des Transportbandes 10 mit der Lage überein, die der Aufnahmekorb 26 einnimmt, wenn
er abgesenkt ist und die Brücke 20 vollständig gegen die Transportrichtung des Transportbandes
10 zurückgeschwenkt ist. In der anderen Stellung der Verschiebungsbeweuung der Förderstellung,
d.h. bei vollständig einoefahrener Kolbanstange des Zylinders ZS, ist die Rollenbahn
34 so weit entgegen der Förderrichtung des Transportbandes 10 verschoben, daß sie
mit dem Aufnahmekorb 26 in dessen soeben genannter Stellung nicht überlappt.
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In Transportrichtung des Transportbandes 10 vor der Rollenbahn 34
sind über die Breite des Transportbandes 10 verteilt mehrere Bremsblöcke 38 vorgesehen.
Die Bremsblöcke 38 sind mittels vertikal arbeitender pneumatischer Zylinder Z6 über
das Niveau der Oberfläche des Transportbandes 10 anhebbar und unter dieses Niveau
absenkbar.
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An der Brücke 20 ist schwenkbar eine Führungsklappe 40 angelenkt,
die aus einer über die Breite des Transportbandes 10 durchgehenden Profilschiene
besteht. Die Führungsklappe 40 ist mittels eines nur in der schematischen Darstellung
der Figur 7 gezeigten pneumatischen Zylinders Z7 zwischen einer Endstellung, in
der die Porfilschiene nach oben an
die Brücke 20 geschwenkt ist,
und einer Endstellung schwenkbar, in welcher die Profilschiene bei vollständig gegen
die Transportrichtung des Transportbandes 10 zurückgeschwenkter Brücke 20 die Rollenbahn
34 in deren ebenfalls gegen die Transportrichtung des Transportbandes 10 zurückbewegter
Stellung vertikal an dem in Transportrichtung des Transportbandes 10 vorderen Rand
begrenzt.
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Schließlich ist an der Brücke 20 noch ein Anschlag 42 schwenkbar angelenkt,
der ebenfalls aus einer sich über die Breite des Transportbandes 10 erstreckenden
Profilschiene besteht.
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Der Anschlag 42 ist durch ein in der schematischen Darstellung der
Figur 7 gezeigten pneumatischen Zylinder Z8 gesteuert zwischen eine: Endstellung,
in der die Profilschiene an die Brücke 20 hochgeschwenkt ist, und einer Endstellung
schwenkbar, an welcher die Profilschiene des Anschlags 42 die Rollenbahn 34 an deren
in Transportrichtung des Transportbandes 10 hinteren Rand vertikal begrenzt, wenn
sich die Brücke 20 und die Rollenbahn 34 beide in ihrer vollständig gegen die Transportrichtung
des Transportbandes 10 zurückbewegten Endstellung befinden.
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Weitere Einzelheiten der Vorrichtung gehen aus der folgenden Beschreibung
der Arbeitsweise der Vorrichtung bei den verschiedenen Betriebsarten hervor.
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Figur 1 zeigt die Betriebsart der Vorrichtung bei Beschickung mit
Stangenbrot in Blechformen. Bei dieser Betriebsweise sind der Aufnahmekorb 26, die
Führungsklappe 40 und der Anschlag 42
nach oben geschwenkt und
die Rollenbahn 34 sowie die Bremsblöcke 38 sind nach unten abgesenkt. Die Blechformen
44 mit dem Stangenbrot 46 werden daher auf dem Transportband 10 unbehindert gefördert
und gelangen über die Rollen 14 auf das Transportband 12 des Backofens.
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In den Figuren 2 bis 5 ist die Arbeitsweise bei den Übergabe von Stangenbrot
in Holzformen in verschiedenen Phasen dargestellt.
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Figur 2 zeigt die Ausganysposition der Vorrichtung. Die Bremsblöcke
38 sind unter die Oberfläche des Transportbandes 10 abgesenkt. Die Rollenbahn 34
ist ebenfalls abgesenkt und befindet sich in ihrer gegen die Transportrichtung des
Transportbandes 10 zurückbewegten, in der Zeichnung rechten Endstellwlg. Die Brücke
20 ist in ihrer Aufna<mestellung, d.h. der gegendie Transportrichtung ces-Transportbandes
10 aeschwenkten rechten Endstellung und der Aufnahmekorb 26 ist vollständig abgesenkt.
Die Führungsklappe 40 und der Anschlag 42 sind.nach oben geschwenkt.
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Der Aufnahmekorb 26 greift mit dem unteren Schenkel seines Profiles
zwischen die Einzelbänder des Transportbandes 10.
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Durch das Transportband 10 wird das Stangenbrot 46 in den Holzformen
48 von rechts aus dem Gärschrank komrend transportiert.
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Es sind dabei beispielsweise zwei oder mehr Holzformen 48 in ihre
Längsrichtung fluchtend über die Breite des Transportbandes 10 angeordnet. Die Ilolzformen
48 gelangen unbehindert auf dem Transportband 10 in den Aufnahmekorb 26.
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Dann wird pneumatisch gesteuert durch den Zylinder Z2 mittels der
Ausleger ,der Aufnahmekorb angehoben, wobei die Holzformen
48
magnetisch an dem unteren Schenkel des Aufnahmekorbes 26 festgehalten werden. Sobald
der Aufnahmekorb 26 mit den Holzformen 48 von dem Transportband 10 abgehoben ist,
wird durch den Zylinder Z1 die Brücke 20 in Transsortrichtung des 'ransporthendes
10 nach links in ihre ffi rgabeste]lung verschwenot. Di Bremsblöcke 38 werden durch
die Zylinder Z nach oben aus-6 gefahren, so daß die folgenden Holzformen 48 an einem
Weitertransport durch das Transportband 10 gehindert werden.
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Weiter wird die Rollenbahn 34 gleichzeitig durch die Zylinder Z4 angehoben
und durch den Zylinder Z5 in Transportrichtung des Transportbandes 10 in ihre linke
Endstellung verschoben. Ist die Brücke 20 vollständig nach links verschwenkt, so
befindet sich der Aufnahmekorb 26 über dem in Transportrichtung vorderen Ende des
Transportbandes 12 des Backofens.
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In dieser Stellung wird nun der pneumatische Zylinder Z3 betätigt
und der Aufnahmekorb 26 um seine Längsachse gewendet. Die Holzformen 48 werden dabei
magnetisch in dem Aufnahmekorb 26 gehalten und die Stangenbrote 46 kippen aus den
Holzformen 48 heraus, so daß sie frei auf dem Transportband 12 liegen. Dieser Zustand
ist in Figur 3 dargestellt. Damit ist das Stangenbrot 46 automatisch von dem Gärschrank
auf den Ofen übergeben.
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Daran anschließend wird der zum Auskippen des Stangenbrotes abgesenkte
Aufnahmekorb 26 mittels des Zylinders Z2 wieder angehoben und mittels des Zylinders
Z3 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgedreht. Mittels des Zylinders Z1 wird
dabei die Brücke 20 wieder in ihre rechte Endstellung zurückgeschwenkt. Am Ende
dieser Schwenkbewegung der Brücke 20 wird der Aufnahmekorb 26 wieder a gesenkt,
so daß er in die Rollenbahn 34 eingreift, wenn die
Brücke 20 ihre
rechte Endstellung erreicht und der Aufnahmekorb 26 vollständig abgesenkt ist. Die
Rollen der Rollenbahn 34 greifen in diesem in Figur 4 dargestellten Zustand in den
unteren horizontalen Schenkel des Aufnahmekorbes 26 ein und heben die nun leeren
Holzformen 48 gegen die Magnetkraft von dem Aufnahmekorb 26 ab.
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Nun wird der pneumatische Zylinder Z5 betätigt und zieht die Rollenbahn
34 in ihre rechte Endstellung, wobei die auf der Rollenbahn sitzenden Holzformen
aus dem Aufnahmekorb 26 herausbewegt werden. Gleichzeitig wird die Führungsklappe
40 mittels des Zylinders Z7 nach unten geschwenkt, so daß der in Figur 5 dargestellte
Zustand erreicht wird.
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In diesem Zustand werden die leeren Holzformen 48 durch die Rollenbahn
34 quer zur Richtung des Transportbandes 10 wecjbefördert, wobei sie durch die Führungsklappe
40 geführt werden. Sobald die Holzformen 48 seitlich aus dem Bereich des Transportbandes
10 herausbefördert sind, können sie beispielsweise über eine Weiche entweder erneut
der Teigfüllstation oder einem Formenlager zugeführt werden.
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Sobald die leeren Holzformen 48 abtransportiert sind, wird die Rollenbahn
wieder mittels der Zylinder Z4 abgesenkt und die Führungsklappe 40 wird mittels
des Zylinders Z7 hochgeschwenkt. Nun befindet sich die Vorrichtung wieder in der
in Figur 2 dargestellten Ausgangsstellung und die Bremsblöcke 38 können mittels
der Zylinder Z6 abgesenkt werden, um die nächsten Holzformen 48 mit Stangenbrot
46 für die Zuführung und Übergabe freizugeben. Der Bewegungszyklus
beginnt
nun von vorn.
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In Figur 6 ist eine weitere Betriebsweise der Vorrichtung dargestellt.
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Bei Produktionsbeginn müssen die Holzformen vor dem ersten Füllen
mit Teig im Gärschrank konditioniert werden, damit sie beim Füllen mit Teig di.eselbe
Temperatur aufweisen, die die im Verlauf der Produktion nach der Übergabe des Stangenbrotes
zurückgeführten Holzformen aufweisen. Nur dadurch sind gleichmäßige Gärbedingungen
ab Beginn der Produktion einzuhalten.
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Um die nur zur Konditionierung in den Gärschrank gebrachten leeren
Holzformen anschließend der Teigfüllstation zuzuführen, wird die Vorrichtung in
den in Figur 6 dargestellten Zustand gebracht. Die Brücke 20 befindet sich in ihrer
rechten Endstellung, wobei der Aufnahmekorb 26 bereits für den später beginnenden
Übergabezyklus abgesenkt sein kann. Die Rollenbahn 34 befindet sich ebenfalls in
ihrer rechten Endstellung. Die Führungsklappe 40 ist nach oben geschwenkt.
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Nun wird der Anschlag 42 mittels des Zylinders Z8 nach unten geschwenkt,
so daß er die Rollenbahn 34 an ihrer in Transportrichtung des Transportbandes 10
rückwärtigen Seite begrenzt. Die Rollenbahn 34 wird mittels der Zylinder Z4 abgesenkt
und auch die Bremsblöcke 38 werden abgesenkt. Nun können die leeren Holzformen 48
durch das Transportband 10 vom Gärschrank zugeführt werden, bis sie an den Anschlag
42 gelangen. Dann wird die Rollenbahn 34 angehoben und befördert die Holzformen
48 in Querrichtung, damit sie der Teigfüllstation
zugeführt werden
können. Die Bremsblöcke 38 werden in dieser Zeit nach oben gefahren, um die Zuführung
weiterer Holzformen 48 so lange zu verhindern, bis die vorangehenden Holzformen
48 durch die Rollenbahn 34 abtransportiert sind und die Rollenbahn 34 wieder für
die Aufnahme der nächsten Holzformen 48 abgesenkt ist.
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In der vorstehenden Beschreibung ist die Zahl der für den Bewegungsablauf
verwendeten pneumatischen Zylinder nicht angegeben. Die Anzahl der Zylinder richtet
sich einerseits nach der für den jeweiligen Bewegungsablauf benötigten Kraft und
andererseits wird eine symmetrische Anordnung von Zylindern in der Regel bevorzugt,
um ein verkantendes Moment bei den Bewegungsabläufen zu vermeiden. Dementsprechend
sind die pneumatischen Zylinder Z1, Z2, Z3, Z5, Z7 und Z8 vorzugsweise paarweise
vorgesehen, so daß sich jeweils einer dieser Zylinder auf jeder Seite des Transportbandes
10 bzw. der Brücke 20 befindet. Die Zylinder Z4 sind vorzugsweise vierfach vorgesehen,
so daß die Rollenbahn 34 verkantungsfrei angehoben und abgesenkt werden kann. Die
Zahl der Bremsblöcke 38 und damit der pneumatischen Zylinder Z6 richtet sich nach
der Zahl der nebeneinander transportierten Stangenbrot-Formen. Sind über die Breite
des Transportbandes 10 beispielsweise zwei sich in Längsrichtung aneinander anschließende
Stangenbrot-Formen angeordnet, so werden vier Bremsblöcke 38 verwendet, so daß jede
Form durch zwei Bremsblöcke in ihrer Lage quer zum kontinuierlich umlaufenden Transportband
10 gehalten wird.
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Vorstehend wurde eine pneumatische Betätigung und Steuerung der Vorrichtung
beschrieben. Die Vorrichtung kann
selbstverständlich auch auf andere
Weise betätigt und gesteuert werden. Die pneumatischen Zylindermotoren können durch
Elektromotoren ersetzt werden, die elektronisch gesteuert werden. Es ist auch möglich,
sämtliche Bewegungsabläufe durch einen gemeinsamen Antriebsmotor zu betätigen und
über Steuerkurven zu steuern. Diese Möglichkeit würde jedoch einen sehr viel höheren
Aufwand bedeuten.
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Die gesamte vorstehend beschriebene Vorrichtung kann in einem hochschwenkbaren
oder seitlich wegfahrbaren Gestell zwischen Gärschrankaustragestelle und Ofenband
ausgebildet werden, so daß die Gärschrankaustragestelle einerseits und das Ofenband
andererseits für manuelle Bedienbarkeit ebenfalls zugänglich ist.
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