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Die Erfindung betrifft eine elektrische Uhr nach dem
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Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Zweck der Erfindung ist es, die hohe Anzeigegenauigkeit einer derartigen
Uhr bei bestimmten Verwendungszwecken zu wahren.
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In einer Reihe von Ländern ist es üblich, vom Beginn des Frühsommers
an, bis zum Ende des Spätsommers, die in diesen jeweils geltende Normalzeit (WEZ,
MEZ, OEZ) um eine volle Stunde vorzustellen. Dadurch soll-eine bessere Anpassung
der Tages- und Nachtphasen des 24-STundentages an den üblichen täglichen Lebenszyklus
des Menschen erzielt werden. Durch diese Vorstellung um eine Stunde wird eine Einbeziehung
der während des Sommers schon hellen frühen Morgenstunden in den menschlichen Tages
zyklus besser möglich, so daß in den Abendstunden die Dämmerung zeitlich später
eintritt. Dadurch soll insbesondere im fentlichen Verkehr die Verkehrssicherheit
verbessert und ferner an Beleuchtungsenergie für die Haushalte, Straßen und öffentliche
Plätze etc. gespart werden. Diese von der jeweiligen Normalzeit abweichende, gegenüber
dieser um eine Stunde voreilenden Zeitphase wird im allgemeinen als "Sommerzeit"
bezeichnet.
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Das Publikum ist somit gezwungen, jeweils im Frühsommer und im Spätsommer,
an bestimmten, gesetzlich festgelegten Tagen seine Uhren um jeweils 1 Stunde zuerst
vor- und dann wieder zurückzustellen.
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Dies kann z.B. zu Beginn der sogenannten Sommerzeit durch Verdrehen
des Minutenzeigers um eine volle Umdrehung geschehen, während am Ende der Sommerzeit
eine Rückstellung des Minutenzeigers um den gleichen Betrag zu erfolgen hat. Diese
Verstellung erfolgt üblicherweise durch die an den Uhrwerken vorgesehenen Zeigerstellmittel,
die in der Regel als auf der Minutenwelle aufgebrachte Stellknöpfe ausgebildet sind.
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Von besonderem Nachteil ist die jährlich zweimal erforderlich werdende
Verstellung der Zeitanzeige für die sich beim Publikum mehr und mehr durchsetzenden
Quarzuhren, welche auf Grund der elektronischen Regelung der Zeitanzeige durch einen
piezoelektrischen Quarz eine sehr hohe Ganggenauigkeit aufweisen, so daß über längere
Zeiträume, so z.B. über Jahre eine Kontrolle und Korrektur des Zeigerstandes gar
nicht mehr notwendig ist, sondern vielmehr die Quarzuhr praktisch sich weitgehend
selbst überlassen werden kann.
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Hier bedeutet nun die jährlich zweimal notwendig werdende Verstellung
der Zeitanzeige einen gravierenden Eingriff in die chronometrische Autonomie der
Quarzuhr, welcher im Verhältnis zur sehr hohen Ganggenauigkeit der Uhr mit einem
erheblichen Unsicherheitsfaktor der Zeitanzeige belastet ist.
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Ähnliches gilt, wenn auch in einem weit geringeren Maße, für elektrisch
angetriebene Uhren mit herkömmlichem mechanischem niederfrequentem Gangordner, z.B.
einer Unruh oder einem Pendel. Diese elektrisch angetriebenen Uhren sind von Zeit
zu Zeit auf den Zeigerstand zu kontrollieren und ggf. auch zt' korrigieren. Hierbei
ist die durch die manuelle linstellung erzielbare Einstellgenauigkeit des Zeigersystemes
in der Regel noch größer als die Anzeigegenauigkeit der Uhr über einen längeren
Zeitraum ausmacht, wenngleich auch hier die jährlich zweimal erfolgende bzw. notwendige
Verstellung der Zeitanzeige um genau eine Stunde entsprechende Aufmerksamkeit erfordert,
zumal die Verstellmaßnahmen in aller Regel meist etwa frühmorgens oder aber spätabends,
jedenfalls kurz vor bzw. kurz nach dem Schlafen vorgenommen werden und somit zwangsläufig
mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor behaftet sind.
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Vergleichbare Probleme ergeben sich beim Wechsel der Zeitzone durch
eine Reise von einem Land in ein anderes, so z.B. von der Bundesrepublik nach Großbritannien,
wo ein Wechsel von der MEZ in die WEZ, also in eine um eine Stunde nacheilende Zeitzone
eintritt. Bei einer elektrischen Reiseuhr, insbesondere Quarzuhr, wird hier ebenfalls
die Verstellung der Zeiger um eine Stunde notwendig, die nach der Rückkehr, z.B.
in die Bundesrepublik, wieder rückgängig zu machen ist.
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Auch hier bietet die Verstellung die Gefahr einer falschen Zeiteinstellung,
welche insbesondere bei Quarzuhren auf Grund des dort erreichbaren hohen Anzeigegenauigkeits
grades sehr von Nachteil wäre.- Abgesehen davon, stellt eine solche Zeitverstellung
auch hier wieder einen Eingriff in die chronometrische Autonomie der Quarzuhr dar.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die auf Grund der
gesetzlichen Einführung der Sommerzeit zweimal jährlich notwendig werdende Änderung
der Zeitanzeige oder die aus einem anderen Grunde, z.B. Wechsel der Zeitzone, sich
ergebende Änderung der Zeitanzeige um jeweils eine volle Stunde an einer Uhr der
einleitend genannten Art so vorzunehmen, daß es bei der Verstellung einer besonderen
Aufmerksamkeit von seiten der die Uhr bedienenden Person nicht mehr bedarf und somit
trotz der vorzunehmen Verstellungen die Genauigkeit der Zeitanzeige gewahrt bleibt.
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Die Erfindung löst die gesteate Aufgabe gemäß der im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 niedergelegten Lehre.
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Eine Reihe von Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Uhr nach der
Erfindung sind in dem dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Unteransprüchen umschlossen.
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Durch die Erfindung ist es möglich, ohne weitere Beachtung der durch
den Minuten- und Stundenzeiger gebildeten Zeitanzeige, lediglich durch Betätigung
eines Stellelementes die erforderliche Verstellung der Uhrzeit um genau eine volle
Stunde zu verwirklichen. Subjektive Einflüsse bei dem Verstellvorgang von der Anzeige
der Normalzeit zur Anzeige der sogenannten Sommerzeit und umgekehrt, werden weitgehend
unterbunden. Der Besitzer einer Uhr nach der Erfindung hat lediglich zum gegebenen
Zeitpunkt auf das beigegebene Betätiggselement manuell einzuwirken, um die notwendige
Anderung der Zeitanzeige durch Verstellen des Stundenzeigers um jeweils eine volle
Stunde zu erzielen. Wird die Betätigung oder Einwirkung ca. ein halbes Jahr später
wiederholt, so, wie dies bei einer Verstellung auf die Sommerzeit und umgekehrt
der Fall ist, so erfolgt wiederum eine Verstellung der Zeitanzeige um genau eine
volle Stunde, diesmal entgegengesetzter Stellrichtung.
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Durch die gemäß einer im Vordergrund stehenden Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehene Einwirkung-der Stellvorrichtung auf den Stundenzeiger, der hierbei um
einen Winkel von 300 -d.h. um eine Stunde - vor- und rückstellbar ist, bleibt die
Anzeige des Minutenzeigers unbeeinflußt, so daß dessen genaue Anzeige durch die
manuelle Einwirkung auf die Stellvorrichtung für die sogenannte Sommerzeit oder
Zeitzonenänderung praktisch nicht berührt wird. Durch die Stellvorrichtung für die
sogenannte Sommerzeit allenfalls bedingte kleine Änderungen
In
der Zeigerstellung des Stundenzeigers bleiben auf die Zeitanzeige somit ohne Einfluß,
da die Position des Minutenzeigers nicht geändert wird.
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Durch die vorgesehene Betätigungsart der Stellvorrichtung wird eine
schnelle und unkomplizierte Änderung der Zeitanzeige an den betreffenden gesetzlich
festgelegten Stichtagen ermöglicht, ohne däß es einer besonderen Aufmerksamkeit
der zu diesem Zweck auf die Uhr manuell einwirkenden Person bedarf. Zufällige Fehlstellungen
der Zeitanzeige, insbesondere bei Strichzifferblättern, z.B. hervorgerufen durch
die Verwechslung eines 5-Minutenstriches oder gar eines Stundenstriches etc., bleiben
somit sicher unterbunden.
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Durch eine zweckmäßige Ausgestaltung der Uhr nach der Erfindung, wird
an Hand der beigegebenen Anzeigevorrichtung die Art der zuletzt vorgenommen Verstellung
bzw. die Art der nunmehr angezeigten Zeitphase bleiben festgehalten, so daß immer
erkennbar ist, ob die Einstellung auf eine bestimmte Zeitphase vorgenommen wurde
oder aber nicht.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung im einzelnen erläutert
und in den beigegebenen Zeichnungen abgebildet.
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Es stellen dar: Figur 1 eine erste Ausführungsform der Uhr nach der
Erfindung in einer Vorderansicht; Figur 2 die Uhr nach Figur 1 in einer Seitenansicht;
Figur 3 eine zweite Ausführungsform der Uhr nach der Erfindung in einer Vorderansicht;
Figur 4 die Uhr nach Figur 3 in einer Seitenansicht; Figur 5 eine Einzelheit der
Uhr nach den Fig. 1 - 4.
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In den Figuren 1 und 2 sind die die analoge Zeitanzeige vornehmenden
Minutenzeiger 1 und Stundenzeiger 2 dargestellt, welche vor dem Zifferblatt 3 angeordnet
sind. Minutenzeiger 1 und Stundenzeiger 2 werden von einer Minutenzeigerbuchse 1a
und einer Stundenzeigerbuchse 2a getragen, welche jeweils auf der Minutenwelle 4
und dem Stundenrohr 5 in üblicher Weise aufgebraht sind.
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Das Stundenrohr 5, welches auf der Minutenwelle 4 in bekannter Weise
frei drehbar gelagert ist, weist an dem dem Stundenzeiger 2 entgegengesetzten Ende
das Stundenrad 6 auf, das jedoch mit dem Stundenrohr 5 nicht fest, sondern über
ein durch die Rastklinke 7 und das Rastrad 8 gebildetes Rastwerk 7,8 verbunden ist.
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Das Rastrad 8 ist fest auf dem Stundenrohr 5 aufgebracht und weist
mindestens zwei zueinander um 30° versetzte Rastungen auf, um einen Wechsel der
Rastposition von einer Stellung in die andere zu erlauben. Zweckmäßig werden jedoch
dem Rastrad 8 12 Rastungen, jeweils mit einer " O Schrittfolge, zugeordnet. Rastrad
8 bzw. Rastungen und Rastklinke 7 sind so ausgebildet, daß eine symmetrische Rastwirkung
in beiden Drehrichtungen möglich ist.
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Anstelle der nur einen Rastklinke 7 können auch deren mehrere auf
dem Stundenrad 6 vorgesehen sein. Zweckmäßig ist das Stundenrad 6 als ein Kunststoffrad
ausgestaltet, welches im Kunststoffspritzverfahren, und zwar zusammen mit der wenigstens
einen Rastklinke 7 und einer flexiblen, letztere mit dem Stundenrad 6 verbindenden
Anformung 7a hergestellt ist.
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Diese flexible Anformung 7a erzeugt die zur Rastung notwendige federnde
Beaufschlagung der Rastklinke 7 bzw. des Rastrades 8.
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Das Stundenrad 6 ist zusammen mit der Rastklinke 7, der Anformung
7a und dem angedeuteten Rastrad 8 in der Figur 5 dargestellt.
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Mit dem Rastrad 8 und damit mit dem Stundenrohr 5 fest verbunden ist
ferner ein Rad 10, das Zähne aufweist und der Verstellung des Stundenrohres 5 und
des Rastrades 8 sowie natürlich auch des Stundenzeigers 21relativ zum Stundenrad
6 dient. Das Stundenrad 6 kämmt mit der Verzahnung eines Wechseltriebes 12, der
mit einem Wechselrad 13 fest verbunden ist und mit diesem zusammen den Wechsel 11
bildet.
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Das Wechselrad 13 steht mit einem Minutentrieb 14 der Minutenwelle
4 in Eingriff. Der Wechsel 11 ist auf einer Säule 15 frei drehbar gelagert und auf
dieser durch eine Scheibe 16 axial gesichert.
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Die Säule 15 wird von der Vorderplatine 17 getragen, welche zusammen
mit der Hinterplatine 18 und Pfeilern 19 das Werkgestell in üblicher Weise bildet,
in welchem der nicht dargestellt Schrittmotor und die diesem nachgeordneten, ebenfalls
nicht dargestellten Getriebeglieder angeordnet sind. In dem Werkgestell 20 ist der
Einfachheit halber lediglich das Minutenrad 21 auf der Minutenwelle 4 angeordnet,
dargestellt.
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Das Minutenrad 21 wird von einer Buchse 22 getragen, welche freilaufend
auf der Minutenwelle 4 angeordnet ist. Das Minutenrad 21 arbeitet mit einer Friktionsfeder
23 zusammen, so daß eine Verstellung mit Friktion der Minutenwelle 4 relativ zum
Minutenrad 21 und damit zum Antriebswerk möglich wird. Das Minutenrad 21 nebst Buchse
22 einerseits und die Friktionsfeder 23 andererseits sind gegeneinander durch Scheiben
24a und 24bgesichert, welche auf der Minutenwelle 4 angebracht sind.
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Der Antrieb des Schrittmotores im Falle eines Quarzuhrwerkes bzw.
des Gangordners bei einer elektro-dynamisch direkt beaufschlagten Unruhanordnung
wird über nicht dargestellte Getriebeelemente bzw. Getriebe glieder des Werkgestelles
20 auf das Minutenrad 21 übertragen und von diesem über die Minutenwelle 4 auf den
Minutenzeiger 1 weitergeleitet.
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Gleichzeitig wird die Antriebsbewegung von der Minutenwelle 4 und
dem Minutentrieb 14 auf den Wechsel 11 und von diesem über das Stundenrad 6, die
Sperrklinke 7 und das Rastrad 8 des Rastwerkes 7, 8 auf das Stundenrohr 5 und damit
auf den Stundenzeiger 2 übertragen. Die Obersetzung zwischen der Minutenwelle 4
und dem Stundenrad 5 beträgt hierbei in üblicher Weise 1:12.
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Gemäß der Erfindung ist nun dem Uhrwerk eine Stellvorrichtung 25 zugeordnet,
welche neben der eigentlichen Zeigerstellvorrichtung, die z.B. durch einen an der
Hinterplatine 18 auf eine Verlängerung der Minutenwelle 4 aufgesetzten, nicht dargestellten
Stellknopf oder eine mit einem Trieb in das Wechselrad 13 eingreifende, nicht dargestellte
Stellwelle gebildet sein kann, dazu dient, um bei ihrer Betätigung eine Verstellung
der Zeigeranzeige 1, 2 um genau eine volle Stunde zu bewirken.
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Hierbei soll je nach der Art der Betätigung eines zugeordneten Betätigungselementes
26 eine Vorstellung oder eine Rückstellung der Zeigeranzeige 1, 2 um jeweils genau
eine volle Stunde erzielbar sein.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2, ist dieses Betätigungselement
26 als ein länglicher Schieber ausgebildet, der mit Anformungen 27, 28 in Führungen
29a, 29b und 30a, 30b in Längsrichtung verschiebbar gehaltert ist. Wie aus Fig.
2 hervorgeht, ist das Betätigungselement 26 in der Ebene des Rades 1o angeordnet,
das an seiner Peripherie mit Zähnen versehen ist.
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Durch ein Schaltelement 31 gelangt das Betätigungselement 26 bei einer
jeden Betätigung, d.h. Verschiebung, peripher in den Bereich der Zähne des Rades
1o, wodurch dieses angetrieben wird. Hierdurch erfolgt eine Verstellung des Rades
1o zusammen mit dem Rastrad 8, des Rastwerkes 7,8 und dem Stundenrohr 5 nebst Stundenzeiger
2 relativ zum Stundenrad 6 vermittels der Sperrklinke 7, und zwar auf Grund der
Stabilisierung dieser Verstellung durch das Rastwerk 7,8 um genau 300 oder eine
volle Stunde. Die Verstellung des Stundenzeigers 2 erfolgt also somit unabhängig
vom Minutenzeiger 1, der bei dem geschilderten Verstellvorgang seine ihm durch den
Zeitstand vorgegebene Position unverändert beibehält.
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Zur manuellen Einwirkung auf das Betätigungselement 26, ist diesem
ein Schaft 32 angeformt, der eine Betätigungsriefelung 33 aufweist. Der Schaft 32
gleitet bei der Betätigung in einem Schlitz 34 des Uhrwerkgehäuses 35, welcher durch
das die Riefelung 33 tragende Schaftoberteil 32b nach außen durchragt wird und der
Fixierung des Betätigungselementes 26 in den beiden Betätigungsendlagen dient.
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Hierzu sind innen im Uhrwerkgehäuse 35 in der Umgebung der Enden des
Schlitzes 34 Ausnehmungen 34a und 34b vorgesehen, in welche das gegenüber dem Schaftoberteil
32b profilstärkere Schaftunterteil 32a des Schaftes 32 formschlüssig verrastbar
ist. Dafür ist eine längliche Ausnehmung 36 des Betätigungselementes 26, und zwar
auf Grund der damit erzielbaren federnden Wirkung des Steges 37 dienlich.
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In einer jeden der Endlagen des Betätigungselementes 26 gelangt das
Schaftunterteil 32a in eine der beiden Ausnehmungen 34a, 34b und bleibt in diesen
durch Verrastung gesichert.
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Eine äußere ungewollte und beiläufige Einwirkung auf das Schaftoberteil
32b bzw. auf dessen Riefelung 33 und somit auf das Betätigungselement 26, kann also
nicht ohne weiteres zu einer ungewollten Betätigung der Stellvorrichtung 25 und
somit zu einer Verstellung des Stundenzeigers 2 in der einen oder anderen Richtung
führen.
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Zweckmäßig werden in der Umgebung der beiden möglichen Endlagen des
Schaftes 32 bzw. des Betätigungselementes 26 auf der Gehäuseaußenfläche gut sichtbare
Angaben vorgesehen, welche einen eindeutigen Hinweis auf die Art der angezeigten
Zeitphase ermöglichen. Die Position des Schaftoberteiles 32b des Betätigungselementes
26 in dessen beiden Endlagen, erlaubt somit unmittelbar eine Anzeige der Art der
geltenden Zeitphase, und damit eine Aussage darüber, ob Sommerzeit oder ob Normalzeit
von der Uhr bzw, dem Uhrwerk angezeigt ist.
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So zeigt z.B. die Position des Schaftoberteiles 32b in den Fig. 1
und 2 an, daß von dem Minutenzeiger 1 und dem Stundenzeiger 2 die Normalzeit dargestellt
wird. Zur Fortstellung des Stundenzeigers 2 am Stichtag der beginnenden sogenannten
Sommerzeit, wird zunächst das'Schaftoberteil 32b mit der Riefelung 33 nach innen
gedrückt, so daß sich das Schaftunterteil
32b aus der formschlüssigen
Verrastung in der Ausnehmung 34a löst; gleichzeitig wird das Schaftoberteil 32b
zusammen mit dem Betätigungslement 26 nach unten verschoben, bis das Schaftoberteil
32b am anderen Schlitzende zum Anschlag und das Schaftunterteil 32a nunmehr in der
Ausnehmung 34b unter der Druckwirkung des flexiblen Steges 37 zur fixierenden Verrastung
gelangt.
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Bei diesem Verschiebevorgang gelangt das Schaltelement 31 in den Bereich
der Zähne des Rades 1o, verstellt dieses und nimmt schließlich die neue Position
31a ein, welche bis zur nächsten Verstellung beibehalten bleibt. Durch den Eingriff
des Schaltelementes 31 in die Zähne des Rades 1o wird dieses und damit auch das
Stundenrohr 5 mit dem Stundenzeiger 2 um einen Winkelbetrag von 30°, d.h. um eine
Stunde weitergestellt.
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Diese Verstellung wird relativ zum Stundenrad 6 bzw. zum Zeigerwerk
4, 11, 6 durch das Rastwerk 7, 8 sowohl ermöglicht, als auch durch die Einnahme
einer nächstfolgenden Raststellung stabilisiert. Hierzu ist das Rastwerk, wie schon
erwähnt, zweckmäßig symmetrisch ausgebildet, so daß eine gleichmäßige Rastwirkung
nach beiden Stellrichtungen des Stundenzeigers 2 erzielbar ist.
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Durch den vorbeschriebenen Verstellvorgang wird also die Einstellung
der Zeitphase "Sommrzeit" erreicht. Diese Verstellung wird z.B. - je nach Art der
vorliegenden gesetzlichen Regelung - am ol. April eines Jahres vorgenommen.
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Zur Rückstellung der Zeitanzeige auf die Zeitphase "Normalzeit" (WEZ,
MEZ, OEZ etc.), erfolgt im Herbst, z.B. am ol. Oktober, d.h. also nach einem halben
Jahr, erneut eine Betätigung der Stellvorrichtung 25, aber diesmal in entgegengesetzter
Richtung, so daß Schaltelement 31 des Betätigungselementes 26 von der Position 31a
wieder in die dargestellte Position gelangt und der Schaft 32 wieder die ursprüngliche,
in den Figuren 1 und 2 dargestellte Position einnimmt. Mit diesem zweiten Verstellvorgang
innerhalb eines Jahres wird eine Rückstellung des Stundenzeigers um 30° und damit
eine Rückstellung der Zeitanzeige um genau eine volle Stunde erzielt. Auch bei diesem
Rückstellvorgang bleibt die Einstellung des Minutenzeigers 1 unberührt von dem Eingriff
in das Zeigerwerk.
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Es ist zweckmäßig, aber nicht zwingend erforderlich, daß das Schaltelement
31 bei der manuellen Einwirkung auf das Betätigungselement au eine Verstellung des
Rades 1o von genau 30° bewirkt. Bei einer von diesem Winkelbetrag etwas abweichenden
Verstellung hingegen, wird das Rad 1o zusammen mit dem Stundenrohr 5 und dem Stundenzeiger
2 durch das Rastwerk 7, 8 in der genau 300 ausmachenden neuen Verstellposition stabil.isiert
und fixiert. Möglicherweise durch Toleranzen der Teile 26 (31) bzw. 1o und 5 bedingte
Abweichungen sind also irrelevant und bleiben somit ohne nachteiligen Einflüsse
auf den Verstellvorgang.
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Es ist denkbar, eine solche Ausgestaltung der Führung 30a, 29a des
verschiebbaren Betätigungselementes 26 vorzunehmen, daß das Schaltelement 31 beim
Passieren der Peripherie des Rades 10 unter der Federwirkung des flexiblen Steges
37 den Zähnen des Rades 1o durch eine radiale Bewegung in Richtung auf die Zeigerwellenachse
zusätzlich genähert wird, um einen tieferen Eingriff des Schaltelementes 31 über
einen beschränkten Bewegungsbereich zu gewährleisten.
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I)as Betätigungselement 26 wird zweckmäßig als ein Kunststoff-Formteil
im Kunststoffspritzverfahren hergestellt, um auch bei größeren Serien eine gleichbleibende
Genauigkeit in der Fertigung zu gewährleisten.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Betätigungselement
26 der Stellvorrichtung 25 nicht als verschiebungsbewegliches Teil, sondern als
verschwenkbares Teil ausgebildet ist. Dieser Gedanke kann dadurch eine Verwirklichung
finden, daß sowowhl der mit einer Riefelung 33 versehene Schaft 32.? als auch das
Schaltelement 31 Teile eines um einen Drehpunkt innerhalb des Uhrwerkes zwischen
zwei Betätigungsendlagen verschwenkbaren Hebels bilden. Auch bei dieser Ausführungsform
wären Verrastungen des Schaftes 32 in geeigneten Ausnehmungen 34a, 34b des Schlitzes
34 in einer Wand des Gehäuses 35 vorzusehen. Diese Ausnehmungen werden zweckmäßig
in Richtung der Verschwenkachse des Hebels angebracht, d.h., daß die Verrastung
seitlich erfolgen würde.
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Eine radiale Verrastung analog zum Ausführungsbeispiel nach den Figuren
1 und 2 wäre jedoch ebenfalls möglich.
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Eine solche Ausgestaltung der Erfindung ist sinngemäß in den Figuren
3 und 4 dargestellt.
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Wi.e aus Fig. 3 hervorgeht, ist das Betätigungselement 26' der Stellvorrichtung
25' als ein um die Säule 15, welche auch als Lagerung für den Wechsel 11 dient,
manuell verschwenkbarer Hebel ausgebildet, der im Bereich des Stundenrohres 5 eine
Umgehung 32c aufweist, von welcher sich das Schaftunterteil 32'a und das Schaftoberteil
32'b nach oben und unten fortsetzen.
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Das Schaftunterteil 32'a weist einen buchsenartigen Ansatz 32'd auf,
der der besseren Führung des Betätigungselementes 26' auf der Säule 15 dient.
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Wie aus Fig. 4 entnehmbar ist, ist das Rad 1o, das der Verstellung
des Stundenrohres 5 und des Stundenzeigers 2 dient, wieder direkt auf ersterem angeordnet.
Zwischen dem Stundenrad 6 und dem Rad 1o ist das Betätigungselement 26' angebracht
und dieses weist an seinem Schaftoberteil 32'b ein Schaltelement 31' auf, das in
die Ebene des Rades 1o reicht und bei einer jeden Verschwenkung des Detätigungselementes
26' von der rechten Endlage in die linke und umgekehrt, die Zähne des Rades 1o peripher
tangiert und somit eine Verstellung des letzteren zusammen mit dem Stundenrohr 5
und dem Stunden zeiger 2 bewirkt.
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Diese Verstellung beträgt 300 und wird durch das Rastwerk 7, 8, welches
ja die Durchführung von 3o0-Schritten gestattet, in der neuen Position stabilisiert
und fixiert.
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Die in Fig. 3 gezeigte Betätigungsstellung entspricht der erfolgten
Verstellung der Zeitanzeige in die Zeitphase "Sommerzeit".
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Das Schaftoberteil 32'b des Betätigungselementes 26' weist eine die
manuelle Betätigung begünstigende Riefelung 33' auf und ist in Ausnehmungen 34'a
und 34'b des Schlitzes 34' in Achsrichtung der Zeigerwellen verrastbar. Beim Lösen
der Verrastung ist das Schaftoberteil 32'b des Betätigungselementes 26' in Richtung
auf die Zeiger kurz abzuheben, damit kann die Verschwenkung des Betätigungselementes
26' längs des Gehäuseschlitzes ' in die neue Betätigungs- und Verrastungsstellung
34a' geführt werden, womit eine Rückstellung der Zeitanzeige in die Normalzeit (WEZ,
MEZ, OEZ) verbunden ist.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 dient
das mit seiner Riefelung 33 aus dem Gehäuse 35 ragende Schaftoberteil 32'b der Anzeige
der jeweils an der Uhr eingestellten Zeitphase. Hierzu sind zweckmäßig in der Umgehung
der Ausnehmungen 34'a und 34'b außen am Gehäuse 35 entsprechende Vermerke oder geeignete
Symbole angebracht, welche die an der Uhr eingestellte Zeitphase unmittelbar kennzeichnen.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung nach der ERfindung besteht darin,
das Betätigungselement der Stelleinrichtung als eine außen am Gehäuse peripher zugängliche,
mit einer Verzahnung versehene Radscheibe auszubilden, welche bei der Betätigung
entgegen der Kraft eines elastischen Elementes in radialer Richtung bewegbar und
dadurch in Eingriff entweder mit dem Rad lo oder mit einem mit letzterem in Eingriff
stehenden Zwischenrad bringbar ist, wobei die Verstellung des Rades 1o durch manuelle
Verdrehung des Rades erfolgen kann.
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Dazu wäre natürlich auch dem Rad lo eine geeignete Getriebeverzahnung
zuzuordnen. Durch die Zuordnung einer als Rastwerk ausgebildeten Kupplung kann dann
auch bei dieser möglichen Ausgestaltung der Erfindung die exakt um 30° erfolgende
Fortschaltung des Stundenzeigers bei der Betätigung dieses Betätigungselementes
erzielt werden.
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Diese Ausführungsform der Erfindung böte den Vorteil, daß eine Verstellung
des Stundenzeigers auch um ein ganzzahliges Mehrfaches von 30° in Schritten von
jeweils 30° erfolgen kann.
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Dies ist z.B. bei Reisen nach Übersee oder nach Ostasien von Vorteil,
wo eine Verstellung der Zeigerzeitanzeige auf Zeitzonen erforderlich ist, welche
um mehrere Stunden von der mitteleuropäischen Zeit (MEZ) oder einer anderen Zeitzone
abweichen und somit bei mitgeführten Reise- und Armbanduhren Berücksichtigung finden
müssen.
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Hier ermöglicht diese Form der Ausgestaltung der Erfindung eine leichte
und schnelle Einstellung des Stundenzeigers, ohne die Einstellung des Stundenzeigers
zu beeinflussen bzw.
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in ihrer Genauigkeit zu beeinträchtigen. Die Verstellung des Stundenzeigers
2 wird hierbei nach einer jeden Einzelfortstellung um 30° zweckmäßig durch die als
Rastwerk ausgebildete Kupplung schrittweise fixiert.
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Darüber hinaus bietet diese Ausführungsform der Erfindung den Vorteil,
daß bei einer Ersteinstellung der Zeigerzeitanzeige eine rasche Verstellung des
Stundenzeigers möglich ist, so daß auch der Minutenzeiger durch die diesem üblicherweise
zugeordnete Stellvorrichtung schnell und einfach auf den geltenden Zeitwert eingestellt
werden kann. Ein mehrfaches Durchdrehen des Minutenzeigers 1 mit dem Zweck, den
Stundenzeiger 2 auf den richtigen Stundenwert einzustellen, wäre also nicht mehr
erforderlich.
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Gemäß einer noch weiteren möglichen Äusführungsform der Erfindung,
ist der z.B. bei Lünetten-Uhren oder bei Wanduhren unmittelbar außen am Uhrgehäuse
zugängliche Stundenzeiger als Betätigungselement für die Verstellung der Zeitanzeige
von einer Zeitphase zur anderen vorgesehen. Der Stundenzeiger 2 kann also in diesem
Falle direkt von Hand beeinflußt werden, um dessen entsprechende Verstellung über
die dem Stundenrad im Zeigerwerk vorgeordnete Kupplung zu ermöglichen.
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Es ist in diesem Falle also lediglich die vorzugsweise als Rastwerk
ausgebildete Kupplung im Zeigerwerk vorzusehen, so daß sich eine sehr einfache und
preiswerte Lösung nach der Erfindung ergibt. Diese Ausführungsform ist allerdings
nur dann anwendbar, wenn die Zeiger der Uhr außerhalb des Uhrgehäuses entweder direkt
oder nach Öffnen einer Lünette oder ähnlichem zugänglich sind.
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Diese Ausführungsform der Erfindung entspräche somit den Darstellungen
in den Figuren 1 - 4, nur daß die gesondert zugeordneten Betätigungselemente 26
und 26' nebst den zugehörenden Führungen etc., sowie das Rad lo entfallen könnten.
Hierbei wird zweckmäßig, wie auch in den Figuren 2 und 4 dargestellt ist, die vorteilhaft
als Rastwerk ausgebildete Kupplung zwischen dem Stundenrad 6 und dem Stundenrad
5 angeordnet, weil sich dadurch die Möglichkeit ergibt, vorhandene Uhren besonders
einfach, nämlich lediglich durch Austausch des Stundenrohres 5 mit Stundenrad 6
gegen ein solches mit Kupplung 6, 7, 8 auf diese Ausführungsform nach der Erfindung
umzugestalten. Sollte sich für die Anwendung einer als Rastwerk ausgebildeten Kupplung
aus Platzgründen Schwierigkeiten ergeben, so kann anstelle des Rastwerkes auch eine
in der Regel weniger raumaufwendige Friktionskupplung eingesetzt werden, die allerdings
über keine fixierende Rastung verfügt.
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Das Durchrasten des Rastwerkes 7,8 bei der Beaufschlagung des Rades
10 durch das Betätigungselement 26, 26' ist deshalb möglich, weil das Drehmoment,
ab welchem das Rastwerk 7, 8 lösbar ist, niedriger gewählt ist als das Drehmoment,
welches auf das Rad lo durch das Betätigungselement 26, 26' auszuüben wäre, um rückwirkend
die Friktion 21, 23 zwischen der Minutenwelle 4 und dem Minutenrad 21 zu lösen bzw.
die Minutenwelle 4 durchzudrehen.
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Bei der Beaufschlagung des Rastwerkes 7, 8 wird das hierbei zum Lösen
desselben aufgewendete Drehmoment rückwirkend auf das Getriebe und die Minutenwelle
4 übertragen und stellt somit eine Beaufschlagung der zwischen der Minutenwelle
4 und dem Minutenrad 21 angeordneten Friktion 21, 23 dar, welche ihrerseits ebenfalls
eine kraftschlüssige Kupplung darstellt. Wäre nämlich das zum Lösen des Rastwerkes
7, 8 erforderliche, von dem Betätigungselement 26, 26 aufzubringende Drehmoment
zu hoch, so könnte neben der Verstellung des Stundenrohres 5 und des Stundenzeigers
2 auch eine Verstellung der Minutenwelle 4 und des Minutenzeigers 1 eintreten, was
natürlich unerwünscht ist.
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