-
Vorrichtung fflr Untermatratzen
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Untermatratzen, die auf
Längsleisten an der Innenseite der Längsteile von Bettgestellen ruhen.
-
Die Polsterung eines Bettes besteht in den meisten Fällen im wesentlichen
aus einer Obermatratze und einer Untermatratze. Die Obermatratze ist beispielsweise
als Federkernmatratze oder als Schaumstoffmatratze ausgebildet. Zum Zwecke der Reinigung
ist die Obermatratze herausnehmbar. Da das verhältnismßi große Gewicht der gesamten
Obermatratze die liantierbarkeit beeinträchtigen würde, ist es bekannt, insbesondere
bei größeren Gewichten, die Matratze in zwei oder drei Teile zu unterteilen.
-
Die Untermatratze, die unter anderem die Aufgabe hat, die Obermatratze
zu unterstiltzen, besitzt im allgemeinen ein größeres Gewicht bzw, ist es schwierig
die Untermatratze in einzelne Teile zu unterteilen, ohne die Stabilität der ganzen
Anordnung, entscheidend zu verschlechtern. Die Untermatratze kann daher hRuSig nicht
von einer Person bewegt werden. Dabei ergeben sich Reinigungserobleme unter der
Matratze, und zwar vor allem dann, wenn der Abstand zwischen dem Bettgestell und
dem Fußboden sehr gering ist bzw. das Bettgestell bis zum Fußboden reicht.
-
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Anordnung zu treffen,
mit der es auch einer einzigen Person m5gllch ist, den Raum unter der Untermatratze,
insbesondere zum Zwecke der Reinigung,zugng-1tch zu machen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrichtung vor,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein erster Vorrichtungsteil zwischen den Längs
leisten und der Untermatratze angeordnet ist, der die Auflamebreite der Untermatratze
auf den Längs leisten vergrMSert, und zwar annähernd mindestens bis zum Mat der
Höhenabmessung der Untermatratze und daß eine zweite Vorrichtung die Untermatratze
in einer etwa um einen rechten Winkel gekippten Lage sichert, in der die Untermatratze
mit ihrer einen Längsseite auf der ersten Vorrichtung ruht.
-
Die Erfindung denkt in erster Linie an solche Untermatratzen, die
im wesentlichen aus einem Rahmen bestehen, der elastische nachgiebige Ouerleisten,
beispielsweise aus Holz trägt, die sich durch eine Konstruktion, die beispielsweise
auch aus Kunststoff bestehen kann, am Rahmen abstutzt. Die Erfindung ist aber auch
bei anderen Untermatratzen anwendbar, beisnielsweise bei solchen, bei denen der
Rahmen der Untermatratze eine starre oder auch mehr oder weniger nachgiebige Bespannung
tragt, die dann die Obermatratze unterstützt.
-
Wenn die Erfindung angewandt wird, kann die Bedienungsperson die Untermatratze
an einer L?ingsseite erfassen und so hochkippen, daß die andere Längsseite der Untermatratze
das Kinplager bildet.
-
Da die Breite des Auflagers der Untermatratze im Bettgestell, dth.
an den Llngsleisten der Längsteile des Bettgestelles vergleichsweise sehr schmal
ist, würde ohne die erfindungsgemäße Vorrichtung die Untermatratze bei diesem Vorgang
von den Leisten herabgleiten und nach unten fallen. Eine Bedienungsperson, die zudem
in der Regel nur an einer Längs seite an das Bett herantreten kann, ist es in der
Regel kaum möglich, in einem solchen Fall die Untermatratze in die Ausgangslage
zurückzubringen. Bei der Erfindung dagegen ist die Auflage der Untermatratze so
verbreitert, daß dieser Kippvorgang gelingt.
-
Nun wird der zweite Vorrichtungsteil der erfindungsgemaßen Vorrichtung
angewandt bzw. wirksam, der dann die gekippte Lage sichert. Der Raum unter der Untermatratze
ist nunmehr voll zugänglich.
-
Das Aufrichten der Untermatratze gelingt auch bei grÖßeren Gewichten
der Untermatratze, und zwar deshalb, weil einerseits die Bedienungsperson nur an
einer Längs seite der Untermatratze angreifen muß und andererseits bei der Kippbewegung
ein günstiger Hebelarm ausgenützt werden kann.
-
Das Zurückbringen der Untermatratze in die Ausgangslage erfolgt in
umgekehrter RelhenfolgAe, wobei zuert die zweite Vorrichtung aus der Arretierungsitellung
bzw.
-
,icherungssteLlung gelöst wird.
-
Günsti-g ist es, wenn die erste Vorrichtung einen oder mehrere Anschläge
aufweist, der die Auflagefläche der gekippten Untermatratze nach innen begrenzt.
Dies erleichtert und sichert den Aufrichtungsvorgang.
-
Die erste Vorrichtung kann beispielsweise an den Längsleisten der
Längsteile des Bettgestelles angeschraubt oder angeklemmt werden. Zu diesem Zweck
empfehlen sich L- oder U-fOrmige Befestigungsteile.
-
Eine angesetzte Lasche, die vorzu-sweise die verbreiterte Auflage
fläche bildet, trägt den nach oben gerichteten Anschlag.
-
Es ist bekannt, zwischen den Längsleisten an den beiden Längsteilen
des Bettgestelles Traversen zu benützen, die parallel zum Kopf bzw. Fußteil des
Bettgestelles verlaufen und die als Unterstützung der Untermatratze dienen. In diesem
Falle ist die Auflagefläche für die hochzukippende Untermatratze schon -ausreichend
groß, so daß es genügt, nur die Anschläge vorzusehen bzw.
-
die zweite Vorrichtung, um die gekippte Stellung der Untermatratze
zu sichern. Diese Traversen können auch benützt werden, um daran die zweite Vorrichtung
anzuordnen.
-
Die zweite Vorrichtung.,- kann beispielsweise aus einer verschwenkbaren
und arretierbaren am Bettgestell oder der ersten Vorrichtung gelagerten Strebe bestehen,
die aus einer horizontalen Ruhelage in eine im wesentlichen senkrechte Sicherungsstellung
verschwenkbar ist.
-
Die Sicherung kann in verschiedener Weise vorgenommen werden, beispielsweise
durch Lanzlochfilhrungen. Auch die Anwendung von Klemmsicherungen od. dl. ist möglich.
-
Die verschwenkbare Strebe trägt vorzugsweise auch den Anschlag zur
Begrenzung der Auflagefläche. Durch eine Querstange am Ende der verschwenkbaren
Strebe wird erreicht, daß die Sicherungseinrichtung nicht nur an e:ner begrenzten
Stelle der Untermatratze angreift, sondern sich über eine grßere Länge erstreckt,
wodurch die Sicherungswirkung verbessert wird.
-
Wird eine Traverse benützt, so kann die zweite Vorrichtung aus einer
Strebe bestehen, die sich an der Traverse abstützt oder auch aus einer zusammenlegbaren
Lenkeranordnung.
-
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein Bettgestell mit
einer erfindungsgemnßen Vorrichtung, Fig 2 einen anderen Schnitt durch das gleiche
t3ettrestell und Fig. 3 eine Schnittdarstellung mit einer anderen Ausführungsform
der Erfindun
Das Bettgestell besteht, wie an sich bekannt, im wesentlichen
aus den Längsteilen 10, die durch das Kopf- oder Fußteil 15 miteinander verbunden
sind. In der Nahe des unteren Randes der Längsteile sind die Längsleisten 3 anzeordnet,
auf denen üblicherweise die Untermatratze 4 aufruht, Diese Untermatratze besteht
insbesondere aus einem rechteckigen Rahmen 16, der beispielsweise aus Rohr- oder
Profilmaterial gestaltet ist und der in Halterungen 17, die beispielsweise aus Kunststoff
bestehen,querverlaufende Leisten 18 trägt. Diese Leisten 18 sind unbelastet leicht
nach oben gewölbt und unterstützen die nicht näher dargestellte Obermatratze.
-
Die Breite der Längs leisten 3 entspricht im wesentlichen der Breite
der Auflage fläche des Rahmens 16, so daß die Längsteile dieses Rahmens gut von
den Leisten 3 unterstützt werden.
-
Die Leisten 3 k'5nnen sich über die ganze Länge der L!ngsteile 10
erstrecken. Häufig werden aber die Leisten nur an zwei Stellen mit begrenzter Länge
angeordnet.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht nun aus dem ersten Vorrichtunpsteil,
der bei einem Rettgestell in der beschriebenen Ausbildungsform die Auflageflche
fir die Untermatratze lÇ vergrößert. Diese erste Vorrichtung 1 besteht aus dem U-förmigen
Befestiungsteil 7, das beisnieAsweise an der Längsleiste durch die Schrauben 19
befestigt wird.
-
Das U-fMrmige Befestigungsteil kann aber auch durch Klemmittel, die
nicht näher dargestellt, an der Leiste 3 festgeklemmt werden. Diese Klemmittel können
beispielsweise in einem der Schenkel des U-s angeordnet sein.
-
Das U-förmige Befe8ti.gungsmittel, das sich nur über einen Teilbereich
der Leiste 3 erstrecken muß, tragt die Lasche R, die an ihrem Ende einen nach oben
gerichteten Anschlag 5 besitzt, der die Auflagefläche 6 begrenzt, Wenn die Untermatratze
hochgekippt ist, wie dies in der Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet
ist, ruht die Untermatratze auf der Auflage.flQche 6. Der Anschlag 5 verhindert
ein Abgleiten nach innen. Die Lnsteile 10 begrenzen die Auflage fläche 6 nach außen.
-
Wenn die Längsteile lO eines Bettgestelles zwei begrenzte Längsleisten
3 Je an einer Seite besitzen, genagt es, wenn die eine der Längs leisten 3 mit der
Vorrichtung gemäß Fig. 1 versehen wird. An der anderen Längs leiste wird die Vorrichtung
gemäß Fig, 2 angeordnet, die auch den zweiten Vorrichtungsteil 2 aufweist.
-
Die Lasche 8 in der Ausbildungsform gemäß Fit, 2 trägt in einem Gelenk
20 die Strebe 11. In der Strebe 11 ist dabei ein Langloch 21 vorgesehen und das
Langloch bzw, das Auflager 22 ermöglicht es, daß die Strebe 11 eine Ruhestellung
einnimmt, wie diese in der Figs 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist oder auch
eine Sicherungsstellungl die in der Fig. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt
ist.
-
Die Sicherungsstellung sichert insbesondere auch ein Anschlag 23.
-
In der Sicherungsstellung bildet die Strebe 11 die gleiche Begrenzung
der AuflagePlNche 6 wie der Anschlag 5 im Ausfuhrungsbeispiel nach der Fig. 1 Am
Ende der Strebe 11 ist eine Querstange 12 angeordnet, die eine solche L§ngsausdehnung
besitzt, daß sie an mehreren Leisten der Untermatratze zur Anlage kommt.
-
Wegen der Hbhe des Rahmens 16 empfiehlt es sich> die Strebe 11
um mehr als um einen rechten Winkel zu verschwenken.
-
Soll die gekippte Untermatratze in die Ausgangsstellung zurückgebracht
werden, wird'zunächst die Strebe 11 angehoben und in die Ruhelage zurückgebracht.
Anschließend kann die Untermatratze wieder zurückgekipot werden.
-
Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 ist für diejenigen Anwendungsfälle
der Erfindung gedacht, bei denen sich zwischen den Lngsleisten 3 Traversen erstrecken.
In diesem Falle kann auf der Traverse 9 ein Anschlag 5 angeordnet werden, der die
Auflage fläche der hochgekippten Matratze 4 begrenzt. Die hochekippte Stellung wird
beispielsweise gesichert durch die Lenkeranordnung 14 mit den beiden Lenkern 24
und 25 und den Gelenken 26,27 und 28. Das Gelenk 28 kann an einer der Leisten 18
der Untermatratze angeordnet sein oder auch an den Ouerteilen des Rahmens 16. Die
ausgezogene Stellung zeigt die Ruhelage der Untermatratze und der zweiten Vorrichtung
2, die strichnunktierte Stellung die angehobene Stellung.
-
In der Fig. 3 ist ferner mit gestrichelten Linien noch eine Strebe
13 angedeutet, die als einfache Hakensicherung dient, die um das Gelenk 29 verschwenkbar
ist und in der Ruhestellung bei 30 auf der Traverse 9 ruht.