-
Verfahren und Anlage zum Zerlegen von auf einem Hängeförder-
-
mittel zu einem Auslöseplatz geförderten Schlachttierkörpern, insbesondere
Rindervierteln Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anlage zum
Zerlegen von auf einem -Hängefördermittel zu einem Auslöseplatz geförderten Schlachttierköpern,
insbesondere Rindervierteln, indem durch Ansetzen von Schnitten, die im gespannten
Zustand gehalten werden, das Fleisch portionsweise von den Knochen getrennt wird,
wozu die Schlachttierkörper für das Ansetzen der Schnitte in die ergonometrisch
richtige Lage gebracht werden, und indem das ausgelöste Fleisch auf einen Transportband-
weiterbefördert wird-.
-
Bei diesem bekannten Verfahren werden Rinder-Vorderviertel und -Hintervlertel
an einer Rohrbahn hängend durch eine Vor- oder Grobzerlegung, mittels einer Säge
und eines Messers, in Einzelteile (Grossteile) zerlegt, was einen nicht unerheblichen
Kraft-und Zeitaufwand bedeutet. Danach werden die Grossteile auf
Zerlegetische
aufgelegt, was ebenfalls infolge des relativ grossen Gewichtes dieser Grossteile
wiederum einen erheblichen Kraft-und Zeitaufwand bedeutet. Aus den auf den Zerlegetischen
liegenden Fleischteilen werden mittels eines Messers die Knochen ausgelöst. Bei
den einzelnen Auslösevorgängen ist es notwendig, durch erheblichen Kraftaufwand
die Schnittstelle zwischen Knochen und Fleisch in gespanntem Zustand zu halten.
Für eine richtige Schnittführung sind die Fleischteile mit dem Knochen während des
Auslösevorganges in die jeweils richtige Lage zu bringen.
-
Auch dies erfordert einen erheblichen Kraft- und Zeitaufwand.
-
Danach werden die ausgelösten Knochen in einen Behälter gelegt und
die Fleischteile ohne Knochen zur Weiterbearbeitung auf ein Transportblnd oder einen
anderen Tisch gelegt.
-
Dies bedeutet wiederum einen besonderen Handhabungsvorgang der Fleischteile,
der von Hand durchgeführt werden muss.
-
Unter Zugrundelegung dieses bekannten Verfahrens besteht daher die
Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren und eine Anlage der eingangs genannten
Art zu schaffen, die mit geringem Kraftaufwand ein schnelles Zerlegen der Schlachttierkörper
gestatten.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass- die Schlachttierkörper
frei hängend zum Auslöseplatz gebracht werden, dass am hängenden und in Förderrichtung
stationären Schlachttierkörper die Schnitte angesetzt werden, die durch die Schwerkraft
des frei hängenden Schlachttierkörpers gespannt gehalten werden, und dass die ausgelösten
Fleischteile infolge ihrer Schwerkraft auf das Transportband fallen gelassen werden.
-
Bei diesem erfindungsgemässen Verfahren werden die Schlachttierkörper,
insbesondere die Rinder-Vorderviertel und -Hinterviertel, hängend an einer Rohrbahn
zu den Auslöseplätzen
transportiert, ohne dass die beim bekannten
Verfahren notwendige Vor- oder Grobzerlegung erforderlich ist.. Bereits daraus ergibt
sich eine Verminderung des Kraft- und Zeitaufwandes.
-
Eine weitere Verminderung des Kraft- und Zeitaufwandes erfolgt dadurch,
dass die Auslöseschnitte zwischen Fleisch und Knochen ausschliesslich am hängenden
Schlachttierkörper vorgenommen werden. Dadurch spannt sich nämlich die Schnittstelle
durch die Schwerkraft des Fleisches oder der Knochen von selbst ohne Eingriff durch
die den Auslösevorgang vornehmenden Personen.
-
Da sich das Hängefördermittel am Auslöseplatz oberhalb des Transportbandes
befindet, fallen die ausgelösten Fleischteile automatisch auf das kontinuierlich
sich bewegende Transportband.
-
Durch das erfindungsgemässe Verfahren werden keine Fleischteile gehoben
oder. durch zeitaufwendige Vorzerlegung für den Aus lose vorgang zerkleinert. Eine
zwischenzeitliche manuelle Lageänderung der Fleischteile entfällt. Die anstrengeriden
Zugbewegungen zur Spannung -der Schnittstelle zwischen Knochen und Fleisch werden
auf ein Minimum reduziert. Für eine sichere Schnittführung wird der Schlachttierkörper
am stationären Auslöseplatz auf der der Bearbeitungsperson abgewandten Seite abgestützt.
Dadurch kann der im übrigen frei hängende Schlachttierkörper während des Ansetzens
der Schnitte keine Pendelbewegung ausführen, die den Auslösevorgang behindern würde.
-
In vorteilhafter Weise können die. frei hängenden Schlachttierkörper
am stationären Auslöseplatz pneumatisch oder hydraulisch in die ergonometrisch richtige
Lage zum Ansetzen der Schnitte angehoben bzw. abgesenkt werden. In zweckmässiger
Weise erfolgt die Betätigung dieser Bewegung mittels eines Fussschalters, so dass
die Bedienungsperson die Verstellung ohne Zeitverzögerung während des Ansetzens
der Schnitte vornehmen kann.
-
Hinsichtlich einer optimalen Abstützung können die Schlachttierkörper
am stationären Aäslöseplatz quer zur Förderrichtung von oben nach unten schräg nach
vorne ausgerichtet werden.
-
Die Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäss durch eine Anlage gelöst,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Hängefördermittel zumindest am Auslöseplatz
über dem Transportband angeordnet ist, und dass am Auslöseplatz eine Einrichtung
vorgesehen ist, mit der die am Hängefördermittel hängenden Schlachttierkörper in
die ergonometrisch richtige Lage zum Ansetzen der Auslöseschnitte anhebbar und absenkbar
ist. Dies bedeutet, dass ohne Beeinträchtigung des Transportbetriebes der Schlachttierkörper
an irgendeiner Stelle der Transportbahn oder möglicherweise am Ende derselben der
Schlachttierkörper stufenlos dadurch anhebbar und absenkbar ist, dass ein Bahnabschnitt
des Hängefördermittels von der übrigen Bahn- getrennt ist, und als solches in der
angegebenen Weise anhebbar und absenkbar ist.
-
Die.Abstützung für den frei hängenden Schlachttierkörper wird in vorteilhafter
Weise von einem Anlegetisch gebildet, der in der bereits angegebenen Weise schräg
angeordnet ist, wobei die Schräglage stufenlos verstellbar ist. Auch diese Verstellung
erfolgt vorzugsweise mittels eines Fussschalters, damit die Bearbeitungsperson beide
Hände frei hat, um die notwendigen Schnitte durchzuführen und darüber hinaus durch
die Verstellung der Schräglage und auch für das An- und Abheben des Bahnabschnlttes
möglichst wenig Zeit aufgewendet werden muss.
-
Zur optimalen Ausnutzung des Auslöseplatzes im Sinne einer grossen
Durchsatzquote der Anlage kann das Hängefördermittel sich zumindest am Auslöseplatz
in zwei parallel verlaufende Förderzweige verzweigen, wobei an einer zentralen Befestigungsstelle
zwischen den Förderzweigen und zwei Standplätzen des
Auslöseplatzes
zwei quer zur Förderrichtung gegenüberliegend angeordnete Anlegetische vorgesehen
sein, deren Schräglage getrennt voneinander in der vorgenannten Weise verstellbar
ist.
-
Um zein Abrutschen des an einem Rollhaken hängenden Schlachttierkörpers
vom angehobenen bzw. abgesenkten und somit nicht mehr mit der Förderbahn fluchtenden
Bahnabschnitt zu vermeiden, befindet sich an diesem Bahnabschnitt eine entsprechende
Sperre, die für den Auslösevorgang wirksam ist.
-
Dadurch, dass die Schlachttierviertel an Rohrbahnhaken des Hängefördermittels
ausgelöst werden, kann die Raumhöhe für die Schlachttierviertel-Zerlegung niedriger
ausgelegt werden.
-
Da die Schlachttierkörper am jeweiligen Arbeitsplatz ohne Beeinträchtigung
des übrigen Fördersystems nicht bewegt werden, sondern im stationären Zustand bearbeitet
werden, wird das für die Arbeitspersonen unangenehme Fliessband-Zwangssystem vermieden.
-Ausserdem kann die Bearbeitungsperson den Auslösevorgang stehend ausführen, was
wegen des Wegfalls der Rückwege eine Zeitersparnis zur Folge hat und was eine sichere
Schnittführung gewährleistet.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen rein
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1
eine schematische, perspektivische Gesamtansicht der erfindungsgemässen Anlage,
Fig.
2 eine Schnittansicht durch das Hängefördermittel und den Anlegetisch im Bereich
des Arbeitsplatzes quer zur Förderrichtung, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Ablegetisch
in Richtung des Pfeiles A, Fig. 4 eine Schnittansicht durch das Senkstück quer zur
Förderrichtung, und Fig. 5 eine Ansicht auf das Senkstück gemäss Fig. 4 in Richtung
des Pfeiles B in Fig. 4.
-
Die in Fig. 1 dargestellte Anlage besteht hinsichtlich einer groben
Aufzählung der Teile im wesentlichen aus einem Podest 10 als Standfläche für die
Bearbeitungsperson, einem Fleischstücke abtransportierenden Förderband 12 , einem
oberhalb des Förderbandes liegenden Hängefördermittel 14 , welches als zweigleisige
Rohrbahn ausgebildet ist, zwischen der und dem Förderband 12 zwei Anlegetische 16
angeordnet sind, und einem hinter dem-Podest 10 befindlichen Behälter 18 zur Aufnahme
der Knochen, welcher auf einer Palette 20 steht, mit der der Behälter 18 abtransportierbar
ist. Im Bereich des Auslöseplatzes 22, welcher am Ende der Rohrbahn 14 oder irgendeiner
anderen Stelle der Rohrbahn liegen kann, weist die Rohrbahn einen von der übrigen
Laufbahn der Rohrbahn getrennten Bahnabschnitt 24 auf.
-
Das in den Zeichnungen dargestellte besondere Ausführungsbeispiel
betrifft eine im Bereich des Auslöseplatzes aufgeteilte Rohrbahn mit zwei AnlegetiSchen
16, so dass gleichzeitig von beiden Seiten des Förderbandes 12 gearbeitet werden
kann.
-
Natürlich ist, sofern dies gefordert wird, auch eine Anlage möglich,
bei der am Auslöseplatz nur eine Standfläche und ein Anlegetisch vorgesehen sind.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, werden die Schlachttierkörper, und insbesondere
hier die Rinderviertel 26 an Rollhaken 28 frei hängend zum Aus lose platz 22 transportiert.
Dabei kann eine zentrale Rohrbahn vorgesehen sein, entlang der alle Rinderviertel
antransportiert werden. Diese Rohrbahn kann sich dann in mehrere Rohrbahnen aufzweigenj
die jeweils zu einem einfachen oder einem doppelten Auslöseplatz führen. Dabei können
an den abgezweigten Rohrbahnen mehrere Auslöseplätze hintereinander angeordnet sein,
so dass mittlere Bahnabschnitte pro Arbeitsplatz vorgesehen sind.Es besteht aber
auch die Möglichkeit, jeder Abzweigung nur einen einfachen oder doppelten Auslöseplatz
zuzuordnen, so dass dann der erwähnte Bahnabschnitt 24 das Ende der abgezweigten
Rohrbahn darstellt.
-
Die Anlegetische 16 und die Bahnabschnitte 24 sind in Fig. 2 detaillierter
dargestellt. Die Bahnabschnitte 24.der Rohrbahn 14 sind an einem Senkstück 30 befestigt,
welches in einer Führungsschiene 32 gehalten ist und dieser in senkrechter Richtung
über Rollen 34 anhebbar bzw. absenkbar ist. Die vollständig angehobene Stellung
des Senkstückes 30 ist in Fig. 2 in ausgezogenen Linien und die vollständig abgesenkte
Stellung des Senkstückes 30 in strichpunktierten Linien dargestellt. Die Führungsschiene
32 ist an einem Traggerüst 36 befestigt, an welchem auch zwischen den Führungsschienen
32 für die Senkstücke 30 nach unten hängend eine profilierte Haltestange 38 befestigt
ist, an der die Anlegetische 16 angelenkt sind. Um diese Anlenkung sind die Anlegetische
16 zur Einstellung einer gewünschten Schräglage verstellbar, was in Fig. 2 dadurch
kenntlich gemacht ist, dass eine Stellung der Anlegetische 16 in ausgezogenen Linien
und eine andere
Stellung der Anlegetische in strichpunktierten
Linien dargestellt ist.
-
Die Verstellung der Schräglage der Anlegetische 16 und die Lageveränderung
der Senkstücke 30 kann durch Betätigung eines nicht dargestellten Fuss schalters
hydraulisch oder pneumatisch -erfolgen. Der pneumatisch oder hydraulisch arbeitende
Arbeitszylinder 40 zum Absenken bzw. Anheben des Senkstücks 30 und damit des Bahnabschnittes
24 ist insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, wo das Senkstück 30 in grösserem Massstab
dargestellt ist.
-
Da bei einer Verzweigung der Rohrbahn alle Rohrhaken in einer bestimmten
Ausrichtung in die einzelnen Rohrbahnförderzweige übergehen, sind die abgezweigten
Rohrbahnen gleich ausgerichtet und angeordnet.
-
Die profilierte Befest:gungsstange 38 für die Anlegetische. 16 ist
mit einer Verlängerung 42 versehen, die als FUhrungsschiene für eine Rolle 44 bestimmt
ist. An dieser Rolle 44 sind Lenker 46 angelenkt, die mit dem anderen Ende jeweils
an der Unterseite der Auflegetische 16 angelenkt sind. Über diese Lenker 16 erfolgt
-die Veränderung der Schräglage der Auflegetische 16. Der Auflegetisch 16 ist in
Fig. 3 einzeln dargestellt und besteht aus einem Rahmen 48, der aus zwei parallelen
profilierten Stangen 50 und drei diese Stangen 50 verbindende Querstangen 52 zusammengesetzt
ist, wobei die Stangen 50 einseitig über die Querstangen 52 vorstehen. Dieser vorstehende
Teil ist an der zentralen profilierten Befestigungsstange 38 angelenkt.
-
Auf den Querstangen 52 liegen flächige Platten 54 auf, die parallel
zueinander und im Abstand voneinander angeordnet sind.
-
Diese Platten'54 bilden die Anlegefläche des Anlegetisches 16.
-
Das Senkstück 30 ist entsprechend der Darstellung in Fig. 4 mi einer
oberhalb dem Bahnabschnitt-24b-,angeordneten -Kraftangriffsplatte 56 versehen, an
der von oben die Kolbenstange 58 des Arbeitszylinders 40 angreift. Von dieser Kraftantriebsplatte
56-ragt eine Platte 60 nach unten und ist am unteren Ende mit einer Stange 62 mit
kreiszylindrischem Querschnitt versehen, die als Hakensicherung dient. Diese Stange
62 ist hinsichtlich ihrer Längserstreckung parallel zum Bahnabschnitt 24 angeordnet
und liegt in etwa auf Höhe der Mittelachse des Bahnabschnittes 24 auf der dem Senkstück
30 gegenüberliegenden Seite des Bahnabschnittes 24 im Abstand von diesem.
-
Auf der Kraftangriffsplatte 56 liegt lose eine Trägerplatte 66 auf,
die mit nach unten in Richtung auf die Rohrbahn -14 gerichteten Hülsen 65 verbunden
ist. Die Hülsen 65 liegen in der obersten Lage des Senkstückes (30) mit ihrer Unterseite
im Abstand von der Oberseite der dem Bahnabschnitt 24 benachbarten Abschnitte der
Rohrbahn 14 und sind mit dem unteren Endabschnitt auf eine feste Führungsstange-68
geschoben und relativ zu dieser verschiebbar.
-
Zwischen dem Bahnabschnitt 24 und der benachbarten Rohrbahn 14 befinden
sich in bezug auf den Bahnabschnitt 24 von oben nach unten vom Bahnabschnitt weg
schräg verlaufende Bahnübergänge 63.
-
Im Bereich dieser Bahnübergänge sind am Bahnabschnitt 24 gegenüber
diesem fede X lastete Bolzen 25 vorgesehen, die von unten nach oben den Bahnabschnitt
24 durchlaufen, den Bahnübergang 23 durchqueren und im fluchtenden Zustand des Bahnabschnittes
24 mit der übrigen Rohrbahn 14 in das nach unten offene Rohrprofil der Rohrbahn
eingreifen und an der Innenseite des Rohrprofils unter Federdruck anliegen. Dabei
durchläuft der Bolzen 25 ebenfalls
eine unterhalb des Bahnabschnittes
24 angesetzte Hülse 61, über die im vorbeschriebenen fluchtenden Zustand der Bolzen
25 nach unten mit einem Bund 59 vorsteht.
-
Beim Absenken des Senkstückes 30 stossen die Hülsen 65 mit der Unterseite
nach kurzer Wegstrecke auf der Oberseite der Rohrbahn 14 an und bilden somit Sperren
für die Rohrbahn gegenüber der von dem Bahnabschnitt frei gewordenen Lücke. Zugleich
schieben sich die Bolzen 25 über die Oberseite des Bahnabschnittes bis der Bund
59 an der Hülse 61 anschlägt. So bilden-die Bolzen 25 Sperren für den Bahnabschnitt
24, damit der Rutsch-oder Rollhaken nicht abrutschen kann. Beim weiteren Absenken
des Senkstückes 30 löst sich die Trägerplatte 66 vom Senkstück 30 und verbleibt
in Anlage mit der Rohrbahn 14.
-
Nachfolgend wird das unter Zuhilfenahme der vorbeschreibenen Vorrichtung
durchgeführte Verfahren zum Zerlegen von Schlachttierkörpern und insbesondere von
Rindervierteln beschrieben.
-
Entlang der Rohrbahn 14 werden Rindervorderviertel und Rinderhinterviertel
26 zum Auslöseplatz befördert. Am Auslöseplatz gelangt der Rutsch- oder Rollhaken
28 des jeweiligen Rinderviertels 26 in den Bereich des Bahnabschnittes 24 und wird
dort durch Sperren in Förderrichtung arretiert. In dieser stationären Lage hängen
die Rinderviertel 26 im wesentlichen frei vom Rutsch-oder Rollhaken 28 herab und
legen sich an den Anlegetisch 16 an. Gegenüber dem Anlegetisch steht die'Bearbeitungsperson
64 (Fig. 1) und hat nun die Möglichkeit, für jeden anzusetzenden Auslöseschnitt
durch Fussbetätigung den Bahnabschnitt 24 mit dem Rinderviertel 26 derart anzuheben
oder abzusenken, dass der Schnitt in der ergonometrisch richtigen Haltung des Armes
und des Körpers der Bearbeitungsperson durchgeführt werden kann. Zugleich kann die
Bearbeitungsperson 64, ebenso mit Fussschalter, den Anlegetisch derart verstellen,
dass je nach Grösse des zu bearbeitenden
Fleischstückes eine geeignete
Abstützung erfolgt, ohne den freihängenden Zustand des Fleischstückes übermässig
zu beeintråchtigen.
-
Dadurch, -dass die Rinderviertel frei von der Rohrbahn nach unten
hängen,spannen sich die angesetzten Schnittstellen automatisch durch die Schwerkraft
des Fleisches oder des Knochens. Die ausgelösten Fleischstücke fallen unmittelbar
ohne manuelle Einwirkung der Bearbeitungsperson 24 auf das Förderband 12, welches
die Fleischstücke automatisch abtransportiert. Die ausgelösten Knochen werden in
den Behälter 18 geworfen. Während der Arbeit steht die Bearbeitungsperson auf dem
Podest 10, welches vorzugsweise mit einer rutschfesten und hygienisch einwandfreien
Epoxidharz beschichtet ist. Die Podeste befinden, sich alle in gleicher Höhe von
durchgehend 0,5 m, so dass keine Treppen zu den Podesten führen müssen. Jede Bearbeitungsperson
hat somit seinen festen Arbeitsplatz, welcher vorzugsweise 3 m lang ist, indem die
Bearbeitungsperson ohne Kraftaufwand und relativ schnell sämtliche Arbeitsvorgänge
vornehmen kann, ohne dabei zeitraubende Wegstrecken zurücklegen zu müssen. Der Kraftaufwand
ist daher weitgehend gering gehalten, da die Bedienungsperson weder Fleischteile
heben noch die Schnittstellen gespannt halten muss.
-
Beim Auslösevorgang wird vorteilhafterweise die Bugaussenseite des
Rinderviertels, d.h. dünnes und dickes Bugstück, in einem Teil vom Blattknochen
ausgelöst und abgezogen. Dabei bleibt der Blattknochen auf dem Viertel und der Abziehvorgang
erfolgt von oben nach unten. Dies bedingt einen geringeren Kraftaufwand und ist
für die Brateneinheit vorteilhafter. Weiterhin werden die Blattknochen vorgeschnitten
und der Abziehvorgang erfolgt im Vlies. Auch dies bedeutet einen geringem Kraftaufwand
und
hat darüber hinaus ein besseres Aussehen des Fleisches zur
Folge, weil der Blattknochen im Vlies abgezogen wurde. Wenn die Hochrippe zusammenhängend
mit dem Zungenstück vom Knochen getrennt wird, ergibt sich eine bessere Zuschnittmöglichkeit
für Bratenfleischstücke. Hinsichtlich einer besseren Zuschnittmöglichkeit der Flachrippe
oder der Möglichkeit der Nutzung der Flachrippe zu Suppenfleisch kann die Flachrippe
an einem StUck vom Knochen getrennt werden. Zur Erzielung einer weiteren Zeitersparnis
kann der Filetkopf ausgelöst und das restliche Filet im Vlies vom Roastbeef abgezogen
werden. Eine bessere Nutzung der Verkaufseinheit stellt sich dann ein, wenn der
Tafelspitz mit Hüfte vom Hüftknochen gelöst wird. Das Knochenpaket ist handlicher
und braucht für den weiteren Transport bzw. die Verarbeitung nicht getrennt werden,
wenn der Schlossknochen ausgelöst wird und die anhängenden Roastbeefknochen abgeworfen
werden.
-
Leerseite