DE3010801A1 - Verfahren zur herstellung von immunoglobulin zur intravenoesen verabreichung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von immunoglobulin zur intravenoesen verabreichungInfo
- Publication number
- DE3010801A1 DE3010801A1 DE3010801A DE3010801A DE3010801A1 DE 3010801 A1 DE3010801 A1 DE 3010801A1 DE 3010801 A DE3010801 A DE 3010801A DE 3010801 A DE3010801 A DE 3010801A DE 3010801 A1 DE3010801 A1 DE 3010801A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- immunoglobulin
- solution
- affinity chromatography
- intravenous administration
- globulin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K16/00—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
- C07K16/06—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies from serum
- C07K16/065—Purification, fragmentation
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S530/00—Chemistry: natural resins or derivatives; peptides or proteins; lignins or reaction products thereof
- Y10S530/827—Proteins from mammals or birds
- Y10S530/829—Blood
- Y10S530/83—Plasma; serum
- Y10S530/831—Cohn fractions
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Immunoglobulin zur intravenösen Verabreichung.
Es ist bekannt, Immunoglobulin des Menschen allein oder in Kombination mit Antibiotika als Heilmittel oder als vorbeugendes
Mittel zu verwenden, und zwar hauptsächlich bei einer Gammaglobulinämie, bei durch Viren ausgelösten Infektionskrankheiten
(wie z.B. Masern, Röteln, Polio, Hepatitis und dergl.) und bei bakteriellen Infektionskrankheiten.
Bisher wurde Immunoglobulin für klinische Zwecke aus Humanplasma oder placentalem Blut als Ausgangsmaterial mittels
der Alkoholfraktionierung nach Cohn oder mittels eines ähnlichen Verfahrens erhalten. Es ist jedoch bekannt, daß ein
derartig hergestelltes, herkömmliches Immunoglobulin bei intravenöser Verabreichung einen anaphylaktischen Schock
verursacht, und man war folglich gezwungen, das Mittel als intramuskuläre Injektion zu verabreichen.
Man nimmt an, daß die Anaphylaxie aufgrund der Dekomplementierungsreaktion
eintritt, die durch aggregiertes oder teilweise denaturiertes Globulin verursacht wird. Dieses
Globulin entsteht während der Verfahrensschritte zur Herstellung von Immunoglobulin oder während dessen Lagerung.
In jedem Fall ist die Applikation von Immunoglobulin bei intramuskulärer Verabreichung mit Schmerzen verbunden.
Das Immunoglobulin kann daher nicht in großen Mengen verabreicht werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
Globulinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 160 000 die Neigung haben, während einer langen Zeit nach
der Verabreichung am Ort der Verabreichung zu verbleiben, da ihr Übertritt ins Blut langsam und gering ist.
030040/0779
Aus den obengenannten Gründen ergab sich die Forderung, ein Immunoglobulin zu entwickeln, das zur intravenösen
Verabreichung geeignet ist. Es sind folglich auch Untersuchungen zur Herstellung eines Immunoglobulins gemacht
worden, das dadurch, daß man aggregiertes oder denaturiertes Globulin zersetzt oder entfernt, eine geringere
Neigung zur Dekoraplementierungsreaktion aufweist. Als Ergebnis dieser Untersuchungen sind folgende Verfahren zur
Behandlung des Immunoglobulins, welches beispielsweise mittels der Fraktionierung nach Cohn erhalten wurde, gemacht
worden: (1) Das Immunoglobulin wird einer enzymatischen Hydrolyse unter Verwendung von Pepsin, Plasmin,
Papain, bakteriellen Proteasen oder dergl. unterworfen;
(2) das Immunoglobulin wird chemisch mit einer Säure, Propiolacton oder dergl. behandelt; (3) das Immunoglobulin
wird durch Amidierung, Alkylierung, S-SuIfonierung
oder dergl. in ein chemisches Derivat überführt; und (4) das Immunoglobulin wird einer fraktionierten Fällung
unterworfen, wobei ein Polyäthylenglykol oder dergl. verwendet
wird. Einige der resultierenden Produkte werden jetzt klinisch verwendet.
Die oben erwähnten Verfahren weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. Das Verfahren (1) hat den Nachteil, daß
die Antikörperaktivität erniedrigt wird und die Halbwertszeit des Immunoglobulins im Blut verkürzt wird. Verfahren
(2) und (3) haben den Nachteil, daß die Antikörperaktivität erniedrigt wird. Um derartige Nachteile zu überwinden,
ist ein Verfahren untersucht worden, mit dem lediglich die denaturierten Verunreinigungen entfernt werden und wobei
gleichzeitig die inhärenten Eigenschaften des Globulins erhaltenbleiben. Aufgrund dieser Untersuchungen ist das
Verfahren (4) vorgeschlagen worden. Um jedoch dieses Verfahren durchzuführen, ist eine große Menge Polyäthylen-
030040/0779
glykol oder dergl. erforderlich, was ein Problem hinsichtlich
der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens darstellt.
Im Hinblick auf den oben beschriebenen Stand der Technik wurden erfindungsgemäß intensive Untersuchungen durchgeführt,
um Immunoglobulin ohne die oben erwähnten Nachteile herzustellen. Dabei wurde gefunden, daß die unter Dekomplementierung
reagierenden Substanzen effektiv eliminiert werden können, indem man Immunoglobulin durch eine Kombination
von fraktionierter Fällung und Affinitätschromatographie reinigt. Dabei wird das Verfahren zur fraktionierten
Fällung unter Verwendung von einem oder mehreren zweiwertigen oder dreiwertigen Metallsalzen durchgeführt. Die
Affinitätschromatographie wird unter Verwendung eines Komplexes von Human-IgG und einer polymeren Polyhydroxyverbindung
durchgeführt. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Beobachtungen.
Es ist also Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Immunoglobulin zur intravenösen
Verabreichung zu schaffen, bei dem ein Immunoglobulin erhalten wird, dessen Antikörperaktivität nicht verringert
ist, dessen Halbwertszeit im Blut nicht verkürzt ist und das auf wirtschaftlich vorteilhafte Weise erhalten
werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung eines für intravenöse Verabreichung
geeigneten Immunoglobulins gelöst. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Immunoglobulin
durch eine Kombination zweier Verfahren, und zwar in beliebiger Reihenfolge, reinigt, wobei das eine Verfahren
eine fraktionierte Fällung ist, bei der ein oder mehrere zweiwertige oder dreiwertige Metallsalze zu einer wäßrigen
Lösung des Immunoglobulins gegeben werden, um das Überstehende aufzufangen, und wobei das andere Verfahren
eine Affinitätschromatographie ist, bei der als Adsorbens
030040/0779
ein Komplex von Human-IgG und eine polymere Polyhydroxyverbindung
verwendet werden.
Unter den Immunoglobulinen, die erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial
verwendet werden können, sind diejenigen, die mittels irgendeines bekannten Verfahrens, wie z.B.
einer Alkoholfraktionierung, einer Rivanol-Fraktionierung,
einer Ammoniumsulfatfraktionierung und dergl., aus menschlichem
Plasma oder menschlicher Placenta erhalten werden können, sowie Immunoglobulin, das zur intramuskulären Injektion
im Handel erhältlich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise folgendermaßen durchgeführt. Das Ausgangs-Immunoglobulin
wird in Wasser oder einer wäßrigen Lösung eines Salzes zu einer Konzentration von 1 bis 20% (Gew./Vol.) aufgelöst.
Zu der Lösung werden ein oder mehrere zweiwertige oder dreiwertige Metallsalze in einer Konzentration von 10~5
bis 10 M gegeben und anschließend wird der pH-Wert auf 5 bis 9 eingestellt, um das aggregierte oder denaturierte
Globulin auszufällen, welches die Dekomplementierungsreaktion verursacht. Anschließend wird das Präzipitat auf
herkömmliche Weise, wie Zentrifugation, Filtration oder dergl., unter Auffangen der überstehenden Lösung abgetrennt.
Die bei dem oben beschriebenen Verfahren verwendeten Salze von zweiwertigen oder dreiwertigen Metallen umfassen beispielsweise
Chloride, Sulfate, Phosphate, Acetate, Formiate, Carbonate, Bicarbonate und ähnliche Salze von Erdalkalimetallen,
wie z.B. Magnesium, Calcium, Barium usw., und Metallen, wie z.B. Aluminium, Zinn, Blei, Eisen,
Kupfer, Zink usw..
030040/0779
Anschließend wird die auf diese Weise erhaltene überstehende Lösung durch eine Säule laufen lassen, die mit einem
Komplex von Human-IgG und einer polymeren Polyhydroxyverbindung gefüllt ist. Bei einer anschließenden Eluierung
der Säule mit einer Salzlösung oder Glycinlösung geringer Konzentration wird das die Dekomplementierungsreaktion
verursachende, aggregierte und/oder denaturierte Globulin auf dem IgG des Trägers adsorbiert, während von
jeglichen^eine Dekomplementierungsreaktion verursachenden
Substanzen freies Immunoglobulin eluiert wird.
Als polymere Polyhydroxyverbindung, die in dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden kann, kommen beispielsweise folgende in Frage: Agarosen, wie Sepharose (Warenzeichen,
ein Produkt der Pharmacia Fine Chemicals), Cellulose; Dextrane, wie Sephadex (Warenzeichen, ein Produkt
der Pharmacia Fine Chemicals); und Glaskügelchen, wie CPG (Warenzeichen, ein Produkt der Corning Glass Works). Der
Komplex der polymeren Verbindung und Human-IgG kann leicht mittels eines herkömmlichen Verfahrens hergestellt
werden, d.h. dadurch, daß man das Human-IgG auf die polymere Verbindung wirken läßt, die mit Cyanbromid aktiviert
wurde.
Für das Eluierungsmittel brauchbare Salze umfassen die Chloride, Sulfate, Phosphate, Acetate, Formiate, Carbonate,
Bicarbonate und ähnliche Salze von Alkalimetallen, wie Natrium, Kalium, usw.; Erdalkalimetallen, wie Calcium, Magnesium,
usw.; und Ammonium. Das Eluierungsmittel wird gewöhnlich in einer Konzentration von 0,001 bis 0,5 M, insbesondere
0,03 bis 0,06 M, verwendet.
Die erfindungsgemäß durch die fraktionierte Fällung erhaltene überstehende Lösung enthält die eingesetzten Metallionen.
Diese Ionen müssen entfernt werden, z.B. durch eine
030040/0779
Dialyse oder durch Ionenaustauschchromatographie. Diese
Verfahrensstufe des Entfernens der Ionen kann entweder
vor oder nach der Affinitätschromatographie durchgeführt werden. In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
die überstehende Lösung gegen das bei der Affinitätschromatographie verwendete Eluierungsmittel zu dialysieren
und anschließend die resultierende Lösung der Affinitätschromatographie zu unterwerfen.
Um das erfindungsgemäß angestrebte Immunoglobulin zu erhalten,
ist es wesentlich, die Verfahren der fraktionierten Fällung und der Affinitätschromatographie als Kombination
anzuwenden. Der erfindungsgemäße Zweck wird nicht befriedigend erreicht, wenn nur eines dieser Verfahren angewendet
wird, die Reihenfolge bei der Kombination kann jedoch wahlweise bestimmt werden. Die zur Affinitätschromatographie
verwendete Säule wird mit dem Eluierungsmittel gewaschen, und zwar mit erhöhter Salzkonzentration, um die
die Dekomplementierungsreaktion verursachenden Substanzen, die an der Säule adsorbiert sind, zu eluieren. Anschließend
kann die Säule für einen folgenden Zyklus der Affinitätschromatographie wiederverwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren, wie es oben beschrieben wurde, ist industriell vorteilhaft anwendbar; denn es kann
auf wirtschaftliche Weise unter Verwendung von wohlfeilen Reagentien und Adsorptionsmitteln ein extrem reines Immunoglobulin
hergestellt werden.
Die vorliegende Erfindung wird anhand des folgenden Bezugsbeispiels und anhand von Beispielen näher erläutert.
Herstellung des Adsorptionsmittel für die Affinitätschromatographie
030040/0779
Zu 10 ml Sepharose 4B, dem 2 g Cyanbromid bei 200C unter
Rühren zugegeben wurden, gibt man 10 ml Wasser und hält anschließend den pH-Wert unter Verwendung einer 5N Natriumhydroxidlösung
bei 11. Nach 5 min wird die Reaktionslösung durch Filtration abgetrennt und der Rückstand mit
einem 0,1 M Boratpuffer von pH 8,0 ausreichend gewaschen. Anschließend wird der Rückstand in der Pufferlösung suspendiert.
Zu der Suspension gibt man eine wäßrige Lösung, enthaltend 200 mg Human-IgG. Nachdem die Mischung über
Nacht unter Rühren bei 5°C stehengelassen wurde, gibt man 200 mg Glycin zu der Mischung und rührt eine weitere
Stunde. Nach Beendigung der Reaktion wird der Feststoffanteil auf einem Glasfilter gesammelt und gründlich mit
einer physiologischen Kochsalzlösung gewaschen, um auf diese Weise einen Komplex von Human-IgG und Sepharose zu
erhalten.
(a) Die Cohn-Fraktionen II + III, die gemäß dem Verfahren von Taylor et al [vgl.J.Am.Chem.Soc.68, 459(1972)]
von einer Humanplacenta durch Alkoholfraktionierung erhalten wurden, werden zu einer etwa 5#igen wäßrigen Lösung
verarbeitet. Zu 10 ml der so hergestellten Lösung (enthaltend 540 mg Globulin) gibt man 10/ul einer 2%igen
wäßrigen Zinksulfatlösung und 3 Tropfen einer wäßrigen
0,5N Natriumhydroxidlösung. Der resultierende Niederschlag wird durch Zentrifugieren entfernt und die überstehende
Lösung wird gegen eine 0,04 M wäßrige Natriumchloridlö sung dialysiert, um eine Lösung zu erhalten, die 456 mg
(bei einer Wiedergewinnungsrate von 8596) Globulin enthält. (Das Globulin weist einen Dekomplementärwert von
25 C1H50 auf.)
030040/0779
(b) Die obige Lösung (enthaltend 456 mg Globulin) wird mit einer 0,04 M Kochsalzlösung auf 20 ml verdünnt.
Die IgG-Sepharose-Affinitätssäule (5 ml Sepharose 4B,
enthaltend 90 mg IgG, 1,5 x 3 cm), die gemäß dem Verfahren des Bezugsbeispiels erhalten wurde, wird mit einer
0,04 M Kochsalzlösung, zu der die obige Globulinlösung zur Adsorption zugegeben wurde, äquilibriert. Anschließend
wird die Säule mit einer 0,04 M Kochsalzlösung eluiert, und das Eluat wird jeweils in Fraktionen von 2 ml aufgefangen.
Die Fraktionen Nr. 3 bis 11 werden vereinigt, und man erhält 350 mg Immunoglobulin (mit einer Wiedergewinnungsrate
von 77%), das einen Dekomplementärwert von 5 C1H50 aufweist.
Die Cohn-Fraktionen II + III vom gleichen Typ wie in Beispiel 1 werden in einer physiologischen Kochsalzlösung
aufgelöst, um eine Konzentration von etwa 5% zu erhalten. Zu 10 ml der obigen Lösung (enthaltend 520 mg Globulin)
gibt man 0,2 ml einer 2#igen wäßrigen Aluminiumchloridlösung und stellt anschließend den pH-Wert mit einer
wäßrigen Natriumphosphatlösung auf 7»0 ein. Der resultierende Niederschlag wird durch Zentrifugieren entfernt,
und die Überstehende Lösung wird gegen eine 0,04 M Natriumchloridlösung
dialysiert, um eine Lösung zu erhalten, die 416 mg (Wiedergewinnungsrate 80#) Globulin (mit einem
Dekomplementärwert von 30 C1He0) enthält.
Anschließend wird das Verfahren von Beispiel i(b) wiederholt.
Es resultiert eine Lösung von Immunoglobulin, die keine Dekomplementierungsreaktion verursacht.
030040/0779
Beispiel 3
(a) In einer 0,04 M Kochsalzlösung löst man 500 mg der Cohn-Fraktionen II + III. Die so hergestellte Lösung
wird einer Affinitätschromatographie unterworfen, und
zwar gemäß dem gleichen Verfahren, wie es in Beispiel 1(b) beschrieben wurde. Man erhält eine Fraktion, die
400 mg Globulin enthält (mit einer Wiedergewinnungsrate von 80%), wobei das Globulin einen Dekomplementärwert
von 23 C1Hc0 aufweist.
(b) Zu 30 ml der obigen Fraktion (die 400 mg Globulin enthält) gibt man 20 /ul einer 2#igen wäßrigen Zinksulfatlösung
und 20/Ul einer 0,5N wäßrigen Natriumhydroxidlösung. Der resultierende Niederschlag wird durch Zentrifugieren
entfernt. Die überstehende Lösung enthält 340 mg Globulin (Wiedergewinnungsrate 8596) mit einem Dekomplementärwert
von 18 C1H50.
Es ist anzumerken, daß die in den Beispielen angegebenen Dekomplementärwerte dadurch bestimmt wurden, daß man gemäß
dem Verfahren von Kobat und Mayer [vgl.Experimental Immonochemistry (2nd Edition), C.C.Thomas Publishers
(1961)Ä einen Hämolysegrad bestimmt. Dabei werden rote Blutzellen vom Schaf verwendet und der C'H50-Wert aus
dem Wert für den Hämolysegrad berechnet.
030040/0779
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Immunoglo.bulin zur intravenösen Verabreichung, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Immunoglobulin durch eine Kombination, und
zwar in beliebiger Reihenfolge, von fraktionierter Fällung, bei der eines oder mehrere zweiwertige oder dreiwertige
Metallsalze zu einer wäßrigen Lösung des Immunoglobulins gegeben werden und das Überstehende aufgefangen wird, und
von einer Affinitätschromatographie unter Verwendung eines Komplexes von Human-IgG und einer polymeren PoIyhydroxyverbindung
als Adsorptionsmittel reinigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fraktionierte Fällung die Zugabe von einem
oder mehreren zweiwertigen oder dreiwertigen Metallsalzen
030040/0779
zu der wäßrigen Immunoglobulinlösung in einer Konzentration
von 10 J bis 10 M, Einstellen des pH-¥erts der Lösung
auf 5 bis 9 und anschließendes Auffangen des Überstehenden umfaßt.
3♦ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als polymere Polyhydroxyverbindung Agarose, Cellulose, Dextran oder Glaskügelchen verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Eluierungsmittel bei der Affinitätschromatographie eine Lösung eines Alkalimetall-, Erdalkalimetall-
oder Ammoniumsalzes oder eine Glycinlösung verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration des Eluierungsmittels im Bereich von 0,001 bis 0,5 M liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man im wesentlichen wie in den
Beispielen 1 bis 3 beschrieben vorgeht.
030040/0779
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3347779A JPS55124719A (en) | 1979-03-22 | 1979-03-22 | Preparation of immune globulin administrable by intravenous injection |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3010801A1 true DE3010801A1 (de) | 1980-10-02 |
DE3010801C2 DE3010801C2 (de) | 1983-06-09 |
Family
ID=12387617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3010801A Expired DE3010801C2 (de) | 1979-03-22 | 1980-03-20 | Verfahren zur Herstellung von Immunglobulin zur intravenösen Verabreichung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4256631A (de) |
JP (1) | JPS55124719A (de) |
DE (1) | DE3010801C2 (de) |
FR (1) | FR2451745A1 (de) |
GB (1) | GB2044775B (de) |
SE (1) | SE8002192L (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2846412A1 (de) * | 1978-10-25 | 1980-05-08 | Behringwerke Ag | Mittel zur behandlung allergischer reaktionen |
DE3264713D1 (en) * | 1981-02-26 | 1985-08-22 | Unilever Plc | A process and apparatus for the recovery of immunoglobulines |
US4465670A (en) * | 1982-07-23 | 1984-08-14 | Dainippon Pharmaceutical Co., Ltd. | Method for the treatment of systemic lupus erythematosus and primary glomerulonephritis and agent therefor |
US4639513A (en) * | 1984-02-02 | 1987-01-27 | Cuno Inc. | Intravenously injectable immunoglobulin G (IGG) and method for producing same |
EP0215775A1 (de) * | 1985-03-13 | 1987-04-01 | Nordisk Gentofte A/S | Immunosorbent zur beseitigung von rheumatoidfaktoren aus vollblut und blutplasma |
JPH0662436B2 (ja) * | 1986-05-19 | 1994-08-17 | 株式会社ミドリ十字 | 静注用免疫グロブリン製剤の製造方法 |
CA1308023C (en) * | 1988-07-29 | 1992-09-29 | William Austin James Mcauley | Immunoglobulin extraction utilizing properties of colloidal solutions |
SE500110C2 (sv) * | 1989-06-27 | 1994-04-18 | Kabi Pharmacia Ab | Sätt att rena ett protein från därtill bundna flervärda metalljoner |
US5250663A (en) * | 1990-04-19 | 1993-10-05 | Miles Inc. | Preparing essentially monomeric normal human serum albumin |
US5219578A (en) * | 1991-02-25 | 1993-06-15 | Innovet, Inc. | Composition and method for immunostimulation in mammals |
US20040101909A1 (en) * | 2002-08-20 | 2004-05-27 | Hema-Quebec, 2535 Boul. Laurier, Ste-Foy, Quebec, Canada G1V 4M3 | Purification of polyreactive autoantibodies and uses thereof |
US8372287B2 (en) * | 2008-09-02 | 2013-02-12 | Als Group Usa, Corp | Impregnated expanded polytetrafluoroethylene (ePTFE) tubing as a stationary phase |
US9107906B1 (en) | 2014-10-28 | 2015-08-18 | Adma Biologics, Inc. | Compositions and methods for the treatment of immunodeficiency |
US10259865B2 (en) | 2017-03-15 | 2019-04-16 | Adma Biologics, Inc. | Anti-pneumococcal hyperimmune globulin for the treatment and prevention of pneumococcal infection |
WO2022071990A1 (en) * | 2020-04-10 | 2022-04-07 | Plasma Technologies, Llc | Compositions and methods for simplified high efficiency isolation of proteins |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1372953A (en) * | 1971-07-16 | 1974-11-06 | South African Inventions | Gamma globulin |
DE2533183A1 (de) * | 1974-07-25 | 1976-02-05 | Merieux Inst | Verfahren zur herstellung gereinigter immunglobuline, danach erhaltene gereinigte immunglobuline und diese enthaltendes arzneimittel |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2770616A (en) * | 1951-01-29 | 1956-11-13 | Protein Foundation Inc | Fractionation of proteinaceous materials in blood plasma and liver tissue |
US3641235A (en) * | 1968-11-01 | 1972-02-08 | Miles Lab | Immunological reagent and process for making same |
GB1541435A (en) * | 1975-02-04 | 1979-02-28 | Searle & Co | Immunological materials |
US4075193A (en) * | 1976-11-26 | 1978-02-21 | Parke, Davis & Company | Process for producing intravenous immune globulin |
-
1979
- 1979-03-22 JP JP3347779A patent/JPS55124719A/ja active Granted
-
1980
- 1980-03-18 GB GB8009141A patent/GB2044775B/en not_active Expired
- 1980-03-18 US US06/131,539 patent/US4256631A/en not_active Expired - Lifetime
- 1980-03-20 DE DE3010801A patent/DE3010801C2/de not_active Expired
- 1980-03-21 FR FR8006417A patent/FR2451745A1/fr active Granted
- 1980-03-21 SE SE8002192A patent/SE8002192L/xx not_active Application Discontinuation
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1372953A (en) * | 1971-07-16 | 1974-11-06 | South African Inventions | Gamma globulin |
DE2533183A1 (de) * | 1974-07-25 | 1976-02-05 | Merieux Inst | Verfahren zur herstellung gereinigter immunglobuline, danach erhaltene gereinigte immunglobuline und diese enthaltendes arzneimittel |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Bauer, K.Fr.: Medizinische Grundlagen- forschung, Bd. II, Suttgart 1960, S. 381-386 * |
Bier, O.G. u.andere: Experimentelle und klinische Immunologie, Berlin 1979, S. 274-275 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2044775B (en) | 1982-12-01 |
US4256631A (en) | 1981-03-17 |
SE8002192L (sv) | 1980-09-23 |
GB2044775A (en) | 1980-10-22 |
DE3010801C2 (de) | 1983-06-09 |
FR2451745A1 (fr) | 1980-10-17 |
JPS62885B2 (de) | 1987-01-10 |
JPS55124719A (en) | 1980-09-26 |
FR2451745B1 (de) | 1984-01-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0447585B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines intravenös verträglichen Immunglobulin-G-Präparates | |
DE2322533C2 (de) | Verfahren zum Binden von Immunoglobulin und Hilfsmittel zur Durchführung des Verfahrens | |
DE68922358T3 (de) | Chromatographische Trennung von Plasmaproteinen, insbesondere von Faktor VIII, von Willebrand Faktor, von Fibronectin und von Fibrinogen. | |
DE2839170C2 (de) | Chromatographisches Material | |
DE3010801A1 (de) | Verfahren zur herstellung von immunoglobulin zur intravenoesen verabreichung | |
DE2936047C2 (de) | ||
DE60102144T2 (de) | EINE METHODE ZUR HERSTELLUNG VON IgG | |
DE2322552C2 (de) | Verfahren zum Abtrennen von Protein A aus Staphylococcus aureus aus einer Flüssigkeit | |
EP0122909B1 (de) | Immunglobulin-G-hältige Fraktion | |
DE2801123A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines intravenoes applizierbaren serumeiweiss- praeparates | |
DE1642660A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Urokinase | |
DE3043409T1 (de) | Prothrombin complex concentrates,preparation and application thereof | |
AT391808B (de) | Verfahren zur herstellung einer faktor viii (ahf)-haeltigen fraktion | |
DE2440529B2 (de) | Hyaluronidase-Präparat aus menschlicher Plazenta | |
DE1054405B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Urokinasekonzentraten | |
DE3229132A1 (de) | Reinigung von rinder-thrombin | |
EP0085747B2 (de) | Intravenös verabreichbares humanes Immunglobulin und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3419581A1 (de) | Verfahren zur gewinnung einer faktor xiii-praeparation sowie ihre verwendung | |
DE2837168A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer fuer die intravenoese anwendung geeigneten immunglobulinloesung | |
EP0120835B1 (de) | Verfahren zur Inaktivierung von Unverträglichkeitsreaktionen verursachenden Substanzen | |
DE2500810A1 (de) | Reinigen von plasminogen | |
DE3001187C2 (de) | ||
CH639394A5 (de) | Verfahren zur herstellung von immunglobulinpraeparationen mit verminderter komplementaktivitaet. | |
DE2428955C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung der enzymatischen Komponente mit in vivo antikoagulierender und in vitro koagulierender Wirkung aus dem Gift der Schlange Ancistrodon rhodostoma und daraus hergestellte Mittel | |
DE2635894A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines antihaemophiles globulin a enthaltenden konzentrats |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAM | Search report available | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: YOKOO, NOBUO, SAYAMA, SAITAMA, JP MORI, TOSHIHITO, HIGASHIMURAYAMA, TOKIO, JP |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |