DE300878C

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Publication number: DE300878C
Application number: DENDAT300878D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei elektrischen Gas- oder Dampflampen, die als leuchtende Buchstaben oder Zeichen wirken sollen, bereitet es häufig Schwierigkeiten, die gewünschte Gestaltung der Lampe durch entsprechende Krümmung des Leuchtr rohres allein zum Ausdruck zu bringen. Es kann dies seine Ursache in glastechnischen Gründen haben, indem der eine oder andere Teil des Leuchtrohres, wie z. B. einzelne

ίο Striche bei Buchstabenformen, sich nicht gut herstellen läßt, oder es kann die Schwierigkeit auch darauf zurückzuführen sein, daß die zur Verfügung stehende Spannung nicht ausreicht, solche Rohrteile zum Leuchten zu bringen.

Gemäß der Erfindung soll diesem Mangel elektrischer Gas- oder Dampf lampen dadurch begegnet werden, daß das Leuchtrohr an den erforderlichen Stellen mit Ansätzen oder Ausbuchtüngen versehen wird, die aus einem durch das Licht der Lampe mittelbar zum. Leuchten gebrachten Glas bestehen. Es kommt für diese Ansätze oder Ausbuchtungen vor allem trübes oder mattiertes oder reflektierendes Glas in Betracht, wobei nötigenfalls das Leuchtrohr an 'den gegenüber den An-. sätzen oder Ausbuchtungen liegenden Stellen einen reflektierenden Belag erhalten kann, der die dorthin zu leitende Lichtmenge vermehrt.

Die Neuerung läßt sich ferner auch in der Weise ^ausbilden, daß das Leuchtrohr und seine Ansätze oder Ausbuchtungen in der gleichen Weise mattiert oder getrübt sind.

Die Zeichnung zeigt einige Anwendungsbeispiele der Erfindung. Die Fig. 1 stellt eine elektrische Gas- oder Dampflampe dar, deren Leuchtröhre die Form des lateinischen Buchstabens A besitzt. Die Fußpunkte des Buchstabens α und b bilden die Elektroden, während die beiden Schenkel mit je einer nach innen gerichteten Ausbuchtung c versehen sind. Diese Ausbuchtungen c, die zusammen den Querstrich des Buchstabens darstellen, sind erfindungsgemäß aus trübem oder mattiertem oder reflektierendem Glas hergestellt, so daß sie beim Betriebe der Lampe durch das von den Schenkeln des Buchstabens ausgestrahlte Licht zum Leuchten gebracht werden. Wenn die Lichtwirkung der Ausbuchtungen gesteigert werden soll, können die diesen benachbarten Stellen der Schenkel mit einem reflektierenden Belag versehen sein. Auch kann das Leuchtrohr in der gleichen Weise wie die Ausbuchtungen mattiert oder getrübt sein.

Die Fig. 2 und 3 zeigen die Erfindung in Anwendung bei einem kreisförmigen bzw. quadratischen Leuchtrohr, wobei ^wiederum die Elektroden mit α und δ und die* an dem Rohr angebrachten Ausbuchtungen mit c bezeichnet sind. Die Wirkung der Anordnungen nach den Fig. 2 und 3 besteht ebenfalls darin, daß die aus mattiertem, trübem oder reflektierendem Glas gebildeten Ausbuchtungen durch das von der Lampe ausgestrahlte Licht mittelbar leuchtend gemacht werden.

Die Erfindung läßt sich auch in der Weise verwirklichen, daß die Ansätze oder Ausbuchtungen aus mattiertem, trübem oder reflektierendem Glas nicht mit dem Leuchtrohr ein Ganzes bilden, sondern als getrennte Teile darauf, z. B. durch Aufkitten, befestigt sind. Sie können nötigenfalls auch in einiger Ent-

fernung vom Leuchtrohr angeordnet sein, wodurch sich z. B. die an manchen Zeichen, wie dem Buchstaben i, anzubringenden Punkte erzielen lassen.

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Claims

Pa tent-Ansprüche:

' ■'. i. Elektrische Gas- oder Dampflampe, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Leucht- ^: rohr Ausbuchtungen oder Ansätze angeordnet sind, welche aus einem unter dem Einfluß des Lichtes des Leuchtrohres mittelbar zum Leuchten gebrachten Glas bestehen.
2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze oder Ausbuchtungen des Leuchtrohres aus einem mattierten oder trüben oder reflektierenden Glase gebildet sind.
3. Lampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtrohr an den gegenüber den Ansätzen oder Ausbuchtungen liegenden Stellen einen reflektierenden Belag aufweist.
4. Lampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtrohr und seine Ausbuchtungen oder Ansätze in der gleichen Weise mattiert oder getrübt sind.
5. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze öder Ausbuchtungen als getrennte Teile auf dem Leuchtrohr, z. B. durch Ankitten befestigt oder in einiger Entfernung vom Leuchtrohr angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.